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Perlag von Johann Leonhard Schrag. 1833. 4 — HS: au Pr sl dis .1o4-! !y>. -anrıı . Gag -.ve’n „a ne. dl 52 273 VI fuͤhrten Ausdruͤcke aufgenommen und erklaͤrt werden. Darin liegt aber gerade das Schwierige der Bearbeitung des leider uͤbermaͤßig aufgethuͤrmten Stoffes, daß bei dem ordnungsloſen Haufen von Ausdruͤcken ein ſicherer durch das Labyrinth derſelben lei- tender Weg gefunden werde, auf welchem auch der Ungeuͤbtere wo moͤglich das Wahre und Brauchbare von dem Falſchen und Ueberfluͤſſigen unterſcheiden lerne. Dieſes Ziel zu erreichen, bemühte ich mich, die Altern Ausdruͤcke eben fo gewif- fenhaft wie die in neuerer Zeit eingeführten zu fammeln und diefelben fo zu ordnen, daß fie bei einiger Bergleihung mit der Natur bald ihre wahre Würdigung finden werden. Da aber, dem angegebenen Zwede gemäß, der Inhalt einer terminologifchen Schrift fi) nicht zu weit von den bloßen Worterllärungen entfernen darf, fo war meift in Bezug auf die richtige oder unrichtige Anwendung eined Ausdrucks nur eine kurze Hinmweifung auf andere Schriften oder eine leife Andentung möglich). Die vielen, zum Theil überflüffigen Ausdräde, weldye man in unferer Zeit, na« mentlich in Frankreich, in die Pflanzenkunde einzuführen fuchte, wurden zwar meiſten⸗ theild hier aufgenommen, aber bei weitem die größere Zahl ließ ſich unter die Altern oder gleichzeitigen beffern Ausdrüde ald Synonyme unterbringen. Pur wenige neue wagte ich felbft für folche Begriffe vorzufchlagen, welche bisher durch Feine oder doch nur durch willführliche und ſchwankende Ausdrücke bezeichnet wurden, 3. B. Stamm (Stirps) für den Theil der Pflanze im Allgemeinen, deffen Wachsthum nad) oben oder beffer nad) dem Gipfel derfelben gerichtet iſt, um die gewöhnlich daflır gebräuchlichen Ausdrife Caudex (adscendens), Caulis und Truncus nur für gewiſſe Modificationen diefed Theild cden Stod, Stengel und Holzftamm) aufzufparen, da man fo viel wie möglich vermeiden foll, einen und denfelben Ausdruck für einen allgemeinen und einen diefem untergeordneten Begriff zugleich anzumenden, weil dadurch fehr leicht Mipverftändniffe entftehen koͤnnen. Haͤufiger bemühte ich mich dagegen Altern Aus⸗ drüden, wenn fie richtig waren, ihr gebührendes Recht widerfahren zu laffen und auf die Entbehrlidyleit ſpaͤterer Ausdrüde aufmerkfam zu machen, wenn fie die Sache nicht beſſer bezeichnen oder gar zu Zweideutigleiten Anlaß geben, wie biefed mit dem Altern ganz guten Worte Caudex und dem neuern überflüffigen Rhizoma an vielen Orten der Fall ift. Außer den erften Anfängern in der Botanik find meined Erachtens von dem Ver⸗ fafler eines terminologifchen Handbuches in unfern Tagen vorzüglich drei verfchiedene Klaſſen von Lefern zu berücfichtigen. Zu der erften gehören Diejenigen, welchen die Altern Schriftfteller ald Mufter gelten und die befonderd darauf halten, daß das Gute, vu was diefe geichrieben, nicht in Wergeflenheit gerathe. Die zweite Klaffe ‚befteht aus 5 Senen, welchen das Alte und Neue gleidy wichtig ift und Die aus beiden dad Wahre zu fchöpfen fidy bemühen. In die dritte Klaffe find endlich Diejenigen zu zählen, wel- che ausfchlieplich einer neuern, im Entſtehen begriffenen Schule huldigen und die auf eine Totalreform im Gebiete der Pflanzenkunde ausgehen, Die Erften werden Weni- ges vermiſſen⸗ was zum Verftehen der Altern Schriften, wenigftend von Linné an, nothwendig ift; fie mögen aber bedenken, daß mit dem Fortſchreiten der Wiſſenſchaft nothwendig auch die Sprache derfelben berichtigt und bereichert werden mußte und daß daher vieled Neue gut und unentbehrlich if. Den Andern habe ich nichts weiter zu bemerfen; fie werden fich das Ihrige leicht in der geordneten Vorrathskammer zu fine den wiſſen und in ihrem Sinne ift eigentlich das vorliegende Buch abgefaßt. Den Letztern bleibt aber zu beherzigen, daß nicht alles Alte fchlecht, weil ed eben alt if, amd daß man bei Annahme des Neuen nicht zu behutfam feyn könne, weil fhon gar mans ches davon feine Geburt nicht Iange überlebte und wo nicht frühern, doch felbft wieder fpätern richtigern Anfichten den Pla räumen mußte. Die Leſer aus diefer Klaffe werden fich vielleicht am wenigften mit diefem Handbuche zufrieden geftellt finden; ih- mn aber gebe ich das meiter oben über den Zweck einer folchen Schrift Gefagte ind Auge zu fallen und dabei zu bedenken, daß ich eine Terminologie für unfere Tage, wicht aber für folgende Decennien fchrieb, in welchen freilic, noch manche Beränderuns gen in unſerer Kunſtſprache ſich vermuthen laffen, wenn man auf dem fichern Pfade der eigenen Beobachtung, der in unferer Zeit mehr und mehr von tüchtigen Forſchern eingeſchlagen wird, mit gleichem ruͤhmlichen Eifer vorwaͤrts eilt. Es bleibt mir nun noch Einiges in Bezug auf die vorgenommenen Aenderungen im Plane dieſer Schrift zu bemerken. Da das Format in Folio der erſten Ausgabe zum Gebrauche, namentlich bei Vorleſungen, manche Unbequemlichkeit hatte, ſo habe ich bei dieſer Umarbeitung des Ganzen das bequemere in Quarto gewaͤhlt. Durch das Zuſammenruͤcken der einzelnen Abbildungen, die ich meiſt von neuem und nach der Natur gemacht, ſind die jetzigen Tafeln im Durchſchnitte ſo reichlich ausgeſtattet worden, als die fruͤhern Foliotafeln. Obgleich im Ganzen kaum die doppelte Zahl der Tafeln im Vergleiche zu der fruͤhern Ausgabe noͤthig ſeyn wird, ſo wird die Zahl der abgebildeten Gegenſtaͤnde dennoch wenigſtens das Doppelte betragen. Auf den von Einigen geaͤußerten Wunſch, daß den lateiniſchen Kunſtausdruͤcken and) die gebraͤuchli— chen aus der franzoͤſiſchen Sprache beigefuͤgt werden moͤchten, habe ich ebenfalls Ruͤck⸗ ſicht genommen, iara ſo, daß die letztern in der Regel nur einmal, naͤmlich beim VIII Erſtenmale, wo ihre entſprechenden Begriffe erklaͤrt werden, beigeſetzt ſind. Außerdem wurde eine ſtrengere ſyſtematiſche Anordnung durch das ganze Buch beobachtet, der allgemeine Theil der Terminologie ausfuͤhrlicher behandelt, außer den blos in die be⸗ ſchreibende Botanik einſchlaͤglichen Ausdruͤcken, welche fruͤher allein beruͤckſichtigt waren, auch die in den uͤbrigen Zweigen der Pflanzenkunde eingefuͤhrten aufgenommen und die ungeſaͤumt nachfolgende zweite Halfte wird nad, einem gleichfalls erweiterten Plane, anßer den noch übrigen bei phanerogamifchen und den bei kryptogamiſchen Pflanzen üblichen Ausdrüden,. auch - eine ausführlichere Behandlung der Syſtemkunde und ein genaues Regifter über das Ganze enthalten. Hieraus ergiebt fi), Daß das vorliegende Buch kaum als eine neue ‚Auflage. der botanifhen Kunſtſprache zu betrachten ift und gleichfam nur darum diefen Na⸗ men führen kann, weil jene durch ihren baldigen Abſatz bie Urfache zur Pearbeitung biefed Handbuchs wurde. In wie weit mir nun in diefem das Otreben nach dem vorgeſteckten Ziele gelun⸗ gen ſey, muß ich dem Urtheile Sachverſtaͤndiger uͤberlaſſen, die zugleich die Schwie⸗ rigkeiten kennen, welche die Ausführung eines ſolchen Unternehmens hat, wenn fie wicht auf bloſe Compilation, ſondern zugleich auf genauere Vergleichung mit der Natur ge⸗ gruͤndet ſeyn ſoll. Ich ſchließe mit dem Wunſche, daß ſich daſſelbe einer eben ſo freundlichen Auf⸗ nahme wie die botaniſche Kunſtſprache erfreuen und ſeinen Ruben ‚fir das Studium der Pflanzentunde bei recht Vielen bewähren möge. Ä Seidelberg im November 1829, Dem. Bifhaff x Dritter Artikel. Ausdrüde für das Dafeyn und den Mangel der Pflanzen⸗Organe. 6. 17.................... .. 53 Vierter Artikel. Ausdrüde für die Anheftung der Pflanzen» Organe. 6. 18.................................. 54 | Ä Fünfter Artikel. Ausdrüde für die Lage der Pflanzens Organe. $. 19............. ................... ..... 55 Sechſter Artikel. Ausdrücke für die Stellung der Pflanzen⸗Organe. F. 20.................................... 57 Siebenter Artikel. | Ausdrüde für die Richtung. F. 21....................................... ......... u... 61 Achter Artikel, u | Ausdrücke für dad Zufammenhängen der Organe, $. 22..................................... 68 Neunter Artikel. Ä Ausdrude für die Geftalt der PflangensDrgane. 9. 23 — 28................................ 70 Zehnter Artikel. Ausdrüde für die Oberfläche. F. 29...................... .............................. 93 Viertes Kapitel. Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Eigenſchaften der Pflanzen. 9 30......................... 103 Speciſiſche Schwere. $.31........ ....... ........ .......... ...... .......... ........... 104 Conſiſtenz. $. 32................... .................................... 104 Elaſticitat. SS 33...................... ann ......................................... 106 Hygroscopicitãt. S. 34....................... ...................... 107 Glanz. F. 35............................................................. ........ 107 Farbe. 9. 36.............................. . ..................... ... 108 Durchſichtigkeit. F. 37. .--ereneonsnnnneennnnnneennennnnnarenne nenn nenne nenn nennen une 115 Wärme. 6. 38....................................... ............. .................. 116 Phosphorescenz. $. 39....... ee rennen ee 116 Electricität. F. 40.................................................................. 116 Unmittelbare chemiſche Eigenſchaften. S. 41............. ... ......... .................... 116 Mittelbare chemiſche Eigenſchaften (Geſchmack und Geruch). $. 42............................. 116 Heilkraͤfte. F. 43........................................... ......... 119 Fuͤnftes Kapitel. Kunftausdrüde für die Pflanzenorgane im Allgemeinen (organographiſche Ausdrücke). Erfter Artikel. Begriff und Eintheilung der Organe. 9 44..................... ....... on ........... ... 120 u Zweiter Artikel. Allgemeine KRunftausdrüde für die Elementarorgane. $. 45............. 120 Dritter Artikel, Allgemeine Kunſtausdrücke für die zufammengefehten Organe, 9 46.............. 121 Innere Organe. 6. 47.................... ............................ ............... 121 Dberhaut. 5. 48.............................................................. ...... 122 Aenßere Organe. F. 490........................... 123 I. Drgane der Ernährung. $. 50.............. Kanone enenenenenn ......... 123 Die Wurzel. 6. 5l.-ueceoseerueeennenenennenennen nenne nne nen nan nenne tn nenne 123 Der Stamm. $ 52.............. .. ....... .................... ....... ....... .. 135 Die Blätter. $ 53....... Pa ......... . 126 II. Organe der Vermehrung. $. 54............................................ .. 127 Die Anospe. 6. 55................................ ........ ............ 127 Die Zwiebel. 6.56.2000 00er Koreoronenuen diredenboneeeenernnen EEREERTENT 128 Der Anollen. 6. 57................... Denaneisieennenen ................ .... 2. . 129 Das Rindenhöckerchen oder die Lenticelle. F. 58............. .... 130 Il. Organe der Fortpflanzung. s. 1) Pa ER 130 Die Blüthe. 5. 60......................................................... .... 130 Außerwefentliche Blätgentheile, G. 61............................... ................ 130 Weſentliche Blüthentheile. S. 62.......-. ..................................... ..... 131 Die Frucht. 6. 63...................... ......... ....... ... ........... 133 Die Fruchthülle. 6. 64...................... ......................... vs. 133 Der Same: $. 65...................... erueensneneenneneen une. .............. 135 Die Samenhülle. $.66.......... ................ ............... ................. 135 Der Samenkern. 6. 67.......... .................................. ............. 137 IV. Acceſſoriſche Drgane. $. 68...... essennerse enteo nes ere nennen ernennen en 138 Nebentheile, welche ſich den erreſſriſchen Organen anſchlieſen, 9 69........ ............. 141 Zweiter Abſchnitt: Beſondere Kunſtausdruͤcke. Erſtes Kapitel. - Befondere Kunſtausdrücke für bie Elementarorgane. | Erfter Artikel. | KRunftausbrude für die verſchiedenen Formen der Zellen und des Zellgewebes. $. 70......... u... 144 Zweiter Artikel. Runftausdrüde für die verfhledenen Formen der Gefäße. S. 71.......... ..................... 148 | Zweited Kapitel, Kunftausbrüde für die verfchiebenen Abänderungen der Innern Drgane. Die Rinde. $. 72.20.00. ones nrerer ernennen ee rennen nenn ne no. 150 Der Ball. 5. 73................. ... . 150 Daß Holz. S.Th..uoeneuneenenennenne nennen nnn sense nennen nun nenn ................. IL. Dos Marl. 6. 75...... ..................... .................. .. 151 Die Oberhaut. $. 76....................................................... ........ 152 Drittes Kapitel. Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Abänderungen der äußern Organe (mit vorzugsweiſer Berüdfihtigung ber phanerogamifchen Pflanzen). Erfter Artikel. Kunftausdrüde für die Ernährungsorgane. J. Kunſtausdrücke für die verfhiedenen Formen der Wurzel 9. 77..... ...... ......... ron 153 U Kunſtausdrücke für die. verfchiedenen Formen des Stammes, $. 78....... een .......... 158 fer Der Stock. 6. 79............................................ ..... iseterecu. 159 zer Dee unteriedifhe Stad.. 6. 80... . ............ .............. ............. ...... 159 ser Dex oberirdiſche Stock. 6. TR Perrrereen ......... ...... .............. 161 2 Den Holzſtamm. 9. 82............ ..... ............ ...... —D — — — — —— ......... 162 er" Der Stengel. $. 83. ..... ... ........... .......... 164 Der Orasbalm. 6. 84....... rennen nennen nn Vereenkenengernne 170 ser Der Binſenhalm. $.89...-cuunerorensee toner re re re nenn ornencne . 171 :.: Dee Schaft. $. 86......... Keoeenneeerren nen edeneonne kerereenerennnne 00 ne ... 179 ‘51 Der Mittelſtock. $ 87.................................................... ...... 175 Mi, Kunſtausdrücke für die ‚nerfchiedenen. Formen. der Aeſte. F, 88.................. ......... 175 IV, Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Formen des. Blüthenſtiels. F. 80...,........ ——— ... 177 V. ; Runftausdeude für die verſchiedenen Formen des Blattftield.. .S 900....................... 182 VI. Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Former des Blatted. S. 91....... .................. 185 VM Kunſtausdrücke für die verſchiedenen blattartigen Gebilde, welche noch außer den eigentlichen Blaͤt⸗ it 0... tern an der Pflanze vorlommen. . $. 92. xunnenseonnenncene eseuneseeeennnene nun 224 Diie Blattſcheide. $. 93................ ...................... ......... ........... 225 . Die Nebenblätter. $. 94................... Luunsareene Leeneneeseneeeurennnenne u... 226 -, Die. Tute. 9 Beoncuenensunenunennee ernennen eenee .................. .... 230 Das Blatthäutchen. 8. 90............................. ....... 231 Die Deckblätter. F. 97.......................................................... 232 Die Blüthenſcheide. $. 98............. .... . ................................... 234 Die Hülle. $. 99................................... ........................... 235 Der Hüllkelch. $. 100.......................................................... 238 Die Spreublättchen. $. 101.................. ........ 242 Die Schuppen. §. 102.... ........ ............ ....... .... 242 Der Schlauch. $. 103...... ............ ......... ............ ................... 243 Die Blaſe. $. 104.............................................. 244 | Zweiter Artifel, | | Kunftausdrüde für die Bermehrungsorgane | l. Runftausdrüde für die verfchiedenen Formen der Knospe. §. 105........................ 244 Stockknospe, Stodfproffe, Ausläufer. '$S. 106. Leleskneereneeneeonererenennneensnenn een 251 Künftlihe Vermehrungsorgeane: 8: 107: 2... ................................... 253 U. Kunſtausdrücke für die verſchiedenen —** der Zwiebel. 8. 108............. ........... 254 IH. Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Formen des Knollens. $. 1009....................... 268 IV. Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Formen der Rindenhöckerchen oder Lenticellen. $.110.-... 260 XII —E Xu Dritter Artifel. Befondere Kunftausdrüäde für die Kortpflangungsorgane. J. Kunſtauddrücke für die verſchiedenen Verhaältniſſe, welche bei der Blüthe (Flos) in Betracht kommen. 1. Ausdrücke für die Anheftung, Lage, Richtung und Zahl der Blüthen. §. 111. ............. 261 2. Ausdrüde für die Stellung der -Blütben. S. 112. .......................... .......... 262 Der Quirl oder Wirtel. 5. 113. ........... ........ 263 Die Aebre. $ 114. .......................... .......... ....................... 265 Das Aehrchen oder Grasährchen. 5. 115. ........................................... 270 Der Kolben. $. 116................ ............. ............................... 273 Das Kätzchen. 5. 117. ...... ............................... ................... 275 Die Traube. S 118. .................................................... ..... 278 Die Schirmtraube oder Doldentraube. $. 119, ....................................... 280 Die Rispe. 5. 120, ................................ ............................ 282 Die Dolde. 5. 121. ........................ ........ ........................ 286 Der Kopf.oder Blüthenkopf. $. 122. ................ ........ ................... 290 Das Körbchen oder Blüthenkörbchen. F. 123. ..................... ........ .......... 292 Der Blüthenkuchen. S. 124. ...... .................................. ......... "re... 297 Die Trugdolde. $ 125. ............... ......................:...... ..... vorn. 298 Der Bülhel.e $. 126. zuereocnonnneenens ernennen nee nennen 301 Der Knaul. $. 127. .................. Kernen eenıns .... ........... ....... 302 Schlußbemerkungen zu den Bluͤthenſtãnden ........................................... 303 ° Ausdrücke für den Blütbenfuopf. 9. 128. „er eeernerenenneneneene ...................... 304 Ausdrücke für die verſchiedenen Blüthendeckenlagen. $. 129. ....................... 305 309 Ausdrücke für die verſchiedenen Formen der Blüthe. $. 130. .............................. Ausdrücke für die verfchledenen Abänderungen der Bluͤthentheile. A. Ausdrüde: für die verſchiedenen Formen der außerweſentlichen Blüthentheile. Der Kelch. $. 131. ...... ........ ..................................... 312 Die Blume. $. 132. ...... Lernetseeeererneenennnenneeesnen teen e unse ......... 322 Die Blüthenhülle. F. 133. ................................................ tr. 335 Die Brass oder Balgblutbe. $. 13% ..... .......... ...... ...................... 341 Die Nebenblume. $. 135. .......... ................... ................... ... 347 B. Ausdrüde für Die verfhiedenen Formen der wejcrtlihen Blüthentheile. Die Staubgefäße. F. 136. ........ ..... ... .... ........ ....................... 351 Der Trager oder Staubfaden. 9. 197. .. ..... . . . . . ... ... ....................... 360 Dad Connectiv. So 138. ................ .. . ................. ................. 363 “% « Tumpertung des Samens. d. Like ....... Sdichtung und Lage des Samens. $. 173. .. Übrigen äußern Verpältniffe ded Samens. 9. 174.........8.. Som Nabelftrang herrührend. $. 176. ..... Re oder die Samendede. 9. 177. ..... 2.......................... 200. 503 Me Samenhuͤlle und ihre Theile. « 509 ......... ........ ..... . 511 daB Mundnärbhen, die Samenſchwiele, der Nabelftreifen und der Nabelfled ed. $ 182. ...... IBB ... ............................ 513 den Samenkern und feine Theile. J m. 8.183. .... $. 184. 5.185. ...... ppenförper. $. 186... e Samenlappenförper. $. 187. » ppen des mebrtheiligen Samenlappenkörpers age F. 189. ................. ven (des Keims). F. 190. ....... den. $. 191. .. em. $. 192. . Vierter Artikel, ndere Kunftausdräde für die accefforifhen oder Rebenorgane. ür die verfchiedenen Formen der Stützen. [Jun 193. ................... RE 661 für die verſchiedenen Formen der Waffen. 19. ..... ......... ......... 666 UV Der Staubbeutel oder die Anthere. $. 139. ............................. ......... 365 Der Pollen oder Befruchtungsſtaub. $. 140. - ..................... ................. 374 Der Befruchtungsſtoff. $. 141. ............... .................................. 382 Das Piſtill oder der Stempel, 5 142......... ............. 382 Der Fruchtknoten oder Eierſtock. 6. 143. en ..................................... 387 Der Griffel. $. 144. .......................... ................ ............ 389 Die Narbe. 6. 145. ......................... BE ........... 394 Das Eychen. $. 146. .................... a ee SE 400 Die Honigwerkzeuge, Honiggefäße oder Nectarien. 5. 147...................... 407 C. Ausdrüde für die verſchiedenen Theile, welche die Blüthe und fpäter die Frucht tragen. Der Fruchtboden als Blüthenboden $. 148............. .......... ... .......... All Der eigentliche Fruchtboden. F. 149. .................... ........ 413 II. Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Verhaͤltniſſe, welche bei der Frucht vorkommen koͤnnen. 1. Auddruͤcke für die Fruchthülle und ihre Theile. Die Fruchthülle. F. 150.......................... ....... ....... ...... .. 4185 Die verſchiedenen Schichten der Fruchthülle. F. 151. ........ ..... ....... .......... ... 415 Die Näthe oder Fugen. $. 15% .............. ........ ............................ 418 Die Scheidewände. $. 153. ........... .......................... .. .............. 421 Die Fächer. $. 154. ....................................... ........... ........ 424 Der Samenträger. 5. 155........... ............... ............. ......... 429 2. Ausdrücke für die verſchiedene Art ded Oeffnens der Fruchthülle bei der Reife. . Das Auffpringen der Fruchthuͤlle. 5. 156. ................... ....... ......... ...... 432 3. Ausdrücke für die verſchiedenen Umdüllungen, welche noch außer der eigentlichen Fruchthülle vorkom⸗ men fünnen. Die. Fruchtdecken. F. 157............. . .. ...... ........................ ........ 440 4. Ausdrüde für die Stellung der Früchte oder fir den Fruchtſtand. 9. 158. ........... neo. 443 5. Ausdrüde für die verfhiedenen Fruchtformen und deren Abänderungen. $ 159. ....... ern. 447 Die Kamyopfe (mit dee Nus). $. 160. ........ ......... ........... ...... .......... 447 Die Flügelfrucht. $. 161.......... ....... ...... ....... ... ......... 451 Die Achäne. 6. 162. ...................................... non Kortennrnnene .. 453 Die Schlauchfrucht. $. 163. .......... .............2..... ............ ...... ....8. 462 Die Kapſel. $. 164......... ............ ....... ............. ... 464 Die Schotenfrucht. F. 165. .............................. . ............... .... 4606 Die Hülſe. 8. 166. .......... ........................................ ... ... 470 Die Balgfrucht (mit den hülſenförmigen Karpellen). F. 167. ............ ..... .. ...... 476 Die Steinfrucht. F. 168. ...... ................. .......................... ....... 479 Die Beere. $. 169. ...... ................... .......... .......... ........ ... 482 XV: Die Kürbisfeuht. $ 170. .............. een I. ...... .....8....... 466 Die Aepyfelfrucht. 8. 121.......................... .................... 2... 487 III. Runftausdrüde für die verſchiedenen DBerbaltniffe, welche bei dem Samen in Betracht kommen. "9. Ausdrücke für die Anheftung des Samens. $ 172.................. ............ ...... 489 . Ausdrücke für die Richtung und Lage des Samens. $. 173. ...... ...... ..... ..... IH 494 3: Ausdrüde für die übrigen äußern Derbältniffe des Samens. $. 174. ......... ee BIETE 496 "4. Ausdrüde für‘ die verſchiedenen Theile, welche außer den eigentlihen Samenhäuten 'ani Gameh vorkommen. $. 175.-:scoo0nor nenn en ne nern nen 502 Das Anhängfel vom Rabelftrang herrührend. $. 176. ..................... ....... onen 502 Der Samenmantel oder die Samendede. 5. 177. ..................................... 503 5. Ausdrüde für die Samenhülle und ihre Theile. Die Samennülle. $. 178. ....... —D .......... ................. 506 Die Samenoberhaut. $. 179. .............. ........ .............................. 507 Die Samenſchale. $. 180........................ .... .................. 509 Die Kernhaut. F. 181. ................ ........ .............................. 511 Der Nabel, das Mundnaͤrbchen, die Samenſchwiele, der Nabelſtreifen und der Nabelfled oder Keimfled. $. 182. ........ ........ .. ..... ...................... .......... . 513 6. Ausdräde für den Samenfern und feine Theile. j | Der Samenfern. © 183. ............................. ...................... ..... 519 Dad Eyweiß. 8. 184. ........... ............... a Er 619 Der Reim. F. 185. .................................... ................ ........ 523 Der Samenlappenkörper. $. 186...... ........... ................. ................. 529 Der eintheilige Samenlappenförper. S. 187........................................ 530 Die Samenlappen des mehrtheiligen Samenlappenkoͤrpers S. 188. ......... ....... ...... .. 533 Die Keimpflanze. F. 189. .............................. ......... ................ 541 Das BWürzeldhen (des Reims). 5. 190, .............. .............. ................. 541 Das Stengelchen. $ 191. .............. ...................... ........... ....... 546 Das Knöspchen. $. 192. -vueceneneunenennnen nennen nenne nennen ....... ......... 547 Vierter Artikel, | Befondere Kunftausbrüde für die acceffortifhen oder Nebenorgane. L Kunflausdrüde für die verfchiedenen Formen der Stügen. Die Ranke. 9. 193. ........ ............. ............ ............... .. .... ..... 551 I. Sunftausdrüde für die verſchiedenen Formen der Waffen. | Der Dorn. $. 194. ................... ..... .......... .......................... 655 Die Granne. $. 195. ................................................... ........ 6559 Der Stachel. 5 196. ........... ....... ................ ............... ......... 560 x III. Kunftausdrude. für andere Nebentheile. 1. Kunftausdrüde für die verſchiedenen Formen der Theile, welche zum Uebergug oder sur z Befleidung gehören. Ä Die Haare $. 197........... ............ ...... nennen ................... . 562 Die Drüſen. 5. 198. .................. er er ren ne 570 Die Wargen._ 6. 199. ............... ............................................ 576 Die Anhaͤngſel. $ 200. --: ......... euere n nern een een nennen 577 Einleitung Besriff der Ppflanze. | $. 1. Die Pflanze, das Gew Ace (Planta, Vegetabile — Plante, Vegetal) ift ein aus Orga⸗ nen beſtehender Körper, meift feftgewurzelt, feine Nahrung aus feiner nächften Umgebung ein faugend und daher ohne freiwillige Bewegung. So viele Erklärungen auch zur Unterſcheidung ber Ihiere und Pflanzen bis jeht gegeben warden find, fo giebt es doch eins, welche ganz umfafiend und vollklommen genügend wäre; weil in den niedrigften For⸗ men Thier und Pflanze gleihfam in einander verfließen und jede fefte Graͤnze verfhmwindet. Es wird daher and) die hier gegebene Definition nur für diejenigen Pflanzen gelten, bei welden die vegetabilifhe Natur füon deutlicher ausgeſprochen iſt. 5. 2. Der Inbegriff aller Pflanzen unſerer Erde beißt Pflangenreig oder Gewaqs, reich (Regnum vegetabile — Regne vegeétoul) Das Pflanzenreich bildet mit dem Thierreich das arsaniſqe Reich (Regnum organicum hicu- organique) als Gegenſatz zum Mineralreich, welches auch unorganiſches Reich (Regaunf anorganicum — Régne anorganique) genannt wird. Begriff der botaniſchen Kunſtausdruͤcke und der Renten 8. 3. Um die Kenntniß der Pflanzen und die Ueberſicht der Wiſſenſchaft (der Pflauzenkunde) ſelbſt zu erleichtern, iſt es nothwendig, fuͤr die bei denſelben vorkommenden Geſtalten und Le⸗ benserſcheinungen gewiſſe Begriffe feſtzuſetzen, und dieſe Begriffe durch beſtimmte Ausdruͤcke zu bezeichnen, welche mehr oder weniger allgemein von den Botanikern angenommen und ein vor⸗ zuͤgliches Mittel find, ſowohl bie ſchon vorhandenen Pflanzenbeſchreibungen zu verſtehen, als auch neue, allgemein verftändliche Beſchreibungen zu entwerfen. Diefe Ausdruͤcke werden bo⸗ taniſche Kunſtausdrücke (Termini s. Termini botanici — Termes botaniques) genannt. _ 12 4 $. 4. Der Inbegriff diefer Ausdruͤcke macht die botanifhe Kunſtſprache, Terminolo: gie (Terminologia s. Glossologia botanca — Terminologie ou Glossologie botanique) aus, welche ald die Grundlage nicht blos der befchreibenden Botanik, fondern auch aller übri- gen Zweige ver Pflanzenkunde zu betrachten ifl. | Bei jeder Nation haben zwar die Pflanzenforfcher eine aunſtſorache in ihrer Mutterſorache ſich gebil⸗ det; dieſe kann aber ſchon ihrer Natur nach nicht auf allgemeine Verſtaͤndlichkeit Anſpruch machen. ine allgemein gültige Kunſtfprache muß daher auch in einer Sprache abgefaßt ſeyn, die von den Gelehrten aller Nationen verſtanden wird. Dieſe iſt die lateiniſche, welche jedoch häufig — beſonders zur Bildung wohlklingender zuſammengeſetzter Wörter — ihre Zaflucht zur griechiſchen Sprache nehmen muß. Eintheilung der botaniſchen Kunſtausdruͤcke. 8. 5. Die botaniſchen Kunſtausdruͤcke laſſen fidy eintheilen in allgemeine. (Termini generales — Termes gentrau:;) und in befondere (Termini speciales — Termes speciaux). Zu den erftern jinb diejenigen zu zählen, welche bie Pflanzenorgane im Allgemeinen und ſolche Befchaffenheiten bezeichnen, bie mehr oder weniger allen Organen ohne Ausnahme zus kommen koͤnnen. Es gehören ferner hierher die Ausdrüde, welche fich auf die Eintheilung der Wiſſenſchaft, auf die verfchiedenen Lebenserſcheinungen und auf die örtlichen Verhältniffe _ der Pflanzen beziehen. Befondere Kunftauspräde find foldhe, welche die verſchtedenen Mopdificationen ei- ned Organes und diejenigen Eigenfchaften bezeichnen, welche einem oder dem andern Organe ausſchließlich zukommen. De Candolle (Théoris démentaire de la botanique 2e Ed. p. 327) unterfcheidet ‚fünferlei botanifche Runftausdrüde: 1) organographiſche (T. organographici — T. organographiques) oder Benennungen für Die Organe und verfhiedenen Arten berfelben ; 2) phyſiologiſche CT. physiologici — T. physiologiques), welde zur Bezeihnung der Verrichtungen diefer Organe dienen; 3) charakteriſtiſche CT. characteristici - — T. caractäristigues),, die zur Bezeichnung der verſchiedenen Abaͤnderungen der Organe gebraucht werden; 4) abgeleitete oder zuſammengeſetzte (T. derivati v. compositi — T. dorioés ou composés), welcho durch Verbindung zweier verſchiedenen Ausdrücke Coder durch Zuſetzung befonderer Anfangs s oder Ends folben gebildet werden; 5) didactiſche CT. didactici — T. daaiue) oder folhe, die ſich nicht auf die Pflanzen ſelbſt, ſon⸗ dern auf die Pflanzenkunde beziehen. 5 Ueber die bei Bildung: ber botaniſchen Kunftausdrůcke zu beobachtenden Regeln. | —b. — : Die Hauptregeln bei der Bildung und Rſammenſchuns der botanifgen Runftauspräce find folgende: eignen _ Autorude Gegeichnet werben. Ä So heißt 3. B. ein Blatt am Stamm oder an den Aeften ber Vllanze ausſchlietlic Blatt (Follum — Falle), das accefjorifche Blatt an ber Baſis eines eigentlichen Blattes Blattanſatz oder, Rebenblatt Gupola — Stipule), das einzelne ‚Blast eines zufammengefehten Blattes Blättchen (Foliolym — Foliole), dad Blatt in der Nähe einer Bluͤthe blüthenfändiges Blatt (Folium florale — Feuille florale), wenn eb den eigentlichen Blättern äpnlih — und Dedblatt (Bractea — Brüctöe), wein es von biefen vers ſchieden iſt, das Blatt eines mehrblättrigen Rede Kelchblatt (Phyflum s. Sepatam ar "Phylie ou SE- pale) und dad Blatt eine mehrblättrigen Blume Blumeublatt (Petalum — Petale). en 2) Die Beiwoͤrter, weldhe von den Namen der Organe abgeleitet: find, nehmen im Allge: meinen, je nad) ihrer. Endung, einen perſchiedenen Sinn an: 9 bie Wörter, welche fi) auf atus. ‚endigen, zeigen ..meift bie Gegenwart: eines getoif fen Organed an, mie radicatus, mad eine Wurzel hat, foliatus, was mit Blättern verfehen ift, 3. B. Planta radıcata Bewugee Pflanze ‚ Caulis foliatus Eeblatter⸗ ter @tengel); ; - a Pen up IE Por b) die auf alis. ober. arıs. auögefen, beyeichnen einen’: zu: ehren ‚geilen. "Orgue ges börigen Theil, wie radicalis, zur Wurzel gehörig, foliaris, zum Dlatt gehörig, z. B. Cortex radicalis (Wurzelrinde), Nervus foliarıs (Blattnerve); e) die auf inus oder aceus geben die ähnliche Befchaffenheit eined Organes mit einem. andern an, wie radıcinus, was eine wurzelähnliche, .foliaceus, was eine blattähnli- he Befchaffenheit hat, 3. B. Candex radicinus (ein wurzelnhal cher One, Spatha Joliacea (eine blattartige Bluͤthenſcheide); | Fur Bezeichnung der. Hebnlichkeit eined Organs mit einem andern wird jedoch auch häufig ben aus dem Griechiſchen abftammenden Wörtern die Endung oides nder morphus und den lateinifhen die Endung formis angehängt, z. B. rhizoides, rhizomorphus, radiriformis (murzelähnlic, oder winzelförmig). d) die Endung osus druͤckt aus, daß ein Organ von befonderer Größe oder’ in bedeu . tender Anzahl ſich vorfinde, wie radicosus, was eine. große Wurzel, foliosus, was ‚viele Blätter bat, z. B. Planta radicosa (eine Pflanze mit großer Wurzel), Caulis foliosus (ein ſtark beblätterter Stengel) ; e) Die auf aneus zeigen an, baß ein Theil durch Umwandlung eines andern entſtanden ſey und in Geſtalt und Function mit einem von dem letztern verſchiedenen Organe uͤbereinſtimme, z. B. Folium petiolaneum (Blattftielblatt), ein Blatt, welches durch 6 Umwandlung eines Blattſtiels, Cirrhus atipulaneus Mebenblattranke) ‚ eine Ranke, welche durch Ummanblung eines Mebenblattes entftanden ift. Diefe Regeln finden wir jedod nicht immer in den botanifhen Schriften genau befolgt, und die Wörs ter einer und derfelben Endung werden zuweilen in ganz verſchiedenem Sinne gebrauht. So fteht in den Schriften ;. 8. calycinus zur Bezeichnung des bloßen Daſeyns eines Kelches, ferner eines großen Kelches, dann der kelchähnlichen Beſchaffenheit eines Organs und endlich der einzelnen Theile des Relched, alſo ganz verſchiedener Begriffe, welche zur Vermeidung alles Schwankenden im Ausdrucke nach den aufgeſtellten Regeln ganz gut durch calycatus, calycosus, .calyeinus und calycalis ausgedrüdt werden koͤnnten. » Bei den zufammıengefepten Ausprüden iſt vor allen Dingen darauf m achten, a man | nur Woͤrter aus einer und derſelben Sprache waͤhle. Wenn daher das eine aus der: la: teiniſchen oder griechiſchen Sprache genommen iſt, ſo muß das andere ebenfalls ein latei⸗ niſches oder griechiſches Wort ſeyn, z. B. grandifolius, parvifolius — macrophylius, microphyllus;' quadrifohus — tetraphylius; diversifolius — heterophyllos; ; radieiflorus — rhizanthus u. ſ. 5. . Es giebt indeſſen Ausdrücke in der" Botanik, die: gang gegen if Regel gebtivet, da fie aber faſt alls gemein angennmmen worden, nicht: mehr aus der botaniſchen Kunſtſprache zu verbannen find.. Hierher ges hört gerade ber aemöhnlihe 3 Ausdrud für die Kunſtſprache ſelbſt: Terminologi; ferner Muscologia, Algo- logia. - ® In den Fällen, wo ein Mittelzuſtand zwiſchen wei Formen ober. Eigenfchaften ausge⸗ druͤckt werben. foll, Tann man. die Ausdruͤcke beider verbinden, fo daß derjenige zuleßt ges ſetzt wird, welchem ſich der: zu bezeichnende Mittelzuftand am meiften nähert, 3. B. oblongo- lanceolatus (länglihslanzettlih), was zwiſchen ver länglichen und lanzettlichen Form die Mitte hält, jedoch der legtern. etwas näher kommt; lanceolato-oblongas (lans .. „gettslänglich) eine ähnliche Mittelform, die fich aber mehr der länglichen Geftalt nähert. „.K&ben ſo Tann man fagen flavo-viridis (gelbgrüm), vıridi-flavus (grüängelb) u. f. w. 9 Wenn man angeben will, daß eine Form oder ein Zuſtand fih einem andern nähere, oder: pon biefem nur wenig abweiche, oder Daß er nur in geringem Maaße bemerkt wer: de, ſo wird diefed durch Vorfekung der Präpofition sub angedeutet, 3. B. subrotundus (faftrund, rundlich, ziemlihrund), subroseus (etwas ind Rofenrothe zie- . hend, rofenröthlih), aubserratus (ſchwachgeſagt), subpilosus (ſchwachb e⸗ . . haart). Bei geringern Abweichungen bon einer gewöhnlichen Form ober Eigenſchaft bedient man fich im lateiniichen auch häufig der Deminutive, z. B. acutiusculus (fpiß; lid), obtusiusculus (ſtum pflich), pilosiusculus (ſchwachbehaart). 6) Soll der Begriff eined Zuſtandes gefteigert. werden, fo geſchieht dieſes gewoͤhnlich Dadurch, daß man Das bezeichnende Beiwort in dem Suyerlati fe, ; D. 'spinosissimus (ſehr dornig), glaberrimus (ganz kahl). de . 7 T) Wenn man eine Geftalt im entgegengefeßten Sinne oder in umgekehrter Lage bezeichnen will, fo kann dieſes durch Vorſetzung der Präpofition ob geſchehen, 3. B. obcordatus (umgekehrt hberzförmig), obovatus (verkehrt eirund). Seltner wird anftatt ob aud) obverse gefeßt. 8) Um die Abmwefenheit eined Organes anzudeuten, gebraudht man bei Wörtern griechifchen Urfprungd dad a privativum und bei lateinifchen die Präpofition e oder ex, weldhe man dem aus dem Namen des fehlenden Drganed gebildeten Beiworte vorſetzt, z. B. aphyllos (ohne Blätter, blattlos), apetalus (blumenblattlos), enervis (nervenlos), exstipulatus (nebenblattlo8). Hier haben fi einige unrichtig gebildete Ausdrücke eingefchlihen, wie avenius ftatt evenius, acaulis flatt acaulus. Zuweilen wird die Abmwefenheit eined Organs auch geradezu durch nullus oder subnullus audgedrüdt: Calyz nullas, subnullus (Kelch fehlend, fein Kelch — faſt ohne Kelch). Sp dienen aud die Wörs ter nndus und simplex, um mehr unbeftimmt die Abweſenheit gewiſſer Organe anzuzeigen, z. B. Flos nudus (eine Blüthe ohne Kelh und Blume), Pedanculaus nadus (ein Blüthenftielohne Dedblätter), Caulis simplex Cein aftlofer Stengel). Wo ed thunlich ift, wird auch bei dem Mangel eines Organs ber Gegenfaß deffelben vermittelft eines pofitiven Yusdruds bezeichnet, 3. B. inermis (wehrlo 8), muticus ſohne Granne, Stadhelfpige) u. f. w, mau - ef on. — J 7 V Erster Abschnitt J Artsemerne, Kunftausdrü cke. Erſtes wapitel. Runfiudosiete, welche fich auf die Wiſſenſchaft und deren Eintelumg | heuichen Cidactiſche Aushzüde). . en ee Ze I ; ... 1 2.) .. . 4: . - g. 7. Betamsentune, Botanik (Phytologia, Botanica — Phytologie, Botaniyu) heißt die wiſſenſchaftliche Betrachtung alles deffen, was ſich auf das Pflanzenreich bezieht. Synonyme: Gewähsfunde, Kräuterfunde (Res herbaria). Sie heißt: L Reine Botanif (Botanica pura — Botanique pure), wenn fie das Pflanzenreich für fih und ohne Anwendung auf dad bürgerliche Leben betrachtet. Die Haupttheile, in wel he fie zerfällt, find: A. Raturlehre ver Pflanzen (Phytonomia — Phytonomie), welche den innern Bau der Pflanzen und aus dieſem die Gründe aller Erfcheinungen im Pflanzenleben zu er: forfchen ftrebt. Synonyme: Pflanzenphnfif CPhysica botanica — Physiqus vigdtale, Botanique urganique) Hierher gehören als befondere Zweige: 1. Phytotomie (Phytotomia — Phytotomie), vie Lehre von dem innern Bau oder den Elementarorganen ver Pflanze. Syuon.: Pflangenauatomie (Anatomia botahica — Anatomie vegktale). De Eandolle (Thöor. éle m. p. 21) läßt die Phytotomie nicht als einen befondern Zweig der Nar turlehre der Pflaugen gelten und begreift fie nebft der wiſſenſchaftlichen Betrachtung der äußern und innern Drgane unter dem Namen Organograpbie der Pflanzen (Organographie vescale) - — (vergl. deſſen Organographie veget. Tom. I. p. X — XII). 9 2. Pflanzenphyfiologie (Phytophysiologa — Phytophysiologie), die Lehre von der Thätigkeit und den Functionen der Organe der Pflanze im gelunben Zuſtande. Synon.: (Physiologia botanica — Physiologie oégétale). 3. Pflanzendhemie (Phytochemia — Phytochimie),- die Sehre v von den. Beſtandthei⸗ len und deren Miſchungsverhaͤltniß in den Pflanzen. Synon.: (Chemia botanica — Chimie végétale). 4. Pflanzenpathologie (Phytopathologia — Phytopathologie), die Lehre von den Krankheiten ı und Mißbildungen der Pflanzen. Synon.: Pflanzen s Krankheitslehre (Pathologia botanica — Pathologie oögetale, Phytot8rosie Des».) B. Raturgefhidte ver Pflanzen (Phytognosia — Phytognosie), welche blod eine biftorifch beſchreibende Darftellung ver Pflanzen, als unter fich verfchiedener Naturkörper, bezweckt. | Synon.: Botanik. im engern- Sinne (Botanica sens. striet. - Botanique proprement dite). Die verfchievenen Zweige, in welche fie zerfällt, find: | 1. Botanifhe Runftfpradhe, Terminologie (Terminologia botanıca — Termi- nologie bolanique), ver. Inbegriff der in ber Pflanzenkunde üblichen Ausbrüde. Synon.: (Glossologia bot. — Glossologie bot. De C.) Gewöhnlich wird die bot. Kunſtſprache blos für die Lehre von denjenigen Ausdrücden genommen, wo⸗ wit die Organe der Pflanzen und deren Abänderungen bezeichnet werden. Im weitern Sinne müffen wir aber alle eigenthümlichen, in der Plangenfunde gebräuchlichen Ausdrüde als in das Gebiet der Kunſtſprache ı gehörig betrachten. ' 2. Botaniſche Soſtemkunde (Classificatio botaniea — Classification. bolanique), welche die Gefege einer geordneten Cintheilung des Pflanzenreihd, zum Behuf einer leihtern Meberficht. vefielben, kennen lehrt. Synon.: (Taxonomia — Taxonomie De C.) 3. Ppytographie (Phytographia — Phytographie), weldye die Regeln feftftellt, wo⸗ nad) die Pflanzen auf die zweckmaͤßigſte und allgemein verſtaͤndliche Weiſe beſchrieben und benannt werden. Als beſondere Theile dieſes Zweiges find zu betrachten: a. die beſchreibende Botanik (Botanica descriptiva — Botanique deseriptie), die Befchreibung aller bereits bekannten Pflanzenarten; \ b. die bot. Nomenclatur (Nomenclatura botanca — Nomenclature Botanique) , die Kenntniß der Pflanzennamen und ver Negeln,. welche bei Bildung berfelben zu beobadıten find; c. die bot. Synonymie (Synonymia botanica — Synonymie botanıque), der In⸗ begriff ver verfihievenen Benennungen, welche die einzelnen Pflanzen fowohl in den 1. 2 | 10 i botan. Schriften der verſchiedenen Zeiten, als auch in der Sprache des Volkes er⸗ halten haben. 4. Pflanzengeographie (Phytogeographia — Phytogeographie), die Lehre von den Verhaͤltniſſen des gefammten Pflanzenreihd nad, feiner Verbreitung über die Erde. Hierher ift jedoh auch die Kenntniß des örtlihen Vorkommens der Pflanzen au zählen. Spynon. : (Geographia botanica — Geographie botanique). Die Gefhihte der Planzen (Historia plantarum — Histoire des plantes), welde die Verbältniffe der Pflanzen in der Zeitfolge, die Veränderung ihres Waterlandes, ihrer Standorte und ihrer urſpruͤnglichen Form und Natur kennen lehrt, kann als ein Zweig betrachtet werden, der mit der Pflanzengeographie in genauer Beziehung ſteht und mit ihr einen Theil der Pflanzenkunde bildet. Dieſer letztere koöͤnnte mit dem Namen der Pflanzengeologie (Phytogeologia — Phytogéologté) belegt werden. NM. Angewandte Botanik (GBotanica applicatt — Hotanique appliquée), wenn :fie das Pflanzenreich mit vorzuͤglicher Beruͤckſichtigung beſſen betrachtet, was fuͤn das menſchliche Leben benutzbar iſt. Mit der angewandten Botanik ſtehen mehr oder weniser alle übrigen Zweige der Pflanzenkunde in Beziehung. i Nach den einzelnen Wiſſenſchaften oder Gewerben, auf welche ſie bezogen werden kann, ſind als beſondere untergeordnete Zweige der angewandten Botanik zu betrachten: 1. die medicin iſche oder pharmaceutiſche Botanik (Botanica medicinalis _ Botanique medicale) ; 2, die dlonomifche Botanif (Bot. oeconomica — Bat. economigue) ; 3. die tehnifhe Botanif (Bot. technica — Bot. industrielle) ; 4. die Gartenbotanik (Bot. hortensis — Bot. de jardinage) ; 5. die Forftbotanit (Bot. saltuarra — Bot. forestiere). Als der allgemeinfte Theil ver Pflanzenkunde ift endlich noch anzufähren: II. Die Gefhichte der Botanik (Historia rei herbariae — Botanique- historique), welche fich über die Entftehung der Pflanzenkunde, über ihre Schidfale und Fortfchritte “. bis auf die neuefte Zeit und über die Literatur derſelben verbreitet. Sie fteht daher mit den beiden erften Hauptabtheilungen der Pflanzenkunde in Beziehung und führt überhaupt Alles auf, was von jeher anf die Jeptere Einfluß hatte. — Nuter dem. Namen Philofpphie der Botanif (Philosophia botagica) vereinigte Linne die von ihm für ale Zweige der Pilanzenkunde feftgeftellten Orundfäge, wodurch dieſelbe als ein wahres Geſetzbuch dieſer Wiſſenſchaft erſcheint. “ — —— — — —— — .- ...’ 11 Zweiten Hapitel. Kunſtausdruͤcke, welche ſich auf die innern Verhaͤltniſſe oder die Lebens⸗ Erſcheinungen der Pflanzen beziehen (phyſiologiſche Ausdruͤcke). Erfter Artikel. Ausdrucke für die vorzuglichnen mit dem Pflanzenleben in Beziehung ſtehenden Stoffe. §. 8. 1. Roher Saft (Humus nutritias ‚Meyen — Steve), die von ben Wurzeln unmittelbar aus der. Erde oder dem Boden der Pflanze überhaupt eingefogene Flüffigkeit. 2. Nahrungsfaft (Succus.nutritius — Suc nourricier), der beim Auffteigen in der Pflanze (in den Sintercellulargängen) zur Ernährung derfelben mehr zubereitete rohe Saft, Den halborganifirten, Im Frühjahr aus dem verwundeten Holze dikotyledoniſcher Pflanzen ausfließenden Nahrungsſaft unterfcheidet Schuld (Die Nat. der lebend. Pflanze Thl. 1. ©. 461) unter dem Ras men Holsfaft, Eymphe (Liquor xylinus). 3 Zellenflüf f igfeit (Succus cellularis — Suc cellulaire), der in den Zellen enthaltene und von Zelle zu Zelle auf: und abfteigende oder in ven einzelnen Zellen Treifende Saft, aus welchem fi) das Stärfmehl, die verfchiedenen harzigen Farbeftoffe und der Stoff zur Vergrößerung und Berdidung der Zellenmembran abfcheibete. 4. Eigener Saft (Succus proprius — Suc propre), der weiter verarbeitete, aus dem Rahrungsfafte abgefonderte oder ausgeſchiedene Saft, welcher gewöhnlich von dickerer Eon ſiſtenz und verfchiedentlich gefärbt ift. Synonyme: Milhfaft (Succus excrementitius, Suecus lacteus — Suc laiteur). Lebensfaft (Latex) nennt ihn Schulg, wenn er noch flüflig iſt und fich in der Pflanze (in den Lebensgefäßen) bewegt. 5. Bildungsftoff (Cambinam — Cambium), ber völlig organifirte Nahrungsſaft, woraus die neuen Pflanzentheile fi) geftalten und ber fich überall findet, wo neue Theile entitehen. 6, Abgefonderte Stoffe, Secremente (Secrementa — Secremens), die aus der Zel- Ienfläffigkeit und dem Nahrungsfafte zur weitern Verwendung im Organismus abgeſchiede⸗ nen Stoffe, wie dad Stärfmehl. (Amylum — Amidon), der. grüne harzige Far; beftoff oder dad Blattgrün (Chlorophyllium :Pelletier. Chromula DC. — Chlo- 2” | 16 . 2Beiſpiel. ‚Die Kotyledonen, find die Whätter im unvollkoinmenſten Zustande, yad wenn wir von Diefen ausgehend alle biattartigen Organe der Pflanze bis zu den Blüthentpeilen verfolgen, fo läßt ſich nach⸗ weifen, daß die Blumenblätter und Staubgefäße, und felbit das Piſtill nur durch eine flufenweife vollkomm⸗ ner erſcheinende Ausbildung oder durch eine allmäplige Umwandlung jener urfprüngligen Blattform entitans ben > find. br untegelmäßige oder rüdfchreitende Metamorphofe (Metan. irregularis 8. regressiva — Metam. irreguliere ou regressive), wenn ſich einzelne Organe wieder in ſolche Geſtalten umändern, durch welche fie eine oder einige Stufen in der Ummand- lungsreihe rädwärts treten, oder wenn einzelne Organe gar nicht zur Ausbildung gelangen. Synon.: Anamorphofe (Anamorphosis Link). Beifpiel. Wenn die Staubgefäße ſich nicht ald foldhe entwickeln, fondern ald Blumenblätter aufs tseten, wie. bei dem Gefülltwerden der. Blüthen, oder wenn fogar die Blüthen durch niedrigere Organe, z. B. durch Zwiebeln erſetzt werden, wie bei manchen Laucharten. Dieſe Art der Metamorphoſe heißt normal (normalis — normal), wenn fie nach gewiſſen Geſetzen und bei beftinnmten Drganen unter jedem Verhältniſſe eintritt, wie in dem leptgenannten Beifpiele; abnorm (abnormis — abnorme) wird fie genannt, wenn fie, durch MWeränderung der äußern Merbältuiffe hervorge⸗ rufen, eine von dem gewöhnlichen Gange der Natur abweihende Bildung zur Folge hat, wie bei der Ent, ſtehung der gefüllten Blumen durch die Kuftur. Zur unregelmäßigen Metamorphofe gehört auch die Audartung oder Entartung (Degeneratio — Dög£nerescence), wenn überhaupt Organe nad einem beftimmten Geſetze eine Veränderung ihrer Form oder ihrer Beſchaffenheit erleiden, 3. 3. wenn die Aeſte des Schlehenſtrauchs, der Gleditschia oder die Blattſtiele miehrerer Astragalus- Arten ju Dornen: übergehen;, wenn. die Blattftiele mancher Acacien und felbft die Aeſte bei Ruscus und Xylophylia breit und blattartig werden. e. zufällige Metamorphofe (Metam. accidentalis — Metam. accidentelle), wenn, meift durch Außere Einflüffe bedingt, die gewöhnlide Geftalt der Srgane verändert wird und in abnorme Bildungen übergeht. Hierher gehören die Krankheit (Morbus — Maladie) der Pflanzen, die durdy innere oder äußere Umflände beroorgerufene Mipbildung (Monstrositas a. Difformitss — Monstruosit, De£formation), der durch Inſecten bewirkte Auswuchs ( Excrescentia — Eacroissance) und die durch Kreuzung Eybridiu⸗ — Croisement) entſtandene Baſtardbildung (Forma hybrida — Forme hybride). Abgeleitete Außdrüde: krank, kraͤnklich, krankhaft (morbosus — malade) — mißgeftaltet, monftrö8 (monstrosus, difformis — monstrueux, deforme). 20. Das Fehlſchlagen (Abortus — Avoriement), der Act, wodurch gewifle Organe in ihrer Entwidlung oder Ausbildung aufgehalten und unterbrüdt werden. Abgeleiteter Ausdruck: fehlgeſchlagen (abortirus — avort£). Das Fehlſchlagen iſt: a. normal (normalis — normal), wenn es auf natuͤrlichem Wege immer ftatt findet, fo Daß e8 bei gewiſſen Pflanzen zur Regel wird, 3. B. das normale Fehlſchlagen ber Sieberblättchen bei Lathyrus Aphaca, des Schiffchens und ber beiden Flügel in ber Blume bei Amorpha; 17 b. abnorm (abnormis — adnorıne), ‚wenn es nicht ald Regel erfcheint, fondem mehr zufällig iſt, wie dad öftere Fehlſchlagen der Blumenblaͤtter bei Silene Otites, bei Thlaspi Bursa — pastoris u. a. m, | Hierher gehören auch: * Die Anomalie, (Anomalia — Anomalie),, die Mangelbaftigteit oder Unvoliftändigfeit eines vors handenen Drganes, 3. B. wenn bei "Rhamnus- Arten die Blumenblätter fehr Mein und gleihfam unausgebil vet bleiben; wenn bet der weiblihen Blüthe der Euphorbien der Kelch Coder vielmehr die Blotbenblle) ſehr unvollkommen und faſt unausgebildet erſcheint. Abgeleiteter Ausdruck: anomal, mangelhaft (onomalas — anomal). ** Die VBerftümmelung (Mutilatio — Mutilation), wenn bei manchen Organen gewiffe Theile, welche fonft vorhanden find, ganz fehlen, z. ®. bei Viola, mo Blüthen ohne ale Blumenblätter neben ans . dern vollftändigen Blüthen vorfommen; aud die blumenblattloſen Blüthen bei Silene Otites und Thlaspi Bursa pastoris find hierher zu zählen. Abgeleiteter Ausdruck: verftümmelt (mutilatus — mutile). - Sowohl die Anomalie ald die Verftümmelung find immer ald Folgen des normalen oder abnormen Fehl ſchlagens zu betrachten, und ihre -Begriffe fallen eigentlih mit denen der letztern zuſammen. ‘ - Dritter Artikel, Ausprüde für Die wranfheiten der Pflanzen. $ 10... Rranfheit (Morbus — Maladie) ift jeder aus der Hemmung und Störung des ge: wöhnlihen Ganges der Thätigkeit (der Spannung — Tonus — Ton). ded Organidmus oder überhaupt aus einer widernatürlichen Veränderung diefer Thaͤtigkeit hervorgegangene Zu: Rand der Pflanze. Die Krankheiten find entweder allgemeine (Morbi universales — Maladies universel. des), welche die ganze Pflanze ergreifen, oder Örtliche (locales — Jocales), von welchen nur einelne Theile der Pflanze. befallen werben. Beide Arten der Krankheiten koͤnnen entweder in dem Zuftante der Pflanze von deren Entftefung an begründet — angeborne "(congeniti — inndes) — ober erft fpäter durch aͤuſere Einflüſſe hervorgeru⸗ fene (acquisiti — produites) ſeyn. Epidemiſch (epidemicus — épidémique) nennt man eine Krankheit, welche mehrere Pflanzen einer Art zugleich befällt. A Zu ven allgemeinen Krankheiten gehören: 1. Die Abzehrung (Tabes — Exienuation), wenn der Xrieb bei der ganzen Pflanze anfängt allmählig fchmwächer zu werben, und diefelbe endlich vertrodnet oder fault. Urſachen diefer Krankheit find: ſchlechter Boden, ungünftiges Klima, ungeſchicktes Verpflanzen, Er⸗ ſchöpfung durch zus häufiges Blühen, Froſt u. ſ. w. | 1. 3 18 Hierher- gehört au die Wurmtrodnig (Teredo), melde vorzüglich den Baſt und Splint der Fich⸗ ten ergreift, worauf der ganze Baum abzehrt. Sie rührt hauptſächlich von anhaltender Dürre oder von Froſt her, der ploͤtzlich nach vorbergegangener milder Witterung eintritt. 2. Der Mißwachs (Suffocatio — Suffocation), ein magered, ſchwaches Wachsthum, wobei alle Theile ver Pflanze mehr oder weniger verlümmert und klein erfcheinen. Er rührt von ſchlechter Lage und Boden, von ungünftiger Witterung und andern anfälligen Urfachen her. 3. Dad Verdorren oder Ausdorren (Insolaio — Dessechernent), wenn bie Pflanze durch zu große Sonnenhitze vertrodnet und abftirbt. Das Verwelken (Marcor — Flötrissure), wobet aus derfelben Urſache die Theile der Pflanze fchlaff werden und berabhängen, ift eigentlich ein geringerer Grad des Verdorrens, der fi häufig noch durch Schuß gegen bie Sonnenſtrahlen und durch Begießung mit Waſſer heben läßt, fonft aber im Die vorige Kranfpeit übergebt. 4. Die Bleihfucht (Chlorosis — Chlorose, Eitiolement),, wenn die lange Die grüne Farbe verliert und alle Theile verfelben bleich werden, wobei gewöhnlich der Stengel und die Aeſte bünn, fehr in bie Länge gezogen und ſchlaff (verfhnadt — etiole) erfcheinen, und feine Blüthen, oft nicht einmal Blätter treiben, | Die Urſache diefer Krankheit liegt befonders im Mangel des Lichtes, wodurch die Aubſcheidung des Sauerſtoffes verhindert wird; ſie kann aber auch durch unſchicklichen Boden und durch Inſecten erzeugt werden. 5. Die Waſſerſucht (Anasarca — Hydropisie) unterſcheidet ſich dadurch von der Bleich⸗ ſucht, daß die ganze Pflanze oder einzelne Theile derſelben durch einen übermäßigen Ges halt an wäfferiger Ylüffigfeit gleihfam aufgetrieben find. Wurzeln, Zwiebeln und Knol⸗ len gehen dann haufig in Faͤulniß über, die Rinde wird ſchwammig, und giebt gebrädt eine Menge Wafler von ji, die Blätter werden bleich und gelb; daher auch Gelb: ſucht (Jeterus — Jaunisse). Die Früchte, weldye dabei etwa nod) angefeßt werben, find ebenfalls wäfferig und geſchmacklos. Diefe Krankheit rührt vom Ueberfluß an rohen Säften, von zu bäufigem Regen und Begießen, von zu zärtliher Behandlung und von Schwächung dur Froſt ber, 6. Die Bollfa ftigfeit (Polysarcıa — Polysarcie), wenn fi) zu vieler Nahrungsſaft in der Pflanze anhäuft, wodurch entweder allerlei Mipbildungen und Auswuͤchſe oder das Aufplapen mandyer Stellen verurfacht ‚ gewoͤhnlich aber das Anfeßen von Blüthen und Früchten verhindert wird, Sie entfteht vorzuglih von einem zu nahrhaften Boden. B. Zu den drtlichen Krankheiten gehören: 1. Die Bunde (Vulnus — Plaie) oder jede Verlegung durch äußere Gewalt, Die Urfachen der Wunden fönnen unzählige feyn. Sie Fönnen dur Wind, Froſt, Inferten und ans dere Thiere u. f. w. an allen Theilen der Pflanze hervorgebracht werden. 19 Berfchiedene Wunden haben nod) beſondere Namen erhalten. Dahin gehoͤren: a. der Bruch (Fractura — Fracture, Rupture), eine Wunde, welche durch gewaltſame Trennung des Stammes und der Aeſte in mehrere Stuͤcke, ober durch Trennung der Aeſte von dem Stamme entitanden iſt; b. die Spalte, der Riß (Fissura — Crevasse, Fissure), eine gewöhnlich von felbft erfolgende Wunde in Geftalt einer länglichen Kluft; Sie entſteht entweder aus Vollſaftigkeit oder durch Froft, und findet ſich bald nur in ber Rinde des Stammes und der Aeſte, oder fie dringt bis in das Holz ein. Froſtbeule oder Froſtkluft (Pernio — Engelure) heißt eine durch Froft entftandene Spalte, die nicht vernarbt, fondern offen bleibt, und aus welcher dann bei manhen Bäumen, 3. B. bei der Eiche, eine ſhwarze Jauche ausflieft. c. dad Geſchwür LExulceratio — Ulcere) entſteht meiſt aus verwahrloſten Wunden, welche ſich allmaͤhlig vergroͤßern und gewoͤhnlich die Faͤulniß des damit befallenen Theiles nach ſich ziehen. Zu den Wunden gehören auch noch die Muttermäler (Naevi — Envies), Baumflecken, die durch Derlegung der Oberhaut und äußern Rindenlage entftehen. 2. Die Splintfhmwäcde (Alburnitas), wenn bei Bäumen einzelne Holzlagen weich blei- ben und nicht wie die übrigen verhärten. Sie entfteht gewöhnlich durch zu frühen Froſt oder durch unhaltende feuchte Witterung. 3. Der Baumkrebs (Carcinoma — Carcinome), wenn fid) bei BAumen die Rinde vom Stamme abloͤſt, wobei ein fharfer Saft ausfließt, der die zunächft liegenden Theile - anfrißt. Die Urſache diefer Krankheit iſt befonders ein zu tiefer und feuchter Standort, dann auch eine zu ftarfe Kusfonderung der eigenen Säfte — ded Gummi u. f. w. Sie kann auch ſchon längere Zeit unter der Rinde um fih greifen, ehe diefe fih abzulöfen beginnt. 4. Der trodne oder ſchwarze Brand (Necrosis — Necrose), wenn Rinde, Holz oder Blätter ſchwarze Flecken zeigen, welche bald nur auf der Oberfläche ſich befinden, bald aber audy tiefer in die Subſtanz derfelben eindringen. | Er entfteht von einer ſchlechten Befchaffenheit des Bodent, von fpäten Nachtfroͤſten, allzugroßer Kälte oder Hitze und andern fehwächenden Urſachen. 5. Der feudhte Brand (Gangraena — Gangrene), wenn einzelne Pflanzentfeile feucht und weich werden, und zuleßt in Faͤulniß übergehen. Er entſteht von zu feuchten und fettem Boden, dur Quetſchung — und kann fid auch dur Ans fedung weiter verbreiten. Der feuchte Brand befällt gewoͤhnlich nur Fruͤchte, Blumen und Blätter, feltner den Stamm, und nur dann, wenn dieſer fleifchig und faftig iſt. . Der Saftfluß (Extravasatio — Extravasation), wenn überhaupt eine allzugroße Aus⸗ 3 I 2 ”. . 4 0 . = 20 fonderung des Pflanzenſaftes auf der Oberflaͤche der Pflanze ſtatt findet, wodurch die zunaͤchſt liegenden Theile entkraͤftet werden und gewöhnlich verdorren. Die Urſache liegt entweder im Boden — freiwilliger Saftfluß (Extravasatio spontanea — Er- trauo. spontane) — oder in einer fünftlihen Verwundung — ergwungener Saftflug (Fxtrav. coacta — Eitrao. .forcee). .. 7. Der Honigthau (Melligo — Mizlad), wenn die Blätter und blattartigen Organe eine füge Fluͤſſigkeit ausſchwitzen, welche fie ftellenmweife oder ganz überziept und Die Aus⸗ duͤnſtung hemmt, wodurch die Pflanze oft fehr gefchwächt wird. Daß der Honigthau, wie man früher glaubte, von Blattläufen oder. gewiffen Würmern erzeugt werde, ift ſehr unwahrſcheinlich. Doc ift die wahre Urfache deffelben noch nicht genau befannt. Der Salzthau (Salsugo) iſt eine ähnlihe Ausfhwitimg von falzigen Säften. Viele kryptogamiſchen Schmarogerpflanzen erzeugen Örtliche Krankheiten, oder (vielleicht richtiger gefagt) dieſe Schmarogerpflanzen entitehen durch krankhafte Anlage der Pflanzen, da fie ſich meiſt unter der Oberhaut entwickeln und erſt ſpater dieſelbe durchbrechen und auf der Außenflaͤche erſcheinen. Hierher gehören: 8. Der Roſt (Rubigo s. Ferrugo — Nouille), wenn ſich auf Blättern, Stengeln und Halmen gelbe oder braune Flecken zeigen, welche bei der Berührung ftäuben und ab- ſchmutzen. Der Roſt kommt vorzuglich bei den Getreidearten vor, und wird dann gewhnlicht durch den Roſt⸗ brand (Uredo linearis Pers.), einen Meinen Staubpilz, erzeugt. Außerdem wird er aber auch bei andern Pflanzen dur andere Arten diefer Gattung, fo wie der Gattungen Puccina, Aecidiam u. f. w. hervor: gebracht. 9. Der Flugbrand (Ustilago — Charbon), wenn ſich an den Aehren der Graͤſer eine gruͤnlich⸗ oder braͤunlich⸗ſchwarze ſtaubartige Maſſe erzeugt, welche dieſelben allmahlig aufzehrt. Dieſe Maſſe verſtäubt leicht, und beſteht aus unzähligen Meinen kugeligen Staubpilzgen, der Uredo segetum Pers. Ustilago segetum Link. | 10. Der Schmierbrand (Uredo — Charbon), wenn ſich in dem Samenkorn felbft eine (hivarze ſchmierige Maſſe erzeugt, welche daffelbe gewoͤhnlich ganz ausfüllt. Dieſe Maſſe beſteht aus Kügelchen mit kleinern Körnchen ausgefüllt, die ebenfalls Staubpilze — Uredo aitophila Dittmar. Caeoma sitophilum Link — find. Der Schmierbrand findet ſich beſonders häufig beim Beben. i 11. Das Mutterforn (Clavus — Ergot), wenn bei dem Getreide, vornehmlicd beim Rog⸗ gen, der Fruchtknoten ſich hornförmig verdicdt und verlängert (daher auch Secale cornu- tum), wobei derfelbe eine ſchwaͤrzliche Farbe annimmt. Diefe Krankheit rührt von einem Keimpilze (Sclerotium Clavus CD. — Spermoedia Clavus Fries.) 21 ber, welcher die ganze Oberfläche des Fruchtluotens aberziebt und:. das ſanderban Auswachſen deſelben be⸗ wirkt. N Feuchte Jahre und zu naffer Boden (Heinen befonderd zur Ergeugung dieſer und der drei vorhergeben, den Krankheiten beizutragen. Davon ift das Gichtkorn (Rhachitis — Rhachitis) verſchieden eine Krantbeit des Welzens, in we der die Körner vor der Reife abfallen und die Spindel nadt da ſtehen ‚fallen. 12. Der Mehlthau (Albigo — Nielle), ‚wenn ſich auf. den Mlättern ein 1 weiflicheg, ehe | zug (zumeilen von ſchleimiger Beſchaffenheit) bildet, der haͤufig ihr Hinwilfen befördert, Wird gleichfalld durch Meine Pilzarten (Erysibe,. Caeoma.u.:f. w.) hervorgebracht. u Außerdem finden’ fi gber noch auf den Pflanzen eine Menge kleinerer und. — Ale ein, als Folge eines krankhaften Zuſtandes oder. der aufangenden Zarkürung,, welche ande Bam. wehr oder we⸗ niger noch befördern helfen. ol — Pr BEA ge: De 009 4.0 13. Der Audfag (Lepra — _. Löprej; wenn Stämme ‚ganz ' mit en uberzogen finb, wodurd häufig die Ausduͤnſtung gehetinnt en Der Ausſatz ift befonder8 nur bei jungen Bäumen nachtheilig und! hat bei alien ‚Stänmen hermöntich nichts zu bedeuten, wenn bier.nur die jünger Hefte: verfchont..bieiben. ; Die Flechten ; welche den Ausſatz bilden, gehören vorzüglich zu den Gattungen. Parmelia,:Lecanora,, Leeidez, Variolaria Achar. 9.0, m Endlich giebt es noch eine Menge von Krankheiten, welde durch Inſecten herbeigeführt werden und von welchen hier nur beifpieldweife einige der michtigern angeführt werden fönnen: 14. Der Wurmfraß oder die Wurmkrankheit (Verminatio: — Vermoulure), wenn Wurzel, Stamm, Blätter oder andere Organe von- nfecten oder von deren Larven durchfreſſen werden, wobei nicht felten die ganze Pflanze zu: Grunde geht. - © | Dos Mürb: oder Morſchwerden des Holzes (Caries — Carie), wobei ſich bie Rinde abfchält, dad Holz vertrodnet, weich wird und gleichſam in Staub zerfällt, ift vorzüglich eine Folge der Wurmkrankheit. Die Inſecten, welde hauptſächlich den Pflanzen durch Burmfraß ſchaden, find. unter andern: die Larve ded Maikäfers (Melolontha vulgaris) , die Maulwurfsgrille (Acheta Gryllotalpa) ,- der Erdfloh (Haltica- ‚ole- racea), dann verfchiedene Arten der Gattungen Elater, Staphylinus, Bostrychus, Hylurgus, Anobium,, ‚Ar telabus, Buprestis, Cynips u, f. w., der zahllofen Menge von Raupen nicht zu gedenken, welche den Mar gen oft den größten Nachtheil bringen. 15. Die Läufefucht CPhthiriasis — -Maladie de Vermine), wenn bie lange ı mit tleinen Inſecten uͤberdeckt iſt, die ihr die Säfte ausſaugen, bie Ausduͤnſtung unterdruͤcken und die fernere Entwicklung der Theile verhindern. | Zu den Infecten, welche diefe Krankheit bewirken, gehören vorzüglich die verſchiedenen Arten der Blatt⸗ (äufe (Aphis), Schildläuſe (Coccus) und Afterblattläufe (Chermes). Andere Inſecten verurfachen durch ihren Stich eigenthümliche Auswuͤchſe bei den ‘Pflanzen, Dahin gehören unter andern: | i 16. Der Gallapfel (6Gala — Galle; ‚ein fleiſchiger, ſehr verſchirden geſtalteter und ges faͤrbter, doch meiſt rundlicher Auswuchſs,der ſich an Stengeln, Blaͤttern, Blatt: und 22 "Blüthenftielen findet und immer die Eier und Larven bed Inſects einfchließt, durch deſ⸗ fen Stich er erzeugt wurbe. Hierher gehören nicht blos die gewöhnlichen Galläpfel der Eichen, fondern auch alle ähnlichen dur Ins ſectenſtiche entſtandenen Auswüchſe an andern Pflanzen. Die Inſecten, welche fie verurſachen, gehören vor⸗ züglich zu der Gattung Cynips aus der Ordnung der Piezaten. Auch der Roſenſ chwamm oder Schlafapfel (Bedeguar — Bedegar) gehört hierher, welcher durch deie Stich der Cynips Rosae auf aͤhnliche Weiſe, wie der Gallapfel, an den Zweigen mehrerer Roſen, ent⸗ ſteht, nor daß ſich der rundliche, oft zolldicke Auswuchs mit baanrförmigen, verfchieden gefärbten Faſern bedeckt. 17. Die Zapfenroſe (Squamatio), wenn die Blaͤtter an der Spitze der Stengel und Zweige roſenfoͤrmig zuſammengehaͤuft bleiben, wobei ſie haͤufig eine rothe Farbung an⸗ nehmen; bei Salix (Weidenroſen), bei Junceen u. a, Sie entftehen dadurh, daß das Meine Infect (Cynips Salicis) im Frühling feine Eier in die Blatt⸗ knospen mehrerer Weidenarten legt, wo Dann durch den fremden Reiz der Typus der Bildung fich verändert und der Zweig, der aus der Knospe fi entwideln follte, fo verkürzt bleibt, daß die Blätter .rofettenfürmig erfheinen. Auf ähnliche Weife verhält es fih mit den ZJapfenröfen, die man auf den Spitzen der Halme mancher Juncus- und Cyperus- Arten findet. 18. Das abnorme Fehlſchlagen, der Mipfall (Abortus abnormis — Avoriement abnorme) — S. 9. Ro. 20. b. — gehört in fo fern auch zu den Krankheiten, als es immer für die Folge eines ſchwaͤchlichen oder kraͤnklichen Sufanbeb der Pflanze zu hal . ten ift. - Day. 4 noch beſonders der Fall zw zählen, wenn Pflanzen, die mit volllommenem Piſtill verfehen Pr aus Mangelhaftigleit der Staubgefäße,. feine oder nur mit tauben Samen verfehene Früchte anfegen. Daran fchließt ſich endlich: noch: 19. Die Unfruchtbarkeit (Sterilitas — Sterilite) oder das Unvermögen einer Pflanze, Blüthen und Früchte hervorzubringen. Die Unfruchtbarkeit ald Krankheit tft immer abnorm, d. $. fe findet ſich bei Planzen, die nur durch ungünſtige Zufälle vom Blühen und Fruchttragen abgehalten werden, z. B. durch Verpflanzung in ein an⸗ deres Klima, durch unſchicklichen Boden, durch Vollſaftigkeit. Es giebt aber auch eine normale Unfruchtbar⸗ keit, mo nämlich unter feinen Verhaͤltniſſen, wenn fie auch noch fo günftig find (in der Regeh), Blüthen und Früchte erzeugt werden, z. B. bei den unfruchtbaren Wedeln mancher Farnfräuter: Osmunda, Blech- aum, Struthiopteris; bei den Gtengeln von Equisetum arvense u. a. m. Bierter Artikel. Ausdrüde für die bei ben Pflanzen vorfommendben Mißbildungen. $. 11. Mißbildung (Monstrositas — Monstruosile) ift die widernatärfiche Abweichung und Ausartung der Pflanzenorgane von der normalen Bildung. 23 Die Mißbildung ſchließt ſich in manchem Betraht den Krankheiten der Pflanzen an, in fo fern fie nämlih nur dur die Störung des gefehmäßigen Ganges der Entwidlung hervorgebracht wird, oder andıı. wirklich als Folge eines krankhaften Zuftandes der Pflanze erſcheint. Auf der andern Seite finden wir fie. aber auch bei fonft völlig gefunden und Fräftigen Pflanzen, wo fie fogar durch die Zeugung ſich fortpflanzen fans. Wenn bei der Mißbildung eine bedeutende Störung in dem Ebenmaaß der Theile ſtatt findet, fo -wird we auch Ungeftaltbeit (Difformitas — Difformite) genannt. Die Mißbildungen werden meift duch einen ſehr nahrhaften Boden und ein dadurch eutſtebendes zu üppiges Wachsthum, ſeltner durch das Gegentheil hervorgebracht. Zu den merkwuͤrdigern Mißbildungen gehoͤren: 1. Dad Fleiſchigwerden (Carnositas — Carnosité) folder Theile, die im normalen Zuftande nicht fleifchig find, wie Die Wurzel der cultivirten Runfelräbe und Möhre, der Stengel des Kohlrabi, bie Blätter der an fahigen Standorten wachfenden Atriplex patula u. f. w. Das Fleifhigwerden entfteht durch fortgefeßte Kultur und vermehrte Rahrung. 2. Das Breitwerden oder die Yafciation (Fasciatio — Expansion ſasciscy, wenn Stengel oder Aeſte zu einem breiten bandfoͤrmigen Gebilde auswachſen; beſonders häufig bei Celosia cristata und Daphne odora; findet ſich zumeilen aber auch bei andern Pflanzen. Entfteht dadurch, daß mehrere nahe beifammen ftehende Stengel und Aeſte verwachfen und gleichfam mit einander verfchmelzen. | 3. Die Vielaͤſtigkeit, Polycladie (Polycladia — Pobycladie), wenn die Zahl der Aeſte wivdernatürlich ſich vermehrt. Dei Bäumen häufig, wo aus einem verdidten Knoten eine. Menge dünner Reifer bufchförmig hervor (hießen, oder bei Sträuchern und Frautartigen Pflanzen, wo ftatt gegenftändiger Aefte und Blätter dieſe zu dreien erfcheinen — wie bei Myrtus communis, Fuchsia, ‘Lysimachia vulgaris —, ferner wo ftatt zu vie sen ftebender fi fünf m. f. w. in einem Wirtel finden. Hierher gehört auch daB Aeftigwerden der gewühns Ich einfachen Stengel, 3. B. bei Campanula alpina, aud der Aehre bei manchen Gräfern, welches aber meift um in einer Verlängerung der normal verfürzten Aefte befteht, wie bei Anthoxanthum; ferner die übermäßige Zufammenhäufung der Zapfen, die zuweilen an den Zweigen der Pinus sylvestris vorfommt. 4. Die Blattſucht oder Phyllomanie (Phyllomania — Phyllomanie), wenn fi dad Wahöthum ber Pflanze in der Erzeugung einer übermäßigen Blättermenge erfchöpft, oder wenn Blätter an Stellen vorkommen, wo fie ſich gewöhnlich nicht finden, Der erfte Fall tritt nicht felten bei Dbftbäumen ein, wo dann das Fruchtanſetzen verhindert wird, und er gehört eigentlich zu den Krankheiten der Pflanzen. Der legte Fall findet fi zuweilen am Blütbenfchafte, der dadurch dem Stengel ähnlich wird; bei Leontodon Taraxacum, Bellis perennis u. a. m, Die Umwand⸗ - lang anderer Organe, 3. B. des Kelchs, der Blumenblätter und anderer Blüthentheile in grüne Blaͤtter, wie bei Hesperis matronalis, beim Kelch der Rofe, der Narbe in der Kirfhenblüthe u. f. w. gehört eben» fall hierher. 5. Die Maf erbildung (Exostosis — Eirostose, Madrure), wenn fih auf den bobigen Staͤmmen eine unverhaͤltnißmaͤßig ſtarke Knotenbildung zeigt. en Die Möafertnoten:'entitthen durch Aſtknospen, bie nicht. zur :Ausbildengi gelangen .fonnten,; . Daher unter des Rinde bliebe, und mit neuen Holzlagen überzogen wurden,“ welche fi). aber unregelmäßig auf denfelben -anhäufen. Wenn fie mehr über die Rinde hervortreten und uns vielen auf der ‚Oberfläche sufammengebäuften Kaodpen eine Menge dünner Reiſer treiben... fo werden fie auch Zauberknoten ge⸗ naunt. 6. Die Kruͤuf elung (Crispatura — Cræpago) der Blätter, -y ‚wenn ſich an. den Rändern +5. dad: Parencinm zwifchen den Blattnerven fo fehr vermehrt, daß der Blattrand mannig- fach gebogen und über einander gelegt erfchelnt; bei vielen Fultivirten Kohlarten. Entfteht immer von einem fehr nahrhaften Boden. | Das Blaf igwerden (Bullescentia — Bullescence)' der Blätter fommt in fo weit damit überein, ald DaB. Parenchym der ganzen Blattſcheibe zwiſchen den Nerven und Adern aufgetrieben erſcheint; ebenfalls bei ‚manchen. Kohlarten, bei Ocimum Basili-um var. bullatum. 7. Die vermehrte Spaltung und ZJertheilung Partitio et Divisio ⸗ aucta — Partition | et Division augmenkee) der Blätter und blattartigen Theile,. wenn ſich die Spitze eines „ fonft ungefpaltenen Blattes fpaltet — wie bei Scolopendrium ofhicinarum var. daeda- „ leum Web: et‘Mohr. Das Laub, bei Clematis:'Viticella zuweilen die Blätter der Blü⸗ .... thenhülle — oder wenn ver Rand eines gewöhnlich unzertheilten, oder eined nur ge zahnten, gefägten u. f. w. Blattes mehr oder weniger tiefe Einfchnitte erhält; bei ver Buche, Birke, Erle u. a. m. Sie hat ihren Gruud in einer Vermehrung oder auch in-einer Verminderung der Menge des Parens chyms. Auch bei der einblättrigen Blume fommt diefe Spaltung zuweilen vor, z. ®. bei Gampanula Me- dium (De Cand. organograph. oeg. t. 42. fig. 1, b.), bei Phlox amoena (daf. fig. 5, b, c, d.) 8 De abnorme oder monftröfe Verwachſung (Concrescentia abnormis s. monstro- sa — Soudure monstrueuse), wenn mehrere gleichartige oder ungleichartige Organe zu: ſammengewachſen ſind, die ſonſt getrennt vorkommen. Sie findet ſich ziemlich haufig im Plangenreihe, und wird bei allen Theilen der Pflanze angetroffen — von der Wurzel bis zum Samen. Oft find nur zwei gleichartige Theile verwachſen: abnorme oder monftröfe Doppelbildung (Boplicitas abnormis v. monstrosa — Dupticit€ abnorme ou monstrueuse). Bei der Citrone hat man fogar eine Frucht von der andern umfhloffen gefunden. Es finden ſich aber auch zuweilen mehr als zwei gleichar⸗ tige Organe veywachſen, 3. B. bei der Pomeranze (De Cand..a. a. D. t. 41). Davon iſt jedoch zu unterſcheiden: die normale Verwachſung (Concrescentia normalis — Soudure normale) — z. B. des Kelches und der Blume bei Bryonia, der Staubgefäße und des Piſtills bei Orchideen, der Staubfäden bei Monadelphiſten und Diadelphiſten, ſo wie die normale Doppelbildung (Duplicitas nor- malis — Duplicité normale), welche z. B. bei den Früchten mancher Arten von Lonicera als Regel auftritt. 9. Die Entfürbung (Decoloratio — Decolorisation) der Blätter, wenn fid) auf den: felben weißliche oder gelbliche Fleden, bandartige Streifen oder Raͤnder bilden, die ge .wöhnlich fonft nicht vorhanden find; bei der Myrte, Salbei, Stechpalme, beim Epheu, bei Phalarıs arundınacea (Bandgras) u. f. w. 25 Die fo geftreiften oder gefledten Blätter werben bandirt oder panadirt (Folia fasciata, taeniata s. variegata — Fewilles panachees) genannt. Es ‚giebt aber auch Pflanzen, die von Natur immer foldhe weißgeflekte Blätter haben, 3. B. Begonia maculata. Die Entfärbung kann nit, wie Died von Manchen gefchieht, zu den Krankheiten gezählt werden, und iR nicht mit der Bleihfuht ($. 10, No. 4.) zu verwechfeln, da die damit behafteten Pflanzen fonft ganz geſund feyn können. 10. Die Faͤrbung (Coloratio — Colorisation): ver Blätter, wenn ſich die gewöhnlich grüne Farbe berfelben in eine andere als Die weiße ober gelbliche (meift in bie rotbe) Farbe umändert; bei der Blutbuche. 11. Die Umwandlung in Blumenblätter (Anthozusia Zink, — Changement en pe- iales), wenn die Blätter des Stengels, die Dedblätter und der Kelch den Bau und die Färbung der Blumenblätter annehmen. ' | An den Stengelblättern wird fie zuweilen bei Tulipa Gesneriana und Rosa centifolia angetroffen; an dem Kelche findet fie ſich nicht felten bei kultivirten Pflanzen der Primula ofhicinalis und Pr. elatior. 12, Die Verdrehung (Contortio — Contorsion), wenn Theile, die ſonſt nicht gedreht oder gewunden ſind, ſpiralig, gerollt oder unregelmäßig verdreht erfcheinen. Sp finden ſich zuweilen Stengel und Aeſte ſpiralig gedreht (von Mentha aquatica, De Cand. a. a. D. t 36. fig. 2). Gerollte oder gedrehte Blätter entſtehen höufig von Verletzung durch Inſecten. Auch ein kaltes Klima bewirkt nicht ſelten, daß der Stamm verdreht und krumm gebogen erſcheint, wie bei der Krummholzkiefer. 13. Dad Sproſſen Groliferatio — Prolferation), wenn aus einem Organe, bei wel⸗ dem das Wachsthum geſchloſſen feyn follte, fich wieder andere Organe entwideln und ſo das Wachsthum auf eine abnorme Weife fortfeßen. Beifpiele: neue Blätte®aud der Blattrippe bei Brassica oleracea (Bonnet Recherch. s. Pusage des feuilles t. 25. fig. 1.); Zweige aus dem Mittelpunkt der Blüthe bei Rosa centifolia Cdaf. fig. 2. unb De Cand. t. 33. fig. 1.), die oft wieder Blüthen tragen Cebendaf. fig. 3.); Zweige auß der Spibe des Zapfens bei Pinus Larix (De Cand. a. a. O. t. 36. fig. 3.); Blätter aus dem Fruchtknoten bei Pranus Cerasus u. f. w. | 14. Die Ueberfüllung oder Ueppigfeit (Luxuria s. Luxuries — Luxe), wenn über: haupt durch uͤppiges Wachsthum gewille Organe fräftiger erfcheinen, oder ſich in größe rer Menge entwideln, oder auch in andere Organe übergehen, wobei meift eine Der: mehrung der Zahl, immer aber eine Vergrößerung ber Theile ftatt findet. Eie kann bei verfhiedenen Organen vorkommen. In gewiſſer Beziehung find das. Fleiſchigwerden, die Faſciation, Polycladie, Phyllomanie, Kräufelung und dad Sproffen hierher zu zählen, welche alle mehr oder weniger ale Folgen eines üppigen Wachsthums zu betrachten ſind. | Die. Ueberfüllung tritt. hauptſaͤchlich bei der Bluͤthe ein: . überf üllte Blathe CFlos lu- xunans — Fleur Juxurieuse), welche nach vem Grade dieſer Mißbildung xerſchicdent Namen en bat. Sie heißt: 4 26 a. vermehrte Bläthe CFlos auctus — Fleur augmentee), wenn die Zahl ver Theile eined oder auch mehrerer Wirtel, welche die normale Bluͤthe bilden, ſich vermehrt hat; wenn alfo ftatt der gewöhnlichen Zahl der Kelhabfchnitte oder Kelchblätter, der Blu: menblätter, Staubgefäße und Piftille eine größere Zahl derfelben vorkommt; Dft gefchieht diefes in einem beftimmten Verhältniffe,' fo daß 3. B. das Doppelte der gewöhnlichen Zahl vorkommt (Calyx, Corolla, Stamina duplo aucta), oft aber aud in einem ganz unbeflimmten Ders bältniffe, 3. 3. bei Campanula Medium, wo ftatt der Fünfzahl der Kelch⸗ und Bküthentheile, fo wie der Staubgefäße, die Zahlen 8, 9 und 7 beobachtet werben (Jäger über Mißbild. der Gew. S. 90). b. mebrfadhe ever volle Blüthe (Flos multiplicatus — Fleur multipliee), wenn in nerhalb der normalen Blume (Corolla) noch eine oder mehrere Blumen oder concentri- fhe Reihen von Blumenblättern entftehen; Diefes gefchieht meiitend auf Koften der Befruchtungsorgane, von denen jedoch bei der vollen Blütbe einzelne Staubgefäße oder wenigſtens das Piſtill noch übrig find. Nach der Zahl ber concentrifhen Reihen unterſcheidet man: die Doppelte, dreifaheu.f.w. Blume (Corolla duplex, triplex — Corolle double, iriple etc.), 5. ®. bei Dotura fastuosa (De Cand. a. a. D. tab. 31. fig. 3). — Aus der mehrblättrigen Blume, z. B. bei Rosa, Aquilegia, Ranunculus, entſtehen weit leichter mehrfache Blüthen, als aus der eins blättrigen. c. gefüllte Blüthe CFlos plenus — Fleur pleine), wenn die concentrifchen Reihen ber Blumenblätter fo uͤberhand nehmen, daß alle Staubgefäße fammt dem Piftill verfchwinden, bei Rubus, Anemone u. a. m.; Mande ausländifhe Pflanzen tragen in unfern Gärten immer nur gefüllte Blüthen, wie Keria japo- nica De C., Clerodandron fragrans Vont. Was man bei zufammengefeßten oder Korb » Blüthen voll oder gefüllt nennt, euntſteht durch Um⸗ wanblung der röhrigen Scheibenblüthchen in bandförmige oder Strahlblüthchen — bei Aster chinensis, Ca- lendula oflicinalis und Anthemis nobilis — oder umgelehrt der bandfürmigen in röhrige Blüthchen — bei Bellis perennis und Chrysanthemum indicum. d. fnsoffende Blüthe (Flos prolifer — Fleur prohfere), wenn entweder aus einer einfachen oder überfüllten Blüthe ein oder mehrere Stiele hervorwachſen, Die wieder Blätter und Blüthen tragen, oder wenn in einer Blüthe an der Stelle des Piftilld wieder mehrere ungeftielte Blüthen, Treisförmig geftellt, enthalten find, welde dann einfach oder voll feyn können, Ein Beifpiel der legtern liefert zumeilen Prunus Cerasus. Benn die fprofende Blüthe blos Blätter treibt, fo heißt fie auch Jaubartig-fproffend EFlos prolifer frondosus Lin.) Das Gegentheil der Ucberfüllung tritt ein, wenn gewiſſe Pflanzen aus einem waͤrmern in ein kaͤlteres Klima verpflanzt werden. Dann erſcheint zuweilen die Blume klein und un⸗ vollkommen: verſteckte Blume (Corolla clandestina — Corolle cachee), over fie fehlt ganz: serftümmelte Blüthe CFlos mutilatus — Fleur musilee). 27 _ Diefe Berftummelung (Mutilatio) der Blüthen kann aber auch normal feyn (vergl. F. 9. Ro. 20, b.*®), Endlich gehört noch hierher: 15. .Die Pelorie (Peloria — Pelorie), wenn eine normal unregelmäßige Blume mehr oder weniger in die regelmäßige Bildung übergeht. Diejes kommt fowohl bei einblättrigen Blumen vor, beſonders bei rachenfoͤrmigen und maskirten, 4. B. bei Teucrium, Plectranthus, Linaria vulgaris, Antirrhinum majus (Ratzeburg ubservat. ad. Peloriar. in- dol. definiend. spectant. t.1. fig. 1, 3u. 4. ßg.27— 46. fig.64, 66 u. 73), ald auch bei mehrblättrigen, j. 8. bei Viola hirta (De Cand. Organogr. o&g, t. 45. fig.2 —5). | Fünfter Artikel. Ausbrüde für "die verfchiedenen Perioden des Pflanzenlebens. 12. . Die Dauer (Duratio — Duree) heißt im Allgemeinen bie Zeit, fo lange eine Pflanze ober ein Pflanzenorgan lebt. Die Lebenszeit (Tempus vigendi Lin. — Temps de la vis) {ft ziemlich gleichbedeutend mit der Dauer; man koͤnnte fie aber auch ſynonym mit dem Alter (Aetas — Age) nehmen, welches eine lebende Mlanze bereit erlangt bat. | Nach den verfchiedenen teitabſchnitten werben für bie Dauer ber Pflanzen oder Pflan⸗ zenorgane folgende Ausdruͤcke gebraucht: a. einftündig Chorarius — durant une heure); b. eintägig Cephemerus — ephemere), was eine Dauer von 24 Stunden hat; c. über Tag dauernd (diurnus — durant un jour), was einen Tag (12 Stunden) lang währt; In diefem Sinne feßt man aud) wohl ephemerus binzu, 3. B. diurni flores ephemeri — Blüthen, die ſich an einem und demſelben Tage öffnen und ſchließen. Auch wird dann noch unterſchieden: zweitägig, dreitägig Cbiduus, triduus) u. ſ. w. | * (Ueber die weitere Bedeutung diefes Ausdrucks ſ. 2. B. a). d. eine Naͤcht dauernd (nocturnus — durant une nusl), was nur eine Nacht wie; In diefem Sinne wird ebenfalls zuweilen ephemerus beigefeßt, 3. B. nocturni flores s ephemeri Blithen, die fich in einer und berfelben Nacht Öffnen und fehließen. . Synon.: noctiluces flores ephemeri. (Ueber die weitere Bedeutung dieſes Ausdruds f. 2. B. b.) e. monatlang (menstrualis — durant un mois); zwei, drei Monate lang (bi — trimestris); 4* . | 28 Davon wird unterfchleden: monatlidy (menstruns — par mois), was alle Monate fich erneuert. f. einjährig (annuus — annuel), was ein Jahr währt. Dab Zeichen defür iſt dad ber Sonne © oder O; Davon ft verfhleden: a. jährilih, alljährlich (amnotinus — anniversaire), was ſich alle Jahre essengt; A. diesjährig, heuer chornus — de cette annde), was im laufenden Jahre gefchieht. g. zweijährig (biennus s. bimus — bisannuel), was zwei Jahre währt. Dad Zei- hen dafür iſt das des Mard c* oder ©; Wenn von der Dauer der ganzen Pflanze Die Rede ift, fo verfteht man darunter eine folde, die im zweiten Jahre blüht und dann in Diefem Jahre auch abftirbt. Man kann noch unterfheiden: dreijährig (triennis s. trimus — trisannuel), mit dem Zeichen O. h. mehrjährig, ausdauernd (perennis s. perennans — vivace), was länger als drei Sabre lebt; Synon.: vieljährig (multennjs). Wenn nur die Wurzel einer Pflanze ansdauernd iſt, ſo gebraucht man dafuͤr das Zei⸗ hen des Jupiter 24; wenn aber auch der Stamm ausdauert, fo wird dafür dad Zeichen des Saturnd 9 gefeßt. In Bezug auf das wiederholte Blüthentragen unterfcheidet man: u e sweimal tragend Cbiferus — biſere), was zweimal im Jahre blüht, wie viele tropiſche Pflanzen, Rosa bifera. “# mehrmals tragend (multifer — multifere), was öfter im Jahre blüht. Iſt einerlei mit im⸗ merBlühend (semperflorens; Rosa semperflorens). Smmergrün (sempervirens — toujours vert) wird gebrauht, wenn bei einer Pflanze die Blätter gen bleiben und erft nad dem Entfalten newer Blätter im folgenden Jahre oder noch fpäter abfterben. \ Bemerk. In Bezug auf die Dauer, verglihen mit dem Fruchttragen, nennt De Candolle die Pflanzen: . 2. einfruchtige (monocarpeaee — monocarpiennes), wenn fie nur einmal Früchte tragen und dann abfterben. Das Zeichen dafür im Allgemeinen ift O;_ Die einfruchtigen Pflanzen find wieder: a. einjährige, 5. 3. Nigella arvensis. Das befondere Zeichen dafür ift O; B. zweijährige, 3. B. Digitalis purpurea. Das Zeichen dafür iſt ©; y. vieljährige, 3. B. Agave american. Das Zeichen dafür tft ©. b. wiederfruchtige (polycarpese — polycarpiennes), welche mebreremale in ihrem Leben Früchte tra⸗ gen können. Hier werden weiter unterſchieden: æ. ſtammfruchtige (caulocarpese DC., perennia Jung. — caulocarpiennes), wenn der Stamm ausdauert und wiederholt Früchte bringt, wie alle Bäume und Sträucher. Das Zeichen dafür iſt 5; B. wurgelfruchtige (rhizocarpese DC., restibilia Jung., perennes Auct. — rhizocarpiennes), wenn der Stengel nur einfruchtig ft, die Wurzel aber mehrere Jahre nach einander fruchttras gende Stengel treibt, z. B. Aconitum, Paeonia, Aster. Das Zeihen dafür tft 2. [4 8 ' j 29 Außerdem giebt es noch einige Aueoride, "bie ſich blos uf die Dauer einzelner" Organe beziehen: J - ı hinfällig (caducus — caduc), wenn ein Organ‘ vor ober kurz‘ nad der voligen Aus⸗ bildung eines mit ihm zugleich ſich entwickelnden Theils Calſo gleichſant vot ber Zeit) abfällt, z. B. Calyx caducus, ein’ Keld, der vor oder beie der Entfallunig der Blume oder kurz nachher abfaͤllt; Stipula eaduoa, ein Nebenblatt, welches b bei ber” Entfaltung der Blätter oder bald nachher ſich ablöft; - az mon Synon.: flühtig (fugax — fugitif) EEE DT k abfallend (deciduus — Zombant), was yugleich. mitdem Gegeben Organe oder erſt laͤngere Zeit nach ſeiner Entfaltung abfaͤllt, 3. B: 'Calyx: deciduus, ein Kelch, der mit der Blume; Stipula decidua, ein Nebenblatt/ weles mit bein m Blatt tt zugleich abfaͤllt; Ziemlich gleichbedeutend iſt: mitabſterbend (commoritns). 3 Sm weitern Sinne wird der Ausdruck deciduns auch überhaupt für das Ablalen engelentter Organe, 4. 3. der Blätter bei Pflanzen, die nicht iinmergrün ſind, angewendet. | u L bleibend (persistens, restans _ persistent), "was ‚in Bezug, auf feine, gewoͤhnliche Dauer längere Zeit bleibt oder ſelbſt länger befteht als DAB. ‚begleitende Organ, z. B. Corolla persistens, eine Blume , bie bis zur Fruchtreife ſiehen bleibt; Calyx persistens, ein Kelch, der langer ald die Blume ſtehen bleibt. Stipula Persistens,. ‚ein Nebenblatt, welches noch nach dem Abfallen des Blattes vorhanden iſt. N Bei den bleibenden” Organen, beſonders bei den Blütenbedin, gehen‘ hewbbhalich im Ver⸗ laufe des Wachsthums gewiſſe Veränderungen vor. Die Ausdruͤcke dafür find: V | a. fortwachſend (accrescens, auctus — accroissant, —— wenn ein bieibens | ber Theil fich immer. mehr vergrößert; der Kelch bei Physakis; BEE Accrescens heißt aber auh anwadhfend, verwachſend — (se soudant), 3. B. Calyx s. Corolla fractoi accrescens, bei Mirabilis, Trapa; und auctus heißt auch vermehrt, mit einem Theile verfeben, der gewöhnlich nicht vorhanden iſt, 3. 2. Calyx auctus, ein seid, der am Grunde noch mit einer kelchabnlichen Hülle verſehen iſt, wie bei Dionthus. J 4. welkend (morcescens — se , desschant), was hinſchwindet und ein verwelttes oder vertrocknetes Anſehen erhaͤlt, ohne dabei gerade abzufallen; y. fleiſchigwerdend — wenn ein hautiges Organ bei feinem Auswachſen zu⸗ gleich weich und fleiſchig wird. 2. Die Zeit (Tempus — Temps), in welcher eine Lebenderfcheinung ſtatt ſindet, Mann be trachtet werden: A. in Bezug auf die Jahreszeit (Anni tempus — Saison). Hiernach giebt es folgende Ausdruͤcke: 830 ' .& frühzeitig (praecox, praecius — precoce), was im Berbältniffe zum gewoͤhnlichen Entwicklungsgange fruͤh im Jahre erſcheint; b. fpätzeitig (serotiaus — rdiſ), was im Verhaͤltniß zum gewöhnlichen Entwicklungẽ⸗ gange ſpaͤter im Jahre erſcheint; c. zur Srühlingdzeit Gernalis, vernus — printannier); Frühlingspflanzen (plantae vernales s. vernae), die im Frühling blüßen. d. zur Sommerzeit (aestivalis — estval); | Sommerpflangen CPI. aestivales), die im Sommer blühen. -2. zur Herbftzeit (autumnalis — ausomnal); Herbftpflangen (Plantae autumnales), die im Herbſt blühen. £. zur Winterözeit Chiemnalis, hibernus — Aibernal). Winterpflanzen (Plantae hiemnales), die im Winter blühen. Um die Pflanzen in Bezug auf die Zeitfolge des Ausfchlagens der Blätter und des Blühens zu bes zeichnen, werden fie nah Viviani und Decandolle nod genannt: * proterantheae (prot£ranth£es), vor dem Ausſchlagen blühende; *% Synantheae, (Synanth£es), während des Ausfchlagens blühende ; ##% hysterantheae (hyst£ranth£es), nad dem Ausſchlagen blühende *). Der Pflanzenkalender (Calendarium Florae — Cäalendrier des plantes) befteht in ber Angabe der Jahredzeiten (der Monate), in weldhen die verfäledenen Lebenserfcheinungen der Plongen an ihrem na⸗ türlichen Standorte ſtatt finden. Gewoͤhnlich iſt jedoch in den vorhandenen Pflanzenkalendern nur die Zeit der Blüthe angegeben, (8. Hayne Pflanzenkalender, Leipzig 1806.) B. in: Bezug auf die Tageszeit (Tempus diei — Journee): a bei Tag (diurnus — durne), flos diurnus — Tasblüthe— die nur zur Tageszeit geoͤffnet iſt; Ueber die weitere Bedeutung vergl. No. 1. c. b. bei Nacht (nocturnus — nockurne), was in der Macht gefchieht, flos nocturnus — Nachtbluͤthe, die nur in der Nachtzeit geöffnet ift; . Ueber die weitere Bedeutung vergl, Ro. 1. d. c. am Morgen (matutinus — matnal), 3. B. flos matutinus, Morgenblüthe, vie fih nur morgens öffnet; Man fagt au Morgenpflangen (Plantae matutinae), die nur morgens blühen, und eben fo bei ben drei folgenden. — In De Candolle’s Theorie elementaire de la botanique (?e édit. p. 460) find die Auſdrucke proteran- these re matben gerade auf umgekehrte Weiſe erklärt, was jedoch nad) den Regeln der Zufammenfehung 31 d mittägig (meridianus — de !heure du midi), 3. B. flos meridianus, Mittagsr blüthe, die fih nur um Mittag öffnet; e. nachmittags (pomeridianus — de Fapres-midi), 3. B. flos pomeridianns, Nach⸗ mittagsbluͤthe, die ſich nur nachmittags oͤffnet; ſ. am Abend (respertinus — du soir), 3. B. flos vespertinus, Abendbluͤthe, die ſich nur abends öffnet. Die Blüthenuhr (Horologium Florae Lin. — Horloge de flore au des fleurs) beftebt in der Aus gabe der Stunden, in welden die Blüthen der verfhiedenen Pflanzen fi) öffnen und wieder fchließen. 3. Das Keimen (Germinatio — Germination), die Zeit, wann ber Game oder die Spore anſchwillt, und aus ihnen die neue Pflanze fi) entfaltet oder entwickelt. Sie währt beim Samen bis zum Abfallen der Kotylebonen, bei ber Spore bis zum Abfterben des primitiven Keimgebildes oder der Spore felbft. 4, Das Ausfchlagen (CFrondescentia — Bourgeonnemenk), ‚ wann bie Entfaltung ber Blätter aud den Knospen beginnt. Synonyme: Vernatio, Gemmatio. Unter dem lebten Ausdruck läßt ſich auch das Anſetzen der Knospen ſelbſt verſtehen. 5. Das Aufbluͤhen (Efllorescentia — Zfflorescence), wann die Pflanzen ihre erſten Bluͤ⸗ then oͤffnen. Hiervon ſind zu unterſcheiden: a bie Blüthezeit (Florescentia — Pleuraison), ber Zeitraum, während welchem bie Blüthe offen ift; | Synonyme: Aestivatio. Doch bedeutet dieſes auch den Zuſtand der Blüthe von ihrer Entfaltung in der Knospe (Prefloraison Rich.) b. dad Offenſeyn der Blüthe CAnthesis, Apertio — Epanouissement), ber Zeitpunft, wo die Ylüthe volllommen geöffnet erfcheint. : 6. Dad Wachen der Pflanzen (Vigiliae — Vellles), die Zeit, wann bie Blathen taͤglich ſich oͤfnen, ausbreiten und wieder ſchließen. Auf die Zeit des Wachens gründet ſich die Blüthenuhr (vergl. Ro. 2. B.) Linne nannte die Blüthen, welche eine beftimmte Tageszeit beim Deffnen und Schließen beobachten, Sounenblüthen (Flores solares — Fleurs solaires), und unterſchied von diefen drei Arten: a meteorifche (meteorici — mötdorigues), weldge weniger genau die Stunde beobachten, wann ſie fih öffnen, fondern dieſes früher oder fpäter thun, je nad dem Einfluffe des Schattens, einer feuch⸗ ten oder trodnen Luft, und eines ſtaͤrkeren oder geringeren Druckes ber Atmofphäre. b. tropifche-(tropici — tropiques), welche ſich täglih morgens äffuen und abends wieder fchließen, wobei aber das Offenſeyn derfelben nah dem Zu⸗ und Abnehmen der Tageslänge ſich richtet, fo daß die Stunden ihres Deffnens und Schließens nicht immer diefelben find. Wenn fi die Blüthen dabei immer gegen die Sonne kehren, fo werben fie ſonnenwendige (Flores keliotropi) genannt. 52 ach Axequinoſtiglblüthen (aequinoctialen — — welche. ſich immer um die nämliche be: ſtimmte Stunde am Tage öffnen und ſchließen. J kp Mebex æine noch ‚weiter, geführte Eintheilũng der Siatten in . Bau uf das Deffnen und > Sälicen derfelben vergl. De Candolle Theor. Elöment. de la bot, 2e Ed. p. 446. 7. Dee Schlaf (Somnus',— ‚Sommeil),. die, ‚Jet, wann gewiffe Organe der Pflanzen eine zufammengefaltete ober gefhloffene Lage annehmen, worin fie über Nacht bleiben. ; .E8: 38 bier zu unterſcheiden: a. ‚ver Schlaf der Blätter (S. foliorum — Somm. des feuilles); „b. der Schlaf-der-Bläthen (Somnus florum — Somm. des fleurs). Diefer ft nur ein. figuͤrlicher, Ausdruck für Die: Zeit, während welcher die Blüthen gefchloffen find. : Meber.. die verſchiedene Stellung, welche die. Pflanzen bei Rat annehmen, vergl.:Linngei Philoso- hia bot. $. 133, und über die verfhiedene Tage der Blätter. beim. Vflanzenſchlafe De Candolle Théor. l6ment. de la. bot. ?e ed. P: 444. | 8. Die Jungf er & aft Virginitas — Virginit£), die Zeit, ſo ange Die Befruchtung in 1, der Bluͤthe noch nicht vor fich ‚gegangen ift. Ä 9. Die Befruhtung (Fecundatio — Fiondation), bie Bet, ann der Pollen | der An theren auf-bie Rarbe gebracht wird. 1 U Synon.: Sponsalia plantarum Lin. Nuptiae — Noces des Plantes. Ä Eaprificatiou (Caprificatio — Caprification) wird nit felten die Befruchtung genaunt, welche nicht aumittelbar durch die Pflauze geſchieht, fondern durch Beihülfe der Inſecten, des Windes. u. f. w. bes werkftelligt wird; 3. 3. bei mondcifhen und diöciſchen Pflanzen. 10. Das Fruchtanſetzen (Grossificaio — Grossification), wann rach der Befruchtung der Fruchtknoten ſich zu vergroͤßern anfaͤngt. 11. Die Reife (Mätaritas, — Maturité), der Zeitpunft, wann die Feucht zu dem hoͤchſt⸗ möglichen Grade der Ausbildung, ben. fie auf der Mutterpflange erreihen fann, ge : lange. fl. . | 12. Dad Ausfireuen des Samens (Disseminatio — Dissemination), die Zeit, wann die Pflanze die reifen Samen ausſtreut. Synon.: Fructiferentia Lin. u 13. Dad Entblättern (Defoliatio — Effeuillaison), die Zeit, wo die Baͤume und Straͤucher im Herbſt regelmaͤßig ihre Blatter verlieren. Der Ausdruck Eſſoliatio, welher van Cinigen in gleicher Bedeutung gebraucht wird, bedeutet nad Ans dern auch das Abfchälen der Rinde, 414. Das Abfterben, der Tod (Mors — Horqi, welcher als Folge der allmaͤhlig erfchöpf: ten Lebenöthätigfeit (natürlicher Ton — Mors naturalis — Mori naturelle), oder einer plöglichen Zerftörung derſelben durch äußere Einwirkung (gewaltſamer Tod + 33 Mors violenta — Mort violente): eintritt, kann fih auf die ganze Pflanze erftredien - Ctotales Abfterben — Mors totalis — Mort totale), oder nur auf einzelne Theile verfelben Cpartielles Abfterben — Mors partialis — Mort partielle). Sn allen Füllen zieht der Tod früher oder ſoãter bie völlige Auflöfung der Pflanzenſubſtanz in ihre &emifhen Grundftoffe nach fich. Scehfter Artikel. Ausbrüde für die oͤrtlichen Verhältniffe des Pflanzenreiche. $. 13. 1. Verbreitung (Extensio — Extension), der Inbegriff ber Ortsverhallmiſe, welche den Pflanzen ſowohl in Hinſicht der geographiſchen Breite und Laͤnge, als der Hoͤhe uͤber dem Meere zukommen. Hierbei kommen in Betracht: A. Der Verbreitungsbezirk (Orbis Extensionis — District d’extension), der Theil der Erdoberfläche, welchen eine Abtheilung des Pflanzenreiches (eine Familie, Gattung oder Art) oder auch die Individuen einer Art einnehmen. Der Berbreitungdbezirf kann betrachtet werden: a in Bezug auf die geographifche Breite und Länge, und blos über Die Ebene ſich erſtrek⸗ tend: Horizontale Ausdehnung (Extensio horizontalis — Extension horizontale); b. in Bezug auf die Höhe oder die Erhebung über die Meereöfläche: vertifale Ausdeh⸗— nung (Extens. verticalis — Exiens. verlicale) — Reg ion (Regio — Region); Regio wird von Linné (Philos. bot. 8. 334) für das Örtliche Verhaͤltniß der Pflanzen in Bezug auf dee politifche Eintheilung der Erde genommen, und foll die Angabe des Reich, der Provinzen und, bei fel- tenen Pflanzen, des fpecielleren Standortes enthalten. Diefer Begriff fallt mit dem von Locus natalis (vergl. 3%) zufammen, Nah Andern wird diefer Ausdruck mit Extensio horizontalis gleihbedeutend genom- men. Endlih werden die Urgebirge einzelner Welttheile oder Länder Regiones genannt, wie in Europa die nordiſchen, öſtreichiſchen, helvetiſchen, pyrenäifhen und apenninifhen. Da man fchon is ber Sprache des. gemeinen Lebens an hohen Gebirgen die niederen und höheren Regionen unterfheidet, fo fheint der Aus drud Regio am ſchicklichſten als fononym mit Extensio verticalis zu gelten, in welhem ‚Sinne er auch von mehreren der neuern botanifhen Schriftitellee genommen worden ift. Die horizontale Ausdehnung kommt in Betracht: | ’ a. in Hinficht ber geographiſchen Breite ald Breitenzone (Zona latitudinis — Zone de latitude) ; Diele iſt: 34 aa, heiße Zone (Zona torrida — Zone chaude), der zwiſchen ben beiben Wendekrei⸗ ſen gelegene Erdguͤrtel; BB. gemaßigte Zone (Zona temperata — Zone tempérée), die von ben endekrei ſen und den Polarkreiſen eingeſchloſſenen Theile der Erdoberflaͤche; vy. kalte Zone (Zona frigida — Zone froide), vie Theile der Erbe, welche von ben . Polarkreifen eingefchloffen werben. ‚Bei der gemäßigten und falten Zone wird noch die nördliche (borealis — boréale) und die ſuͤdliche Caustralis — meridionale) unterſchieden. ß. in Hinfiht der geographifchen Lange als eungenzune (Zona longitudinis — Zone C. de longitude); Hier unterfheidet man nur: ao, die Sftliche (orientalis — orientale), welche den Theil der alten Welt enthält, ver von Europa oͤſtlich liegt (Aſien); RBB. die weftliche Coccidentalis — occıdentale), der von Europa weftlich liegende Theil der Erde (Amerika). Endlich läßt fih der Verbreitungsbezirk unterſcheiden ala natürlidher (Extens. naturalis — Extens. naturelle), wenn feine Orangen von ber Natur felbft beftimmt find. | Sf einerlei mit dem Vaterland (Patria — Patrie) (vergl. 3 **). d. fünftliher CExtens. artificialis — Ert. artificgelle), ‚wenn er durch bie Hand des Menfhen (durch Verpflanzung und Kultur) erweitert worden. B. Die Oränze (Terminus — Terme) oder dad Ende des Verbreitungsbezirte nach allen u Richtungen deſſelben. Bei der Breitenzone iſt zu unterfcheiden:: . die Polargränze (Term. polaris — 7. polaire), die durch den Polarkreis beftimmt wird; . die Aequatorialgränge CT. aequatorialis — T eyuatorial), die durch den Aequator beftimmt wird; Bei der Längenzone: bie Öftliche Gräanze CT. orientalis — 7. doorient ou oriental); bie weftlihe Gränze CT. occidentalis — T. d’occident ou occidental). Bei der verticalen Auspehnung oder bei der Negion unterfcheiden wir: bie obere Graͤnze CT. superior — T. superieur),. bis zu welcher eine Pflanzengruppe an den Berghöhen hinauffteigt. | Davon iſt wieder die Schneegränge oder Schneelinie (Terminus nivalis — Terme de neige) zu unterfiheiden, welche die Graͤnze des immerwaͤhrenden Schnees bezeichnet, und ſowohl der horizontalen al verticalen Ausdehnung der Vegetation im Allgemeinen ein Ende feht. 35 £ die untere Graͤnze (T. inferior — T. inſerieur), bis zu welcher eine Pflanze ober Pflanzengruppe an ven Berghöhen herabfteigt. Die Grängen der horizontalen Ausdehnung des Verbreitungsbezirks werden durch die geographifiien Grade, die Gränzen der verticalen Ausdehnung aber in Klaftern, Fuß oder Meter gewöhnlich von der Peereöfläche an gerechnet) beftimmt. 9, Bertheilung WDistributio — Distribution), ber Inbegriff der Ortsverhaͤltniſſe, bezogen auf das quantitative Verhaͤltniß, in welchem die einzelnen Pflanzen der Pflanzenabthei⸗ lungen bei ihrer Verbreitung uͤber die Erde zu einander ſtehen. Synon.: Vertheilungsweiſe (Modus distributionis — Mode de distribution). Auch die Vertheilungsweife läßt fi, wie der Verbreitungsbezirk, in natürliche (Distrib. naturalis — Distribt. naturelle) und fünftliche (Distrib. artificialis — Distrib. artificielle) eintheilen, da fie zum Theil der Willkühr des Menfhen unterworfen ift. 5 Nach der Vertheilungsweiſe der Pflanzen einer und berfelben Art unterfcheidet man: a. einzeln vorfommende Pflanzen (Plantae solitariae — Plantes solitaires), wenn die Individuen einer Art zerftreut, und mit andern Pflanzenarten vermifcht vorfommen, 3; B. Monotropa, Orchis, Ophioglossum ; b. gefellfhaftlihe Pflanzen (Plantae sociales — Plantes sociales), wenn bie In⸗ dividuen einer Art in bedeutender Menge beiſammen angetroffen werden, z. B. Erica vulgaris, Pinus sylvestris, Juncus bufonius, Polytrichum commune, Cenomyce ran- giferina. Stehen fie dabei fo diht, daß die Wurzeln oder die Hefte mehrerer Individuen durch einander wach⸗ | fen und gleihfam ein zufammenbängendes Ganze bilden, fo nennt man fie: a. in Rafen vorfommende (Pl. cespitosse — Pl. en gazon), 5. ®. Carex cespitosa, C. strigosa, Hypnum cupressi forme. Finden fid) die Individuen einer Art immer zu mehreren in getrennten Haufen beffammen, fo heißen fie B- baufenweid vorfommende (Plantae gregariae — Pl. en troupe), 3. ®. Agaricus fascicularis. Bei der Vertbeilungsmeife der verſchiedenen Pflanzenabtheilungen wird entweder die Menge der Arten.. einer Abtheilung oder die Menge der Individuen einer Art gegen die einer andern verglihen. So fann man 5. B. im Verbreitungsbeztrf der Farne ihre Artenzahl im Verhaͤltniß zu der Artenzapl der übrigen Cin denfelben Bezirke‘ vorfommenden) Pflanzen, ober aud die Menge der Individuen einer Farnart gegen die der andern Farnarten — oder gegen die der übrigen Pflanzenarten betrachten. 3 Vorkommen (Habitatio — Habitation), ver Inbegriff der Drtöverhältniffe, welche ben Pflanzen bei ihrer geographiſchen Verbreitung in Bezug auf das umgebende Medium, auf Boden und auf fonftige phyſiſche Verhältniffe zukommen. Der Begriff für den Ausdruck Habitatio iſt durch die vielerlei Beftimmungen, welche er in den botani⸗ ſhen Schriften erhielt, ſehr ſchwankend und unfiher geworden. Schon Linne nahm (Philos. bot. $: 334.) den Ausdruck Habitatio in einem fo weiten Sinne, daß man nicht genau weiß, ob ex fih nur auf die poli⸗ liſchen Eintheilungen beziehen „ oder ob derſelbe alle oͤrtlichen Verhaͤltniſſe umfaſſen fol, — Don Andern wurde er, vielleicht gerade wegen dieſer vagen Beſtimmung, bald mit Locus natalis, bald mit Patria, bald 5*r 36 mit Statio verwechſelt. — De Eandolle nimmt (Theor. edlem. 2e ed. p. 462) auch Habitatio und Patria für einerlet und verfteht blos die geographiſchen Verhältniffe darunter, während er für Statio denfelben Bes griff feftfeßt, der dieſem Ausdrud bier gegeben worden. Nur Dadurch, daß Habitatio als ein genereller Ausdruck angenommen und die übrigen Demfelben untergeordnet werden, find die durch fie bezeichneten Bes griffe mit einiger Beftimmtheit feſtzuſetzen *). Wenn wir für dad Vorkommen biefen erweiterten Begriff annehmen, fo laſſen fih dem⸗ felben die Begriffe für folgende Ausbrüde unterordnen: 3. * Geburtsort (Locus natals — Lieu natal), dad Vorkommen der Pflanzen blos in Bezug auf die politifhen Cintheilungen der Erbe betrachtet. Er befteht in der Angabe des Landes, der Provinz oder der Gegend, wo eine Seine Pflanze im wilden Zuftande ſich findet. 3. Vaterland (Patria — Patrie), bie urfprüngliche Heimath einer Pflanze im Allge meinen. Iſt in der Regel blos bei angebanten und audgewanderten Pflanzen anwendbar, und bat fo ziemlich gleiche Bedeutung mit dem natürlichen Verbreitungsbezirk (1. A, d.). Für das Vaterland gelten, außer der beftimmten Benennung des Landes oder auch der Provinz, ala allgemeine WBezeihnung: a. inländifhe oder einheimiſche Pflanzen (Plantae indigenae — Plantes Indigenes); b. onsländifhe Pflanzen (Pl. exoticae s. extrgneae — Pi. exotiques ou étrungères). 3.* Standort (Statio — Station), dad Borfommen ver Pflanzen blos in Bezug auf die phyſiſchen Verhältniffe betrachtet, Er bezieht ſich A. auf-daß die Pflanzen umgebende 9 Medium, Diefe find hiernach: - a Wafferpflanzen (Plantae aqnaticae — Plantes aqualiques), weldye im Waſſer le⸗ ben. Diefe find wieder: aa. eigentlihe Wafferpflanzen (Pl. aquaticae verae s. Pl. submersae — P/. aqualiques vraies ou Pl. submergees), welche ſich ganz unter Waſſer beſinden: Ceratophyllum, Najas, Isoëtes, Fontinalis und die meiſten Algen; oder bb. uneigentliche Waſſerpflanzen (PL aquaticae spuriae s. Pl emersae — PI. Jausses — aqualiques ou Pl. emergees), wenn fie zum Xheil unter und zum Schouw fagt (Örumdz. einer allgemeinen Pflanzengeograpbie p. 135) fehr wahr: »Schwerlich if in der Botanifchen Terminologie irgend ein Theil fo vernachläßigt, als derjenige, welcher die örtlichen Berhältniffe der Pflanzen betrifft. Linne, deſſen Werke fih fonf durchgehende dur Scharffinn und logifche Haltung auszeich- nen, bat die Kunftwörter für die Ortsverhältniſſe der Pflanzen mit seiner großen Unbeſtimmtheit abgehandelt, wes⸗ bald in dieſer Hinſicht auch eine große Verwirrung entſtanden iſt. Da die Beſtimmungen, welche Schouw (a. a. O. von S. 135 bis 192) über die Örtsverhältniffe der Pflan⸗ ven gegeben bat, meiſtens fehr richtig find, fo werben diefelßen den bier angegebenen — mit Ausnahme weniger — —— sum Grunde gelegt, wobei jedoch Die von Linns und De Candolle feſtgeſtelten zugleich verglichen worden find. — 37 "Theil über dem Waffer fih befinden, und das umgebende Medium demnach theils Waſſer, theild Luft ift: Ranunculis aquatilis, Nymphaea, Lemna, Salvinia; Beiderlei Wafferpflanzen find ferner nach der Befchaffenheit des. Waffers: a. Meerpflanzen (Pl. marine — P/. marines): Zostera, Tangey ßB. Süßmwafferpflanzen (Pl. aquae dulcis s. Pl. aquaticae sens. stric. — PA. d’eau doyce ou P. aquatiques proprement dites) ; Diefe koͤnnen noch nad ihren fpeciellen Standorten verfchiedene Benennungen erhalten : aa, Seepflanzen (Plantae lacustres — P/. des lacs), die in Seeen und über: haupt in tieferm ftehenden Waffer vorfommen: Nymphaea, viele Eonferven; BB. Slußpflanzen (Pl. fluviatiles s. fluviales — P/. Auviatiles), welche in Fluſ fen und Bäcden vorfommen: Sparganıum, Ranunculus peucedanifolius. Gind fie Dabei untergetaucht und fchlaff, fo Daß ihre Stämme der Richtung des fließenden Waſſers folgen, -fo werden fie aud) fluthend Ceitorie — flot- tanles) ‚genannt; | Die in Bächen vorfommenden heißen auch wohl Pl. rivulares — Pl. des ruisseaux: Callitriche. Slüffe (Flavi — Flewes), Bäche (Rivi — Ruisscaux), Büchlein (Rivali — Petits Ruisseaux). yy. Quellenpflanzen (Pl. fontanae, fontinales s. scaturiginum — Pl. des fon- Zaines), bie in Quellen ober in der Nähe verfelben vorkommen: Montia fon- ‚ tana, Fontinalis autipyretica, Rivularia elegans; Quellen (Fontes — Sources, Fontaines). 66. Teich⸗ und Örabenpflangen (Pl stagnariae et fossarum — P] des dlongs ei des fosses), vie in ftillftehendem, nicht tiefem Waſſer wachfen: Acorus, Calamus, Chara. Sind diefe mit ihren Wurzeln nicht dem Boden angeheftet, fo daß fie fi auf der Oberflaͤche des Bafers Halten, und zum Theil von Luft umgeben find, fo nennt man fie noch ſchwimmend (natantes — aageantes): Lemna, Salvinia; den Gegenſatz bilden die mit ihren Wurzeln im Boden befeftigten Pflans gen (Pl. adfixae — Pl. attachees). Teiche, ftehende Waffer überhaupt (Stagna — Etangs), Gräben (Fossae — Foseds), Fiſch⸗ teihe, Fifhbehälter (Piscinne — Piviers). b. Amphibpflanzen (PL amphibiae — P/. amphibies), welche fowohl im Waffer als auf dem Lande vorkommen: Polygonum ampbibium, Sisymbrium. amphibium; ce. überfhmemmte Pflanzen (Pl inundatae — Pl. inondees), weldhe zu gewiſſen Zeiten mit Waffer bedeckt find und zu andern troden ftehen: Limosella aquatica, Pilu- larıa, Marsilea; Meberfhwemmte Pläpe inundata — Lieua inondes). / 38 d. unterirdifhe Pflanzen (PL subterraneae s. hypogeae — P/..souterraines), weldye in der Erde wachen und völlig von diefer umgeben find: bie Trüffel (Tuber); e. Zandpflanzen (Pl. terrestres s. teraneae — PI. terrestres), welche von Luft umge ben find, wobei ſich jedoch ihre Wurzel meiftend in der Erde befindet. Im Gegenfage zu den unterirdifhen Pflanzen werden noch oberirdi⸗ he Pflanzen CPlantae epigeae — Pi. sur terre) genannt. B. Auf den Boden (Solum — Sod), in oder auf welchem bie Pflanzen befe: ftigt find; | ® ohne Beziehung auf ihr Vorkommen mit andern Pflanzen: a. Stranppflanzen (Pl. littorales s. maritimae — Pl. Aittorales ou marilimes), welche an den Mteereöküften wachfen: Cakile maritima, Eryngium maritimum; Meeresufer, Seeküſten, Strand (Littora — Rive, Cöle). b Uferpflangen (Plantae riparie — PI. des rivages), welhe an ben Ufern der Flüffe, Bäche, Lanpfeen und Teiche wachfen: Lythrum Salicaria, Lycopus europaeus, Lysimachia vulgaris; Flußufer (Ripae — Rivages). c. Sumpfpflanzen (Pl. palustres s. paludosae — P/J. marecageuses), welche im All gemeinen an fumpfigen Stellen vorfommen: Viola palustris, Comarum palustre; Sümpfe (Paludes — Marais, Mar£cages). Nach der verfhiedenen Befchaffenheit oder dem Grade der Feuchtigkeit diefer fumpfigen Stellen unters fheidet man noch: «. Moors oder Bruchpflanzen, Pl. uliginosae s. uliginariae, die in feuchten, ſchwam⸗ migen Wiefen wachſen: Arenaria uliginosa, Drosera; ß. Schlammpflangen (Pl. limosae — Pl. bour- beuses), die in weichem, fehr moraftigem Boden vorfommen: Limosella aquatica, Carex limosa; y. Torf» pflangen (Pl. turfosae — Pi. tourbeuses), die auf Torfmooren wachfen: Andromeda polifolia, Eriapho- rum, vaginatum, Vaccinium Oxycoccos. Brücher (Uliginosa), Moore CLimosa), Torfmoore (Türfosa — Tourbieres). d. Pflanzen ded trodnen Bodens (Pl. soli sic — Pl. du sol se); welche im Allgemeinen nur auf trodnem Erdreich vorfommen; Dahin gehören: &. Pflanzen des dürren Bodens (Pl. apricae — P/. du sol aride), welche auf dürrem, durch Die Sonne ausgebranntem Boden wachfen: Scabiosa canescens, Inula hirta; . Sonnige, dürre Plätze (Aprica). Nah dem Zufammenhange, der geognoftifhen und chemifchen Beichaffenheit u. ſ. w. ded Bodens, giebt ed hier noch: ß. Sandpflanzen (Pl. arenariae — PI. subloneuses ou du sable): Kochia arena- ria, Plantago arenaria; 39 Sandige Plätze (Arenosa, Sabulosa — Sables). Man unterfcheidet bier zuweilen noch: Slußfandpflangen CPI. sabulosae — PI. sabuleuses) und Ilugfandpflanzen CPI. arenae mobilis — Pi. du sable mouvant). y. Riedpflanzen (Pl. glareosae — Pl. des graviers), die auf den, beſonders in Alpenregipnen häufig vorkommenden, aufgelöften Gebirgdarten vorzüglich gebeihen: Ranunculus alpestris, Ran. glacialis, Saxıfraga ‚appositifolia; Kiefige Plätze (Glareosa — Graviers). d. Gefhiebepflanzen’(Pl. saxatiles, saxosae s. saxicolae), die auf ifolirten Stein: maflen vorkommen: Sedum saxatile; Geſchiebe, iſolirte Steinmaſſen (Saxa). De Candolle unterſcheidet hier noch PI. petrosae s. lapidosae, die in fleinigem Erdreich oder auf zerſtreuten Steinen, Geroͤllſteinen, vorkommen. Steinige Plätze (Lapidosa s. Petrosa — Lieuæ pierreua). e. Felſenpflanzen (Pl. rupestres s. rupicolae — PI. des roches), die auf nad; ten Felſen wachen: Sedum rupestre, Pyrus Amelanchier; Selfen (Rupes — Roches). Nach der gengnoftifchen Beichaffenheit der Kelsarten laſſen fih noch unterſcheiden: Granitpflanzen (PL graniticae), Kalkpflanzen CPI. calcareae), Schieferpflanzen (PI. schistaceae), Pflanzen des snllanifhen Bodens CPI. vulcanicae) u. f. w. Ä | Rad) dieſer und nad der chemifchen Beichaffenheit des Erdreichs giebt e8 ferner Thonpflanzen el agillosae), Kreidepflanzen (Pl. cretaceae), Oypspflangen (Pl. gypsaceae) u. ſ. w. Auch der Boden felbft heißt hiernach Sandboden (Solum arenarium s. sabulosum) und gwar ſte⸗ heuder oder fefter Sandboden (S. arenarıum stabile) und Flugſandboden (S. arenarium mobile), Kalkboden (Solum calcareum), Kreideboden (S. cretaceum), vulfanifher Boden (S. vulcani- cam) u. f. w. 6. Salzpflanzen (Pl. salinae — Pi. salines), bie im Salzboden vorlommen: Sal- sola, Glaux, Glyceria distans; Synon.: Plantae salsae, salsuginosae s. Halophyta Sind häufig einerlei mit den Strandpflanzen. Salzboden (Solum salsum — Sol salin). - n. Schuttpflangen (Pl. ruderales — Pl. des decombres et des gravats: Lepidium ruderale, Hyoscyamus niger, Marrubium vulgare; Shutthaufen (Rudera — D£comöres). 9 Mauerpflanzen (Pl. murales v. murorum — PA des murailles), die über: baupt auf Mauerwerk oder nahe bei demfelben vorfommen: Linaria Cymbalaria, Se- dum acre, Asplenium Ruta muraria. Man unterſcheldet hier noch: Dachpflanzen (Plantae tectorum), bie auf Dächern oder doc aus 40 ſchließlich an Wohnungen vorlommen, wie Sempervivam tectorum, und Planfwerfs-Pflangen (Plantae parietinae, welche an Wänden, befonderd aber an bölgernen, wachen, wie Parmelia parietina und viele ans dere Flechten. Mauern (Muri — Murailles) , Dächer (Tecta — Toüs), Wände Parietes — Porois). e. Schmarogerpflanzen (PL parasiticae — PI. parasites), die auf organiſchen Koͤr⸗ - pern wachfen. Dieſe werben eingetheilt in aa. eigentliche oder wahre Schmarogerpflanzen (Pl. parasiticae verae — Pl. parasites vraies), bie auf oder in lebenden Pflanzen wachſen und ihre Nahrung aus den Saͤften dieſer Pflanzen ziehen; dahin gehören: a. auf lebenden Pflanzen befeftigte CPL epiphytae — P/. parasites externes): ‚Cuscuta, Viscum, viele Pike; 6. innerhalb lebender Pflanzen vorfommende (Pl. entophytae — P/. pa- rasiles iniernes): Verrucaria epidermidis, Uredo, Aecidium. Synon.: innere Schmarotzerpflanzen (Pl. parasiticae internae). Sie entftehen nur unter der Oberhaut der Blätter und Stengel oder Zweige, welhe gewöhnlich ber ftet, wenn die Schmaroperpflange völlig ausgebildet iſt. - Auf lebenden Thieren vorfommende wahre Schmarogerpflangen CPL epizoae verae) find wohl nie beobachtet worden; denn was die Angabe von Mitchill anbelangt, welcher pilzartige Gemächfe auf lebenden Snfectenlarven, felbft auf einer ausgebildeten Sphynx und auf dem thorax von Wespen beobachtet baben will, fo laſſen und diefelben fehr im Zweifel, ob die Thiere wirflih no am Leben waren. (Vergl. Sillimann americ. Journ. Vol. 12 — und Edinburgh Journ. of science No. III. July 1827 p. 30). bb. uneigentlihe Schmarogerpflanzen (Pl. parasiticae spurae — Pi. fausses- parasites), entweder foldye, welche auf lebenden organiſchen Körpern blos befeſtigt find, ohne aus diefen Nahrung zu ziehen, oder ſolche ‚ die auf abgeſtorbenen organi⸗ fhen Körpern vorkommen; Man unterfcheivet demnach hier: a. oberflählihbe Schmarogerpflanzen (Pl. parasıticae superficiales — Pi. parasites superficielles), die nur an einer lebenden Pflanze befeftigt find, wie bie an Bäumen wachſenden Moofe, Lebermoofe und Flechten; ß. auf abgeftorbenen Pflanzen befeftigte CPI. epiphytae spuriae — PN. Jausses-parasites externes): Dedalex quercina und viele andere Pilze; y. innerhalb abgeftorbener Pflanzen vorfommende (Pl. entophytae spu- riae — Fausses-parasites internes): Stilbospora, Naemaspora ; 0. auf lebenden Thieren befeftigte (Pl. epizoae superhiciales): die Tange und andere Algen, welche an Wallfiichen und auf den Schalen lebender Mollusken am getroffen werben; & auf tobten Thieren wachſende (Pl. epizoae spuriae): viele Pilze, beſonders Schimmel, Nach den Theile der Pflanza, auf welchem bie: Schmarchherpflanzen wachfen, nentit man ſie:Plantae parasiticae epirhizae (auf der Wurzel), corticales (auf der Rinde), epiphyliae. Couf:den Blüte tern überhaupt, umd auch auf. der. jobern, Flafche, Der, ‚Platter, ‚byppphyliae. ‚sauf. der untern Flaͤhe der Blätter), subcorüicales (unter der Rinde) ꝛc. nel Die organifhen Theile, auf welden die Schmarogerpflanzen wachen, fönnen im Allgemeinen durch von Ramen Schmarotzer boden (Solum pakasiticum — Sul Pre vaeih werden. An die Schmarogerpflanzen fliegen ſich, endlich An; ui»: «wi ſ. Miftpflangen: (Pl. fumetariae —-. Pi. Bu. Fumier), die auf. Ererementen. ber Thiere wachfen: Splachnum urceolatum, Voitia nivalis und viele Pilze; | Auch höhere Pflanzen gehören hierher, ‚die vorzüglich auf. Stellen gedeihen, melde mit Din über; füllt find, wie Rumex alpinus und die Aconita um die Sennhütten in den Alpen. N Diefe machen wieder den Uebergang, HEBEN - - 0 m... ion.nenli.n. 7 g. Dammerdepflaugen (Pl. humosas,..—. PA. Aumeuses), dit uf ber durch: verweſete Pflanzen oder Thiere gebildeten Erde: vorkommen: mancht Same; Heiden und Andro⸗ meden. Dammerdeboden (Solum humospm — Sal humaug). M »* Mit Beziehung auf ihr. Vorkommen mit andern Pflanzens;: aa. Pflanzen auf angebautem Boden (Rlantae- Ipcorum culiorum = Plantes des lieux cultives): a. Aderpflanzen Pl. arvenses — Pl. des. champı — Die auf Aderland wild wachfen: Sinapis arvensis, Spergula-arvensis, Myosurns minimas;' Aderfeld (Arva, Agri — Champs cultio£s), Aderraiue,, Aderränder .(Versurae, margines agrorum — Bords des champs cultiods). a Davon find die auf dem Aderland gebauten Pflanzen. (Plantae sativae s. eultae. — Pl. cultivdes) zu unterfcheiden. Im Gegenfage zu diefen nennt man aud wohl Die wildwachſenden überhaupt Pl. syl- vestres 5. spontaneae — Pi. spontandes. | inne unterfchied (Philos. bot. g. 334) die Pfianzen der Brachfelde: er @l. arvenses) von den Pflans zen des eben jet bebauten Ackerlandes. CPI. agrestes). Da aber. der Unterſchied zwiſchen : befderleb Pflans jen von gar feinem Belang if, und der Ausdrud arvensis von. den, meiften Schriftitelleen, für. Acerpflanzen überhaupt gebraucht wird, fo ift er wohl in diefem Sinne beigubefalten, Da mehrere wildwachfende Aderpflanzen vorzůglih mit gewiſſen angebauten Pflanzen peclonmen, ſo giebt man zuweilen dieſe Pflanzen mit an und nennt die wildwachſenden: z. B. Saatpf tanzen (Plantae segetales — Pl. segetales): Centaurea Cyanus, Papaver: Rhoeas, Lyehnis' Githago, oder man giebt ihr ge: weinfhaftfiches Vorkommen nah; genauer. any. z.B: tn Mthainenn. (in, oryzetis) :. Suffrenäa filifomis, Fimbristylis dichotoa, in. Weinbergen el, vineales) : Iiy rubrum, fe... Weinberge (Vinea 5. Vineta — Pignes). Sa a at fe f b ‚ S aat (Segeies — Cnamps ensemencés). ß. Unfrantpflangen der Gärten (PL: horticlae — P/. ivrares des jardins), ubieoin: Gärten wildwachfene:. vorfommenz: Tamium amplexicaules, Urlica urens, Aegopoditim. Radagraria, Sonchug süleanent ii. TE Tan 1. 6 42 - Davon find die in Gärten cultivirten oder Gertenpflangen (Plantze hortenses — Pi. ultiobes des jeräis) zu unterſcheiden. "&ärten (Hori — Jardins), Obftgärten (Pometa — Fruitiers, Vergers), Gemüsgärten (oleracea). y. Zaunpflanzen (Pl. sepicolae — Pl. des haies), welche an Zaͤunen wild wach⸗ fen: Convolvulus sepium, Bryonia divica; Die Pflanzen, welche den lebendigen Zaun felbft bilden, können al Plantae sepiariae unterſchieden werben. Zäune (Sepes — Haies). b. Pflanzen auf ungebautem Boden (Pl. Jocorum incultoram — PL des lieux incultes): a, Feldpflanzen (Pl. campestres — Pl. des champs incultes), die auf offenem, trod: nem, bee Sonne und dem Winde audgefehtem, von Bäumen und Geſtraͤuchen ent: bloͤßtem Lande wachſen: Artemisia campestris, Pulsatılla volgaris, Daucus Carota, Eryngium campestre; Ebenes, unangebautes, offenes Land (Campus, Campi — Champs incultes). 6. Wiefenpflanzen (Pl. pratenses — Pl. des prairies): Trifoliam pratense, Poa pratensis, Colchicum autumnale; Wieſen (Prata — Prairies), Bergwiefen (Prata montana). y. Trift⸗ oder Weidepflanzen (Pl. pascuae — P/. des päturages): Pimpinella Saxifraga, Prunella yulgaris, Euphrasia ofhieinalis; MWeidepläge, Triften CPaseua — Päturages), freie, unangebante Pläße um Städte‘ und Dörfer (Pomoeria). Die Triftpflanzen find mit den vorhergehenden fehr nahe verwandt. Beide Arten feßen vors aus, daß die vorherrfhenden Pflanzen auf ihren Standörtern Gräfer find. Mit Grad bewadhfene oder grafige Plätze überhaupt (Graminosa — Gazons, Pelouses). 6. Heidepflangen (PL ericetinae — Pl. des landes ou des bruydres), die auf Heiden (nicht bloß mit Heide — Erica — fondern auch mit andern wildwachſenden Pflanzen uͤberdeckten Stellen) vorfommen: Rumex Acetosella, Exacum fıliforme, Carex ciliata; Heidepläßge, Heiden (Ericeta — Landes, Bruyires). | e. Heden- oder Gebuͤſchpflanzen CPL dumetorum s. fruticetorum — Pl. des buss- sons): Origanum vulgare, Polygonum dumetorum, Yicia dumetorum; Gebüfhe — Hecken (Dumeta — Buissons), Geſträuche (Fruticeta — Brousailles), Dornbäfhe (Vepreta — Epines), Weidengebüfche (Saliceta — Saussaies). e. Waldpflanzen (Pl. nemorosae v. sylvaticae — Pi. des bois ou des foräts): Anemone nemorosa, Oxalis Acetosella, Solidago Virgaurea, Pyrola; 43 Wälder (Sylvae — Fordts), Laubwälder (Nemora — Futaies), auch ſchattige Wälder überhang om Fuße der Berge; Eihenwälder (Querceta — Chönaies), Nadelwälder GPineta — Forts. de Pins), Haine (Luci — Bocages),, fleine gemifhte Wälder. Daß diefe immer nur hochſtäͤmmige Baͤume ohne Un⸗ terholz enthalten, wie dieſes nach mehreren Angaben ſeyn fotl, wird wobl nicht gerade nöͤthig ſeyn. CAuf die verticale Ausdehnung oder die Region. | “ J — a. Gebirgspflanzen (Pl. montanae — P/. montagnardes), welche überhaupt auf erha⸗ benen und bergigten Stellen wachſen. Hier werden jedoch unterſchieden: a, Hägelpf lanzen (Pl. collinse — P}. des collinis): Asperula eynanlicn, ren rıa fasciculata, Arabis auriculata, A hifsüta; Hügel (Colles — Collines). ß. Bergpflanzen (Pl. montanae sens. strict. — Pl. 1. montagnardes proprement diles), wenn fie auf Bergen vorkommen, deren Höße noch. um ein VBedeutended unter ber CShneelinie bleibt: Arnica montana, J osione Miontana, Thestum montanum; Berge (Montes — Montagnes). | | Bergs und Hügelpflanzen kommen gewöhnlich mit einander überein und es läßt ſich bier kaum ein Unterfchied feftftellen. y. Alpenpflanzen (Pl. alpine — PI. alpines), welche den hoben Gebirgen eigen - find, deren Gipfel über die Gchneelinie hinausgeht, . oder doch nur um Weniges un⸗ ter derſelben liegt. Alpen (Alpes — Alpes). Die Alpenwaͤnde, die mit dichten Waͤldern und tiefer, Aus feuchter Demmerde bededt find, erhalten noch befonders den Namen verfhloffener Boden (Solum occlusum). | Viele Pflanzen gehen hier nicht bis zu der Schneelinie hinauf, fondern nehmen mehr oder weniger Die untern Regionen ein, wie Moehringia muscosa, Senecio .abrotamifolius, Silene rupestris, nnd. diefe bilden die Alpenpflanzen im engern Sinne, in fo fern fie dabei doch jenen höhern Gebirgen ausfchließlich au— gehören. Diejenigen Pflangen aber, welde ſich nur in den höheren Regionen finden und bis zur Gränze des ewigen Schnees binaufgeben, find mit dem beflimmteren Ausdrude: Pflanzen der Schneelinie CPL nivales s. glaciales — Pi. nivales ou glaciales) gu bereihnen· Phaca frigida, Ranuneulus Bacilis, Ceira- Da mivalis. . . . Tee Die Apenpflangen im ı engern Sinne verbreiten. fich: nich felten au über die o der Nike der höhern Gebirge befindlichen niedrigen Berge, ‚und werden dann Pflanzen der Voralpen (rl sabalpinae » s. al- Pestres) genannt: ' Voralpen (Subalpina, Alpestria). Je näher die Länder dem Polarkreis liegen, deſto tiefer: wird Die Schneegränze herabgehen und in deſto geringerer Höhe werden die Alpenpflangen vorkommen, ja im höchſten Norden werden, fie. bis in die Ebene berabfteigen, und biernacd muß der Begriff dieſes Ausdrudes mobiflcirt werden, Es find Daun dafür Die Ansdrude nordif 6° el. septentrionales, ‚hyperboreae) oder talte Pflanzen (figidae, glaciales) zu auchen. als Gegenſah zu den Gebirgspflanzen nimmt De Gandotle noh Bflangen des Flachlandes 6” 44 (PL campestres — ‘Pi. des plaines) an.‘ Da jedoch BI. campestres die Feldpflanzen bedeutet ſo waͤre da⸗ für der Ausdruck Pl. planitici vorzuziehen. | D. Auf, bie horizontale Ausdehnung, ber. Breite: a tropifche Pflanzen ober Pflanzen. ber vdeißen Zone el tropieae — pl Iro- Pigues); Synon.: (Pi aequinoctiales Humb. ö\ calidae — PI. Equinoxiales): IJ Heißes Klima (Clima calidum — Climat chaud) nennt man das dem Erdſtriche zwiſchen dem 35° und den Wendefreifen zufommende Klima, mit Ausfhluß der höheren‘ Punkte. Map unterfcheidet auch wohl noch dad inpiſche Klima (Clima indicum — Climat ‚de. TInde) ‚old dem mittlern Erdſtrich zwiſchen den Wendekreiſen eigenthümlich, deffen Pflanzen ſelbſt im Sommer bei und nicht. im Freien ‚aushalten. b. Pflanzen ber gemäßigten Zone el temperatae — P/. Iompetdes) Hier wird noch befonders unterfhieden: ik. ‚dab. ttafienifhe Klima (Clima ıtalieum — Climat. Flak), orig den Rinde der nördlichen Halbkugel zwiſchen 35% und,.A6° eigen ilt;. 2. das Aägyptifche Klima (Clima aegyptiacum — Climas Fgypte),,. welches, die füdlichften Länder ber. nördlichen gemäßigten gone umfoßt; 3. daß fapif he Klima (Clima capense — Climat du Cap), welches dem Erdſtriche der ſüdlichen gemäßigten Zone, am Vorgebirge der guten Pofinuns, den Gebirgen von Peru, Reuſeeland und . * VBeotany ·Bay zulommt. c..Polarpflanyen: oder: Pflanzen. der kalten Zone Oli polarc — pl po- aires). u Dahin gehören nicht allein’ .die innerhalb der Polarkreife wachfenden, fondern aberhanyt die in fal-: ten. Gegenden und in der höchſten Alpenregion, in der. Nabe der Sqhnee⸗ und Eisgränge vorfommenden Pflanzen lantae frigidae, nivales.s. glaciles). Rördliches Rkime:(Glima ‚septentrionäle: ·⸗ Chimat. —— Bird geoönli nur für den Erdſtrich innerhalb des noͤrdlichen Polarkreifed. angenommen. - Außer den. Klimaten der Breiten, Zonen nimmt man noch gwei. an, weiße ſch zwar auf die Längens sonen beziehen, aber diefen :nicht ganz entfpredhen, nämlich das Hftlihe Klima (Clima orientale — Climat oriental), oder das Klima des nördligen Aſiens, Sibirien, der Zartarei zum Theil, Gyriend u. f. w., und dad weftlihe Klima (Clima occidentale — Climat occidental), oder das Klima von Nordamerifa — von Canada bio dlorida Kun wobl uch. mit: Inbegriff win Bean. . BP a ... > E. Auf den Grab, in welgem Sonnenlicht und Waͤrme auf die Pflanzen ein: wirfen: a. dem Lichte und der Sonnenwärme entzogene Pflanzen (Pl. lucis expertes 8 aphotistäe =: "pl aphotistes) ; a iäeiher Gehören; BE a , unterirdifche Pflanzen eo. subterranene — Pl. souterraine) grr* A, d.): Tuber cıbarium ‚. Hlaphomyles . oflıcimalis ;. ! “od t, "4 6. Höhlen: und Grubenpflanzen (Pl. cavernarum et fodinarum — PI. des ca- vernes ei des mines), welche in unterirbifchen Höhlen und Bergwerken vorkommen: Hypha bombyeina, Racodium fodinum; Gruben, Bergwerke (Fodinne — Mines). b. Schattenpflanzen (Pl. umbrosae — PI. des lieux ombrages), vie vorzuͤglich an fhattigen Stellen: vorfommen: Monotropa, Ophrys Nidus avis, Carex umbrosa; ce. Pflanzen des dürren Bodens (Pl. apricae — P/. du sol aride) (3***B,d, «). Da das Sonnenlicht und die Wärme im hohen Grade auf diefelben einwirken, fo .fönnte man fie auch vorzugsweiſe Lichtpflanzen nennen, welher Ausdrud jedoch im weitern Sinne allen dem Lichte mehr oder we: nmiger außgefehten ‘Pflanzen, im Gegenfag zu den im Finftern wachſenden, zukommt. 6 14. Kunſtausdrüge, weiche nur den kuͤnſtlichen Verbreitungsbezirk ($.13. A, d) der Pflanzen betreffen und ſich namentlih auf die Horticultur beziehen, find: Botanifher arten (Hortus botanicus; — Jardin botanique), die Anftalt, in wel: der ſowohl einheimifche ald ausländifche Gewaͤchſe, ‚zum Behufe der nöthigen Beobadıtungen, neben einander gezogen werden. In den botanischen Gärten find eigene Vorrichtungen nöthig, um den Pflanzen ‚die bier aud den verfchiedenften Theilen der Erde verfammelt find, einen ihrem natürlihen Vorkommen möglichit entfprechenden Standort, Boden und Temperatur anweiſen zu koͤnnen. Zu dieſen Vorrichtungen gehoͤren: 1. Das Winterhaus (Hybernaculum), ein Gebäude, worin überhaupt bie Pflanzen vor der Winterfälte gefchügt werben. Nach dem verfchievenen Grade der Temperatur, welche in den Winterhäufern für die Pflanzen der verſchiedenen Klimate unterhalten wird, unterfcheidet man wieder: a. Dad Falte Haus, Orange: Haus oder die Orangerie (Frigidarium), in wel: chem die Zemperatur immer zwifchen -+ 1° und + 15° R, erhalten wird, Es iſt für bie Uebermwinterung der Alpenpflanzen und der Pflanzen des italieniſchen Klimas be⸗ ſtimmt. . b. Das lauwarme Haus. oder Glashaus. (Tepidarium) , worin man eine ‚Zempe: Ä ratur von + 5° — 90 NM, unterhält, um bie Pflanzen bed capifchen und manche des Agnptifchen Klimas zu überwintern ce. Dad warme Haus ‚(Caldarium), mit einer Temperatur von + 9° bis 13! R,, zur Aufbewahrung ver aanpfindlichern Pflanzen des ooptiſchen und vieler des indiſchen Klimas. oo d. Das heiße Haus (Fervidarium), mis einer - Temperatur von. + 13° bie 170 R., fuͤr die meiſten Gewaͤchſe der heißen Zone. 46 2, Dad Sommerhaus (Aestirarinm), welches zur. Aufbewahrung und zum Schutz waͤh⸗ . rend des Sommers für Pflanzen waͤrmerer Klimate dient. Die Vorrichtungen zur Aufnahme der Pflanzen, waͤhrend des Sommers, ſind wieder nach ihrer Lage und nach ihrem Baue verſchieden; daher unterſcheidet man hier: a. Das Sonnenhaus (Apricarium), welches eine ſolche Lage und Bau hat, daß die nah Suͤden gekehrte, aus Glasfenſtern beſtehende Seite in den warmen Sommerta⸗ gen die Sonnenwärme bequem aufnehmen und ber nöthige Zutritt ver Luft flatt fin ben kann, während zugleih die Gewaͤchſe gegen Plagregen und Füple Nächte ges ſchuͤtzt find. b. Das Sonnenbeet oder Kühlbeet (Solarium), ein niedriger Raften mit gegen Süden abhängenden Gladfenftern, worin die Pflanzen in gewöhnlicher Gartenerde | gezogen werben. ec. Dad Miftbeet (Pulvillum), von dem vorigen blos dadurch unterfchieden, daß unter der Erde eine Lage von Pferbebünger befinblich iſt. Es dient vorzüglih, um das Keimen der Samen zu befürbern. d. Das Lohbeet CVaporarıum), ähnlich dem Sonnen: und Miftbeete, worin aber über dem Mift noch eine Lage von Lohe fich befindet. Es ift dazu beftimmt, die Pflans | zen warmer Klimate in Zöpfen aus Samen zu ziehen. ..3 Die Gartenbeete (Areae), - Abtheilungen bed freien Landes von verſchiedener Größe und Geftalt, je nach der verfchiedenen Anlage des Gartens, welche zur Aufnahme ber bei und im Freien gedeihenden Pflanzen beftimmt find. Die kleinern Beete, in welche fie sewðbalich wieder abgetheilt find, heißen Rabatten CAreolae s. Pulvin:): Die Ausdrüde Sommergewächsbeet (Area annaarum) — Beet für die zweijährigen Pflanzen CAr. biennium), für die Staudengewächſe (Ar. suffraticum), Frühlingsbeet (Ar. vernalis), Sommerbeet (Ar. aestivalis) und Herbftbeet (Ar. autumnalis) beziehen fid) auf die Dauer und Blüthezeit der Pflanzen, weldhe in ben Beeten gezogen werden. 4. Die Daͤmme (Aggeres), Erhoͤhungen, welche aus Erde und Steinen aufgefuͤhrt wer⸗ den und zur Aufnahme von Pflanzen dienen. Hierher gehoͤren: a. Der Felſengewaͤchsbamm (Agger rupestrium), aus Erde und Steinen beſtehend und zur Cultur der auf Felſen wachſenden Pflanzen beſtimmt. b! Der Alpengewaächsdamm (Agger alpestrium), blos aus Erde aufgefüßrt, zur Ans ppflanzung der Alpengewädhfe, die nicht auf Felfen wachen. 5. Die Gehölze (Arbusta s. Arboreta), eine Anpflanzung von Bäumen und Sträugern, welche unfern Winter im Freien aushalten können. | Hier laßt ſich noch unterfcheiden: 47 a Das Gebüfh oder Bosquet (Sylvula), wenn bie Bäume und Sträucher ohne bes flimmte Ordnung gepflanzt find. b. Die Plantage oder Baumfchule (Quincunx), wo bie Bäume in Reihen gepflanzt find, die fih unter rechten Winkeln durchkreuzen. .% Die Allee (Ambulacrum), ein auf beiden Seiten mit Bäumen eingefaßter Weg oder m Gang. d Der lebendige Zaun oder die Hede (Sepes viva), eine Dichte Reihe von Straͤu⸗ dern, die gewöhnlich zur Umgränzung und zum Schuß bed bepflanzten freien Lan des dient. . Der Wafferbehälter (Aquaria), welche zur Eultur ber Waſſergewaͤchſe beſtimmt ſind. Zu den Waſſerbehaͤltern gehoͤren: a. Der Canal (Aquarium finviatile), ein tiefer Graben mit fließendem Waſſer, fuͤr die Flußpflanzen. b. Das Baſſin (Ag. lacustre), ein tiefer Behälter mit ſtehendem VWaſſer ‚für die Teich⸗ und Grabenpflanzen. e. Der Sumpf (Ag. palustre), eine mit Schlamm und Waſſer angefullte Grube, fuͤr die Sumpfpflanzen. | d. Der Bruch (Ag. uliginosum), eine mit ſchwammigem Grunde und faulem Waſſer angefüllte Grube, für die Bruchpflanzen, e. Der Brunnen (Puteus), welcher das nöthige friſche Waller für den Garten liefert. ‘48 U. 2 0° Dritte tapitel. Runftaußrüct, welche ſich auf die aͤußern Verhaͤltniſſe der paathen Seien Charalteriſtiſche Ausdrůcke) Erfter Artitel, | u ce. Ausprüde für bie Bribennenbältnitfe:, $. 15. Die Beftimmung ber Groͤße (Magnitudo — Grandeun der. Pflanzen und ihrer Theile gefchieht durch ein gewiſſes allgemein verſtaͤndlichs Maß: (Mensura — Mesure). Diefed Map kann entweder a ein relatives feyn, wenn die Größe einer Pflanze‘ oder eines Pflan⸗ zentheils durch Vergleichung mit der Groͤße einer andern Pflanze oder eines andern Theils beſtimmt wird; oder b. ein abſolutes, wenn die Groͤße nicht durch eine ſolche Vergleichung, ſondern nach einem allgemein angenommenen Maßſtabe beſtimmt wird. a. Fuͤr das relative Maß gebraucht man die Ausdruͤcke. 1. groß (magnus — grand, in griechiſcher ZJufammenfeßung macro —), größer (major — plus grand), fehr groß, am größten (maximus — ires- grand, le plus grand), gleich groß (aequimagnus — de même grandeur), ungleid groß (inaequimagnus — de grandeur differente). ‘Alle diefe Ausdruͤcke werden in Bezug auf andere Pflanzen und Pflanzentheile, die drei erften aber auch in Bezug auf die Größe angewendet, unter welcher ein gewiſſer Theil gewöhnlid) vorfommt. Statt der beiven legten Ausdruͤcke fegt man auch gleich (aequalis — egal, in griedhifcher Zus fammenfeßung iso —) und ungleid) (inaequalis — inegal, griech. anıso —). Das über die Anwendung aller diefer Ausdruͤcke Geſagte gilt auch mehr oder weniger von: mittelmäßig (mediocris — mediocre), von mittlerer Größe; 3. Flein (parvus, exiguus, pusillus — pet, in gried. Zufammenf. miero —), kleiner “ (minor — plus petit), fehr Plein, am Fleinften (minimus — Zres-pelit, le plus petit); 4. lang (longus, Adv. longe — Jong, in grieh. Zufammenf. macro—), länger (lon- gior, excedens, superans — plus long), etwas lang, ziemlich lang (longius- DO 13, 15. 16. 17. 18, 19, 20. 8 — ‚eulus — peu long), verlängert, in die Zange gezogen (elongatus. — — ausgereckt (porrectus — etendu), in Die. Länge ‚genehnt ; furz (brevis, Adv. breviter — court, in griech. Sulammenf. brachy 5. verkarzt (abbreviatus — raccourci) ; . breit clatus, Adv. late — darge, in griech. Zuſammenſ |platy —), verbreitert (dilatatus — dilote), etwas oder ziemlich breit. Catiusculus — peu large), ausgebreitet (expansus, extensus — eélargi), gleichbreit (aequilatus — de mẽme largeur), ungle ich breit Gnaequilatus — de Jargeur diſſferente)y; fhmal (angustus, Adv. anguste — edrost), verſchmaͤlert (angustatus — rälrea); hoch .Caltus, excelsus, procerus, elatus, exaltatus — Ahaus, eleve, elance), glei: hoch (aequialtus — de même hazteur), ungleihhod Gnaequialtan — de Rauteur differente); niedrig Chumılıs, demissus, pumilus — das, humble); tief Ccprefundus, Adv. profunde — .profond); ſeicht Cevis, supgrhcialis — deger, superficie); .. Gewöhnlih nur als Adverbium ſe icht (leviter — legèrement) im Gebraude. weit (amplus — ample, vaste), erweitert (ampliatus — ampliſie): eng (angustus — eiroi), verengert (angustatus — relreci); . DIE (crassus — epass, in griech." Zufammenf. pachy —), verdidt (incrassatus — cpaissi); dünn (tenuis — mince, in griech. Zufammenf. lepio — oder psilo —); dabei fein (exilis, pusillus), verdünnt (attenuatus — aminci, effile); ſchlank, ſchmaͤchtig (gracilis, gracilescens — gr£le); ſtark, kraftig (valadus, ‚rebustus — Jen groß und Di; ſchwach (debilis — falle); riefenhaft (giganteus — gigoniespuey- zwerghaft (manus, pygmaeus — nain). b. Das abſolute Maß iſt von den Theilen des menſchlichen Koͤrpers hergenommen, weil es — allgemein verſtaͤndlich iſt. Die Ausdruͤcke dafuͤr ſind: . Die Haarbreite (Capillus — Je Cheveu), ver zehnte bis aötfe Rei einer x Linie; baarbreit Ccapillaris). 2. Die Linie (Linea — /a Ligne), die Breite des Außern Halbmonds am Rage! bed Daumend, ber zwölfte Theil eines Zolls; linienlang (lineam longus), linienbreit (lineam latus). 3, Die Nagellänge (Unguis — POngle), ein halber Zoll; einen halben Zoll lang L (unguem longus s. algelleare) 7 9. 10. 12. Bu 50 Die Daumenbreite (Pollex s Unda — Le Pouce), bie. Breite oder auch Die Lange des erfien Gliedes am Daumen, ein‘ Bol; Daumenbreit, zolllang oder zoll: breit (pollicarıs s. umcialis). . Die Zingerlänge (Digitus — Ze Doigh), die Länge des Zeigefingerd, drei Zoll; . fingerslang (digitalis). Die Handbreite (Palmus — Ze Palme), die Breite der Hand ohne den Daumen, drei Zoll; haud breit (palmaris). Die kleine Spanne (Spithama — le petu Empan), der Raum zwiſchen der Spike bed ausgeſtreckten Daumens und Zeigefingerö, fieben Zoll; eine Kleine Spanne “lang (spithameus). 8. Die (große) Spanne (Dodrans — FEmpan), der Raum zwifchen ver Spitze des ausgeftrediten Daumend und Beinen Fingers, neun Zoll; eine (große) Spanne laws (dodrantalıs). Die Fuß⸗ oder Schuhlänge (Pes — de Pied), die Länge einer großen Manns; fohle oder der Abftand des Ellenbogengelents Sid zur Handwurzel, zwölf Zoll; fuß⸗ lang over ſchuhlang (pedalıs). Die Borderarmölänge (Cabitus — da Coudee), von dem Ellenbogengelenfe bis zur Spitze des mittleren Fingers, etwa ſiebenzehn Zoll; von der Lange des Vor⸗ derarms (cubıtalıs). Die Armölänge (Brachium, Ulna — ia Brasse), von der Achſel bis zur Spitze des Mittefingerö, zwei bi dritthalb Fuß oder eine Elle; armölang, ellenlang (brachialıs, ulnarıs). Die Klafter (Orgya — Ja Toise), die Entfernung der Yingerfpigen bei ausge fpreigten Armen eined Mannes, ſechs Fuß; Flafterlang (orgyalıs). Die Laͤngenmaße, melde über eine Klafter gehen, werden nad Gchuhen beftimmt, was auch ſchon häufig bei den über eine Fußlänge hinausgehenden gefdieht, 4. B. 2 — 3 — 4 Fuß lang — bi — tri qua- . dripedalis). Wenn eine Pflanze oder ein Pflangentheil nur die halbe Ränge eined der angegebenen abfoluten Maße bat, fo drudt man diefelbe durch halb (semi—) and, 3. B. Zoll lang (semipollicaris); fer⸗ ner anderthalb (sesqui): 1°, Fuß lang (sesquipedalis). Sonft wird die von jenen Maßen abweihende Länge nah den Meinern Maßen, namentlich nach Zolen und Risien beſtimmt. Die franzöfifhen Schriftfteller gebrauchen meift das in Frankreich übliche Decimalmaß, und beftimmen die Länge nah Theilen des Mötre. Ein Mötre beträgt 3 Fuß 112%, Linien. Ein Decimttre beträgt 3 Zoll 87%, .. Linien. Ein Centimttre » „493/000 Linien. Ein Milimötre » „3/0 Linien. Das Zablenverbältniß (Numeras + :Nomdre) wird ebenfall enktueber.. auf eine 51 N nt. BRULuTTE vd Zweite r Artitel. u oo, rennen Ausdrüde für die Zahlenverhältniffe. 5 16. U . * X chr unbeſtimmte Weiſe und im Allgemeinen oder durch beſtimmte Zahlworter ausgedruͤckt. 2. Unbeflimmte Ausdruͤcke für bie e Zahlenverhaͤltniſſe find: 10. 15. 16, ſehr wenig (perpauciis, paucissiimüs — — peu) 7 arm an Zahl (depauperatus — appawri) ' Im ber Zuſanmenſetzung Inteinifh: U -’ gelechifch: , viel (multus — beaucoup) Pr GE Er .. .e re. multi —..: ‚poly — mehr (plus — plus)... eerereerer ec. pluri 0 wenig (paueus — peu)....*paucei .. olgo— weniger (paucior — MOMS) «werten. en - - mejo — wenigzählig, felten (rarus — rare) nu feltner, weniger zählig Crarior — plus rare) | fehr wenig zählig, fehr felten (rarissimus — "eräarare) fein (nullus — nu) pen rteeÄnt zahlreich (mumerosus, copiosus — nombreux) gleihzählig Caequalis — egal)... ... 00... aequli— iso— ungleihzählig Cinaequalis — inegal) ... re nie Aüaequali — aniso — Hier ſchließen fid) .noch folgende Ausprüde ans. W gemeinſchaftlich (communis — commun), was mehreren Theilen zugleich zukommt, oder was der Traͤger mehrerer einzelnen Organe iſt: Rp -Peduncalus s. Petiolus communis, Receptaculum commune; UHR eigen, eigenthümlich. (proprius — propre), was im Gegerſche zu dem Vorigen nur einem einzelnen Organe om: Pedunculus s. Petiolus :proprius, Receptacu- lum proprium;. BE EEE allgemein (universals — universeh), was einem Samen, aufaramengenommen be: tradhtet,. zufommt: Involucrum- universale, ‚Umbella uniwersahis;:; Bird im Deutfchen häufig durch daB’ vorgeſetzte Haubht⸗ Ausgedrlidt yigg, Gauptpälle, Haupts ul Inweilen wird es auch mit commdis!derwechfölt) ſtatt — —— ſtatt Ped. com- Bang, dauptblüthonſtiel. i Ag: 12 wi Ahr we a IF Jı 7” ‘82 17. beſonders (partialis — partiel), was im Gegenfaße zum Vorigen nur einem Theil des Banzen.zufommt ober auch felbft ein Theil des Ganzen ift, der dann gewöhnlich nur eine einfache Wiederholung deſſelben darſtellt: Involucrum partiale, Umbella par- tialis: Wird im Deutſchen oft durch ein Deminutivum außgedrüdt, z. B. Hüllchen, Doldchen. 18. zufammengefeßt (compositus — compose), was aus mehreren gleihartigen, ſelbſt⸗ mſtandigen Theilen beſteht: Umbella composita, Flos compositus Auct. in Im weiteſten Sinne bedeutet dieſer Ausdruck aber alles, mas aus Theilen beſteht, fie mögen gleichartig oder ungleichartig ſeyn. 9 ein, fach (simplex — simple), 1. al® Gegenfa bed vorigen, was nicht weiter aus ra ‚ gleichartigen. felbftftändigen Theilen befteht: Flos sömpiez; 2. deffen Subftanz zuſam⸗ . wenbansenr nicht durch Theilungen getrennt iſt: Folium simplex, Caulis simplex; - 3. beffen Xheile nur in einer kreisfoͤrmigen, nicht in mehreren concentriſchen Reihen —2 heben Ze («. Diefer Yusdrud it an und für fi ſehr unheſtimmt, und wird meiſt nur aus feinen Gegenfägen richtig erfannt. So wird eu ſelbſt für biefe gebrauht, die nur in Bezug auf andere wer niger zuſam mengefedt ſind, z. B. wenn bei einem zuſammengeſetzten Banzen feine Wiederholung in der. Zuſammenſetzung wahrgenommen wird, wie bei der einfachen Traube (Racemus simplex) und etafaden Dotde (Umbella simplex). b. Beitimmte Auddruͤcke für bie Bahlmerhtiife; ; \ o. gewöhnliche Zahlwörter: In der Zufammenfegung lateiniſch: griechiſch: ea. 0 eimd (unus — un) —vuni — mono — zwei ds — deu) — bi ..di— oe Spijn. Drei (tres — 105) et. di u it pier (quatuor — gualre) — quatri . tetra — fünf (quinque — cing) — 'auinque—. penta— Ir ſechs (ex — sr) - — sex —hoxa — „fteben: (septem — sept). — septem -hepta — acht (octa — hust) — octo — octa — nt. REN. (Movem.— neuf) — novem— ennea — sehn (deem — dr) — decem— dea— „sÜf (undecim — onze). — undecim—. endea—. , .: ,. . zhlf (duodecim — douze) — duodecim — ‚dodera— : ei zwanzig (viginti — vingd) — viginũ — icosa — Wfl’ "or ı 9 53 halb (semi — demi,'griedy.. kemi —), nicht blos > mi Bel, fondern auch nach Bröße, Geſilt tt, anderthalb. sequi. un ‚ei dem). . ß. Abgeleitete Zahlwoͤrter: “ 0 1. einzeln (singulus, solitarius- — solitasre); einzig (unicu — unique) ; 2. zu zweien (bi — à deus), zu dreien Ktermi — & trois), zu dieren (quaterni — & gualre) u. ſ. w., wenn gewiſſe Organe immer in einer beftimmten Zahl an einer Pflanze vorhanden find, oder auch an einer gewiffen Ställe in beftintimter Zabl vorkommen; 3. einfach (simplex — simple) (vergl, a. No. 19.), doppelt (duplex s. duplicatus — . double), dreifach (triplex s. triplicatus — triple), vierfach (quadruplex — qua- druple), fünf fach (quintuplex — guintuple), fedhhöfacdh (sextuplex — sertuple) u. ſ. w., vielfach (multiplex — multiple), wenn gleichartige Pflanzenorgane in meh reren concentrifchen Reiben ftehen. Der Ausdruck muhiplex erleidet aber noch mehrere andere Beſtimmungen, und wird auch nicht felten us Gegenſatz von singulus, und. von simplex genommen,.z. B. Fructus multiplex, eine Frucht, welhe aus mehreren zu einer und berfelben Blume. gehörigen Fruchtlnoten entitauden iſt; Germen mutiplex, ein Frucht⸗ fnoten, der mehrere deutlich gefchiedene Fächer hat, deren jeded mit einem befondern Griffel serfehen ift. 4. zweizählig (geminus, geminatus s. binatus — gemine, deux & deus); drei⸗ . z&hlig (ternatus — ierne, trois & trois); vierzählig (quaternatus — Yuaterne, gugtre à quatse);.fünfzählig Cquinatus — cing & ang), wenn ein Pflanzenorgan aus einer betimten zah v von Rpeilen befehk. J * on \ ‚Dritter Artitel. | ' Autdrüde für das Dafegn un den Mangel ber r anfang - 3. 17 | 1. Die Gegenwart: £Praesentia — Dresence) eines Organd wird. ausgedrüdt: entweber gerabesweges durch den Namen des Organs, "welchem die aufönmlichen Beiwörter. beige ſetzt werben, oder durch Beiworter, weiche von dem Ramen des Organs ro hergeleitet find, wie bewurgelt. (radidatun); beblattert Golan); behaart (pilosus); oder durch Anhaͤngung von Endſylben, welche fih auf dad Borbandenfeyn des Organs beziehen, wie fer, .ferus, ger, gerus — griech. phoras, z. B. blüthentragend Cforifer, floriferus s. authophorus); dorntragend (spiniger, spinigerus — atauthephorus). 94 2, Den. Mangel. (Absentia — :Absence) eined Organs drisft man. entweber mus: : auf die geröhnlihe Weife des Sprachgebraudhes durch das Beiwort Fein (nullus), z. B. fein Kelch (Calyx nullus) — oder durdy die Vorfegung der Sylbe e ober ex im Lateinifchen, und der Sylbe a oder an im Griechiſchen, 3 B. deckblattlos (ebracteatus),. neben: ‚„.blattlo® (exstipulatus), blattlos (aphylius), bluthenlos (ananthus);: .gder- durch ein Wort, welches das Gegentheil bezeichnet, 3. B. ohne Waſfen: wehrlos (inermis) , ohne „Doentekbung: hahl (glaber) u, wm. or — — Vierter Artikel, ler: Kusdräde dar bie Anjeftung-t der Pftüngensegane, s. 18. Unter Anheftung (Insertio — Insertion) verſteht man bie Art, wie ein Organ an und für. ſich beteachtet auf dem Theile, woraus daſſelbe entſpringt, befeſtigt iſt. Die allgemeine Bezeichnung dafır- iſt: angeheftet over eingefügt insertod ': — insert). Man iintenfheidet: " nn ‚a. unmittelbare Anheftung. (Insertio 'immediata .— Insertion immedjate) ;. wenn ein F Mxgan fuͤr, ſich ſelbſt und nicht vermittelſt eines Zwiſchentheils befeſtigt iſt, z. B. wenn AR Matt, welches aus Dem Stamme oder Aſt entſpringt, demſelben unmittrlbar mit ber Baſis ſeiner Scheibe oder mit ſeinem Bigsöffiele: eingefügt iſt, wien das figende Blatt und alle geftielten Blätter, in welche der Blattſtiel ununterbrochen übergeht; b. mittelbare Anheftung (Insertio mediata — Insertion mediale), wenn ein Organ vermittelſt eined deutlich gefonderten: Zwifchentheild mit dem Theile, woraus es entfpringt, im Zufammenhang fteht: z. B. die ſcheinbar einfachen Blätter der Citrone und Pome ranze und alle‘ achten zuſammengeſetzten Bläfter — wie bie von Robinca, Aesculus u. a., in welche der Blattftiel nicht ohne Unterbrechung übergeht. Bei beiden Arten der Anheftung kann dad Organ feyn: ‚7... eingelenft (articulatigne _ insertus — insere par articulation), an. feinem Anhef⸗ ‚tungPpuntte mit einer Gliederung verfeßen ‚ .in welcher daſſelhe nach feinem Tode abs 1: geftußen: wird. wie bie, Blaͤtter -ber. dikotyledoniſchen Byume und Straͤucherz 3 zuſammenhangend oder angewachſen im weitern Sinne (Cohaerens s. adnatus — coherent ou adne), ohne Gliederung angeheftet und. im Anheftungspunkt mit dem un: helle, woraus es entfpringt, innig verſchmolzen; fo Daß es nach feinem; Zobe nicht ie Abgefoßen wirb.: „die Blätter der renafongienonen und Der meiſten krautartigen Di⸗ fotglebenen, — en boten, Da . .3 I e u MUT 55 Ein Beifpiel zur mittelbaren Anheftung mit verſchmotzenen Organen geben bie gefiederten Blaͤtter von Astragalus aristatus Hérit., deren Theilblättchen von dem gemeinſchaftlichen Blattſtiele abgeſtoßen werden, während der legtere mit dem Stamme innig verbunden. bleibt und zum Dorn verhärtet. ed ‚der Verfchiedenheit der Anheftung eines Otganes oder ſeiner Theile kann daſſelbe ſeyn: . geftielt (stipitatus — stipité), wenn es aberhaupt Dur) einen Stiel angeheftet iſt; Nach den verſchiedenen Organen erhält der Stiel verſchiedene Benennungen, und die davon abgeleites ten Ausdruͤcke find gleichfalls verfchieden. So fagt man Tollum petiolaten — gerieltet Blatt, flos pe- dunculatus — geftielte Blüthe u. f. w. 2. 3. ungeftielt, ſitzend, auffigend (sesilis — nsessile), bas Sehentheld des Geſtieitem. angewachſen, im engern Sinne (ahatus, accrerus dhéy, wenn es ſo feſt mit dem Theil, dem es aufſitzt, verwachfen iſt, daß es einen Körper damit zu bilden ſcheint, z. B. die Staubbeutel auf den Staubfaͤden bei Paris, Asarum; die Nebenblätter an dem Blattftiel von Trifolium alpestre; berablaufend (decurrens- — 'decurrent), wenn es ſich mit feinen angewachſenen Rändern an feinem Träger über bie Anheftungöftelle herabzieht. . fhildförmig (peltatus — pelte), wenn ein geſtieltes Organ nur im Miitelpunkt ſei⸗ ner untern Flache mit dem Stiele pſammenhängt. Fünfter Artitel. Ausdrücke für bie: Lage der Pflanzgenorgane. §. 19. Durch die Lage (Situs — Situation) bezeichnet man im Allgemeinen bie Stelle, welche iin Organ ober deſſen Theile einnehmen. Die Lage eined Organed kann gedacht werden: a in Bezug auf den Theil, aus welchem daſſelbe entjpringt, wofür folgende Ausbrüde vor; fonmen: | 1. 6 > .m enpftändig, gipfelftändig (terminalis — terminal), auf dem Ende eines Stam⸗ mes oder Aſts: flos terminalis; . an ber Spitze bef indlich (apicalis — apicilaire): stylus apicalis, bei Plantago; . grundftändig Cbasilaris s. basalis — basilaire): stylus basalis, bei Labiaten; feitenftändig, feitlich (lateralis — lateral): stylus lateralis, bei Alchemilla; randſtaͤndig (marginalis — marginal), was auf dem Rande oder nahe am Rande ſteht: Sorus marginalis, bei Pieris; ° . rüdenftändig dorsalis — 'dorssh): arista dorali, bei Avena; 6 ‚.mittelftändig, in Der. Mitte befindlich (eentrahe — eenlral): spermopborum centrale, bei Lychnis;‘ abhfenftändig (axilis), In der Längenadhfe beſindlich; 8. ercentrifch Cexcentricus — hors des centre), außer. dem Mittelpunkt beſiudlich; 9. peripberifh, im Umfange befindlich (periphericus — à /entours); 10. wurzelftändig (radicalis — radical); 11. fkammftändig (stirpals — särpad); ftengelftändig (caulinus — naissant de dm tige); halmftändig (culmeus — nasssant du chaume) u. f. w.; \ 12%. aftftändig (samealis s. rameus — nasssant des branches) ; .13 blattftielftändig (petiolarıs — peliolaire) ; ‚14; blattftändig (loliaris — foliaire, naissant des fewlles) ; 15, bigttwinfelftändig, winfelftindig (axillaris — arsllasre) ; außerwinfelftäns dig (extraaxillaris), unter dem Blätterwintel ſtehend; 16 aftahfelftändig, achſelſtaͤndig (alarıs); außeradhfelfiändig (extraalaris), uns ter der Aftachfel ftehend (auch subramealıs) ; Alaris wird zuweilen mit axillaris verwechſelt, und heißt auch flügelfantig, bei einem Stengel, der an zwei Seiten eine berablaufende dünne Haut hat. Lin? nimmt für alaris den Ausdruck centralis, der aber eine andere Bedeutung hat Cvergl. Ro. 7). Der befte Ausdruck dafür wäre wohl gabelftändig (in- terfurcalis), da die Stämme, wo Organe aus den Aftachfeln entfpringen, in allen Fällen eine gabelige Ber ‚zweigung bilden. ferner außergabelftändig (extrafurcalis) flatt extraalaris. b. in Bezug auf die gleichartigen oder ungleichartigen Organe, welche mit ihm aus einem und demfelben Theile entfpringen oder welche zufammen als ein Ganzes gedacht werben koͤnnen: 17. oberer (superus — superieur); oben (superne — en haut); über (supra — des- sus, griehifh epi —); Supra wird aud oft durch oben überfeht, wenn von der obern Fläche eined Drganed die Rede ift, 4. 8. folium supra pilosum — ein auf der obern Fläche (oder oben) behaartes Blatt. Superne bezeichnet Dagegen immer, was gegen die Spitze oder den Gipfel bin befindlich iſt, z. B. folium superne: (beſſer api- cem versus) dentatum — ein gegen die Spitze hin gesäbnted Blatt; Caulis superne pilosus — ein gegen, den Gipfel (nach oben) behaarter Stengel. 18. mittlerer (intermedius — intermediaire);, zwiſchen (inter — entre, griech. meso —) 19. unterer- (inferus — inferieur), unten.(inferne — en das); unter Gofra — des- sous, griech. hypo _): — 20. Außerer (externus — ; externe); außen, außerhalb (extus, et — dehors, griech. exo.—); außenherum, um (eirca — autour,:-grieh. peri —)ꝛ auswaärts (extrorsum, — en dehors, au dehors); 3 21. innerer, Gaoternus — interne); innen, inwendig, innerhalb (iotus, intra — dedans, griech. endo —); einwärtd (introrsum - en dedans); , 29. vorberer (anlicus — auferieur); vorn. (antice - — deani), - . I 57 23. hinterer (posticus — _pasierieur); hinten .(postice — : derriere); ; 24. rüdlings, rädwärtsliegend (supinus — en arriere @ Ja. renserse). Sechſter. Artikel. Ausdrücke für die Stellung der Pflanzenorgane. s. Stellung (Disposiio — Disposition) Br. Die verfchiedene gesenj eitige Lage, welche bei Pflanzenorganen vorkommen. kann. Sie kann betrachtet werden: a. ohne Beziehung auf Die gegenſeitige Entfernung. Ausdruͤcke dafür find: 1. gegenftändig, gegenuͤberſtehend (oppositus - — opposch, wenn zwei Organe gerade einander gegenuͤber entſpringen; | Diefer Ausdruc bezeichnet aber auch oft vor nder hintereinander ftehend, 3. B. petala sepalis opposita: Blumenblätter, welche gerade vor den Kelhblättern ftehen. - | Davon ift verfhieden: entgegengefeht ‚(contrarius — (contraire), wenn zwei Organe fo geftellt find, daß ihre Achſen fih unter rechten Winkeln ſchneiden. | 2%. kreuzend, doppelt Freuzftänpig (decussatus — à paires croisees), wenn je desmal zwei übereinander befindliche Paare von gegenſtaͤndigen Organen ſo geſtellt find, daß fie von. oben oder von unten betrachtet. ein Kreuz bilden; Armig, dDoppeltarmig (brachiatus) bedeutet daſſelbe, wird aber gewöhnlich nur von dem Stamm und den Heften gebraucht. Davon iſt zu unterfheiden kreuzfoͤrmig cruciformis 8. .cruciatus depos& en croix), weldes. nur von | Tpeilen gefagt wird, die in einer Fläche liegend die Kreuzlorm darſtellen, z. B. folium cruciforme bei Lemna trisulca, flos cruciformis bei Cruciferen. 3. abwechſelnd, wechſelnd, wechſelſtaͤndig, wechſelsweiſe calternus alternans — alterne) ,. auf entgegengefeßten Seiten, aber. nicht einander. gegenuber- ſondern in verſchiedenen Hoͤhen entſpringend; . Man gebraucht diefen Ausdruck auch bei bie Achfe herum ftehen; gegipfelt, gleihhed (astigiatub — — wenn bie Gipfel von 106 und niedrig ftehenden Theilen in einer ziemlich ebenen Fläche liegen; b. mit Bezug auf Die gegenfeitige Entfernung: r 20. 17. entfernt (distans, remotus — distant, earle), in größe Zreifjerehumen als gewoͤhnlich fichend, un 18, 19. genähert. (approximatus, adpropmqyuatus — —— in ein Zorſchenrdu men ſtehend; | zufammengeftellt oder beifammenflehend (coneoeiatns — —E consocie), wem mehrere gleichartige heile nahe beifammenftchen, die gewöhnlich vereinzelt oder entfernterftehend vorfommen, wobei fie häufig von einem andern Theile als gemein: fhaftlichem Träger unterftüäßt werben; ı-- gepaart. (geminatus, geminus, gemehus s. eonjugatab. — zemne 08 conjugue), | wenn. gleichartige. Theile zu zweien nahe‘ beifammen oder auf einem gemeinſchaftlichen Traͤger ſtehen; Wird gewoͤhnlich ſynonym mit gezweit Gimte⸗ — deux & deus)' genommen. anftehend (contiguus — contigu), wenn benachbaxte Theile fi ch ſo nahe ſtehen, daß fie ſich berühren, ohne jedoch aneinander feſtzchaͤngen; | Iſt ſehr oft gleichbedeutend mit zufammennetgend (connivens — conmoent) ergl. $.21.R. 66.) anliegend (appositus — appose), mit den Flächen aufeinander liegend;/ fortlaufend, ununterberoch en (oontinups =- continu), wenn bei genaͤberten oder gedraͤngt ſtehenden Theilen keine Lenterbrechumg ſtatt findet (vergl. 6:23. Ro. 13.); unterbrochen Gnterruptus — interrompu), wenn Theile abwedhſelud⸗ genaͤhert und entfernt ſtehen (vergl. F. 23. Mo, 14.)3 :- oe dich tſtehend, gedraͤngt (densus, confertus — serre), ſchr genaͤhert; Aehnliche Andentung. hat gehäuft .Cenngestgs); uud dicht gedrängt Keomparmı). . angehäuft (aggregatus — agrege), wenn yiele;gleichartige. Thole auf nem / Grunde beiſammenſtehen, wie die Bluͤthen hei Sgabiosa; . weitläufig (laxus- —: läche),, als Segenfag von denius: und — * Laxus heißt aber auch ſchlaff GG. 33. Ro. 6DdD. „Dönnftehend, ToderCraras.nr- rare wuht.gebrängbiund: yabdh * wenig hleeichʒ dachziegelig (imbricatus — emdrique), wie Dachziegeln geftelt, ſordaß das Un⸗ tere mit der Spitze die Baſis des Oberndeckt oder ungelehth: :° . © -- 8 * 60 Wenn von einzelnen Theilen die Rede ift, fo nennt man fie. im Dentfchen dachziegelig; wird aber von einem zufammengefegten Theile gefprodhen, der aus dachziegeligen Organen befteht, fo {ft der Ausdrud im- bricatus beffer mit ziegel⸗ oder ſchindeldachartig zu überfegen. 30. 3 1 . 32. 33. 34. " 35. 36, 37. 38. 39. 40. gefnäuelt (glomeratus, agglomeratus s. conglomeratus — agglomere ou conglo- mere), wird von Pleinen Theilen gebraucht, die in einem dichten rundlichen Haufen ſtehen; zuf ammengebaltt (conglobatus — ns lobc). wenn groͤßere, dicke Theile dicht gehaͤuft ſtehen; kopfförmig (capitatus — en ‚forme de tẽte arrondie), wenn Theile ſo auf der Spitze eines ſtielartigen Traͤgers zuſammen gehaͤuft ſind, daß ſie einen mehr oder we⸗ niger rundlichen Kppf bilden; Wird meift nur von Blüthen gebraudt. verwebt Cintricatus, contextus — en£relare), in vielerlei Richtungen unter einander verflochten; Achnlihe Bedeutung bat zumeilen verflohten ‚Gmplexus) (vergl. $. 21. Ne. 37.) auffißend (insidens), wenn ein: Organ ohne deutlichen Stiel auf einem andern ruht, z. B. die Blüthe auf der Scheibe eines Blatts, bei Helleborus hiemalıs; Wird auch durch aufgeſetzt (impositus) oder durch unterftügt (suffultus — appuy£, SON- tenu) ausgedrückt. Doch braucht der geſͤbte Theil nicht gerade ungeſtielt zu ſeyn. übereinander gelegt (superimpositus — surimpose), wenn der Seitentheil einer Fläche den Geitentheil einer andern bevedit; zwifchengeftellt Cinterpositus — - interpost) , wenn zwiſchen aͤhnliche Theile ein uns aͤhnlicher geſtellt iſt; eingefenft (immersus — plonge), wena ein. Organ von der Außern Fläche des Theild, welchem ed aufligt, großentheils umgeben und bis auf feine obere Hälfte gleich fam in demfelben verftedt ift; Ä Wird zumeilen ſononym mit untergetaucht —8 — 6. 21. Ro. 45. — genoms men. bervorftchend oder bervortretend (exsertus — sasllant, sortand), über die eins fhließenden Theile hinausragend ; Gegenfaß des vorhergehenden und folgenden Ausdrucks. ' eingefhloffen (inclusus — enferme), wenn ein Organ ganz von feinen benachbar— ten Theilen umgeben wird und nicht uͤber dieſelben hervorragt; | einſchließend Ginelndens — enfermant), wenn ein He einen andern von allen Seiten umgiebt; - u Eben fo Hinssunfälichen (dscamehdeni.“ 61 41. umgeben (circumdatus;' cinetus: a adäre), enn ei! Reit mir! tod übe nur theilweife von einem andern umſtellt if, © * tin EL Faſt gleihbedeutend mit umfaßt (amplexus — embrassy. i u 42. umgebend (eircumdans, eingens'- entourant) tvergl. das vorige); La 2 Synon.: umfoffend Cemmplecteiis · embrascant = in yehnmrun A 43. einbüllend (involvens — “enreloppani); wenn et Teil? mit feinen Rändern ſich um einen andern legt und ihn auf dieſe Weiſe einſchließt oder umgiebt; M. eingehüllt (involutus — enveloppe), (ſ. das vorige); ' 45. aufliegerd Cineumbens s. ineubitus: — 'couchE'sur.::), "wenn ein aa uf einem andern liegt oder fteht, ohne aufgewachfen zu jeyn; brain Bird befondersd. gebraucht, wenn Theile mit {frei Flachen tr‘ einarider' liegen,‘ wo dann als Gegenfaß ssliegend (accumbens) ‘von folgen Theilen gilt, die mit‘ Iren: Randern fid) augefehrt find oder ſich bes ruhren. Denn der einhullende, umfaffende oder. aufliegende Theil dem andern Inapp anliegt, fo kann defed durch engs oder knapp einhüllend, umfaffend ‚oder aufliegend Grete involvens, amplectens, inumbens — enveloppant, embrassant & P&irof) ausgedrũckt Werden. °’ -:" ‚46. verdediend: (ebtegens — couorunc), wenn ine Flache die andere ganz verdeckt; | Wird auch im Allgemeinen gebraucht, um anzuzeigen, dag irgend ein Theil einen andern ganz verdeckt. Bon ähnlicher Bedeutung find bie Ausdrüde verbergend (occaltans — cachant), zudedend (ope- sem). Der letztere Ausdruck gilt jedoch mehr. von dem- Verdecken der. Spitze. 47. bedeckt, verdeckt (tectus, obtectus — couverf). Bon ähnlicher Bedeutung. find zu ged eckt (opertus), verborgen, verſtedt, (occultatus, recondi- iss — cache), verfhleiert (velatus — oil), welches lebtere jedoch mehr ein unvollſtändiges Ver⸗ tedtfenn bezeichnet, —Siebenter Artifel: Besssake. tan die Richtung. J 2 x W Unter Richtung (Directio — Direction) verſteht man das ESuncen einer Milan o ober ns Organes gegen einen gewiſſen Punkt. - | Die Ausprüde find: für ſolche Richtungen, die mehr ober weniger ber ganzen Plane mukonmen koͤnnen: 1. aufwärts (sursum — dirige en haut“ ou vers le hau), nach oben gerichtet, 3 8. sursum pilosusʒ RE 2. abwärts (deosum — dirige en ba), 1a unten gerichtet: deorsum pilosus; 63 — — -. m — un Pp qymürt (prorsum, -m.Arige,en aeank) ;.emrio hrih.genaigt Cpronun)s 4. rüdmärts (retrorsum s. retrorsus — dirigæ æn arriöre), bi 8. rettorsum. scaber ; Wird häufig gleihbedeutend mit deorsum genommen. _ 5. einwärtä. (infroyspm, s, intearsus —r. dirige en. ‚dedans), na innen. gerichtet ; 6. ausmwärt® (extrorsam s. extrarsns . m. dirgd en dehors); ‚nad . außen verichtet; 1. bin RAR, gmheher Charaym versus).ik gleicbedeutend. ; 7. der Länge nach Gongitudinalis - longludmal), Adv. langs- der Laͤnge nach (longitudinaliter) ; u a Qere —2 transversus — (answers der Breit neh; quer (transverse); ae ou ehnor: „Bennbazdt ‚erflärt. kransverang ‚buch: f6rägs; und orcfteht darnater ‚eine: Linie, die mit der Bacon Oberfläche. der. Erde einen. ſchiefen Winket bildet und: mit der Spitze nach der Erde ſieht. 9. zugewandt, zu gekehrt (adversus s. conversus — lourne verse), wenn zwei whole m He FR mit — anne, gekehrt ſind .* 0. abgewandt, abgefehrt. faxeraus..— delaurne), der Gegenſatz des vorigeng . nerfehrt, Aſſtrgt ſapersus — —— mit der wei: sach unten und⸗ mis, der en Die van han gekehrt; .. : - | . 2. umgeke bat: Amgemands-(resupinatas . — rösuplnd) ; P beſtellt, daß paßjenige, was an Ahnlichen Organen gwohnlich⸗ nach unten zu: liegen lommt,/ oben A und umgekehrt; a mtl eerli.e se, — wagerecht, honizontal, Chorichnel —2 was eine mit ve Baer 7 Alächapanallele Richtung hab; Se . 14. ſenkrecht, lothrecht, ſcheitelrecht —— verticalis — perpendizulaire vertical), eigentlic) was mit der Wafferfläche rechte Winkel bildet. Nach Bernhardt unterfheidet, man, aber. ſenkrecht oder Jothrecht (perpendicularis) , wenn die Spige gegen * Erde! gekehrt if, “od N ite recht (verticalis), wenn die Spitze gen Himmel gerichtet iſſ. Nach Linne werden aber. auch die Blätter ſcheitelrecht ges nannt, .deren "Stäbe vertifal ſteht, die alſo mit ihrem intern Rande gegen die Erde ges richtet find, wie bei Lactuca Scariola. 15. gerade (rectus — droit, in griech Zuſemmenſ ortho —), in grader einie, richt 1: . gebogen; folk, gargdebreetaas qulaꝶ); (a. N teen w 16. aufrecht (erectus — dresse) heißt alles, was mehr nder wenige: — 2* om. wit der Spitze nach oben gerichtet iſt; A | ...Dier kommt es, auf geringe, Abweichungen nen ber" fenfrediten Rinie niht an. en ick. quch A 2 DIR. Theilen sehrqucht, die „Anfer einem. febr, fpigen Mintel sinosfügt, ade „ft 17. fraff, fteifaufreht, fohnurgerade (strictus), ganz gerade undi ſenkrecht aufges richtet; wrzie.hb lot man in Londowı ker o mmerachi ts ni Int | 63 18. chief Cobliguus au“ ee veſſen Richeng wihen wer: ſenkrechten ia! waͤgrechten liegt; " 7m ann si SIE TOR 19. abfteigend (descendens . — —— nat der Erde ſtrebend and 20. auffteigend (adscendens -—- -ascendeni;,' montarit, redressc), am Glunde einen Bogen ‚bildend und dann geraͤbe in Bie Höhe ſtrebenb 303108 „wuhoh) IAITT9p „de Ziemlich gleichbedeutend iſt auf trebehb Nine eg re ifgerig- “tet @elevatus = (Aeocé) wird’! Bald. ſyronym· mit. wirfu ach) 1bald missanfReigend ges —brraucht, wo er auch zuweilen durch aufgebpgen- aͤberſebt wi. u. 21. fih aufrihtend (Cerigens — se redrössänd) , weni ein fig niedergeſtredter Theil gegen bdie Spitze aufrecht wirds‘. ws yhrel — eurolui) 30697I:p 173 Lan „LE , eingelnidt.Ginfractus - brisdientiledabs), au Brahnas Naeh gerabuuneen Win tel gloeichſam gebrochen und’ dann in die pöpe'teebend; ycrende nd Häufig wird der Ausdruck gefniet (geniculatus — " genowilld) als Synonym genommen. Hayne dagegen überfegt ‚geniculatus durch gelenkig, mu ein in Dlieder abgetheiltet Stengelwe⸗ der ſtelleuweiſe aufgetrieben/ Avc/einqeʒe qen iſt. --—) 23. zickzackig, hin und hergebogen (fexuosus Werten; unter ſtumßfen Wins keln oder auch in ſchwachen Boͤgen abwechſtind nach: zwet Richtungen gehendzeñ A, Ffoͤrmig, ſchwanenhalsförmig (sigmoideus -—' sigrmoide)., wie ein 9 gebogen; Wenn mehr als zwei ſolcher Krümmungen vorhanden find, fo nennt: man es auch ſchlangen⸗ förmig Gernpenünue —- ‚serperdant). - ._ 1.2". .itei MIR. BE %. gefrkmmt (curvatus — esurbe), was Aberhaupt in einem. Bogen von Ber: geraden Linie abweicht; Br Frl 4 a | a} Synon.: frumm (carras). z en Ä Geneigt (inclinatus — incline), wird gleihbedeutenid‘ mit’ carvatas henonmen ob De Eans . dolle. . Bernhardi gebraucht den Ausdruck geneigt; inbenite; der Lihkcheeffer 'ber BGeeite einen fpigigen Winkel mit. der Erdoberfläche bildet. Eigentlich forte men Daynuten den Ges genfaß von reclinatus (Ms. 58.) bezeichnen. — 26. bogenfoͤrmig (areuatus — arque), in der Richtung eines iin Kreisbogens verlaufend; UND. ii, et. nt ke 27. abwärtd geneigt, niedergebogen (declinätus m. Keine, ot: ſchiefer Rich⸗ tung aufſtrebt und ſich dann in einem etwas Men‘ Beyer wieber nad ber Erde wendet; 28. übergebogen (ernuus), was erſt mehr ober weniger aufrecht und dann in einem -fanften Begen gegen den ‚Horizont gelehrt iſt; a » überhängend, nidend -Inutans — pehche), wenn der Vogen —9— die erhe a ſtarker als Beim vorigen und Die noch der Exbe 'geriä ft; HERE E DT Eee 64 ı 30. bakenfoͤrmig (uneinatus, ‚aduneus ,. redaneug: —' crochu),.. wenn ‚bie Erik eined geraden Theiles in einem kleinen Bogen abwärts "gerichtet iſt Hafen (Uncos, Hamus —. Erochet). ver: Richt zu verwechfeln mit bafig Chamatus) ($. 09. B. Ro. 25. . 31. gedreht (tortus, contortus ‚— tordu), wenn bie Ränder oder Rauten ſich ſchief um ihre Achſe winden oper zu winden feinen; tur Pan; fehlartig; (lontilis)s ‚eigentlich dreßbar,. was die Fahig leit * Fr zu drehen. Der Ausdrud -tortudsus bedeutet in unregelmäßigen Krümmungen .. verſchiedenen Nichtungen ‚gebogen,. wie ‚die Aeſte giner alten. Eiche. J ers kinwärtögedrept (intortus — tordu en dedans), wenn ein gebiehter abei mit ii: ee Mindung in Bezug auf einn andern nad Innen. ſieht; | Synon.: abgedreht, welchks aber gedreht und Dabei‘ gleichfam gebrochen bedentet, wie die nun Örannen bei Avena, bei Geum. 33, Auswärtäs ‚oder; in dnarts gedreht (retortus — tordu en dehors) ; 34. verdreht (distortus — detorqui), ſo schreht, daß die eigentliche natürliche Ric ua A: dadurch verandert wird; 3. kreiſehn dee ſchneckenfoͤrmig aufgerollt (eircinatus ; ireinalis -- — . in J. Windungen gerollt, dig in einer ‚Ebene liegen, wie bei einer. Uhrfeder, + DB. Dad junge an, Der; Farne; iat. TI Bere JE T use Pau TE ee, "36, fhnedenförmig, fhnedenförmigligedrept. Cochleeins — ih. in Win⸗ dungen, diec dicht uͤhar einander. Liegen, wie die Fruchthuͤlſe des Schneckenklees; a7. gewunden, ſich windend (volubilis — entoräille, volubile), was ſich fpiralig dreht, eigentlich nur um andere Körper oder doch in größern Windungen um feine Achfe, ald „beim, Georehten und Schneckenfoͤrmigen . ..u. u INSIRRARET.,geipamden,.aufıfich zurüdgedogen: Ceontortuplicatus), mit in eins ander verwickolten Windungen, oder mit ſtarken gegen einander gerichteten Beugungen; Bei allen gewundenen und gedrehten Theilen unterſcheidet man die einzelnen Windungen (spirae, ‚Anfraetus - — ‚Toyrs). 39. verf lochten Cimplexus — entrelack) , wenn zivei ober mehrere gekrummte, gedrehte ‚oder gewundene Keil, in einander greifen, aber dieſelbe Richtung halten; -40. kletternd, Klimmend..(scandens — grimpant), was vermittelſt der Stuͤtzen an an⸗ dern Koͤrpern in die Hoͤhe ſteigt, ohne gerade zu Ion: der Kürbis, die Gichtruͤbe u. a. m. 41. wurzelnd (radicans — _ radicanf) , was Luftwurzeln, keibt, und 6. damit an en, ‚gende Körper, aber nicht, an, die Erde befefligt,. wie ber Epheu; .; - von 42. anllammernd, anfaygenk (alligatus, adligatus — Jfiche par Grampens), was ſich durch Saugwarzen ‚oder 5 darch wangefförmige: Verlaͤngerungen x anf: fremde Köyer anheftet, um aus wieſet rar eAkzugehe, wie mchrere Schmarorervilanin/ z. B. Cuscuta, Viscum; .: . ee ai SL kriechend {repens, eptane - + —* wei ‚den: Eite aifigt un ſtellenweiſe Wurzehn an dieſe ſchlaͤgt; 2... ber zei mens ons SUQ ννn 4. Manche unterſcheiden — ‚(reptans):-von. Yoiehgnd ‚(erem).. 35. nennt ran⸗ fend. -(eptans), ‚penn - Ai die. Theile: in, ‚Dem ‚Dwifkenräumen. ber, Bewurzelung bogenfoörmig von 47 der Erde erheben, wie bei Ranunculas reptans und Potentilla reptans. Diefed wird non Mers tens und Koch (Deutfäl. Flor. ©. 162 u. 123) krie drantis tantentraibend, rankig (sarmentoms) . genannt. «. oe ln: fr) 2a ara. Ice a BEN geftredt, hingeſtreckt (prostratus, procumbens, humifusus — veuche), Jan flach der Erde aufliegend, ohne: jedach Wurzeln, in dieſelbe. zu ſchlagen «...-:" ‚ niederliegend, bingeworfen (decumbens '=- retombant), was anfangs in bie :Höhe ſteigt, dann aber größtentheild: auf: der. Erde ‚liegt, ohne zu: wurgeln; ı - Sid aufrihtend (Cerigens — se et wenn tin mwegelre eer Theil. ſich: gegen dir Spipe erhebt, - He) | BELA | BBRRBENNN SW yaWm Ar alr) Bl‘ RT de ſchwimmend (natans — nageani), was auf der Oberflie 8 Waſſers ig, alfo yon dieſem gektagen: wird (vergl. 5. 24, 3. Aaß:yy); .. ie fluthenp (Hluitans — flottanf), was tm fließenden: Waſſer cntmedernauf oder unter „ber Oberflaͤche deſſelben befindlich iſt und der Richtung des Waſſerlaufes folgt; b für fi | — 60 2 bi. . m Denn Pflanzen oder .sinzgelse Theile: derfelben: ganz unter; dem Wafiex beſindlich ſind, fo heißen fie untergetaudt. ober. unter dem, Waffer, submersus, & demersus — submerg£); treten fie dagegen über dad Waſſer hervor, ſo f6 nennt" Kan fe, aufgetaudht oder über dem Wafſer (emer- eus — emerg£), Ausdrücke, welche ſich eigentlich auf die Lage und ben Standort ‚gleich beziehen (f. $. 24. 3*** A, a*, b*), ſolche Richtungen, ‚welhe-Mmehr, den verſchiedenen Pllanzentheilen zukommen : : angedrückt (adpreasns, appligueyu. wenn ein Theit einem andern ſo nahe liegt, daß er ihn mit der Flaͤche berichrt | aufftehend (arrectus — dresse), was mit dem Ace , neigen ed angeheftet iſt, nad oben einen Winkel von: 100 — 300 bildet. Es wird: meiſtens Dafür aufrecht (er&tius)' —8 Sg: abel· erertas ei RR Jentrecheen nahe komnendee Richtung bejeühnet,, welche mur in Bezag. auf den Horizont, nicht. aber auf einen andern Pflanzentheil angenommen wird, ſo ſollte eine ein Unterſchied zwiſchen 'erectys und arrectus gemacht werden. | han vom aufschtsabfiehene. kerecto polen), wenn die Bstg. po ofen und abſtehend die -Mitter halt; cn nur li ae nn. .α ι gedrungen (cpargiatus —— REN. n autecche Sc m mi. der: “we nach der = Anhefrungändie gebogen. fan; EN ; 9 | 52. 53. 54. ‚abftehend (patens, patulus; — Aiude); wer der Winkel nach üben 45° — 60° ber . trägt, ober wenn ein: Theil Yon ‚feinem: Anheftungspunkte in ber Beitt abgeht, in wel- cher man den Zeige und Mittelfingerd auöfperren Tann; weitfhmweifig Cdiffusus), was oberhalb. einen Winkel: bildet, ‚der poifden ei einen rech⸗ ten Winkel 900 und einem halben rechten Winkel 45° DaB: Mittel haͤlt; Nah Derandolle beige fo "ein Stengel, welcher, von ‘feiner Baſis an; "außgebreitete Hefte bat. Nach Andern verftcht mar unter ul subgergut Aeſte, die in einem ſchwachen Bogen aufwãrts gehen. ausgebreitet, weitab ſtehend cereninimee — Iris edle), einen rechten Win: ::: Bel bifdend; ee nn u .: rt: BEE Eee Bu Ir: 55. 56. 57. 58. 59. 60. Gleihbedeutend Damit; ii nubweilen der —* aiecher · seismmen, der. DL. eigentlich einen andern Begriff bezeichnet (vergl. No. 70). oo außgefperrt, audgefpreigt (divaricatus — And), 'wenn ber obere ink etiva - , 140° beträgt, folglich ein flumpfer.äftz. Er fparrig (squarrosus — ecarquill£), was nd — * &iiten pi weit: abhſtehend oder ausgeſperrt Mon ie U ur lien weit außgebreitet (effusus —- " —8 wenn die * eines Stengels ober Slu⸗ thenſtandes fo ſehr wie moͤglich auseinander fähren; Man äüberſetzt effusus auch wohl durch er goſſen, bei -dem Lager der Blehten, das feinen beſtimmt. bezrenzten Umfang zeigt, z. B. Urceolaria Hoffmanni. -- rüdwärts geneigt, hberab:s ober 'niedergebogen (reclinatus, deflexus — reohi- ne), was von der Anheftungsachfe in einem Bogen gegen bie Erde gebeugt ift, fo Daß die Spitze tiefer ald die Baſis fteht; Linne gebraucht dem Ausdrud reclinatas für "ein Blatt, welches fo abwärts gefrummt if, daß die Spige unter die Bafıs zu ftehen konimt. Rah Borkhaufſen fol es ſo rückwaͤrts gelegt ſeyn, daß die Eonverität des Bogens gegen die Erde ſieht, und die aufwärts gekrümmte Spike niedriger als die Baſis des Blattes ſteht. Bei Wildenomw tft reclinatus ſynonym mit reflexus. abwärts: oder auswärts gefruümmt (recurvus — 8. recurvatus — courbe en dehors), meift von ftarren Theilen, die bogenförmig fo -gefrümmt find, daß die Eons verität bed Bogens nach oben oder innen liegt, wobei die Spihe eigentlich nicht tiefer als die Baſis liegen ſoll; (Retrocurvus — courbé en arriere) iſt ſynonym, bedeutet aber doch mehr herabgekrümmt. zurüdgefchlagen, zurüdgebeugt (reflexus — flechi en dehors), was nad) oben mit der Anheftungsachfe einen Winkel von 160° «- 170 bildet; - Diefer Ausdruck wird auch mehr allgemein gebraucht für Tpeile,; die oft ſchon von der Bafıs an nach der Unterfeite zurüdgebogen find. In diefer Bedeutung If retroflexus damit ſynonym. 61 . 63. Doch wird der letztere Ausdruck auch fir Theile sebraut/ die ohne Drdnung nad) verfchiedenen Richtungen gebogen find. — | berabgefnidt, herabgeſchlagen Crefractus, retrofractus — brise en dehors ou en arriere), in einem fehr. fpigen Winkel, wie mit Gewalt, nach unten zurüd ger richtet ; | | . hberabhängenp (pendulus s. dependens.— pendant), wird von ſchlaffen und bieg- ſamen Theilen gebraucht, welche von ihrem Anheftingepunkte nach der Erde zu gerich⸗ tet ſind; aufwärtds oder einwärts gefrummt (incurvus ° s. incarvatus: — . eourbe en de- dans), bogenförmig, ſo daß die Eonverität ded Bogens * unten oder nach außen gekehrt iſt; eingeſchlagen, einwärtögebeugt (inflexus — flöchi € en dedans), was mit der Spitze nad) der obern oder innern Seite unter einem: Winkel umgefchlagen ift; 65. -eingerolit (imvolutus — roule en dedanı), nad der innern oder obern Seite auf ſich ſelbſt gerollt; 67 . 70. Wird beſonders bei Flächen geſagt, die an der Se oder an den Rändern eingerollt ſeyn können (apice vel., margine involutus). sufammengervllt (convolutus — enrouls), wenn wenn bie ganx Flache von der Seite (wie eine Tute) auf ſich ſelbſt gerollt iſt; zuruͤkgerollt Gevolatus — roul£ en daher) wo d ber intern Oder. untern Seite auf fich felbft gerollt; a Kann bei Flächen ebenfalls an der Spike ober an ben Rändern gefächen (apice v. " margine revolutus). gegeneinandergebogen, gegeneinandergeneigt (eonnirens — connivent), wenn mehrere benachbarte Thetle mit: den Spigen in einem t Bogen. gegen einander ger richtet find, ober ſich berühren; . szufammenlaufend (convergns — erg, wem mehrer Theile von ihrer Baſis aus gegen einander gerichtet ſind; auseinanderfahrend, auseinanderlaufend (divergens u :divergeni), wenn an der Baſis genaͤherte Theile mit ben Spigen ſich von einander entfernen. | Dabei liegen die divergirenden Theile nicht gerade in einer Ebene, wie beim Strahligen ($. 20. a. No. 7). | . 68 After Artikel. Br Austräde für das Bufammenhängen ber Drgane.. gi j .& 232. ’ Das Zuſammenhäͤngen oder die Verwachſung (Adhaerentia, Coakitio — Adhe- rence, Soudure, Greffe naturelle) ift vie Art und Weiſe, wie mehrere Organe oder Theile der Organe unter ſich verbunden find. Davon tft der-Zufammenbang (Cohaerentia 6, 30. a, ß.) wohl zu unterfgeiben. | . Man unterfcheidet hier: . zufammenhängend (cohaerens — coherent), was überhaupt: zuſammenhaͤnet, ohne eigentlich verwachſen zu ſeyn, z. B. Die Staubbeutel bei Viola, bei vielen Labiaten; ‚ verwahfen, zufammengewachfen (comnatus, concretus — conné), wenn übers haupt gleichartige Organe fo mit einander verbunden find, daß fie, ober. zu zerreißen, nicht mehr getrennt werben koͤnnen; verbunden (conjunctus, combinatus — kombind, conjoint, lie) ‚ wenn mehrere gleichartige Seile aneingnder gewachſen find, fo daß ſich die einzelnen noch leicht erken⸗ nen laflen; Dos Verbunden, und Verwachſenſeyn wird in ven griechiſchen Zaſemmenſehungen Duni Vorſedung der Sylbe Syn— (vor einem p oder ph durch Sym—) ausgedruͤckt. . vereint (unitus — reun), wenn man bei zufammengewachfenen Zeilen die Verbin dungöftelle nicht mehr wahrnimmt; Gleihbedeusend mit den beiden vorhergehenden wird zuweilen coadunatas genommen; feltener ges braucht man es von. Theilen, die fi fehr nahe flehen, ohne verwachſen zu ſeyn. anhaͤngend, angewachſen (adhaerens, adnatus s. accretus — adherent, adne), wenn zwei ungleichartige Theile mit ihren Flaͤchen fo feſt aufeinander liegen, daß fie in einen Körper verfhmelzen zu feyn ſcheinen; Denn ein Theil einem andern an⸗ oder aufgewachſen tft, fo nennt man den lehten auch wohl auctus. eingewadfen (nnatus — inne), wenn ein aufgermachfenes Organ ganz in die Sub⸗ ftanz eines andern eingefentt ift; . angeleimt, aufgeleimt agglutinatus — accolle), wenn einzelne Theile mit ihren Slähen auf eine leichte Art fo verbunden find, daß fie ſich bei einiger Vorſicht ohne Zerreißung trennen laffen; Mit diefem Ausdruck wird coalitus gleihbedentend gennmmen von Mertens und. Rod. Andere ns gebrauchen coalitus für Theile, die blos zufällig verwachſen find. Endlih wird es ale Epnongm \ von adnatus und connatus oder coadunatus genommen , wie ſelbſt von Rinne. 8. zufammengeleimt (conglatinatus — colle), hat etwa diefelbe Bedeutung mie der vorhergehende Ausdruck. Doc bezieht ed ſich mehr auf die Verbindung der Ränder; wenn man nämlich an ben verbundenen Theilen noch die Stelle ihrer Zufammenfügung bemerkt ; 9. aſammengeheftet (connexus — —— an den Raͤndern leicht verwachſen, und daher leicht trennbar oder mit der Zeit von ſelbſt ſich abloͤſend; 10. angeheftet (adnexus, affixus — attacké, affiche), mit der Flaͤche einem andern Theile leicht aufgewachſen. Fa | Ä Faft gleihbedeutend mit agglutinatus. 11. zufammengenäht (consutus — cousu), wenn einzelne Teile in einer Naht mit einander verbunden ſind; 12. zuſammenfließend (confluens — confluent), wird beſonders von ebenen Flächen gebraucht, wenn diefe durch Verwachſung einzelner Stellen meiftend an der Baſis, doch zuweilen auch an der Spite, unmerklich in einander übergeben, z. B. die Lappen mans cher zertheilten Blaͤtter; fortlaufend, ununterbrochen (continuus — continu), was in einem ſtetigen Zuſammenhange fortgeht, es mag nun bei einem einzelnen Theile ſeyn, oder bei meh⸗ reren, zwiſchen welchen Fein Zwiſchenraum zu bemerken iſt (vergl. 5. 20. No. 23.); unterbrochen Gnterruptus — interrompu), der Gegenſatz bed Vorigen (vergl. $. 20. No. 24); 15. abgefondert, unverbunden (distinctus, disjunctus — separe), wenn fi von nahe beifammen ftehenden Theilen die einzelnen, ald für ſich beftehend, unterſcheiden laſſen; ungeſondert CGinditinctus — indistinct) wird häufiger als Synonym mit undeutlich ges nommen (f. $. 24, No. 23). 16, getrennt (discretus, sejunctus — desuns), der Gegenfaß von concretus, conjunctus u. f. w.; | | 17. Iofe, abgeldft (solutus — detache), der Gegenfag von cohaerens und adhaerens; lösbar Csolubilis), theilbar (partibilis), wenn früher verbundene Theile ſich fpäter, ohne eigentliche Zerreißung, von felbft trennen oder fi trennen laffen. Dabei fann man noch die Zahl der trennbaren Theile angeben, z. B. in zwei Theile trennbar (hipartibilis) u. f. w. 18, frei cliber — Zibre, in griehifcher Zufammenfegung. eleuthero —), der Gegenfag von allem, was auf irgend eine Weiſe verbunden und verwachſen ift; gefchieden (segregatus — separe), wenn nahe beifammenftehenbe Theile, durch ber jondere Hüllen von einander getrennt find... .- 13 ® 14 “ 19 . “ 70 — ————— s——— y | Neunter Artifel. — Ausdrücke für bie Geſtalt ber -Pflangenorgane. $. 23. "Die Geſtalt,“ Form (Forma —: Forme) bezeichnet die Art ber Ausdehnung im Raume. Zur Geftalt gehört demnach alles, was auf bie Auedehnuns im Raume Bezug ben und durch Geſicht und Gefühl erfannt wird. Den Oefammteindrud, den der Anblid einer Pflanze durch ihre Geftalt auf und macht, nennen wir die Tracht, das Anfehen (Habitus, Facies externa — le Port, P.Aspest). Die Geftalt Tann betrachtet werben, entweder ohne beftimmte Angabe der ſreielen Form, oder mit Angabe verfelben. $. 24. L Die Kunſtaubruce fuͤr die Geſtalt der Organe im Allgemeinen, ohne Angabe ihrer ſpeciel len Form, ſind: 1 2. * 7. geformt, gebildet (formatus — forme), was überhaupt eine Geſtalt hat; ausgebildet, figurirt (hguratus s. efliguratus — figure, effigure), was eine be ftimmte Geftalt und fefte Umgränzung hat; Des Ausdruck efligurstus wird zuweilen au durch gegiert, gelrönt oder bef etzt außgebrädt, was fih jedoch immer auf eine beftimmte Geftaltung zurückführen läßt. Die Ueberfegung dieſes Aus; druckes Durch formlos, die in manchen Schriften vorfommt, ift unrichtig. . Die beftimmte oder feft umgräanzte Geftalt wird auch durch Die Ausdrücke determinatus (dé- termine) und limitatus (Ilimité) noch näher bezeichnet. ſchoͤn geſtaltet (formosus, speciosus, venustus — bien - JSaD ; zierlich (elegans — elegant), fein gebildet; gleihförmig (conformis, aequalis — conforme, egal), wenn mehrere Organe oder Theile eined Organes von gleicher Bildung find; Sleihgeftaltet chomoideus -— homoide), fagt man von einem eingefdjloffenen slangettlid (ovato -lanceolatas) etc. b. für Die Mittelfläde oter Scheibe (o wie überbaunt für jede Fläche): flach, eben (planus — plan), ver geometriſchen ebenen Fläche fo nahe Fommend ale moͤglich; ⸗ ‚vertieft, concav (concarus — concace), eine gleichfoͤrmige hohle Woͤlbung bildend; erhaben, conver (convexus — conveze), eine gleichfoͤrmige erhabene Voͤlbung bildend; Wenn eine runde ebene Flache nur im ter Mitte etwas conver iſt, fe gebraucht mar auch, wie wohl felten, ten Austrud (hildförmig (elvpeatus), welcher aber midyt mit peltatas ($. 18. Ro. 5.) zu verwchfels if. . gefielt, gefalzt (carinatus — carené), der Länge nady mit einer (meift vorfpringen den) Kante durchzogen, welche gewöhnlich turdy eine ihr gegenäberliegende Falze entfteht; ter Querſchnitt bildet Daher immer einen Winfel; rinnenförmig, rinnig, gerinnelt ober gerinnt (canaliculatus — creuse en ca- nal ou en goutlière), der Zange nach bogenfoͤrmig vertieft, fo daß der Querſchnitt ei⸗ nen Kreiöbogen bildet ; dpoppeltliegend, zufammengelegt Cconduplicatus — plié en double), ver Länge nad) fo zufammengelegt, daß die beiden Hälften ver Mittelfläche auf einander liegen; gefaltet Cplicatus — plie), in Falten gelegt, welche durch Falzen gebilpet werden und Daher auf dem Querfchnitte geradlinige Winkel geben; wogig, ftumpffaltig (undatus — onde), in Falten gelegt, weldye durch Rinnen gebildet werden und Daher auf dem Querſchnitte Bogenlinien darftellen ; Iſt zu unterfheiden von wellig (undulatus), welches fid) nur auf Den Rand bezieht (vergl. c. Ro. 6.) blafig chbullatus — boursouffle), wenn die obere Fläche mit blafenfürmigen Erhaben; heiten verfehen ift, weldye unten hohl find und bedeutend über ihre Grundflaͤche heroorragen; großgrubig (lacunosus — Jacuneur), wenn dieſe blafenfürmigen Erhabenpeiten fich auf der untern Flaͤche befinden und oben vertieft find; . gerunzelt, runzlid) (rugosus — ride), wenn vie blafigen Erhabenheiten wenig über ihre Grundflaͤche hervorragen und diefe felbft von geringen Umfang ift; (Sit auch oft nur von der Oberflähe $. 29. No. 12.) durchſtoßen (pertusus — perce, troue), ftellenweife durch größere oder. Meinere Lüden unterbrochen, daher wie zufällig durchloͤchert; «7 Decandolle nimmt lacanosus ſynonym mit diefem Ausdrud. 13. ſiebartig, fiebförmig (eribrosus — cridle), mit kleinen, aber ſichtbaren, dicht⸗ aneinanderftehenden Löchern durchbrochen; 14. neßartig, negförmig (retiformis, reticulatus — reticule, en filed), fo durchbro⸗ hen, daß die ganze Flaͤche aus netzartig verbundenen Faden zu beftehen ſcheint; Wird auch von der. Oberfläche gebrauht (G. 29. No. 9.) 15. gitterartig, gitterförmig (cancellatus — grille, en grille), fo 6 durchbrochen, daß mehr oder weniger regelmäßige, nahe beifantmenliegende Vierecke entftehen ; s Bird auch von der. Oberflähe gebraucht ($. 29. No. 10.) c. Für den Rand: der Rand hat entweder keine Zacken und Einſchnitte lunzertheilte Flaͤche), oder er iſt damit verſehen (zertheilte Flaͤche). Die Ausdruͤcke fuͤr den Rand ſind demnach: a. ohne Bezug auf deſſen Zacken und Einſchnitte: 1. gerandet (marginatus — borde), wenn die Flaͤche mit einem Rande von anderer Farbe oder Confiftenz eingefaßt ift; 2. dickrandig (margine incrassatus — à bord Passi), wenn der Rand dicker ift ale die Mittelflaͤche; 3. Dünnrandig (margine attenuatus — à bord attenue), wenn ber Rand dünner ift als die Mittelfläche; 4, Inorpelrandig (margine cartilagineus — & bord cartilagineus), wit: einer knor⸗ peligen Einfaſſung; 5. flahranpdig (margine planus — à bord plan), ©egenfaß ver beiden folgenden Ausdrüde,;, 6. wellenranpdig, mwellig, wellenförmig (undulatus — ondule), wenn nur ber Rand mwellenförmig gefaltet ift (vergl. b. No. 8.); 7, kraus (crispus), wenn der Rand in fo ſtarke Falten gelegt iſt, daß dieſe ſih unor⸗ dentlich uͤbereinander legen; Man kann bei der Flaͤche noch unterſcheiden: Grundrand Ciurgo basalis), Seitentand (m. lateralis) und Spigenrand (margo apicalis), je nachdem man dem Theil eined Randes uäher be- zeichnen will, welher die Bafıs, die Seiten oder bie Spige der Fläche begrängt. BP. mit Bezug auf deffen Jaden und Einfhnitte: 1. zertheilt (divisus — divise), was überhaupt Theilungen zeigt. | Die Einfhnitte heißen im Allgemeinen Bucht (Sinus — Sinus), die Zacken Borfprung (Pro- minentia — Prominence). 78 Man unterfcheidet zuweilen noch die Teilung in regelmäßige und gleihe Zacken (ho- motomas) von der Theilung in unregelmäßige unb.abwecfelnde ungleihe und unähn; lihe Zaden Cheterotomus). | : gelappt, lappig (lobatus — Jobe), mit Breiten, nicht ganz bis zur Mitte der Flaͤ⸗ che gehenden Zacken und weiten meiſt geſpitzten Einſchnitten; | Die Zaden, welche meift flumpf, zuweilen aber and ſpitz Cwenn die Einfchnitte gerundet) find, beißen Lappen (Lobi — Lobes). Rad der Zahl derfelben unterfcheidet man: gweis drei⸗ fünfe 3. 4 8 la ppig (bi- tri- quinquelobum vel bi- tri- quinquelobatum — (bi- tri- cinglobE) etc. - gefpalten Chssus — fendu), mit breitern ober ſchmaͤlern nicht über die Mitte ber Fläche gehenden geſpitzten Zaden und gefpigten Einfchnitten; Die Zaden heißen hier Zipfel (Laciniae) und die Einfhnitte Spalten (Fissurae — Fissures). Nah der Zahl der Zipfel it eine. Fläche zweis dreis vierfpaltig (bi- tri- quadrifidus — bi- tri- quadrifide) etc. getheilt (partitus — partage), mit breitern. oder ſchmaͤlern Zaden und Einſchnitten, welche bis uber die Mitte oder bis gegen ven Grund der Fläche gehen, wobei die Eins fhnitte gefpigt oder geftumpft feyn können. Dabei bleibt jedoch vie Subftanz der Blatt fheibe menigftend am Grunde nody im Zufammenhange; Die Zaren heißen Zipfel (Lacinine — Parties), wenn fie ſchmal und ſpitz, und Lappen | (Lobi — Lodes), wenn fie breit und ftumpf find. Kür die Einfchnitte gebraucht man zumeilen den 5. 7 “ Ausdruck Theilungen (Divisurae — Dioisions), auch Einſchnitte Uncisurae) und Spalten (Fissurae) nah Hayne. Nah der Zahl der Zipfel oder Lappen iſt die Flaͤche zwei⸗ dreis vier⸗ theilig (bi- tri- quadripartitus — partag& en deux- trois- quatre 'parlies) etc. gefohnitten (sectus — coupe, seque), mit breitern oder ſchmaͤlern, bald ftumpfen, bald fpigen Zaden und Einfchnitten, welche bid auf die Bafid oder bie Mittelrivve reichen, ſo daß die Subſtanz der Scheibe ganz unterbrochen iſt. Die Zacken, welche meiſt wie getrennte Blättchen erſcheinen, beißen Abſchnitte (Segmenta — Segmens). Zerſchnitten (dissectus — dissequ&), wird gebraudht, um überhaupt tiefe Einfchnitte mit klei⸗ nern und größern Zaden zu bezeichnen, wenn man die Art der Zertheilung nicht genauer angeben wilk buchtig (sinuatus v. sinuosus — sinue), mit breiten zugerundeten Zaden und eben ſolchen Einfchnitten, die nicht oder nur wenig über den vierten Theil des Breitendurch⸗ meflerd einer Fläche gehen. | Die Zaden heißen Lappen (Lobi — Lobes) und die Einfhnitte Buchten (Sinus — Sinus). Auf die Zahl der Lappen wird bier gewöhnlich feine Rudfiht genommen, zerriffen, zerfegt oder zerfchligt Clacerus, lacer:tus s. dilaceratus — Jacere ou ‚ dilacere), unordentlich durch tiefe Einfchnitte in verſchieden geftaltete Zacken getheilt. Die Zaden heißen Fetzen CLaciniae). 8. 10. 11. 12. 13 79 geſchlitzt (laciniatus — Zacinie), mit ungleichen Zacken, deren Einſchnitte bald tie⸗ fer, bald weniger tief gegen die Mitte gehen, aber doch regelmaͤßiger ſind als bei dem Vorhergehenden. Dieſer Ausdruck wird in ſo vielfacher Bedeutung genommen, daß man nicht weiß, welche man für die richtigere erklären fol. Es geht jedoch aus der Vergleichung mit den Formen, für welche er gewöhnlich gebraucht wird, hervor, daß die Einfhnitte eines gefhligten Theils tiefer als beim eingefchnittenen,, die Zacken aber immer fihmäler find ald bei dem gelapeten, geſpaltenen und buch⸗ tigen. Die letztern werden auch Fetzen (Laciniae) genannt., fein geſchlitzt Clacinulatus — lacinul). gefranft, gebrämt Chimbriatus — range), mit feinen ſpitzen Indem und ſchmalen Einſchnitten, wodurch der Rand faſt wie gewimpert ausſieht; winfelig Cangulatus — angule), mit weiten, aber ſeichten fumpfiineigen Zaden und Cinfchnitten; eingefhnitten (incisus — ‚ncise), mit meiſt ungleichlangen Baden und gefpigten Einfhnitten; die zwar ziemlich tief gehen, aber doch nicht fo tief wie bei dem Geſpal⸗ tenen ; u Die Zaden heißen jedoch bier fhon Zipfel CLaciniae. ne Das Eingefchnittene ift eigentlih nur ein ftärferer Grad des Gefägten. Zerfhnitt en (dissectus — dechiquet£) ft nad Linné (Phil. bot. $. 83.) gleichbedeutend | mit incisus und beide find bei ihm wieder ſynonym mit lacinjatus; als Beifpiel dient fein Geranium dissectum. nm” ausgeſchnitten (excisus — excise), wenn . Kheile aus dem Ranten der. Flaͤche ber: ausgefchnitten zu feyn fcheinen, fo dag dieſer nicht mehr in den gleichen Umriß fallt, Die bervorftehenden Theile heißen Vorſ prünge (Prominentiae — Saullies), der einfpringende leere Raum Ausfhnitt (Excisura — = Eagisure). Er wird von Bernhardi weniger paffend Bucht (Sinus) genannt, gezähmt (dentatus — dente), mit kurzen geſpitzten gacken und, geftunpften, runden oder winfeligen, nur wenig über den Rand hineinragenden Einſchnitten. feingezähnt (dentäculatus — dentel£). Die Zacken, welche durch zwei vertiefte Boͤgen gebildet werden und deren Spigen meift aus⸗ wärts, felten rüdwärts gerichtet, find, beißen Zähne (Dentes v. Dentaturae — Dents). 14, gefägt, fägezähnig tserratus — .denie en scie), mit Furzen gefpigten oder ger ftumpften aufwärtögerichteten Zaden und gefpikten Einſchnitten; feingefägt (serrulatus — dentelé en scie).. je: Die Zaden werden nach innen oder oben durch einen fürgern, 2 nach außen oder unten durch eis nen längern erhabenen (feltner- vertieften) Bogen gebildet und beißen Sägezähne (Serraturae — Dentelures oü Dentsen scie). Ihre Spitze iſt nur aͤußerſt felten rũclwarts oder- na) dem Grunde der " Bläche gekehrt: rückwärts gefägt (retrorsum ;serratus). ' ar 15. 16, 17 18. 19. 1. 80 geferbt, Terbzähnig (crenatus — erenele), mit kurzen zugerundeten Zacken und geſpitzten Einſchnitten; feingekerbt (crenulatus). Die Zacken, welche durch fleine Bögen gebildet werden, beißen Kerbzaͤhne. (Gremse s. Cre- naturae — Grenelures). | auögebiffen, audgefreffen, genagt (erosus — ronge), unregelmäßig gezähnt oder unregelmäßig kleinbuchtig; ausgeſchweift -(repandus — chantourne), mit fehr feichten bogenförmigen Zacken und @infchnitten verfehen, fo daß der Rand eine fanfte Schlangenlinie bildet; ganz, ungetheilt (integer — entier), ohne tiefere Einſchnitte und Baden: Der Gegenfab von Ro. 2. bi8 12. ganzrandig (integerrimus — ires- entier), ohne feichtere und Kleinere Einfchnitte und Zaden, wie Zähne, Säges und Kerbzaͤhne. Der Gegenſatz von No. 13 bis 17. d. für die Spitze: ftumpf (obtusus — ob£us), wenn bie Spike einen gerablinigen, oder krummlinigen ftumpfen Winkel bildet; ſtumpflich Cobtusiuscalus — presque obtus). gerundet, zugerundet (rotundatns — ires obtus), wenn bie Spiße durd) einen erhabenen Kreisbogen umgraͤnzt ift; abgeftußt, abgehadt (truncatus — Zrongue), wenn: die Spiße durch eine gerade Queerlinie begrenzt ift, und daher wie. abgefchnitten erfcheint; eingedrüdt (retusus — ecrase), wenn die Spitze eine feichte Bucht bildet; ausgerandet, ausgezwidt, eingeferbt (emarginatus — echancere), wenn Die Spiße einen Einfhnitt hat, welcher nicht bis zur Mitte der Fläche reicht, und zwei kurze ſtumpfe oder gerundete Zacken bilvet; Der Einſchnitt heißt Ausrandung (Emarginatura — Echancrure). abgebiffen (praemorsus — ronge, mordu), wenn die Spitze durd) eine bogig auf geſchweifte Querlinie begrenzt ift; Sonft wird auch mit dieſem Ausdrude alled bezeichnet, was wie abgebiffen ausfieht. fpig (acutus — pointu), wenn fie einen ſpitzen Winkel bildet, der aber nicht Aber die Spitze felbft vorgezogen iſt; zugefpißt (acuminatus — acumine), einen fehr fpigen Winkel bildend, Der zumeis fen über die Spitze ber Flaͤche felbft etwas vorgezogen if; feingef pißt (cuspidatus — cuspide), wenn der Winkel noch fpiger und fehr weit über die Spitze der Fläche vorgezogen ift; 81 Manche wollen, daß dier Spidi in eine ſteife/ Kogar ſtechende Vorne wingchr; nach Andern fol es eine zarte Spitze oder krautartige Borſte, nach Andern wieder ſoll das Organ mit einem Haar ‚anf der Epige verfehen fen: duralla dieſe VBoſchaffenheiten der. Spite! girbtres jedoch beſondere to. Ausdrücke, während für den Grab der Zuſpitzung, der hier ‚angegeben. ud nothwendig von dem vorhergehenden zu unterſcheiden ift, fein anderer Ausdrud vorkommt. fpigentragend; Bleinfpitäg. (apiewlatun.- apiaule); mit’, einer kutzen zarten oder Frautartigen ESpitze, welche «ber-ızigentlicheniSpige: glelfamimufgefcht iM; in: sr Dienaufgefehte Evibe (Apianln — Aprtads)e Tann fnälee wo: breitarn, feyn;: Mt ber eigents 11. ... 4 12. lich immer mehr oder weniger verdünnt oder verflacht + 7 union, ſtachelſpitzig (mbctohatus., —i.za$crone) ,; mit einer —* runden borftenförmigen Verlaͤngerung uͤber der Spitze, die bald krautartig, bald ſtechent ud ſelbſt· dornartig Bi ao Aa: ALLA TSEETER _— en ih th guldind 1. Die Stacheldipüße: iiperdit Mairone) ft. gewoͤhnliche rner Rampfen/ gerundeten ader ſelbſt —— Spige aufgeſetzt; fymmt aber quch anmeilen. ben: der ‚fnidenYGläche vor und :findet ſich bäufig auch bei verdickten Organen. men HM L72 20873 7827:7700 77707 fumpf motichs: —⸗ —E — j — Tr Wird überhaupt als Gegenfah jeder PünuenWerlängeiängiber Spige gebriuche 1 de haaz ſpisis (pihferus, m termine. nn mit: ‚eirtei: feiten bünmfürigen Berlan: 1. 1. 2 . gerung auf der Spike; RÊP a Dr ine Die Haarfpige it {uımer, länger und fee, ia die e uff Sojp ynd,.Die FStachelſpitze. ».1 14 fe hend, ‚(Pungeus..- - piguans), wenn die ie Soißze dowartig unde ſtechend diſt; hackenfoͤrmig⸗ Gredanens ‚sen hamatis gi! ‚prölonge\ch Hhukmegemi) = mitn hackig ger kruͤmmter Spitze; NUT, EU URCEı LET erg ea n-jenntalbr) desire us un: ereestioo no zefelunzeh ont e) für den Grund; , ar) ie ma ken ran berzfoͤrmigeGaei cgrarin⸗ tm :ED .CQEUN, e da base) ;.,anit: einem oatiefen mehr oder weniger weiten Einſchnitt am Grunde, wodurch zwei breite gerunðkte Zacen ent⸗ ſtehen; inc ü est RR. nierenförmig (bası veniformis — reniforme ü la base), mit. einem * Ein⸗ des iApnatte und; zweij byeiten gerundeten Zacken; — 2099. Hi 0) 2: iyarnesatn Ara 3. pfeilfärmia.ghasi: RE. 117 100 6007 72777 78 — — rigen Ein: z ſchnitte nd, zwei divergixenden ſpitzigen Zacken am Gramdezierun: ı- : 5% 4. fpiesförmig (hastatus — haste), wenn bie ſpiten Zacken —8* gerichtet find , ſo daß fie. ſenkrecht auf. der. Blattachſe ſtehen; Ber Sun. 5 yo ntenfeuialy,' —t —R .* 9* ehe hehe "ie Undr Ro 1 bis 6. inb Ro. 7 für. bie Epige er ebenen Aubräde er für Die entfprechenden Mobificationen der Baſis gebiet. Fat nit map 11 B- Bei ben. vernvaten ODrsanen ſiebes⸗ 26; und zwaw⸗ 2; NL WETTE “N ee 57 Be 22 en are 2 seta 9° "u olın; wis PR " Runftausbehite,,: welche fe für: bie) ihren ai — * far die doplen ver: bdickten Organe gelten: BE . ‚teffu lerifdghdtessularis — - kessulaire). wenn Ende: od Dimenfioert ing. Dice und Vreite ceines Digamd ſichuglrich mber i dvchi Jiemlichligleich fniegisenst ©070 2. Iang gezogena verlangent ‚Celobgatap — allong'£) ;:: ‚aan: Bert Bingindurhmeifer den der Breite und Dicke übertrifft; 77° meiden nee ren il 3. tugelig, Fugelförmig, tugelrund (globosus, globularis, sphratricae u elobu- ‚deux, spherigmek:.: IA TEEFRR PB BR TER Ra Ur Bu 11017 Bu Bette A 192 2004 4. balbEugelig Chemisphericus — en demisphere); in ide, ſphaͤrpidiſch Aphagroidena !—- „sp/rtreide) ; niebergeörücb -Rugeligs © Schhe Kugel dar: iſtellend, die Shen: und. unten: etwat oluttgedrũckt MM. vn Synon.: pomeranzenfdrmig. BEE 6. Fopfförmig (cafitafusıu-- en former da std), wenn — eine Halbkugel gif einemStiele getragen wirdy ein) Se an TE 2 ee Kellpsordeusi.- eilipsoide); einen‘ runden Kbiver bien, Bere Shhitt- fläche durd Die Laͤngenachſe eine Ellipfe darftellt; Senn die Aittpfotötfche Geſtalt mehr "in die Länge ‚geiögen rerſcheint, ſo Graue man, au (ob» girch währt Auddeuctꝰl auglich Loblöbgtis oBPeny), welder a ie Flaͤchen und ver⸗ an nn rbinnte Orgayenaeltän sellte..ı. Eigentlich folkte: mar fagen:.: verlängentsidtergefidedt ellip- fotdifch Celongato - ellipsoideus — en ellipsoide allongee). er 8. eiförmig (ovoideus s. oviformis — ovoide), einen runden Römer bildend, deſſen Schnittflaͤche durd die Laͤngenachſe eine Eylinie bilbet; " Io DB RL DR eh Betintenfheden von eyrind: Codatay, welchesich Hat auf: Steh bazht (vergl. m TR a nz nt ar Sant 9, berzförmig Ceordiforme — en Jorme de coeur); Br 5 Bexgl. 6,22: No. 15.) * » J i⸗ . ae u 10. nierenförmig Cnephroideus _ nephraidey; wenn Ber" gemze ‚Körper die Veſtalt ei⸗ nt. eier hat, oderauch wenn deſſen Langendurchſchnitt nierenfoͤrmig iſn; Nicht zu versehen nit reriiförnkis" ($.. RU. 16. ya elle ſich Sie " ai —* For⸗ men bezieht. 8 11. kegelfoͤrmig, kegelig (conicus — conique), ein: runder Körper, beffe Shnit fläche durd) die Achſe ein ‚Dreieck bildet, mit: nach). oben; ſtehender Spige; : 12. ‚verfebrt: kegelformig (abeonicus r en cone ‚zpnperse) „yon Die Gpihe des vo⸗ rigen lach unten ger, it; Nager SET “ =a - “ 88 RE. EEE „San kreifetfdrmig.(tukbikatus u an zammie))iihet enokiibiefälber. Bedeutung! wie das · Vor⸗ hergehende, doch wird ed auch zuweilen mit dem Folgenden. ſynvnym geuommen; 18: bienförmig: (pyrifarmis \pyzsforme;.en‘ poirey: einen vertehrten Kegel: bildend, der aber in ber Mitte etwas verengert, und! obin mehr uber. wenigergewoͤlbt ift; 16dolbenfoͤrmig,kolbig (clavatas: - en massur);": oin runder Bye der unten pünn, nad); oben ſtarkevordickt tip abgerũmdrkiſt 5 urssie nach" Die: Schnittflähe durch die Längenachfe würde: mehr oder weniger dem ae des —28 gen ähnlich ſeyn.. U... 16. +fpindelfdrmig,:fpindeildg ;(fasiformie: +=" en: fuseau) , Per runden * bil⸗ dend, deſſen Echnittflaͤche durch: die Laͤngenachſe Die Lanzettform⸗ darſtelltz Der Ausdruck fusinus bedeutet rigentlich walgenfärmig'm mit derbänkten Eden‘ Über die lang. gezogene Form eined Doppeltzkegeld. © . . a 17. walgenförmig, walzig Ceylindrieus — yhiidrigus, & ein runden Köder, welcher Durchs aus von gleicher Dice ift; daher auf dem Querſchnitte überall gleich- große Kreiſe giebt; : Eigentlich wird. biefer Ausdruck in den. Borat ur · dei dermen gebraucht, die eine merkliche Dicke haben. faſt walzenfoͤrmig (cylindraceus — — dem Balgenförmigen ſich naͤhernd. balbwalzenförmig (semicylindriens — demi - oylindrdque) ,. ehe der ing: nad gefpaltene Walze bildend. ul neun her den ‚18. flielrund (teres — rond), der allgenieine Ausbruck für‘ die orte, beten Quer⸗ ſchnitte uͤberall Kreiſe bilden; Kommt ſtreng genommen mit dem alzenfdrmigen ateren- wird aber ta dei Dänen langge« firediten, und felbft bei zugefpisten Iheilen gebraucht: ?. | 19. halbſtielrund (semiteres), auf: der einen: Seite as. uf der andern gewolbt, da⸗ her auf: dem Querſchnitte überall gleich große‘ Halbkreiſe bildenv;/ 20. fadenfoͤrmig, faͤdlich (bliſformis — Pure, ſtielrund, aber ſo duͤnn wie ein duͤnner Bindfaden; FE A. haarfoͤrmig, haarfein (cap — ep, ferne de poit), ſtielrund ‚aber fo dünn wie ein Haar;ʒ; . nd Sul Te 00 rm Synon.: capillamentosus; aber felten nagebewan ui ER Nicht zu verwechfeln mit baarbreit Ceapillaris) : 0: 15. b. 1). 2%. pfriemförmig Lsubuliformis. — subuhforme); , fielrund, vann und gegen die Spitze hin ” almahug verfehmiäleetg" nz 23 a mean Ein langer ſcharf zugefbigter Hegel Yapne! mä m nh inne Zu unterfcheiden von pf eiemiih (subulatus), melde vor bi verdnnten Organen gebraucht werden ſollte €. 8. 27. 4. 10) A. — na, ar N _ 1 . 84 23. borſtenfoͤrmig, borſtlich Ceiilormis setaceus —' ————— aber ſo duͤnn wie ein Faden; 24. nadelfoͤrmig Cacicularis - — en forme Feige, Dfiemenförmig (au weh pfriene lich), aber ſo fein wie eine Nadel; Ä 25. zufammengenrudt (compressus — comprimb), eine: von den Seiten uſchnnienge⸗ druͤckte Walze bildend, ſo daß alle Querdurchſchnitte Ellypſen darſtellen; 26. zweiſchneidig (Canceps), zuſammengedruͤckt mit zwei ſcharfen Kanten, fo daß die Querfchnitte Zweiecke bilden; | 27. pyreminalifh, pyramidenförmig (pyramidalis, pyramidatus — pyramıda)), was ſich der. Form ‚einer geömetrifhen Pyramide nähert, deſſen Durchſchnitt alſo ediig, | deffen Spige verdünnt und deſſen Baſis abgeftugt ift; 238. pris matiſch (prismaticus — prismaligue), was überhaupt einer Tantigen geometri⸗ ſchen Saͤule (einem Prisma) aͤhnelt; Wird gewöhnlich nur von dickern nicht ſehr langen Theilen gebraucht. fäulenförmig (eolumnaris — en colonne) ſtimmt fo ziemlich mit dem Vorhergehenden über⸗ ein; iſt aber gewöhnlich nicht fo regelmäßig kantig, und ſelbſt rundlich. Es wird nur bei gewiſſen Organen, 5. B. beim Samenträger und feltner beim Griffel gebraucht. 29. Fantig (angularis s. angulosus — angulaire ou anguleux), was überhaupt mehr als zwei Kanten hat; a. fharflantig (acutangulus s. acute angularis — & arröltes aigues), mit mit fcharfen Kanten; b. ftumpflantig (Cobtus angulus s. _ obtuse angularis — & arrötes obtuses), mit abs gefchnittenen ober gerundeten Kanten; Angularis- und angulosus werden fehr oft mit angulatus verwecfelt und häufig durch eckig überſetzt, was man aber durchaus nur für flache Formen gebrauchen follte, um alle Zweideutigfeit zu vermeiden (f. $. 27. a. 13.) Ueberhaupt herrfcht in der Anwendung der Ausdruͤcke für die verfchiedenen Formen des Kantigen eine fehr ‚große Willlühr, welches aber nicht feyn darf, wenn die Pflanzenbefchreis bungen die nöthige Beftimmtheit haben follen. Auf folgende Weife würden fid) daher wohl am fiherften die verfchiedenen Abänderungen des Kantigen ausdrücken laffen: o. Drei: vier: fünfs vielfantig (tmangularıs, quadrangularıs, quinquangularıs, multangularıs — iri- quadr - cing- multangulaire), wenn bie Geitenflächen vers tieft, und daher die Kanten mehr oder weniger vorfpringend find; Diefe können ſcharf oder ſtumpf feyn: daher ſcharf⸗dreikantig (acute - triangularis — triangulaire & arrötes aigues) etc. ftumpfdreifantig Cobtuse triangularis — triangulaire & arrätes obtuses) etc... 85 oo. In beiden Faͤllen find bier die: Kanten vorlerrſchend, und daber im Dertjhen den Ausdruck lantis wohl am beſten. 8. dreiſchneidig, vierſchneidig Criqueter s. triquetrus, Tundrigneter s. quadrique- trus — triquètre, quadriquètre), wenn die Seitenflachen eben. die Kanten ſcharf ſind und gleichſam Schneiden darſtellen; J „nn mn } \ i ‚Manche feinen die Abſtammung des Ausdrucks queler oder quetrus aus dem Griechiſchen chzuleiten, und ſagen daher unrichtig tetraqueter ſtatt quadriqueter. Auch findet man. dieſe Ausdrücke häufig durch kantig überſetzt, was dafür nicht fo gut paßt, als für die Vorhergehenden mit angularis gebildeten Ausdrüde, Bernhardi bezeichnet durch wegig (viarius) einen ‚Rörper, deſſen Dicken⸗Umriß gerade Linien bildet, die in Winkeln zuſammenſtoßen; das iſt, mit anderen Worten, einen Körper, der durch ebene Flächen mit ſcharfen Kanten umgrenzt iſt, und welcher demmach mit, dem nen gen auf eind berausfommt. Daher trivius fo viel ald triqueter etc. y. undeutlich, dreiſchneidig (obsolete triqueier — indistinelement — wenn bei ſcharfen Kanten bie. Seitenflaͤchen erhaben ſindß : ur 6. Dreis vier: fünf: vielfeitig (tri- quadri- quinque- mahtilateralis, — i- qua- dri- cinq- multilatérat), wenn bie Seitenflaͤchen eben und «die : Kanten: ftumpf oder abgerundet find; Hier haben die Seiten gleihfam das Uebergewicht uber bie Kanten, und daher iſt im Deut⸗ ſchen der Ausdruck feitig am beſten bezeichnend. Faſt allgemein nimmt man in gleicher Bedeutung: tri- tetra- penta- polygonus — tri- tetra- penta- polygone); überfeßt es aber bald durch feitig, bald durch kautig. Daß erſtere iſt jedoch unrichtig in der Ueberſetzung, und das letztere verftößt gegen den Begriff, der hier aus⸗ gedrückt werden fol. Doch wird bier häufig fein fo ſtrenger Unterſchied gemacht, und tri- tetra- penta- polygonus auch wohl gleichbedeutend mit tri- quadri- quinque- multangularis genommen. Wenn man im Allgemeinen angeben will, daß ein Körper mehrere Geitenflähen babe, fo ges braucht man auch feitig Clateratus); find die Seitenflächen gleich breit, fo wird er gleichfeitig (aequilaterus — Equilateral), bei ungleihen Seiten ungleihfeitig (inaequilaterus — à cötes inegaux) genannt. 30, bauchig (ventricosus — ventru), wenn ein. fleilcunder Söne: in der Mitte bier iſt und an beiden Enden hin an Die abnimmt; - . «: . cn 4. angefhwollen, aufgetrieben (tamidus, turgıdus — renfl), wenn bie, gane Oberfläche eined Organs oder feiner Theile in ſtarken Wölbungen erhoben ift, fo daß ‚fie wie angefhmwollen ausfieht; 2. bolperig, mulftig (torosus s. torulosus — bossele) , wenn ein Organ ftellenweife in größere oder kleinere Höder oder Erhöhungen aufgetrieben iſt, bie entweder nur auf einer oder auf zwei entgegengeſetzten Seiten liegen; —. Wird zuweilen auch von einer Oherſache geſagt, die mit bedeutenden Warzen bededt f. - y 86 höckerig (gibbus, gibbosus — 'bossuy; wenn ein dichtes oder hohles Organ an ir⸗ gend einer Stelle. mit einer höderartigen Erhöhung verfehen iſt; ' Wird auch zuweilen in gleicher Bedeutung mit angefhwollen. genommen. .. ‚polfterförmig (pulviniformis — en forme de. ‚edussin), mehen oder ‚weniger halbku⸗ gelig, und gleichſam ausgeſtopft wie em Poller; FE Teer Wenn ein Korper tiefe: Furchen bat, fo daß dadurch mehrere ſtark vortretende Wölbungen ents . ftehen, ſo fagt men auch 2, 3, Apolfterig- (bi, tri, quadripulvinatus). Danı it es ziemlich gleichbedentend mit 2, 3, nierfnöpfig Cdi- tri- tetracoccus). Der Ausdrud gedoppelt (didymus) ift nicht blos funongm mit: ‚dieocens; fondern bedeutet F ũberhaupt, daß ein Theil aus, a deutlich‘ erfennbaren Hälften beſtehe⸗ die oine runde verdünnte 37. N dd is „ ‚oder: verdidte ‚Sorm haben fümen.: 385; *Inv ti g (addons 2 noreuz, wenn ein. Organ ſ9tellenweiſe in ringsherumgehenden Erhoͤhungen aufgetrieben iſt; 66. kInotenlos lönodis — sans noeuds), der Gegenſatz des Rnotigen; gegliedert oder gelenfig. Cartioulatug — 'ar&cule), mit Abfägen verfehen, gleiche fm aus äabereinandergefetzten Stüdlen beftehend, die. an den Verbindungoſte len haͤufig such: Zuſammenſchnuͤrungen unterſchieden find; Die einzelnen Stücke heißen Glieder (articuli — Articles) und die Berbindungsftellen dem felben Selente (genicula — Jointures), wenn fie verengert, und Knoten (Nodi — Noeuds), wenn fie verdickt find. Im leßtern Galle nennt man auch das Organ ſelbſt knotig⸗gegliedert (nodoso - articulatus). Wenn ein gegliedertes oder knotiges Organ knieartig gebogen it, fo heißt es gefntet (geni- calatus — genouille):: perifhnurförmig, roſenkranz⸗ oder halsbandförmig (moniliformis — en . chapeleh), kurzgliederig mit kugelig⸗ oder ellipſoidiſch⸗verdickten Gliedern und ſtark ein , „ gezogenen Gelenken; 40. 41. .1..Zuweilen gebraucht man diefen Ausdruck auch ‚da, wo mehrere kugelige oder ellipſoidiſche Ver⸗ diumgere! durch. kurze fadenförmige Stellen unterbrochen find. 39. gleich dick (aequalis, befier aequatus — eGalk), wird gebraucht, um die Gegenfäte der Nro. 30 bis 38 auszubruͤcken; zitzenförmig (mammaeformis 8. mamillaeformis — en mammelon), wenn ein halb: kugeliges Organ in der Mitte! mit einer: kleinen warzenfoͤrmigen Erhoͤhung verſehen iſt, wodurch es einer Weiberbruſt aͤhnlich wird; Wird durchgängig mit mamillaris, mamillatus, mamillosus oder mammosus verwechſelt, wad nad den ($. 6..24 b, ch ‚gegebenen Regeln höchſt unrichtig ift. Eben fo unrichtiger ei wird auch zuweilen verrneoqus als. nleihbebeutend genommen... gebudelt (umbonatus — Dussettd), ıwerm Auf einem gewölbten oder auch flachen Theile in der Mitte ein ſtaͤrker gewoͤlbter Buckel (Umbo — Bossette) gleichſam auf 42, aan. 87 geſetzt uf, Br: der Be Beudesoon bei -Marehantia: 'hemisphaerica; die Fi Spike: der Citrone; aa a 2* N, 57 Va 2 SEE ER 5 Unterſcheidet fih von — dadurth daß der Buckel im Verpättilig sehher als dort de aufgeſezte Warze. uni 2: al nee she: gli polfterig, gepolftert‘ (pulvinatus _ rembourre), ——— | Erhoͤhungen auf der obweni gtäche vorkommen; — lu miss ui er Zu unterfheiden von polfterförmig No. 34. Eur yet bügeltg (collicalosus) fagt man ebenfalls, werur_ auf. Diner kleinen ie mern Bude m nes ben einander vorkommen, z. B. der Fruchthoden, bei Marchaptia nuadsole: .;.. .1,4r: tudyenförmig ‚Gplacentiformis — — —— — —⏑—⏑—⏑——— um oben und unten ſtark zufammengedrüdt; an 97 “ 5 braucht werden, wie dieſes häußg geſchiebt. Mia og Tr mag ide . linfenförmig (lepticulars. — Zenticudasre), ‚rund, von ben. ns aeännert zus sheibenfürmig (discaformis, discoidos —:discosde>;: nndy : mehr‘ flachgebruͤckt als bad Kuchenfoͤrmige, fo. Daß: es ſich beinahe den verduͤnuten Organen naͤhert; ‚Dabei: wird: nicht immer: Darauf: geſehen, daß die Form volllommen, rund ſey. . plätthenartig, plättcheuföriig Cimellieformis en lamelle);u wein ein ge⸗ woͤhnlich vndictes Organ als eine duͤnne Plate oder t Plaerhen ‚Chamella ir Zamelle) erſcheint; .. Zu i'. 2 zeoroge F . Lamellatus — lamæli bezeichnet eigentlich Theile, :deren: Oberfläche mitt Platithen beſetzt iſt, wie, die Blätter bei Polytrichum, dar, Hut bei Agaricus, und foßte, nicht in Peer Bedtutung ges 4] 4: fammengedrüdt, ſo daß ein. ſcharfer Rind. entnteht, ‚die > obere und antere Flächen aber noch convex ſind; WE u Tun) DOREEN, ringförmig Canmulıfommis. \ nnd yorme wa’ die! Orfict ı eineh oRinges bat; Der Ausdrud annularis, welcher sewoonlich af" wird⸗ * Hal, nd 18.895, eigentlich eine. ondere- Bedeutung: |: ? 7. a len khmeichieshier 17 fettenartig (catenatus; kätenulatus — en chkine), wenn mehrere: Ringe: ieberartig verbunden ſind; er .- ;afammengefettet: (concatematus — . enahaänd) wird eben fa gebrandht; ‘aber Hau überhaupt von Drganen oder deren Theilen gefagt, die Lettenartig aneinander gereiht finb.:::C# kann daher ‚bei runden Organen mit dem Perlſchnurformigen und. bei mehr verſahten ‚nis dem Gegliederten mehr öber weniger übereinfommen. f: yıda b. Runftausbräde, tpeiche nur. für Die verdiäten hohlen Proe wem: hab. (cavus.'+ creut), was. tberhäupt. «ine innere: Hoͤhlung haty - ah u ð gebeblr (excavatih? — st iſt eheutlich Ahur' ſtark 'pertieft ad fhnonym mit concavus ($. 27. b. 2.); es wird aber auch zuweilen gleichbedeutend mit errus genonimen. 88 50. leee Gacuus — vide), wenn eine Höhlung durch nichts ausgefüllt ift, ; Gleiche Bedeutung bat eigentlich inanis, obgleich diefer Ausdrud bösfiger en en md marfiger Subſtanz außgefüllte Höhlung gebraucht wird di. $. 32. ‚Ro. 24.) . 51. röhrig Chstulosus, tubulosus — Astuleuz, tubuleun), weefürnig oder prismatiſch en under. ©: ©. Ranch, ĩ4 .8i 52. aufgeblafen Ginflotus — "Genf, Yon —— oder — * st, aber innen hohl; r 53; zu ſammengeſchnuͤrt ober. verengt (constrictus — — — wenn robrige oder aufgeblaſene Theile eine oder mehrere ploͤtzliche Verengungen zeigen; at. 1. Ne verengte Stelle hdeißt Eenſchnurnug, Derengerung ‚(Gonstriegio s. Constrictund — Rötr&cissement). et .:.54, ‚blafenför.mig. (vesieulaeformis 8. ampullasformis -- * I in forme de weni ‘ou d’am- poulö) , wei. bie Geſtalt einer: Beinen ‚hohlen Blaſe bat; Gewohnlich werden vesicularis, vesiculosus und ampullatus damit —* —2 Kubräde aber nach 9. 6. a. h. wohl dayon unterfhieden werden follten. J "56. fadförmig (sacwatus — en forme de bourse), was einen‘ hohlen ſack⸗ oder be * ahnlichen Koͤrper bildet, oft auch nur, wenn fh an einem andern ‘Organe einzelme £- ſehr Starke Vertiefungen finden ; 56, Fappekförmig obte; apugenförmig: (cucullatus — en forme de capuchon), was überhaupt einen Kegel, eine Halblugel oder Eylinder bilder, hohl, an einem Ende 2: Yın- offen unde bald Jerade, meiſt aber etwas gekruͤmmt iſt; Te 57 glodemförmig,: glodig. (campanulatus — campanule), eine weite baudyige Röhre mit ermeitertem Rande bildend, wie eine Glode; 58. Frudförmiüg:Knreeolatuschn urceole, enıgodet), eine hohle walzige: oder baudigem Roͤhre -mit..verengtem Halſe bildend; _ - 59. tellerförmig, präfentirtellerförmig, untertaffenförmig Chypocraterifor-. 2 MlSmrnen:sourowmpe), wit. flachen Saume, weldier .auf einer Cbeveutenb engebeum“ Nöhre fteht; Wenn den Bann nicht flach, ſondern verdieft, und die Röhre furz ig, ſe —* Mandim dem ziemlich entbehrlichen: Ausdruck crateraeformis — en cratere. : 60. trihterförmtg, tridhterig Gnfuddibuliformis — en entonnoir), einen hohlen EHE gefehrten Kegel bildend, der bald fürzer und weiter, bald mehr geftredt und enger erſchee ⸗ 61. becherfoͤrmig (eyathiformis S. scyphiformis — en gobeleh), dem Vorigen vermand— ._ nämlich einen ‚hohlen wngelehrten ‚Segel bildend, aber ſchon mehr: ver Wähe: fi m ‚ bernd, mit. flachem ‚im Verhaltriſte weiteren Boden und ftetd. aufrechte ‚pie zurkı bpgenen) Saum; : .. Xi u} ur 62. napfförmig (cupulaeformis, ‚calatheformis. — * ou en —9 eine'ums gefehrte hohle Halbkugel bildenvz . bedenförmig (pelviformis — en bassin);. einen. hohlen Bayelabfinit bildend, der weniger als eine Halbkugel betraͤgt; meiſt mit etwas erweitertem und nach außen ge⸗ bogenem Saum, und dann wie eine flacheriösiterte Olode; JE eingebogenem Rande) (acetabuliformis Salisb. — en forme:de coupe) u. a., welde nur. geringe Die Ausdrüde: taffenfürmig (cotyliformis Salisb.' Zen Gaictoj:" Begert drmig (mit Modificationen der vier: vorhergehenden dermen bezeichnen, find ſehr entbehrlich und laſſen ſich ge⸗ ruauer durch kurzt Umſchreibung bezeichnen. AST r.! an a Br a Bu fahnförmig, nahenförmtäg Cesmbilomiy,; einen. etwas: in. bie, Länge. gezogenen, ‚nah außen mehr oder werfiger- gewölbten: und nach innen. bohlen Korper darſtellend, der eine entfernte Aehnlichkeit mit einem Kahne zeigtz Der Ausdruck navicularis iſt ziemlich⸗gleichbedeutend, wird jedoch mehr im aitzeueien für ei⸗ nen ſtark vertieften Theil mit hernorſpringendem⸗ Kiele wir, wie die Klappen. der Yrüdhte von Thlaspi, Iberis und Lepidium. 65. 67. ee tn in W Ä .. faͤcherig, langsfaͤcherig (locularis — leur, wenn eine Hoͤhlung Du Schei⸗ dewaͤnde in Laͤngsfaͤcher getheilt iſt; zwei⸗ drei- vielfächerig cbi- tri- multilocnlaris — .bi- tri- multi loculaire, & deus, trois eic. loges). . Der durch ‚zwei Scheidewände abgefhnittene, Raum, der. Höhlung beißt Fach (Loculamentum 8. "Loculus — Loge); die Scheidewand (Dissepimentum — qloison) iſt hier Langsfcheidewand (Dissepimentum löngitudinale — 'clotson Töngitudinale). ” Einfäderig (unilocularis — wniloculasre) iſt eigentlich ‚der Gegenfat vom Bäherigen, da es eine Höhlung bedeutet, die nicht in Fächer getheilt ift. balbfächerig (semilscularis:. + demä.: Joculaire),. wenn bie Scheidewande nicht bis zur Mitte der Höhlung. reichen, und daher die Faͤcher nad) ‚innen. nicht geſchloſſen find; kammerig, querfächerig (septatus — ag) wenn eine Hohlung durch Schei⸗ dewaͤnde in Querfaͤcher getheilt if; Ä "weis dreis viellammerig (bi- tri- multiseptatus — det, trois, Plusieurs &iages). Gleichbedeutend mit septatus wird von Danden loculosus ‚genommii; welchet Ausdruck aber “weit ehet ſynonym mit locularis iſt. . . . .. . ar Die Scheidewand {ft hier Duerſ cheide wand (Dissepimentum transversale — Cloison trans- sersale). Der zwiſchen zwei Scheidewanden ebgeſchloſene Raum der Hoͤhlung heißt Kammer, Duerfach (Septum — Etage). Bon eintammerig ‘(uniseptatus — dur, a) sit inf, was von: inf bemerft worden. :galblammerig (semiseptatus..—. demi - ag), wen die Queeſcheidewande nicht durch die ganze Hoͤhlung bindund, reichen, ; und daher die Faͤcher unvollſtaͤndig ſind; 12 a GE 8% “69... gefchloffen Celausus. —.,ferme), : wenn ein ıhohled Organ keine Deffnuns Sat, oder wenn deffen Oeffnung durd andere Theile verbedt iſt; a, Clausos wird auch zuweilen ftatt cohfertus: $ 20. Ro..22.) gebraucht wenn: * Le ſehr BE Bu) gedrängt ſtehen. = a DL Fr NH . I. THE "sale Ri 70. ungedffnet Gnapertus); iſt meiſt oifksbebeutenn: mit — 2 wenn ni ein Theil gar Feine Deffnung baf; - ., . . ;.‘ Oft wird ed auch gebraucht, wenn Theile, die gemöhnlid ausgebreitet Kap, pi akt ausbreiten, oder mens ein Organ, welcher fonft auf. irgend eine Weiſe ſich zu öffnen pflegt, geſchloſſen bleibt. 71. offen (apertus — owvert), wenn ein hohles Digan eine Deffming bat, oder in ns jeingreingelmen Theile auseinander. gegangen Man .i tn, ch ‚72 bevedelt, gededelt:: (opercalatus :-— opercule), wenn bdie Seffnung. ‚mit einem Dedel (Operculum — Opercule) verſchloſſen ift: viele Tapfelartigen Fruͤchte; : 78. klaffend Chians ;— Bddlanf), wenn ein hohles Organ eine. ungewöhnlich große “nt Oeffaung bat, oder wenn deſſen Theile ſehr weit ‚aus einander ftehen, oder endlich wenn ein Organ, das fonft erft zu einer seiten Zeit ſih se oͤfien eg, ſchon viel :fruͤher eine Deffnung zeigt; 74. durchbohrt, durchloͤchert Derortus _ perford), mit einer oder mehreren klei⸗ | nen Definungen verſehen; Wird auch in einer andern Bedeutung von der Oberfläche acbrauht G. 29. Ro. 3.) 75. undurchloͤchert (imperforatus — ämperfore)), ber Gegenſat des Vorigen; 76. gangbar (pervius — passant, permeablk), wenn ein hohles Organ. nur eine Heine Deffnung bat, aud) wenn Die Oeffnung gar nicht, oder doch nicht vollftändig durch aandere Theile verfchloffen ift, fo daß immer. nod) ein Durchgang fichtbar bleibt; 77. ungangbar, unwegfam, verrammelt (invus s. imperyius — äimpermeable), wenn die Deffnung eined hohlen. Organes durd) vor= oder in derſelben figenbe Theile verſperrt wird, ſo daß kein Eingang ſichtbar iſt; 78. gehohlkehlt (cuniculatus — cunscule), mit einer Vertiefung verſehen, die nach ins nen weiter wird. Hier ſchließen ſich noch zunaͤchſt die Ausdruͤcke an, welche im Allgemeinen die Art und Weiſe bezeichnen, wie ſich hohle, anfangs geſchloſſene Organe (namentlich die Fruchthüllen) zu einer gewiſſen Zeit oͤffnen; naͤmlich: 79. aufſpringend (dehiscens — dehiscent), was ſich auf eine beſtimmte Weiſe immer gleichmäßig öffnet, fo Daß die Oeffnungen oder die Dadurch getrennten Theile in Zahl und Form ſich jedesmal gleich bleiben; 80. elaftifh-auffpringend (dissiliens — dehiscent avec élasticite), was pi mit Gewalt und Elafticität in ven Fugen auffpringt; | 91 81: aufplatzen d, zerplatzend, zerreißend (rampens, disrumpens“ — rompanh, was nicht in den Fugen, ſondern auf unregelmaͤßige Art aufbricht. Dann noch klaffend Neo, 73 in der legten Bedeutung. .. C Die Kunftauspräde für die Seitenflächen und den Grund ber verbidten Or⸗ gane fi nd größtentheild für bie ‚genannten Theile bei den verduͤnnten Organen ($. 27) angegeben. Kur für die eingebrüdte Spige gebrancht man bier nicht retosus (A. d. 4), fondern man fagt ſtatt eingedrüdt beffer niedergedrückt (depressus — déprim). d Die Kunftausprüde für die Kanten find wenig von den für die One oder bie Winkel gebräudjlichen. verfchieden. | | Eine Kante (Acies — Arröte) fan ſeyn: 4. vorftehend Prominens — prominente), bei vertieften Seiten; %, ſcharf Geutata s. arguta — tranchante), einen ſpitzen Flaͤchenwinkel bildend; 3. geſtumpft (obtusata — emoussee), wenn die Schärfe des Flachenwinkels wie abge⸗ ſchnitten iſt, wobei ſie meiſt ſchwach abgerundet erſcheint; n 4. zugerundet (rotundata — arrondie), wenn ſie noch weiter abseſchnitten, daher brei⸗ ter und dabei ſtaͤrker abgerundet iſt; | KRantig (acietatus. Bernk), was überhaupt Kanten hat. 6. ‘28. Bei den verbidten Organen, namentlih bei den walzigen und prismatifchen, kommt end: lich noch die Art ihrer Zertheilung in Betracht. Kunſtausdruͤcke, welche darauf Bezug haben, find: Ä | 1. einfach (simplex — simple), wad ſich nicht in Aeſte theilt, aftlos; 2. äftig (ramosus — rameux), was fi überhaupt in Aeſte theilt; 3. gabelig, gegabelt (furcatus — fourchu), was ſich an der Spitze aus einem Punkte blos in zwei Aeſte theilt; Zweigabelig (bifurcus s. bifurcatus), drei⸗ viergabelig. (tri- quadrifarcatas — bi- tri- quadrifurgue) werden gebrauht, wenn man die Zahl der Aeſte bezeichnen will, welche us tihem Punkte auf der Spige entfpringen. Det Ausdrud bifurcatus fünnte aber auch doppeltgegabelt bedeuten, wenn nämlich jeder der zwei erften Gabeläfte wieder gegabelt tft, was jedoch beffer durch voppelt zweitheilig cbis bis- dus), oder ſelbſt ſchon durch den folgenden Ausdruck bezeichnet wird. 4 wiederholt⸗gabelig, mehrmals gegabelt (diehotomas ‚- — ——— wenn die zweigahelige Theilung bis in die kleinſten Zweige ſich wiederholt; | Die wiederboplt gabelige Theilung heißt Dicyntomte'(Dichotomis — Dichotomie). 12” ‘ “ “ 92- - . . @ iin \ Bon allen Ausdrüden, welche. ‚in ber. deutſchen Sprache für dichotomus (fon ‚gemäblt werden ſind, wie gabelförmig, gabelartig, gabelfpaltig, gabeltheilig,. gabeläftig, zweizins fig, zwiefelig, gezweitheilt, iſt fein einziger, welcher den hier zu gebenden ‚Begriff deutlich bezeichnet, und es tft daher gewiß beſſer, ſich zur Bermeidung jedes Mißverſtanduiſſes mit einem Doppelworte zu behelfen, welches keine Verwechſelung des Begriffes zuläßt. „5 'wiederholtsdreigabelig Ctrichotomus — trichotome), wenn bie breigabelige hei lung bis in die Heinften Aeſte fich'wieberholtz' | Bon den Ausdrüden dreigabelig, gedreitheilt, die gleichbedeutend damit genpmmen wers den, gilt baffelbe, was bei dem vorigen Ausdrude gefagt worden. 6. zinfig, zmeizinfig (litnatus — ‚fourchonne), gabelig mit auswarts gebogenen Spitzen; 7. zangenförmig (foreipatus — fourchu en pincelte ou en —* gabelig mit ein⸗ waͤrts und gegeneinander gekruͤmmten Spitzen; | 8. gegipfelt (fastigiatus — astigie), wenn alle Aefte mit ihren Gipfeln faſt i in gleicher Höhe liegen, wobei fie jedoch in verfchiedenen Höhen entfpringen koͤnnen; ‚Wenn hei der äfligen Zertheilung überhaupt. die Aeſte mit ihren Enden wieder in einander mün« den und dadurch eine negartige Verbindung darftellen, fo. wird dieſes durch aderäftig (anastomosans — anastomosant) ausgedrückt, und das Jueinander-Münden der Aeſte ſelbſt heißt Anaſto⸗ miofe (CAnastomosis — Anastbmose). Der Ausdruck tetmemenus Bernh., welder die bloße Zertheilung des Gipfels in mehrere gleiche Aeſte bezeichnen fol, fommt faum in Anwendung. Die Meberfegung dieſes Ausdrucks duch zin kig oder gegipfelt ift niht gut; da das erfte für lituatus, und das legte für fastigiatus gebraucht wird. Zehnter Artikel. | Kunfttausdpräde für bie Oberfläde. §. 29. Bei allen Organen der Pflanze kommt die Beſchaffenheit der Oberflaͤche (Superficies — Surface) in Betradyt, und zwar: A. ohne Bezug auf die Befleidung; KRunftausprüde für die unbekleidete Oberfläche (Superfic. investita — Surface non revdlue) find: 1. glatt (laevs — lisse, uns), ohne alle. Hervorragung oder Vertiefung; Gewbbnlich wird im Deutihen das Wort eben als gleichbedeutend genommen, dies tt aber un⸗ recht, da eben weit eher ſynonym mit flach (planus) zu nehmen iſt. ine glatte Oberfläche kann daber eben, gemölbt pder vertieft ſeyn. 93. Geglaͤttet (hevigatus — poli). tft ziemlich gleichbedeutend/ doch denft: an ni babei gewoͤhn⸗ lich die Oberilache ſo glatt, daß ſie ſchon einen Anfang von Glanz zeigt. — Gleichf lächig (aequabilis) wird auch panel von einer Oberfläche geſest, welche keine Un⸗ ebenheiten hat. - ; Er 2, ſeidenartig, etlasartig Gemein, nur: dein: Geh mad; micht: durch Ber haarung ; Be :$ I VA BEI EL TI Hy | daher feidenartig angufühlen und wohl zu unterftheiden von feidenhaarig.:(B. Nro. 5.) 3. punetirt (punctatus — ponctue), mit erhabenen oder: vertieften Puntun⸗ welche durch's Geſicht, nicht durch's Gefuͤhl, bemerkbar ſind; J ist fein-punctirt (puncticnlatus — pongticule). :..- =: pi: I. tet har. Beide Ausdrüde werden auch von punftfürnigen Sieden gehräudt: (35. No. 19. Fur vers tiefte Punkte oder feine Köcher der Oberfläche: wird auch ‚pords. (porosus s. foraminulosus. — po- reux) gebraucht. durdlödert, vur uto hen (perforatus" — pecſor wird von Theilen gefagt, deren Obers flächs gegen dad Licht gehalten wie mit: feinen Nadeln durchſtochen ausſieht, weiten” "aber: von Heinen Delbläschen herrührt, Die mehr durchfcheinend find als die übrige Bäche: . .ı nina! Wird auch gebraucht, wenn ſich an der Spitze oder Baſis eines are Dr eine, Deffnung befindet, wo jedoch immer beigeſetzt werden muß, apice v. basi perforatus. & geftreift (striatus — sirse), mit feinen parallelen erhabenen oder. vertieften Str eis fen (Striae. — Stries) durdapgenz =..." en al. Richt zu verwechſeln mit lin iirt oder gehridelt (lineatan) ($...38.. Seo, 18). d, gefurdht (sulcatus — sillone), wit breiteren und tieferen, aperallelen Bingen (Furchen, Sul — Sillons) durchzogen; | Wenn die Furhen auf fürzern Organen (3. 3. auf Samen) vorlvmmen, ſo heißen diefe ges sillt, rillig. Mertens und Koch, ‚welche. Deutſchl. Flora. I. ©. 145) dieſe Ausdrücke zuerſt eingeführt, nehmen ſie jedoch zuweilen auch gleihbebeutend mit ‚genreift, und unterſcheiden fein und tief gerillt auch bei langgezogenen Organen, z. B. beim Robrhalm der Simſen (Juncus). Ausgefurcht, geadert (exaratus — exar£) gebraudt man; wenn die vertieften Eängeftreifen nicht. ganz parallel geben und derfelben weniger find. - «- Ba EEE 6, gerippt (costatus — cannele), mit mehr‘ oder weniger entfernt ſtehenden hervorragen⸗ ben Streifen — Riefen, Striefen, Rippen (cestae — Cotes) verſehen; 1. riſſig Gimosus — crevasse), mit ſchmaͤleren oder breiteren Vertiefungen, Riſſen, Ritzen (Rimae — Fendes, Crevasses) va verfchiebenen Richtungen ohne beſtimmte ODrdnung durchzogen; | nadelftreifig Cacıculatus. — acicul⸗ De. 2.C). mit: feinen Imregelmäßigen ‚Streifen, wie von einer Nadel bezeichnet. Soll eigentlich nur bei der Oberflähe von Samen gebraudt werden. 8. gewürfelt,. würfelig (tesselatus‘ — en damier);,. mit: Linien: oder Streiſen, welche in mehr oder weniger regelmißigen Vierecken zufammenlaufen;)r - \ 94. Zuweilen find. diefe Vierece auch verſcheden sefistn, ei ®. „m der Blitgendede von Fritillaria Meleagris, ut rani mi ol Haft gleichbedeutend mit tesselatus ift felderi'g areolatus — rich), wenit bie. 2 Dberfläde wie aus Pleinen erhabenen Feldern zufammengefept erfcheint, Iermeßartig,' neßig- (reliculatus: — reticule) ; :dutd) . Linien - oder Strike. bezeichnet, welche ſich in mehreren Richtungen durchkreuzen, ohne gerade immer Vierecke zu bilden; VWird ˖ anch von neßartig durchbrochenen Fläche gebraucht [$. 27. A. b. Ro. 14.) ' 494 gegittett ((cancellatus — ‚grlle), mit apohemen. Streifen, wege | in Vierecen zu⸗ il. 12 fammenlaufen, bezeichnet; Wird auch von gitterartig Durdhbrochenen guchen gebraucht (8. 27. A. b. Ro. 15.) Mändye unterſcheiden noch Thräggegittert (elathratus) ;’ wenn die Vierede perſchoben find, von candenlatus, 168° die Vierecke rechtwinklich ſeyn ſollen. geringelt (annulatus — annule, marque d’anneau:), wenn bei runden verdickten "Organen, die. Oberfläche ringsum laufende Streifen oder, erbabene Ringe. zeigt;. gerunzelt, runzlich (rugosas irn ride), mit ‚wıregelmäßigen langiichen Exrhaben⸗ heiten und Vertieſungenz | Wird auch von der "ganzen Sqeibe bei verduunten Organen gefagt ($. 25. A: b. ‚Ro. 11.) 13. Tleinhöderig. (taberculatus, tuberculosus — Zuderouleur), mit lleinen rundlichen 14. "15. Höckerchen (Tubercula — Tubercules) verfehen; J raub ’(asper;' exasperatus - äpre), wenn die ganze Oberflache mit haben (har: fenPunkten⸗beſetzt iſt / welche Durch’) ara baafig andy durchs bloße Auge wmahrge⸗ nommen werden; Die Raubigtett (Asperitas — — ſcharf (seaber‘ a! ‚sehbreii), wenn die Oberflaͤche nur x ſtellenweiſe (meift in Reihen ſtehende) ſcharfe Unebenheiten beſitzt, die nur durch's Gefühl oder doch nur mit bewaff⸗ netem Yuge zu ‚erkennen. find; : ‚ 16. gejebene Weiſe leicht unterſcheiden. fhärflich (scabriusculus — peu scabreux),. etwas ober wenig fcherf. Die. fhaufe oder. ſchaärfliche Beſchaffemheit, Schärfe (Seabritas —. Scabritd): . Mande nehmen die Ausdräde agper und scaber für stöhbeheutend, doch laſſen ſie ſich ft die hi. 20 Ehagrinartig (alutaceus Hayne, — hasrind) fon eine Oberfläche bezeihnen, welche mit ſehr kleinen, faſt halbkugelichen, gedrängt ſtehenden Erhabenheiten gleichförmig beſetzt iſt. Da is deffen alutaceus gewöhnlicher für ledergelb ($. 35. 4. Nro. 6. g.) gebraucht wird, Und der von Hayne feitgeftellte Begriff des mutigen fo vn mit: der rauben Dberfläe übereintommt, fo. ift diefer Ausdruck leicht entbehrlich. : M narbig (cicatrisatus s.: cicatricosus'ı— . cieatrise) , mit Narben. (Getries + . Cien- rices) von abgefallenen Theilen herrͤhrend, verfehen; 2.00." 95 17. wabenartig, wabig, bienenzellig (favbsus a. faveolatus — faveole), mit regel maͤßigen edfigen Vertirfungen, die ganz nahe an einander grengen,: fo; en nur bünne . Scheidewände bazwifchen liegen; —. 3Zahnfache rig (alveolatas —— wird gewöhnlich sieäebeutend — mit Hrocus gebrancht; Kr * Bünuen, dien; Dir Dertiefungem auch male vanidlich feyh.ın! in Aw | Das Zabu fach: (Alveolus; — Aloole)y gem Iabnfach gehsrig lvpolaris,. ri. ;aladolaire) , F 8, der. Zabnfahrand (margo alveglaris) etc... 0, 2 u 18. auögeftohen (scrobiculatus — scrobicule) ‚ mit edigen: (nad: Unvern rundlichen) WVertiefungen, die weiter von einander afernt und meift auch kleiner find, als bei ndem. Vorigen; te nl. LeirS Viral tan ve ontın. + Geingrubig (foveolatus - — — riſ mit PEN forlongin, DRTERDITE rundliche Vertiefungen varunter verſtanden werden. Eher’ fd ausgegraben, oder eingegtaßen (exacalp- tus — graed), wenn’ überhaupt die Vertiefungen febt regelmäfig ſind. vᷣ Grubig ſtoveatus — fos iemlich gleichbebe kihden mit fı veo Eini oll es größere gl Pe N * — F st, al. Bu . a l 9, . auögsfreffen, mwurdie fa aͤßig (exesus;,. carissus — —— — Garie); mit unre⸗ gelmaßigen laͤnglichen ſtarkeren oder ſchwucheren Vertiefungen „n sole: vom“ Warm⸗ oder Beinfrag angegriffen; = %..tiefgrubig, großgrubig —2 — —E mit ine a tiefen, unzegelmäßig een DE De EEE IE EEE Zee 22127 Wird andy non ber ganzen Scheibe eh wetbünnten Organen — G. W. At:h. Rrodo.) 1. genabelt (umbilicatus — ombilique), bebeutet eine Bertiefung (Nabel, Umbilicus — Ombihic) , weldye bei mehr flachen Organen in ber. Mitte der. Flächen, bei dicken und runden aber in der Mitte des einen. oder beider Enden liegt,: z. B. in der Mitte des ſchildfoͤrmigen Blattes von Eotyleden Umbilieus, an Der Dre Bel ber » Bune, : an beiden Enden beim Apfel, | er rn, B. jü Bezug auf die Bekleidung oder den Ueberzug (indumentum 8. Vestimentum - — Vaemenq. Der Ueberzug iſt: 2. Haarbefleidung ‚Pnbegcentia‘ - — — E | "Rinne (Phil. 'bot. &. 165. VIE) begeif unter: ‚Pubescentia alle Kelle," tele | die Pflanzen "gegeii ätete nadyiheilige' Yirfatle‘ (hüten. Nach der jetzihen Stande der Wiſſenſchaft laͤßt fi) der Begriff dieſes Wortes nicht weiter als auf die wirfliche Doarbetleidung ausdehnen. Die Ausdruͤcke dafuͤr ſind: 1. flaumhaarig, feinhaarig, weichhaarig cubereens ———— — mit kurzen zarten, entweder einzeln oder doch nicht ſehr gedraͤngt ftehenden Haarin (Flaumhaa⸗ re, Pubes — Dwuvet) bedeckt: Ranunculus acrıs; oe — ne 2. he 96 nn. Säwahsflaumbharig (puberulun —, peu pubascenfl. . . ag, zottäg: (nillosusi m velu), mit längeren und Bichtftefenben weichen: Hase eBotten, villi) bedeckt, welche bald anliegend, bald abſtehend find: Fragaria vesca, Fr..elatior; „Ba. haarig, behaart (pilosus — poslu), im weitern Sinne alles, was mit Haaren (Pii — Posls, grieh. Trichos) 'befeßt iſt; ine: engern Sinne aber, was mit langen weichen / ziemlich: einzeln ſtehenden Haaren bekleidet iſt: Lozala ‚ feſthalten, oder überhaupt die ihr an⸗ | gemeſſene Lage behaupten kann. | "Rinne (Phil. bot. $. 84.)- ftelit: den elsemehirn Vegrif der Stůben auf ähnliche: Weiſe feſt, zählt aber faft alle accefforifhen Theile zu den Stuten. Willdenow (Grundr. der Kräuter. 4. 48.) verfteht darunter die Theile, welhe von bem Stengel, . den Blättern, der Wurzel und der Blume ſich unterſcheiden/ aber zur Aufrechthaltung⸗ Bedeckung, Vertheidigung ‚un zu andern Zwecken ' dienen. Er sieht, außer manchen Theilen der Ernaͤhrungs ⸗und Fortpflanzungsbrgane, auch die meiften Drgane der Vermehrung, wie die Knospe, dad Beherhen, die Reimlörner ıc. hierher. De -Kandolle ¶ Théor. Elm. p. 3,72) dagegen befchränkt den Begriff der Stuben ECrampons) auf dieje nigen Theile an dem Stamme einer Pflanze, weldhe dazu. dienen, um ſie, ohne fpiralig gewunden zu feyu wie die Ranfen, und ohne aus andern Körpern Rebeung zu Fangen wie bie Aurzeln des Enten, an andern benachbarten Körpern feſtzuhalten. FE Wenn wir. den von Linn en aufgeſtellten venrif der Stügen im Auge behalten, fo miſſen wir el Rebenoiganie hierher zählen, durch deren Hülfe eine ‚Pflanze ihre beftimmte Lage zu behaupten ver- mag, und ohne "welche: dies nicht möglich wäre, Dann gehören aber auch manche Organe hierher, wel de außer der Function ald Stützen noch ganz andere Beſtimmungen haben Fönnen, 3. B. die Saugs warzen (Haustoria), durch welche die Flachsſeide, ferner die Euftmurgelm CRadices: aörene), vermit- tel deren. der Epbeu und andere fogenannte wurzelude Pflangen fh an andern Körpern. feſtbelten, und die zugleich Organe ber Ernährung find. Wollen wir dieſen Begriff blos für die Theile gelten laſſen, welchen wirtlich nur die Function als Stuͤtzen zukommt, fo gehoͤren hierher: a. Die Ranke (Cirrhus — Vrille), eine fadenfoͤrmige Verlängerung an dem Stamme und den Aeſten ſolcher Pflanzen, die. ſich nicht von ſelbſt aufrecht erhalten koͤnnen, und | ‚daher vermittelſt jener ſich an benachbarten Koͤrpern feſthalten: bei vielen Leguminoſen, : 8. Wicken, Erbfen ꝛc., bei dem Weinſtock. Synonyme: Widelranfe, Schlinge, Gabel (Capreolus, Clavicula, Clavicalus — Main). Die Ranke ift bald ein veränderter Blüthenftiel: bet Vitis; bald ein veränderter Blattſtiel: bei Lathyrys Aphaca; bald. nur Eine Verläugerurig eines andern Organes, fd.3. B. Des: Blatiſtiels bei Vicia, Pisum, des ‚Blattnerven bei. Glorioga . superha,. Flagellaria indica, des Blumpnblätter bei Strophantes etc. o- . Die.Blafe (Ampulla — Ampoule). . Die Blaſe tt ein veränbertes blattartiges Drgan, das ſi ch det hohlen Kugel geſchlöſen hat. -@wergb:.6: 103.) ° 0. ©: . Dt, . - Die Klammer (Alligator — Crampon), Hafen, Borften u. f. w., welche der Pflanze dazu dienen, fi) an andern Gegenftänden aufrecht zu erhalten: bei Galium Aparine 18 * — 141 Den aecefforifchen Organen ſchüchen ſich er Kebentheite (Partie acdessoriae) der Pflanze noch an: 1. Der Weberzug ober die Bekleidung (Indumentum s. Vestimentum - — Vötemend). Er begreift alle Theile, welche aus der Oberhaut eitfpelgen unb ie vetrſchiebenen Außern Or: gaue bededen Die meiften zum uebering gehörigen. heile, behchen auß, bioßem gellgewebe und önnen. daher nur als Theile der Oberhaut, aber nicht als befonbere Degen betrat, werben. Hierher gehören: ee a Die Haare (Pi — Bois, bänne, röbrige, Mirchfcheige dFortſahe der Dberhaut. b. Die Borften (Setae.. — Sojes) » ſrife/ dichte, undurchſichtige Fortahe der Oberhaut/ die aber noch duͤnn ſind. tl on; men. nn Br Sgelborften CEchini), find ſtechende Borften. Be c. Die Stacheln (Aculei — Aigusllons), dicke, harke und ſiechende Fortſahe der Ober⸗ haut, von mehr Ober "weniger kegelfoͤrmiger Geſtalt (vergt. 9. 62. Nro. 2.0): "OR Weihftaheln (Murices). find weiche, kurze, mei edige Beine, bie nie in dem Gran vers härten, wie die wahren Stacheln. d Die D rüfen (Glandulae — Glandes, griech. Aden, Adenos),. kugelige oder kopffoͤr⸗ mige Fortſaͤtze ber Oberhaut, : welche eigenthuͤmliche Slüfjigkeiten enthalten oder ausfuͤh⸗ ren: auf den Blattern, Blattſtielen, Bluthenſtielen und Kelchen ber Rofe, des Tas balsı | So ſollte der Begriff für die zum Neberzuge gehörigen, ı oder wahren Drüfen (Glandulae . verae) feftgeftellt werden, welche als Saftbehälter oder ald Ercretionsorgane fungiren. Mit dem . Ramen Drüfen werden ‚aber auch noch andere Innpffürmige oder höckerige Bildungen bezeichnet, die keine eigenthümlichen. Säfte - einfließen oder ausſondern, und nicht als. dortſebe der Oberdant be⸗ trachtet werben koönnen, da manche ſogar mit Gefäßen durchzogen find, Mirbel unterſcheidet daher zwei Hauptformen derſelbeu a. Zellendrüſen (Glandulae cellulares — Glandes cellulaires), die nur aus ‚einer oder aus mehres ren Zellen gebildet ſind; GSie ſind immer Ausſonderungsorgane. "Dazu gehören auch die Deignarzchen Papilae). und bie Blattern apa) € $. 29. B, b. Nro. 35 und 39. BP. Gefäßdrüſen (Glandulae Tascnlares — Glandes — melde auher den Zelten au. Ge⸗ fãtze enthalten. \ Sie ſcheiden feinen eigenen Ka ar wiewohl ſie zum Theil Mbfonderungdorgane, zu ſeyn ſchei⸗ nen. Hierher gehören die Augeltgen ſch Effeiförmigen Hervortaglingen auf den Blattſtielen der Pru- aus- und mander Viburnum-Arten und der Balfamine. Oft find fie veränderte Bluͤthentheile, z. B. die fhuppenförmigen Drüfen um den Fruchtknoten ber, Cobaea, ber Weiden, der Eruciferen. 142 Wenn dagegen die Drüfen in den Blüthen eine ausfondernde Yunction haben, fo werden fie Ob⸗ nigdröfen, Rectarien Glandulae nectariferae s. Nectaria. — Nectaires) ($. 62, Re. 6.) genannt. Die Gefäßdrüfen koͤnnen eigentlich nicht dem Ueberzug beigezäplt werden, fondern find als bes ſondere für ſich beſtehende Rebenorgane zu betrachten. Die im Varenchym zerſtreuten, oft nahe unter der Oberhaut liegenden kuglichen Sſthebãlter in den Blättern und jungen Zweigen der Citrone und Pomeranze, des Hypericum perforatum u. a. m., welche ein ätherifhes Del enthalten und wegen ihrer größeren Durchfichtigfeit den Blättern das Anfehen geben, als feyen fle durchftochen, werden häufig auch mit dem Namen Drüfen (Bla fens oder Bleifhdrüfen Need; Glandulae subcutaneae Schrank), belegt, . Es find Deibehälter Delfäde Schultz, Aerewen⸗ oleiſera — . Röservoirs @huile) (vergl. 8. 69, c, N. e. Die Warzen (Verridie — \Yörruss) ingelige oder halbkugelige, zuweilen such mehr unregelmäßig geftaltete Erhabenheiten auf ber Oberfläche der Pflanze, ‚ weldie keinen ei genthuͤmlichen Saft ausſondern. | * Ste: konnen auf allen Theilen der Pflanze vorklommen. Wenn fie blos mit der Oberhant zus fommenhängen, ‘fo unterſcheiden fie ſich von den: wahren Drüfen, nur durch ihre, derbere Gonfiftenz Bd den Mangel eines Pe Saftes: oberflählihe Warzen (Verrucae superficiales errue⸗ superficielles) , z. B. auf den Blättern bei Alo& margaritifera und Alo& verruco-. Ba, Fr den Früchten bei Euphorbia verrucosa. Dft dienen fie als knopffoͤrmige Unterlage von Haa⸗ ven oder Stacheln: bei mehreren Cactos- Arten. | ac Däufig ftellen aber. die fogenannten: Warzen nur die Rudimente anderer Theile vor, z. 8. de Gägegähne;. bei menden. Prumus-; Amygdalus - und Salix-Arten, wo fie dann bald ald Meine - Rnöpfchen auf den Spiten der Sägezähne, bald als größere Erhabenheiten am Grunde der Blatts ſcheibe oder zur Seite des Blattftield vorfommen. ZJumeilen fteben fie an der Stelle der Rappen eis neß zertheilten oder der Blattchen eines geflederten Blattes, bei Paffifloren, bei Cassia nictitans. An Blüthenfielen deuten ſie zuweilen die Stelle fehlender Dedblätter oder Blüthen an. In der Blüthe umgeben fie oft den Fruchtknoten und fließen dann zuweilen in eine Art von Ring zuſam⸗ ! men. inf (El. phöl.. bot. 8. 138) nennt alle. diefe in die Warzenform umgewandeiten Theile ei: gentlihe Warzen (Verrucee exguisitae). Sie haben im Innern Gefäße, find mit den Gefäß: drüfen Mirbel's ce, * 8) einerlei,; und können, ftxeng genommen, nidt zum Weberzug gezählt werden. “Du den Warzen gehört noch die Schwiele (Callus — Cal, Durillon), eine Imorpelige Lichte Erhabenheit, wie die Schwiele an den Händen. Diefer Ausdrud wird felten gebraucht und faft nur bei den warzenähnlichen Döderhen auf der Fahne mancher Schmetterlingsblüthen, z. B. bei Colutea, Orobus, Laihyrus, ferner bei den Pnorpelig s fruftenartigen Schüppden, welde den "Blattrand oder deffen Zähne bei Saxifraga longifolia und Aizoon bedecken, angewendet. 2. Die Anhbängfel (Appendices — Appendices — und wenn fie fehr Mein find. — Ap- ‚pendicula) find im Allgemeinen foldhe Pflanzentbeile, die ald außerwefentliche auf den ver: ‚fehiedenen Organen vorkommen und dieſen gleichſam nur als überflüffige Fortſaͤtze zugege ben zu feyn fcheinen. Mit Andähäfeln verfehen (appendiculatus), 143 Die Anhängfel find nicht zur Bekleidung zu zählen, da fie nicht als Ueberzug oder fonftige Be- deckung der Oberfläche auftreten. Bemertung 1. Die Lenticellen cLenticellae) ſcheinen nad ihrer Form und Lage ebenfalls dem Weberzuge anzugebören; ihrem Bau und ihrer Function nad find fie aber den Vermehrungsorga⸗ nen beisuzählen (vergl. $. 58 und 109). Bemerfung 2. Die übrigen Theile, welche gewöhnlich noch zu den Nebenorganen gezählt werden, wie der Schlau, die Nebenblätter, Dedblätter, Schuppen, dad Blatthänt- hen, die Zute, Blüthenfheide, Nebenblume u. ſ. w. find lauter blattartige Gebilde, und werden fchilicher bei des Organen angeführt, zu welchen fie gehören. -IID+e- ”. Zweiter Abschnitt. Befondere Kunftausdrüde. Erites Hapitel. | — Beſondere Kunſtausdrucke für Die Elementarorgan«, Erſter Artikel. Kunftausbrüde für die verſchiedenen Formen der Zellen und des Zellgewebes. ‘ 70. einzelne Zelle CCellula) ($. 45, No. 1) erfcheint: . Fugelig (globosa s. sphaerica): bei Ustilago segetum Zink, wo fie zugleich die ga Pflanze bildet (Fig. 1), bei Conferva odorata Lyngb. (Fig. 2), bei vielen Drü (Fig. 7, a). ellipfoidifch Cellipsoidea): bei Botrytis agarıcına Link (Fig. 3, a), bei einigen gen, 3. ®. Batrachospermum moniliforme (Fig. 4). walzig Ceylindrica): bei Eonferven, Schimmelarten (Fig. 3, b), bei Chara, in Subftanz mander Pilze (Fig. 5 u. 6). . fegelig Cconica): in vielen Haaren (Fig. 7, bb). Diefe vier Zellenformen kommen entweder nur der Länge nad) an einander gereiht vor, t fie treten auch zu einer. Zellenmaſſe feitlih zufammen. Sn diefem Falle berühren fie ſich nicht allen Seiten und laffen Zwifchenräume von unbeftimmter Geftalt und Größe zwiſchen fh. D entfteht das unvollfommene Zellgemwebe (Contextus cellulosus imperfectus — Tissw cellulaire imp fait). Bel den niedrigen Akotyledoneen, den Pilzen, Algen und Flechten (Fig. 2— 6). Synon.: Roderes Zellgewebe (Contextus cellulosus laxus — Tissu cellulaire läcke). 5. 6) ass polyedviſch (polycdra), mit mehreren Flachen umgrenztn im Zellgewebe der hohern Pflanzen (Fig. 8 — 12). | “Mo polyedrifhe Zellen vorkommen, berühren fi diefelben von allen Seiten, indem fie nur an den Kanten. dreiedige. Zwifchenräume laſſen, und ihre, Geftalt nähert: fih mehr. oder weniger dem in die Ränge gezogenen Nhombendodefaäder (Fig. 8, 95.11), d.h. ihre beiden. Querwände und zwei Seitenwände bilden Sechsecke, die übrigen acht Seiten gber Vierede, fo daß der Horizontalſchnitt immer jechäfeitige (Fig. 12), der Verticalſchnitt aber nur nach einer Richtung vierſeitige Figuren Fig. 9 u. 11, a,b, c, d, Fig. 13 u. 14) ‚giebt. Sie bilden das vollfommene Zellgewebe (Conteztus cellulosus perfectus — Tissu cellu- laire parfait): bei den hoͤhern Atotyledoneen, bei monps und ditetzledoniſchen Bann Cie. 10, Fig. 12 — 27). Bei dem volllommenen Zellgewebe unterfheben Maudıe ned: \ a. das regelmäßige (regularis — regulier), wenn auf dem Durchſchnitte die Schnittflachen der Zellen an Geſtalt und Größe ziemlich gleich find (Fig. 10, 12 — 14);. b. dad unregelmäßige (irregularis — irrögulier), wenn die Schnittflähen der Zellen in Geftalt und Größe fehr verfchieden find: vorzüglih in den Knoten (6. 62, Rro. 3 der Pflanzen (Fig. 15, 22 u. 23). - ee Kr daß unvollfommene Zellgewebe und für das vollkommene, wo ver verticale Durchneſſer der Zellen den horizontalen nicht, oder nicht ſehr viel überfteigt, gilt ber Allgemeine. Ausdrud: Pa⸗ renchym Parenchyma — Parenchyme. Bemerkung. Das Parenchym des Blattes nennt Link (Elem. philos. bot. $. 106) Diachym (Diachyma). Er unterfcheidet auch noch Ca. a. O. $. 47) unter dem Namen Proſenchym (Pro- senchyma) dasjenige Zellgewebe, welches aus verlängerten Zelen mit ſchief abgeſchnittenen Enden beſteht (Fig. 37, a), von dem Parenchym, welches aus Zellen mit gerade abgeftußten Enden ges bildet wird (Fig. 10. 18. 20. 23, a). “% Da die Jellen des vollfommenen Zellgewebeß, deren verticaler Durämefier den horizonta⸗ fen nicht oder nur wenig überfteigt, befonders im Mark und in der Rinde angetroffen werden, ſo erhalten fie auch den Namen Mark⸗ und Rindenzellen cCellalae medullares et corticales — Cellules m£dullaires et corticales), der alfo mit Zellen des Par enhym& fonönym iſt. he niedergeprüdt (depressa — deprimee), wenn bei der polyedriſchen Zelle der hori⸗ zontale Durchmeſſer groͤßer iſt als der verticale, ſo daß ſie mehr breit als lang er⸗ ſcheint (Fig 11): in der Oberhaut ver meiſten Pflanzen... Die niedergedrüdten Zellen Tommen vorzüglich in den Markſtrahlen vor, - und heißen daher: : did Markſtrahlenzellen, und das daraus beftehende Zellgewebe erhält den Namen mauerföürms ges Zellgewebe (Contextus cellulosus muriformis, Teu⸗ cellulosa muriformis s. Parench ıyma muriförme (Fig. 12 u. 14). ' ſtrahlig (radiata — rayonnee), wenn fie eine ſternfdrmige Figur. biſpet Deren. Strah⸗ len bei der Vereinigung mehrerer Zellen dreiſeitige Zwiſ chenraume einſchließen: in den u. Querſcheidewaͤnden bei Poa aquatica, Musa paradisiaca un andern mpnafbtplebonifgen Pflanzen (Fig. 17). + 19: _ 146 8 langgeftr ect Celongata — alongee), wenn: ber verticale Durchmeſſer den horizontalen um ehr vieles überfleigt, fo daß die Zelle eine fechöfeitige nach oben und unten zuge ſpitzte Roͤhre bildet: im Baſt und Holz (Fig. 19, a. Fig. 21 u. 34, a. Fig. 36, a u. 37, a). . Auch beim unvollkommenen Zell gewebe konnen langgeſtreckte Jellen vorfommeir, die dann aber meiſt mehr cylindriſch find CFig. 5 u. 6). | 7° Wegen des Vorkommens der langgeſtreckten Zellen, vorzuͤglich im Baſt und Holz, werden die⸗ ſelbe auch Baſt⸗ und Holzzellen (Cellulae libri et ligni — Cellules du liber et du bois), ges nannt. Diele Phytotomen ſahen die langgeftredten Zellen, wegen ihrer derbern Structur, als ein eigened Syſtem der Elementarorgane an, oder zählten fie zu den Gefäßen; daher die Synonyme: Saftröhren, Baftröhren, Faſergefäße, Bafern (Vasa fibrosa, Fibrae — Yaisseaux föreux, Petits tubes Mirb., Cellules tubuldes De C., Tubilles Cassin., Clostres Dutroch.) u. f. w. ”r Baſtbündel (Fasciculi libri — Falsceaux de liber) find in der NRindenfubftang zerftreute Parthien langgeſtreckter Zellen: bei monofotylebonifihen N langen (Fig. 15, b), aber auch bei dikoty⸗ ledonifhen (Fig. 32, a). .. Holzfaſer (Fibra— Fibre) ift ein fehr. unbefbimmter Ausdrud für die - Bündel erhärteter Baſt⸗ "und: Holzzellen, nebit den Gefäßen. 9. getüpfelt oder punctirt (punctata), wenn die Zellenwand durch ſtellenweiſe Verduͤn⸗ nung wie mit punctförmigen Oeffnungen verſehen erſcheint: bei Cycas revoluta und C. circinalis, Viscum album, Sambucus nigra, Pinus u. v. a. (Fig. 20— 23. Fig. 47). - Diefe verdünnten Stellen wurden von den meilten Phytotomen ald Deffnungen in der Zellen; membran betrachtet, und daher die damit verfehegen Zellen poräfe Zellen (Cellulae porosse — Cellules poreuses), genannt. Durd bie fehr genauen Unterfuhungen, welhe H. Mopl (Ueber ‚bie Poren des Pflanzenzgellgewebes, Tübing. 1828) befannt gemacht bat, ſcheint es aber erwiefen, daß es Feine Zellen mit fihtbaren Boren giebt, und daß alles, was man dafür angefehen, nur verdünnte punftförmige Stellen in den Jellenwänden find. Diefes ſieht man befonders deutlich auf dem horizontalen und verticalen Durdfchnitt bei Viscum album (Fig. 22 u. 23). Bei Pinus Abies, Pinus Larix und andern Fichtenarten, wo die vermeintlihe Pore mit einem erhabenen Ringe umgeben zu feyn fcheint, findet fih auf der Außenflähe der Zelle jedesmal eine freisförmige Vertie— fung, und in der Mitte der leßteren ift die Zellenwand plöglid fo verdünnt, Daß fie dafelbft nur eine äußerft feine Membran darftelt, und dieſe verdünnte Stelle bildet nun den für eine Deffnung gehaltenen Innern Kreis. (Fig. 21). Yußer den Zellen werden im Zellgemebe noch verfchievene Candle und Räume zu ben Elementarorganen gezählt, die jedoch blos durch die Winde der angrenzenden Zellen gebildet werden, naͤmlich: a. SIntercellulargänge (Ductus intercellulares — Canaur entrecellulaires), kleine prißmatifhe an den Kanten der Zellen des vollfommenen Zellgewebed ro. 5, ”) lie gende Candle (Fig. 24, a). | | Sie entftehen immer da, wo die Kanten dreier Zellen auf einander ftoßen, die aber abgeftumpft erſcheinen und daher einen dreiſeitigen engen Raum für den Durchgang des Nahrungsſaftes zwiſchen MA AM.» 147 Synonyme: gellengang: Smifhenseliengänge (Meatus intercellulares — Meats inter cellulaires). . .b. Eigene Saftgänge Ductus succi proprü — Canauz du suc propre) , röhrenför: mige Räume zwifchen ven Zellen des Zellgemebeß , welche ven noch flüffigen (und ſich bewegenden) eigenen Saft ($. 8. Rro. 4) der Pflanze enthalten (Fig. 15, a. Fig. 30, a). Nah Kiefer (Grundz. der Anatoi: der Pfl. S. 82) entftehen fie aus den erweiterten Intercellulargängen und haben: einen verwandten Bausmit.Diefen, ; Rad: Schultz (die Rat. der lebend. Pfl. S. 521) find fie gegliederte, mit ‚einer beſondern Membran umſchloſſene Röhren. Rad Meyen (Linnaea 1827 ©. 643 u, fJ find dieſe Roͤhren nicht gegliedert, ſondern erſcheinen höch⸗ ſtens durch die Eindrücke benachbarter Zellenkanten eingefhnürt und laufen ununterbrochen’ durch die ganze Pilange; beim Austritt and :deim Stamm: in die ZBurgel. gehen: fe aber! in unendlich vielfache Veraltungen über. Jung HD IN Bynonyme: eigene Gefäße, Miläigefäge, Eensmefäte —* rue Via ctifera, Vasa lacticis Schultz. — Vaisseaux propres). c. Saftbehälter (Receptacula succi 8. succi proprũ — Röservoirs du suc propre), „sunblidhe, ſeltner laͤngliche Höhlungen im Zellgewebe, welche. mit verſchiedentlich gefärb- .. 2a, feften ober flüffigen .abgefonderten Stoffen,: z. B. mit aͤtheriſchem Dele, Gummi, .. Harz: ſ. w. erfüllt find (Fig. 19, b). : Sie find Tugelig:in den Blaͤttern ter. Pome⸗ tanze (Fig. 26), von Hypericum: poſoratam u. a., ſchlauchformig in ber. Rinde ber . Xannen (Fig: 215). Schultz (aa. 27 nunterſcheidet bier; je nach ihrem gInhalte/ Oeifa ge, Bari Oummis Belfamgätge KL. w. "tn? (Elemeht. 'philos: bot. p. 108) zaͤhlt auch die wit ‚gefärbten Safte erfüllten Zellen unter dem Namen Saftboͤblen (Cryptae) hierher. ea en d. Luf tzellen Cellulae "ai aöreae — Cellules dair ou ariennes),, mehr ober weniger re⸗ gelmaͤßige Hoͤhlungen im Zellgewebe, deren Wände aus andern. gerpöhnlichen Zellen be 1 Pehen. und die, ſtatt Fluſſigkeit, Luft. enthalten: :bei vielen Waferpflangen, F B Calla aeihiepies (Fig: 15, c. Fig. 18,'ay, bei Musa paradisiaca‘ ‚ig. 46, 4 | GShymonym gut amiengef este Zelten (Cellülae ı eompositae —_ Celtules FEN ‚Sie ſind oft vntch Suierfpeideihäie" von eidentpämlicheih Bau übgelgeitt ig. 18, 'b. Fig. 16,b). E ae hälünde — Zaiunlh untegelmaͤßige, gleichfals ail mie Luft 'angefüllte Hohlun⸗ ‚gen, welche durch ein bloßes Außeinanderweichen ber Zellen in u. a *abiterben: "Yen Zelgemehe enfteßen CE. 27, zu dh "Bel Rerbiren und. —— Abe. im —X *. & & a FR We IR, mi .. * tieuoſi⸗ id aid 31 „nam onesle ti bern NE län ME PT Ve 77 ler —* WU ENDSZAND N ish onen. I). 2150 jan! .b a, ana, Kt Ag galt ga Tg N ν TE .u OBß SEE en rdssld insferag ao) ara: 19* 148 Zweiter Artitel, | Runftausprüde für die verfhiedenen Formen der Gefäge 5. 71. Von den Gefaßen Nasa) laſſen ſich fünf Formen unterſcheiden: 1. Spiralgefaͤße (Vasa spiralia — Vaisseaux spiraux), welche aus einer oder meh: reren nicht mit einander verwachfenen und nad) einer und derſelben Richtung fpiralförs mig geiwunbenen Sofern beftehen (Fig. 33, b. Fig. 34). Synonyme: Schraubengefäße, —— wahre Spirakgefäße, einfache ı Spiralgefäße CTracheae, :Vasa pneumatochymifera, V. adducentia spiralia, V. chymufera, V.hy- drogera. et V. pneumatophora — Trachdes, Vaisseaux Elastiques, Helicules).. Befonbers in Jüngeru Teilen der Gefäßpflanzen, in den Blattftielen und Blattnerven. 2. Netzfoͤrmige Gefäße. (Vasa reticularia — Vaisseaux reticulaires), bei weldhen bie urfpränglich: einfache ‚Spiralfafer ſich verzweigt und Die neben einander liegenden Gpiral windungen theilweiſe mit einander verwachfen, wodurd die Wand des Gefäßed gleichſam das Anſehen eines Netzwerkes erhaͤlt (Fig. 33, cce). Synonyme: - Treppengefäße, Treppengänge, nebfürmige Spiralgefäße, falſche Spiral⸗ oder Luftgefäße CVasa scalariformia, Vasa spiralia reticularia, Vasa spiralia spuria — 2 Waisscaus scalaires,, V. spiraun ramifiés et r&ticulaires, Vaisseauz spiraux faux, Fausses - Tra- chöes, Tubes fendus). Bei afotyledonifchen Gefägpflangen, bei den meiften nmonoketpledoriſhen und einigen Difotylebe: niſchen Pflanzen, 3. B. bei der Balfamine. * Die Bindungen der nepförmigen Gefäße find bald weniger, bald mehr mit einander verwachſen, fd daß fie bald dunkle Querftreifen, ‚bald aber nur dunkle Punfte zeigen, 3. 3. bei dem fpanifchen Rohr (Fig. 39). Die letztern dürfen..niht mit den punktirten Gefäßen (Nro. 4) verwechſelt werden, von welchen fie ſich immer durch die ganz gleihfürmig durchſcheinenden Waͤnde unterſcheiden. 3. Ringgefäße (Vasa annularia — Vaisseaux annulaires), deren Roͤhre aus einzelnen geichloffenen, in geroiffen Zwifchenräumen über einander geſtellen Ringen gebildet wird (Fig. 33, d). Syononyme: Ringförmige Spiralgefäge (Van spiralia. annlarla _ "Vaisseasz spiraus annulaires, Palsseaux ray6s). Vorzüglich in jungen Pflanzentheilen bei den meiften Gefäßpflanzen, gewöhnlich zugleich mit dem ©piralgefäßen, bei Equisetum, bei Calamus Draco, bei Helleborus foetidus. 4. Punctirte Gefäße (Vasa punctata — Vaisseaux ponclues), durch eine einfache oder verzweigte Spiralfafer oder Ringfafer gebildet, deren Zwifhenräume mit einer punctirten (oder pordfen) Membran audgefüllt find CFig. 35, 36 u. 37). 149 Synonyme: Getupfelte Gefäße, poröfe Gefäße, punctirte Spiralgefäße (Vasa porosa, Vasa spiralia punctata — Paisseaux poreun, Tubes poreuz ou eribl&s, Vaisscaus spiraus ponctu£s). 4 ’ Man findet fie nur bei den Difotpleboneen und vorgugeieife bei den Boubhölgern, | Die Bindungen der Safer liegen bald wagrecht, wie im Kürbisftengel (Fig. 35), bald ſchief wie im Holze von Laurus Sassafras (Fig. 36). Bei manchen Hölzern entſtehen im Alter in der ins nern Höhlung der punctirten Gefäße zellenartige Luftfäde (CVesiculae pulmonares Malpigh), welche zuweilen den ganzen innern Raum ausfüllen, 3. 3. bei der Eiche (Fig. 37). Schulg nennt die punctirten Gefäße in den Hölzern Zellenhöhlen. Er läugnet die ring- förmigen Fafern zwifchen der punctirten Membran und nimmt diefe Gefäßform nebſt den Luftfäden im Snnern berfelben für wahre Zellen Coergl. deſſen Schrift ©. 441 — 457. Tab. III. Fig. 5 u, 8). 5. Roſenkranzfoͤrmige Gefäße (Vasa ‚moniliformia — .Vaisseaux en chapelet), wel che in gewiſſen Zwifchenräumen Zufammenfänärungen zeigen und dadurch ein knotiges oder gegliederte Anfehen erhalten (Fig. 38) | Synonyme: Hals bandfoͤrmige nder wuärmfärmige Gefaͤße, wurmförmige Körper (Vasa verascularia)., Sie entftehen aus ‚nehförmigen, punctirten oder Spiralgefäßen und finden ſih Pr den Knoten des Etammes und der Wurzel, wo das Wachsthum in die Länge surüdgehalten iſt und bie Elenentarorgane überhaupt ſich mehr in die Breite dehnen. © Gemiſchte Gefäße (Vasa mixtae — Valiscaux ou Tubes mixtes) heißen (ige, bie fi in ihrem Berlaufe als verfhiedene Gefäßformen darftellen, die 3. B. unten Winggefäße und. oben ‚Spiralgefäße oder mhförmige Gefäße find (Fig. 33, cc). | Wenn man die Gefäße in ihrem Berlauf durch, bie ganze. — verfolgen Kane, fo würben fie wohl de gemifchte Gefäße ſeyn, da fie in den ältern Hilanzentheilen immer’ eine andere Form haben, als in den jüngern. .* Gefägbündel (Fasciculus vasorum — Falsceau de — heißt jede Partdie von dicht bei⸗ — Gefäßen (Fig. 31, a). Da fih die Gefäße aber ſtets in Begleitung von wiſchen und um dieſelben gefleiten langgeſtreckten Zellen finden, fo verſteht man unter Gefäßbündel immer das aus Befäpen und langse ſtrectten Zellen beſte⸗ hende Bündel (Fig. 32, ab. Fig. 33, eccab). zZwrıreßd Hayitel. udn Sutarstceäfe für Die verfhiedenen Abänderungen der Innern Organe. $ 72. a Ware (Cer — Ecorce) ($. 47, Nro. 1) wird hauptfächlih nad ihrer Farbe ur Durhitt umreriäeren. Die herrſchende Farbe berfelben ift die Braune, pie ſich durch — aindufengen vom Schwaͤrzlichen bis ins Graue und Weiße zieht. An jüngern und Teuten hat die. Rinde: auch baufig ı eine grüne, gelbe un. rothe Farbe. Rab der Oberflache iſt ſie: bei Pinus — narbig (oieatrisatas), durch das Abfallen der Zweige und Blätter. Außerdem kommt fie vor; 6. Forfartig Csuberosus): bei Quercus Suber, Acer campestre, Ulmus suberosa; 6a bfallend (desiduus);, winn ſie ſich in größere ober kleinere Stüden ganz abſchaͤlt: bei Platanus. e yerr . * 3 ẽ rs 8 28 * BE: 5“ 83 3 I 3. 8 nu a 4 a 2, —8 2 — =» Di g B R- 2 m ſ. m Bei frautartigen Dikotyledoneen, bei allen Monofotyledoneen und den mit Gefäßen verfebenen Aloty⸗ (odonsen {ft feine deutlich geſchiedene Rinde zu erfennen. Häufig wird jedoch die äußerfte Lage der Stamms fubflang, welche durch eim dichteres Zellgemebe gebildet ‚und meiſt grün gefärbt iſt, auch Rinde chefler Mindenlage stratum corticale) genannt. Bei den Zellenpflanzen kann aber von einer Rindenlage eigents (ih feine Rede feyn. $. 73 Der Baft (Liber) ($. 47, Nro. 2) zeigt, außer feiner verfchiedenen Dide bei den ver: ſchiedenen Holzpflanzen und dem mehr lodern oder dichtern Gewebe feiner Baftzellen, nur we nige Abänderungen in ber Farbe. So findet man ihn: 1. Did (Cerassus): bei Robinia Pseudacacia, Broussonetia papyrifera; 2. dünn (tenuis): bei Carpinus, Fagus; 3. gelb «luteus): bei Berberis vulgaris; 151 4. fahlgelb, gelbbraun (luteo-fuscus): bei Laurus cınnamomum; 5. grün (wiridis): bei. vielen Bäumen und Sträuchern, befonderd an den jüngern Trieben. Die berrfhende Farbe des Bates ift jedoch die weisliche/ da die Vanrelen rn meiſtens diefe Farbe haben, | $. 74. | Das H01; (Lignum) oder vielmehr der ganze Holzlörper ($. 47, Nro. 4) ift bei ven verfhiedenen Baͤumen und Straͤuchern von fehr verfchiedener Dichtigkeit, Schwere und Farbe. Bon dem Eifenhol;z (Stadtmannia ferrea), welches fo dicht und ſchwer ift, daß es im Waſ⸗ fer unterfinkt, ‘giebt eö eine Menge Abftufungen bis zu dem leichten Tannens und Pappelholze, Die Farben ded Holzes find Außerft mannigfaltig und gehen von der tiefften Schwärze bed Ebenholzes (Diospyrus, Ebenum Lin.) durd) die Braune des Wallnußholzes, die braun: . rothe des Pflaumenholzes, die rothe des Fernambukholzes, die gelbe des Gelbholzes, bis ya der faſt rein weißen des Hainbuchen⸗ und Birkenholzes. Dabei iſt die Faͤrbung zuwei⸗ len mit eigenthuͤmlichem Glanz verbunden, z. B. mit Kupferglanz beim Mahagoniholz . (Swietenia Mahagoni Lin), mit Seidenglanz beim Perüdenbaum (Rhus Cotinus L.) und — — nn“ beim Atlasholz (Ferolia varıegata Lam.) Ä Durch die oft- abweichende Faͤrbung der Außern und innern Schichte jedes Jahrringes, fo wie der Markſtrahlen und einzelner Gefaͤßbuͤndel, entftehen verfchievene Schattirungen, wel⸗ de in den Inotigen Theilen, wo ſich die Lagen nach verfchiedenen Richtungen durchfchlingen, - dad fogenannte Maferholz oder den Mafer (Lignum virgatum s. venosum — Bois madre os Madrure) bilven. Was die befondern Ausdrücke betrifft, welche für die verſhiedenen Abaͤnderungen des Holzes, in Bes zug auf deſſen Schwere, Feſtigkeit, Farbe u. ſ. w. anzuwenden ſind, ſo ergeben ſich dieſelben leicht bei Vergleichung der $$. 31, 34 u. 36. | $. 75. Das Mark (Medulla) ($. 47, Nro. 5) iſt immer von lockerm Bau und nur in ben fingften Trieben der Holpflanzen faftig, in ven Altern immer vertrodnet. Die herrſchende Garde deſſelben ift die weiße. Es findet ſich aber auch gelblich oder fahlgelb bei Rubus orientalis, braun beim Wallnußbaum, roth bei Juniperus virginian. Bei dem Marl kommen noch in Betracht: | 1. die Marfröhre (Canalis s. Tubus medullaris — Cana} ou Etui medullaire), vie durch den Holzkoͤrper gebildete, mit dem Mark erfallte Roͤhre in der Achſe des Stammes; 2. die Markftrapl en (Radii medullares — Rayons os Productions medullaires), vie zwifhen Marf und Rinde Tiegenden und beide verbindenden Zellenftreifen, welche von ber Markroͤhre ſtrahlig zur Rinde auslaufen. Sie heißen: — 12 a. große Markſtrahlen, wenn fie von bedeutender Dice find und vom Marf bis zur Rinde durch alle Jahresringe hindurchlaufen (Fig. 32, cc); b. Fleine Markſtrahlen, wenn fie fchmäler (nicht breiter ald eine Holelle) ſind . (Fig. 32, dd. Fig. 19, dd. Fig. 37, bb). Die Heinen Markitrahlen laufen zwar aud zuweilen ununterbroden vom Mark zur Rinde, in manden Bäumen aber geben fie nur eine Meine Strecke quer duch. den Holzkörper oder zeigen häufige Unter brechungen. Die kleinen Markſtrahlen fehlen in feinem holzigen Stamm; die großen Markſtrahlen in ſehr vielen. * Die. Markſchichte in den Blättern nennt eint Diplo& (vergl. $. 53, Nro. 2, c). s 76. Die Oberbaut (Epidermis) (6. 48) tft immer farblos und durchfühtig, und wenn fe gefärbt erfcheint, fo rührt diefes von der zunächft umter verfelben befindlichen Zellenfchichte her. Die Verſchiedenheit der Oberhaut bei den verfchiedenen Pflanzen liegt vorzüglich in der Geftalt der Zellen, woraus fie beftcht, und ihrer Spaltöffnungen. Die Zellen der Oherhaut find; 1. regelmäßig (regulares) (Fig. 40, 43 und 45); 2, unregelmäßig Girregulares), wo die Waͤnde verfelben haufig mehr oder weniger g& ſchlaͤngelt erfcheinen (Fig. 44 u. 46). Ferner finden fie fi) langgeftredt (Fig.41, 42), fehöfeitig (Fig. 40, 43 und 45), vieredig u. ſ. w. Die Form der Spaltöffnungen (Stomatia) ($. 48, Nro. 0) ift meiſt oval (Fig. 40, 41 u.44), feltner kreisrund: bei Pinus Abies (Fig. 42), Alo& verrucosa (Fig. 43) oder vieredig (quadrata) bei Tradescantia discolor und Alo& mitraeformis De C. (Fig. 45); erbaben (convexa) und ftrahlig geftreift (radiatim striata) jind fie bei Cycas revoluta (Fig. 46, aa). Need von Efenbed (Handb. d. Botan. 1. ©, 619) erflärt die Spaltöffnungen als verbünnte, gerandete Stellen (Eindrüde) als gefchloffene Mündungen, deren didere Ränder die Rite vorftellen, indeß die aufs Höchfte verdünnte Membran den durhfihtigen Mittelraum bildet, den man für die Deffnung hält. Die zwei balbmondfürmigen, mit körniger Maffe erfüllten und dadurch drüfig erfcheinenden Zellen im Umfange nennt er den Hof (Area glandulosa) der Spaltöffnung. int, welder (Elem. phil. bot. p. 224) die Spaltöffnungen Hautdrüfen oder poröfe Drüfen (Glandulae cutaneae s. porosae) nennt, pflichtet dies fer Anfiht bei, if jedoch der Meinung, daß der dunfle Hof durch Abfonderung eined Stoffes getrübt ſey. Yuh Raspail (Recherches chim. et phys. sur les tissus organ. in Mem. de la soc. d’hist. nat. de Paris _ Tome 3e. 2e. Livrais. 1827) erflärt den Bau der Spaltöffnungen auf ähnliche Weiſe. Dagegen läßt fi bei Cycas revoluta, wie fhon Mohl (Ueber d. Poren d. Pflanzgenzellgem. S. 13) angegeben hat, und eben fo bei Agave americana, Tradescantia discolor u. a. deutlich nachweiſern, daß jede Spaltöffnung wirklich eine Deffnung bat, weldhe die Mündung einer mit der äußern Luft in Vers bindung ftehenden Höhle it. (Vergl. Fig. 46 u. 47, a). 153 Dritte BHapitel. Runftauddrücke für die verfchiedenen Abänderungen der äußern Organe (mit. vorzugsweiſer Berücfichtigung der | phanerogamifchen Pflanzen ”). Erfter Artikel. Kunftausbrüde für die Ernährungdorganme. 1. Kunſtausdrücke für die verfhiedenen Formen der Wurzel. u 6. 17. Zur Wurzel (Radıx — ARacine) gehören nur diejenigen Theile, welche dad Streben äußern, fid) abwärtd oder in einer dem Stamme entgegengefegten Richtung zu verlängern (vergl. $. 51). | Die wahre Wurzel befteht aus einem centralen Holzförper mit Rinde umgeben, ohne Mark, oder die fe6 fehlt Doch gegen die Spiße hin. (Link EI. Phil. bot. $. 70). Man kann bier unterfcheiden: | | A. Die Stammmurzel (Radıx stirpata — Racine & base unique De C.), weldye einen einfachen oder unterhalb feiner Baſis zertheilten Wurzelförper (Corpus radicis — Corps de la racıne) ($. 51, a) bat. Synonyme: wurzelftodige Wurzel, Zweigwurgel (Radix rhizomatoidea Willd., Rhisa Nees). Diefe fommt vor: a. Nah ihrer Richtung: 1. ſenkrecht (perpendicularis): Lepidium alpınum (Fig. 48), Daucus Carota (Fig. 49); Penn fie gerade abwärts dringt und zugleich einfach iſt, fo wird fle auch von Mandıen Stod: wurzel genannt. — 9 Da die Kryptogamen größtentheils in ihrem Bau von den Phanerogamen fehr abweichen und mandje bei ihnen vor: fommenden Organe fi gar nicht mit den Organen der letztern zufammenftellen laffen, fo werden die Ausdrüde, welche fih bauptfächlid nur auf die Ergptogamifchen Pflanzen beziehen, in einem eignen Abfchnitte am Schluffe des terminologifchen Theils abgehandelt. Dadurch folk ‚zugleich eine. allgemeine Ueberſicht der verichiedenen Ordnungen und Samilien dieſer Gewächfe für den Anfänger bezweckt werden. 1; 20 16. 154 Cine cElem. phil. bot, $. 75) unterfeidet ferner: a. bie abfteigende Wurzel (Radix descendens), wenn fie äftig ift und fammt den Aeſten waͤrts dringt; b. die oberflächliche Csuperficialis), wenn ihre oberſten Hefte länger, dabei zertheilt find. um ter der Oberfläche der Erde Hinkriehen (Thauwurzeln); e. die auslaufende (procarrens), wenn einzelne obere Aeſte derfelben weit unter der Ober binlaufen. fhief Cobliqua): Meum athamanticum Jacg. (Fig. 52); , wagrecht (horizontalis): Dietamnus albus (Fig. 53); ſchwimmend (natans): Salvinia, Lemna (Fig. 67); gerade (recta): Daucns Carota (Fig. 49); gebogen (flexa): Trifolium alpinum (Fig. 60), Polygala Senega (Fig. 56); auf fi ch zurückgebogen (contortuplicata): Polygonum Bistorta (Fig. 54); Wird oft mit dem weniger paffenden Ausdrude wurmförmig (vermicularis) bezeichnet. Si gennmmen gehört der obere gefrummte Theil diefer Wurzel fhon zum Mittelſtock vergl. S. Pro. 1, 2). ‚gedreht (contorta): Polygala Senega. b. Nach ihrer Geſtalt: walzig (eylindrica): Dictamnus albus (Fig. 53); fadenförmig chliformis): Lepidium alpinum (Fig. 48); fegelig Cconica), nur nach einem Ende verfhmälert Daucus Carota (Fig. 49); Synon.: möhrenförmig (dauciformis). fpindelig (fusıformis), nad) beiden Enden verfchmälert: einige Spielarten der R tige (Fig. 50); rübenförmig. (napiformis): bei Brassica Napus, Raphanus sativus (Fig. 51); Die Form der Wurzel fann bei den verfhiedenen Abarten diefer Pflanzen i in die langli eiförmige oder Pugelige übergeben. gleich dick Caequata): Dictamnus albus (Fig. 53); . verdickt (incrassata), und zwar am Grunde (bası): bei Daucus Carota (Fig. : in der Mitte (medio) (Fig. 50), oder an der Spitze (apice): bei i Spiraca Filij dula (Fig. 57); knollig (tuberosa), mehr oder weniger kugelig verdickt: Ruͤben und Rettige (Fig und 51); Iſt eigentlich gleichbedeutend mit verdickt. Die knollige Wurzel darf nicht mit dem wahren Knollen ($. 57 u. 109) verwechſelt wer! da fie nur aus der Anfchwellung des Wurzelſtammes oder der Wurzelzafern entſteht und nicht i Bleiben erzeugen, alfo nicht zu den Vermehrungsorganen ($. 54) gezählt werden kann. 155 * * hängend (hlipendula) heißt eine Wurzel, wenn fadenförmige Aeſte ploblich an ihrer Spitze knollig verdickt ſind Spiraea Filipendula (Fig. 57). ** roſenkranzförmig (moniliformis) wirdeine Wurzel genannt, deren fadenförmige Wur⸗ zeläfte mehrmals in ihrem Verlaufe fnollig angefhwollen find: Pelargonium triste (Fig. 58). . Inotig (nodosa): Cephaelis Ipecacuanha (Fig. 55); . gefielt Ccarinata), mit einer vorfpringenden Kante verfehen: Polygala Seneg: dig. 56); . geringelt (annulata): Polygonum Bistorta (Fig. 54). c. Rah ihrer Oberflähe und Bekleidung: . runzelig (rugosa): Peucedonum Oreoselinum, Meum athamanticam (Fig. 52); 1. böderig (tuberculosa): Meum athamantıcum (Fig. 52)3 | . glatt (laevis): Dictamnus albus (Fig. 53); . fhopfig (comosa), mit einem Faſerbuͤſchel, von den abgeſallenen Blattern herruͤhrend, verſehen: Meum athamanticum (Fig. 52); 94. nackt (nuda), der Gegenſatz des Vorigen. en En d. Rad ihrer Zertheilung: | J ... 2. ganz oder einfach (integra a. simplex), ohne Aeſte: Leim minrm, Daucus Carota, Reseda Luteola (Fig. 48 — 51); Die einfache Wurzel gilt auch als Gegenfab der zuſammengeſetzten Duryel s, Rro. 40 *). . Aftig (ramosa): bei fehr vielen Pflanzen, z. B. bei allen Bäumen und Sträugern | (Fig. 53, 59 — 59); Hier unterfcheidet man: - a. fehr äftig (multiramosa s. ramosissima); b. wenig äftig (parum ramosa); c. etwas oder faum äftig (subramosa s. vix ramosa); d. fangäftig (longiramosa); e. turzäftig (breviramosa) ; | f. bafhöläftig Cfasciculato - ramosa), wenn fe fhon nahe an ihrem Grunde häufige Hefte aus⸗ (hit (Fig. 58); g. pfabläftig (palari-ramosa), wenn die Aeſte erſt im einiger Entfernung vom Grunde entfprin- gen (Fig. 59). Die Aeſte der Wurzel fi find gewöhnlich, wie fie ie ſelbſt, abwärts gerichtet. | *Wenn ſich bei der äftigen Wurzel der Wurzelſtamm bis zur Spitze verfolgen tät, und eine mehr oder weniger fenfredhte Richtung hat, fo heißt diefer Wurgeftamm die Haupt⸗ oder Pfahl: wargel (Radix primaria seu palaris — Racins primaire ou Pivot) (Fig. 59, a) und die Hefte Seitenwurzeln oder Wurzelzweige (Badices secundarise s. Rami radicis — Raöines secon- daires ou Branches de la racine). Wenn dieſe nicht tief in den Boden 2 eindtüngen, ſo werden ſie auch Thauwurzeln (Nro. 1, b) genannt. Dr 277. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. . 156 viellöpfig (multiceps) heißt die Wurzel, weldhe an ihrem Grunde i in aufwaͤrtswach⸗ ſende Aefte getheilt zu feyn fcheint. Sie entiteht, wenn der Stamm der Pflanze über dem Wurzelhals ($. 52, Nro. 5) noch unter der Erde ſich in ausdauernde Aeſte theilt und fo einen äftigen Mittelſtock ($. 87) bildet. Dft ftirbt die eigentlihe Wurzel ab, und dann iſt der wurzelähnliche Theil nichts mehr als ein unterirdiſcher Stock (vergl. $. 87), bei Erigeron uniflorum (Fig. 60 ®). *Die fogenannte abgebiffene Wurzel (Radix praemorsa), wenn nämlid der wurzelhnliche Theil einer Pflanze unten abgeſtutzt erſcheint, wie bei Erigeron uniflorum (Fig. 60 *), Scabiosa Succisa (Fig. 61), entfteht entweder dadurch, daß die wahre früher vorhandene Wurzel abflirbt, und nur noch der über derfelben gebildete Mittelftod übrig bleibt, fo daß er nun einen Stod ($. 79) darſtellt, oder es ift von Anfang nur ein unterirdiiher Stock ($. 80, Nro. 12)... Bei fehr vielen Formen des Stodes fommt namlich die fogenaunte abgebiffene Form vor, ohne baß je eine Hauptwurzel vorhanden war. Sie dürfen daher nicht hierher gezählt werden, wie "dies ſes früher meift geſchehen iſt. e. Nach ihrer Subſtanz: holzig Cignosa): bei Baͤumen und Straͤuchern; fleiſchig (carnosa): Moͤhre, Ruͤbe, Rettig und Runkelruͤbe; markig, locker Gnanis s. medullosa): bei Ranunculus Ficaria; | faferig cfibrosa): bei Ononis spinosa. Nicht zu verwechfeln mit Nro. 38. f Nah ihrer Dauer: einjährig (annua): Veronica praecox, alled Gonimergetreide; zweijährig Cbiennis): Digitalis purpurea, alles WWintergetreide ; ausdauernd (perennis): Paeonia offıcınalis, Aconıtum Napellus, alle Sträucher und Baͤume. B. Zaſerwurzel GRadix fibrilloss — Racine fibrilleuse), welche keinen deutlich ausgeſpro⸗ chenen Wurzelſtamm hat, ſondern blos aus Wurzelzaſern (6. 51, c) beſteht. 35. Nach der Geftalt dieſer Zafern heißt jie: büfhelig (fasciculata), wenn die Wurzelzafern did und mehr oder weniger fleifchig oder Inollig find: Ranunculus Ficaria (Fig. 62), Asphodelus luteus (Fig. 63); De Bandolle (Organ. o6g. I. p. 252) nennt die Zaferwurzeln überhaupt büſchelförmig (Racines en faisceau) und betrachtet die Stelle, woraus fie entfpringen (die gemeinfchaftliche Bafıd der Zafern, die bier mit dem Wurzelhals zuſammenfällt), bald als die Baſis des Stengels, bald ald den Hauptſtamm der Wurzel. Der lebtere kann immer angenonmmen werden, wenn fie amd no fo fehr verkürzt iſt. 36. 37. 39. 197 ftrangförmig (funiformis Nees) ift eine buͤſchelige Wurzel, welche aus dien, lan gen (gedrehten?) Zafern (Wurzelfträngen) beſteht, die oft über bie Erde ber: vortreten: bei Pandanus, bei Palmen und Yarnen (Fig. 90); frumig (gramosa), wenn die fleifchigen, dicken Zafern Eurz, fehr zahlreich und gleihfam durdy einander gewirrt find: bei Monotropa ypopitys und M. Hypoxya (Fig. 64); faferig (hbrosa), wenn bie Wurzehafern nicht mehr fleiſchig, aber noch fadenformig ſind: bei Graͤſern (Fig 65), Zwiebeln dig 605 — 618), Ranunculus bulbosus (Fig. 75); Auh die Stammmurzel nennt man eine faferige, wenn der Stamm oder die Aeſte ſehr fein zertheilt ſind, ſo daß ſie mit zahlreichen Zaſern beſetzt erſcheinen. | Bemerkung. Bei der fogenannten abgebiffenen Wurzel (Nro. 27 9) bleiben als die eigentlihe Wurzel nur die Bırzeljafern, und fie ift dann in dem angegebenen Beifpiele (fo wie bei dem Stode überhaupt) ebenfalls faferig (Fig. 60 * u. 61). baarfaferig Ccapillacea), wenn die Wurzelzaſern ſehr fein ſind: Mibora verna (Fig. 66), Scirpus acscularıs (Fig. 79); : ' * Bei der Zaferwurgel fünnen Die Zafern entweder einfad feon, wie bet Mibora (Fig. 66), Lemna (Fig. 67), oder äftig, wie bei Hordeum hexastichum (Fig. 65). . zwiebelföpfig (bulbiceps) heißt eine Zaferwurzel, wenn der Stamm an feinem Grunde zu einem Mittelftod angefhwollen und ‘mit ben erweiterten Bfäfterbafen dicht befegt ift, wie bei Poa bulbosa (Fig. 74) und Ranunculus bulbosus (Fig. 75). Sowohl die Wurzelzafern ald die Aefte und. Zafern der Stammwurzel werden filzig (Fibrillae tomentosae) oder fammetartig (velutinae) genannt, wenn fie dicht mit. feinen Wurzelbärden ($. 51, Nro. 4) befleidet ſind; bei den meiſten Getreldearten (Fig. 65), bei Equisetum und vies len Sarnen. ® Sede Zaferwurzel kann ale gufam mengefe&t (Radix composita) betrachtet werden;, und diefer Ausdruck fteht dann der Stammwurzel als einfacher (Radix simplex) gegenüber. [. Haarmwurzel (Radıx capillata — Racine chevelue) ; welche ganz aus Vatz haaren ($. 51, Nro. 4) gebildet wird: bei Laubmooſen. D Klammerwurzel (Radix adligans . — Rucine eramponnanle) wird die Wurzel ber Schmarogerpflanzen. genannt, wodurch ſich dieſelben auf fremden Koͤrpern befeſtigen und ihre Nahrung einziehen. | Man könnte hier unterfcheiden : x felfhe Wurzel (Radıx notha — Racine fausse), welche in die Gubftanz einer. au dern Pflanze fo eindringt, daß ſie Bamit:innig verwaͤchſt, und nicht mehr mit den Au⸗ gen zu verfolgen iſt: Viscum album. 188 — i'i ⸗ Nicht zu verwechſeln mit. ben, wurzelaͤhnlichen Yildungen bei Flechten, Algen und ven ‚ welde man auch mit dem allgemeinen Namen falſche Wurzeln belegt bat. b. Zuftwurzel (Radız aörea — Aacine aörienne), eine fadenförmige ober wahzige Ver⸗ laͤngerung, welche uͤber der Erde aus dem Stengel und den Aeſten entſpringt und ſich entweder gegen die Erde Hin verlängert und in dieſe eindringt, wie bei Rhizophora Mangle (Fig. 71), oder auf benachbarten Gegenftänden ſich befeftigt, wie: bei .Hedera Helix (Fig. 69), und immer mehr oder weniger auch zur Einſaugung von Nahrung be: ſtimmt iſt. “De Candolle (Organogr. — 2* I. p. 258) begreift die Luftwurzeln unter dem Austrud ad⸗ ventive oder Nebenwurzeln (Radices adventiciae — Racines adventives), zählt aber unter die letztern, außer den kuftwurzeln, auch alle Wurzelzaſern „ welche aus dem Mittelſtock ($. 87), dem Stode ($. 79) und den unter dem "Boden befindlichen oder diefen berührenden Theilen des Stengels ernntſpringen: bei Faenen, bei Gräfern und beim-Triehenden Stengel (Fig. 78 — 88). c. Saugwarze (Haustorium — Sugoir), eine warzenförmige Verdickung, ‚welche der Länge nad) aus dem Gtengel entfpringt, fih auf fremben Pflanzen befeftigt und aus diefen die Nahrung einfaugt: bei Cuscuta (Fig. 70). . Die Saugwarzen verfehen oft Das Einfaugungdgefääft ui, Da gewöhnlich die gentlice Wurzel der Planze ſehr balb abſtirbt. J II. Runfiausbräde für. die verjgienengn Formen des Stammes. .M. —W ‘x Pa \ i Die Arten des Stammes (Stirps, Cormus) , welche nad) ihrer verſchiedenen Bildung im Allgemeinen unterſchieden werden, find: 1. der Stock (Caudex — Souche); 2. der Holz⸗ ftamm. (Truncus — Tronc); 3. ver. Stengel -(Cauls — Tige); 4. der Graſshalm (Culmus — Chaume); 5. der Binfenhalm:(Calamus — Chalumeau) ; 6. ver Schaft (Scapus — Hampe). Zuſatz. Der Mittelftod "(Caudex intermedius) $ 52, Nro. 6 bildet eigentlich nur den untern Theil eines Stengels, Grashalms, Binſenhalms u. ſ. w., oder den obern Theil eines Stockes ($. 79), und geht ft unmerflid) in Die eine oder Die andere ber Stammformen über. Er kann daher nicht als eigene Art, fondern nur ald ein Theil des Stammes aufge⸗ fuͤhrt werden. * Die den kryptogamiſchen Pflanzen eigenthümlichen Stammformen, wie der Moosſten gel (Surculas), dad Laub (Frons), das Lager (Thallus);. der Algenfaden CLosulum), der Strunk (Stipes) und die Saite (Hypha) werden heſſer bei dem kryptogamiſchen Theile abacbandelt. en on! BAUT Le BE EL a | 1 it... 159 & 79% Der Stock (Caudex) ie ein ausdauernder Stamm ohne Stammurgel 6 17, a, der entweder nach Feiner beftimmten Richtung, oder nur nad) oben zu wachfen ein Streben’ zeigt. Im erften alle bat er immer eine fuollige Gehalt. (bei Cyclamen, Corydalis),. im letteren alle, m er fih nad oben fortwährend verjüngt, flirbt er haufig von unten herauf allmählig ab. Der Stock unterfheidet fih von den übrigen. Formen ded Stammes entweder dur feine unterirdifhe fage eder (wenn er über die Erde bervortritt) durch die bloße Dehnung in die Ränge, ohne wie z. B. der Helzſtamm und Stengel zugleih in die Dide zu wachſen. Er ift nie feiner Ränge nad mit Blättern beſetzt, fendern treibt entweder eigene beblätterte Stengel, wie bei Iris, Corydalis (Fig. 81, 84), oder er ift nur en feinem Gipfel mit einem Blaͤtterbüſchel verfehen, wie bei vielen Zwiebelgewähfen, bei Palmen und den weiten Karnen. (Fig. 70, 85, 89 u. 90). Don der Wurzel unterfcheidet fih ſowohl der Inollige als der geſtrekte Stod durch den gänzlichen Marigel des nad) unten geriähteten Wachsthums, welches bei der Wur⸗ gl immer durch die Verlängerung der Spide in einer: dem Stamme entgegengefetzten Richtung ausge⸗ ſorochen iſt. Der Stock iſt im Allgemeinen: a unterirdiſcher (hypogaeus s. subterranens — souterraine), der wenigſtens zum größten Theil unter der Erbe bleibt (Fig. 77. Fig. 81 bi8-87); b. oberirpifcher (epigaeus — sur terre), wenn er bis zu'einer mehr oder minder bes beutenden Höhe über die Erde fick erhebt (Fig. 88’ — 90). Läuft der Stod nur auf der Oberfläche der Erde hin oder iſt er nur fo wenig eingefenft, daß ein großer Theil deffelben unbededt liegt, fo Tann er auch als oberflähliher Csuperficialis — superficielle) unterfhieden werden: bei Iris germanica, Polypodium vulgare (Fig. 80). 880. Der unterirdifche und ber oberflählihe Stod (Caudex hypogaens et superficia- Is) fommt vor: 1. fenfrecht (perpendicularis), jedoch nur ſelten und meiſt nur, wenn er ſehr verkuͤrzt iſt: bei Lathraea (Fig. 77), Scabiosa Succisa (Fig. 61), Cicuta virosa (Fig. 82); 2. fhief (obliquus): Aspidium Filix mas (Fig. 78); 3. wagrecht Chorizontalis); Polypodium vulgare- (Fig. 80); 4 auslaufend (procurrens), wenn ber vorige. Stod weit unter“ ber Erde hinlaͤuft: Triticum repens, Carex arenaria, Scirpus acicularis (Fig. 70); 6. gerade (rectus): Scabiosa Succisa (Fig. 61); 6. gebogen (flexus): Polypodıum vulgare (Fig. 80); 7. ftengelförmig (cauliformis): Carex arenaria, Gratiola (Fig. 87); 8. wurzelförmig (Cradiciformis): Iris pomila (Fig, 81), Polypodium vulgare (Fig. 80); 9, favdenförmig chliformis):. Scirpus acıcularıs (Fig. 79), Triticum repens; 10, walzig Ceylindricus): Scabiosa Succisa (Fig. 61); Il, verfehrtsfegelig Cobconicus): Cicuta virosa (Fig. 82); 12, 13 44... ‚, 160 > abgebiffen (praemorsus): bei den .meiften mit einem ‚Stode verfehenen Pflanze (vergl. 6. 77, Nro. 27,9) (Fig.60?, Fig. 61); rund lich (subglobosus): Carum Bulbocastanum (Fig. 83), Corydalis tuberosa (Fig. 84) tudhenförmig (placentiformis), beſſer niebergeb rüdt (depressus): Cyelamen euro paeum (Fig. 85); 16. f heibenf drmig (disciformis): bei vielen Zwiebeln, z . B. von Allium Copa, Tulip Gesneriana (Fig. 600); gegliedert, gelentig (articulatus) und zwar: a. gleichdick-geglie dert (aequato-articulatus), wenn Die Gelenke nicht enger find al bie Glieder: Gratiola ofhcinalis .(Fig. 87), Carex arenaria; ‚Der Ausdeud geniculatus, ber nicht felten dafür gebraucht wird, tft unpaffend, ba er mu für das Gekniete oder Eingeknickte ($. 21, Nro. 22) gelten fann. * Alle Formen, welche unter dem Namen der triehenden Wurzel (Radix regens) auf ‚ geführt werden, gehören hierher. eingefhnürt-gegliedert. (constrieto - artieulatus), wenn bie Gelenke enger fin als vie Glieder; Iris pumila (Fig. 810); . ungegliedert (contmuus), der Gegenſatz des vorigen; . fhuppig (squamosas): Dentaria bulbifera, Lathraea Squamaria (Fig. 77), Gratiol officinalis (Fig. 87); gezähnt (dentatus), ‚in vide ftumpfe zahnformige Aeſte zertheilt: Corallorhiza innat R. Br. (Fig. 86); verpallifadirt (circumvallatus), mit diden Fortfägen dicht umgeben: Aspidiv Filix mas (Fig. 78); . fpreuig (Cpaleaceus), mit trocknen haͤutigen Spreublättchen bedeckt: Polypodium vu . gare und Polypodium ad: nascens- (Fig. 86 u. 88); | genarbt (cicatrisatus): Polypodıum vulgare (Fig. 80), Iris pumila (Fig. 81); böderig (tuberculatus): Cyclamen europaeum (Fig. 85); * Der Ausdrud gefiegelt (sigillatus), mit etwas bervorftehenden runden Rarben, wis be Conyallaria Polygonatum, Polypodium vulgare (Fig. 80), ift wenig im Gebraude. . geringelt (annulatus): Alpınia Galanga, Iris pumila (Fig. 81), Cicuta viros (Fig. 82); nadt (nudus), der Gegenfag von Nro. 18 — 245 !nollig (tuberosus): Corydalis, Cyclamen, Gicuta, Iris pumila (Fig. 81 — 85); Der knollige Stock unterfcheidet fih von dem eigentlichen Knollen ($. 57) dadurch, daß er me vere Jahre dauert, immer neue &tengel oder oberirbifhe Pflanzen und meiſt aus ‘feiner gamyı Dherflähe Wurzelzafern treibt, 161 ginf CElem; phil. bot. :$.. 99) ‚nennt bie: geringelten knolligen Stöde bei Sribeen und Scita⸗ minen Enoltige Ausläufer ‚(Stolones- Iaherosi. .. a u 97. holzig (lignosus); u Bu . = j 38. fleifhig (carnosus),, die meiſten knolligen Stöde; | . 29. dicht oder feft (solidus), ganz mit Gubftanz erfüllt; Kae see | 30. hohl Ccavus), im Innern mit. einer: Höhleng- verfehen: Corydalis tuberosa (Fig. 84); 31. fädherig cloculosus), im Innern mit mehreren vorlurgen. wrſehem: Cicuta virosa (Fig. 82); 32, einfad. (simplex), ohne Aeſte (Fig. 89); ... Ä 33. Aftig (ramosus): Lathraea Squamaria (Fig: m. lris pemila 7 81; Die Hefte des Stodes find immer nach oben gerichtet. 34. zwiebelföpfig (bulbiceps) ‚werk der Stengel über dem eigentlichen Stode an feis nem Grunde knollig angeſchwollen und daſelbſt mit ven’ enselterten Biatterbeſen dicht beſetzt iſt: Phleum bulbosum (Fig.72). Be Tee Bemerkung 1. Die werſchiedenen Formen l DER unteriẽdiſchen Stödes werden · In dert meiften botani⸗ * Lehrbüchern nit Unrecht unter den Wurzeln auftzefuͤhrt. Viele derſelben find aber Enid von den ver: ſchiedenen Schriftſtellern als Rhizom beſchrieben worden tf£8. 51, Pro. 1, Ben.)!und wenn man vergleicht, was über das fogenannte Rhizom gefagt worden, fo findet fih, daß die Meiften die verdickten Formen des anterirdifchen. Giodes barunter ET haben, ſo 28 der, Aus drug Rhisoma ‚nod. am erßen als ‚Synonym Ver zu Diebe RN AATEEeT? . "Bemerfun 2 "cher die, verfchiedenen ofmen 8 Stoaes der Zuie ein, weider, no hierher ‚a6 Yirt, "erst Ss. He 6 ob fe ale — häpee 6 ae werben. o aut ! . . \ I. 4 Bei dem obetirdiſchen, Stode Candoerpigaeua) Ahnen, Mm. Fa "uf oe Rich— tung, Oberfläche, und. Conſiſtenz die meiſten Abaͤnderungen norlommenz welche: bei dem unter: irdiſchen angetroffen werben. . Außerdem koͤnnen ihm ˖nachfolgende Ausdruͤcke zukommen: 1. verlängert (elongatus), wenn er ſich „aM einer bedeutenden Hoͤbe uͤber die Erde er⸗ hebt: "bei ‚Phoenix dactylifera KFig, 89); 1’ Äreca olexaces (ig, 9%), j Colamus’ 'Rofang;; FR 2. verkürzt (abbreviatus), wenn er,nur niedrig, bieiht; Chamaczops humilis, Rhapia fla- belliformis; 3. aufredht (erectus): Yucca aloifolia;.: : . 4.ſteifaufrecht, (hunrgerang, Katricus), Phoenix. ‚dactylifera , (Fig. 89), , Areca NT DT 2. J ua lv iz NN In: UN un Weil: ct! V. .. sh ons 5 flimmenb (scandens): bei einigen troviſchen Formen; me in. 6. wurzelnd (radicans); Polypadiam. adnasrans ‚(Fig 88); , I. 21 .5 ih "i-. ATLRIE a VE bl , Br. vo. FR ERRANG Be u [4 > . ‘ . ” vet. nl 162 Der klimmende und wutzelnde Stod kommen zwar im Aeußern fehr mit dem Stengel überein aber durch die Art, wie fie entftehen, indene nie eine Hauptwurzel vorhanden war und durch ihı fpreuige Bekleidung, die immer vorhanden tft, Taffen fie fih doch ohne Schwierigkeit unterfcheiden Sie find die einzigen Formen des Stocks, welhe ihrer ganzen Länge nad Blätter zu treiben ſche nen. Diefe find aber Beine wahren Blätter, fondern | die mit der 1 Me verfihmolgenen ef und Fruchtftiele. ar el hr 7. ſchwimmend (natans): bei Utrieulärir intermedia (Fig. 181, @) und bei ven übrige deutfchen "Arten Diefer ‚Gattung; |: ©; Hier ift er zugleih wurzellos (arrhizus). 4 Cr erhält hier gewöhnlich den Namen:-Fortfah.(Propaga), .mit welchem er aber nit g mein hat, ‚ba biefer. glei. den Bulbillen pon der ‚Mutterpflauge ahlaut und als Verme hrungeere⸗ auftritt (vergl. $. 108, Zufag H. J an 8, Trautartig cherbaceus): Polypodium- ndanscens; 9, baumartig (arboreus), wenn er ˖ im Umfange verbot bei den > meiften Yale un baumartigen Farnen. _ Ä . . ‚Er ift meift.ohne Aeſte, gleich dich, ober kunst 'endigend und. nur an der Spige, einen Blaͤ techüfgel tragend. Er verlängert fih auch nur Dadurch, daß aus ber Mitte- des alten Blatterbi ſchels ſich eine neue Knocpe erhebt, -wodurd mebr oder minder deutliche Hbereinanbergefielte A ſaͤtze entſtehen. Durch die Reſte und Narben der Blattſtiele erſcheint er oft ſchuppig: bei Chamaerope geringelt: bei Areca oleracea (Fig. 90); ftahelig: bei Cocos aculeata, Cyathea arbore⸗ narbig (cicatrisatus): hei Phoenix dactylifera, und wenn die Narben nahe beifammenftehent Vierecke bilden, fo heißt er gewürfelt (tesselatus): bei Cyathea arborea. Außerdem ift der baumartige Stod: a. walzig Ceylindricus) oder gleichdick (aequatus): Phoenix dactylifera (Fig. 89); : b. in der Mitte Verbidt (medio incrassataus): Areca oleracea (Fig. 90); Bemerkung 1. Der oberirdifhe Stock ift den Farnen und Monofotyledoneen eigen, und fomm nur noch bei den auf der Gränze zwiſchen Mono⸗ und Dikotyledoneen fleitenden Gattungen Cycas und Zu mia vor. Bemerkung 2. Der Ausdrud Strunf (Stipes), welcher dem oberirdifchen Stoc von Linne g geben wurde, ift nicht paſſend, theils weil dieſer nur eine Modifikation des Stodes überhaupt ift, theild we mit jenem Ausdrude noch ganz andere Theile bezeichnet werden. $. 82. Der Holzftamm (Truncus) iſt ein auddauernder, jedeßmal mit einer GStammmurı verfehense ($. 77,A) Stamm, welder nur den holzigen Difotyledoneen eigen fl. Er findet ſich aufrecht (erectus): Fagus sylvatica, Pinus sylvestris; | h ſteif aufrecht, [hnurgerade (strietus): Pinus Abies; 13. 14, 163 niederliegend (decumbens): Pinus Mughus, P. Pomilis, Salıx retusa; wurzel nd £radicans), wenn er vermietelſt Luftwurzeln an fremden Gegenſtaͤnden auf: klettert: Hedera Helix (Fig. 69), Bignonia radicans; * Gehen die aus dem Stamm und den Zweigen entfpringenden Wurjeln in die Erde zurück und ſind dabei ſtark und dick, ſo heißt der wurjelnde Holzſtamm geſtützt (fuleratus) : Rhizophora Mangle (Fig. 71). Ba | gerade (rectus): Fagus sylvatsea; : :.. a gebogen (flexus): Pinus Mughus; ſtielrund (teres): Fagus sylvatıca, Castanea vesca, Joglans regia; fantig (angulosus): Carpinus Betulus, Rubus fruticosus; aͤſtig (ramosus), mit ben bei Be Bu ($. 77, Rro. 26 abede) angegebenen Mo: bificationen; * Der Holzſtamm ift außerſt ſelten ohne Aeſte oder einfag (simplex), wie bei Carica Papaya (Fig. 188) und 'Theophrasta americana. wiederholt gabelig (dichotomus): Viscam album; ganz (integer), fo in Xefte getheilt, daß ſich der Hauptſtamm bis in den Gipfel ver⸗ folgen läßt: Pinus Abies; verſchwindend oder ſich verlierend (deliquescens), beſſer in Aeſte aͤufgeloͤſt (in ramos solutus), fo veraͤſtelt, daß der Stamm 1 nö bis in den Gipfel zu ver folgen läßt: Prunus spinosa; * fproffend, proliferirend- (prolifer), tft nach Willdenow und Hayne ſein bei der er⸗ ften Theilung verfhwindender Stamm, bei welhem ſich die Aefte ebenfalls nur an der Spige zer- tbeilen, fo dag fi eine bis in den Gipfel der Pflanze regelmäßig wieberhohlte Veräftelung bildet, wie bei Ledum palustre (Fig. 91}. | Nach der Art, wie er fi in Aeſte gti, heißt er ferner | baumartig (arboreus s. 'arborescens . — arborescent), wenn er bis zu einer bedew tenden Höhe ohne Aeſte ift und fich erft dann in diefe zertheilt; * Die damit verfehene Pflanze heißt Baum (Arbor — Arbre) und an diefem unterfcheidet man den untern einfahen Theil ald Stamm CTruncos) {m engeren inne, von dem oberen in Achte auseinander gehenden Theile pder dem Mipfel (Cacumen — 'Cima). _ firaudartig (fruticosus s. frutescens — Jrutescent), wenn er Ale nabe Aber fei⸗ nem Grunde in Xefte zertheilt ift; ;: * Die damit verſehene Pflanze beißt Straud (Frutex, Arbustum — Arbuste, Arbrisseou). ** Das Zeichen für ben Holzftamm, im Allgemeinen iſt: nn t' .'y | Bemerkung. De Eandolie., (Thöer. dm. p.: 355).. —2** einem —8 verfer benen Pflanzen, je nad ihrer verſchiedenr⸗ Gedße, befondere Namen. 91” 164 Nach ihm heißen ſie: a. Großer Baum (Arbor — Grand arbre), wenn die Höhe fünfmal die menſchliche, oder 25 Fuß überfleigt; das Zeichen dafür if: 3. | b. Kleiner Baum (Arbuscula — Petit arbre ou Arbuste), defien Hoͤhe die menſchliche nicht fünfmal überfteigt oder die nit über 25 Fuß beträgt; das Zeichen dafür it: 5, c. Straud (Frutex — Arbrisseau),, nit über die dreifache menschliche Höhe oder nicht uber 15 Zuß gehend; das Zeihen dafür ift: 3. d. Hede, Pleines Straud (Dumus s. Dumetum — Baisson), ein niedriger und von der Baſis an fehr äftiger Straud. e. Halbftraud (Suffrutex — Sous-arbrisseau), eine holzige Pflanze, ohne Knospen, die nidt armslang wird, das Zeichen dafür if: 5. Nach Andern ft es eine Pflanze, deren Stamm und älteren Aeſte holzig find und mehrere Jahre dauern, während die jüngften Zweige im Herbſt abfterben und ſich alljährlich erneuern: Sal- via officinalis, Lavandula Spica, Thymus Serpyllum, Vaccinium Myrtillus. : Bemerkung 1. Rur beim Holzftamm kommen die verfdiedenen innern Organe ($. 47) deuts lid gefondert vor. Bemerfung 2. Die Befchaffenheit der Oberfläche it beim Holzſtamm duch die der Rinde bedingt (vergl. die Ausdrüde dafür $. 72); die gerfhiedenen Arten der Belleidung werden durch die c$. 29, B) angegebenen Ausdrücke bezeichnet. Der Holzſtamm ift ferner in den meiften Fällen 15. beblättert (foliatus). Er findet fih aber au: 16. blattlos (aphylius): bei Caswarina und Ephedra. Diele Ausprüde, welche beim Stengel im folgenden 6. angegeben find, fönnen auch noch dem Holzſtamm zufommen. Bemerkung. 3. Viele nennen den Holzftamm im Allgemeinen auh baumartigen Sten⸗ gel (Caulis arboreus). Bemerkung 4. Nees v. Eſenbeck cHandb. der Bot. I. ©. 265) unterfheidet von dem Laubholzftamm CTruncus) den Nadelholzftamm (Caudex) als einen Inotenlofen Stamm ıc. (ſ. a. a. D.) $. 89. Der Stengel (Caulıs) ift ein Frautartiger einjähriger, feltner mehrjähriger Stamm, der nie in völlige Verholzung übergeht. Der Stengel findet fi immer über der Erde und tft in den meiſten Fällen beblättert; felten find die Blätter in blope Schuppen (bei Monotropa) oder in zahnartige Höder (bei Stapelia) und Dornen (bei Cactus) umgewandelt. Der Btengel im weiteren Sinne kann aus einer Stammwurzel ($. 77, A), aus einer Zaſerwurzel (8. 77, B), aus einem Mitteltod ($. 52, Nro. 6), aus einem unterirdifhen Stod ($. 79, 2), aus einer Zwiebel 18. 66) oder aus einem Kuollen ($. 57) entfpringen. 16 Der Stengel ift, Le a Nah der Ridhtung: aufrecht (erectus): Erigeron uniflorum (Fig. 92), Stachys annua (Eis 129, ſteif aufrecht (strictus): Linum usitatissimum, Verbascum- thapsiforme Fig. 94); auffleigend, aufwärtögebogen (adscendens):- Comarum palustre 8-99; gerade (rectus): Campanula Rapunculus. (Fig..92.u,-04); : .. ; zickzackig (flexuosus): Solanum Dulcamara, Statice artieulata (Fig. 129: übergebogen, nidend (cernuus): Silene nutans, Helianthus annuus (Fig, 95), Gampanula rotundifolia (Fig. 128); 1. kberhängend (nutans): Fritillaria Meleagris. (Fig. 96); 8. hangend (pendulus), wenn er auf erhabenen Stellen, an Bäumen, Mauern u, ke w. wurzelt und von dieſen herabhaͤngt: Linaria Cymbalaria (Fig. 102); hingeftredt (prostratus, procumbens s. humifusus): Malva rotundifolia Hypericum bamifusum, Herniaria glabra (Fig. 97); 10. Hingeworfen, niederliegend (decumbens): Thymus Serpyllam (Fig. 98); 11, friehend (repens), nebft den Aeften flach auf der Erbe liegend und ber ganzen Länge nach durch häufige Wurzeln an derſelben befeſtigt: Peplis Portula, Isnardia palustris (Fig. 99); * Der wurgelranfige oder beffer ausläuferartige Stengel (Caul. sarmentaceus) (vergl. $. 106 Zuf.) unterfcheidet ſich dadurch vom friehenden, daß er in weiten Zwifhenräumen Wurzeln Khlägt und an- diefen Stellen häufig aufftrebende. Hefte treibt: Ranunculus reptans, Lysimachia nemorum, Potentilla reptans (Fig. 190). Pnppp m — 1%, wurzelnd (radicans), wenn er vermittelſt Luftwurzeln an fremden Gegenſtanden auf⸗ klettert; | 13, fhwimmend (natans): Salvinia natans; 14, fiuthend (fluitans): Callitriche; * Hier kommen noch in Betradt: a. untergetaudht (submersus) : Subularia aquatica, Callitriche; b: aufgetaucht (emersus): Hippuris, Iris Pseudacorus, melde. ſich aber. zugleich auf Sage und Standort beziehen. 15. klimmend, Eletternd (scandens), wenn er überhaupt vermittelſt Stuͤtzen ſich an fremden Gegenſtaͤnden in die Höhe hebt, z. B vermittelſt der Ranken, wie Pisum satıivum, Bryonia dioica, Lathyrus Aphaea. ig, 101); * Angeflammert (Calligatus) fann der flimmende Stengel genannt werden, wenn er ſich vers wittelft Hafen, -Borften oder Saugwarzen ($. 68, Neo, he .77,D, c) anfängt: Calamus Draco, Galium Aparine, Guscuta (Fig: 705 : 166 16. gewunden oder fih windend (volubilıs). Diefed findet nad) zwei Richtungen ftatt: a. rechts (dextrorsum), von der Linken zur Reiten. aufwärts gewunden: Phase Convolvulus sepiam (Fig. 103); b. links (sinistrorsumy;:von der Rechten zur Linken aufwarts aewnden — Convolvulus , Hwerulus‘. Lupulus (Fig. 104). 17. gedreht (tortus g ſcontottus): viele‘ getoundene. Stengel, A s. von Polyß Convolvolus, Humulus Lupulus (Fig. 105). b. Nach der Geſtalt: 18. ftielrund tteres): Conium maculatum, Euphorbia Cyparissias. ig. 1069; 10. hbalbrund,;halbftielvund (semiteres): Peperomia alata: (Fig. :107); 20. zufammengebrüdt (compressus): Potamogeton crispam (Fig. 108): a. rundlid:zufammengeprädt (tereti - sompressu) ‚ mit flarf gewölbten S— Irıs Pseudacorus ; b. flabh: zufammeingedrädt:(plano - compressus): Cactus Opuntia (Fig. 121, 21. zweifchneidig (aniteps) ) Hypericum perforatum' (Fig. 109); 22. Fantig (angularıs s. angulosus): a. fharffantig (acutangulus): Galium Aparine (Fig. 1 10 u. 111); b. ftumpflantig (obtusangulus).: ‚Cucurbita Pepo (dig. 113 u. 114). 23. dreikantig (iriängularis) : Cactus Ariangularis (Fig: 110); 24. vierfantig (quadrangularis): Cactus quadrangularis, Galium Aparine, Lamiur bum (Fig. 111); 35. fünffantig (quingnangularis): Cactus pentagonus, Cucurbita Pepo, Myosotu lustris (Fig. 114); 26. adhtfantig, (octangularis): Vaccinium Myrtillus (Fig. 112); 27. vielfantig (multangularıs): Cactus Melocactus (Fig. 122); 28. dreiſchneidig (triqueter s. triquetrus): Sıda triquetra (Fig. 115); 29. vierfhneidig (quadrigueter s. quadriquetrus): Hypertcum quadrangulare (Fig. 1 30. undeutlich dreifchneidig Cobsolöte triqueter): der obere Theil bei Nerium od (Fig. 117); 31. Dreifeitig (trilaterus) dig. 118) 5 32. vierfeitig (quadrilaterüs): ‚Pelargonium tetragonum, Epilobium tetragonum (Fig 33. fünffeitig quingueläterus): * Lobelia cardi nalis (Fig. 120); Das Seitige wird zwar gewöbhnlich durch Auhangung des Wortes gonus ausgedruͤckt ſarigo⸗ tetra— penta — polygonus), welche Ausbride aber, oft oheie Unterſchied auch bei dem Ka 167 - gebraucht werden, wovon !ſich das Seitige nur: durch Die ebenen Seiten nnterſcheidet, ein Merkmal, das bei dünnen Stengeln von geringem Belange iſt. | 34. blattartig (foliaceus) , fo ſtark — —* ‚ bag er einem Blatt aͤhnlich ſieht: Cactus Phyllauthus, . C. Opumia (Fig. 120); en an ‚35. fugelig (globosus): Cactus Melocactus (Fig. 122); Tee 3%. gebudelt (umbonatus): bkiderfelben : Pflange (Fig. 12235 - En * So finden ſich nod) bei der’ Getting Cactus längliche, eyfoͤrmige, freitelfbrmige ıc. Stengel; aud kommt das Kantige, Seitige und Höckerige in allen Mnnſungen bei den verſchiede⸗ nen Arten derſelben por. er} PR Er I 37. Inotig-- Tnodesus): Polygönan Persicaria. «Fig. 12D,r. ‚Chaeropkylium: bulbasum (Fig. 126); | 38, knotenlos (enodis): Hippuris Sulgaris (Fig. 12) | un viele ändere; | 39, gegliedert, gelenkig Carticwlatus) ,-umd zwar: : = "" we a gleich did gegliedert (aequato - articulatus): Gratiola ofhcinalis, Hihpuris vulga- ris (Fig. 123); BR pt. wish ont, h eingefhnürt gegliedert:(constyicto-articulatus): Pelaeganiem tetragonum, Gactus Opuntia (Fig. 121), Statice articulata (Fig. 129, _ . « Inotig gegliedert (nodoso- aricnlatun): Polyganum Rodosum, ‚Pol Persicaria (Fig. 125). titten Der knotige Stenkel iſt eigentlich" jedesmal dir‘ den Austen ie, nur find die Ge lenfe nicht immer gleich deutlich zu: erfennen.: - ; Wenn die Knoten groß find, » beißt ber © Stengel uud Tustigrensefäuslie (nodo- so -tumidus) und zwar : | a. über den Belenfen PART geht call)"; Belyiiinn Persicaria‘ (Fig. 125) ; b. uäter den Selen fen Cafra Genial) Ohneropkyiluub baltiosum er: “2 e. Nah der Bertpeilung: . e i 2. ganz einfach (simplicissimus), weder in Hefte noch in Blüten eheit: Orchis latifolia, Erigeron uniflorum (Fig; - -, .... 4 einfach (simplex), nicht in Aeſte, iaber in Vluthenſtiele gertpeike:. Comarum palustre (Fig. 93), Silene nutans, Verbascum thäpsiförme 1 27:30 Fe 44. etwas Aftig, wenig Aftig (subramosus): Campanula ‘rotundifolia (Fig. 128); #. Aftig (ramosus); mit ziemlich vielen Aen werſchne Susphaliam: Germinkeum, Sta- " "chys anntia: (Fig. 13995: m 9,7 ann de BETT. .ch 46. fehr Aftig, EL en Odin EDER (Fig, sah; j Hier fann man ind" nee: ° — vr Butter: 5% or! 52. “bJ. 64. ‚zeichnet. 168 a. vom Grund aus äftig -(e basi ræwme)⸗ ‚ Campanula rotundifolia, : Veronien, & Fumaria officinalis (Fig. 128). Ba TU b. nad oben äftig (Csuperne ramosus): Gnaphalium montanum (Fig 130). * Wenn ed nur Aeſte des Stodes oder. Mittelftodes find, fo fagt man dud mehrere Stengel aus einer Burze Caule e radive pleres), z. 8. ‚bei tenuifolium. i . ganz Gnteger) (vergl; $. 89. No. 12): Solidago,Virgauren, Stachys annua (Ei ig . verſchwindend, ſich verlierend (deliquescens) ($. 82. Nro. 12: Er pulchella, Ocimum minimam (Fig. 131); Zee rm wiederboft:gabelig (dichotomus): Fedia dentata (Fig. 132), Erthraea pol wieder boltspreigabelig,firichotomus).:: Mirabilis Jalappa, Galium boreale GFig d. Rad bey. Oberflaͤche und Bekleidung: * Dieſe werden wie bei allen —— der Pflange mit den $. 29, anesehe Muse ZT ı Außerdem heißt der . Stengel noch: | u | — beblätvert «folatus), wenn er überhaupt ‚Blätter. wagtz 55 J | , Zur nähern Bezeichming deſſelben ſagt man auch: | 2. wenig beblättert, grmblättrig (paucifolims): Drabs muralis. Auch beftimmt man bier die Zahl: . sinblätsrig (naifalina .s..monophylius),: Malaxis monophyla; . zweiblättrig (bifolius s. diphyllas): Majapthemum bifohum ,. Mitella diphyl .‚dreiplättrig. ‚Cwifolios s. tiphyliys): Tiarella, trifoliata;. vierblättrig (quadrifolias s. tetraphylius); Paris gradrifolia. b. ſtark beblättert, »inlblättrig (foliosus s. polyphylips): Fyphorbia Cyparissia blattlos Caphylius), sone ‚eigentliche: Blätter, wobei aber der. Stengel mit blättern, Schuppen u. ſ. mw. befeßt feyn fann: Cuscuta (Fig. 70), Cactus Mel (Fig. 122), Corallorhiza innata A. Br.; ; Monotropa, C Orobariche (Fig. 139, | nia (Fig. 135); . u 1“ 2. Eigentlih find von den hier genannten Vliſpielen nur die Arten der Gattung Gascı die Gattungs »Ubtheilung: Melocactus wirklich blattlos, indem bei den übrigen immer: Se Scheiden ıc. als blos veränderte Blattformen angetroffen werden, und ſelbſt bei Cupeata Dedblätter unter den Blüten vorhanden. N m R nebenblästrigCstipulatus),, mit Nebenblättern ($. 94) allein: bei, irn (Fig. 101), oder mit folchen nod) außer den gewöhnlichen Blattern beſetzt: ‚L: sylvestris: (Fig; 136), Vacia;. Salix (Fig. 441 - 41633 oo ta nebenblätterlo® (exstipulatus), der Gegenſatz des vorigen; 5 56. e 169 ſchuppig (sgeamatus): ‚Lathraed,»Probanche, .Monotropa (Fig. 134); beſcheidet (vaginatus), mit Scheiden ($. 933: verſchen: Fquisetum (Fig: 156), Sali- cornia: herbacea (Fig. 135); Den bier als Beifpiele angeführten Pflauzen wird in den geprbücern der Botanif gewöhnlich ein Stengel, in den beſchreibenden Werfen hingegen meiſtens ein Schaft zugefhrieben, während bei der ganz ähnlichen Form des bluhenden Slammes von Tussilago (rergl. 8. 86, No. 5) allge 57. mein der Ausdrud Schaft gebraucht wich. Daraus tft zu erfehen, wie unbeftimmt oft noch die Ber dentung gewöhnlicher Ausdrücke und wie:wenig einverſtanden mia in Degen Anwendung iſt.“ geflügelt, flügelrandig (alatus), an den Seiten mit einem herablaufenden blatt⸗ artigen Streifen eingefaßt; Sparüum sagittale, Lathyrus sylvestris (Fig. 136); ö flügelig (bi- tri- ‚quadrialatus) eien. ’ on . a mrragend Ceirrhiferus s.- cirrbatus) ı Beyopia dioica, har Anbasa Fig. - Man kann hier noch nach der Zahl Liefer: bantigen Streifen vnterſcheiden. zwei⸗drei⸗ viers Lt“. ; 102. fleiſchig (carnosps);, Rortulgca ‚oleracea; K Rad der Gonfifeng: J feft. oder. dicht: (solidus): ‚Hyoscyamus: niger, Portolaca oleracea; . loder oder markig Gnanis =. medhllosüs): "Helianthus annuus u. tuberosus; ' hohl oder röhrig (fistulosus) : Cicuta Virosa und viele, ändere Dotdenpflangen; fache rig (oculosus), wenn. die Höhle des Stengels durch markige Querwaͤnde in Facher geteilt iſt: bei mehreren Doldenpflanzen; bolzis UAignosus), wenn der untere Theil: des Stengels amvolllommen verfolge: bei einigen Cactus-Arten, Phaseolus, Humulus; u faferig Chbrosus): Cannabis sativa, Lioum usitatissimum ; krautartig (herbaceus),: wenn er. wei), aber ‚nicht fehr. faftig ift: Hyoscyamıs ni- ger, Nicotiana Tabacum; Br * nr sh... faftig (sncculentus): Cactus, Sedum Telephium, Sempervirum; — . . 3. mibchend Uactescens s. lachjſluus), ‚wenn er einen milchartigen bei Bee aus⸗ fließenden Saft: enthält:- Euphorbia, Chelidonium. f. Nach der Elafticität: antrat alaıt enter GR iin biegfam (flexilis): Lycopodium, hasaum; 3 Dem Er Er nl . zerbredlid Cfragilis): Equisetum, Chara hispida und vulgaris ; ftars (rigidus): Althaea. rosea;;, : sähe (tenax): Cannabis satıva, Cichorium n Intybus: ; U ſchwanka ſchlaff Gau. Tareidee);. Campe hederaocn, Convolvulus, sepam, Linaria, Cymhalana.... PERL LIE I 27) A , it: | 293 170 Zufaß 1. Pflanzen, welche mit einem Stengel verfehen find, werden ſtengeltragende oder beſtengelte (caulescentes) genannt. Pflanzen, welchen der deutlich geſonderte Stengel fehlt, beißen ſtengelloſ e (acanles) Lemna (Fig. 67 u. 114), Marchantia, Flechten, Algen "und Pilze, Diele Pflanzen werden jedoch häufig zu den flengellofen gezählt, bei welchen der Stengel nur fehr vers fürzt ift, wie Cnicus acaulis, Carlina acaulis u. a. m., wo er fih in manden Fällen wirflih verlängert. Zuſatz 2. Nach der Dauer laſſen ſich die mit einem Stengel begabten Pflanzen ein⸗ theilen in 1. Stauden (Plantae perennes, Rhizocarpea De c, Restibilia Jung. — Plankes vivaces ou rhizocarpiennes) (14), deren Stengel nur einmal Früchte tragen und dann abfterben, aber jeveömal wieder durch neue aud der dauernden Wurzel oder. dem Stocke erfeßt werden: Chelidonium majus, Apium graveolens, Farne. 2. Kräuter (Herbae, Monocarpea De C. — Herbes ou Plantes monocarpiennes) (©), deren Stengel und Wurzel nad einmaligem Fruchttragen abfterben. Hiernach giebt e8 einjährige Kräuter (Herbae annuae) (D): Veronica .arvensis; gweijährige (bi- » ennes) (@): Brassica oleracea, Digitalis. purpurea; vieljährige (multennes) (@), die erſt in einem hoͤ⸗ bern Alter blühen und dann abfterben: Agave americana. Bemerfung. igentlih ſollte man den Ausdruck Stengel blos bei Pflanzen gelten laffen, deren Stamm nur einmal Blüthen trägt, und dann abftirbt. Die gewöhnlich als Stengel betrachteten Formen des frautartigen oder fleifhigen Stammes, welde mehr ald einmal Blüthen tragen, wie bei Cactus, Stape- lia s. a., wären weit folgerechter dem Holzſtamm beiguzählen, da ohnedies bei vielen. der untere Theil des Stammes nah) und nad in Verholzung übergeht. = | 6. 84. Der Grashalm (Culmus) ift der mit durchgreifenden, meift verdickten Knoten verfehe ne, fcheidenblätterige Stamm der Gräfer. Seine Snternodien find in den meiften ' Salen hohl, nur felten im Innern angefüllt, wie beim Zuckerrohr und Mays. Der Grashalm entſpringt entweder aus einem unterirdiſchen Stocke (Fig. 138) oder aus einer Zaferwurzel (Fig. 139) und ift nie mit einer Stammwurzel ($. 77, A) verfehen. Er findet ji: . aufrecht (erectus): Melıca uniflora, Bromus mollis (Fig. 137); . fteifzaufredht (strictus): Arundo Phragmites; | ſchief (obliquus): Poa annua; eingefnidt (infractus s. geniculatus): bei Alopecurus geniculatus (Fig. 138) und vie⸗ len andern Graͤſern; 5. ſtielrund (teres): Arundo Phragmites, Avena sativa, Hordeum vulgare; . vierkantig (quadrangularıs): der obere Theil des Halmes bet Festuca ovina; DD mi pp je) 171 7. zmweifchneidig Canceps): Poa compressa ; | 8. knotig (nodosus): bei den meiften Gräfern (Fig: 137 — 139); 9, knotenlos (enodis), mit Gelenken ohne vorfpringende Knoten: Saccharum ofhaina- rum (Fig. 140); 10. einfach (simplex): bei dem meiften inländifhen Bräfern (Fig. 137 u. 189; - 11. Aftig (ramosus): Agrostis canına, Panıcum Crus -galli (Fig. 139); Bemerkung. Der Grashalm tft, wo nicht bei allem, doch bei den allermeiften Gräfern mehr oder minder deutlich geftreift oder gerillt (striatus), kahl (Cglaber) und nur bei manchen nad) oben oder uns ter den Knoten flaumbanrig (pubescens), zottig Grillosus), wie bei Stipa pennata, oder ſcharf (sca- ber), wie bei Arundo Phragmites. | 6. 85. | ei Der Binſenhalm (Calamus) ift der Enotenlofe, mit art erfüllte oßerirbifche Stamm der Cyperaceen „Junceen und Reſtiaceen. Synonyme: Halm, Rohr, Rohrhalm, Kalm. Der Name Rohr, Rohrhalm iſt wenig paſſend, da gerade Nee Bo bes Stammes: nicht hohl oder rihtig iſt. .. Der Binfenhalm ift: aufredht (erectus): Scirpus palustris (Fig. 141), Cyperus Havescens > (Ei 142); 2. überbängend und nidend (cernuus): Luzula maxima; friechend (repens), eigentlich wurzelranfig (särmentiformis): Juncus uliginosus (Fig. 143); | 4. ſchwimmend (natans): Scirpus fluitans, Juncus oliginosus var. Nuitans; borftenförmig (setaceus): Scirp....... baarförmig Ccapillaceus): Sc. acıcularis; 5. flielrund (teres): Seirpus lacustris, Juncus effusus; * pfriemlich (subulatus) : Scirpus palustris. ** borftenförmig (setaceus): Scirpus setaceus. “the arf drmig (capillaceus) : Scirpus acicularis. | u ® ua 6. zufammengedrädt (compressus): Scirpus palustris; 7, dreifchneidig (triqueter): Cyperus fuscus, Scirpar triqueter; 8. dreifeitig Grilaterus & trigonus): Cyperus flavevens; 9. undeutlihsdreifhneidig (Cobsolete triquetev‘ Scirpus Duvali Hoppe; 10. einfach (simplex): Scirpus palustris (Fig. 44), Cyperus flavescens (Fig. 142); 11. Aftig (Cramosus): Juncus bufonius (Fig. 44) und mehrere andere Arten biefer at tung ; . *» Wenn die vielfach verzweigten Aeſte db s Bintenbalms mit ren Blattchen das Anſehen eines 22* 172 zufammengejegten oder vielfach zertheilten Blattes haben, fo wird er von Hayne belanbt (fron; dosus) genannt, 3. B. bei Restis trifloras. J 12. :beblättert cfoliosus): Cyperus lavescens. Fig. 142), * sylvaticus, Carex Drymeia; 13. blattlos Caphylius): Seirpns pelaciris (EB 140), Carex poreilom. Eriophorum alpinum; Ä | . 14. beſcheidet (vaginatus): alle vorhin genannten Arten; | 15. nadt (nudus), ohne Blätter und Sceiden: Scirpns parvulus Roem. et Schult.; _ 16. dedblättrig' (bracteatus): Cyperus flavescens (Fig. 142), Juncus hufonins (Fig. 144), Carex distans; 17. deckblattlos (Cebracteatus): Scirpus palustris (Fig. 141); Died ift aber nur feheinbar, indem. Die unterfte Schuppe der Aehre ein wahres Dedblatt ff. 18, glatt (laevis): Luzula maxima; 19. ſcharf (scaber): Carex paludosa; . 290, gerillt (striatus): .Juncus glaucus; ° 21. kahl (glaber): bei den meiften mit einem Binfenhalm verſehenen Pflanzen; 22. behaart (pilosus): Luzula campestris; L. vernalis. Bemerkung 1. Der. Binfenhalm entfpringt in den meilten Fällen aus einem anteriediſchen, wagrech ⸗ ten, gegliederten Stocke (Fig. 141), nur in ſeltenen Faällen aus einer Zaſerwurzel, wie bei Cyperus flaves— cens, C. fuscus und C. esculentus (Fig. 142): . | Da nun der unterirdifhe Stod nur eine Modification des Stammes im Ydgemeinen iſt, fo iſt der Binfenhalm, welher aus einem folhen Stod entfpringt, eigentlich nicht ald eine befondere Form des Gtawe- mes, fondern nur ald ein Theil — als ein über die Erde ſich erhebender Aſt oder als der oberirdifche Gipfel — jener Stanmform zu betrachten. Nur dann fann er wirklich ald eine befondere Form des lebtern angefehen werden, wein er mit einer bloßen Zaferwurzel verfehen if. Das Nämlihe gilt eben po gut auch von dem aus einem Shecke entfpringenden Grashalm oder Stengel. Weil jedoch für die befchreibende Botanik durch die Trennung diefer oberirdifchen Stodäfe und Sid gipfel und deren Belegun, mit befonderen Ausdrücken, zu feine Diſtinctionen entftehen würden, fo find die felben vor der Hand nod unter den eigentlihen Formen des Stengeld, Grashalms und Binſenhalms aufge führt worden, wie wohl fie in mirphologifher Hinfiht wohl zu unterſcheiden ſind. Bemerkung 2. Mehrere Shriftſteller, namentlich Nees v. Eſenbed (Handb. d. Bot. J. S. 20 unterſcheiden noch den Schwimmharu (Hydrocormus) als einen horizontalen, im Waſſer ſchwimmenden, mit Scheidenblaͤttern verſehenen Stamm, und führen als Beiſpiele Polygonum amphibium, Najas, Lemma u. ſ. w. an. Da auf diefe Weife der Supimmhalm den verfciedenartigften Pflanzen beigelegt wird, der Stamm derfelben aber nach feiner wahren Naur ſich durch Die Ausdrücfe Caulis natans, Culmus natans und Calamus natans weit fiherer bezeichnen läßt, ſo iſt der Ausdenc Schwimmhalm (Hydrocormus) ald ein ſehr überflüffiger zu betrachten. 173 6. 86. Unter er af t (Scapu) verfteht man gewöhnlich einen blüthentragenben ‚ entweder Blatt | Isfen oder doch nur mit Dedblättern oder einzelnen Blättern verfehenen Stamm. Nach der hier gegebenen Erklärung und in dem Sinne, wie wir den Ausprud Schaft in den meiften ſyſtematiſchen Schriften angenommen finden, Fönnen bie Damit bezeichneten For⸗ nen ſeyn: on | 1. 2. 7 6 8. 10. 1 walzig (cylindricus): Haemanthus tigrinus Fig. 145); verdünnt (attenuatus), nad) oben: dünner werdend: Convallarıa majalis Fig 146), Anthericum ramosum (Fig. 153); verdict (incrassatus), nach oben. dicker werdend: Ornithogalum spalhaccum (Fig. un, O. bohemicum (Fig. 150); . gegliedert (artıculatus): Equisetum arvense; . blattfheidig (vaginatus), am Grunde mit Vlauſcheiden umgeben: Galanthus nivalis (Fig. 149); Sleihbedeutend ift befheidet (vaginatus), der gälge nah mit biattlofen Scheiben befegt: Limodorum abortivum (Fig. 148). Bei Limodorum, Epipactis Nidus avis, Corallorhiza und ähnlichen wird in den Beſchreibungen immer ein Caulis aphyllus vaginatus angenommen, und fie geben gute Belege ab für die unbeftimmte und willführlihe Grenze zwifhen Stengel und Schaft Coergl. $. 83, Nro. 56). blüthenfcheidig (spathatus), wenn er eine oder mehrere Bluͤthenſcheiden ($:98) trägt: Galanthus nivalis (Fig. 149), Arum maculatum (Fig. 151); | deck blättrig (bracteatus): Anthericum ramosum (Fig. 153), Ornithogalum umbella- tum (Fig. 154), Convallarıa 'majalis (Fig. 146); Wenn viele fhuppenförmige Dedblätter vorhanden find, fo beißt er auch wohl ſchuppig (squa- mosus) oder beffer mit zahlretchen Decblättern (bracteosus), wie bei Tussilago Varfara (Fig. 152). beblättert (foliatus), wenn er nur mit blüthenftändigen Blättern: bei Helleborus ni- ger, oder auch fparfam ver Länge nach mit Blaͤttern beſetzt iſt: bei Ornithogalum bo- hemicum (Fig.150); hüllblättrig Gimvolucratus), wenn er unter den befondern Slathenſtielen oder unmit— telbar unter den Bluͤthen mit quirlfoͤrmig geſtellten Blaͤttern (mit einer Huͤlle) verſe⸗ hen iſt: Ornithogalum spathaceum (Fig. 147), Eranthis hyemalıs; nadt (nudus), der Gegenfaß von Nro. 5 bis 9): Haemanthus tigrinus (Fig, 145); N einblüthig (uniflorus): Galanthus nivalis (Fig. 149), Tussilago Farfara (Fig. 152); Bei dem lehtgenannten Beifpiele, fo wie überhaupt.bei den Pflanzen mit Korbblüthen, it es unrichtig von einblüthigen Stengeln, Schäften u. f. w. gu fprechen, wie dieſes ‚allgemein seſcatt, da die Korbblüthe eine Anhäufung vieler Blüthchen darſtellt. 174 | W 12. zwei⸗- drei- vielblüthig chi- tri- multiflorus): Ornithogalum bohemicum (Fig. | 150), Orn. spathaceum. (Fıg. 147), Anthericam ramosum: (Fig. 153); Enndlich nennt man den Schaft noch nad) dem Bluͤthenſtande: 13. Abrentragend oder ahrig (pieiferus s. spicatus): pipeee Nidus avıs, Limodoram .abortivum (Fig. 148); 14. traubig (racemosus): Muscari comosum, M. racemosum, Ornithogalum nutans, Convallarıa majalis (Fig. 146); | 15, doldentraubig (corymbosus): Ormithogalum umbellatum (Fig. 154); 16. doldig (umbellatus): Ornithogalum arvense, O..spathaceum (Fig. 147). Außerdem Tönnen aber dem Schafte in Bezug auf feine Richtung, Geftalt, Zertheilung, | Oberfläche und Eonfiftenz noch manche Ausprüde zufommen, welde beim Stengel ($. 83), beim Blüthenftiel (5. 89) und im allgemeinen Theil ($. 21,27 B, 28, 29 u. 32) angegeben find. Bemerkung 1. Bei Linne CPhilos. bot. 8. 82, C) ift dee Schaft ein allgemeiner Stamm, wels her nur Befruchtungsorgane, aber feine Blätter trägt. — Diefer Beſtimmung find die meiften fpätern Schriftſteller gefolgt, und daher finden wir den Schaft gewöhnlidh als eine Modiflcation des Stammes aufs geführt. Mertens und Koh (Deutſchl. Flor. J. S. 74) gefteben dem Schafte auch einzelne Blaͤtter zu. Auf den Mangel der Blätter darf überhaupt bei dem Schafte nicht ſtreng geſehen werden, da von dem nur mit einer bäutigen binfälligen oder bleibenden Blüthenfheide verfeheren Schafte (bei mehreren Allıum - A ten, bei Galanthus) durch den mit trodnen häutigen Dedblättern befegten (bei Ornithogalum umbellatum, O. nutans, Anthericum ramosum) und, den mit grüner blattartiger Hülle begabten (bei Ornithogalum ls- teum, O. arvense u. a.) eine Menge Mebergänge ftatt finden bis zu dem armblättrigen (bei Ornithogalum bohemicum und Anthericum serotinum), Wenn wir auf diefe Weife die verwandten Gattungen weiter vergleichen, fo wird es und endlich ſchwer werden, zwifchen dem völlig nadten Schafte des Haemanthus und dem ftarf beblätterten Stengel des Lilium bulbiferum und der Fritillaria imperialis eine ſichere Grenze zu ziehen. Der Ausdrud Schaft (Scapus) — in dem gewöhnlihen Sinne — ift daher nur ald ein herkömm⸗ licher , bequemer Ausdrud zur kurzen Bezeichnung eines blattlofen oder armblättrigen Stengeld beizubehalten. In morphologifher und phyſiologiſcher Hinfiht können aber bei weitem nicht alle Formen, die man gewöhn ih unter dem Namen Schaft begreift, hierher gezählt, und ed muß für diefelben eine flrengere Grenze gezogen werden, die fi wohl nur auf die Grundfäge der natürlihen Verwandtfchaft, wie beim Gras» und Binfenhalm, ftügen kann. Bemerfung 2. Nah Link (Element. phil. bot. 8. 151) it der Schaft ein bloßer Blüthenftiel, welcher aus dem Gipfel eines Rhizoms (d. b. eines Stockes oder Mittelftodes) oder eines verkürzten Ste geld, oder aus einem knolligen Stodläufer (d. i. aus einem fnollig - gegliederten Stode, z. B. bei Srideen, Scitamineen) entfpringt. Er wird von dem wurzelftändigen Blüthenftiel ($..89, Nro.13*) dadurch unterfchieden, Daß diefer aus den Blattwinkeln, und nit aus dem Gipfel eines Rhizoms oder eined ver fürzten Stengel bervortritt, Bemerfung 3. Need v. Efenbed (Handb. d. Bot. I. ©. 260) verfteht unter Scapus (im weitern Sinne) «einen Stamm aus bartiger, Pnolliger oder Zwiebelwurzel, der entweder nur Blüthen, oder « Blätter ohne Knospen bringt, und fi) knospenlos verzweigt.» In diefer Bedeutung nennt er ihn Lilien⸗ ſtamm und zählt als verſchiedene Formen deſſelben hierher; den Schwimmbalm G. 85, Bem. 2), ben 175 Grastalm, den Binfenhbalm und den Schaft Cim engern Sinne), der nach ihm aus einer Knollen⸗ wurgel oder Zwiebel entſpringt, und nackt oder beblaͤttert ſeyn kann. Bemerkung. 4. Röper (de Organ. plant. p. 9) bezeichnet den Schaft «als einen im Gipfel «Blüthen bringenden Theil eine® meift.monofotyledonifhen Stengels, der bald blattlos, bald mit Blättern ·derſehen iſt, aus deren Winkeln feine wahren (aus Knospen entfpringenden) Aeſte bervortommen; weswe⸗ gen der Schaft einfach erſcheint.⸗ $& 87. | Der Mittelftod (Caudex intermedius) ($. 52, b) ift entweder 1. ein unterirdifgen | (hypogaeus s. subterraneus) oder 2. ein oberirdif Her (epigaene). 1. Der unterirdiſche ift: | a. ftengelartig Ccauliformis) und dabei einkach Gnpley: Polygamum Bistorta 1 (Fig 54, a), Cyclamen europaeum (Fig. 85, a), oder Aftig (ramosus), bei ber. Iogenannten vielkoͤpfigen Wurzel: Trifolium alpinum (Fig. 60, a); on Die Hefte des Mittelſtocks find immer aufwaͤrts gerichtet. b. wurzelartig (radiciformis): 'Spiraea Filipendula (Fig. 57, a); e Enollenförmig (tuberiformis): Holcus bulbosus Schrad. (Fig. 76), Ps er ſelbſt roſenkranzförmig (moniliformis) werden kann. ‚» Der oberirdiſche Mittelſtock beſteht wei in einer Fnolligen Beitung d der Def des Stammes, und iſt dann: an a fnollenförmig (tuberiformis) oder naher bezeichnet eübenfbrmig (napiformis s. napaceus): bei dem Kohlrabi (Fig. 73); | b zwiebelförmig (bulbiformis): bei Phleum nodosum ig. 72), Poa ‚bulbosa (Fig. 74), und Ranunculus bulbosus (Fig. 75). | Wenn ein unterirdiiher Stock oder eine Wurzel mit einem ſolchen Mittelſoae verſehen ſind, fo werden fie zwie belköpfig (bulbiceps) genannt (vergl. S. 77, B, Nro. 41, u. 8,80, Nro. 34). Zuſatz. Der Mittelſtock ift meift mehr jäbrig (perennis). In manchen Faͤllen er vs ſich aber alljährlich aus dem alten Mittelſtock ein neuer, wo der erſtere entweder mit dem neuen bleibt t ds 76) oder abftirbt und früher ober fpäter verſchwindet (Fig. 75, a). oo vo. > * — UL Kunſtausdrücke für die verſchiedenen Modificationen der Aeſte. . 88. Die Aeſte (Rami) ($. 52, Nro. 2 tunen bei of bicher betrachteten Ari des 3 Stam 2 vorklommen. Sie find: 1 . 2 3 0 — 12. 13. 14. 19. 10. 176 a Nah ihrer Stellung: - gegenftändige (oppositi):' Isnardia palustris Ee 99), selieorvir herbaden — Galium boreale (Fig. 133); wechfelftändige oder abwechſelnde (alterni): Campanula rotundifolia A Iuncus bufonius (Fig. 144), Pyrethrum Parthenium (Fig. 159); . kreuzende oder Freuzftändige (decussati): Stachys annua (Fig. 129), R Crista - galli, Mercurialis annua (Fig. 155); - Der Stamm felbft wird dann auch arnförmis oder getreuzt ( brachiatus s. genannt. quirlf oͤrmige Gericilat) Eguisetum palostre Gr 156), Ehara ip „Abies‘ und P. syltestris;. 65 en ..Den Stamm nennt man ebenfalls quirlförmig Ceceilatan. 3 —— (distichi): bei einigen wurzelnden, kriechenden und geftredten 3. B. Ficus stipulacea, Isnardia palustris (Fig. 99), Herniaria glabra; . zerftreute (sparsi):. Lithospermum: ofhicinale (Fig. 157); wettläuftge (remhati): Bupleurum :retundifolium, Nigella arvensis (ig. 46 genäherte (approximatı) oder dicht ſte he nde Ccanferti): Ocımum minimum d ‚ viöpenartige, riöptge:(paniculati), wenn die Aefte fo geftellt find, daß fi Blüthenftielen dem oberen Theile ded Stammes ein riöpenähnliches Anfehen. gi u. megr Acetosella, ‚Artemisıa. mulgarıs (Fig. 160), mehrere Afteranten; 11:4 2: Der ganze Stamm heißt dann rispenattig (paniculatus). . doldentraubiäge-Leorymbosi), wenn in verfchiedenen Höhen entfpringende ziemlich gleich body find, und dadurch mit den daran befindlichen Blüthen eim teaube ähneln: Pyrethrum ‚Parthenium (Fig. 159); Der Stamm wird dann ebenfalld Doldentraubig (corymbosus) genanut. gegipfelte oder gleihhohe Cfastigiati) find eben ſolche Aeſte, doch verfteht ſolche darunter, die nicht gerade an ihren Spitzen older tragen. b. Nach ihrer Richtung: gedrungen (coarctati): Populus dilatata Ar. (Fig. 158); aufrechte Cerecti), beffer aufſtehende (arrecti) (vergl. $. 21, b:Rro: 47) lium arvense, Asperula tinctoria (Fig. 161): aufiteigende (adscendentes): Equisetum palustre (Fig. 156), Thymus : (Fig. 98); abftehente (patentes): Stachys .annua, (Fig. 129), Artemisia vulgaris u weitfdyweifige (diffusi): Nigella arvensis (Fig. 162); Te 177 17. ausgebreitete: weit abftebende (patentissimi):.. Rubia tinctoram (Fig. 163, a a); 18. audgefperrte ober außgefpreigte, (divarıeatı): Pinus Abies, Rubia tinctorum (Fig. 163, b); ” 19. herab: oder niedergebogene (deflexi s. reclinati): Pinus Larix, Betula alba var. pendula (Fig. 164); | 50. berabhängende (penduli): Salıx babylonica (Fig 165). De Eandolle (Organogr. I. p. 159) nennt hängende Aeſte ſolche, welche an ihrer Baſis aufrecht ind und dann durch ihre eigene Schwere berabhängen, wie bei dem gegebenen Beifpiele, und unterfcheidet davon die rückwärtsgekehrten Aeſte (Rami retroversi — Rameaux rebrouss&s), die gleich von ihrer fd an nach unten gerichtet find, wie bei Ginkgo biloba und der Trauer: oder Häng-⸗Eſche (Fraxi- ans excelsior var. pendula). ' Zufaß 1.. Nach ihrer Seftalt, ‚weiteren Zertheilung, Oberfläche und Bekleidung wer: den die Uefte, wie der Stamm felbft, durch die im allgemeinen Theile ($. 28 u. 29) für dieſe Modificationen angegebenen Ausdruͤcke bezeichnet. - Zu bemerken find no die ruthenförmigen Aeſte GRami virgati), -wenn fie lang, —8* und duͤnn ſind. Bei jungen langgeſtreckten Zweigen gebraucht man auch den Ausdruck Ruͤthchen (virgultum). Zuſatz 2. Wie der ganze Stengel bei manchen Pflanzen eine flachgedruͤckte blattfoͤrmige Geſtalt zeigt, fo finden wir auch blattförmige Aeſte (Rami foleacei) bei Ruscus aculeatus (Fig. 166), Xylophylla angustifolia (Fig. 167) und andere Arten diefer Gattungen, welche ihrer Geftalt nad) von den Blättern nicht zu unterfcheiden wären, wenn nicht ihr Urfprung aus dem Winkel eined fchuppenförmig veränderten Blatted und die aus ihrer Oberfläche ober aus ihrem Rande entſpringenden Bluͤthen ſie offenbar als veraͤnderte Aeſte erkennen ließen. Man koͤnnte ihnen den Namen Blattaſt (Phyllocladium) geben. Mirbel nennt den blattförmigen Aſt: Folium rameaneum. — r IV. Kunftausprüde für die verfhiedenen Formen ded Blüthenftiele. $. 89. “ Unter Blüthenftiel (Pedunculus) verfteht man im _ Allgemeinen ven ftielartigen Theil einer Pflanze, welcher (unmittelbar) die Bluͤthe, und gewoͤhnlich auch ſpaͤter als Fructſtiel die Frucht traͤgt. Die Bluͤthenſtiele find oft nichts anders als die letzte Verzweigung des Stamms und ſtiner Aeſte, welche entweder nur Bluͤthen, oder nebſt dieſen auch Blaͤtter tragen, die ſich je⸗ doch in Geſtalt, Farbe oder Conſiſtenz von jenen des Stammes und der Aeſte unterſcheiden. & finden wir die Bluͤthenſtiele bei den meiſten einjährigen Stengeln, bei ven Grad: und 1. Ä 23 | 178 — Binfenhalmen. In andern Fallen find jte aber dent Stamm und den Xeften eingelentt u ftellen dann gefonderte Organe dar, wie bei vielen Stöden und wehrjahrigen Stengeln u bei dem Holzſtamm. Man nennt daher den Bluͤthenſtiel: 2. 6 “ N. 1%. a. Nach feiner Anbeftung: mit dem Stamm zufammenhängend (cohaerens, continuus De C): bei Solanı nigrum (Fig. 176), Pyrethrum Parthenium (Fig. 159), Fritillaria Meleagris (Fig. 90 dem Stamm eingelenkt (articulatione insertus): bei Pyrus Prunus (Fig. 174), Ti (Fig 168), Cyclamen (Fig. 169); b. Nach feiner Lage: endftändig (terminalis), auf der Spike eined Stammes’ oder Aftes: Helianthus a nuus (Fig. 93), Fritillaria Meleagris (Fig. 96), Pyrethrum Parthenium (Fig. 159, : . feitenftändig (lateralis), wenn er unter den jungen Trieben an den vorjährigen Aeſt welche Feine Blätter mehr tragen, hervorkommt: Ulmus, Cercis Siliquastram Prun domestica (Fig. 175), oder wenn er an einem beblätterten Aſte zwiſchen zwei wech ſtaͤndigen Blaͤttern ſteht: Solanum nigrum (Fig. 176); Im letzten Falle wird er auch zuweilen vagus genannt, was aber ſo viel als allfeitswend (vergl. $. 20, Nro. 13) bedeutet. . blattwintelftänpig Caxillarıs): Comarum palustre (Fig. 93, a), Linaria Cymbalaı (Fig. 102), Potentilla reptans (Fig. 100); aftahfelftändig (Calarıs): Iuncus bufonius (Fig. 144, aa); Wenn der Blütbenftiel, wie bei Fedia (Fig. 132), in dem Winfel von Gabeläften ftebt, nennt man ihn auch gabelftändig (dichotomalis). ‚ blattftändig (foliarıs), wenn er aus ver Fläche eined blattartig ausgebreiteten Afte Blattaftes (Phyllocladium $. 88, Zuf. 2) entfpringt: Ruscus aculeatus (Fig. 166) Da er nie auf einem wahren Blatte fit, fo ift diefer Ausdrud nicht richtig; beffer ware blat aftftändig (cladodialis). Der Ausdruck ſchmarotzender Blüthenſtiel (Ped. parasiticus), der il von Manchen beigelegt wird, tft fehr unpaffend. randftändig (marginalıs), wenn er aus dem Rande eined blattartig ausgebreitet Altes entfpringt: Xylophylla angustifolia (Fig. 167); Iſt auch ein blattaftffändiger Blüthenſtiel (Ped. cladodialis). betblattftändig (bractealis), wenn er mit einem Dedblatte ($. 97) verwachſen if Yılıa europaea (Fig. 168); blattftielftändig (petiolaris), wenn ein kurzes Aeſtchen nur ein jigended Blatt u einen Blüthenftiel an feiner Spitze trägt, fo Daß jenes den Gtiel ded Blattes zu bi ten ſcheint: Iheaium ebracteatum (Fig. 173); 179 It. aftftländpig (ramealis s. rameus): Pyrethrum Parthenium (Fig. 159), Artemisia vulgaris (Fig. 160), Prunus domestica (Fig. 175); 12. ftengelftändig Ccaulinus, beffer caulinarıs): Comarum palustre (Fig. 93: ; | 13. ſtock ſtandig Ccaudicinus, beffer caudicalis), aus einem Stocke oder Mittelftode ent: ſpringend: Cyclamen europaeam (Fig.169), Yucca aloifolia (Fig. 170). Jeder aud einer Zwiebel entfpringende Schaft iſt eigentlic.ein dem Stock (Zwiebelkuchen) derfelben ingefügter Blüthenſtiel, und gehört, flreng ‚genommen, aud) hierher. . *Der Ausdruck wurzelftändig (radicalis), welcher ziemlich haufig beim Blüthenftiel angewendet wird, it reng genommen fehr unrichtig, da es fein, Beifpiel von einem Blüthenftiele giebt, welcher unmittelbar and der Wurzel entfpringt. Dieſer iſt immer einem freilich oft fehr verfürzten Stamm eingefügt, mag die: fe mın dem Stock oder Stengel beizuzählen feyn. - Bei dem Stode kamn der Blüthenftiel endftändig feyn; bei dem verfürzten Stengel ftebt er aber in den meiften Fällen, mo nicht immer, in den Winfeln den fehr genäherten Blätter und nur in dieſem Falle mag er den nun einmal eingeführten Namen wurgelftändig behalten, 3. B. bei Draba verna, bei Viola odorata (Fig. 171). GVergl. $. 86, Bem. 2). c. Nah feiner Richtung: Hier können die meiften bei den Xeften angegebenen Moviictionen ftatt luden Außer⸗ dem kann man noch bei dem Bluͤthenſtiel unterſcheiden: | 14 herabgeknickt (retroflexus s. refractus), und zwar: a in der Mitte (medio): Streptopus amplexifolius (Fig. 178); b. am Grunde (bası): Erodium Cicotarium (Fig. 172); Gewöͤhnlich ift das ledtere nur nad dem Verblühen der Fall, und während der Bluͤthe ift der Blüthenftiel aufredt. ‚Hier fagt man dann Pedunculus florifer erectus, fructifer retroflexus. 15. gedreht Ciortus s. contortus): Streptopus amplexifolius (Fig. 178); . 16. fpiralig oder fhraubenförmig (spiralis): Vallisneria spiralis (Fi: 179. der Fruchtſtiel bei Cyclamen europaeum (Fig. 169, b); £ Der lettere fällt mit.dem Schafte Cim gewöhnlichen Sinne) zuſammen: bei Vallisneria if eß aber ein ped. radicalis Auct. | Ba 5— 17. rankend over ranfenförmig (cirrhiformis) , wenn er ranfenartig ‚fremde Gegen: fände umſchlingt und zum Feſthalten der Pflanze dient, bei Vitis vinifera; Die gabelige Kante bei der Weinrebe if auch ein ranfender Blüthenftiel, deffen Bluͤthen ſehlgeſchlagen ſind, wie ſich dutch Vergleichung dev: Vebetgänge | des mit Blüten verfehenen zu dem Blůtbenloſen leicht nechweiſen läßt. et ‚ s nt . N ar Außer der gegenfeitigen. Stellung der Blüthenfkiele,: Die im 1 Ganzen wie bei den Blättern (91, c) vorkommen kann, ift noch die Sulling derſelben in Bezug auf | bie Blätter felbft iM beachten. Hiernach heißt der Bläthenftiel: Fi Nag der Stellung: 0" 23“ 18. dem Blatte gegenuͤberſtehen d ee — decandra dig. 177), Vitis vinifera; : UL Dei ‚Die gegenftändigen Blüthenftiele nennt man ER wie bei Cornus —— Veronica y ' Beccabuntza. 19. neben vem Blatte ſtehend aterifolus): Lathyrus sylvestris Fig 20; Tiliza europaea (Fig. 168), Anchusa officnalis; ° j Bei Tilia europaea find die Blüthenftiele zum Tpeil feitenftändig, zum Theil neben dem Blatt. ſtehend. 20. unter dem Blatte ſtehend Cextrafoliaceus): Streptopus amplexifolius (Fig. 178); | R Iſt eigentlich dem Blatte gegenüberftehend und nur durch Verdrehung unter demfelben befindlich, 21. über dem Blatte ſtehend (suprafoliaceus): Menispermum canadense Fig. 179); 22. zwifhen den Blattftielen ſtehend (interfoliaceus Zin. intrapetiolaris R. Br), wenn. er wiſchen zwei gegenſtaͤndigen Blättern ſeitlich am Stamm oder Aſt fieht Cynanchum — — (Fig. 180). . Der Ausdruck intrafoliaceus — zwifhen den Blättern ſtehend — wird häufig zur Bezeichnung des feitenfändigen, zwiſchen zwei abwechfelnden Blättern ftehenden Blüthenftiels (Mro, 4) ,gebrauht. Er follte aber nur in der Bedeutung wie der Nro. 22) angegebene Ausdruck genommen werden. 4 e. Nah der Zertheilung wir der Blüthenftiel im Allgemeinen wie BE Sten⸗ gel, Gras⸗ und Binſenhalm bezeichnet. Zuſatz. Bei dem Altigen Bluͤthenſtiel (Fig. 177 u. 179) heißt ver Theil a, aus wel chem die Aeſte entſpringen, gemeinſchaftlicher Blüthenftiel (Peduncnlus communis® oder auch Eurzweg Bluthenſtiel (Peduneulus) und die Aefte bb werben befondere Bli- thenftiele (Pedunculi partiales) oder Blüthenftielden (Pedicelli — Pedicelles) genamt- Dody gebraucht man den Ausdruck Pedicelli gewöhnlich nur "bei den legten. —— dig. 179, ©), welche unmittelbar ‚die Bluͤthen tragen. Auch dieſe find: q. zuſammenhaͤngend mit dem Blüthenftiele (pedunculo — dig. 177); B. eingelenft (articulatione. inserti) und zwar aa. an ihrem Grunde (basi articulati) und daher an diefem ſich vom Blüthenftiel abs r löfend: bei Solanum nigrum (Fig. 176), bei Aesculus. Hippocastanum;,, { > BB. in, über. oder unter. der Mitte gegliedert ((medio,.supra v. infra medium ar- ticulati), wenn die Aefte des Blüthenftiels ſelbſt nicht eingelenkt find und auf ihrem Ende das eingelenfte Blüthenftielhen tragen: Tilia europaea (Fig. 168), Asparagus offieinalis (Fig.511), Anthericum ramosum. “2° 19 Dier nimmt. man im den! Beſchreibungen den Aſt als mit rer Blüthenftielden' gehörend an, wiewohl Diefes nicht richtig nene zwan N 270 Te) * Bern der gemeinſchaftliche Bluͤthenſtiel ſich bis in den — Bluͤthenſtandes als ein 23. 26. lanum nigrum CHE, 176). _ tens, nn a * 20. 280 181 fortlaufendes Ganze verfolgen laßt ſo wird er Aqſe e Anis — — oder Spindel (Rachis _ _ Rafle) genannt. J f. Rah der Geſtalt, Oberflaͤche, Bekleidung und Confiſtenz wird der Bluͤthenſtiel, wie die verſchiedenen Formen des Stammes und der Aeſte, nach ben in $. 77, B,$& 28, 29 und 32 angegebenen Beſtimmungen bezeichnet. Nach der Geſtalt heißt er Außerdem. n0g}; | 2 * u fhaftartig (scapıformis), wenn er aus einem ſchwimmenden oder kriechenden Stamm entſpringt und dabei Aehnlichkeit mit einem Schafte G 86) dat: Utrieularıa interme- da Hge181);: : 2 ed. — ”, iX ı. 1. 37 Ervum Lens (Fig. 182). | F Er Nach der Bekleidung wid er er, noch genannt: dedblättrig. Gradieatus): Vtrieularia intermedia (Fig 181); Fr ‚ Phytelaeca decandra (Fig. 177), Menispermum canadense (Fig. 179); Inter eig Zuweilen, wenn die Dedbtätter s@wehags chen, ‚heißt er: u faoie; Grein): bei Aster rigidus (Fig. 183). ni 1 deckblattlos (ebracteatus), aus nadt Gandun): ‚Bruns domeatic X. 175), So- an 232* RG ” “: a . 3* ws Rad der Zapı. der e Biäipen En er: un B ur u " ..f id Aster. rigidus (Fig. 183); ! : - . zweiblüthig.cbiflarus): Ervam- Lens (Fig. 1823, Vrricularia Intermedia (Fig 181); dreis vier: fünf: vielblathig bit qadti- mwinque⸗ multiforu) (Fig. 172, 176, 177, 170 u. 180). sr . ... 1 ,s1la,.0.: .. Le .. : u. ; h. Rah feiner Daypı Tan, er; „molig noch fen: j votre bietbend (persistens), wenn er Tanyer bleibt: als die Fracht· ‚Citrus medira; abfallend (deekluns)ssweiw ernmit "beri Frucht abſaut⸗ Pyrqu Malas, Prunus do- mestica; I Te een μ . hinfällig (cadncus), wenn 'er mit der’ Bluthe oder’ 206 vor ber Gruiteife abfaͤllt, wie ‚bei. ben, männlichen. "Blärhen bon ‚Aesgülus Hippocästanum, ‚ober‘ wie Die €, Spindel “ des nwannden Rab dens bei Salu —* u. fi w· , 3.% r — NP, AB ı 29 Inh en Su 2 ur c tie RE vo. ww y ‚ begrannt (aristatus),: wenn er über: bie, Blüten. hinaus. Gnnari verlangen ift: “ einbläthig (uniflorus): Potentälla reptans: ig, 109), — * domestica (Fig. 175), 18% — - 21 J - * — — ae . Bier anne, an DE III E 2 ATS ILELT IE BIETET Te Era t mr na onn Aa ige mine wu rt ee "Der: Blattftiel Petiohus) (8:53, a)ı bat mitüden ‚Blättern LagesAnheftung, Richtung und Gtellung gemein, und die bei den I ($. 90, a,b, c,d) dafür —— geten zum größten Theil auch für den V "rd a — uruen d nenecharn Ves⸗ mt A Akt a Tor eh — on 0.2] grand Nach eg Geßaltʒ Yin Sonia: Mine Yscn Ber.) 1. ftielrund (teres): Tropacolum majus, Hydrocotyle —* ——— ails Sa halbrumdr(semiteres) Clematis‘ FlanimulaCFig. 1487); een 63 kantig (angularis) ; DL er TE mr 77 4. zufammengedrüdt Ccompressus): Calla aethiopi flahrzufammengedrüdt ee: — kremila,"P. dildtata bösrinnenfärmig, winnig Bsp —— Camellia ja· (Fig. 244); ati) Maichingen RT ») 6löiaufgeblafem: (inflatus): Trapa natans-(Fig2519; 1.0 u 00 + — * * ausgebreitet, verbreitert (dilatatus, expansus), —*— Bl und brat erſcheint bei Ajuga reptans; Sambteus nigra; nn Won mann) snlnınlahın DE Man fönnte ihn richtiger verflach t Cexplanatus 6. — ne unen.it iu imnucu 8. ſcheidig Gaginans), wenn er N feinem haͤutig verbreiterten Grunde den Stamm oder die Aeſte ſcheidenartig umgiebt Anpelica"sylvesuis} Comarufti palnstre Fig. 93); CH umfaffend(amplexicaulis); wenn. er ſich an feinen: Grunde nur in‘ einen ſchmalen Streifen quer über ven Stamm, oder Ajt fortſetzt: Paparer orientale (Fis· 189; RE Woenm gwet hegenſtandige amfaſſende Wlakeftiele) ducch’ihte qwerlauferden. ſchmalen ) Fortfäge‘ser: ‚ent — beifiem.ifie: 3; engewähfen oder, germachlen etioli conmati): (Acer 'seudoplatanus, Acer campestre, befonders deutlich bei den füngftem, Blattern (Fig, 185), 10. geflügelt Calatus), wenn er zu beiden Seiten mit einem blattartigen — faßt ift: Lathyrus sylvestris ig 186), Citrus Altraminm (Fig Uasy; 11. geshrt (ansiculatus); wenn‘ die blattartigen Streifen an den Seiten: des Blattſtiels „ul Smut ſchmal · ſind am Grunde deſſelben aber. in: ſtark verbreiterte Lappen uͤbergehen, wie bei Sonchus tenerrimus, Spiraca Ulmaria, Cacalia albifrons (Fig. 186); 0... * So ſinden wir ‚in, der, Regel den Blattſtiel beſchaffen,wie er in den ſyſternatiſchen Schriftere am eim tn Eng 4 0 nod mit dem Blatte zuſammenhängt/ wie — orehfis aueh Il TEE DR Die | vielmehr ein drei ‚wendung diefed Ausdruds aber ganz unpaffend, da in dem genannten Beifpiel 14. 16. 183 — —⸗— — — ſchnittiges Blatt ($. 90) vorbanben Mr been Seienbiöne bedeutend feiner find als der mittlere. I 1 nackt (nudus), wenn er nicht geflügelt oder geohrt tft ie 109; blattlos (aphylius): Lathyras Aphaca (Fig. 101); ö Hier läßt ſich leicht aus ber Vergleichung mit andern Lathyrus- Arten erlennen, daß die Blaͤt⸗ ter des Blattſtiels unentwidelt und nur die Rebenblätter ($. 94) sörhanden find. . ranfenförmig, ranfend (örrhiformis), wenn .er fi nach Art der Ranie ($. 68, Neo. 1, a) um fremde Gegenftände windet, und ber Pflanze wie jene zum Aufflims men und Fefthalten dient: Clematis Flaimmula: (Fig: 187), Funlarıa capreolata ; Er ift gewöhnlich der Blattftiel eines zuſammengefetzten Blattes, und kommt vor: a. mit feinen Theilblättchen nerfehen:.beblättert (foliatus): bei Clematis Flammula (Fig. 187); b. blattlos (apbylius):: bei Lathyrus Aphaca (Fig. 101). . ranfentragend, ranfig (eirrhiferus), oder in eine Ranke ausgehend. (eirr- hescens), wenn er fi über die Spitze eines gefiederten Blattes hinaus ald Ranke for " feßt: Vicia cassubica (Fig. 413), Lathyrus sylvestris. (Fig. 136)5: - | blattartig (foliaceus), wenn er in Form eined Blattes ausgebreitet ift und eine grüne Farbe het. Zufaß. Der blattartige Blattftiel iſt zumeilen noch mit einzelnen Theilblättchen befeßt: bei den jüngern Pflanzen von Acacia heterophylla (Fig. 189, a), Oxalis latipes Marı. (Fig. 191 2), oder alle feine Blättchen find fehlgefchlagen: bei der Altern Pflanze von Acacia hete- rophylla (Fig. 189, b), Oxalis latipes (Fig. 191, Fig. 192 — 195); dann heißt er auch Blatt: fielblatt (Folium petiolaneum Mird., Phyllodium De C.) Dieſe blattlofe Form veffelben M nicht zu verwechſeln mit den blattartigen Aeſten bei Ruscus und lophyla (vergl. $. 88, Zufag 2). — — Der blattartige Blattſtiel oder das Blaitftielblatt kommt vor: . blättertragend (folüiferum) (Fig. 189, a— Fig. 191, aa); - blattlos (aphyllum) (Fig. 189, b — Fig. 191, b — Fig. 190, 192 — 195); lanzettlich (lanceolatum): Acacia- heterophylla ig. 189, b),: Ozalis ‚Itipes (Fig. 191, b); \. BnTeE linealifch (lineare) und dabei etwas fichelförmig caobfslestum: Aeacia. stricta Fig, 190); - lanzettlich = ver ei ehrteyrund (lanceolato - obovatum): 'Acacıa Melanoylon Rs 192); - gliederförmig (articuliforme): Bignonia articnlata (Fig.. 198); et Mar Lönnte es auch beiderfeits zweimal ausgefhnitten Cutrinque'bid excisum) nennen. dreiedigsfeilförmig Ciriangulato - cuneatum) und dabei zweiſpitzig (bieuspidatum) Acacia decipiens (Fig. 194); J 184 . — Dieſes tft ferner an der untern Spitze ſtach elfpihig mucronatımm) ‚am der obern drüfen- tragend (glanduliferum) und zweinerdig (binervium). hen h. berablaufend! (decurrens): Acacias alata (Fig: 1959); 1.0 „ao X Hier nennt man a: Br wi: 5* — u ri Sn Ban ae kei dus Geenbinet des Blattfiels vorfelt; er ee (bei co) wg einem Neben A Spina stpulanen) verfehen, aus deffen ı ei die Blüthen- ſtliele und neue Aeſte entfpringen. ur Yuftumpfzftadelfpigig (obtuse mucronatum); Acacia heterophylla, ‘A. 'strieta und AU Eis. 180, b— 190 u. 192); i - k. frigefagelfpigig (Gente mueronatum): Acacia — ig 199; (Lo dornfpißig (apice spinosum): Acacia alata (Fig. 195); m. ohne Stahelfpige (mutieum): Oxalis latipes (Fig. 194, b); vom an ber Spiße eingedrückt Capice-retusum); Bignonia artieulata (Fig. 193); vos feifhanrig(hirsutum): Acacıa alata (Fig. 195); p. kahl (labrum) (Fig.189 — 194); - i 4 kurz⸗ſteifhaarig Chirtum): Acacia alata (Fig. 195). _ So fünnen noch viele bei den wirflihen Blättern gebräudlihe Ausdrüde für die verfhiedenem i Abänderungen des blattartigen Blattftield in Anwendung kommen. | 17. dornartig (spiniformis)‘ oder dornig wer den d (spinescens), wenn ‚ein. bleibende 1. Blattftiel mac dem Abfallen der Theilblättchen zu einem Dorn verhärtet: Astragiles aristatus (Fig. 196); . Davon iſt verſchieden der abfallende, nur am der Spitze bedornte Blattſtiel (Pet. apice spinn— „ sus) bei ‚Robinia spinosa und Robinia altagana. Iſt diefer Dorn fürzer und nicht fehr hart, pet Oper Blattjfiel auch fahelfpigig (mucronatus): Rob. domingensis Spreng. Man nennt zwar aut? den an der Spige bedornten Blattitiel gewöhnlid spinescens, diefer Ausdrud ht aber eigentlich nur im, obigen Sinne gebraucht werden. | Nach dem Verhaͤltniß der Länge des Blattſtiels zu der Blattſcheibe ik derfelbe: | 18, ſehr kurz (brevissimus), wenn er hoͤchſtens der Länge der Blattſcheibe erreich gi Ledum palustre (Fig. 208), Lysimachia vulgaris (Fig. 213), Empetrum nigrum, Va “ einium uliginosum (Fig. 240); 049. kurz dbrevis),. wenn er etwa 1; bis derſelben gleich kommt: — vin toxieum (Fig. 180), Phytolacca decandra (Fig. 177); 20. mittellang (mediocris), wenn er bis H derfelben or Pyrus Malus, Prumews domestica (Fig. 175); EDEL) „21. (lang. (longus), wenn er faſt oder ganz die Länge der Blatſcheie erreicht: — pulus monilifera (Fig: 237), P. tremula, Acer campestre (Fig. 186), Is Fio 188 · j 195 — — —— — 29, ſehr lang (longissimaa), menn er länger: als Die: Blattſcheibe iſt AMsarum europae- — L um, Cyclamen europaeum {Fig. 169), Hydrocotyle vulgaris (Fig. 207); :::, Die Oberfläde, Bekleidung u. ſ. w. bed. BPlattſtiels mird,. :arte !bei dem: Stengel: den Aeſten und Blüthenſtielen, beftimmt. ge .n* erader . 3 VL Kunfanspräde für Die verisienenen Gormen das vlattes J Ir er . lid ’ bt. S. 91. Vii . .34 Das Blatt (Folium) ($. 53) erhält verſchiedene Benennungen: | a. Nah feinem Vorkommen auf den verſchiedenen Staminformen: i . Stodblatt (Folium. caudicısum, beſſer caudicale)). wenn es ‚aus einem Gtod:oder Mittelſtock entfpringt: Trifolium olpinom dig. 60), Cydanen europaeum (Fig. 169), Palmen (Fig. 89 — 90). “ Menn der Stod, woraus dad Blatt entfpringt, :eim: unterirdiſcher tft, -fo. wird es gewöhnlich (wiewohl unrihtig) Barzelblatt (Fol. radicale) genannt: ‘: Grundköndiges: Blatt ‚(Folrum baillare) iſt hier der richtige Ausdruck. FFx rn Stammblatt (Fohnit. truncale), wenn es aus einem Holzſtamm entſpringt. Das Gtammhlatt im. eugern Sinne fommt nur. an dem einfachen Stamm vor: bei Carica Pa- paya ‚(Fig.188), Theophrasta american. ii. Bei dem äſtigen Holzſtamm entſpringen die, Blätter. nur au, den. 2 Arfen. J Stengelblatt (Folium caulinum), wenn es aus einem Stengel entſpringt: Erigeron uniflorum (Fig. 92), Verbascum thapsıforme (Fig. 94). Eigentlich ſollte man den richtigern Ausdruck F. caylınare dafür annehmen (vergl. $.2,bu.d). Gras halmblatt (Folium culmeum), wenn es aus € einem Grashalm entſpringt Fig. 137 8i8 140). Fol. culmeale wäre auch hier der ridhtigere Ausdrud. » Binfenbalmblatt (Foliun calamarium s. calamare), wenn ed and einem Binſenhalm entfpringt (Fig. 143 — 145). Schaftblatt (Folium scapi s. scapeale) ,. wein: es auf. einem Schafte entſpringt: Or- nıthogalum bohemicum (Fig 10x: a a re ti b. Rad feiner Lage an den verfäiedenen Theilen des Stammes: Blatt ‚des Hauptſtamms (Folium stirpale). | ‚Hier kann man noch unterſcheiden: a. die unter ften Blätter..(Folia ınfıma), die ‚nice. mit dem n fogenannten Stodblättern 24 186 . :oder Wurzelblättern (Folia caudıcina- 8. radicali) Cie Nro. 1, zu verwechſeln ſind; EEE y: '. bie untern Cinferiora), welche gegen die Bars bed Stammes eben; bie mittlern Gintermedia); . die oberm (superiora), gegen die Spitze ſtehenden; e.' die oberſten (suprema v. summa), ganz in ber Nähe des Gipfels befindlichen. 8. Aftblatt (Folium rameale), aus den Aeſten der verfchievenen Stammformen ent: fpringend. * Wenn es am Urfprunge des Aftes ſteht, ſo wird es auch achſ elftändig (subalare) genannt, oder Außenwinfelblatt Cinfraxillare, s. subranienle, s. ramiferum): bei den meiften mit Aeften verfehenen Pflanzen (Fig. 159.160. . - :-: ee 1.9: 2Bluͤthenſtielblatt (pedunculare), ‚am Grunde, Gipfel oder in der Laͤnge eines Bluͤthenſtiels entſpringend. | Wenn fein Blüthenftiel vorhanden ift, fo Ber es unmittelbar unter der Blütte. lee: Hier unterfheidet man: . | an a bluͤthenſtändiges Blatt, Blathenb latt (Fol florale), wenn bad Bluͤthen ſtielblatt durch ſeine Figur, Conſiſtenz und Farbe nicht merklich von den Blaͤttern des Hauptſtammes abweicht: Stachys annua (Fig 129). b. Dedblatt (Bractea. — Bractee), wenn es ſich durch Geſtalt, Conſiſtenz oder Farbe merklich von den Blaͤttern des Stammes und der Aeſte unterſcheidet: Tıha europaea (Fig. 168), Viola odorata (Fig. 171). 10. Nebenblatt (Stipula — S&pule), wenn es feitlih am Grunde eined andern Blat- tes oder deſſen Blattftield entfpringt: Ervum Lens (Fig. 182, aa). c. Rad feiner Anheftung: I. angewachſ en (adnatum s. continuum): bei Monokotyledoneen, bei Lyeopodium, Salvinia und vielen Frautartigen Difotyledoneen. Das angewachfene Blatt heißt: . berablaufenod (decurrens), wenn fi die Blattfubftanz über die Bafid der Schei⸗ be, bie zu dem zunaͤchſt darunter "befindlichen, am Stengel berabzieht: Onopordum Acanthium, Verbascum thapsiforme (Fig. 1979; * Wenn die berablaufenden Ränder dünn und Blattartig 6 nd, und bi8 zu dem sunächf Darunter figenden Blatte reihen, fo werden fle auch wohl Flügel (Alae — Ailes) genannt, wie bei den gegebenen Veifpielen. Geben fie dagegen nicht, fo ‚weit herab, oder find fie did und ſtumpf, fo beißen fie Fortſetzungen (Projecturae Sims.) , wie bei Carduus defloratus, Verbascum phlo- moides (Fig. 293). Das Blatt felbit wird dann halbsherablaufend (semidecurrens) genannt. 12. umfaſſend (amplexicaule) ,''wenn es mit dem gefpaltenen freien: Grunde über feine mn © 229. 35. 3 & b 189 * Der Ausdrud fternförmtg (stellata), welcher gewöhnlih als gleichbedeutend mit quirlig angegeben wird, ift bier nicht paffend (vergl. F. 20, Rro. 4. u. 5. Bei dem Blaͤtterwirtel wird in der Regel zugleich die Zahl der ihn bildenden Blaͤt⸗ ter angegeben, und ſie ſtehen hiernach: a. zu dreien (terna): Epilobium montanum var. trigonum (Fig. 215); b. zu vieren (quaterna): Galium Cruciata (Fig. 216); - c. zu fünfen (quina): Myriophyllum pectinatum; d. zu fehfen (sena): Asperula arvensis (Fig. 217); e. zu achten (octona): Asperula odorata (Fig. 2189, Galium verum (Fig. 219). u. % mw u büfhelförmig (fasciculata): Berberis vulgarıs dig. 220), Pinus Larix Fig. 221); * Penn wenige Blätter büfchelmeife fteben, fo zählt man fie auch, und fagt: zu zweien (fasc. bina): P. sylvestris (Fig. 222); zu fünfen (fasc. quina): P. cembra (Fig. 223). ”* Menn ein Blätterbüfhel am Gipfel eines Stengel® oder Afted über den Blüthen vorkommt, fo wird er Schopf (Coma) genannt, und die Blätter felbft heißen ſchopfig (Fol. comosa): Fri- tillaria imperialis (Fig. 224). zweizeilig Cdisticha): Pinus Abies, Taxus baccata (Fig. 225); zerftreut (sparsa) Lilium bulbiferum (Fig. 226); Bemerkung. Die Bläfter, die nicht gegenftändig find, ſtehen fheinbar in einer Gpirallinie um den Stamm (Folia spiraliter disposita), und wenn fi diefe Spirallinie deutlih erkennen laßt, indem die Blätterbafen fehr nahe neben. und über einander liegen, fo nennt man die Blätter auch fhraubenftändig (spiraearia): Pandanus utilis, P. humilis. entfernt (remota, distantia): Erigeron annuum, Helianthus annuus (Fig. 95); genähert (approximata): Gnaphalium montanum (Fig. 130), Verbascum thapsiforme (Fig. 94); gedrängt (conferta): Euphorbia Gerardiana (Fig. 227); rafenf drmig (cespitosa): die meiften Graͤſer und Cyperoiden, Carex ornithopoda (Fig. 228); . rofettenartig, rofettig (rosulata, rosantia. s. rosulantia), wenn dichtſtehende Stock⸗ blaͤtter mehr oder weniger ſternfoͤrmig ausgebreitet ſind: Pinguicula volgaris, Jasione perennis, Saxifraga exarata (Fig. 229), Saxifr. Aizoon (Fig. 230); Zuweilen find fie aud mehr zufammengeneigt, bei Sempervivum tectorum (Fig. 231). krönend (coronantia), wenn büfchelförmige Blätter am Ende eined oberirdifchen Stocks oder eines einfachen Stammes ftehen: Phoenix dactylifera (Fig. 89),. Areca oleracea (Fig. 90), Carıca Papaya (Fig. 188); dacdhziegelig Cimbricata): Aretia helvetica, u. v. a. Fig. 232 236); un 45. 46. 47. Bei den dachziegeligen Blättern zählt man die Reiben derſelben, und hiernach find fie: . zweireihig-dadziegelig (befariam mebrieata); ‚ breireihig- (irkariam-): Aloe spüralss; e. vierreihig- (quadritariım-): Janiperus Sabina (Fig 235), Crassula pyramidata, . Thaja ereidentalis (Fig 234); Bei Lycopodsmm denticaltum nub heivetieam find bie oierreibigsbanpiegeligerm Blätter zugleich zweizeilig (Fig 236). d fe&öreihig- (sexfariam-): Sedem acre (Fig. 233); e. vielreipigsdadhziegelig (multıfarızm mabriczta): Aretia helvetica (Fig. 232). vv. e. Rah feiner Rihtung unb zwar a. in Bezug auf ven Winkel, welchen vie Blattachſe mit dem Stenget macht, heißt das Blatt: angedrückt (adpressum): Thuja occidenaſs (Fig. 234), Juniperus Sabina Fir 235); aufredht, befier aufſtehend cf. & 21, Rre. 47) (erectum s. arrectum): Euphorbia Gerardiana (Fig. 227); abftehend (patens): Lihum bulbiferum (Fig. 226); weitsabfiehend (patentsssmem): Gahum Crucista (Fig. 216), Asperula arvensis (Fig. 217); . audgefpreizt (divamcatem): Rubia tinctorem; niedergebogen, rädwärtögemeigt (rechnatum): Populus tremula, P. monilifera (Fig. 237); abwärts oder auswärts gefrümmt (recurrum): Plantago Psyllium, die Stock- blätter von Lilum candidum, Hemerocaulis flava, Areca oleraces (Fig.90); - zurüdgefchlagen Creflexum): Galium verum (Fig. 219); berabpängend (pendulum, pendens s. dependens): Convolvulus sepium, die obern Blätter von Sinapis nigra; aufwärts⸗- oder einwärtdsgefrämmt: (incurvum): Sedum album (Fig. 203, b}, die oberften Blätter von Sed. reflexum (Fig. 203 a); gegeneinandersgeneigt (conniventia): in den Nofetten bei Sempervivum tectorum (Fig. 231); 4. nach der Richtung der Blattfcheibe, auf den Horizont bezogen, iſt das Blatt: horizontal (horizontale), wenn die Blattfcheibe parallel mit dem Horigonte liegt: bei den meiften Pflanzen; 192 00. fpatelig (epathalstum): Cineraria spathulaefolia ig, 245) Sarifrapa cuneifolia (Fig. 246); 61. linealifh dineare): Botamagein“ acutifolium. (Fig. an, Kochia arenaria (Fig, 248); * Menn das linealifche Blatt fehr in die Länge. gezogen, und dabei, wie ed ‚gewöhnlich, fdylamı it, fo wird es auch bandförmig .dinealis Mert. ei Koch) oder, wie Andere wollen, rieme . f drmig (loriforme) genannt, 3. B. bei Zostera marina, Anıhericum ramosum ‚Fig. 153), N cissus po&ticus, Crocus vernus. ' \ *# Das fteife linealiſche Blatt der Zapfenbäume, welches jedoch Häufig fhon eine verdidte Qu Hals bat, wird Nadelblatt (Folium aceresum) genannt: Pinus Larix (Fig. 221), P. sylvestr— (Fig. 222), P. cembra (Fig.223), Taxus baccata. (Fig. 225). - | 02. iriemtid ‚(subulatum) : Hippuris vulgaris (Fig. 123) ; Polycnemum arvense (Fig 249); Das faft lintenförmige, vom Grunde an meit fanft verſchmalerte Blatt der Gräfer und il peroiden ‚(Fig. 228) wird zuweilen ald Bandblatt (Fol. fasciare De C. — Feuille fascaire, bezeichnet. Mandye nennen es pfriemlich (subulatum), was aber leicht mit dem pfriemenföür migen ($. 25, B, Nro. 22 der verdidten Formen verwechſelt werden kann. Der richtigfte und beſtimmteſte Ausdrud dafür möchte jedoch lineal⸗lanzettlich (lineari -lanceolatum) oder lau; gettslinealifch elanceolato-lineare) feyn, je nachdem die lanzettlihe nder linealiſche Form von | berrſcht. Endlich wird es auch als linealiſch aufgeführt und nad dem Grad der Verfhmäl IN durch den Zuſatz zuge ſpitzt Cacuminatum), langsgefpigt, lang⸗ſpitz auslaufend (cuspid- tum) näher bezeichnet. 63. ſchwerdtfoͤrmig (ensiforme) , ein lineal s lanzettliched Blatt, deſſen Ränder gegen die Spitze hin fanft gefrkmmt find: Iris germanica (Fig.250), Gladiolus communis; Das fhmwerdtförmige Blatt fteht mit dem vordern Rand gegen den Stamm gelehrt, zeigt «uf dem Uuerdurchfchnitt immer in der Mitte einen ftarfern Durchmeſſer, und verdünnt ſich ſtark ya beiden Seiten gegen den Rand hin (Fig. 250, a). * Der Ausdruck gladiatus, welcher ziemlich fononom ift, wird mebr für etwas ftärfer verdidte, fchwerdtförmige Theile überhaupt, aber nur felten, angewendet. 64. fihelförmig (falcatum): wenn die Ränder des linealifchen oder lanzettlihen Blattes überhaupt mehr oder weniger ſtark gekrümmt find: Critamus agrestis Bess., Bupleurum falcatum ; Es it wahrſcheinlich, daß die fogenannten Blätter der leptgenannten Pflanze feine eigentlichen Blätter, fondern blattartige Blattſtiele (vergl. F. 90, Nro. 16) find. Das fihelförmige Blatt hat eine gleihtide Blattiheibe, wodurch es fi von dem vorigen um terfcheidet. 05. feilförmig (Ccuneatum): Saxifraga trndactylites (Fig. 254), Sax. petraea (Fig. 252), Cliffortia.cuneata (Fig. 253); 66. 67. 67. 68. "69. 70. 71. 72. 73: 74. 75. 193° rautenförmig (rhombeum s. rhomboidale): Trapa natans (Fig. 251), Chenopodium Vulvaria; breiedig (triangulatum): Salvia glutinosa, Atriplex hortensis, A: patula (Fig. 255); “Menn ein dreiediged Blatt an der Spike zugerundet tft, fo wird ed auch fpafenförmig (palaeforme) genannt: Salvia palaefolia Humb. (Fig.256). - oo Iſt die Baſis fehr breit mund durch rundlihe Eden begrenzt, fo nannte ed Linné auch deitaförmig (deltoideum): Populus nigra, P. monilifera (Fig.237), Spananthe paniculata (Fig. 466). Dieſes follte aber nicht gefchehen, um die leicht mögliche Berwechfelung mit dem deltoidis fhen Blatt (Rro. 180) zu vermeiden. _ fünfedig (quinquangulatum) : Malva moschata (Fig. 258); fiebenedig (septangulatum): Tropaeolum majus und ininus (Fig. 257); eig (Cangulatum) im Allgemeinen, wenn bie Zahl der Eden fi) nicht gleich bleibt oder man fie nicht genauer angeben will: Tussılago Farfara- (Fig. 259); mondförmig (lunatum), auch halbmondförmig (semilunatum): Passiflora lu- nata, Hydrocotyle lunata (Fig. 260); De Eandolle unterfheidet noch Fol. lunulare s. lunulatum al8 ein fehr ſchmal nierenfoͤrmiges Blatt, wie in dem letztgenannten Beiſpiele. Linne bezeichnet mit lunulatum die mondförmige Geſtalt überhaupt. nierenförmig (reniforme): Asarum 'europaeum- (Fig. 261); berzförmig (cordatum): Sıda Abutilon (Fig. 262); verfehrt-heraförmig (obcordatum): Oxalis stricta (Fig. 263); pfeilförmig (sagittatum): Sagittaria sagittifolia (Fig. 264); ungleihhälftig, faft halbirt (dimidıatum s. subdimidiatum), wenn die eine Hälfte merflih fchmäler ift ald Die andere: Celtis occidentalis (Fig. 269); Man Tann hier die Yorm noch naͤher bezeichnen, und dad ungleichhaͤlftige Blatt heißt dann: x a. trapezenförmig Ctrapezoidenm) wenn es ungleich rautenförmig tft: Phaseolus vulgaris (Fig. 265), Tetragonolobus purpureus (Fig. 266); b. balb-herzförmig (dimidiato - cordatum s. semi- cordatum): Tilia pubescens “ (Fig. 267); c. fhief (obliquum), wenn die Achſe der Blattfcheibe gegen den ati eine fchiefe Richtung hat: Begonia maculata, B. nitida (Fig. 268); “ft es dabei halb» oder ungleihsherzfürmig, fo kann man ed au herzförmig⸗ ſchief Ccordato- obliquum), nennen, wie bei dem gegebenen Beifpiel. ** Der Ausdrud ſchief Cobliguum) wird aud zuweilen flatt ungleihhälftig gebraudt, 3. B. fhiefzeyrund coblique ovatum): bei Celtis occidentalis (Fig. 269). Der Ausdruck obliguum wird aber auch von der ſchieſen Richtung des Blattes gegen den Horizont gebraucht Cœergl. Nro. 50). 25 76. , 77. 78. 79. 80. 81. 82. - 194 ß. nad) dem Grunde: Folgende Ausdrüde, welche zum Theil fhon den ganzen Umfang eined Blattes begeidhnen, Fön nen auch für die Bafid eines im Uebrigen anderd geflalteten Blattes gebraucht werden; dang darf aber in den Pflanzenbeſchreibungen nie der Zufag «am Grunde Cbası)» ausgelaſſen werden. berzförmig (cordatam): Cynanchum Vincetoxicum (Fig. 180); Es iſt diefes ein folıium ovatum bası cordatum. | | eIſt der berzförmige Einſchnitt am Grunde fehr feicht, eo beißt es f hwah-bergfö örmig, | etwas berzfürmig Esubcordatum): Helianthus annuus (Fig. 270), Antirrhinum Asarıina (Fig.304). ** Abgeftußt-berzfürmig (truncato - cordatum) heißt das herzförmige Blatt, wenn tie ' Bucht am Grunde nicht Zeſpitzt ift, fondern flatt einem, zwei Winfel bildet. nierenförmig (reniforme): Aristolochia Clematites (Fig. 271); | * Diefes ift alfo ein Folium cordatum basi reniforme. Es fann aber auch nierensherzfür: mig (reniformi-cordatum) genannt werden. pfeilförmig (sagittatum): Isatis tinctona (Fig. 272); Folium lanceolatum basi sagittatum. | fpießförmig (hastatum): Rumex Acetosella (Fig. 273), Atriplex patula (Fig. 255); : Hier muß immer noch der Umfang des über den Zaden befindlihen Theil der Blattfiheibe an | gegeben werden. Bei dem erften Beifpiele ift demnad ein Folium lanceolatum hastatum, bei dem zweiten ein Folium triangulare hastatum. Mittelformen find: berzpfeilförmig (cordato - sagittatum): Polygonum Fagopyrum, P. dumetorum (Fig. 273); “Wird von Manchen auch pifenfürmig (spiculatum) genannt. herzſpießförmig (cordato-hastatum): Rumex scutatus (Fig. 275); “Mird au, aber felten, wappenfhildfürmig (scutatum) genannt. Bemerfung. Wenn bei einem fpießförmigen oder berzfpießfürmigen Blatte die Blattſubſtanz in den Blattftiel gleihfam vorgezogen ift, fo daß flatt des Einfchnittes ein Vorfprung entfteht, wie be Chenopodium Bonus Henricus (Fig. 277), fo wird ed von Rees (Handb. d. Bot. I. ©. 586) eckig⸗ſpießförmig (angulato-hastatum) genannt. Diefed VBorfpringen der Blattjubftanzg an breiter Blattbaſis fommt aud noch bei audern Fre, men vor, wie bei dem herzfürmigen Grunde des Rheum palmatum, der Veronica longifolia, bein eorunden des Helianthus annuus (Fig. 270) etc., wo Mandye dad Blatt am Grunde vorgejp, gen (basi productum), Antere am Grunde feilförmig (basi cuneatum) nennen. geobrt (auriculatum), mit zwei Fleinen ftumpfen oder rundlichen Zaden oder Lim hen am Grunde: Nicotiana Tabacum, Arabis auriculata (Fig. 276); Kommt nur bei dem umfaffenten Blatt vor, wird aber auch, und vielleicht richtiger, von dem getbeilten und gefhnittenen Blatte gebraudt (vergl. Nro. 133, m, *). 195 83. abgeftußt (truncatum): Aristolochia bilobata (Fig. 347); 84. abgerundet (rotundatum): Syringa chinensis (Fig. 239), Capparis spinosa (Fig. 279); 85. 87. 88, “Sn die Rundung am Grunde weniger bedeutend, fo fagt man auch ftumpf Cobtusum). gefpalten (fissum) oder: eingefhnitten (incisum), menn der Grund des Blattes nur einen geraben tiefen. Einfchnitt hat: Nuphar lutea (Fig. 278); * Bei der Teilung des Blattgrundes kann der Einſchnitt oder die Bucht (Sinus baseos) nä⸗ her angegeben werden. Dieſe iſt nämlich: a. geſchloſſen Celausus), wenn. die Theile, die fie trennt, ſich berühren: Brassica orientalis (Fig. 242), Saxifraga Geum; b. offen. ‚(apertas) , wenn die Lappen oder Zaden des Grundes etwas aus einander ſtehen: Salvia palaefolia (Fig. 256), Sida Abutilon (Fig. 262); c. verbreitert (dilatatus), wenn die Zaden ded Grundes weit von einander abfteben: Tus; silago Farfara (Fig. 259), Hydrocotyle lunata (Fig. 260); endlich ift er noch: d. tief (profundus): Convallaria bifolia (Fig. 206), Asarum europaeum (Fig. 261), Aristolo- chia Clematites (Fig. 271); e. ſeicht (levis), Cynanchum Vincetoxicum (Fig. 180), Malva moschata (Fig. 258), Hydro- cotyle lunata (Fig. 260). verbreitert (dilatatum), wenn ein ſchmales Blatt am Grunde bedeutend breiter wird: Asphodelus luteus (Fig. 280); verfehmälert (angustatum): Atropa Belladonna (Fig. 212), Berberis vulgaris (Fig. 220); * Wenn fi die Blattſubſtanz des verfchmälerten Grundes zu beiden Seiten des Blattftield her⸗ abzieht, fo nennt man das Blatt auch in dem Blattftiel verlaufend Cin petiolum decurrens), wenn fie nämlich nur eine Strede weit am Blattftiel berabgeht, wie bei Viola tricolor (Fig.281), und in den Blattftiel verfhmälert (in petiolum angustatum), wenn fie den Blattſtiel feiner ganzen Länge nad zu beiden Seiten einfaßt, wie bei Viola persicifolia (Fig. 282). am Grunde ungleich (bası inaequale), wenn die eine Hälfte ver Blattfcheibe am Grunde fürzer ift als Die andere: Ulmus campestris, U. effusa (Fig.283); ungleich herzförmig Gnaequaliter cordatum): Epimedium alpinum. y. nach der Spitze: ftumpf (obtusum): Brassica Rapa (Fig 198), Galium Cruciata (Fig. 216), Berbe- rıs vulgaris (Fig. 220), Aristolochia Clematites (Fig. 271); zugerundet (rotundatum): Vaccinium uliginosum (Fig. 240), Pyrus Amelanchier (Fig. 241), Brassica orientalis (Fig. 242); abgeftugt (truncatum): Coronilla Securidaca, Coronilla cretica (Fig. 284); eingedrücdt (retusum): Rumex digynus (Fig. 285), Vicia sativa (Fig. 286); 25 * 94. - 95 “ 96. 97. 98. 100. 101. 102. 196 audgerandet (emarginatum). Hier unterfcheidet man: a. ftumpf audgerandet (obtuse emarginatum): die untergetmuchten Blätter Callitriche aquatica, die grundftändigen Blätter von Globularia vulgaris (Fig. 2 b. fpißsaudgerandet oder ausgezwickt (acute emarginatum): Amaranthus Bi (Fig. 243), Biserrula Pelecinus (Fig. 288), Colutea arborescens (Fig. 289); *MWenn die fpite Ausrandung (Emarginatura) ftärfer wird, fo gebt die Form des DI in die verfehrtsherzförmige über, wie bei Oxalis stricta (Fig. 263). abgebifjen (praemorsum) : Pavonia praemorsa (Fig. 290); * Bei Caryota urens, wo dad Blatt auch abgebiffen genannt wird, wäre daffelbe beffer gebiſſen-gezähnt (eroso -dentatum) zu nennen (Fig. 291). Ebenſo iſt das Blatt bei Sal ria Ginkgo (Fig. 298) an der Spitze feiner beiden Kappen außgebif fen (erosum). fpig (acutum): Lysimachia vulgaris (Fig. 213), Cineraria spathulaefolia (Fig. 2 Celtis occidentalis (Fig.269), Capparıs spinosa (Fig.279); zugefpigt (acuminatum): Atropa Belladonna (Fig. 212), Populus monilıfera ( 237), Syringa chinensis (Fig.239), Tilia pubescens (Fig. 267), Phaseolus vulg (Fig. 265); *lang und fehr lang zugefpist Clonge et longissime acuminatum) : Polygonum dun rum (Fig. 274), Celtis australis (Fig. 292). feingefpigt Ccuspidatum): Verbascum phlomoides (Fi ig. 293), Sıda Abutilon ( 262); - ftahhelfpigig (mucronatum): Amaranthus Blitum (Fig. 243), Vicıa sativa dis. 2 Colutea arborescens (Fig. 289); | Nicht blos das ftumpfe, eingedrüdte und ausgerandete Blatt kann in eine Stachelſpitze (Mu ausgehen, wie bei den gegebenen Beiſpielen, ſondern auch das ſpitze bei Capparis spinosa 279) und felbft das zugeſpitzte, wie bei Phaseolus vulgaris (Fig. 265). * Wenn die Stachelſpitze lang und borftenförmig ift, fo heißt das Blatt auch borftenfpi oder borftig-gefpitt (setaceo-mucronatum): Quercus Phellos (Fig. 295), Quercus Banni (Fig. 294). Iſt fie ſteif und ftehend, fo beißt ed Dornigsgefpigt (Cspinuloso - mucronatu bei Metrorideros Lophanthus (Fig. 299). ohne Stadelfpige (muticum): Primula ofhcinalis, Peplis Portula und viele And ftehend (pungens): Agave americana, Crypis aculeata, Polycnemum arvense; Stehend find befonders noch die blattfürmigen Aeſte: Ruscus aculeatus (Fig. 166). ranfig Ccirrhosum), befier rantentragend (cirrhiferum), in eine Ranfe au hend: Gloriosa superba, Flagellaria indica, Mutisia runcinata (Fig. 297); *ranlenförmig (cirrhiforme) fünnte man das an der Spitze wie eine Ranfe gemuni Blatt von Tragopogon orientalis und pratensis (Fig. 296) nennen, welches auch zuweilen mit | und hergewunden (cincinatum s. tortuosum) bezeichnet wird. . 197 103. gezähnt (apıce dentatum)-, und zwar: a dre izaͤhnig (tridentatum): die obern Blätter von Sarg petraea (Fig. 252, a), Cliffortia tridentata;; b. fünfzahnig (quinquedentatum) die untern Blatter von Saxifraga. Petraca (Fig. 252, b); Nr. c. fiebenzähnig (septemdentatum): Jungermannia quinqulola, Cliffortia cuneata (Fig. 253). 104. gefpalten (apice fissum), tiefer als gezähnt; es heißt nad) der Zahl ber Baden: a. dreifpaltig Cirifidum): Saxifraga tridactylites (Fig. 254, a); b. fünffpaltig (quinguefidum): ‚bei derfelben Pflanze (Fig. 254, b).: 105. eingefchnitten Capice incisum), mit einem ſchmalen Einſchnitt an der Spike, der tiefer geht ald bei dem auögerandeten Blatte: Salisburia Gingko (Fig. 298); 106. dreifpigig (tricuspidatum), wenn durch zwei gerundete Einſchnitte an der Spitze drei ſpitzige Zacken entſtehen (Fig. 291, 9. | d. nad dem Rande; co. ohne Ruͤckſicht auf deffen Zacken und Einſchnitte 107. gerandet (marginatum): Metrosideros Lophanthus (Fig. 299), Querens Bannisteri (Fig. 294); * Man Fönnte es in den gegebenen Beifpielen, zum Unterſchiede von den folgenden, nerven: randig (margine nervosum) nennen. 108. Inorpelrandig (margine cartilagineum): Vaccinium Vitis idaea (Fig. 300); 109. randfehmwielig (margıne callosum), mit: kleinen Sqhwielen am Rande: Saxifraga longifolia var. crustacea (Fig. 301); MEET PEEE Eee BER SE SEE Ze 1%. ungerandet (immarginatum), Gegenfaß der vorigen; | B 111. ſchärflich am Rande (margine scabriusculum), bei den meiſten Oraſten; 112. kleinhakig, hakerig (margine hamulosum), und zwar: a rüdmwärtdö-haferig (retrorsum hamulosum): Galram tricorne (Fig. 302). b. aufwärtö-haferig (sursum hanfulosum): Galium' saccharatum- £Fig. 303). 113, gewimpert (eiliatum). Man unterfcheivet verfchievene Modifllationen des Gewim⸗ perten: a. gewimpert mit etwas fteifen Randhanren (eiliatam) Sempervivum tectorum (Fig. 204), Galium Cruciata (Fig: 216); end b'dornig-gemimpert (spinuloso-- lien; wenn die Haare so ſteif ſind, daß ſie fuͤr kleine Stacheln oder für ODornchen gehalten werden konnen: Carlina vulgarıs (Fig. 334); nn “ 114. 115. 116. 117. 118. 119, 120. 121. 122. c. ſcharflich-gewimpert (scabro - ciliatum): Asperula odorata (Fig. 218); d. dräfig-gewimpert (glanduloso - ciliatum), wenn die Wimperhaare an ihrer Spi Drüöchen tragen: Antirrhinum Asarina (Fig. 304. fladdrandig ‘(margine planum): bei den. meiften verbünnten Blattformen; wellenrandig, wellig (undula um): Reseda Luteola, Potamogeton erigpum (F : 309); . Richt zu verwechſeln mit wogig Cundatum) — (Rro. 159). trau (crispum): Mentha crispa, Mentha undulata Willd., Brassica oleracea, M; va crispa (Fig. 306); am Rande zurüdgerolit, (margine revolutum) : Andromeda polifolia, Vacciniu Vitis ıdaea (Fig. 300), Ledum palustre (Fig. 298, *);. am Rande eingerollt (margine ınvolutum): Pinguicula vulgarıs (Fig. 305, 2) PB. nad den Fleinern oder feihtern Einfhnitten und Zadı ded Rande, Bemerkung. Eigentlich gehören die unter dieſer und der folgenden Rubrif aufgeführten 4 drüde zufammen zu den Mopdififstionen des Umriſſes Cvergl. $. 25, a, @), indem ſich wegen | unmerflihen Webergangs der feihtern in die tiefere Theilung der Blattflähe Feine fefte Grenze | ben läßt. Es werden aber hier alle Arten der Theilung als Modififstionen des Randes .aufgefit da diefer als die Grenzlinie bei verflahten Blättern immer mit dem Umriſſe zufammenfält. & wohl in den fuftematifhen Schriften, als auch in den Lehrbüchern der Botanif nimmt man al mein die geringern Abweichungen ded Blattumriffed von der Umfangslinie als zur Randbildung börig, die größern Abweichungen beider Yormverhältniffe aber ald Modififationen der Blatif überhaupt an. aus geſchweift (repandam): Ajuga reptans (Fig. 307); außdgefchnitten (excisum): Gladiolus excisus (Fig. 308); _ außgefreffen, genagt (erosum): Salvıa nilotica, Salvia Aethigpis (Fig. 309); geferbt (erenatum); hier unterfcheidet man: a. fpiß-geferbt (acute crenatum), wenn ven Kerbzähnen ein Eleiner fpiger Wir ‚isn aufgefeßt ift: Caltha palustris, Saxifraga Geum {Fig. 310); Wird zuweilen,auh zabnartig-geferbt, gezähntsgeferbt (dentato-crenatem) nannt. b. AR umpf . ge t erbt (obtuse crenatum): Beioniea officinalis (Fig. 311), Glecho hederacea; © grob⸗gekerbt (grosse crenatum): Wulfenia carinthiaca (Fig. 312); :d. . feinsgeferbt (erenulatum): Salvia oflieinalis (Fig. 313), Malva crispa (Fig. 30 e. doppelt-gekerbt (bicrenatum s. duplicato- crenatum): Antirrhinum Asarina (I 304), Hydrocotyle vulgaris (Fig. 207), Salvia pratensis (Fig. 314). 199 3, gesehn (dentatum); auch hier werben - mehrere Abaͤndetungen unterſchieden: grob⸗ ⸗gezaͤhnt (grosse dentatum):: Hieraeium paladosun ; NLieracium murorum (Fig. 316); 2 feinsgezähnt (denfieulatum): Hesperis natronals, Boilebium imontänum dig. 215), Potamogeton crispum (Fig. 305); . '-- Ä Doppelt-gezähnt (duplicato - dentatum): Tussilago Petasites Tusge alba (Fig. 3173; u ont wimperig:gezähnt Ceiliato - dentatum), wenn die Zähne in Winpem ausgehen: Cnicus oleraceus, Carduus defloratus (Fig. 318); Doch nähern fi) die Wimpern bier fhon den Dornen. J dornig-gezähnt (spinoso-dentatum), wenn fie in Dornen engen: Carduus crispus, Ilex Aquifolium (Fig. 319); fparrig-gezähnt (squarrose - dentatum),; wenn die Zähne nicht in die Ebene der Blatticheibe fallen, fondern nad) verſchicdenen Richtungen gekehrt ſind: die eben ge⸗ nannten Beiſpiele. Die Einſchnitte ſind zwar in der Pegel gerundet; e8 giebt aber doch auch Beiſpiele des ge⸗ zähnten Blattes, wo Zähne und Eiuſchnitte ſpitze Winkel bilden, wie bei Saxifraga dentata (Fig. 315). 2. ungezähnt (edentatum s. edentulam), Gegenſatz des Gezähnten; %, gefägt, fagezähnig (serratum); Abänderungen find: a. ftumpf:gefägt (obtuse serratum): Veronica Chamaedrys, Veronica spicata (Fig. 320); . fpiß-gefägt (acute serratum): Comarum palustre, Celtis occidentalis (Fig. 269), Urtica dioica (Fig. 322); | fharf-gefägt (argute serratum), mit -feinen und witzigen Sagezaͤhnen: Achillea Ptarmica (Fig. 321); gleich-gefägt (aequaliter serratum): Veronica spicata (Fig. 320), Viola persici- folia- (Fig. 282); ungleichsgefägt Cinaequaliter serratum): Lycopus europaeus, Veronica longifolia, Celtis Australis (Fig. 292); f. grob-gefägt (grosse serratum): Urtica dioica (Fig. 322); tief-gefägt (profunde serratum): Prunus avium, Celtis australis (Fig. 292); feiht oder fhwac : gefägt dleviter serratum 8. subserratum): Helianthus an- nuus (Fig. 270), Prunus Laurocerasus ; fein=-gefägt (serrulatum): Prunus Padus (Fig. 323); poppelt-gefägt (duplicato - serratum), wenn ein größerer Saͤgezahn wieder einen ⸗ — ober mehrere kleinere trägt oder mit dieſen abwechſelt: Campanula Trachalıun . mus gampestris, Ulmus eflusa (Fig. 283); oo. angedrüdt-gefägt (adpresso - serratum): Viola persicifolia (Big 282); m. entfernt» oder weitläufig-gefägt (remote serratum): Prunus Lauroce Helianthus annuus (Fig 270); .n. räßmwärtösgefägt (retrorso- serratum): Veronica scutellata (Fig. 324); o. hafigsgefägt (hamato -serratum): Populus monilifera (Fig. 237); IH die Krümmung der Sägezähne ſchwächer, jo heißt es auch zufammengeneigt, zähnig: Celtis australis (Fig. 292). p. drüſig-geſagt (glanduloso - serratum): Rosa rubiginosa (Fig. 325), C: japonica (Fig. 244); | q. ftahelfpigig - gefägt (mucronato - eratun) Tilia europaea, Tilia pub (Fi 18. 267); , r. zugefpißtsgefägt (acuminato-serratum): Celtis australis (Fig. 292); s. feinfpigig- oder langſpitzig— -geſugt (euspidato - serratum): Castanea (Fig.337); t. wimperigsgefägt (eiliato - serratum): Berberis vulgaris (Fig. 220), As caucasıca (Fig. 363); u. borftig-gefägt (setaceo -serratum): Papaver orientale (Fig. 184); v. fhwielig-gefägt Ccalloso-serratum), wenn die Saͤgezaͤhne mit ſchwieligen S chen belegt find: Saxifraga Aizoon (Fig. 326). | Diefe Schüppchen löfen fih im Alter von felbft ab, und dann fiebt man am Gru nes jeden Sägezahns eine kleine runde Vertiefung, in welcher dad Schüppchen befeftigt u 126. eingefchnitten Gincisum). Die Abänderungen, die hier unterfchieden werben, a. ftumpf-eingefhnitten (obtuse inciısum): Teucrium Chamaedrys (Fig. 327 b. fpiß:eingefcehnitten (acute incisum): Alchemilla sericea (Fig. 328); c. tiefzeingefhnitten (profunde incisum): daffelbe Beifpiel. 127. buchtig (sinuatum): Quercus Robur (Fig. 329); *Geigenförmig (panduraeforme — panduriforme) nennt man gewöhnlich ein lär Blatt, welhes in der Mitte zu beiden Seiten einen bogigen Einfehnitt oder eine weite Bud bei Rumex pulcher (Fig. 330), Convolvulus panduratus, Euphorbia cyathophora. Bemerfung. Zwifhen den fünf vorhergehenden und einigen der folgenden Nummern, e8 außer den angegebenen Abanderungen noch manderlei Mittelformen, wie: a. audgefreffensgezähnmt (eroso-dentatum); Populus tremula (Fig. 332); b. ferbartig-gezähnmt crenato - dentatum): Betonica Alopecuros (Fig. 333); c. budtig-gezähnt (Csinuato -dentatum): Atriplex patula (Fig. 255); d. eingefhnitten»gezähmt (inciso - dentatum): Carlina vulgaris (Fig. 334) ; |} ‘ ẽ . E.): . e. ferbartig-gefägt (cremato -serratum);. Viola trieolor (Fig. 281); f. zabnartigsgefägt, gezähntsgefägt (dentato-serratum): Ilex Aquifolium, Castanea vesca (Fig. 337); g. eingefhnitten »gefägt (inciso-serratum), faft mit dem tiefgefägten gleichbedeutend: Veronica latifolia (Fig. 335), Veronica prostrata (Fig. 336); ": h. ftiederfpaltigseingefhnitten (pinnatifido - incisum): Achillea alpina; i fiederfpaltigsbudtig (pinnatifido - sinuatum): Quercus pubescens (Fig. 331). 198, ganzrandig (integerrimum), der Gegenfaß aller Feinern und feichtern Einfchnitte und Zacken des Randes: Asarım europaeum (Fig.216), Acer monspessnlanum (Fig. 348), Citrus Aurantium (Fig. 418), vyy. nach den tieferen Einſchnitten und groͤßeren Zacken der Blattſcheibe: 199, gefchligt (laciniatum). Das seht Blatt nähert ſich gewoͤhnlich einer andern Zer⸗ theilungsweiſe des Randes, und iſt z. B.: zahnartig-geſchlitzt (dentato - laciniatum): Hieractum muroram (Fig. 338), ; b. fhrotfägeartig-gefhligt Cruncinato - laciniatum): Hieracıum alpestre (Fig. 339); ce. eingefohnitten-gefchligt (inciso-laciniatum): Veronica -latifolia, Veronica Teu- crium (Fig. 341); fiederfpaltig-gefhligt (pinnatifido - lacınıatum): Veronica austriaca Be 340), die oberften Blätter; doppeltfiedertheiligsgefchligt Cbipimatipartito - laciniatum) : Veronica austriaca, die mittlern und untern Stengelblaͤtter (Fig. 342). “Wenn die Zaden, wie bier, fehr ſchmal und ziemlich genähert find, fo heißt es auch fammartigsgefhlitt (pectinato - laciniatum). Meberhaupt ift der Begriff des gefchligten Blattes. ziemlih unbeftimmt (vergl. $. 25, A, c, ß, Nro. 6) und wird bald angewendet, wenn man feine regelmäßige Theilung des Randes erfennt, bald au, wenn die Einſchnitte tief und die Zaden fehr fchmal find, 130. zerriffen, zerfchligt (dlacerum, laceratum s. dilaceratum): Sonchus oleraceus (Fig. 343); 131. gelappt, lappig (lobatum) und zwar: a zweilappig (bilobum): Bauhinia-porrecta (Fig, 344); * Menn die beiden Lappen fehr weit ausgeſpreitzt find, fo nähert fi das ‚weilappige Blatt dem mondförmigen (Nro. 70): bei Hedysarum Vespertilionis (Fig. 345), oder dem ver⸗ febrtsmondförmigen (obverse lunatum): bei Passiflora biflora (Fig. 346). “er Wenn der Einfhnitt tief und weit ift und die Lappen an beiden Seiten durch Parals lellinien begrenzt find, fo nennt Hayne das zweilappige Blatt zweifhenflig Cbicrurium): Aristolochia bilobata (Fig. 347). 26 b. dreilappig (trilobum): Acer monspessulanum (Fig. 348); c. fünflappig (quinquelobum): Ribes rubrum (Fig. 349), Vitis rinifera; ‚d. f iebenlappig (septemlobum): Malva sylvestris, Saxıfraga, Ponae (Fig. 350); e. neunlappig (novemlobum): Alchemilla vulgaris (Fig. 351). Bemerkung. Wenn bei dem gelappten Blatte die in die Lappen übergebenden Nerv alle aus der Anbeftungsftelle des Blattſtiels entfpringen und daher ſtrahlig aus einander gehe fo heißt das Blatt im Allgemeinen &. bandfürmig gelappt (palmatilobatum — palmatilob! (Fig. 344 — 351). Wenn dabei die zwei äußerften Lappen unter der Anbeftungsftelle des Bla ſtiels liegen ‘und etwas nad unten gerichtet find, fo ift es ß. fußfürmigsgelappt oder fu lappig (pedatilobatum — pedatilobde): Sazifraga Ponae (Fig.350). .Entfpringen aber | Nerven der Lappen der Länge nah aus dem Mittelnerven des Blattes, fo wird daflelbe 7. fi derlappig (pinnatilobatum — pinnatilob£e) genannt: Comptonia asplenifolia (Fig. 352). ‘ bei dem lehtern der Endlappen der größefte, fo kann endlih das Blatt Ö. leyerförmig g lappt .(lyrati-lobatum) heißen: Scabiosa gramuntia (Fig. 358). 132. gefpalten, fpaltig cfissum); das gefpaltene Blatt ift: A. zweifpaltig (bifidum): Passiflora mexicana (Fig. 353); Wird häufig mit dem zweilappigen verwecfelt, wenn die Zaden breit find, wie beit gegebenen Beifpiele. Es unterfheidet fih auch nur durd die fpigen Zaden, wie noch viele ı dere fogenannte fpaltige Blätter fih nur durch dieſes Merkmal von den gelappten uni fheiden. Daher findet man fie bald ald fpaltige, bald ald lappige Blätter befhrieben. . dreifpaltig Erifidum): Teucrium Chamaepitys (Fig. 354), Leonurus Cardia . bie oberften Blätter (Fig. 355); | fünffpaltig (quinquefidum): Leonurus Cardiaca, bie mittleren Stengelblaͤ (Fig..356) ; ahtfpaltig (octofidum): Rıcinus communis (Fig. 208). Bemerkung. Ein gefpaltenes Blatt, bei welhem die Nerven der Zipfel alle aus Anbeftungsftelle des Blattſtiels entfpringen und von diefer ftrahlig auslaufen, heißt: a. han förmigsgefpalten (palmatiidum — palmatifide), oder furzweg handf örmig (palmatum palm&e) (Fig. 353 — 356). Ein bhandförmig » gefpaltenes Blatt, bei welchem die Anheftun ftelle des Blattftield über dem Blattgrunde oder gegen die Mitte hinliegt, beißt: B. ſchildſp tig (peltiidum — peltiide De C.): Ricinus communis (Fig. 208); y. fußförmig-gefp ten (pedatiidum — pedatifide), ift dem handförmigen Blatte ähnlich, aber die Seiteneinſchn find nicht fo tief, wodurd ed dem fußfürmigsgetheilten Blatte (Nro. 133, f) ähn wird: Saxifraga geranioides. Wenn dagegen die Nerven, weldhe die Mitte der Zipfel durch ben, der Länge nad aus dem Hauptnerven entfpringen, fp wird das Blatt: Ö. fiederfpal: (pinnatifidum — pinnatifide) genannt: Scabiosa canescens die unterften Stengelblätter (Fig. 35 ft dabei der äußerfte Lappe bedeutend größer als die übrigen, fo iſt das Blatt: a. leyerfi migsgefpalten oder leyerfpaltig Ciyratiidum — Iyratifide): Valeriana dioica (Fig. 36 Diefes wird gewöhnlih nur leyerförmig Clyratum — Iyree) genannt, wie das bei Fig. 3. 204 in , Hierher. find auch wohl die wurzelfürmigen Blätter bei Utricularia (Fig. 181) zu zählen. P. fiedertheilig oder fiederartig— getheilt innatipartitum — ꝓpinnatipartite), wenn die Nerven fuͤr die Blattzipfel aus dem Hauptnerven der Laͤnge nach entſprin⸗ gem! Centaurea Scabiosa (Fig. 372); .ı fammförmig (pectinatum — partagee en peigne), wenn die Zipfel des ieder⸗ theiligen Blattes ſehr ſchmal und genaͤhert find: Hottonia palustris (Fig.373), My- — Hiophylium pectinatum (Fig. 375), Myriophylium alterniflorum (Fig. 374); k. wirtelartig:-fiedertheilig (verticillato- pinnatipartitum — pinnaliparlite en verticilles), wenn bie Zipfel in Quirlen um die Blattachſe geftellt find: Santolina Chamaecyparissus (Fig. 376, b); ala: Det. den. ‚obern Blättern diefer Pflanze find die Zipfel fürzer und fehr genähert. Hier kann man noch beiſetzen: mit dachziegeligen Zipfeln (laciniis imbricatis) (Fig. 376, a). Monde nennen diefe Blattform vierreibis— gezaͤhnt edriſatian dentatum), welcher Aus⸗ druck weniger richtig ſcheint. l. ſparrig⸗fiedertheilig (sqnarroso - pinnatipartitum — diffusement- pinnatipar- tite) unterfcheidet ſich dadurch von dem vorigen, daß die nad) verfchiedenen Seiten audgefpreigten Abſchnitte Feine Quirle bilden: bei Achillea Millefolium; Hier ift das Blatt eigentlich doppelt» fiedertheilig (vergl. n). m. leyerförmig-getheilt (lyratipartitum — Zyratipartite), mit einem fehr großen Cndzipfel: Arabis Halleri (Fig. 377); * Wenn bei einem [eyerförmig s getheilten Blatte nur das unterfte Zipfelpaar vorhanden fft, ſo heißt es geohrt (auriculatum — garnie doreillettes):: bei Dipsacus pilosus (Fig.378), Sal- via offieinalis (Fig. 313). Hier fheint der Ausdrud geohrt richtiger angewendet als bei Nro. 82. n. doppelt-fiedertheilig (bipinnatipartitum — Öupinnatiparlite), wenn die Zipfer— des ftedertheiligen Blattes felbft wieder fiedertheilig find: Achillea Millefolium (Fig 3793 o. dreifa ch⸗ fiedertheilig (tripinnatipartitum — Tripinnaliportite), mit boppele- | fiedertheiligen Zipfeln: Adonis aestivalis (Fig. 380); * Es giebt bier auch Mittelformen, indem die Zipfel‘ des getheilten Blattes felbft wie auf verfehledene Meife zertheilt feyn fünnen, 3. B. daß fiedertheilige Blatt mit fiede— ſpaltigen Zipfeln (Folium pinnatipartitum laciniis pinnatifidis) bei Geranium pratense (Em 365); dad handförmig-getheilte Blatt mit gefägten Zipfeln (Fol. palmatipartit am laciniis serratis) bei A.strantia caucasica (Fig. 363), mit gefhligten Zipfeln (laciniis ac, niatis) bei Jatropha multifida (Fig. 366), mit nwiederholtsgefhligten Zipfeln (daammı repetito - laciniatis) bei Aconitum tauricum (Fig. 367) 133. aefchnitten (sectum) und zwar: 206 Blattes herablaufen, aber. nicht den zunaͤchſt untern Abfchnitt erreichen: Turgen latifolia, Melianthus major, Potentilla fruticosa, Pot. supina (Fig. 393); 6. leyerförmigsgefhnitten oder leyerfehnittig (lyratisectam — Jyratis quee), wenn der Abfchnitt an der Spike — der Endabſchnitt (Segmentu terminale — Segment terminal) — am gröften ift: Geum Montanum (Fig. 39: Bemerfung. Alle fiederfhnittigen Blätter endigen fih in einen ungleichpaarigen Abſchni Da fie nur einfache, tief gertheilte Blätter darftellen, fo bleibt immer die Spige derfelben « Endabfchnitt ſtehen. Oft find die zunächſt folgenden Seitenabfchnitte noch mit ihrer Blattſe ftanz dem Endabfchnitte verbunden, und dann heißt daB Blatt: mit zuſammenfließend oberen Abfchnitten (segmentis summis conflaentibus): bei Laserpitium pruthenicum (F 397), Las. latifolium (Fig. 400, dd). — Ale fogenannten gefiederten Blätter mit g fammenfließenden oberften Blätthen CFolia pinnata foliolis summis confluentibus) | bören bierher, und keineswegs zu den zufammengefeßten Blättern. | Ueberhaupt werden noch fait allgemein die meiften gefihnittenen Blätter mit den wahren ji fammengefegten Blättern verwechfelt. Man follte aber auf den Unterfchied beider Blattforme firengere Rüdfiht nehmen,, da theild eine genauere Betrachtung, theild die Vergleihung mit ve wandten Gattungen und Arten bei einiger Uebung nicht ſchwer ein gefchnittenes Blatt von e nem zufammengefeßten (d. h. mit eingelenften Blättchen verfehbenen) unterſcheiden lehren. B dem gefchnittenen Blatte wird man immer finden, daß entweder die Abfchnitte noch mit eine fhmalen Streifen ihrer Blattfubftang zufammenhängen, wie bei Fig. 384, und ſich fo auf der « nen Seite dem getbheilten Blatt nähern, oder daß bei ‚geftielten Abſchnitten die Stiele nl eingelenkt find, fondern nur die von Blattfubftang entblößten Nerven darftellen (vergl. F 387, befonder8 aber Fig. 388, wo auf der vordern Hälfte die beiden Geitenabfchnitte noch einem einzigen verbunden find, fo daß der unten von Blattſubſtanz entblößte Mittelnerv % größern Seitenabſchnittes daB Anfehen eines fehr verfürzten befondern Blattftield erhält). - manchen Fällen fcheinen die Abfchnitte mit ihrem Grunde zwar dem Hauptnerven des Blatts e gelenft zu feyn, 3. B. bei Peucedanum ofhcinale (Fig. 396); es ift aber feine wahre Ein fung, wie man fi bei DVergleihung mit einem wirklich zufammengefegten Blatt bald überz, gen kann. | Im zweifelhaften Ballen muß uns vorzüglich noch die Analogie mit den Familiens und Ga tungsverwandten bei der Beſtimmung, ob ein gefchnittened oder zufammengefehtes Blatt ve banden fey, leiten. Wenn fi die Schneidung (Sectio) an den Abfchnitten felbft wiederholt, fo wir das Blatt: | i. Doppeltsdreifchnittig (duplicato-trisectum s. biternatisectum — doubleme irisequee), wenn ed aus drei dreifchnittigen Abfchnitten, alfo im Ganzen aus neu Abſchnitten befteht: Aegopodium Podagraria (Fig. 394); k. dreifad » dreifchnittig (triplicato - trisectum s. triternatisectum — tripleme Irisequee), wenn ed aud drei boppelt-breifchnittigen Abfchnitten oder im Ganzı aus 27 Abfchnitten befteht: Isopyrum thalictroides (Fig. 395); 1. vielfahspreifehnittig (multiplicato - trisetum — plusieurs fois trisequee 207 I wenn ſich die dreiſchnittige Zertheilung viermal oder oͤfter wiederholt, wobei ſich die⸗ ſelbe gewoͤhnlich nicht mehr ganz regelmäßig verfolgen laßt: Peucedanum officinale (Fig. 396); “Wird gewöhnlid unrihtig als vielfaih-gebreites Blatt (Folium multicomposito - ternatum) bezeichnet. . boppelt-fieberfehnittig (bipinnatisectum — dipinnatisequee), wenn die Ab: fhnitte felbft wieder fiederfchnittig find: Laserpitium pruthenicum (Fig. 397); * Wird meiltend mit Unrecht für ein Doppeltsgefiedertes Blatt (Folium bipinnatum) genommen, . dreifadh:fiederfehnittig Gripinnatiseetum — Iripinnatisequee), voenn die Ab: ſchnitte doppelt⸗ fiederſchnittig jind: Thalictrum foetidum (Fig. 398); * Wird gewöhnlich fälfchliher Weiſe als dreifach-gefledertes Blatt (Folium tripinna- . tum) aufgeführt. ** Sind bier die Abfchnitte fein und berſlich, fo heißt das Blatt auch wohl dreifach borftlihsfiederfchnittig (setaceo - tripinnatisectum) : bei Aneihum graveolens, Meum atha- manticum. | . vierfahzfiederfchnittig (quadripinnatisectum — quadrıpinnatisequee), aus dreifach⸗ fiederfcehnittigen Abfchnitten beftehenp: Laserpitium hırsutum (Fig. 399); * Die lebten Abſchnitte find bei diefem Beiſpiele felbft fo tief getheilt, daB das Blatt das durch fait fünffah-fiederfhnittig (quintuplipinnatisectum) erſcheint. Für das mehr ale dreifach » gefchnittene Blatt gebraucht man auch oft den weniger beftimmten Ausdruck vielfach: fiederfhntttig Cmultiplicato - pinnatisectum), mit weldem faft allgemein der Ausdrud viel: fadsgefiedert Cmultiplicato - pinnatum) verwechfelt wird. “Dos mebrfahsgefhnittene Blatt wird nad Bulliard im Allgemeinen auch Fo- lium polytomum — Feuille polytome genannt. ***Oft zeigen ſich bei dem mehrfach» gefchnittenen Blättern Mittelformen, die man dann mit paffenden zufammengefehten Ausdrüden zu bezeichnen fichen muß. So bat z. 3. Laserpi- tium latifolium ein doppeltfiederartig-dreifhnittiges Blatt (Folium bipinnati - tri- sectum), wo nämlid die primären Abſchnitte (Fig. 400, aaa) theils dreiſchnittig, theils fieder⸗ ſchnittig erſcheinen. ſparrig-fiederſchnittig Gquarroso- - Pinnatisectum — diffusement pinnatise- quee), wenn die Abfchnitte nach verfchiedenen Richtungen von dem Mittelnerven ab: ftehen: Lagascea cuminoides (Fig. 402). * Wenn bei einem mehrfach »fiederfchnittigen Blatte die fparrigen Abfchnitte ziemlich gleich “ mäßig um den Hauptnerven des Blattes berumfteben, fo nennt man es beffer wirtelartig doppelt oder dreifach-fiederſchnittig (verticillato-bi-v. tripinnatisectum), wie bei Atha- manta verticillata (Fig. 401). Wenn die wirtelige Stellung der Abſchnitte nicht fo vollfommen ausgeſprochen iſt, fo wird das Blatt auch häufig mit kreuzweiſe geftellten Abſchnitten (segmentis decussatis) befchrieben, wie bei Carum Cavi. AUO Bemerlung 1. Bei den mehrfach sgefihnittenen Blättern find zu unterfeiben: 6. Di Abſchnitte der erſten Schneidung oder die primären Abſchnitte (Segmenta primaria __ Segmens primaires): (Fig. 394 u. 395, aaa. Fig. 399 u. 400, aaa): 8. die der zweiten Cchues dung oder die fecundären Abfhnitte (Segmenta secundaria — Sögmens secondaires) : (Fig. 394 u. 395, bbb. Fig. 399 u. 400, bb); y. die der dritten Schneidung oder die terti ã⸗ ren Abſchnitte (Segmenta tertiaria — Segmens tertiaires): (Fig. 395, cce. Fig. 399, cc) ==. fe w. Die Abfchnitte der letzten Schneidung eined Blattes können jedesmal auh Abſchnit F⸗ hen (Segmentula — Segmentules) genannt werten. | Bemerfung 2. Da die Stiele der Abſchnitte, wo fie vorhanden, nur die von SIE fubftang entblöften Seitennerven des Blattes find, fo follten fie von dem eigentlichen Blattſteel ald Schnittftiele (Ansae — Anses) unterfhieden werden. Nur der Hauptftiel des amt, tenen Blattes ift ala Blattſtiel CPetiolus) zu bezeichnen. Dann könnte man noch bei den gefchnittenen Blättern angeben, ob die % bfhnitte ge, ftielt (Segmenta ansata — Sögmens ans6s) (Fig. 389 u, 391) oder figend (sessilia — sessiles) (Fig. 390 u. 392) find. Bemerfung 3. In den foftematifhen Schriften wird gewöhnlich feine fo ſcharfe Greuge zwiſchen den verfchiedenen Formen der zertheilten Blätter gezogen, indem 3. B. oft unter Foluemm palmatum das handförmigsgelappte, gefpaltene und getheilte Blatt, unter Folumem - pinnatiidum da8 fiederlappige, fiederfpaltige und fiedertheilige Blatt verfiudems werden. Dad Nämliche gilt au von dem leyerfürmigen und fußfürmigen Blatt. Bemerfung 4. Alle Formen der einfahsgefhnittenen Blätter (Fig. 381 — 3939 : wurden früher und werden von Vielen jegt nod unter dem Namen zufammengefeßte Sie ter (Folia composita) und die mebrfahrgefhnittenen Blätter unter dem Kamen doppel⸗ sufammengefegte Blätter CFolia decomposita) (Fig. 394 u. 397) und mehrfach⸗zuſam⸗ mengefegte Blätter (Folia supradecomposita, multicomposita s. multiplicato - composita) (Fig. 395, 396, 398 — 400) mit den wahren zufammengefeten Blättern (f. R. 136 u. f.) verwechſelt. Bemerfung 5. De Candolle (Organogr. oég. 1. p. 299) will überhaupt die gelapp ten, gefpaltenen und getheilten Blätter nicht ald zertheilt betrachtet willen, fondern nimm an, daß fie durch die Verfchmelzung einzelner Partien entftanden find, durch deren freie Euden die Zaden und Einfhnitte gebildet werden. Nur bei den Palmen nimmt er wirflich zertbeik Blätter an, da diefe in der Jugend ganz find und erft fpäter in riemenartige Fegen (Laniere) ſich ſpalten, welche jedesmal der Richtung der Nerven folgen. Die Länge diefer Fetzen if we bei den Lappen und Zipfeln verfchieden. — Zur Bezeichnung diefer eigenthümlichen Zertbeilun der Blätter fhlägt der genannte Schriftfteller vor, diefelben analog den übrigen zertheilten Blättern, um aber doch ihren Unterfhied von diefen anzudeuten, dur die Ausdrüde fieders fürmig (pinnatiformia — pinnatiformes) bei Phoenix dactylifera (Fig. 403), Areca alba (Ds C. 1. c. tab. 27) und bandförmig (palmatiformia — palmatiformes) bei Rhapis flabelliformis, Chamaerops humilis (Fig. 404) zu bezeichnen. *Menn bei den zulegt genannten Blättern die Spalten nicht ganz bis auf den Grund ge ben, fo werden fie jedoch gewöhnlih faherfürmig (flabelliformia) genannt (Fig. 404). Gi fie dabei ſchildförmig, fo gebrandt man dafür auh wohl den Namen ſchirm förmig | liformia): bei Corypha umbraculifera (Fig. 405). 135. ganz, unzertheilt (integrum s. indivisum) ift der Gegenfaß aller tiefern Zercha lungen des Blatts. ⸗ 209 . Richt‘ zu. verwechfeln mit ggnzramdig. (mtegerrimum) (Rro.128). Ein gangrandiges Blatt kann gelappt, geſpalten, getheilt oder gefchnitten fegn, wenn defien Theile feine Kerben, Zähne u. f. w. haben, während dad ganze Blatt geferbt, gezähnt oder gefägt feyn fann, wenn es dabei nicht in größere Dartieen I gertteilt if. So bat 3. B. Acer monspessulanum (Fig. 348) ein ganzrandiged, Betonica ofhicinalis (Fig. 311) aber ein ganzes Blatt. d. nad feiner Zufammenfegung: .Zufammengefeßt (compositum — composee) ift ein Blatt, deſſen Theile auf dem Blattftiel eingelenkt find, fo daß ed nicht, wie Dad getheilte und gefchnittene Blatt, ald ein munterbrochened Ganze angefehen werden kann (Fig. 406 — 426). | Zufag. An dem zufammengefeßten Blatte (Fig. 406) werden unterfchieden: 1. die Theilblättchen oder Blättchen (CFoliola — Folioles) (aaa); -% der gemeinfhaftlihe Blattftiel (Petiolus communis s. primarius — Petiole - commun ou primaire), welchem alle Theilblättchen eingelenkt ſind (D); die Blattſtielchen Getioluli — Petiolules De C.), die Stielchen der einzelnen Theil blättchen, wenn diefe geftielt find Cccc). Häufig werden fie auch bein ondere Blatt: Riele (Petioli partiales) genannt. Die geftielten Blättchen heißen Foliola petiolulata. Bemerfung. Das wahre zufammengefehte Blatt wird fehr häufig mit den verfchiedenen For⸗ men des zerfchnittenen und zuweilen felbft des tief getbeilten Blattes verwechfelt (vergl. Nro. 134, p. Bemerk. H. In manchen Fällen, beſonders bei jungen Blättern, iſt zwar die Einlenkung der Theil blättchen nicht immer deutlich zu erfennen; aber bei alten Blättern iſt diefelbe meift ziemlich Leicht zu unterfiheiden und bei ihrem Abfterben löfen ſich die Theilblättchen früher oder fpäter von ihrer Eins (enfungsftelle los, während bei den zerfhnittenen und getheilten Blättern die Abfchnitte und Zipfel fih nie von felbft ablöfen und mit dem ganzen Blatt auch nad deſſen Abfterben verbunden bleiben. Diefe legtern, nebft allen bisher betrachteten Blattformen, bilden daher den Gegenſatz des zufams mengefehten Blattes unter Dem Namen einfahes Blatt (Foliom simplex — Feuille simple), bei weldem feine Einlentung der Theile ftatt findet. . Alle Monokotyledonen und Afotyledonen baben einfache Blätter, und nur bei difotyledonifchen langen Gedoch nicht bei allen) kommen wahre zufammengefeßte Blätter vor. Das zufanmengefehte Blatt beißt nad) feinen verſchiedenen Abaͤnderungen: 3 A einfach zuſammengeſ ebt (simpliciter compositum — ‚simplement: composee), wenn einfache Blaͤttchen an einem einfachen gemeinſchaftlichen Blattſtiele ſtehen. Die⸗ ſes Blatt iſt: 136. zweizählig, gezweit oder gepaart (binatum, conjugatum s. geminatum — con- juguee ou geminee), wenn der gemeinfchaftlihe Blattftiel an feinem Ende nur ein Blättchenpaar trägt: Zygophyllum: Fabago (Fig. 407); Synon.: hifoliolatum — bifoliolde De C. .. . 1. | | 27 219 137. breizählig ober gedreit (ternatum — zZernee), wenn ber gemeinfchaftliche Blat ftiel drei Blättchen trägt: Trifolium, Melilotus, Cytisus Laburnum (Fig. 406). Synon.: trifoliolatum — Zrifoliolde De C. Hier unterfcheidet man: a, das mittlere Blättchen (Foliolum intermedium — Foliole moyenhe) (a); ß. die Seitenblättdhen (Foliola lateralia — Folioles laterales) (aa). . 138. vierzählig (quatermatum s. quadrinatum — guaternee): Zornia tetraphylia Micha (Fig. 208); | Synon.: quadrifoliolatum — quadrifoliolde De C. 139. gefingert (digitatum — digitéce), wenn überhaupt mehrere Theilblättchen nur am | Ende des gemeinfhaftlihen Blattſtiels figen. Wopzenn man ftreng foftematifch zu Werke geht, fo gehören die dreizähligen Blätter, bei ms, hen die Blättchen nur dem Ende des gemeinfhaftlihen Blattftield eingefügt find, wie bei Fig.40ı auch zum. gefingerten Blatt. Doch zählt man in der befhreibenden Botanif allgemein nur folg u Blätter hierher, Die wenigftend aus fünf Iheilblättchen befteben. Dad gefingerte Blatt ift alfo nad) der Zahl feiner Blättchen: a. fünfzähblig (quinatum s. quinquefoliolatum — &.cng Jolioles ou , eingfolioli) Aesculus lutea (Fig. 408, *); b. fiebenzählig (septenatum s. septemfoliolatum — à sept folioles ou sepifoliolke). Aesculus Hippocastanum , Lupinus albus (Fig. 409); ; c. neunzählig (novenatum 's. novemfoliolatum — à neuf folioles ou neuffoliolee) Lupinus pilosus. Es heißt ferner: d. fhildförmig gefingert (peltato - digitatum — digstee - peltee), wenn die Blätı hen fih ftrahlig ringe um das Ende des gemeinfchaftlichen Blattftield ausbreiten fo daß fie fi) gegen dieſen wie die Nerven des fhildförmigen Blatted verhalten Lupinus albus (Fig. 409). 9 Dafür wird auch zuweilen, jedoch weniger paffend, der Ausdrud doldenartig (umbel latum — ombellee) gebraudt. 140. geficdert (pinnatum, feltner pennatum — pennee, ailee), wenn bie Blättchen der Lange nad) auf beiden Seiten eined gemeinfchaftlichen Blattſtiels ftehen (Fig. 410 — 417). Bemert. Die Teilblättchen des geflederten Blattes heißen auch Blättchen (Foliola — Fo- loles) oder Fiederchen, Fiederblätthen (Pinnulae — Pinnules). Dad gefiederte Blatt erhält verſchiedene Benennungen, + nah der Stellung der Blätthen: a. gegenftändig-gefiedert (opposite pinnatum — pennee à folioles opposces), - - 211 wenn die Blattchen alle gegenſtaͤndig ſind: Orebrychis sativa, Orobus tuberosus (Fig. 410), Cassıa Senna (Fig. 411). | Je zwei gegenüberftehende Blättchen heißen ein Paar RR ugum — Paire) und nad) der Zahl diefer Paare ift das gegenftändig gefiederte Blatt: einpaarig (pinnatum unijugum s. unijuge pinnatum — pennée à une paire): Zygophylium Fabago (Fig.407), Lathyrus sylvestris (Fig. 136); zweipaarig (bijugum — à deux paires): Pisum sativum (Fig. 490); breipaarig (irjugum — .& trois paires): Orobus tuberosys (Fig.410); vierpaarig (quadrijugum — & puafre paires); fünfpaarig (quinquejugum — & cing' paires); ſechspaarig (sejugum — 4 six pe: Cassia Senna: dig 411), Astragalus arıstatus (Fig. 196); vielpaarig (pinnatum multijugum s. maliijuge- -pinnatum — pennée multi- pasre): Astragalus falcatus, A. galeiformis. Ä Daß einpaarig geflederte Blatt wird gewöhnlich ald sweizähliges Blatt (vergl. No. 136) bezeichnet, wenn fich der gemeinfchaftlice Blattſtiel nicht in eine Ranfe über die Anheftungds ftelle der Blättchen verlängert. Doc, zeigt ſich meiſtens noch eine kurze Fortfeßung des Blatt⸗ ſtiels zwifchen den beiden Fiederblättchen, wodurd offenbar die Andeutung zu einem gefieder⸗ ten Blatte gegeben iſt. b. abwechſelnd-gefiedert (alterne pinnatum — pennee à ſoliales allernes)⸗ Hier kann die Zahl der Blaͤttchen nicht nach Paaren beſtimmt werden und man nennt daher das abwechſelnd⸗ gefiederte Blatt nach der Zahl ſeiner einzelnen Blaͤttchen: eo. zweiblättrig (bifoliolatum — biſolioléey. Anthyllis tetraphylla (Fig. 412); ß. dreiblättrig (rrifoliolatum — trifoliolee) : Dolichos ‚ Phaseolus vulgaris (Fig. 265); u 7. vierblättrig (quadrifoliolatum — quadrifoliolee); ; Ö. vielblättrig (multifolilatum — multifoliolee): Vicia cassubica (Fig. 413). Dad dreiblättrig.= gefiederte Blatt wird gewöhnlich nebft dem dreizählig s gefingerten als dreizahbliges Blatt (vergl. Nro. 137, Fig. 406) bezeichnet. . Daß erftere läßt ſich aber leiht daran erfennen, daß die drei Theilblättchen nicht aus einem Punkte des gemeinfchaftli hen Blattftielendes entfpringen, da die beiden Seitenblättchen tiefer angebeftet find ald das mittlere, welches allein auf der Spitze des gemeinfchaftlihen Blattſtiels ſteht. Bei dem drei zählig = gefingerten Blatt entfpringen dagegen alle ⸗Blattchen aus dem Ende des gemeinſchaft⸗ lichen Blattſtiels. ce gleihpaarig- oder abgebrochen⸗-gefiedert (pari - s. abrupte pinnatum — pennée sans impaire), wenn das gefiederte Blatt gerade mit einem Blaͤtterpaare endigt: Orobus tuberosus (Fig. 410), Cassia Senna (Fig. 411); 27* 212 d. ungleihpaarig- oder unpaarigsgefiedert. (impari-pinnatum se. pinnatu cum impari — pennee avec impaire),.-wenn an der Spike -bed ie Blattftieled nur ein einzelned Blättchen ſteht: : Glycyrrbiza glabra (Fig. 414), thyllis Vulneraria (Fig. 415); Hier werden gewöhnlich nur die einzelnen Blättchen gezählt, wie bei dem abwechſelnd gei derten Blatte. Doch giebt man bei dem gegenftändig » gefiederten Blatte auch die Zahl der Blo chenpaare an. Das leute Blätthen wird ungleihpaariges oder Endblaättchen (Foliol: impar s. terminale — Foliole impaire ou terminale) genannt. Es giebt aber Beifpiele, wo | gemeinfhaftlihe Blattſtiel nur Diefes Endblättchen trägt, und wo die Seitenblättchen ftet8 ı entwidelt bleiben, wie fih durch Vergleichung mit den Blättern verwandter Arten und Gattı gen leicht nachweiſen läßt. In diefem Falle könnte man daher gleihfam ein einblättrigsg fiedertes. Blatt (Folium pinnatum unifoliolatum), 5. 3. bei Rosa simplicifolia, Hedysarı Vespertilionis (Fig. 345), Ononis variegata (Fig. 420) unterfheiden. Bei Anthyllis Vulneraria findeteman häufig an einer und derfelben Mlanze, vorzüglich Stodblätter mebhrblättrig und einblättrig, dazwiſchen gewöhnlich aber auch Mittelforme wo ein oder das andere Seitenblättchen nod vorhanden iſt (vergl. Fig. 415 u. 416). tr nah dem Größenverhältniß der Blättchen: e. gleihblättrig:gefiedert (aequaliter pinnatum s. pinnatum foliolis aequalibı — pennee à folioles egales), wenn alle Blätthen eine faft gleiche Größe habe Glycyrrhiza glabra (Fig. 414); £. zunehmend⸗gefiedert (crescente pinnatum — pennee à folioles accrofssantes wenn die Blättchen gegen die Spitze des Blatted allmählig größer werden: Cass Senna (Fig. 411); “St das Endblättchen gegen die Seitenblättchen fehr groß, fo nennt man das geflede Blatt auch leyerförmigsgeftedert (Iyrato-pinnatum): Anthyllis Vulneraria (Fig. 415). g. abnebmend-gefiedert (decrescente - pinnatum s. pinnatum foliolis decrescem bus — pennee a folicles decroissantes), wenn die Blättchen gegen die Spitze X Blatted allmählig an Größe abnehmen: Vicia cassubica (Fig. 413); Bemerf. 1. Don den Blättern, welche gemeinhin mit dem Ausdrud unterbroden gefiedert (interrupte -pinnata — pennées ü folioles interrompues), belegt werden, gehöre wahrfcheinlich gar feine zu dem geflederten, fondern alle zu den fiederfhnittigen Blätter cf. Nro. 134, h). Die Meinern Blättchen aber, welhe man zuweilen am runde der Fieden blätthen, 3. B. bei Sanguisorba ofhcinalis und noch deutlicher bei S. tenuifolia wahrnimmt find Nebenblätthen (Stipellae, f. $. 94, Bem.), welche innig mit dem Grunde der Blati ſtielchen zufammenhangen. Bemerf. 2. Was fo eben von dem unterbrochen „gefiederten Blatte gefagt worden, gi auch für das fogenannte hberablaufend-gefiederte. (decursive-pinnatum — pennde à fı lioles d6currentes). Kein Blättchen, welches mit feiner angewachſenen Blattfcheibe über die Ba derfelben berabginge, könnte eingelenkt feyn. Diefe Blattform gehört Daher auch zu dem fiede ſchnittigen Blatte (f. Nro. 134, h, ©). 213 +rr nah der Form des gemeinfhaftlihen. Blattftiels: h. geflügeltsgefievdert (alate pinnatum — pennee a peliole aile), wenn der ge meinſchaftliche Blattftiel zu beiden Geiten durch einen blattartigen zwifchen den Blätt- chen befindlichen Streifen eingefaßt ift: Lathyrus sylvestris (Fig. 136), Orobus tu- berosus (Fig. 410); *gegliedert= oder gliedweifesgefiedert (articulate - pinnatum) heißt ein geflügelt: gefiedertes Blatt, bei welchem die häutige Einfaffung des gemeinſchaftlichen Blattſtiels jedesmal unter den Fiederblätthen ſtark zufammengezogen ift, -fo daß der Blattſtiel wie mit eingeſchnür⸗ ten Gelenken verſehen ausſieht: Xanthoxylon Pterota Thunth., Pistacia Lentiscus (Fig. 417). i. ranfigsgefiedert (eirrhose pinnatum, beſſer pinnatum cirrhiferum — pennee en orslle), wenn ſich der gemeinfchaftliche Dlattftiel über die Spike des geftederten Blattes hinaus in eine Ranke verlängert, alfo ein ranfiger Blattftiel (5. 90, Neo. 14) ift: Lathyrus sylvestris (Fig. 136), Vieia cassubica (Fig. 413). Zu den zufammengefeßten Blattformen ift noch zu zählen: 141. gliephälfenartig (lomentaceum — Jomentacee De C.), wirbelartig, gewirbelt (vertebratum — vertöbree Mirb.), ein aus bem gefingerten oder gefiederten abzulet- tended Blatt, bei welchem nur das Endblatt vorhanden ift, wie bei Citrus Anrantium (Fig. 418), oder das Blatt ohne deutliche Blattfcheibe erfheint, wie bei Sarcophyllum carnosum (Fig. 419), fo daß es ausſieht, ald wäre ein gegliedertes Blatt vorhanden; Durch Vergleihung mit den Blättern verwandter Arten oder Gattungen wird es wahrfheinlich, daß das erftere auf das gefiederte, Dad andere auf das gefingerte Blatt ſich zurüdführen läßt. Hierher ift mit gleihem Rechte das einblättrige Blatt von Ononis variegata (Fig. 420) zu sehnen, wo das dem Nebenblatt aufligende Endblättchen felbft häufig fehlt und nur ein blattlofes . Rebenblatt vorhanden ift. aufgefegt (superpositum s. superstructum) wird zuweilen gebraucht, wenn ein oder mehrere Blätter auf einem blattartigen Blattftiel (F. 90, Nro. 16) fiehen, wie die . Blätter der jungen Pflanze von Acacıa heterophylla (Fig. 189, a), auch bei Oxalıs Iatipes (Fig. 191,a). B. doppelt-zuſammengeſ etzt (decampositum _ decompasee), wenn mehrere einfach⸗ zufammengefeßte Blätter auf einem gemeinfhaftlichen Blattſtiel ſtehen und daher als Theilblaͤtter des ganzen Blattes erſcheinen. Bemerk. Die Blattſtiele, welche hier die einfach⸗zuſammengeſetzten Theilblätter tragen, wer⸗ den na De Candolle beſondere Blattſtiele GPetioli partiales — Pitioles partiels) nder beſſer nach Mirbel ſecundäre Blattſtiele oder Blattſtiele des zweiten Rangs (Petioli secundarii — Peötioles secondaires) genannt (Fig. 421, aa). Ebenſo fann man aud) die zuſammen⸗ geſetzten Theilblätter fecundäre Blätter oder Blätter des zweiten Rangs CFolia secun- 214 daria — Feuilles secondaires) nennen. Dann bleibt der Rame Blättchen (Foliola) und Blatt, | 1483. ſtielchen (Petiolali) auch hier für die legten oder einfachen Blaͤttchen und deren Stielchen (bb). Die Ausdrüde Blättlein CFoliolellum Bernh.) für Blaͤttchen, und Blättleinftiel (Pe tiolus foliolellaris Berrh.) für den fecundären Blattſtiel/ find nicht fo beſtimmt und deren Bildung zu außergewöhnlich. Dans boppelt zufammengefeßte Blatt entfteht: + dur die bloße Wiederholung eines einfach⸗ zuſammengeſetzten Blattes. —— heißt daher: doppelt zweizählig ober doppelt gezweit, doppelt gepaart (bigeminatum, .. bigeminum, biconjugatum, binato -bijugum — doublement conjugee ou doublementt .. geminee), wenn ber gemeinſchaftliche Blattftiel zwei zweizählige Theilblaͤtter trägt= 144, 146. Inga Unguis catı (Fig:421); Doppelt dreizählig oder Doppelt gebreit (biternatum s. düplicato-ternatum — - doublement terne), wenn der gemeinfchaftliche Blattftiel, flatt drei einfacher Blättchem drei preizählige Theilblätter trägt: Paullinia, Lardizabala triternata (Fig. 423); Als Beiſpiel wird gewöhnlich auch Epimedium alpinum angegeben, welches aber, wie auch De Candolle (Prodr. spi. nat. p. 110) bemerkt, eigentlih doppelts und dreifach = dreifchnittige Blüt- ter bat. 145. Doppelt: gefiedert (bipinnatum s. duplicato - pinnatum — doublement penneed „ wenn ber gemeinfchaftliche Blatiftiel einfach gefiederte Theilblätter trägt: Acacıa arabicæ (Fig. 422). * Hier nennt man die einfach gefiederten Theilblätter auch Fiedern (Pinnae) und bie elufa hen Blätter oder die Blättchen Fie derchen (Pinnulae). Die Gewohnheit, die Folia secundaräs [don Blätthen CFoliola) zu nennen, welhe die Verfaffer mancher foftematifhen Werte haben, verdient feine Billigung. tt durch die Verbindung ungleihnamiger Zufammenfegungen. - Die hierher gehörigen Abaͤnderungen find: zweizählig>gefiedert, gezweit-gefiedert oder verbundenz-gefiedert (cm Jugato - geminato - 8 binato - - pinnatum — pennee - conjugee) , wenn der gemeinſchaft⸗ liche Blattſtiel zwei einfach gefiederte Theilblaͤtter traͤgt: Inga purpurea, Mimosa se sitiva (Fig. 424); . breizählig: oder gedreitzgefiedert (ternato -pinnatum — pennee-ternee), wenn der gemeinfchaftliche Blattftiel drei einfach:gefiederte Theilblätter trägt: Hoffmanseggia trifoliata; . vierzähligsgefiedert (quaternato - s. quadrinato - pınnatum — pennee- quaternti), wenn der gemeinfchaftliche Blattſtiel vier einfach gefiederte Theilblätter trägt: Mimora pudica (Fig.425). | ' m 0 — — — — — — 19, 150 131. 189, 183, 215 * Bei den Nro. 147 u. 148 angegebenen Mittelformen ift zwar die Zufammenfeßung fingers förmigsgefiedert; aber man nennt doc gewöhnlich nur ein folhes Blatt gefingert⸗gefie— dert (digitato-pinnatum — pennde- digitee), welches aus mehr als drei einfach geflederten Theil blättern beftebt. C. dreifahszufammengefegt (supradecompositum — Z#röplement composee), wenn die von dem gemeinfchaftlichen Blattſtiele getragenen Theilblaͤtter ſelbſt dop⸗ pelt⸗ zuſammengeſetzt find. Bemerk. Hier ſind die doppelt zuſammengeſetzten Theilblatter die fecundären Blätter oder die Blätter des zweiten Rangs (Folia secundaria — Feuilles secondaires), die einfach zufammengefeßten Theilblätter, welche die leßtern bilden, beißen tertiäre Blätter oder Bläts ter des dritten Rangs (Folia tertiaria — Feuilles tertiaires) und die einfachen: Blätter des dritten und lebten‘ Range find wieder die Blättchen (Foliola), Eben fo find die Blattftele ded zweiten Rangs die fecundären (Petioli secundarii — Petioles secondaires), die des dritten Rangs die tertiären (Petioli tertiarii — Petioles tertiaires) und die der Blattchen die Blattſtielchen CPetioluli). Die Ausdrücke Blättleinchen (Foliolellulum Bernh.) und Blättleingenftiel (Petiolas foliolelluraris Berrh.), für Blätthen und Blattftielhen bei. dem dreifach zufammengefeßten Blatt, find noch unbequemer und übelklingender als die oben (B. Bem.) erwähnten, Die AbAnderungen, welche bier unterfchieden werden, find nur die Doppelte Wie verholung der einfach : zufammengefeßten Blätter, nämlich: dreifach-zweizählig, preimalsgezweit (tergeminum s. trigeminatum — Zriple- ment cönjugee ou geminee), wehn aus dem Winkel der beiden einfachen Blättchen des zweizähligen Blatted wieder zwei zweizaͤhlige Theilblatter entſpringen: Inga terge- mina (Fig. 426); Ä dreifach-breizählig, dreimal-gedreit (triplicato-ternatum s. triternatum — ri. plement ternee), wenn ber gemeinſchaftliche Blattſtiel drei boppelt⸗ dreizaͤhlige Theil blätter trägt: Seriana triternata; breifady »gefiedert (tripinnatum s.. triplicato - -pinnatam — iröplement. penmee), wenn ber gemeinfchaftliche Blattftiel doppelt gefiederte Theilblaͤtter trägt. Die Beifptele, welche dazu in den Lehrbüchern angegeben werden, gehören fänmtlid zu den dreifach s fiederfehnittigen Blättern (vergl. Nro. 134, n — (Fig. 398). Rur wenn ftatt der Abſchnitte eingelenfte Blättchen vorhanden wären, würde ed ein dreifach s gefiederted Blatt ſeyn. £ nah feiner Mittelflähe und zwar: y + ohne Berüdfihtigung der Nerven; eben, flach (planum): die meiften verbünnten Blattformen; vertieft, concav (Cconcavum): Nelumbium speciosum (Fig. 444); 154 fappenförmig (cucculatum), wenn der Grund eined vertieften Blattes gefpalten ift — 216 und die dadurch entftandenen Lappen gegen bie obere Blattfläche übereinandı Plantago cuccullata, Viola odorata (Fig. 445); *umhüllend Ceircamsepiens), heißt ein Blatt, welches fih bei Nacht Cim oalet eines Trichters aufrichtet, als ob es die jungen Triebe ſchützen wollte, wie an Malva per 155. gefielt, gefalzt (carinatum): Cyperus fuscus (Fig. 447), Sparganium sim untergetauchten Stodblätter bei Nuphar minima (Fig. 450); * Der Kiel (Carina) ift, wie die gegebenen Beiſpiele zeigen, bald nur ſchmal und haben, bald breit und ſtark hervortretend. 156. rinnenfoͤrmig, rinnig (canaliculatum): Muscari racemosum, Plantago (Fig. 448); R . 157. zufammengelegt (conduplicatum): die Blätter von Iris germanica an ihren (Fig. 250, b), die jungen Blätter und Straͤucher (Fig. 446); 158. gefaltet, ſcharffaltig (plicatum) und zwar a längsdfaltig (longitudinaliter plicatum): Veratrum album (Fig. 449); * Sind nur zwei Längsfalten vorhanden, fo beißt das Blatt auch zweikielig tum): Carex pendula (Fig. 451). | b. querfaltig (transverse plicatum): Carpinus Betulus, Fragaria vesca (F c. ftrablenfaltig (radiatim-plicatum): bei Alchemilla vulgaris (Fig. 351), hen Palmen, 3. ®. Chamaerops humilis (Fig. 404) und Corypha umb (Fig. 405); 159. wogig (undatum): die untergetauchten Stockblaͤtter von Nuphar minima (Fi 160. blafig (ullatum): Ocimum Basiliıcum var. bullata, Primula cortusoides, oleracea var. sabauda; 161. großgrubig (lacunosum): einige Salbei - Arten; 162. runzlid) (rugosum): Salvia oflicinalis (Fig. 313), $. pratensis (Fig. 314); 163. durdftoßen (pertusum): Dracontium pertusum (Fig. 452); 164. durhfihtig-punctirt (pellucide punctatum), mit vielen im Parenchym Oelbläschen, welche gegen das Licht gehalten wie Napelftiche erfcheinen ; “Manche bezeihnen ed auch nicht ganz rihtig mit durchlöchert oder dDurdftode: tum). — Bei dem gewöhnlihen punctirten Blatt (Fol. punctatum) find die Punct ald Meine Erhabenheiten oder durch eine dunklere Farbe erfennbar, ohne daß man das 2 dad Licht zu halten brauht. Sind es erbabene Drüsen, fo nennt man auch das Blai punctirt (glanduloso - punctatum): bei Vaccinium Vitis ıdaea (Fig. 300), bei vielen ' 165. gehödert Ctuberculatum), mit einer gleichgefärbten Fleinen Erhabenheit Rüden: Thuja occıdentalis (Fig. 234). ++ mit Beruͤckſichtigung der Nerven: Bemerlung. Die Blattnerven entftehen durch die Verzweigungen der aus dem 217 ober, wenn biefer fehlt, smmittelbor ans dem Stamm und den ‚Heften in die Blattfcheibe überge⸗ enden Gefäßbündel. Sie bilden das Gerüfte ded Blatts und beftimmen demnach die Form beffel- ben, indem fi nur die von ihnen gelaffenen Zwifhenräume mit Parenchym ausfüllen. Zufag. In den meiften Fallen zieht fih ein Gefäpbündel der Länge nach mehr oder weniger durch Die Mitte der Blattfcheibe. Er heißft a Hauptnerv, Mittelnerv (Nervus primarius s. medius — Nervure primaire ou mediane) oder Mittelrippe (Costa media) (Fig. 452 bis 462). - Die übrigen zur Seite ded Hauptnerven hinlaufenden Nerven heißen b. Neben» over Seitennerven (Nervi secundarıi s. laterales — Nervures se- ‚condaires ou laterales). Diefe nennt man ferner a. Längönerven (Nervi longitudinales — Neroures Iongitudinales), wenn ſie ſchon vom Grund der Blattſcheibe an oder doch gleich uͤber demſelben von dem Mittelnerven getrennt find, und entweder wie dieſer nach ber Länge ber Blattſcheibe verlaufen (Fig. 453, 458, 559 u. 461), oder von der Anheftungs- ſtelle der Blartfheibe ſich ftrahlig in dieſer ausbreiten. (Fig. 206, 250, a. Fig. 262, 264 und 344); 8. Duernerven oder Adern (Nemi transversales s. Vene — Nervures transversales. ou Veines),. wenn fie dud dem. Hauptnerven felbft in verfchie denen Höhen entfpringen und von: diefem gegen ‚ven Blattrand hin verlaufen (Fig. 244, 245, 450, 452, 457, 460, 461 u. 462). . Eigentlih gebraucht: man: mehr den Namen Seitennerven, wenn diefelben ziemlich parallel und ohne fih ganz in Hefte aufzulöfen, nad dem Rand hingehen (Fig. 243, 456) und wendet den Ausdrud Adern dann an, wenn fie weniger parallel laufen, und in viele anaflomojirende Aefte zer: ‚ teilt, die Blattfheibe durchziehen (Fig. 259, 330, 332, 454, 457 u. 461). Bei Blattformen, wie Fig. 460 u. 462, kann man auch die ftärfern, mehr parallelgehenden Berzweigungen der Mit telrippe Seitennerven, und die unregelmäßigen feinern Verzweigungen der letztern Adern nennen. 166. nervig (mervosum — nerveuse), wenn es Langsnerven hat, die ſchon von der An⸗ heftungsſtelle der Blattſcheibe aus getrennt ſind. Nach der Zahl und Beſchaffenheit der Nerven iſt dieſes: 2 dreinervig (trinervium. s. trinervatuam — drinerveuse ou à trois nervures): Orobus tuberosus (Fig. 410), Coronilla cretica (Fig. 284); b. fünfnervig.(quinquenervium): Plantago lanceolata, Dianthus barbatus (Fig. 202); e. fiebennervig (septemnervium): Plantago major, .Malva crispa (Fig. 306); d. vielnervig (multinervium): Convallaria hifolia (Fig. 206), Salisburia Gingko (Fig. 298), Veratrum album (Fig. 449); L Ä 28 218 e. gerabnervig (rectinervium — reclinerve), mit geraden, faft parallelen Nerven, wie bei ben Gräfern, Palmen und vielen Zmwiebelgewächfen, 3. B. Lihum bulbife- rum (Fig. 226), Iris germanica (Fig. 250, a), Panicum Crus gallı (Fig. 459); *Willdenow nennt ein folhes Blatt geftrihelt cligeatam), welcher Ausdruck aber ei. gentlich nur für die anders gefärbten Striche gebraucht werden ſollte (vergl. $. 36, Nro. 18). — **De Candolle unterſcheidet bier noch geriſſen⸗nervig (ruptinervium — ruptinerve), wenn ein geradnerviges Blatt in ſeinen Nerven ſelbſt ſich ſpaltet und dadurch parallele oder ſtrahlige Fetzen erhält. Dadurch bekommt das Blatt ein fiedertheiliges oder handfoͤrmig⸗ getheil tes Anſehen: es wird pinnatiforme bei Phoenix dactylifera (Fig. 403, aa) oder palmatiforme bei Chamaerops humilis (Fig.404) genannt (vergl. Nro. 134, Bem. 5). f. frummnervig (curvinervium — curvinerve), mit gebogenen Nerven, welche mefej ‚oder weniger parallel mit dem DBlattrande laufen: bei vielen monofotyfedonifde Pflanzen mit breiten Blättern, 3. B. bei Convallarıa bifolia (Fig. 206), Streptopus amplexifolius (Fig. 178), Dioscorea villosa. (Fig. 461); aber auch bei manden vil tyledonifchen, mie bei Bupleurum rotundifolium ig, 199), Cornus mascula (Fig 455); | Ä g.. ungleichner vig (inaequinervium s. inaequaliter nervosum — a: nervures inegales), wenn einzelne Laͤngsnerven dicker find: Convallarıa bifolia (Fig. 206); . bh. gemifohtnervig (mixtinervrum — mäzlinerve ou @ nervures miztes), went, 167. außer den Längönerven an der Bafis, noch Quernerven, aud ber Mittelrippe ent fpringend, vorhanden find: Phaseolus vulgaris (Fig. 265), Celtis australis (Fig. 292), Viola persicifolia (Fig. 282); 1. adernervig (venoso-nervosum), wenn fid) Die. Längönerven unregelmäßig anaftes mofirend verzweigen: Hydrocotyle vulgaris (Fig, 207), Aristolochia Clematites . (fig. 279); k. undeutlidh-nervig — (@ nervures indistinctes), wenn die Nerven nicht deutlich ‚u fehen find, wie bei den meiften diden und fleifhigen Blättern, z. B. bei Sax fraga Aizoon (Fig. 326); l. jerftreutznervig (vaginervium — vaginerve), wenn ‚die Nerven nicht in eine Ebene fallen, fondern nad allen Richtungen ſich verbreiten, wie. bei den .verbidten _ Blattformen. benerot (nervigerum Bernh.), wenn erft über dem Slattgrunde die Laͤngsnerven an der Mittelrippe entipringen. Auch diefed wird nach der Zahl der Nerven näher beftimmt, und heißt: a. breifältig: oder dreifach-benervt oder gerippt (trinervigerum s. tripliner- vium — Zröplineroe): Laurus Camphora (Fig. 453), Helianthus annuus (fi 270); zu 168, 219 b. fünffältig- oder fünffad: ‚benerot Grintplieriun — puintoplinere) Py- rola chlorantha (Fig. 454); u: c. fiebenfältig- oder fiebenfad: ‚benerot Geptapfineirium — septpliere. Cornus mascula, die oberften Blätter; 4 ueunfältig- ober neunfach— ⸗benervt Garenplinerrim: Cornus mascula (Fig. 455). * Dos fiebenfähs und neunfach benervte Blätt wird gewöhnlich vtelfahsnervig (multiplinervium) oder auch parallel-nervig (parallele aervosam) genannt, ohne daß man die Zahl der Seitennerven berudiichtigt. feitennerpig ober feitenrippig dlaterinerrium — laterinerve), wenn außer dem Hauptnerven nur aus diefem entfpringende Quernerven vorhanden find. . Es heißt: a. gereift (costatum Willd.), wenn die Quernerven fehr genähert, dabei ganz oder ziemlich einfach find und in paralleler Richtung nad) dem Rande auslaufen: Musa paradısiaca, Nerium Oleander (Fig. 456); b. rippig-geadert (costato-venosum), wenn die parallelen Duernerven die, mehr - entfernt find und ſich in feinere Aeſte zertheilen: Bhus Cotinus (Fig. 238), Ulmus 169, effusa (Fig. 283); on e. aderig oder geadert (venosum — veinee), wenn bie Quernerven nicht fo deut: lich parallel find und in häufiger unregelmäßiger Verzweigung ineinander verlaufen: Lonicera Caprifolium (Fig.200), Berberis vulgaris (Fig. 220); Diefer Ausdruck wird auch häufig für das feitennervige Blatt im Allgemeinen angewendet. d netzaderig (reticulato-venosum), wenn die Verzweigungen der Qluernerven fo häufig find, daß das DBlattgerüfte ein neßähnliched Anfehen erhält: Salıx reticulata (Fig. 457), Arbutus Uva ursi, Vaccinium uliginosum (Fig. 240). | * Sleihbedeutend iſt netznervig (retinervium — r&tinerve De C.). bedeckt-geadert (obtecto - venosum), wenn die Längdnerven eined Blattes durch . mehr oder weniger gleichlaufende zarte Quernerven verbunden find, fo daß es fcheint, 110, m. ald ob die erftern über die Quernerven binmwegliefen oder gleichſam darauf gelegt waͤ⸗ ten: Alisma Plantago, Potamogeton rufescens, Neoltia repens, Sagittaria sagittifolia Fig269); - gegittert (cancellatum), ein bedeckt⸗geadertes Blatt, bei welchem die Zwiſchenraͤume zwiſchen den Laͤngs- und Quernerven nicht mit Parenchym ausgefuͤllt ſind, ſo daß eigentlich nur das Blattgeruͤſte vorhanden iſt: Hydrogeton fenestrale (Fig. 458); bornnervig (spininervium s. sPinoso - nervosum — & nervures Epineuses), wenn die Nerven über die Blattfcheibe in harte dornartige Spigen fich verlängern: Cnicus lanceolatus (Fig. 460). 28 * 220 ö— —D9⸗QN N w,,p *Ein ſolches Blatt nennt man auch kurzweg dornig (spinosum). Bemerfung 2. Nah De Eandolle (Organogr. veg. Tom. I. p.290 u. fJ wird das Blatt mı der Vertheilung feiner Nerven noch genannt: 4. winfelnervig Cangulinervium — angulinerve), wenn bie Nerven entweder mit dem Blattgrumd od mit dem Hauptnerven einen (gewöhnlid fpiteh) Winkel bilden. Diefe Vertheilung der Nerven ift den Blättern der Dikotyledoneen eigen, und bier werden na der verfchiedenen Stellung der Nerven vier Abänderungen unterfchieden. c . fiedernerpig (penninerrium s. pinninervium — penninerve), mit gefiederten Nerve (Nervi pennati s. pinnati — Neroures pennées), d. h. mit einem Hauptnerven, aus welche der Ränge nach die Seitennerven entfpringen: Castanea vesca (Fig. 337), Quercus Robur (Fü 329), Nerium Oleander (Fig. 456); . bandnervig (palminervium — palminerve), mit handfoͤrmigen Nerven (Nervi palmati - Nervures palm&es), die vom Anbeftungspuncte des randftieligen Blatts ſich ſtrahlig am breiten und mit dem Blattftiel alfo in gleicher Ebene liegen: Malva crispa (Fig. 306), Sid Abutilon. (Fig. 262), Acer monspessulanum (Fig. 348), Ribes rubrum (Fig. 349); ſchildnervig (peltinerrium — peltinerve), -mit [hildförmigen Nerven (Nervi peltat - Nervures pelt&es), die vom Anbeftungspuncte eines fchildfürmigen Blattes ſich ftrahlig ausbreiter alfo in einer Ebene liegen, welche die Achfe des DBlattftield unter einem deutlihen Winkel fchne det: Hydrocotyle vulgaris (Fig. 207), Ricinus communis (Fig. 208), Tropaeolum minus (Fi 257); Das fhildnervige Blatt ift eigentlich nur eine Abänderung des handnervigen. . fußnervig (pedalinerrium — pedalinerve), mit fußförmigen Nerven (Nervi pedati - Nervures pedaltes), wenn am Blattgrunde zwei flarfe, in derfelben Ebene liegende Seitenn⸗ ven entfpringen, weldhe, indem fie fehr divergiren, nur auf der nach Innen gekehrten Seite ſꝛ verzweigen: Helleborus foetidus (Fig. 371), Passiflora cirrhiflora (Fig. 389). Die letzte DVertheilungsweife der Blattnerven kommt auch bei monofotyledonifhen Pflanze: vor, z. 3. bei Arum pedatum. B. bogennervig (curvinervium — curvinerve),, wenn die Nerven bei ihrer Trennung am Blattgrunk oder am Hauptnerven einen mehr oder weniger in die Ränge gezogenen Bogen bilden. Diefe Vertheilungsweife der Nerven fommt eigentlid den Blättern der Monofotyleboneen zum Hier werden zwei wefentlihe Abanderungen unterfchieden: ‚ mit convergirenden Nerven (Nervis convergentibus — & nervures convergentes), weldy bald der ganzen Länge nad) gebogen find, wie bei Convallaria bifolia (Fig. 206), Dioscore villosa (Fig. 461), bald nur am Grunde fhwac gebogen, und dann gerade, gleihlaufend ode nur gegen die Spige wieder ſchwach gebogen erfcheinen, wie bei den Gräfern (Fig. 459); * Die Stellung der convergirenden Nerven entfpricht zumeilen der des handnervigen Vlattäl wie bei Chamaerops humilis (Fig. 404), und dann bildet fih auch wohl in manden Fallen e« Mittelnero mit einigen ftarfen Längenerven zur Seite, die ſich mehr oder weniger aderartig ve! zweigen, wie bei Dioscorea villosa (Fig. 461), und Smilax aspera. mit dDivergirenden Nerven (Nervis divergentibus — à nervures divergentes), wenn ei ftarfer Hauptnero durch die Mitte des Blatts geht, aus welchem die Seltennerven fiederarti entfpringen, wie bei Musa paradisiaca, Canna indica, Phoenix dactylifera (Fig. 403), Ares maculatum (Fig. 151). 221 an. * Kommt meift mit dem fiedernervigen und zwar mit dem gereiften Blatt (Nro. 168, a) übers ein, da die Seitennerven ganz oder faft einfach) find, 1. Die verdidte Blattform oder das vide Blatt (Folium crassum) ift: 17% ftielrund, walzig (teres, cylindricum): Sedum ‚album (Fig. 203, b); 173. hbalbftielrund, halbwalzig (semiteres, semicylindricum): Chenopodium mariti- mum, Pinus sylvestris (Fig. 222), Triglochin maritimum, Allrum sphacrocephalum, Mesembr,anthemum barbatum (Fig. 430); 174. fadenförmig, fädlich Chliforme): Ornithogalum arvense, O. bohemicum (Fig. 427); 175, pfriemförmig (subuliforme): Juncus obtusifloras, J. lampocarpus (Fig, 428); 116. borftenförmig, borſtlich (setiforme, setaceum): Festuca duriuscula, :Agrostis canina, Juncus uliginosus (Fig. 429); 177. zufammengedrücdt (compressum): Sedum dasyphyllum (Fig. 442); 178. zweifchneidig Canceps): Allıum senescens; 179. dreifchneidig Ctriquetrum). Dieſes fommt vor: a. gleichfeitig (Caequilateram): Mesembryanthemum aegquilaterum, Butomus umbel- latus (Fig. 431); | b. ungleichfeitig (inaequilaterum): Mesembryanthemum aurantium (Fig. 432). 180. deltoidifch oder deltaförmig (deltoideum), wenn das breifchneidige oder dreifan: tige Blatt gegen die Baſis ſich feulenförmig verdünnt: Mesembryanthemum .deltoides . (8.433); | 181. fabelförmig (acinacıforme), ein ungleichfeitig dreifchneidiges Blatt, welches am Grunde verfhmälert und gegen die Spitze fanft einwärtd gekruͤmmt ift: Mesembryan- themum acinaciforme (Fig. 435); 1899, hobelförmig (dolabriforme) , ungleich-dreiſchneidig oder breifantig, an der Spitze breit und dafelbft wie auf dem Rüden mit ftumpfer Kante, dabei am Grunde ftarf -verfehmälert: Mesembryanthemum dolabriforme (Fig. 436); ‚188 hafenförmig (uncinatum), ungleich: dreifchneidig oder Dreifantig, mit hakig⸗ zuruͤck⸗ gefrümmter Spitze: Mesembryanthemum uncinatum (Fig. 437)3; 188, vierkantig (quadrangulare s. tetragonum): Pinus nigra, P. alba (Fig. 438); 186. vierrinnig (quadricanaliculatum); ein langgezogenes Blatt, durch vier ſchmale Sei⸗ tenflächen begrenzt und ftatt der Kanten mit vier tiefen Laͤngsrinnen verſchen, ſo daß der Querſchnitt ein Kreuz bildet: Ixia cruciata (Fig. 439); Synonym: vierfach-kie lför mig (quadricarinatum Willd.) 186. höckerig (gibbum s. gibbosum), ein verkürzted zufammengedrüdted Blatt, been eine oder beide Flachen gewoͤlbt find: Sedum acre (Fig. 441); __ 92 187. zungenförmig (Imguiforme), ein verlängerteß zufammengebrüdted oder balbrundlid Blatt, welches ſich ftumpf endigt: Alo& Lingua (Fig. 440); 188, zigenförmig (mammaeforme s. mamillaeforme): Stapelia mamillaris (Fig. 443); “Wird gewöhnlich Durch mamillatum bezeichnet und häufig gleichbedeutend mit waren örn (verrucaeforme) genommen. 189. niedergeprädtsabgeftußt (depresso - truncatum), ein ei Blatt ‘mit br ter Flaͤche an der Spike: Aloe retusa (Fig. 434). *2inne (Philos. bot. $. 83, Nro, 77) verftand unter Folium depressum ein Blatt, weld auf der Scheibe ſtärker eingedrückt ift ald an den Seiten. Hayne nennt dagegen ein Blatt, d fen obere Fläche (Spike) vertieft ift, einge drückt (impressum). Die Ausdrüde depressum und impressum .werden nod von verfhiedenen Säriftielfern © ſchieden ausgelegt und es ift daher am ficherften bei dem bier zu bezeichnenden Begriffe das Wi truncatum beizufegen, weil dieſes eine ähnliche Befchaffenheit der Spitze bei den verbünnten Bla formen begeihnet. Niedergedrüdt (depressum) wird überhaupt bei verbidten Formen, z. bei den Kugeln gebraucht, die von oben etwas flachgedrüct find, und ift daher zu dem bier zw | zeichnenden Begriffe ohne Zweifel richtiger. Sowohl dad verbünnte ald das verdickte Blatt kann ferner noch vorkommen: g. Nah feiner Bekleidung. Außer den gewöhnlicher vorkommenden Arten ber Haarbelleidung ſind bei d | Dlatt noch einige zu erwähnen. Es ift nämlich: 190. ftahelig (aculeatum), wenn es laͤngs den Blattnerven mit Stacheln beſetzt iſt: Ro canina, Rubus fruticosus (Fig. 388), Solanum Balbisii Dun. (Fig:462); - * Penn die Stacheln fehr lang find, wie bei dem zuletzt genannten Beifpiel, fe wird es o auch, wiewohl unrihtig, Dorntragend (spinigeram) genannt. Es geben bier Feine Gefäße die ftechenden Fortfäbe der Nerven ein, daher fünnen diefe auch Feine Dornen ſeyn. 191. wehrlos (inerme), der Gegenſatz ded vorigen und aud von Nro. 171; 192. bartig, gebartet (barbatum), mit einem Büfchel fteifer Haare verfehen und 2 a. an der Gpiße bartig (apıce barbatum): Mesembryanthemum barbatum ( 430); b. am Grunde bartig (basi barbatum): Spananthe paniculata (Fig. 460). h. Nah feiner Eonfiftenz: 193. hautig oder Trautartig (membranaceum s. herbaceum), mit dünner Blattſchei von mehr zarter und trodner Conſiſtenz: bei der Buche, Wallnuß und den meiften m verbünnten Blättern verfehenen Pflanzen; 194. lederartig (coriaceum): Hedera Helix, Vaccinium Vitis idaea, Ilex aquifolium, Vi cum album ; 195. 196. 197. 198, 19. A. 2. 20. m, 205. 206. 7, 208, 1, 228: durhfcheinend (pellucidum): Potamogeton lucens, P. rufescens; r fleifchig Ccarnosum): Sempervivam tectorum, Alo& verrucosa, Agave americana; faftig (succulentum s. succosum): Sedum dasyphyllum, Aloe retusa und viele an: dere Pflanzen mit fleifchigen Blättern; I dicht (solidum): Sedum: acre (Fig. 441), S. dasyphyllum (Fig. 443); röhrig chstulosum). Diefed kann verfchieden geftaltet feyn, z. B. halbſtielrund (semiteres) bei Allium flavum (Fig. 463), in der Mitte aufgeblafen.(medio. in- flatum) bei Allium fistulosum (Fig. 464), unter der Mitte aufgeblafen (infra medium inflatum) bei Allium Cepa; . zweiröhrig (bifistulosum): Lobelia Dortmanna Fig. 465); fädherig (loculosum): Juncus lampocarpus (Fig. 428, b). i. Nach der Elafticität unterfcheidet man noch: ſtarr oder ſteif Gigidum): Juncus squarrosus, Ilex Aquiſoſium, die Blätter“ ber meiften Nadelhoͤlzer; * Die Blätter der Nadelhölzer werden gewöhnlich Radelblätter oder Radeln or acerons) genannt (vergl. Nro. 61, **). nn ſchlaff Caxum): Sinapis nigra, Impatiens Noli - tangere. k Nad feiner Farbe: gleihfarbig Cconcolor), auf der obern und untern Fiache von 1 gleicher zale: Se- dum Telephium, Portulaca oleracea, Fagus sylvatica, Lilium candidum; | verſch iedenfarbig (discolor), auf der obern Flaͤche von anderer Farbe als auf der untern: Tussilago Farfara und, T. discolor, mo die untere Flaͤche graugruͤn ober weißlich; Saxifraga cuneifolia und Tradescantia discolor, wo fie roth; Rhododendrot ferrugineum und Ledum palustre, wo fie roftbraun erſcheint; gefärbt (coloratum), auf beiden Flaͤchen von anderer als gruͤner Farbe, „3. B. co bei einigen Amaranthus-Arten, bei der rothen Rübe; . . gemalt (pictum), mit verfchiedenen Farbenmifchungen auf einer und derſelben Blatt: fläche und zwar nur ald einzelne große Sleden: Arum pietum, Medicago maculata, Trifolium pratense; | gefledt (maculatum), z. B. braunsgefledt (fusco- maculatum) bei Orchis latifolia und O. maculata, weiß⸗gefleckt. (albo - maculatum) bei Begonia maculata und Au- cupa japonica; - bunt oder marmorirt Grariegatum): ‚Cärduus marianus, ‚Argemone ..mexicana, Amaranthus tricolor; | .. Be} 224 210. bandirt oder gegärtelt (zonatum): Pelargonium zonale. *Längsftreifig- bandirt (fasciato-pictum): Phalaris arundinacea f picta. . Rah feiner Dauer: 211. abfallend (deciduum), wenn es jeteömal im Herbſt oder noch fruͤher abfaͤllt: der Laͤrche, Wallnuß, Buche, uͤberhaupt bei unſern meiſten Laubhoͤlzern; F Die Pflanzen mit abfellenden Blättern beißen blattwechſelnde (Plantae fdliifluae). 212%, bleibend (persistens), wenn eö mehrere Jahre oder doch wenigſtens einen Som und Winter über dauert: bei Vinca minor, Hedera Helix, Ilex aquifolium, ven ften Nadelhoͤlzern, bei Alo&-Arten und dem größten Theil der Pflanzen mit bi fleifchigen oder lederartigen Blättern. * Die Pflanzen mit bleibenden Blättern werden immergrüne (Plantae sempervirentes) genı Bemerlung. Die Blätter der Palmen wurden von Rinne unter dem Namen Wedel (Frons) terfchieden und felbft viele neuere Schriftfteller bedienen ſich noch dieſes Ausdrucks für die Palmblätter, fih jebod durch nichts von den gewöhnlihen Stodblättern ($. 91, Nro. 1) unterfheiden, als de meift auf einem fehr verlängerten oberirbifhen Stode ſtehen (f. Fig. 89 u. 90). Diefes ift aber auch bei Blättern der baumartigen Asparagineen und Liliaceen, 3. B. bei Yucca aloifolia (Fig. 170) der Fall, welhen es noch Niemanden einflel, den Ausdruck Frons anzuwenden. — DVergleihen wir die Linn Definition (Philos. bot. $. 82, F.): «Frons, Trunci species ex Ramo coadunatus Folio et saepius Fr ficatione,» fo läßt fi nicht einfehen, wie das Palmblatt ein aus Aft und Blatt verfhmolzenes Organ ſoll, da fonft alle andern Stodblätter mit gleihem Rechte ald ein ſolches betrachtet werden müßten. Zuſatz. Die von dem Blatt abgeleiteten Ausdruͤcke find: beblättert Cfoliatus); bI los (aphyllus); entblättert (exfoliatus, effoliatus s. defoliatus); ftarf-beblättert ck sus); zum Blatt gehörig Cfoharıs); blattartig (foliaceus); das Blatt vertretend deffen Stelle einnehmend (folianeus), z. B. die blattvertretende Ranke (Cr folianeus) bei Lathyrus Aphaca (Fig. 101); die Beblätterung (Foliatio), die Gefamm ver Blätter einer Pflanze. * Die Begriffe des letzten Ausdrucks, wie fie von den verfchiedenen Schriftſtellern aufgeftelt win 3. B. für die Blattlage in der Knospe von Linne, für das Ausfchlagen der Blätter von Wil now, Bernbardi und De Eandolle, find dafür weniger paffend und haben zum Theil ſchon ihr ftimmtere Bezeihnung erhalten (vergl. $. 105, b, * und $. 12, Pro. 4). VII. Kunſtausdruüͤcke für die verſchiedenen blattartigen Gebilde, die r | außer den eigentlihen Blättern an der Pflanze vorkommen. $. 92. Außer den eigentlihen Blättern, den blattförmigen Aeſten ($. 88, Zuſatz 2) und blattförmigen Blattftielen ($. 90. Rro. 16) find noch ald blattartige Theile zu erwaͤh — = 2925 A die Blattfeheide (Vagina — Gaine); B. die Mebenblätter (Stipulae — Stöpules), mit der Tute (Bchrea — Ochreo} 'und: dem Blätthbautchen :(Ligula — Ligule, Lm- gueiie) ;_C. die Dedblätter (Bractese — Bractees), mit: der Blüthenfcheide (Spatha — Spathe), ver Hülle (Involucrum — Involucre), dem er (Periclinuum — :Pe_ 'rchne) und den Spreublätthen (Paleae — Pailleites)y; D. die Schuppen (Squamae - Ecaslles); E. ver Schlauch (Asadiam. — Ouirey: Godet); Fi bie Blafe (Ampulla — Ampoule). ° Bemerfung. Die blattartigen site der * Befruhtungs und Vermehrungsorgane find be diefen | Oden ſelba aufgeführt yet. & os. | | Blattfheide (Vagina) heißt die. Baſis eine Blaieſtiels oder eines ſthenden Blattes, ne röhrenförmig den Stengel umſchließt. Man kann daher unterſcheiden: ı Blattftielfeheide (Vagina petiolaris — Gaine petiolaire), wenn fie vom Blattftiel gebildet wird: Angelica sylvestris (Fig.469), Chaerophyllum bulbosum (Fig. 126); b eigentlihe Blattfheide (Vagina foharıs — Gafne foliaire), wenn fie die röhren, förmige Baſis eines ungeſtielten Blattes darſtellt: bei Graͤſern, Junceen und CEype⸗ roiden. Sie vertritt hier augenſcheinlich die Stelle des Blattſtiels, der aber eine Satatige oder felbft eine dünnhaäutige Beſchaffenheit angenommen bat. Die legtere heißt ferner: - 1. ganz (integra — enticre), wenn fie eine der Länge nach gefchloffene Nöhre bildet: Veratrum album (Fig. 449); 2, gefpalten Cfissa — endue): bei ven meiften Oräfern. Diefe Form der Scheide ift entweder: a. der (ganzen) Länge nad gef palten longitudinaliter fissa): Phalaris arandinacea (Fig. 467), oder 8. nur an der Spitze gefpalten (apice fissa): Eriophorum vaginatum ; 468). 3, blatttragend, beblättert (folifera s. foliata — /olüfere ou feusllee) (Fig. 467, 468 und 470); _ 4, blattlos oder nadt (aphylia 6. nuda — nue): Scirpus palustris (Fig 141), Ga- lanthus nivalis (Fig. 149). ® Hierher gehört auch das fogenannte Stie felchen (Pericladium Link), am Grunde der Spies senäfte bei Cyperus esculentus, Cyperus longus (Fig. 471) u. a.m., welches häufig mit der Tute (Ochrea) verwecfelt wird. Bei der blattlofen Scheide läßt fi immer ihr Urfprung aus dem Blatt ftiel oder der Blattbaſis felbft nachweifen, während die Tute nur aus der Verwachſung von Res benblättern entfteht (vergl. S. 95). l. 29 727 rk Smile coftde k.dngetadıd;fonligpetiolo-ladngtae);, Zum Broßen Die mit dem Blatt: ftiel verbunden: Rosa canina, Trifoliuunbrubens- (Fig: 4727% - or Sie find gewöhnlih auch am Grunde zugleich mit dem Stengel verwachſen, doch herrſcht die Derwahfung mit dem Blattftiel vor. 2.1705 werden: auch Manduchenbkätter «Stipulad:tnargidalas) genamitti:"TStrl;ifte aber bios pie at. dem Plattſtiel venwachſen, ſo heißen ſig⸗Blat tſtielßebenblätter (Stipmlae‘petinlaren): Me- „Nlotos, ‚gfhcipalis re. een np on porno mein oo pres * dem Stengel angewachfen :(eauli adnatae): Aciragalu⸗ elyeyphyllos: CB: 474); Synonyme: Stengelnebenblätter (Stäpulse eäulinares). . 5 pi ce. dem Stengel und Blattftiel angewadfen mbigwe): unnynm Vulnerari (Fig. 415), Tetragonolobus siliquosus Fig.475). : a mieiensine u fißend Gessiles), mit dem Grunde nur an Einer ſhnimen Stelle angnwachſen: Tat yras pratensis (Fig. 486), Orobus vernus (Fig. 484); 4; geftielt (petiolatae): Orobus varıegatus' (Fig. 476), Lotus Jacobaeus: ig. an, ++. Gehtek.ife bier sein wirflicher Blattſtiel vbrhanden, tie ber Lotus. Japobarns;; Sondern’ gewoͤhnlich iſt es nur die ftielartig verfchmälerte Baſis, welche als Blattitiel betrahtet mid, wie da Vicia cas- „subica ‚Ffig.‘ 413). und Orobus veriegatus (Fig. 476). PN b. Rad ihrer Lage beißen fie: J . 8. ſeiten ſtaͤndig (laterales), wenn ſie, wie es gewoͤhnlich der Fall iR, zu Sehen Seiten der Baſis des Blatted oder "lattfiels ſtehen (Fig.472 vis M; 68. winkelſt andig (axillares}': "Lardizäbala, triternatä 8 423), Mllarhis inajor (Fig. = 478), Pisum. satıvum (Fig. 490); Synonyme: Winfelnebenblätter (Stipulae anteriores, intra foliaceae 8. poplitifoliares). © Wenn das Winfelnebenblatt troden oder häutig ift: fo wird es von Link auch Lepis genannt. “Mas man in den botanifhen Schriften als außenwinkelſtändige Nebenblätter (Stipulae infra » axillareg s. extrafoliageae): angegeben findet, wie bei Ribes Grqssnlaria (Fig. 479,.2), -find nur etwas verbreiterte Blattſtiele, deren Blattſcheibe nicht jur Entwidelung "gelangte. Sie ftehen daher ac immer etwas tiefer als die Bafıs des unterften Blattes, und nur durch die genäherte Stellung der Blätter an dem: fehr verkürzten jungen Aſte erhält ein ſolcher Blattftiel das: Anfehen eines Nebenblatts. ‚Dft findet mapı ihn- wirklich auch mit einem: Ahlätıhen verſehen ſvergl. Fig:47% b)., 202000. N wifhen den Blattftielen ſtehend (intermediae): bei mehreren. Rübiakten, bei Zygophyllum Fabago (Fig. 407); ai TE er — Synonyme: Mittelnebenblätter. Hier hat jedes der gegenftändigen Blätter feine zwei Nebenblätter ;-dbei die auf einer-und der felben Seite des Blattftielgrundes ſtehenden {nd gewöhnlich am runde oder auch ihrer ‚ganzen Fänge nach verwachſen. Daher ſchelnen rum vyei Nebenblatler im Ganzen vorhanden w ſeyn: Rutidea par- villora (Fig. 480). 29 * m LU) m 1% . nd — Dom. Btasiiet gegenkher. ipefiolo, — — Merenrialin wma, Orsibopus seorpioides. sen eo Ma Ihrem Umriß: " | ler lonnn wie melfden beiten: —— — In Anwendung fommen, — — Nerm baden, ——— wbogen erſchein. Herne glebt co feine — enfach, babel A — -@4 fine: blernach/ " u} j paibenfärmin —*8 Mailiongo, satin; e pniüneruföumin «eemleudatın): Orolms — en. —⸗ KULT dattaterenförmig ——— Sallı zurita (Hg AB, u datonfaltfäemig (neminaglänten) —— — hmm woran (le , tar mn manulılen Chi. 4ER. dei Spur hei eininen Vanlen daben w. —*— *— — dalt (Melpbae Malte almile), wie Det Batın, 14. td. 10 1m. iM, m n Ehen fe bilde Mb nur in ſeltenen lm — —— uud daun nn ae nnvelltduhtg and. fo daß bie Be wur cine Fü As @e fd ſle M unnleirenfellfärmig (Inaequallier sagitiste), bei Gelege elkcimnie E pratenale (Fig. Ann. 4 Nach dem DMande find ſien on ganzrandig (ntegertiman: Oruhun veraua (Fig. 484), lanym peofenais f aezabnt eılentatandı Pin antirum (Big. 490); * nefdnt Laerratand: Mlolium ruhen (ig. 472), Mespilus Oryacantha ig 483 ftederfpaltig oder fiederebeilin (pitnatifidae & Pinnatipartitae): Viola tr X . arfrange Ginbriataed: Viola camina (Fig. LER; aewmpert Ciliataed: Cassia Mexuosa (Fig. I8O). * Mad ibdrer Größe: „m Hein intuieimae): Zygophylium Fabago (Fig. 407): J —RRR*‘*Q Antrapalus Owobrychis (Fig. 481): no 230 —Zuſſatz 2. Die von ben" Nebenblättern abgeleiteten Ausdruͤcke find: ‚nebenblättrig (stipulatus): nebenblattlo8 (exstipulatus); mit großenNebenblätteen (stipulosus): Pisum sativum (Fig. 490), Viola tricoler (Fig. 487); zum Nebenblatt gehörig (stipula ris); nebenblattartig (stipulaceus); dad Nebenblatt vertretend (stipulaneus), 3. B. die Nebenblattdornen (Spinae stipulaneae) bei Cappari spinosa Br 279; Stipulatio, bie sage: und der Bau der Rebenblästen nn u bag He lab TE oa N elenfonsl oo nn FE ar re R rs 96. : Die Zute (Ochres) iſt nichts anders‘ als eine Nebenſcheide ($. 94, Nro. 25, Zufag 1), welche durch - zwei zu einer wirklichen Nöhre verwachſene Rebenblätter entſtanden und haufig an ihrem‘ Grunde mit‘ dem Blattſtiel mehr oder weniger verwachſen iſ. ie wird daher von Nees Ban der Bot. I. ©. 505) roͤbrige Nebenſcheide (Spa ne mals | buloga) genannt, - Die Tute erfcheint: herae oder quer⸗abgeſtutzt (iransverse truncata), mit wagrecht adgeſhaume Rande: Polygonum Hydropiper (Fig. 4923; 2. fhief-abgeftugt Coblique truncata): Polygonum Convolvulus, Polyg. emarginatum (Fig. 493); . Wird auch blos ſchief Cobliqua) genannt. .. 6 3. tellerformig (bypocrateriformis)::' Polygonum orientale (Fig. 495); —. :n : 4. ganz (integra): Polygonum emarginatum (Fig.493); 5. ausgerandet (emarginata): Ephedra distachya (Fig. 494), Salicı cornia herbacen 4— 136); 6. gezähnt. (dentata): Casuarına, quadriyalvis (Fig. 497); 7. gewimpert (cıliata): Polygonum Hydropiper (Fig. 492); 8. zerf&hligt dlacera s. dilacerata): Polygonum aviculare (Fig. 496); 9, an der Spiße gefpalten (apice fissa): Polygonum- viviparum (Fig. 498); * Hier iſt fie zugleich ihrer ganzen Länge nach mit dem Blattftiel verwachfen (peieh adnata). oo. en 10. behaart (pilosa): Polygonum virginianum; | | 11. vertrodnet (scariosa): bei Rumex- Xrteny 1% haͤutig (membranacea): Polygonum avienlare P. Hydropiper und viele andere bie "Gattung; 13. blattartig (foliacea), eigentlich nur mit blattartigem Saum (limbo foliaceo): Po lygonum orientale; . 14. verlängert (elongata): Polygonum- viviparum (Fig. 498); 231 15. verfürzt (abbreviata): Polygonüik emarginatuie: er =, Salicornia herbarea FJ Fig. 1235). Fa —— Bemerkung. Wenn die beiden Nebenblätter eines Blattes mit ihren innern Ränderi verwachſen, ſo enſteht das winfelftändige Rebenblatt G. 94, Nro. 28, *). Geſchjeht die Verwachſung an ihren infern Rändern, fo wird das entftehende (ſcheinbar einzelne) Nebenblatt dem Blatte ge enftändig (5.94, Nro. 8) und wenn die äußern und innern ‚Ränder ‚er „„ebenblätter" mit einander verma en, ſe wird % Tute gebildet. oT mt unit det: Du t e darf daher nicht das Sliefelcen oder bie blattlofe Scheide verweäelt wer⸗ ı den, welche ſich bei Lyperaceen am Halm und am Grund der: Spirrenäfte findet; da dieſe immer eine‘ Blatt⸗ Aiede darſſellt, deren Blatt unentwidelt blieb Coergl. $, 99,. Neo. 4,* — Fig. art). Zufaß. Die von der Tute abgeleiteten Ausdruͤcke And: mit einer Tute verfehen, hinter Coehreatus)s unbetutet: (eXochreätus) ;“ sur Tute gehörig (ochrealis); tuten⸗ artig (ochreaceus). — 96. we eine: Abänderung. ‚der. Nebenblatter iſt endlich noch zu betrachten . Das Blatthäuthen (Ligula), ein Meines meift häutiges, ungefaͤrbtes und’ Bucher nendes Blättchen, welches bei den Gräfern, Cyperaceen und Junceen inwendig ⸗ an der Baſis ker ar Blattjejeibe und am Rande ver Blattſcheide ſteht. . Smen.: Blattzüngelchen (Collare Rich) W En Seine Geftalt ift mehr oder weniger langlich Coblonga): Alopecurus: geniculatas 501) over lanzettlich Uanceolata): ; Briza. minima (Fig: 502). Außerdem ift ed: 1% fpiß Cacuta): Poa trivialis, Briza minima (Fig. 502); % ftumpf (obtusa): Phleum Boehmeri, Alopecurus geniculatus (Fig. so; % abgeftußt (truncata): Poa pratensis, Alopecurus agrestis is I; # ganz (integra): die genannten Beifpiele; | pero. 5. außgerandet (emarginata): Festuca spadicea (Fig. 504); - ne 6. zweifpaltig chifida): Polypogon ‚monspeliensis (Fig. 509: tn 1. zerfhligt Clacera): Festuca sylvatica (Fig. 506); One toogeiulker 8. gemimpert Ceiliata): Andropogon . Ischaemum (Fig. 507); DR EEE Ze 9. haarig (pilosa): Poa pilosa (Fig. 508); Ä a ee | :* Da das Blatthäutihen bier: äußerft kurz ft, To fagt man gewoͤhnlich: ſtatt des Blaͤtthäut⸗ Gens eine Reihe kurzer oder langer Haare (Ligulae loco series pilorum breviom s. longorom). 1% jweiöhrig- ebiaurita), wenn ed nur zu beiden Seiten des Scheidenrandes einen abger - Tundeten. Fortſatz bildet, der: oft ‚gefärbt ift: Festuca ovina (Fig. 510); Il. ſehr groß (maxima): Lamarkia aurea (Fig. 5097: | | . 105 & tefi.umertrierntes Es Tee mern: wur I u Br Ikap: Der en Setiir Bar ke ur Ir Erazt- um Usa auealese® zerserne Giten: gu: 3a zum In, Erd mr va 1.scıırkartigeı Ei Tom Dear ia DT vum « Lsfilg verziezertet Iriert.sı mzer rır Sıztkseet Seimeben mutrluer mare sum Burns 2r2: sum Finte er. ; E. vr Ioe rue Fr a. Ir KUcvrigeng Ser Iıtszasater ı7 Infoseite ver zear a5 α BE “ Yısi uamir Sein ter Kamer E’oertefi e me mu 5t. 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Cie lift Gh gewihriih als eine Leflisttserizezente Bisırikeite berraktez, zut Talk bemm mi Shritentedilats 1% 57, Ben. 3, dj) guinmmen Die Bluthenſcheite beficht entweter nur aus einem einzigen Teil, ab daun 1. eimblättrig ober eintlapnig (monophylia s. univalıs): Narassus (Fig. 519), lantlıus (Fig. 149); ocer fie wird aus michreren Theilen gebildet, weile Klappen (Valvae) oder | Blätter (Phylia) genannt werden. Rad) ver Zahl verielben beißt fe: 235 — weitgrvis oder zweiblaͤttrig (bivalvis s. diphylla): Allıum oleraceum (Fig. 520 nd 521); 3 vielllappig oder vielblättrig (multivalvis s. polyphylla): Corypha. Nach der Zahl ver Blüthen, die fie enthält, heißt die Bluͤthenſcheide: 4 rinbläthig (uniflora): Narcissus po&ticus, Galanthus nivalis (Fig. 149); 5 zwei⸗ dreis vielblüthig cbi- tri- multiflora): Narcissus biflorus, N. Jonquilla, N. Tazzetta (Fig. 519), Allıum oleraceum (Fig. >21) Enblid beißt fie noch: 6, zerreiffend (ruptilis): bei Narcissus; 7. zufammengerollt (convoluta): bei Palmen, Arum (Fig. 151), Calla aethiopica ; S Die Blüthenfcheide der beiden zuleßt genannten Pflanzen, fo mie der Aroideen überhaupt, wel he, mehr oder weniger fappenförmig zufammengerollt und auf einer Seite aufgefhlitt, die. nadten Befruhtungsorgane einfhließt, wird von manden Autoren nah Rumphius Kolbenhpülle (Calo- podium) genannt. 8 zufammengelegt (conduplicata): bei Iris spuria (Fig. 518). Zufas 1. Die Blüthenfcheide heißt: a. gemeinfhaftliche (communis), wenn fie mehreren Bluͤthen zugleich zukommt, welche felbit Feine eigenen Scheiden haben, wie bei Nar- as Joncquilla und N. Tazzetta (Fig. 519). Gind aber die einzelnen Blüthen außer ber gweinfchaftlichen Bluͤthenſcheide noch mit eigenen Scheiden verfehen, wie bei Tradescantia color, fo heißt Die eritere beffer allgemeine Blüthenfcheide (Spatha universalis), im begenſatz zu ven letern, welche befondere Blüthenfheiden over Blüthenfheiddhen -Spathae propriae, Spathellae Nees, Spathillae Rzch.) genannt werben, Zuſatz 2. Die von der Blüthenfcheide abgeleiteten Ausprüde find: bluͤthenſcheidig (pathatus); bluͤthenſcheidenlos (exspathatus); mit großer Blüthenfcheide (Cspatho- - a); einer Blüthenfcheide ähnlich, bluüthenſcheidenartig (spathaceus), z. B. Ca- h spathaceus bei Gentiana lutea; zur Blüthenfcheide gehörig Gpathalis; bie Blu: thenſcheide vertreten (spathaneus). Bon bdieſen Ausdrüden kommt jedoch in den botanifchen Schriften nur spathaceus vor, welcher aber had in der. Bedeutung von blüthenfcheidenartig, bald von blütbenfheidig (mit einer Blüthenſcheide wriehen), gegen die Regeln der terminologifhen Wortbildung, genommen wird. $. 99. Hülle Cinvolucrum) werden bie unter einem Blüthenftande oder unter einer Bluͤthe zu mehreren meift wirtelförmig beifammenftehenden Dedblätter genannt. Die Hülle ift daran fenntlih, daß diefelbe bei einzelnen Blüthen entweder etwas von diefen entfernt ‚ ht, oder, wenn fie unmittelbar unter denfelben fit, aus Blättern befteht, welde jedesmal den Stengel, Witten ähnlicher fehen als die Theile des Kelchs. Bei dem mehrblüthigen Blütpenftande fteht fie am Grunde 30 * | 236 up der aus einem Puncte eutfpringenden Blüthenftiele, und wenn diefe fehr verfürzt find ober feblen, fo ums giebt fie rings die äußerften oder unterften Blüthen. Zufag. 1. Eine Hülle, welche einem einblüthigen Blüthenftiel angehört, Heißt eigene Hülle (Involucrum proprium — Involucre propre), 3. B. bei Anemone Pulsatilla (Fig. 522), im Gegenfaße zu derjenigen, welche mehreren Blüthenftielen oder Blüthen zugleich zus kommt und gemeinfhaftlihde Hulle (Involucrum commune — Involucre commun) ge⸗ nannt wird, bei Scabiosa Columbaria (Fig. 523), Armeria vulgarıs (Fig. 524). Wenn de gegen eine Theilung der Blüthenftiele ſtatt findet, wie bei der zufammengefegten Dolde, fo heißt Die den primären Bluͤthenſtielen zukommende Hülle allgemeine Hülle oder kurzweg -Hülle (Involucrum univgrsale s. Involucrum — Involuere universel ou Involucre), dies den ſecundaͤren Blüthenftielen angehörige aber befondere Hülle oder Hüllen Cinvolau_ crum partiale s. Involucellum — Involuere partiel ou Involucelle). Nach) der Zahl der Blättchen (Foliola — Fololes), woraus die Hülle beſteht, beißt dieſelbe: 1. viel⸗ ober reihblättrig (polyphyllum): Scabiosa Columbaria (Fig. 523), Armeris vulgarıs (Fig.524); 2. feh&blättrig Chexaphylium): Ornithogalum arvense, O. spathaceum (Fig. 147); 3. dreiblättrig Ctriphyllum): Bupleurum junceum; | 4, zweiblättrig (diphylum): Ornithogalum luteum, Pastinaca sativa; _ 5. einblättrig (monophyllum): Coriandrum sativum, Peucedanum Carvifolia Yill.; Hier kann nur vermöge der Analogie mit den Familien s Verwandten von einer Hülle die Rebe . ſeyn. 6. fehlend (nullum): Anethum graveolens. * Wenn die Hülle nur aus einem oder wenigen Blaͤttchen beſteht, fo nennt man fie aud orms blättrig (oligophyllum), ohne die Zahl. der Blättchen zu berückſichtigen. Die Zahl der Hulbläte hen ift nämlich nicht felten (vorzüglich bei Doldenpflanzen) fehr unbeftimmt und ungleich. So iM j. ®. bei Heracleum Sphondylium die Hülle bald fehlend, bald aus 1 — 2, zuweilen felbft and 5 — 6 Blättchen beftehend. Diefed beweißt zugleih, daß bei der armblättrigen Hülle der Dolden pflanzen gewöhnlich mehrere Hullblätthen nicht zur Entwidlung fommen. Ferner find die Blättchen der Hüllen meift in Zahl von jenen der Hülle abweichend, 3.8. bei Coriandrum sativum, wo fi dreiblättrige Hüllchen finden, während die Hille einblättrig oder file lend iſt. So hat Bupleurum junceum fünfblättrige Hüllchen bei dreiblättriger Hülle u. f. w. | In den Beichreibungen der Pflanzen muß die Geftalt der Huüllblättchen ebenfalls näher beftimmt werden. Die vorzüglichften Ausdrüde, welche außerdem bei der Hülle nod) angewendet wers den, find: 7. balbirt oder einfeitig (dimidiatum s. unilaterale), wenn fie nur auf einer Geile 237 des Blathenſtandes ſteht, alſo nur einen halben Wirtel bildet: Coriandrum satıvum, Aethusa Cynapium; 8. vollftändig (completum), wenn fie einen vollſtandigen Wirtel bildet: Astrantia, Sca- biosa (Fig. 523); 9, fternförmig over ausgebreitet (stellatum 6. expansum): Astrantia major, Scabiosa Columbaria (Fig. 523); | Heißt au ſternförmig-ausgebreitet Cotellato expansum). 1% balbfugelig Chemisphaericum): Scabiosa Succisa, Sc. alpina; ‚ 11. ziegeldadhartig Gmbricatum): Scabiosa alpina, Armeria vulgaris (Fig. 524); * Diefe Hüllenform wird zuweilen auch felhförmtg (calyciforme) genannt; fie wäre aber befs fer durch hüllkelchförmig Cpericlinüforme) (vergl. $. 100, Zuf. 2) zu bezeihnen. Manche Schrifte Keller, 3. 8. Mertens und Koh Deutſchl. Flora), nennen die Hülse der Scabiofen Haupts feld. 19, zurüdgebogen (recurvatum): Scabiosa atropurpurea (Fig. 556); 13. zuräcdgefhlagen (reflexum), wenn die Huͤllblaͤttchen wie mit Gewalt nach unten gerichtet find: Peucedanum Cervaria; 14 herabhängend (dependens), wenn die Huͤllblaͤttchen gerabe berabhängen, wie bei den Hüllen von Aethusa Cynapium; 5. am Grunde in eine Scheide herabgezogen (bazi in vaginam productum) Ar- meria vulgaris (Fig. 524); 16, zufammengewadhfen (connatum), wenn Die Hullblattchen mehr oder weniger ver⸗ wachſen find: Bupleurum stellatum (Fig. 525), Euphorbia helioscopia (Fig. 526), Euph. Lathyris (Fig. 527). Bemerkung 1. et der Gattung Euphorbia nahmen Linne und die meiften: Schriftiteller nach ihm ke. Blätterquirl (Fig. 527, aa) am Grunde der Aeſte, in welche ſich der Stengel an feinem Gipfel aufloſt, ik Hülle — allgemeine oder primäre Hülle CIinvolucrum s. Involacrum universale) — und ‚auaten die nun folgenden, am Grunde der weitern Verzweigungen ftehenden Blätter Hülldyen (Involu- ee) oder auch nad) ihrer Stelle an den verfhiedenen Verzweigungen fecundäre, tertiäre Hüllen (iavolucra secundaria, tertiaria ectr.). Die lette Felhähnlihe Dede, welche unmittelbar die Befruchtungss nngame oder vielmehr deren Stielhen umgiebt, ward allgemein für einen Kelch ausgegeben. Röper (Enumerat. Euphorb. p. 21. sqq.) erflärt dagegen die fogenannten Hüllblättchen nicht für Dedblätter, obgleich fie meiſt anders geftaltet und häufig auch anders ‚gefärbt find als die Stengelblätter. Er nennt daher die allgemeine Hülle Blätter bes primären oder centralen Blüthenftandes (Folia Mlorescentiae primariae s. centralis) — (Fig. 527,2), die fecundären, tertiären Hüllen aber Blätter es fecundären, tertiaren Blütbenftandes (Folia inflorescentiae secundariae, tertiariae eter.) und se den Kelch der Autoren nimmt er als eigentlihe Hülle CInvolucrum) an. Nach der Verfciedenheit der zufammengewahfenen Hülle der Euphorbien kann man daher noch uns nfheiden: die birnfürmige (pyriforme), eyförmige (oviforme), freifelförmige (tarbinatum), lodenförmige Ccampanulatum) (Fig. 526), die fat fugelige (subglobosum). Sie ift hier mit eis 238 nem acht⸗ oder gehntheiligen Rande verfehben emargine octo- v. decemfidol, bei welchem die der Zipfel (1.aciniae)- blattartig oder haͤutig, meift zerfchligt, und die übrigen, mit diefen abwechl an ihrer Spitze mit einer Drüſe verſehen Cglanduliferae) find. Bemerfung 2. Bei dem doppelten Kelch der Scabiofen ift der fogenannte äußere Kelch el als eine aus mehreren zufammengewachfenen Blattchen entſtandene beſ ondere Hülle zu betrachten Link Elem. phil. bot. $. 155). Zufag 2. Der einzige gebräuchliche, von der Hülle abgeleitete Ausbrud iſt: ge oder umhuͤllt Cinvolucratus): s. 100. Der Hülle ſchließt ſich der Hüllkelch (Perichnium — Pericline Cassin) an, x den Bluͤthenkorb (Calathiam) (zuſammengeſetzte Blüthe der Aut.) umgiebt un nur dadurch von der eigentlihen Hülle unterfcheivet, daß er die von ihm umgebenen B meift enger einfchließt. Synon.: Relhhüfle Need, gemeinfhaftliher Kelch (Calyx communis Lin. Link. — | dium Willd. Spreng.. (non Ehrh.) — .‚Perisntlium Ehrh. (non Lin.) — Periphoranthium Rich. — Iucrum calathidiflorum Mirb.) Bewertung, Der Huͤlltelch fheht zwiſchen dem Rear (Calyx) und der Hülle CInvolsen der Mitte. In der Art feiner Zufammenfegung und Stellung flimmt er mit der Hülle überein —; völligen Umſchließen aller von ihm umgebenen Blüthen vor dem Aufblüben, fo wie in feinem gleich; Deffnen und Schließen’ mit der’ lettern beim Schlafe und Wachen, nähert er fih dem Kelche. it der Name gemeinfhaftliher Kelch nicht wohl paffend. — Unter Anthodium verftand Ep (Beitr. z. Raturk. Thl. 3. S. 6H, der diefen Ausdruck zuerſt gebraudte, den ganzem Blüthe und es iſt daher unrichtig, wenn Willdenow, Sprengel u. a. ihn blos für den Hüllkelch gelten @inf (El. phil. bot. $. 156) verfteht unter Anthodium nicht allein den Blüthenforb, fondern au andere Arten des Blüthenftandes, wie die Dolde, das Grasährchen, das Kätzchen, den Zapfen, den terten fleiſchigen Fruchtboden der Feige u. f. w. — Perianthium war bei Linne (Philos. bot. $. 8 Kelch, der unmittelbar die Befruchtungstbeile einſchließt, alfo eine einfahe Blüthendede. Di audy die Anwendung dieſes Ausdruds von Ehrhart bier niht an ihrer Stelle. Die übrigen beide drüde find, ihrer Länge wegen, nicht zu empfehlen. Der Name Kelchhülle, welher von Nees (H d. Bot. Bd. 2, ©. 47) gebraucht wird, fcheint etwas zweideutig, da man darunter leicht die Hulk Keldhes (Involucrum calycis involucrati) veritehen fönnte. Es ift alfo wohl dem von Eaffint eingeführten Ausdrude Pericliniom der Vorzug einzurt wenn der ſteten Verwechſelung der übrigen Ausdrücke Einhalt gethan werden ſoll. Die einzelnen Deckblaͤttchen, woraus der Huͤllkelch beſteht, werden wie bei der aylattchen «Foliola, Phylla Zink), auch (wiewohl weniger richtig) Schuppen (Squ: genannt. A. Sie find meift Dichter zufammenfchließend «ld bei der Hülle; dadurch erhält der Hü eine mebr betimmte Form, und iſt nad) diefer: > 16, 239 . walzenförmig Ceylindricum): Cacalia alpina (Fig. 528), Bapstorium cannabipum | (Fig. 529), Prenanthes purpurea (Fig. 541); Wird zuweilen auch länglich (oblongum) genannt, wenn er mehr oder weniger der Ellipſoide ſich nähert. — fegelförmig (conicum): Tragopogon orientalis (Fig. 0; Ä eyförmig (ovoideum): Centaurea paniculata (Fi£.535)35 :: u Zur bauchig (ventricosum), wenn bei der vorigen Form der Grund ſehr verdickt iſt: Son- chus oleraceus (Fig. 532) ; an der Spiße zufammengezogen (apice contractum), .uben, ſtark verengert: Cen- taurea Cyanus, Sonchus oleraceus .(Fig. 532); | halbfugelig (hemisphaericum): Chrysanthemum Leucanthermunl, Tanacetum vul- gare (Fig. 534); faft Tugelig (subglobosum) : Onopordum Acanthium, Rlichrysum arenarium (Fig. 533); frugförmig (urceolatum): Hieracıum murorum; Stimmt ziemlih mit Nro. 5 überein, ' oo flach (planum): over offen (patens): Helianthus annuus, Helenium autumnale, Rudbeckia laciniata (Fig. 537); zurüdgefhlagen (reflexum) ift endlich ver. Huͤllkelch nur nad) dem Verbluhen: bei ‚: Leontodon Taraxacum, oder nur der obere Theil der Blättchen: bei Rodbeckia pur- purea (Fig. 539), oder endlich nur die Außerften Blaͤttchen deffelben: bei Leontodon Taraxacum (Fig. 542); Nah der Zahl, Stellung und den fonftigen Verhaltniſſen der Blaͤttchen heißt ber Huͤllkelch: einfach oder einreihig (sımplex s. uniseriale), wenn er nur aus einem einzelnen Blättchenquirle befteht: Cacalıa alpına (Fig. 528); ‚doppelt ober beffer zweireihig (Cduplex s. biseriale), wenn er au zwei Blättchen quirlen zufammengefeßt iſt: Arnica montana; . gleich (aequale), wenn alle Blättchen gleich hoch find: Calendula officinali (Fig. 543); ungleich (inaequale), wenn die innern Blattchen laͤnger ſind: Conyaa squarrosa Eis. 544); dreiblättrig (triphyllum): Sclerocarpus; fünfblättrig (pentaphyllum): Parthenium ; . vielblättrig (Cpolyphyllum): Arnica montana, Calendula officinalis (Fig. 543); Hier wird angegeben, ob die Blättchen in einfachem ober boppeltem Wirte ſtehen: Periclinium polyphyllum simplici serie\’ duplici serie. 242 6. 101. Die Blätthen des Huͤllkelchs und (bei fehr geprängtem Bluͤthenſtande) auch der £ fegen fich häufig über den gemeinfchaftlichen Fruchtboden zwifchen den Blüthen fort, und den dann Spreu oder Spreublättchen (Paleae) genannt, welche demnach .nichtd an find als ‚dünnhäutige, mehr oder weniger farblofe und. durchſcheinende, am Grunde ber zelnen Blüthen innerhalb der Hülle und dem Huͤllkelche ſtehenbe Dedblätthen (Fig 55 Fig. 557, b). Sie haben meift eine verfchmälerte Form ‚ find meiſt rinnenförmig -oder kielartig zu mengelegt und dabei bald ſtumpf, bald ſpitz und mit laͤngerer oder Pürzerer Stachelſpite ſehen, oft auch zerſchlitzt u. ſ. w. | ® In manden Fällen erfcheinen die Soreublãtt hen ſo ſebe verfämälert, Daß fie eine borften» baaräpnlihe Geftalt erhalten: bei Gentaurea (Fig. 558). Sie unterfheiden ſich jedoch von den eigentl Haaren, dadurch, daß. ſich unter dem Vergrößerungdglad immer mehrere nebeneinander liegende Zellenr in denfelben erfennen laſſen (Fig. 558, b), während die wahren Daare nur eine einfache Röhre oder einfache Aneinanderreihung von Zellen zeigen. Eaffint und nad Om Einf nennen dieſe feinen ©; blätthen Spreuborften, Spreuhaare Chmbrillae). *# Die kleinen vertrodneten blattartigen Theile, weldhe häufig. am Stod und Laubftiel der Farne fommen, werden gewöhnlih auch Spreublättchen genannt; diefe find aber ihrem Urfprung und | Bedeutung nad) gang von der eigentlichen Spreu verſchieden. Sie bilden bloße Fortſaͤtze der Oberhaut gehoͤren demnach zum Ueberzug. Zufag. Die von den Spreublättchen abgeleiteten Ausdruͤcke ſind: ſpreuig oder ſpr blattrig (paleatus), ſpreuförmig (paleaeformis). Ganz gegen die ($. 6, a u. c) gegebenen Regeln wird allgemein ſtatt paleatus der Ausdruck palea gebraudt, der eigentlich ſpreuartig zu überfegen tft. 6G. 10% Unter Sqhuppen Gquamae) verſteht man im Allgemeinen Heine, haͤutige oder fleil ge, blattartige Theile von verfchiedener Faͤrbung. Sie fommen auf fehr verfchiedenen Pflanzentheilen vor, und werben nad) ihrer Geſt Eomfiftenz u. f. w. wie die übrigen blattartigen Gebilde näher bezeichnet. | o Es giebt kaum einen Ausdrud in der botanifhen Kunſtſprache, welcher unbeſtimmter nnd vieldent wäre als Ddiefer, indem man von jeher die verfhiedenartigften Theile, welche von ihrer gewöhnlichen Bild abweihen, darunter begriffen hat. Wenn man daher diefe Theile genauer vergleicht, fo erfcheinen m dem Ramen Schuppen: a. veränderte Blätter: bei der Zwiebel, der Knospe ımd bei manden St geln TOrobanche, J.athraea, Monotropa); b. veränderte Dedblätter: bei einigen Aster- Arten, Cetananche, beim Zapfen, Käbchen, an der Hülle einiger Scabiofen und dem Hüllfeld der Korbbluthig e. veraͤnperte Blumen⸗Blaͤtter: bei Graͤſern (die Dedſpelze — Lodicula), bei Rhamnus - Ribes - Arten; d. veränderte Gtanbgefäße: bei Tilia. Seltnet treten fle auf als ſcheinbar eigenthümfiche Theile, deren urfprüngliche Bedeutung mehr e weniger verſteckt it, 5. B. in manchen Blütben als fogenannte Nectarien, wo fie jedoch häufig in die D 243 ferform übergeben, wie bei Ranunculus. und Sedum. Als bloße Anhängſel finden ſich fdhuppenartige Theile auf den Blumenblättern: bei Koelreuteria; als Kranz (Corona): bei Lychnis; als Hohlſchuppen (Fornices) : bei Symphytum u. ſ. w. — Endlich gebraucht man noch den Ausdruck Säuppen für Theile, de gar nicht blattartig find, wie für die Schildhaare oder Schülfern (Pili scutati) bet Elaeagnus, Hippopha@, und für die Spreublättcdhen der. Farne, wenn fie breit und nicht baarfürmig find. Zufag. Die von den Schuppen abgeleiteten Auddrüde ſind: b Def Huppt, f huppi g (quamatus s. squamosus)j, ſ Hup p en fs r mig (squamaeformie). §. 103. EEE 5 Der Schlauch (Ascidium) ift ein hohler roͤhriger, an einem Ende offner blattartiger il, welcher mit Luft oder waͤſſriger Fluͤſſigkeit erfüllt iſt. Der Schlauch ift fein eigned Organ, fondern nur veränderte Bifbing eines andern Organes oder ei⸗ ned Theils deſſelben. Er findet ſich nur bei wenigen Pflanzen, und man kann ihn unterſcheiden als: 1. Phyllodialſchlauch (Ascidium phyllodiale), wenn er durch den blattartig erweiter⸗ ten Blattſtiel (Phyllodıum) gebildet wird: bei Sarracenia purpurea (Fig. 9; Synon.: Stodfhlauh Need. . - — Ä * Eine Annäherung dazu tft ſchon in dem hohlen aufgeblafenen Vlatttiel⸗ der Trapa natans (Fig. 251) gegeben. . Ranfenfhlaud Ccirrhale), wenn er burd) eine Blattranfe gebildet wird: bei Nepenthes Phyllamphora (Fig. 560), und ‚Nepenthes destillatoria (Fig. 561); "Synon.: Stengelfhlauh Rees. 0 20 3 Decklattſchlauch (bracteale), wenn dad Deckblatt eine Schlauchform annimmt: bei Ascium violaceum (Fig. 562), Ruyschia Surubea (Fig. 563, b); Synon.: Blumenſchlauch Nees; ſchlauchfoͤrmiges oder kappenfoͤrmiges Decklatt (Bractea ascidiiformis s. cueulliformis). | * Für den zweifpaltigen Dedblattfchlaud der Ruyschia wurde von Meyer (Flor. essequeb. p. 120) der befondere Ausdrud Stimmgabel (Anthocorynium) vorgefchlagen. Bei den verfchiedenen Formen des Schlauchs heißt dieſer noch: 4, figend (sessile): Sarracenıa (Fig. 559, Ruyschia (Fig, 563); 6. geftielt (petiolatum): ‚Nepenthes (Fig. 560 u.561), Ascium (Fig. 562); .. ‚- 6. bededelt (Coperculatum), mit einem mehr oder weniger vollkommen fchließenben Dedel verfehen: -Sarracenıa (Fig. 559), Nepenthes (Fig. 560 u. 561), Bei den Schläuchen der Sarracenia ſcheint der Dedel die eigentlihe Blattſcheibe darzuftellen, und wenn man nah De Eandolle (Organogr. L p. 320) bie blattartige Ausbreitung bei Nepenthes ebenfalls als Phyllodium betrachten sl, ſo hat es mit dem Deckel der * Shlände bei dieſer Gattung eine gleiche Bewandtniß. 5 244 Zufag. Die von dem Schlauch abgeleiteten Ausdruͤcke find: mit einem Schlaude verfehen (ascidiatus), 3. B. pad Schlauhblatt (Folium ascidiatum) bei Nepenthes (Fig. 560 u. 561); ſchlauchf oörmig Cascidiformis); zum Schlauch gehörig (ascidialis). 5. 104. Die Blaſ e CAmpulla) iſt ein hohler, lufthaltender, voͤllig geſchloſſener Sack, welcher an den untergetauchten, feinzertheilten Blaͤttern einiger Waſſerpflanzen „3. B. bei Aldrovanda und Utricularia (Fig. 564) vorkommt. Er dient dazu, die Pflanze während der Blüthezeit auf dem Waſſer fhwimmend gu erhalten. Ra dem Verblüben tritt die Luft: aus den Blafen heraus, fie Füllen fih mit Waſſer und die Pflanze ſinkt wies der unter. 8 Das mit diefen Blafen verfehene Blattgerüfte wirb von Manchen unrichtigerweiſe als Radız utricu- losa bezeihnet. Die mit Blafen verfehenen Pflanzen, wie überhaupt die Wafferpflanzen, meldye nach dem Verblüben untertaudhen, werben plantae submersibiles genannt. Damit verwandt find die Blafen CVesiculae), welche bei manden Seealgen (Sargassum, Cystoseira, Facus u, f. m.) onrfommen, und ebenfalls völlig gefhhloffene, aus der Subſtanz des Lagers diefer Pflanzen gebildete Höhlungen ohne Deffnung barftellen. | Zufag. Die von der Blafe abgeleiteten Ausdrůcke find: mit Blafen verfehen (am- pullatus) ; blafenförmig, blafenartig (ampullaeformis, ampullaceus); zur Blafe ges börig (ampullaris). "Zweiter Artikel, Kunſtausdrücke für die Vermehrungsorgane. I. Kunftausdrüde für die verfhiedenen Formen der Knospe. $. 105. Die Knospe (Gemma) — ($. 55) beißt: a. Nah ihrer Lage: 1. Stengellnospe (Gemma caulınaris), wenn fie auf einem Stengel vorkommt. Wird gewöhnlich gegen die Regeln der Wortbildung Gemma caulina genannt. * Menn fie einem Holzftamm angehört, fo könnte fie auch Gemma truncalis beißen. Sie kann wieder feyn: a. Knospe des Hauptftengelö, eigentlighe Stengelfnospe (Gemma eaulinaris sens. »trict.); oder allgemeiner Knospe ded Hauptſtamms (Gemma stirpalis); 245 b. Aſtknospe (Gemma ramealis); e blattftändige Knospe (Gemma foliaris), wenn fie aus der Scheibe ber Blätter (am Grund oder Rande) entfpringt: Bryophyllum calycinum (Fig. 570). Die Blätter treiben eigentlih nur danı Knospen, wenn fie mit der. Erde in Berührung fommen, fo daß die zugleic) entftehenden Wurzeln in diefe eindringen fönnen. , 9, Stockknospe (Gemma caudıcalis), wenn fie auf einem Stock vorlommt: * Wenn Knospen an ungewöhnlichen Stellen des Stammes heroorfommen, was durch Berüh⸗ rung oder Umgebung jener Stellen mit Feuchtigkeit oder mit dem Boden gefchehen kann, fo wer⸗ den fie nah Thouars zufällige oder abventive Knospen (Gemmae adventitiae — Bour- geons adventives) genannt. “gs if fehr zweifelhaft, ob es wahre Wurzelknospen. ‚(Gemmae radicales)) sieht, da ſchon beim. Keim das Knöspchen nicht unmittelbar dem Würzelchen nf b. Rah ihrer Stellung: a. Sn der Stellung ver Knospen zu einander verhalten fie ſich wie die Blatter. Sie ſind: 3. gegenſtaͤndig (oppositae): Syringa vulgaris (Fig. 565, b); 4 abwechſelnd (alternae): Salıx cinerea (Fig. 567); b. quirlftändig (verticillatae): Pinus sylvestris (Fig. 572); 6. zerfireut (sparsae): Daphne Mezereum (Fig. 578). f. Nach ihrer Stellung gegen den Stamm ober bie Aefte find fie: 1 feitenftändig over feitlich Claterales): (Fig. 565, b. Fig. 578, b); 8 ends oder gipfelftändig (terminales): (Fig. 565, a. Fig. 578, a). 7. Nach ihrer Stellung gegen das Blatt find fie: 9. winkelſtandig Caxillares) und zwar: a fißend (sessiles): bei den meiften mit Knospen verfehenen Pflanzen (Fig. 567); b. geftielt (pedicellatae): Alnus glutinosa, Alnus incana (Fig. 568). Zuſatz 1. Sn manden Fallen ſtehen die Knospen nicht frei im Blattwinkel, ſondern liegen: in einer Höhle des Blattftield: a. bededte oder eingefentte Kno pen (Gemmae tectae s. immersae; Gemmae internae Mirb.): bei: Robinia Pseudaca- da, Rhus typhinum (Fig. 571), Im Gegenfaße zu dieſen ‚werben bie übrigen win⸗ kelſtandigen Knospen b. unbedeckt (emersae, impositae s. externae) genannt, Bemerfung. Wenn die Knospe etwas über dem Blatte entfpringt, fo nennt fie Link er: böht Celata): bei Aristolochia Sipho (Fig. 574), und frei Clibera), wenn fie gar nicht von el nem Blatte unterflüßt wird, wie die Stodfnospe (Fig. 595). Lin? unterfheidet endlich (Elem. phil. bot. $. 105) Plantae artiphyllae, die aus allen Blattwinfeln Knospen treiben von ben Plan- “es plejophyllis, bei welhen viele Blätter Feine Knospe unterftügen. > — — ——— — — — — — ee —— 10. 41. 13. 246 c. Rah ihrer Zahl: tm einzeln Csolitariae).: die .:meiften. winfelftändigen Rnoöpen (Fig 567 und D 568), | viele. Endknoſspen, 3. B. bei: Aesculus Hippocastanum (Fig. 580); zu zweien ober gepaart (geminac): bie Endknospen bei Syringa valgarie d 565, a); ° | zu dreien (ternae): die Endknospen bei Populus balsamrfera u. f. w. d. Nach ihrer Geftalt: Ä Die Geftalt der Knospe iſt mehr ober weniger eyförmig: Syringa valg: (Fig. 565); faft fugelig: Rhus typhinum (Fig. 571); ellipſoidiſch: Alnns inc (Fig. 568) ; Fegelförmig: Pinus sylvestris (Fig. 572); ftielrund: Pinus sylves (Fig. 572); zufammengebrüdt: Liriodendron Tulipifera (Fig. 969; fpig: Syri (Fig. 565); ftumpf: Alnus (Fig. 568) .u. ſ. w. Nach ver Knospendecke heißt bie Kuospe: .. nackt —* wenn ſie nur aus dem Anſatze des Aſtes oder dem weſentlichen Rn pentheile befteht und ohne Dede ift 2 viberaum Lantana Ahamnus Frangula; Hip; pha@ rhamnoides (Fig. 575);;: gefhloffen oder vollſtaͤndig daum 6. zompleta) wenn fe mit einde * decke verſehen iſt: Syringa (Fig. 565), Pranus Cerasus (Fig. 576, 577). Synonyme: ‚perulata,. squamata. . *@inf (Elem, phil. bot. $. 127), nennt eine anobpe geſchloſſen (dausa), wenn ihre Blaͤ dachziegelförmig aufeinander liegen und unterſcheidet davon die offene Knospe (Gemma aper bei welcher diefe Blätter zwar oft eingerollt und zufammengelegt find, aber mit ihren Gpipen ı einander ſtehen, wie dieſes bei vielen frautartigen Pflanzen der Fall iſt; dagegen nennt er die r ftändige Knospe bededt (tecta) (vergl. Nro. 9, Zufeb 1, 2). Zufag 2. Man unterfcheidit die eigentliche oder wahre Knospende (Tegmenta vera s. Perula vera), welche aus Schuppen (Squamae) von anderer ( ftalt und Farbe, wie die übrigen blattartigen Theile der Knospe beiteht (Fig. 565 568) von ber uneigentlichen over. Scheindecke (Tegmenta spuria s. Perula g rıa), welche aus blattähnlichen, zu den wefentlichen Knospentheilen gehörigen Orga gebildet wird. Solche Scheinveden ‚bilden 3. B. die Nebenblätter bei Lirsodendı Tulipifera (Fig. 569), bei Magnolia, Melianthus, die Tute bei Polygonam (Fig. 51 Bemerfung 1. Den Bau der Knospen Coder vielmehr der Knospendecke) aus Blätte Pebenblättern und Blattftielen nannte Rinne Gemmatio. De Eandolle verfteht dagegen ur Gemmatio (Bourgeonnement) die Gefammtheit der Knospen oder ihre Lage im Allgemeinen (Ti lm. pag. 360) und begreift fogar Ca. a. D. pag. 441) dad Entfalten oder Ausſchlagen! felben unter diefem Ausdrude, welhes Linne mit Frondescentia bezeichnete (vergl. $. | Nro. 4), 247 a ‚Wenn man den Bau der Knospendede bis zu ‚den innern Knospentheilen verfolgt, fo findet man aus den unmerflichen Uebergängen immer, daß die erftere nur aus mehr oder weniger veränderten Blättern, Nebenblättern oder Blattftielen befteht. Hiernach heißen die Rnospendeden: - ° 15. blattartig (Tegmenta foliacea), wenn fie in Echuppenform⸗ umgeunderte Blaͤtter dar⸗ ſtellen: bei Pflanzen mit ſitzenden Blaͤttern,!lz. B. Daphne Mezereum. (Fig. 578), Vaccinium Myrtillus (Fig. 579, aber auch bei mandjen: mit geftielten Blättern: Sy- ringa vulgarıs; Blatt de ckige Ruospe '(Gemma foliacea Bourgson falacei ı:. _ „ii... ” ** Die zur Knospendecke umgewandelten Blätter wurden von Dutrodet (Méêm. du Mus. @hist. nat. T. 8. p. 23 sy;) im Ullgemeinen Folia pileolaria.,— ‚Feuilles jpildolgires benannt. 16. blattftielärtig ipetiolaces), wenn: die Deckſchuppen ungekmbette Blatitile find: Rıbes, Aesculus Hippocastanum .ig:8580);.:: im: 25: on nos + Binttfinlvedige Nun 8ya;.(Germmaıpnstiplapeni - ‚Baurgeon pfSglaof}, Er AT, ehem ATkttaubig)" (stipulanea) ; menna ſie auß: dnuprämderten, Nebenblaͤttern beſteen: : : bei. kirnodendron: (ig. 569) ;c-bei Magnolia; vderi aus ſchuppenfoͤrmig⸗ veränderten Ne benblättern: Salıx, Fagus sylvatica (Fig. 499 und 900) gehtioet. werben, nr Mebenblattderige. Suuspe.(Gemima stipulacen. -— .‚Bnurseon: xtipulaco). is Küpartig 'luleracea’ a." stiptlace6'. peliölacesj, wenn die mit: dem, Blattfttel verwach⸗ ſenen Nebenblaͤtter in die D Beten © beraten: ‚Rosa, ‚ Prüntts: Cerasus , Ks 576 und 577). Ä 1 | *Stützdeckige anodepe (Gemma foleracen ⸗ hourge) —* u. merfähg." Rudy" der" pegenfeitigen Stellung ber’ Knobpen nannte fie Linnée: oppositivae dit äflerhativäe; 8." Begenftändige" blattftieldetige Kiospen‘ Geminae Oppositivae peuolareyy: bel Kisten: idech felſtäändige bla ttprie (deifige' Endöpen‘ (Gemmiäe alterna- tiva foliares): bei Vaccinium. Tr FR Te Baar ae 5 SP BE a nn. at Dauer. fann man hie Knospendecen noch nennen: | XX ‚hin fädligiieTeginenta oähnda) ,-Rienn, ‚Sie beim · Eutfalten ner Blaͤtter ſchon abfallen: Salıx ; ee oh! Liu; 20. abfallend .(decidaay,; were ve. vbald onach oem. :Futfalten der Nlatter 16 abloͤſen: sl Fagus, Asseulus; ; non. m mi und dur 1. bleibenp (persistentia); ‚wenn, he: noch hangere: ‚got had; der. Gntfektung der Blätter : mn Verhanden:finat Pinus„Ahiens. Pinyy ayluesu® 5 arknuntshurz che Zufat 3. Das haäutige Scheidchen (Vaginella), welches bei. dem-Pinus - Ave reg mit bürfcheligen :Blätteneı l6rkemmitz!dit: nichte- nubexdrtstle nie innere Knospendecke, 2 248 deren bleibende Blättchen mehr oder weniger verwachſen find und. ven. Grund ver Blaͤt terbüfchel fcheivenartig umgeben (Fig. 373 und 222). Ueber die häufig mit den Knospendecken verwechfelten Ausfhlagfhuppen (Aamenta) (verg! 6. 94, Nro. 32 N. f. Rad der Bekleidung ver: Knoevendecen erſcheint die Knospe: 22. tkahl (glabra}: Syrmga; ° j 23. flaumbaarig (pubescens): Alnus ineana ;: 24. zottig oder: faft filzig (villosa s. subtomentosa): Rhus wphinrm. Aristolock Sıpho ; .. . Flebrig (elutimose): Aeseulus Hippocastanum, Popnlus nigra u. J w. a EB - Rad. ihrem Inhalte heißt Die: ‚Rnoöpe: DE 26. einfach (sünplex), wenn fie 'nur aud einem: einzigen zu einem Zweige ſich entfalten den Gebilde beſteht: bei ven meiſten Laubhoͤlzernꝛꝛ E . zufammengefegt -(eomposita); wenn uſten unter: einer. allgemeinen Rnospenief J—— zii gleichſam eingeſchachtelte Kuodpen enthält: Lriodendron (Fig. 569, b),. de rwenn· um eine" gemeinfchäftliche wor agegedvangt viele Knoeren berumnfichen: bei Ra delhoͤlzern (Fig.572 uw 8731: > * Nur die lehtere nimnt Nee s —— der Botanit. I. S. 467) als sufammengefept .Ruabpe am, Pink ‚(Elpmpbil bek.8.1430), neunt im irinfahe Snospung (Gemmificatio : ;; Ramificatio simplex), wenn; Die, lätfer be des Rh er Kuxspe ſich ſich entfaltenden Aſtes in ihren Din keln andere Kuoäpen tragen, die id aber nit im Skinfelben Jahre öber in demfelben Zeitabſchain entfalten; b. zuſammengeſetzte Knospung (Gemmificatio s. Ramificatio composita), wem die Blätter des ans der Knospe entfalteten Aftes felbft wieder in demfelben Jahre oder Zeiteb⸗ , ſchnitte aus den Winfeln Aefte treiben, die mit Knospen in den Blattwinkeln verſehen find. Xf dieſe Weiſe kann nach Link die Knospupg doͤppeit-zuſammengefetzt (decomposita), drei⸗ fach⸗ und mehrfach⸗zuſ ammengeſ est (supradecomposita et repelitiq -.composita) fepn. Außerdem heißt noch Die Knospe: 6. 28. Blattknos pe (Gemma foliiſera s. fohipara), wenn fie nur Blaͤtter enthält, wie die Endknospen⸗bei Daphne Mezereum £Fig: 578, a), Prunts domestica !und .Prunus (e- rasus (Fig. 576); u 3 Spnongine: Holzkuoepe,iPolzauge — (Buurgeon u fewwlles ou & bois). 29. Blüthenfnosdpe (Gemma florifera s. floripara), wenn fie nur Bluͤthen enfält, wi die Seitenknospen bei Daphne. Mezeream: (Fig. 578, b). Synonyme: Fruchtknospe, Fruchtauge Werwe floralis 5. fructifera : — Bourgon i fleurs oum feuls). .. au : " Se nach dem Geſchlechto der cingeſchloſenen Bluͤthen laſſen ſich bier. noch unterfcheiden: 2 S 249 a männlide Blütbenfnospe Gemia florifera mascala); Ä b. weibliche (feminea) und: e. Zwitterblüthenfnoöpe (bermaphrodita). 30. gemifhte Knospe (Gemma ‚miıta s. folio - florıfera),. wenn fe Blätter und Bluͤ⸗ then. zugleich einfchließt:: Prünus: Cerasus (Fig. 577), Syringa vulgaris. (Fig. 565, 566). Die gemifhten Knospen werden, wie die Bluͤthenknospen, im gemeinen Sprachgebrauche auch) Tragknospen genannt. *@inf (Elem. phil. bot. $. 130) unterfheidet die vollffändige Rnospung (Gemmificatio s. Ramificatio completa), wenn gemifhte Knospen vorhanden find, von der unvollftändigen Anospung (Gemmificatio s. Ramificatio 2 iaeompiste), wenn: Bluthen. und Blatterknospen getrennt auf einer Pflanze vorfommen, a ee | 1w b. Nach der Art, wie bie Blätter in der Knospe geftellt und zufam- mengelegt find (Praefoliatio — Prefeullaison *), beißen viefelben: a. flach (plana); diefe find: 31. anliegend (applicativa S. adpressa : ‚De ce — appliguees), wenn die Blätter der Knospe mit ihren obern Klächen gerade aufeinander liegen; Viscum album (Fig. 581). ß. gefaltet (plicata — plissees), in mehr ober weniger fharfen Winkeln zuſam⸗ mengelegt, und zwar: on. 32%. .zufammengelegt oder noppeltliegenb. Keondupkicata Lin., conduplicativa De C 0 conduplicatives ou: pliees cöte:.&.cÖöle) ;. menn fie der Lange nach zuſammengelegt ſind: Rosa, Prunus Cerasus (Fig.582)35:: :. ziegel dachartig ober dachzie gelformig Gmbricata Lin, imbricativa Dec. — embricalives),, wenn. zwei zufammengelegte Blätter mit der Deffnung des Winkels ein- ander :gegenüberftehen, ohne daß daB: eine von dem andern in diefe Oeffnung:. aufge nommen wird: Syringa (Fjg.583); Synonyme: (Folia equitativa (sens. strict.) De C. — se invicem spectantia Mirb. 34. reitend: oder umfaffend (equitantia Lin. amplexa De C. — equitalives ou plices moilie sur. moilie), „wenn bei zwei. zufammengelegten Blättern das eine innere oder obere von dem andern (äußern ober unten) in Die Defnung des Winkels aufgenom⸗ men wird. Linne unterſcheidet noch die reitenden Blätter in der Quospe als: a. zweiſchneidig-reitend ſequitantia ancipitia), wenn der Querſchnitt im Umfange mehr oder weniger weiſchenis erſcheint: Hemerocallis, Iris . (Fig, 585); — — *) Die Blattlage in der Rnospe Rnospenlage Rees) nannte Sinne Polativ. Willdenow, Bernbarpdi und De Candolle dagegen verftehen unter Folistie das Anfegen ber Blätter und Letzterer noch die Ge⸗ fammtpeit der Blätter einer Pflanze. L 32 35. 36. 37: 38. 39. 250 b. dreifeitig-reitend (equitantia triquetra), wenn der Querſchnitt einen dreiſeitige Umfang zeigt: Carex, Cyperus (Fig. 586); e vierfeitig-reitend (equitantia quadriquetra), wenn der Querfchnitt der Knosp eine vierfeitige Geſtalt hat (Fig. 587); ebenfo kann man noch: d. -ftielrundsreitende (equitantia teretia) 'unterfcheiden: bei Vacciniam Myrtillu wo jedoch der Ausdruck ftielrund-umfaffend (amplexa teretia) paffender ift. zwifchengerollt oder halbumfaffenp (obvoluta Lin. semi-amplexa De C. _ demi-embrassees) , ‚wenn bei zwei zufammengelegten oder mit den Rändern eingeba genen Blättern ‚dad eine nur die Hälfte des andern in die Oeffnung feine® Winfels aufnimmt: Lychnis, Salvıa, Saponaria offcinalis (Fig. 588); Sononyme: (Folia se inyicem equitantia — Feuilles mutuellement Equitantes Mirb.) De Candolle (Theor. élém. pag. 871) nennt reitende Blätter (Folia equitativa) übers. haupt Blätter; die fo in der Knospe gelagert find, "daß die beiden Hälften der Blattfcheibe wirb lich aufeinander gelegt find und ſich demnach berühren oder doch zu berühren ſtreben. Hierhet rei net er feine eigentlihen Folia equitativa (imbricata Lin 27 dann bie Folia amplexa (eguitantia La), semi amplexa (obvolatä Ein.) und conduplicativa. gefaltet (plicata Zn. plicativa De C. — plicatives ou plissees);, wenn bie Blat fcheibe in gerablinige Laͤngs⸗ oder QDuerfalten gebrochen ift: Fagus sylvatica (Fig. 499), Carpinus Betulus, Vitis vinifera (Fig. 589); niedergebeugt oder‘ eingebogen (reclinata Zin. replicativa «De C. inflexa Mir. — replicalives ou pliees de haut en bas), wenn die Blaͤtter mit ber Spitze gege die obere Blattfläche oder gegen den Blattſtiel gebeugt find: Aconitum, Hepatica, Adoxa, Liriodendron (Fig. 569, b);. Y. gerollt (voluta — roulees). Diefe Blätter find wieder: eingerollt CGinvoluta‘ Lin. involutiva De C. — involutives ou roulees en dedans), wenn fie nad) der obern Blattfläche umgerollt And: Viola odorata (Fig. 591), Pyrus Malus (Fig. 592), Populus; zurüdgerollt (revoluta Lin: revolutiva De C. — revolutives ou roulees en d- hors), wenn fie nach der untern Blattfläche umgerollt find: Salız, Rosmarinus, Po lygonum Persicaria (Fig. 593), Ledum, Andromeda; . übergerollt Cconvoluta Lin. supervolutiva De C. — supervolutives ou roulis Zune sur Tautre), wenn beide Häfften der Blattſcheibe eingerolkt find, jedoch ſo, dag die eine Hälfte über die andere in. entgegengefeßter Richtung gerollt ift: Prunus Armeniaca (Fig. 594), Berberis, Symphytum ; J »Die aufgerollten oder tutenförmigen Blätter CFolia convolutiva De. c. — Fenilla conoolutives vu roulées en cornet), wenn der eine Blattrand die Achfe bildet, um welche die gany Blattfcheibe nur nad einer Richtung geroft ift, wie bei Musa, Calla etc., gehören nad Reed (Dandbuh der Botanik I. ©. 474) nicht zur Knospenlage. 251 41. gekruͤmmt (curvatıva De &. — eurvalives), ‚wenn: bei -fehr fnmalen 2 Blättern Der gerollte Zuſtand nur wenig: bemerkbar ift: Pinus sylvestris; 9, fhnedenförmig eingerollt (circinalia — cıreinales ou en rässe), wenn die Blätter nicht blo8 an den Rändern, fondern auch von oben nad) unten ı um m ihre Spitze geroflt find: Drosera anglıca (Fig. 590). u Diefe Knospenlage fommt außerdem vorzüglich dem Farnlaub zu. Zufab A. Da in ver Knodye gewöhnlich mehrere Blätter oder mehrere Blätterpaare "geihloffen find, fo erfcheinen auch auf dem Querfchnitte meift mehrere nebeneinander lie: gende oder concentrifch ſich einſchließende Blätter oder Blätterpaare, je nachdem die Pflanze geufländige oder wechſelſtaͤndige Blätter hat. Daher. entfteht bie boppelte Blattlage in der Anodpe, und nad diefer kann man die Blätter nennen: 1, doppelt: dachziegelfoͤrmig (duplicato- imbricata — nach De Candolle blos i im- bricativa): (Fig. 583); .% doppelt⸗-reitend (duplicato-equitantia): die 584 — 587); 3. doppeltseingerollt (duplicato-involuta) und zwar: a. gegenftändig (Coppositiva): (Fig. 592); b mwedfelftänpig Calternativa): (Fig. 591); | u \ :& doppeltszurüdgerollt (duplicato -revoluta): (Fig. 593); > boppelt: uͤbergerollt (duplicato- convoluta): (Fig. 594). "Wemerfung 2. Link (Elem. phil. bot. 8. 129) mätht bei der Blattlage der Anoepe noch einige —8 Unterſcheidungen, und nennt die Blätter: sr . a nebeneinandersgeftellt (apposita), wenn fi dieſelben nicht umfaffen und auch nicht mit den Rändern aufeinander liegen. Dahin würden 5. B. die zufammengelegten Blätter (Fig. 582) ge: hören; - boetrennt (separata), wenn in der gefihloffenen Knospe (Nro. 14) die Blätter zwiſchen den innern Lnospendecken und den Blattanſätzen oder Ausſchlagſchuppen ſtehen, und durch dieſe von einander ge⸗ ſchieden ſind, wie bei der Buche (Fig. 499), der Kiefer (Fig. 573); © anliegend Caccumbentia), wenn fie fih mit den Rändern berühren (Fig. 583); d flappenartig (ralvacea), wenn ein Blatt von den Rändern eines andern umſchloſſen wird (Fig. 584, 585 und 591); e. dach ziegelformig (imbricata), wenn ſie ſich ſo umfaſſen, daß, mit Ausnahme des äußerften und innerften,, bei’ jedem Blatt der eine Rand bededend, der. andere bededt ift Fig. 588). Diefe verfchledenen Blattlagen fommen mehr auöfchließlih den dikotyledoniſchen Pflanzen m. Bei den "anofotyledonifchen werden die futenförmigen (Folia convolutata Link) und bie veitenden (eguitantia) u demſelben Sinne, wie von Linne angenommen. oo Ä . 100. Als Vermehrungorgane reihen ſich den Knospen zunaͤchſt no. an: on 253 Synon.: Ranfe, Wurzelranfe, Sprößling (Flagellaom Bernk., Viticula Tournef.) \ De Eandolle (Theor. Element. p. 355) verfteht unter Sarmentum einen bolzigen „klimmen⸗ den Stamm oder Aſt, wie bei Vitis vinifera und Lonicera Caprifolium. »Pflanzen, die mit Schößlingen verſehen find, beißen Plantae sarmentosae 6. sarmen- _ tiferae. b Sproffer (Stolo — ID, wenn die Knoten mehr genäbert fi ſ nd, nad: oben gemöhn lich nur Blätter, felten Aefte treiben, und der Ausläufer nur an feiner Spitze füh zu einem blühenden Stengel erhebt: Ajuga Feptans, Hieracium Pilosella, H. Auricula (Fig. 599). Synon.: Sproffe, Ausläufer. . "Dee Sproffer fommt theils bei Pflanzen vor, welde einen wahren Dauptftengel haben, wie Ajuga reptems und Hieracium Auricula, theild bei folhen, deren Hauptflamm ein Schaft ift, wie Hieracium Pilo- sella und Gnaphalium dioicum. Er unterſcheidet fi) ven dem Schößling befonders dadurch, daß er meilt einfach ift, während er durch ſeine mehr genäherten, mit Blättern beſetzten Knoten ein weniger nacktes Anſehen erhält. Die mit Sproſſern verfehenen Pflanzen heißen Plantae stoloniferae. Bemerkung 2. Link Ca. a. D. $. 88) nennt die Seitentriebe, wenn fie unter der Erde fortlau⸗ fen (oder die Stockſproſſen) Stolones, und begreift unter dem Namen Flagella alle niederliegenden Geis tenſtengel über der Erde Calfo die Schößlinge und Sproffer). Eine Pflanze, weldhe außer dem Haupt⸗ : Memm Ausläufer treibt, beißt nah Jungius CIsagoge phytoscop. C. 6. 7) und Einf Ca a. DO.) zweis firmigsvielftengelig (Planta biformiter multicaulis) zum Unterfhied von der einfürmigsvielftenge- ligen Pflanze (Pl. simpliciter multicaulis), welde mehrere Stengel von gleicher Art treibt. Beiden \ Jermen der vielftengeligen wird die einftengelige Pflanze (Planta unicaulis). entgegengefept. Bemerkung 3. Wenn der Ausläufer an feinem Gipfel eine Blattknospe treibt, welche nad der "Irennung von der Mutterpflanze Wurzeln ſchlägt und für fi) fortbefteht, wie bei Sempervivum, fo nennt Ma int Propagulum (Propacule De C.). MNicht zu verwechſeln mit dem Staubfortf ee oder dem Keimforn (Propagulum Willd.). Zuſatz. Wenn der Hauptftengel einer "Pflanze fi) überhaupt wie ein Ausläufer vers halt, fo wird er ausläuferartig (Caulis sarmentaceus) genannt, 3 9. Ränunculus feptans, Lysimachia nemorum, Potentilla repuns (vergl, $. 83, Rro, 11, *. Fig. 100). ge 107. Ald Vermehrungsorgane, welche get nur auf fünftliche Weiſe zur Vermehrung faͤ⸗ hig werden, ſind noch zu erwaͤhnen: 1. Der Steckling oder das Steckreis (Talea — Bouture), ein junger Zweig des oberirdiſchen Stammes, welcher obgefönirten und in bie Erde geſteckt, daſelbſt Wurzeln ſchlaͤgt und. eine neue Pflanze bildet. ler 2. Das Abreis (Malleolus — Crosche). ein’ junger. . Stodtrieb, welcher mit einem Bei 3, 254° nen Stüde des Stods oder Mittelſtocks abgetrennt und in die Emwe gepflanzt, da Wurzeln ſchlaͤgt und eine neue Pflanze bildet. Zu _ Synon.: Schößling. \ Der Ableger oder Abfenfer (Cireumpositio — Marcotie), ein Aſt, welcher mil Mutterpflanze verbunden bleibt, der aber niebergebogen und mit Erde oder Mooe deckt, daſelbſt Wurzeln treibt, und ‚hät. von der Deutterpflange abgetrennt/ fir : eine neue Pflanze bildet. ! Dad Pfropfreis (Insitum 2. Ramulus insertivus — Greffe), ein junger er welcher auf einen andern Stamm verpflant, 7 mit biefem zuſammenwaͤchſt und ſich ter ausbildet. .* Geſchieht dieſes nur mit einer Knospe, fo heißt dieſe nach d dem gewoͤhnlichen Sprachgebrauche 9 (Oeulus — Och). Daher unterfheidet man auch von dem Pfropfen oder der Im pfung im Allgem (Insertio — Greffe) noch das Aeugeln oder Dculiren (Inoculatio). Wegen der für die verfhiedenen Arten des Pfropfend gebräuchlichen Denennungen vergleiche Nee Handb. der Bot. I. ©. 484 u. 485. Auch finden fie fih in den Schriften über die Obſtb zucht angegeben. 1. 2. > Die Zwiebel (Bulbus) — ($. 56) heißt: u Kunftausprüde für die verfhiedenen Formen der Zwiebel. 6. 108, a. Rah der Seftalt: eyförmig (oviformis): Galanthus nivalis, Tulipa Gesneriana (Fig. 600), Allium | rum (Fig. 603), Lilium candidum (Fig. 604); Die Eyform ift die herrſchende Form der Zwiebel. faft Fugelig (subglobosus): Allium Cepa (Fig. 601), A. sativum (Fig. 619; ; niedergedrückt (depressus): Crocus sativus (Fig. 607); verlängert Celongatus): Allıum Victorialis (Fig. 605); * länglich Coblongus): Erythronium Dens canis (Fig. 613). freifelförmig (turbinatus): ‚Ixia angusta; glodenförmig (campaniformis): Gladiolus silenoides, Gl. imbricatus (Fig. 618). Die glodenförmige Zwiebel entfteht dadurch, daß die Zwiebeldede am Grunde fi einge ablöft und die Zwiebel von oben mügenförmig bededt. * Penn die Zwiebeldede ſich in horizontaler Richtung über ihrer Baſis ablöft, fo daß am Gr der Zwiebel eine zerfchlißte oder gefranste Scheibe ftefen bleibt, wie bei Gladiolus anceps, Ixia * rymbosa und Crocus reticulatus (Fig. 806), fo wird fie auch ſtrahlig (radiatus) genannt. 255 b. Nach der Richtung ift die Zwiebel meift ſenkrecht (perpendicularis) und gerade (rectus), felten ſchief (obliquus) und dabei gekruͤmmt (curvatus), wie bei Allıum victorialis (Fig. 605). c. Rad der Befhaffenheit der Zwiebeldede heißt fie: . biättrig (foliosus), wenn bie Zwiebellnospe aberhaupt aus lauter deutlich getrennten blattartigen Theilen beſteht. | *Einf (Elem. phil. bot. $. 131 a) nennt fie fleiſchig (carnosus), welcher Ausdrad ‚aber auch eben fo gut auf die folgende Modififation (Nro. 8) der Zwiebel anwendbar ift. Die verfchiedenen Abaͤnderungen ver blättrigen Zwiebel find: a. bäutig oder fhalig Aunicatus), wenn bie Zwiebeldecke aus breiten ..concentrifch fich umfaffenden Schalen befteht: Allıum Copa (Fig 601 und 22), vis Gesneriana (Fig. 600). * Die einzelnen Theile der Zwiebeldecke beißen bier Zwiebelbäute oder Imtebelfhalen . (Tunicae bulbi). b. fhuppig oder ziegeldachformig (squamosüs s. . imbrieatus), wenn bie Zwiebel⸗ decke aus ſchmaͤlern, ſchuppenfoͤrmigen, dachziegelartig ſich deckenden Blaͤttern beſteht: Lilium candıdum (Fig. 604); Ä * Hier werden die einzelnen Theile der Zwiebeldecke Squppen. (Squamae) genannt, .- e neßförmig (reticulatus), wenn bie Zwiebeldecke ganz aus negförmigen Hauten ge bildet ift: Allıum Victorialis (Fig. 605). Ä 8. dicht Csolidus), wenn die Blätter der Zwiebeldecke zu einer dichten Maſſe verſchmolzen find: Crocus sativus (Fig. 607), Colchicum autumnale (Fig. 608). Synon.: Zwiebelfnollen, Kuollenzwiebel, regelmäßiger Knollen (Balbo - tuber Gawl. Tuber regulare Medi.) ' Bemerkung. Gewöhnlich find nur Die Innern Blätter der Dede‘ ‚ufammengewarhfen und die äußern vertrodneten nod getrennt (vergl. Fig. 607, b und 608, b). Diefe dichte, meift mit den vers trodneten braunen Häuten umgebene Dede, wird aud wohl Panzer (Lorica — Lorique Mirb.) genannt, wenn fie die eigentlihe Zwiebelfnospe mehr oder weniger vollftändig umfchließt, wie bei Crocus sativus (Fig.607,b). Medicus gebrauchte aber den, Namen Loricg für. die Dichte Zwiebel felbft. . Der Uebergang der blättrigen Zwiebel in die dichte läßt fich vorzüglich ‚bei Fritillaria imperialis . (Fig. 609 und 610) nadmeifen, wo die Brutzwiebel im Innern noch aus getrennten Blaͤttern beſteht, welche fpäter zu einer dichten Zwiebeldede verwachſen. Die dichte Zwiebel heißt noch nach der Beſchaffenheit ihrer aͤußern Dede: a halbnetzförmig (semireticulatus), wenn fie eine aud wenigen negförmigen ‚Häuten beftehende äußere Dede hat: Crocus reticulatus (Fig. 606); | * Wenn die äußern Häute aus mehr gleihlaufenden trocknen Fafern beſteht, fo kann die Zwie⸗ bel auch faferig Ebrosus) oder beffer mit faſ eriger Decke (Integumentis fibrosis) genannt werden, bei Crocus sativus (Fig. 6070). | N 256 b. gefranst (hmbrıiatus), wenn die Häute der Zwiebeldecke an einem Ende faferi zerfchligt find. Sie ift: a. oben gefrandt (apice fimbriatus): Crocus satıvus (Fig, 607); Diefe Zwiebelform fünnte man aud ſchopfig (comosus) nennen, 8. unten gefrandt (bası fimbriatus): Gladiolus imbricatus (Fig. 618). Zufag 1. Zwifchen den Häuten und Schuppen der Zwiebelvede entfichen ne Zwiebeln auf ähnliche Weiſe, wie ſich die Knospen in den Blattwinkeln bilden. Dah unterſcheidet man: a. die Mutterzwiebel (Bulbus parens — Bulbe-mere) (Fıg.600, B); B. die Zwiebelbrut (Proles), die gleich Knospen in den Winkeln der Zwiebelblat: entſtehenden jungen Zwiebeln (Fig. 600, cce). * Die einzelne junge Zwiebel wird Brutzwiebel oder Kindel (Bulbulus Link. Adnasceı Tournef. Adnatum Rich. — Caieu ou Coyeu) genannt. | c. Nah der Stelle, wo fi die Zwiebelbrut, oder auch der über die Erde tm Bi .tende Trieb aus der Mutterzwiebel entwisfelt, nennt man die Zwiebel: 9. mittelftändig (centralis), wenn der Trieb aus der Mitte hervorfommt: Tulipa Ge neriana (Fig. 600), Allium Cepa (Fig. 601), Crocus sativus (Fig. 607), Fritillaria in perialis (Fig. 609 und 610); | 40. feitenftändig dateralis), wenn der junge Trieb neben der alten Zwiebel entfpring Allium Porrum (Fig. 603, b), Colchicam autumnale (Fig. 608); 11. peripberifch (periphericus), wenn die Zwiebelbrut zwifchen den Außern Häuten de Zwiebeldede ſich bildet: Tulipa (Fig. 600), Allium sphaerocephalum (Fig. 611); Die einzelnen Breutzwiebeln hängen in der Regel dur einen fadenfürmigen Fortſatz mit de Mutterzwiebel zufammen (Fig. 600, ccc). Indem ſich diefer verlängert, treten fie häufig aus de Zwiebeldede hervor (Fig. 611), trennen ſich fpäter und fegen felbftftändig ihr Wahsthum fort. zu weilen fteigt auch eine einzelne Brutzwiebel in der unterften Blattfheide des Stengeld in die Pök und bildet eine fheinbare von diefer Scheide umſchloſſene Anfhmwellung des Stengeld (Fig. 611, b). 42. niftend (nidulans), wenn zahlreiche Brutzwiebeln ohne Ordnung zufammengehäuft fint und von den Außern Zwiebelhaͤuten gleichſam ſackfoͤrmig umfchloffen werden: Allıum ro tundum (Fig. 612). * Wenn weniger zahlreihe Brutzwiebeln freisförmig um den centralen Trieb ber Muttergmich ſtehen, fo daß fie Die ganze Höhlung der letztern ausfüllen, fo fann die Zwiebel auh zufammenge fegt Ccompositus) genannt werden, wie bei Allium sativum (Fig. 614). Hier wären dann nod d allgemeine Zwiebel (Bulbus wniversalis) und die befondern Zwiebeln oder Zwiebelde (Bulbi partiales s. Bulbuli) zu unterfcheiden. d. Nach der Zahl der beifammenftehenden Zwiebeln nennt man biefe: 13. einzeln (solitarüi): Allium Cepa (Fig. 601), A. Porrum (Fig. 603); 237 14. gezweit ober paarweife gaminati), wenn: pri an, ihrem: Grunde zuſannmenhangeend Zwiebeln vorhanden ſind: Erythronium Dens canis (Fig. 613); 15. gehäuft (aggregatı), wenn nehrere Zwiebeln mit ihrem Grunde zaſammenhängen: Al lum ‚sibiricam; . 51 °. mp BYE LESn Ni IT za 2.: 16. gedoppelt (duplicati), wenn. die ag Ioken- ‚auf: Der — Duterpi ſitzt: Crocus vernus (F1g:618). 53 rn legen. me nut 7 e Rad der Beſchaffenheit des Zwiebelſtoks oder Beisteltugene (Leu): .:..; KETTE, en d Le, ra Der Stock der Zwiebel iſt net ehr ti, nieht ober weniger f heibenft oͤr⸗ mig (discoideüs) und traͤgt dann nicht bedeutend zur Abänderung ber, Geſtalt der gan⸗ sen Zwiebel bei (Fig. 600, C). Zuweilen iſt er jedoch mehr verlaͤngert und bald f ent: recht auffteigend (perpendicnlaris), bei Allium ı Porrum (ig. 603, b und Gladiolus In beiden Fällen nennt man bie Zwiebel: 17. unterſtützt (suffultus). a Bemerfung Need von Efenbed (Handb. ber. Bot. I. p. 180) unterſcheidet nach der Dauer: a die einfruchtige Zwiebel (Bulbus monocarpeus), weiche nur einmal Stengel und Blüthen treibt und ‚Wan abflirbt, wie bei Crocas vernus; b. die zweis und mebrfruhtige ‚Zwiehel: (Bulbus di- plejo- arpeus), welde zwei oder mehrere Knospen nacheinander zu entwideln vermag, bevor fie abfticht: bei Al- kan Cepa und Tulipa. ben fo unterfceidet: er nach der Zem)ideren chre Zwiebel bedarf, che fie- Blüthen wd Früchte bringt, die weis dreis viesfäheige BminbahılBulbussbi- ieh= quiahriennis). - . _. > Zufaß 2%. ‚Bei manchen Pflanzen: finden: ſich zwiebelartige ‚Gebilde: auch auf den über m Erde befinblichen Theilen, welche nie Knoſpen in den Blattwinkeln: vertreten, wie. bei Li- —2 bulbiſerumuſig. GIM),Dentaris: hulhiſera uSariſraga hulhifera, wiſchen den Bluͤthen⸗ wechn ſitzen, bei Allium oleraceuin (Pig. 5247: Saxißrag bulbifera "oder: 'ganz ‚Die Stelle der lithen innehmtit, bei Alkuin vineale” wWig. 620),' Pölygonum“ viripäranh (Fig. 622), felbft . aber Blüthe den Fruchtknoten erfegen, bei Crinum bracteatum, oder doch wenigſtens ftatt ; der innern Bluͤthentheile vorfommen, bei Poa alpina--und ‘Pöa-bulbesa var: vivipara (Fig. 621) | web. eudlich ſotzar: an: ‚Ber - Stella: der Shaen erſcheinen her Mamcratiumn und Agave ; fdetida |: 0: Diefeıizioizbelderigen Bilbungen- auktekheiben ſicht meiſ won: den Knospen durch dickere md fleiſchige Deden und Blattanfätigey: Die: ofarmmie: ibei..dericdüchten Zwiebeb in: einen Körper verſchmolzen find, beſonders aber dadurch, daß fie fih von ber Mutterpflanze trennen, Wur—⸗ vl ſchlagen und zu einer neuen Pflanze auswachfen: Min helegt ſie im Allgemeinen mit dem Amen Knospenzwiebeln vder; Büulkilten: (Bud. Bulidkesi. N: - ni“; .x .Wenn ſie am Stengel. in. den Blattwinkeln vorkommen, foCıbeißen. (he, auch Stengel; bru (Bulbilli caudicini oder: beffer.«aulinarks3 und mean: fie in der Naͤhe oder an ber L | 33 Y5H [4 d. Rah der Zahl, in welcher bie Knollen beifammen ftehen, nennt man fie: einzeln (Tubera solitaria);':wehn nur. kin: ‚einiger Knollen: bei einet‘ Pflanze - vorhän- den ift; Es mag kaum ein Beiſpiel eines einzelnen Knollens befannt ſeyn. Denn da der wahre Knollen nur einjaͤhrig iſt, fo zeigt ſich immer ſchon wénigſtens ein jüngerer neben dem alten. gezweit (geminata): bei Orchis (Fig. 623 — 625),. Ophrys; eV ST 2Wenn der gezweite Knollen aus zwei: kugeligen oder laͤnglichen Knollen beſteht, die mit ihrem obern Ende dem Grunde des Stengels verbunden‘ fnt, ſo wird et auch bödenfürnig (testicalagjim — — 8. ‚scroläforme) genannt. _ De EB ae Br ' fü or len, l. gehäuft‘ aegresata) wenn ide ie Ron Sefommin Rebe: Satiſiata :granukfta (Fig: 626). : 000 ui! - ::# Zür bie gehäuften Knollen fommt tr den Ste rien vers der Ausdruck: fürs aige Wurzel (Radix granulata) vor. gl .** Bei dem: gegebenen Beiſpiele platzt im Spätfommpr die vãutige Dede.der. Knollen aufs. dann jeder einzelne aus vielen kleinern zuſammengeſetzt erſcheint: zuſ ammengef edte — * bera ẽomporiia (Fig. 626, 'b). | i e. Nach der Zahl Der . Rnoäpen, welche der Knollen trägt, vie ei... L einfnospig (unigemmium); Orchis (Fig. 623 — 625); v. J. mehrfnospig (maltigemmiam): Solanum tuberosum (Fig. 628), Helios tuberosts Zufatz. Nad). der Lage des Knollens önnte noch unterſchieden werden: J . a ber ſtockſtaͤndige (caudicale), weicher am ‚Grunde des Stengeld (am Mittelftode oder Stocke) feftiigt: Orchis (Fig. 623 — 625), Solanum tuberosum (Fig. 628); b. der ftengelftänpige (caulinare), wenn berfelbe am Gtengel über der Erde hervor; fommt. Diefer Tann wieder feyn: a. blattwinkfelftändig Caxillare), zuweilen bei Solanum tuberosum (Fig. 628, b); P. aftachfelftändig Calare) eben dafelbft (Fig. 628, c); * Da diefe Knollenform die Stelle der Knospen vertritt, ‚Pr Tann fie auch als Knollenknospe | (Tuberogemma) bezeichnet werden. e der blattftielftändige (petiolare), Arum ternatum (Fig. 627). Die beiden legteren Formen des Knollens werden häufig mit den Bulbillen ($. 108, Zuf.) berwec “ welhe jedoch in ihrem Bau mehr der Zwiebel fih nähern. Ehenfo giebt man den Pflanzen mit Inollentragenden Stengeln außer dem allgemeinen Namen lebendiggebährenden (viviparae) ohne Unterſchied den der bulbillentragenden (bulbiferae). Bemerkung. Der wahre Knollen ift immer einfrucdtig (monocarpeum) , aber die Knollenfnospe —— Knollen kann ſich in den jederzeit mehrfruchtigen Stock verwandeln, wie bei bulbifera und Arum ternatum. 33* 260 IV. Runftausprüde für bie verfhiedenen Formen der Rindenhoͤckerchen o Lenticellen. $. 110. Die Benticellen (Lenticellae) '($. 58) . find: Pleine gleden oder: e Höderhen, weiche der Rinde faft aller dikotyledoniſchen Bäume und Sträucher vorlommen. Auf den jüng Zweigen find. fie gewöhnlich Tanglich, in verticaler Richtung (longitudinaliter .s. nı caliter oblongae) (Fig. 630, a); fpAäter werden fie durch das Wachdthum ded Zweiges in Dicke rundlich. (subrotundae) (Fig. 630, b) und erfcheinen endlich auf den aͤltern Ae langlih in horizontaler Richtung (transverse s. horizontaliter oblongae) (Fig. 630, . Sie.find anfangd meift flach oder niedergedrüdt (planae s. depressae), werben ı ſpaͤter gewoͤlbt Cconvexae) und plagen häufig auf, indem bie Oberhaut an ihrer Stelle trocknet, wo fie dann unter derſelben ein pulveriges Haͤufchen darſtellen: Sambucus n (ig. 629). Wenn fie ſehr gewoͤlbt werben, fo erſcheinen fie warzenfoͤrmig (verruca mes), wie bei Eronymus verrucosus (Fig. 631), wo fie früher allgemein mit den eigentli Warzen (6: 69, Neo. 1, e) verwechfelt wurden. * Aus den Lenticellen treten die Wurzelzaſern hervor, die ſich auf den Zweigen entweder auf nal hem Wege entwideln, wis. die Luftmurzeln bei dem Epheu (Fig: 69), bei Rhus radicans und me Fieus - Arten, oder wenn die mit Lenticelien verfehenen. Zweige in Waſſer oder feuchtes Erdreich geh . werden, welches beſonders leicht bei den Weiden⸗Arten geſchieht (Fig. 632). “Die Lenticellen Nud daher senifermafen als Durgelfndpgen (Gemmulae radiciferae) gs traten. -- — Dritter Artifel | Befondere Kunftausdräde für die Fortpflanzungsorgane. ı Runftansbrüde für die verſchiedenen Verhaͤltniſſe, welche bei der Bluͤthe (Flos) in 2. | Betracht Tommen, | 1. Ausdruͤcke für die Anheftung, Lage, Richtung und Zahl der Blüthen. $. 111. Nat der Anheftung find die Blüthen: ‚1 figend oder ungeftielt (sessiles): bei Orchis⸗Arten, Limodorum abortivum (Fig. 148), Isnardia palustris (Fig. 99.), Daphne Mezereum (Fig. 578. b.) Lamium maculatum ı (Fig. 634.); 2. geftielt Cpedunculati), von einem dentlichen Bluͤthenſtiel getragen: Galanthus nivalis * (Fig. 149.), Ornithogalum bohemicum (Fig. 150.), Ornithogalum umbellatum (Fig. 154.), Teucrium Chamaedrys (Fig. 633.). | Die- Ausprüde für die Lage der Blüthen fommen mit den für bie Lage bed Sie gbräudlihen ($. 89. b.) überein. Sie find naͤmlich: 1. end- oder gipfelftändig (terminales), wenn fie auf dem Gipfel eines Stammes, Aſtes oder aud) eined Blüthenftield ftehen: Fritillarra Meleagris (Fig. 96.), Haeman- thas (Fig. 145.), Cyclamen (Fig. 169.), Coronilla Emerus (Fig. 636.); 2. feitenftänpdig (laterales): Prunus domestica (Fig. 175.); 3. blattwinfelftändig (axillares), wenn fie mit oder ohne deutlichen Bläthenftiel in * dem Winkel eined Blattes jigen: Isnardia palustris (Fig. 99.), Potentilla reptans (Fig. 100.), Teucrium chamaedrys (Fig. 633.) Lamium maculatum (Fig. 634.). Bemerkung Don wurzelftändigen Blüthen (EI. radicales) fann eigentlid Feine Rede feyn, indem die Blüthen, welche fo genannt werden, entweder aus den Blattwinfeln eines ſehr verkürzten Stengels (bei Viola odorata Fig. 171.) oder aus einem verkürzten unterirdiſchen Stock entſpringen, z. B. bei Cyclamen europaeum (Fig. 169.) und bei manchen Zwiebeln z. B. Crocus sativus (Fig. 607.) und Colchicum (Fig. 608.), wo fie bald gipfelftändig bald ſeitenſtän⸗ dig ſind. | Reh der Richtung find fie: IL 262 1. aufrecht (erecti): Comarum palustre (Fig. 93.), Ornithogalum bohemicum ( 150.), Tussilago Farfara (Fig. 152.); 2. übergebogen (cernui): Campanula rotundifolia (Fig. 128. ); 3. überhängend, nidend, (nutantes): Galanthus nivalıs (Fig. 149.), Cyclamer ropaeunı (Fig. 169.); 4. hangend (penduli): Streptopus amplexifolius (Fig. 178. ) Fritillaria ımperialıs 224.) Convallarıa verticıllata (Fig. 641.). d, Nach der Zahl heißen fie: 1. einzeln (solitarii), wenn entweder nur eine einzige Bluͤthe auf einem Stamm 2 Afte vorkommt, wie bei Fritillaria Meleagris (Fig. 96.), Paris quadrifolia, Galar nivalis (Fig. 149.), oder wenn einzeln in den Blattwinfeln oder feitlih am Gt und den Heften ftehende Blüthenftiele nur einzelne Blüthen tragen, wie bei Pote reptans (Fig. 100.), Cyclamen europaeum (Fig. 169.), Viola odorata (Fig. 171 ® Bei den forbblüthigen Pflanzen, welde nur einzelne Blüthenförbhen ($. 123.) trage es unrichtig, die legtern einzelne Blüthen (Flores solitarii) zu nennen, wie diefed noch giemiä gemein bei Erigeron uniflorum (Fig. 92.), Helianthus annuus (Fig. 95.) und vielen ander ſchieht. (Vergl. S. 86. Nr. 11.) : zu zweien oder paarweiſe (bini s. gemini): Utricularia intermedia (Fig. 1 Ervum Lens (Fig. 182.), Linnaea boreals; 3. au dreien (terni), und zwar entweder in ben Blattwinkeln: Teucrium Chamae (Fig. 633.), oder auf dem Gipfel: Coronilla Emerus (Fig. 636.) u. ſ. w. 2. Außdrüde für die Stellung der Blüthen. $. 112. Die Stellung der Blüthen fann in Betracht kommen: a. in Bezug auf den Stamm, die Aeſte und Blätter. Hiernach nennt man fie: 1. buͤſchelig (fasciculati), wenn fie zu mehreren in einem Büfchel aus ven Blat fein oder aus dem Gipfel eines fehr verkürzten Aftes entfpringen: Teucrium Che drys (Fig. 633.), Rumex crispus (Fig. 637.), Ulmus campestris (Fig. 635.); ®* Da bier die Bluthen zumeilen ganz oder theilweije den Stengel und die Aeſte zu ben ſcheinen, fo werden fie häufig mit den quirlic geftelten Blüthen verwechſelt Cvergl. $. Ben, 1.) 2. gehäuft (aggregatt s. congesti), überhaupt zu mebreren dicht beiſammen ftehent fonderd auf dem Gipfel: Dondia (Fig. 747.), Globularıia (Fig. 753.), Scabiosa 794), Poterium (Fig 7855), Dipsacus (Fig. 760): ‘263 * Wenn fie Yeitlih an den Aeſten und Bluthenftielen vorfommen, fo nennt man fie beffer gefnäuelt (glomerati): Chenopodium (Fig. 741.), Amaranthus (Fig. 742.), Blitum (Fig. 804 und 805.), Parietaria (Fig. 807.). 3. wirtelig oder quirlich (verticıllati): Hippüris vulgaris (Fig. 638), Myriophilem spicatum (Fıg. 639.), Lonicera sempervirens (Fi ıg. 640.); Bergl. hier $. 113. Bem. 1. und 2. 4. zerfireut (sparsı) , alle nicht in einem beftimmten Blüthenftande ch b.) oder über: haupt Aicht zu mehreren beifammenftehenden Blüthen z.B. bei Streptopus (Fig. 178.). 5, Die Stellung der Blütben, in fo fern fie durch ihre .gegenfeitige Lage und durch die Lage der Blüthenftiele, fo wie durch die Zertheilung der leßtern beitimmt wird, heißt Bluͤthen⸗ Rand CInflorescentia — Inflorescence). _ | Als verſchiedene Modificationen des Bluͤthenſtandes gelten: 1) Der Quirl, (Verticillus — de Verticılle), 2) die Aehre, (Spica — PEp:), mit dem Aehrchen, (Spicula — ZEpillet); 3) der. Kolben, (Spadix — de Spadir ou. Poin- son Mirb.); 4) dad KRäbchen, (Amentum — Je Chaton); 5) die Traube, (Racemus — la Grappe); 6) die Schirmtraube,. (Corymbus — Ze Corymbe); 7) die Rifpe, (Panicula — /a Panzcule), mit vem Strauß, (Thyrsus — le Thyrse) und dem Schweiß, (Anthurus — 7 Anthure); 8) vie Dolne, (Umbella — 7Ombelle) ; 9). der. Kopf, (Ca- . Btulum — de Capitule ou la Töte), mit dem Körbchen, (Calathium — Ja: Calathide) ; 10) der Bluͤthenkuchen, ( Coenanthium); 11) die Trugdolde, (Cyma — Ja Cime), mit dem Büfchel, (Fasciculus — Ze Fascicule); 12) der Rnaul, (Glomerulus — de Glomerule). on | u |— = 7’. = | & 113. Der Quirl oder Wirtel (Verticillus) befteht aus Bluͤthen, welche in gleicher Hoͤhe rings um eine gemeinfchaftliche Achſe (Stamm, Aſt oder gemeinſchaftlichen Sluthenſtiel) ent⸗ ſpringen und demnach gleichſam einen. Ring um dieſelbe bilden. Synonyme: Querl, Wirbel. Er kommt vor: 1. ſitzend oder ungeſtielt (sessilis): Hippuris vulgaris (Fig. 638), Nyriophyllum spicatum (Fig. 639.), Lonicera sempervirens (Fig. 640.); 2. geftie It (pedunculatus) : Convallaria verticillata (Fig. 641.); Denn bier die Blätter auseinander gerückt find, wie diefed bei den oberften in der Abblldung der Fall iſt, ſo wird auch der Blüthenwirtel verſchoben, und dann ſind es nur winfelftändige ge» uihausta SM ar 264 3. ſechs/ vielbluͤthig (sex - _multiflorus) u. ſ. w. je nach der Zahl der Bluͤthen. “ Der Quirl iſt meiſt beblattert Cfoliatus), wie bei Hippuris vulgeris (Fig. 638.) und Convallaı verticillata (Fig. 641.) und fommt wohl nie ganz blattlos Caphylius s. nudus) vor, da immer wenigfte noch ſchuppenförmige, Decbläfter vorhasden find, wie bei Lonicera sempervirens (Fig. 640.) und bei M riophyllum spicatum (Fig. 639.). Gewöhnlich ſteht der Quirl nur unterhalb dem Gipfel, aber bei Lonicera sempervirens (Fig. 640 Lonicera Caprifolium , Lonicera Periclymenum und andern, ift daB fogenannte Köpfchen (Capitulum) a dem Ende der Aeſte nichts andert als ein gipfelftändiger Quirl (vergl. §. 122. Nr. 9.). Je nachdem bie abereinander ftehenden Bluͤthenquirle mehr oder weniger auseinander — ract erſcheinen, nennt man ſie: 4. entfernt, (remoti) Lonicera sempervirens (Fig. 640.), Convallaria verticillat (Fig. 641. Ir. Bb. genaͤhert, appröximati): bei Hippüris volgaris (Fig 638.) und bei Lonicera, D riclymenum (Fig. 761.), wo fie fhon ein fogenanntes wirteliged Köpfchen Ccapitulu verticillatum) bilden (vergl. $. 122. Nr. 9.). Bem erfung 1. In den ältern und ſelbſt in nicht wenigen neuern Schriften finden wir viele Pfla zen als quirktragende ‘angegeben, bei welchen befondere einfache oder gemeinfchaftliche zertheilte Blüthenſti nur anf entgegenigefehten Seiten des Stengels entfpringen, deren Blüthen aber bei einer flüchtigen Beſcha ung quirlich geftelit zu feyn ſcheinen. Dieſes ift vorgüglich „bei den Labiaten und Salicarien der Fall, 1 welchen die Scheinquirle (Verticilli spurii) aus gegenftändig gebäuften und gebüfhelten Blüthen od aus verkürzten Zrugdalden (S. 125. Nr. 2.) befteben. Diefe Blüthen müffen daher ald quirlähnlid gebäufte und gebufchelte (Flores aggregati et fasciculati verticilliformes) und quirlähnlich-tru— dDoldige (evmosi verticilliformes) bezeihnet werden. Alle Beijpiele, welhe von dem fo genannten Hall quirle CVerticillus dimidiatus) von den Schriftſtellern aufgeftellt werden, find ſolche gebäaufte, gebujcelt oder trugdoldige Blüthen, die aber nicht gegenftändig, fondern mwedfelftäntig find, wie bei Melissa ofhicina lis, Thymus Acinos, Rumex crispus (Fig. 637.). Aus folhen Scheinquirlen oder Halbquirlen beftchen die fegenannten gequirlten Aehren (Ipica verticillatae ) bei J.avandula Spica (Fig. 643.), Lythrum Salicaria ud andern, und die gequirlte Trauben (Racemi verticillati) bei Rumex - Arten. (Fig. 637.) Bemerfung 2. Der Quirl wird in neuerer Zeit gewöhnlich nicht mehr ald ein eigener Blutber fand betrahtet, und gehört auch fireng genommen nicht bicher, weil er nur eine gewiſſe Art ter Stelun der Blüthen in Bezug auf den Stamm und feine Aeſte bezeihnet, und weil feine Blüthen einzeln oder 3 mehreren aus den Winkeln der Blätter entfpringen, von deren wirteligen Stellung die ihrige abhängt. W dagegen die Bintben büſchelweiſe aus den Winkeln gegenſtändiger oder wechjelnter Blätter entjpringen mie bei Rumex erispus und vielen Yabiaten, da find fie keineswegs quirlig geitellt Cvergl. $. 112. a. N I, *) Um ſedoch einen Ueberblick der verſchiedenen Abänderungen Liefer Stelungdweife der Blüthen un Ber verfihiedenen Benennungen, welche fie feit Linné erhalten haben, zu geben, iſt Diejelbe bier noch unte ben Wlushenfländen auſgeſuhrt worden. 269 $. 114. Die Aehre (Spica) ift ein Blüthenftand, bei welchem an einem einfachen Hauptblüthen- ul die Blüthen der Länge nach, ohne oder doch nur durch ſehr kurze Bluͤthenſtiele, angehef⸗ t find, Zuſatz 1. Der Hauptblüthenftie wird Spindel, Spille over Achſe (Rachis, Rha- is & Axis — Rafle ou Ace) genannt ($. 89. Zuf. *). Er ift bei der Aehre bleibend id falle nicht mit den Blüthen oder der Frucht ab. | Die Aehre ift: 1. gipfelftändig (terminalis): Lavandula Spica (Fig. 643.), Lavandula Stoechas (Fig. 644.); 2. blattwinkelftändig Caxillaris): Acacıa longifolia (Fig. 642.), Carex: strieta (Fig. 656. b. c.); 3. dem Blatte gegenüber (oppositifolia);; Piper nigrum (Fig. 662); . » 4, quirlid oder quirlblüthig Gverticillata s. verticilliflora): Myriophyllure spicatum (Fig. 639.); * Miele faft allgemein für quirlblüthig audgegebenen Aehren beftehen nicht and wahren, fondern aus den oben (K. 113. Bem.) :befhriebenen Scheinquirlen, 3. B. bei: Lavandula Spica (Fig. 643.), Lavandula Stoechas (Fig. 644.), Lythrum Salicaria u. a. m. . Sie. wurden von De Can- dolle mit dem Namen ädrenförmige Stränge ( Thyrsi sicilornes) (vergl. $. 120. Bem. 2.) belegt. ** Beſonders bei der falſchen zuilblithien Aehre Cim gewoͤhnlichen Sinne) unterfcheidet man no: a) die unterbrodhene (interrupta): bei Myriophyllum spicatum (Fig. 639.) , die oft nur am Grunde unterbroden (basi interrupta) vorkommt, bei Lavandula Spica (Fig. 643.); b) die ununterbröchene (continua) : Lavandula Stoechas (Fig. 644.). Sie heißt ferner: 5. aufrecht (erecta): Acacıa longifolia (Fig. 642.), Lavandula Spica und Lavandula - Stoechas (Fig. 643. u. 644); 6. gefrummt (curvata): Rottboellia incurvata (Fig. 645. y Nardus stricta (Fig. 657): 7. niedergebogen (declinata): Carex sylvatica (Fig. 646.), Piper nigrum (Fig. 662.7; . Zr Shängend (pendula): Carex pendula; Ä 9. zurückgerollt oder f[hnedenförmig gerollt (revoluta, cireinalis s. circinata): Hyoscyamus niger, Heliotropium europaeum (Fig. 647); ° F * Diefes iſt jedoch nur vor dem völligen Aufblühen der Fall. (Vergl. aud bei der Traube: $. 118. Nr. 11. Bemerf.) 0 fhraubenförmig oder fpiralig Cspiralis): Neottia spiralis (Fig. 648, .266 11. einfach (simplex) wenn fie nur aus einzelnen Blüthen befteht, (Fig. 642. 643. 12 13. 14. und 646.); * Gewöhnlih wird auch die Aehre fo genannt, wenn ihre Spindel nicht äftig iſt. Ab gentlih follte man die aftlofe (Spica eramosa) von ter einfahen Aehre unterſcheiden, u nau die Gegenſätze der beiden folgenden Ausdrücke zu haben. zufammengefeßt (composita), wenn fie, ftatt aus einzelnen Blüthen, aus A hen ($. 115.) befteht: Triticum (Fig. 664. u. 665), Hordeum (Fig. 666.), lium (Fig. 649.) und viele andere Gräfer, Carex elongata (Fig. 650.); Synon. geährt, (spiculata Nees). * Hier unterfheidet man die allgemeine Aehre (Spica universalis — Epi general‘ den befondern Aehren (Spicae partiales — Epis partiels) oder Aedrchen (Spicalae — lettes), welche dieſelbe bilden. Aftig (ramosa), wenn bie ‚Spindel in Aeſte zertheilt ift, welche eben ſo mit Aeh oder Bläthen beſetzt find: an ven untern blühenden Aeſten von Verbena. panic (Fig. 651.), bei Carex paniculata (Fig. 652.), Zea Mays (die männliche Aehre), vandula pinnata; . # Wird häufig mit der gufammengefehten. Aehre verwechſelt, welches jedoch urrichtig iſt, ſowohl die wahre einfache, als auch die jufammehgefebte Aehre kann äftig vorfommen. ** Hier unterfepeidet man die Hauptähre (Spica primaria) (Fig. 651. a.) von de cundären oder Settenähren Goieae secundariae) (Fig. 651. bbbb.). wiederholt-Aftig (repetito- ramosa): Spiraea Aruncus, ber blühende Gipfe Verbena paniculata, als Ganzes betrachtet; * Bird aud, je nahdem bie. Spindel weiter ſich verzweigt, wiewohl weniger richtig, d’ und mehbrfad > s zufammengefegt (decomposita et supradecomposita) oder rifpenf (paniculata, befjer paniculiformis) genannt, und häufig mit der eigentlihen Rifpe v (vergl. $. 120. Zuſatz 1.). ** Dumeilen löft fi die Spindel fhon an ihrer Baſis oder bald über derfelben in dann nennt man die Geitenäbren: a. gepaart oder gezmweigt (Spicae conjugatae, geminatae s. binatac): Ar distachyus, Andropogon hirtus, Heliotropium europaeum (Fig. 647); Bei der leutgenannten Pflanze fünnte man die Aehre auch gegabelt Cspica fur und bei Heliotropism peruvianum erfcheint fie wiederholt gabeltheilig Cspica diel man auch wohl von Doldentraubig gebäuften Aehren (Spicae corymboso-aggre b. gebreit (ternatae): Panıcum glabrum; ec. gefingert (digitatae), wenn vier und mehrere genäherte Geitenähr: find. Hier kann man noch unterfcheiden: 267 a. trugdoldig:gefingert (cymoso- -digitatae), ı wenn die verkuͤrzte Hauptſpindel nad) Art der Trugdolde ($. 125.) in Aeſte getheilt iſt: Andropogon Ischae- mum (Fig. 653.); B. Doldig-gefingert (umbellato - digitatae), wenn die Xefte aus einem Punkte, gleich am Grunde der Spindel entſpringen und nach verſchiedenen Richtungen divergiren: Cynodon Dactylon (Fig. 654.), Panicum sanguinale; y. büfchelig (fasciculatae): Chloris radiata (Fig. 685); 15. ffielrund (teres), dabei kann fie feyn: 16. a. walzig (cylindrica): : Plantago media, Carex pendula, Carex stricta (Fig. 656.); b. pfriemförmig (subuliformis): Rottboellia incurvata (Fig. 645.); c. fädlich Chliformis): Piper nigrum (Fig. 662); ° d. eyförmig (oviformis s. ovoidea): Plantago arenarıa (Fig. 660), Carex capitata (Fig. 661.); . tegelförmig Cconica): Orchis pyramidata, Orchis odoratissima, Orehis Iatifoi (Fig. 658.); f. tugelig (globosa): Eriophorum capitatum, Orchis globosa (Fig. 659.); g. folbenartig (spadiciformis): Piper nigrum (Fig. 662.); * Könnte wegen der verhältnißmäßig dien Achſe mit gleihem Rechte dem Kolben ($. 116.) beigezählt werden; da aber diefer ziemlich allgemein nur den monofotyledonifhen Pflanzen zuerkannt wird, fo findet man in den botaniſchen Sariften den Blüthenſtand der Piperaceen gewöhnlich ale eine Aehre befchrieben. Zufammengepdrüdt (compressa), fommt hauptſachlich bei der zuſammengeſchir Aehre vor, und dieſe heißt: a. parallel-zuſammengedruͤckt (parallele @ompressa), wenn die Ränder der Spin: del gegen die fehmäleren Seiten der Aehre gerichtet find: Triticum Spelta, Triticum vulgare (Fig. 664.); | b. gegenftändig- oder beffer querszufammengedrüdt (opposite s. transverse compressa), wenn die Nänder der Spindel gegen die breitern Seiten der Aehre ge & fehrt find: Triticum amyleum (Fig. 665.), Triticum monococcum, Lolium perenne . (Fig. 649.); 17, verlängert (elongata): Orchis conopsea, Carex pendula, Lolium perenne, (Fig. 649.), Piper nıgrum (Fig. 662.); 18, derfürzt (abbreviata): Orchis globosa (Fig. 659.), Plantago arenaria (Fig. 660.), Öriganum creticum (Fig. 663); 19. loder (rara s. laxa): Orchis palustris, Nardus stricta (Fig. 657.); 20. 21. 22. 23. k ” 208 " „ — 2 DT nd gebrängt, gedrungen ober dicht (compacta, conferta s. densa): Plantago me Plantago arenaria (Fig. 660), Orchis globosa (Fig. 659.); ziegeldachartig Gimbricata): Lavandula Stoechas (Fig. 644.), Origanum cı cam (Fig. 663.), Carex' stricta (Fig. 666.), Scirpus palustris (Fig. 1a), Tot amyleum (Fig. 665.); vierfeitig (Cquadriquetra): Origanum creticum (Fig. 663.), Triticum vul; (Fig. 664.); einfeitig (unilateralis), wenn bie Spindel nur auf einer Geite mit Bläthen | Aehrchen (5. 115.) befegt ift: Spigelia marylandica, Cynodon Dactylon (Fig. 65 24. 25 Heliotropium europaeum (Fig. 647.), Nardus stricta (Fig. 657.); allfeitig over vollftänpig (completa), wenn die Bluͤthen rund um.bie Spi ftehen: Lavandula Spiea. (Fig. 643.), Lavandula Stoechas (Fi ig. 644), Carex stı (Fig. 656.); ’ einfeitäwenpig. (secunda), wenn die Spindel zwar ringsherum oder doch miehreren Seiten mit Bluͤthen beſetzt iſt, welche ſich aber alle nach einer Seite nei 26. Neottia repens; allſeitwendig (vaga), Gegenſatz des vorigen. * Wird nebſt der allſeitigen oder vollſtändigen Aehre (Nr. 24.) auch gleich oder gle förmig (aequalis) gehannt. 27 28. 20. 30 sl. 38. 3. zweizeilig (disticha): Lolium perenne CFig. 649. ), Triticum monococcum, T cum amyleum (Fig. 665.) Hordeum distichum, Hordeum Zeocriton (Fig. 666.); * Obgleich in dem letzten Beifpiele die Aehrchen in ſechs Reihen ftehen, fo erſcheinen fie nur nad zwei Seiten gekehrt, da vier Geiten angedrüdt find. Wenn die Aehrchen weit abftehend und begrannt find, wie bei Hordeum Zeocriton (Fig. 6t fo beißt die zweizeilige Achre auch) ſacherförmig (flabelliformis). vierzeilig (tetrasticha): Origanum creticum (Fig. 663.); fech83 eilig Chexasticha): Hordeum hexastichum; zmweireihig (bifaria), wenn die Blüthen ver Aehrchen in zwei Reiben ftehen: He tropium europaeum (Fig. 647.), Cynodon Dactylon (Fig. 654.), Chloris rad (Fig. 655.), Lolium perenne (Fig. 649.); © Dabei kann die Aehre einfeitig oder zweizeilig ſeyn, wie die angeführten Beifpiele zeig vierreibig (quadrifaria): Origanum creticum (Fig. 663.); ſechsreibig (sexfaria): Hordeum hexastiehum, Hordeum Zeocriton (Fig. 666.) beblättert (folivsa), mit blüchenftändigen Blättern ($. 91. Nr. 9. a.): Hyosı na niger; 269 34. dedblätterig Cbracteata): Orchis latıfolia (Fig 658.), Lavandula Spica (Fig 643.), Lavandula Stoechas (Fig. 644.); | 35. beſcheidet Craginata), aus einer Blattfcheive entfpringend : Carex sylvatica (Fig. 6416.); 36. ſchopfig (comosa), in einen Blätterbüfchel envigend: Lavandula Stoechas (Fig. 644); 37. nadt (nuda), der Gegenfag der vier vorhergehenden. * Dod gebrauht man lieber für den Gegenfag von Nr. 33. blattlo8 (aphylla) und von Nr. 34. deckblattlos (ebracteata). 38, begrannt (arıstata): Hordeum Zeocriton (Fig. 666.); 39. grannenlos (mutica s. exaristata): Triticum Spelta var. mutica, Lolium perenne (Fig. 649); * Diefe beiten Ausdrüde kommen nur bei Gräfern in Anwendung. | Nach dem Gefchledyie der in einer Aehre enthaltenen Blüthen oder Aehrchen ($. 115.) heiſt fie noch: 4, zwitterblüthig oder zwitterig (hermaphrodita), wenn fie aus lauter Zwitter- blüthen ($ 130. Nr. 8.) befteht: Scirpus palustris, Orchideen, Plantago, Hordeum hexastichum und Hordeum vulgare; Meingefhlehtig (unisexualis), und zwar: a männlich (mascula), wenn fie nur männliche Blüthen ($. 130. Nr. 6.) enthält: Carex stricta (Fig. 656. aa.), Zea Mays (die gipfelftändige Aehre); b. weiblich (feminea), wenn nur weiblihe Blüthen ($. 130. Nr. 7.) darin vorkom⸗ Ä men: Carex stricta (Fig. 656. b.), Carex sylvatica (Fig. 646.); | Mandrogynifd (androgyna), wenn fie männlihe und weibliche Bluͤthen zugleich ent- haͤlt. Sie erfcheint dabei: a. oben männlid;) (superne mascula): Carex stricta (Fig 656. a.), Carex capıtata (Fig. 661.); b.oben weiblich (superne feminea): Carex ovalıs, Carex elongata (Fig. 650), die einzelnen Aehrchen; 2. vielehig oder polygamifd (polygama), wenn fie neben Zwitterbluͤthen noch ein- geſchlechtige (gewoͤhnlich männlide) Blüthen enthält: Hordeum distichum, Hordeum Zeocriton (Fig. 666.), Andropogon Ischaemum (Fig. 653. womit zu vergl. Fig. 666.); * Sie wird auch wohl fo genannt, wenn fie außer den Zwitterblütben nur gefchlechtälofe G. 130. Nr. 12.) noch enthält. Bemerfung. Die Aehren der Enperaceen A Carex, Scirpus, Typha u. f. mw.) find von Rees von Eſenbeck (Handb. der Bot. I. ©. 27.) unter dem Namen uneigentlide Kätzchen oder Graskätzchen getrennt worden; da fie aber feine eingelenfte, mit den Blüthen li. 2 4 ” 270 oder Früchten abfallende Spindel haben, fo Fünnen fie dem Kätchen Cvergl. S. 117.) nicht beiges zählt werden. Die nadten, nur von fohuppenfürmigen Dedblättern bededten Blüthen, find nicht außfchliegliher Charakter des Kätzchens, da diefed auch mit dentlichen Blüthenhüllen vorkommt, 3. B. bei Castanea quercus und Morus. Zufaß 2. Die von der Aehre abgeleiteten Ausdruͤcke find: Ahrig (spicatus), mit Aehren verfehen, aud) (weniger richtig) in eine Aehre zufammengeftellt; Ahrenförmig (spiciformis); ährentragend Cspiciferus): in griechiſcher Zufammenfegungen stachyus (von Stachys — Aehre): z. B. zwei-vielährig (di-polystachus). Zufaß 3. Die Spindel oder Achſe CRhachıs s. Axis), (Zuf, 1.) wird bei derd Pflanzenbeſchreibungen ebenfalls berůͤckſichtigt ‚ da fie verſchiedene Modificationen zeigt. Sie kommt unter andern vor: a. ffielrund (teres): Piper nıgrum (Fig. 662.); b. zufammengedrüdt (compressa): Lolium perenne; c. flahzufammengedrüdt (plano-compressa): Triticum vulgare, Triticum amy- leum (Fig. 664. u, 665.); d. vierfeitig (quadriquetra): ‚Lavandula Spica (Fig. 643); fantig (angulata) überhaupt erfcheint fie bei vielen Pflanzen, 3. B. bei Orchis lau- folia (Fig. 658.); . e. gegliedert (articulata): Triticum vulgare und Triticum amyleum (Fig. 664. u. 665.), Hordeum, Lolium ; f. zidzadig (flexuosa): Lolium perenne (Fig: 649.), Brachypodium pinnatum; g. z3ähe Ctenax): Triticum durum; h. zerbrechlich (fragilis): Triticum amyleum; _ ferner mit verſchiedenem Haarüberzuge: flaumbaarig, zottig, f[hArflih u. f. w. * Bei der äftigen Aehre kann man nody die Hauptf pindel (Rhachis primaria) oder Hauptachſe (Axis primarius) von den Heften oder den Seitenfpindeln (Rhachides secundariae) nder fecundären Achſen (Axes secundarii) u. ſ. w. unterfcheiden. Bei der zufammengefegten Aehre unterfcheidet man day gen die allgemeine Spindel (Rhachis universalis) von den befondern Spindeln oder Spinde chen (Rhachides partiales) der einzelnen Aehrchen, woraus die Aehre beſteht. §. 115. Das Aehrchen oder Grasaͤhrchen (Spicula) beſteht gewoͤhnlich aus mehreren Gras— bluͤthen (ß. 134.), welche nad) Art der Aehre einer beſondern Spindel auffiben/ wobei It meift dachziegelig und zweizeilig geftellt find, -Die Aehrchen bilden nicht blos Aehrchen, fondern auch Rifpen, Doldentrauben, Trugdolden, büſchelize und gefnäuelte Blüthenftände: bei vielen Gräfern und Epperaceen. (5, Fig. 723 — 734, u. Fig. 79.) Synon. Spicilla, Locusta Beauv. non Tournef. 271 Das Aehrchen befteht jedoch nicht immer aud mehreren Blüthen, fondern enthält nicht elten nur eine einzelne Blüthe. Obgleich in diefem alle eigentlih von einem Aehrchen nicht die Rede feyn Tann, fo wird ed Doc) der Analogie wegen allgemein für ein ſolches angenommen und heißt dann: 1. einblüthig Cuniflora): Cynodon Dactylon, Agrostis alba (Fig. 667, a. b. c. ),,An- dropogon Ischaemum (Fig. 668, a.b.), Hordeum. Das eigentliche oder mehrblüthige Aehrchen ift Dagegen: 2. zweiblüthig (biflora): Secale cereale (Fig. 669.), Holcus lanatus (Fig. 670 a.b.c.); % dreiz, viers, fünfblüthig Ctri-, quadri-, quinqueflora): Aegylops, Triticum vulgare (Fig. 664.), Hierochloa borealis (Fig. 671. a.b.), Sesleria, Cynosurus; 4. vielblüthig Cmultiflora), z. B. 7— 15 blüthig bei Lelium perenne (Fig. 649.); 7— 11 blüthig bei Glyceria fluitans (Fig. 642; 6 — 11 blüthig bei Bromus arven- sıs (Fig. 673.);. — ftielrund (teres): Glyceria fluitans Fig. 672. ), Bromus arvensis (Fig. 673.); - 6, zufammengedrüdt (compressa): Bromus mollis, Triticum vulgare und Triticum amyleum (Fig. 664. u. 665.); 7. flahzufammengedrüdt Cplano-compressa): Cyperus, Lolium, Briza media (Fig. 674); 8. linealifch Clinearis): Cyperus fuscus, Cyperus flavescens (Fig. 142.); 9. lanzettlich Clanceolata): Lolium perenne (Fig. 649.), Bromus arvensis (Fig. 673.); 10. l[anglich Coblonga): Holcus lanatus (Fig. 670. a.b.), Carex elongata (Fig. 650.); 11, eyrund (ovata): Scirpus setaceus (Fig. 678.), Hierochloa borealis (Fig. 671 a); * Dreitzeyrund (late-ovata): Briza media (Fig. 674.). 1%, zweizeilig (disticha), die meiften bisher genannten Beifpiele ; 13. vielzeilig (polysticha): Scirpus. setaceus (Fig. 678.), Scirpus maritimus (Fig. 679.); 14. der Spindel oder Achfe parallel over anſtehend (axiparellelae s. appositae), wenn fie mit ihrer inneren Fläche gegen die Spindel gekehrt find: Triticum vulgare (Fig. 664.), Triticum amyleum (Fig. 665.); 15. gegen die Spindel oder Achſe querſtehend (axı contrariae), wenn fie mit ihrem Rüden der Spindel zugefehrt find: Lolium perenne (Fig. 649.). Nach der Zahl, in welcher fie beifammen ftehen, heißen die Aehrchen: 16, einzeln (solitariae), wenn jedesmal nur ein einziged Aehrchen auf einem Cinfchnitte der Aehrenfpindel fteht oder von einem befonderen Stiele getragen wird: Secale cereale (Fig. 669.), Tritieum (Fig. 664. u. 665.), Lolium (Fig. 649.), Bromus tectorum (Fig. 724.); 17. zu zweien Cbinae): Elymus arenarius, Scirpus setaceus (Fig. 678.); 2* 272 ——— — S 18. zu dreien (ternae): Hordeum vulgare (Fig. 675.); * Her wird das Mittelährchen (Spicula intermedia) (2) von den Seitenaͤhrchen (Spi- culae laterales) (bb) unterfdieden. 19. gebüf delt (fasciculatae).: Scirpus maritimus (Fig. 679.); 20. gefnault oder gefnäuelt Cglomeratac), vielleicht befier in Köpfen gehäuft, tin capitula congestae): Scirpus Holoschoenus (Fig. 680.). Nach vem Geſchlecht laſſen fi aud die Aehrchen in manchen Fallen unterſchei⸗ den. Sie kommen naͤmlich vor: 21. zwitterig (hermaphroditae): bei Hordeum distichum und Hordeum Zeocriton Die Mittelährchen, bei Andropogon Ischaemum (Fig. 668. a.); 2%. männlidy (masculae): bei Hordeum distichum und Hordeum Zeocriton ‘die Geiten: aͤhrchen, mit Ausſchluß der unterften, bei Andropogon Ischaemum (Fig. 668. b.); 23. geſchlechtslos (neutrae), wenn die Blüthen gar Feine Befruhtungdorgane enthalten, wie die unterften GSeitenährchen bei Hordeum distichum und Hordeum Zeocriton. Zuſatz 1. Gewoͤhnlich kommen die Aehrchen nur mit den Theilen verfehen vor, melde man allgemein zu den Blüthendeden der Gräfer zahlt. In feltenen Fällen werben fie aber noch von eigenen Theilen unterftüßt, welche mit den Namen Hüllen (Involucra) oder Hülls hen (Involucella) belegt werden. Diefe Hüllen finden fid: a. borftlicdh (setacea): bei mehreren Panicum-Arten (Fig. 676. a.b.c.). Sie find vaber bald aufwärts fharf (sursum .scabra): bei Panicum viride, Panicum glaucum und Panicum italıcum (Fig. 676. b.), bald abwärts ſcharf (retrorsum scabra): bei Panicum verticıllatum. * Diefe Borften find Aftig und ftellen eigentlih Blüthenftielhen vor,. deren Aehrchen und Blüthen nicht zur Entwidelung famen, wie diefed an cultivirten Exemplaren von Panicum italicum deutlich zu fehen ift, wo zumeilen einzelne Aehrchen auf diefen Borften ſich entwideln (vergl. Fig. 676. c.). b. fieverartig over fanımförmig (pinniformia s. pectinata): bei Cynosurus crista- tus (Fig. 677). > | * Hier wo fie auch zuweilen Dedblätter (Bracteae) genannt werden, find es eigentlid nichtö weiter, als zweizeilige gefchlechtslofe Achrhen, deren leere Blüthenfheidcdhen (5. 134. ll.) abwechſeind an einer befontern Spindel figen. Ueber Hüllen der Aehrchen vergl. noch S. 134. Zuſ. 1. Zufaß 2. Die von dem Aehrchen abgeleiteten Ausdruͤcke find: mit Aehrchen verie ben (spiculatus) und Aehrchen tragend (spiculiferus). - Spiculatus darf nicht verwechfelt werden mit spiculatum folium ($. 91. Nr. 80, *). 273 $. 116. Der Kolben (Spadıx) ift eine Aehre mit dicker, fleifchiger oder marfiger Spindel, mel: er die meift Dichtftehenden Blüthen ohne Stiel aufjigen oder gleichſam eingefenft find. Er fommt nur bei monofotyledonifhen Pflanzen, bei Aroideen, Palmen, feltner bei Gräfern vor. Er entpält entweder nur nakte ($. 130. Nr. 3.) oder doch nur unvollftändige Blüthen ($. 130. Nr. 2.). rn . — Er kommt vor: | einf ach (simplex): Acorus Calamus Fig. 681), Arum maculatum (Fig. 683.); .äftig Cramosus): Chamaedorea gracilis , Chamaerops humilis, Gomutus saccharifer Spr. (Fig. 689.) und andere Palmen; vieläftig (ramosissimus): Corypha rotundifolia, Phoenix dactylıfera; * Wird nebſt dem Vorhergehenden auch riſpenartig (paniculatus, beſſer paniculaeſormis) ge⸗ nannt. Der aͤſtige und oft nur lockere Blüthenſtand der Palmen wäre überhaupt beffer ald zufammens gefehte Aehre, Traube oder als Rifpe zu betrachten, da er nicht einmal bei allen Palmen durch eine auffallend die Spindel ausgezeichnet ift. ** Im Franzöſiſchen erhält der äftige Kolben den befonderen Namen Rögime. bedeckt (tectus), wenn er feiner ganzen Länge nad) mit Blüthen bedeckt iſt: Acorus Calamus (Fig. 681.), Calla palustris (Fi ig: 682. ), Zea Mays (fig. ‚685.); * Wenn der mit Blüthen bededte Kolben einfach iſt, wie in den gegebenen Beiſpielen, ſo wird er zuweilen auch ährenförmig (spicatus, beſſer spicaeformis) genannt. Sind die Blüthen binter Schuppen verftedt, wie bei Borassus llabelliformis (Fig. 687.), fo beißt er auch kätzchen⸗ artig (amentaccus s. amentiformis). ‚unterbrochen (interruptus), wenn zwifchen den Blüthenmaffen ein Theil der Spin: del nackt ift: Typha minima (Fig. 686.); * Die Kolben bei Zea und Typha werden häufig ald Aehren bezeichnet; die leptern nimmt _ Wahlenberg CFlor. Suec. Il. p. 580.) fogar für Kätzchen an. Wenn man aber überhaupt den Kolben als Blüthenftand will gelten laffen, fo gebören die Blütbenftände beider genannten Gattuns gen meit eber bieher, ald zur gewöhnlichen Aehre oder zu dem Kägchen. ‚oben nadt (superne nudus), wenn er nur an feinem untern Theile Tmit Blüthen befetzt iſt; Der obere nadte Theil des Kolbens kommt verfchieden gefaltet vor, und hiernach erhaͤlt dieſe Kolbenform noch beſondere Namen. Sie iſt naͤmlich: a. keulenförmig (clavatus): bei Arum maculatum (Fig. 633.); b. pfriemförmig (subulatus): bei Arum ternatum (Fig. 684.); 274 Gewöhnlich hat das nadte Ende des Kolbens auch eine eigenthümlihe Färbung. 7. befcheidet, eigentlih Blüthenfheidig (spathatus), mit einer Bluͤthenſcheide umg 9 8 ben: Arum (Fig. 151. und 684.), Calla (Fig. 682.); Der Ausdrud spathacens ift feines häufigen Gebrauchs ungeachtet (nach $. 6. Nr. 2. < unrichtig. * Die Bluthenſcheide des Kolbens, welche von Manchen mit dem überflüſſigen Namen Kol benhülle (Calopodium) belegt wird (vergl. $. 98. Nr. 7. *), iſt meiſt eigenthümlich gefärb (colorata) und einblättrig (monophylla); doch kommt fie auch mehrblättrig z. B. ſechs blätt rig (hexaphylia) vor: bei Zea Mays (Fig. 685, a.), wo fie den Kolben völlig einſchließt: eing« “ [2 10. 11 12 fhloffener Kolben (Spadix inclusus ), nder die Blätter find von einander entfernt,. bei Typl (Fig. 686.), wo der Kolben auch beblättert (foliatus) genannt wird. “*“ Oft ftebt die Scheide auch am Grunde des Hauptftiels beim geftielten Kolben, 5 B. b vielen Palmen. Wenn bier, wie bei Gomutus (Fig. 689, bb.) mehrere röhrige, gleichſam in eina der gefchachtelte Blüthenfheiden vorfommen, fo kann man nad der Zahl derfelben den Kolben aı weis, dreis, vierfhetdig cbi-, tri-, quadrispathatas) nennen. une Ber den befcheideten Kolben wird ferner noch angegeben, ob derfelbe: a. faft fo lang ald die Scheide (spatha subaequalis): bei Arum pictum, oder b. fürger ald die Scheide (spatha brevior): bei Arum maculatum (Fig. 151. ” Zea Ma (Fig. 685.), oder c. länger als diefe (spatha longior) ift; bei Arum ternatum (Fig. 684.). “HR Mon dem blüthenfcheidigen Kolben Kınn man den in die Blattfcheide eingefchloffen blattſcheidigen Kolben (Spad. vaginatus) von Zostera marina (Fig. 688, a.b.) unterfdeide der zugleih halbſt ielrund (semiteres) und einfeitig (unilateralis) d. h. nur auf der im Seite mit nadten Befruchtungsorganen befept ift. unbefcheidet, bluüthenſcheidenlos (espathatus), ohne Bluͤthenſcheide: Acorus G lamus (Fig. 681.); Hier ift der Kolben fheinbar ſeitlich (lateralis) und die blattartige Spite des flach zufe mengedrückten, faft zweifchneidigen Schaftes nimmt die Stelle der Scheide ein. Der Ausdruck nackt ift bier unpaffend, da derfelbe beim Kolben etwas ganz Anderes begei net (ſ. Nr. 6.). Auch der Kolben ift nach dem Geſchlechte feiner Blüthen: zwitterig (Chermaphroditus): Acorus Calamus (Fig. 681.), Calla palustris ( 682.), Pothos; | männlich (masculus): Chamaerops humilis, Gomutus saccharifer (Fig. 689, a);. weiblich Cfemineus): Chamaerops humilis, Zea Mays (Fig. 685.), Gomotus sacc_ rifer (Fig. 689, bb.); androgyniſch (androgynus), wobei die weiblihen Blüthen meift unter den min chen ftehen: bei Arum (Fig. 683.), Typha (Fig. 686.), feltener mit dieſen untere vorfommen: bei Zostera marına (Fig. 688, b.). nn. 275 Zufag. Die von dem Kolben abgeleiteten Ausdruͤcke find: kolbig, mit einem Kol; ben verfehen (spadicatus), kolbenfoͤ rmig (spadiciformis). §. 117. Das Risen (Amentum) ift eine Aehre mit unvollftändigen .($. 130. Nr. 2.) oder nndten Blüthen ($. 130. Nr. 3.), deren Spindel nad) dem Verbluͤhen over nach der Frucht⸗ afe mit den Bluͤthen oder Früchten abfällt. Synon.: Catulus, Julus, Nucamentum Antigua. Es wird ansfchlieglih bei den Amentaceen, Urticeen und Eoniferen angetroffen, Das Kaͤtzchen kommt vor: 1 fißend (sessile): Salıx caprea (Fig. 690. u. 691.); 2. geftielt (pedunculatum): Fagus sylvatica (Fig. 692.), Populus nigra (Fig. 698. ), Quercus Robur (Fig. 696.); 3. aufredht (erectum): Salıx caprea (Fig. 690. u. 691.); 4. abſtehend (patens): Populus nigra (Fig. 693.); * Es ift zugleich an der Spitze überhängend (apice nulans). 5. haͤngend (pendulum): Corylus Avellana, dad männliche Kästchen (Fig. 694.), Plata- nus occidentalis (Fig. 695.), Quercus Robur (Fig. 696.); 6. walzig Ceylindricum): Corylus Avellana (Fig. 694.), Populus tremula; ” St es dabei dünn, fo kann es auh fadenförmig (Aliforme) heißen, wie bei Casuarina quadrivalvis (Fig. 697.); 7. Tegelig Cconicum): Humulus Lupulus (Fig. 701, a.b.); . eiförmig (ovoideum s. oviforme): Salıx caprea fem. (Fig. 690.); Ä Tugelig (globosum): Platanus occidentalis (Fig. 695), Fagus sylvatica (Fig. 692); * Bei Platanus fönnte man beffer fagen: drei kugelige Kätzchen auf einer gemein- fhaftlihen Spindel (Amenta terna in rhachide communi). Das Käbchen von Fagus fünnte auch kopfförmig Ccapıtatum) heißen. 10. Enofpenförmig (gemmiforme): das weibliche Kägden von Corylus Avellana " (Fig. 654.); | 11. Di (Cerassum): Juglans regia, Populus tremula, Salıx caprea (Fig. 690. u. 691.); 12. fhlanf (gracile): Castanea vesca, Quercus Robur (Fig. 696.), Salıx fragilis, Ca- suarına quadrivalvis (Fig. 697); 13. verdidt oder Folbig Gnerassatum s. clavatum): Artocarpus incısus (Fig. 698. a.); > © “ * Das männlihe Kätchen von Artocarpus ſchließt fi ganz dem Kolben an und wird wohl nur deswegen als Kätchen bezeichnet, weil es von dem weiblichen Blüthenftande (Fig. 698, b.), der in den botanifhen Schriften Kolben beißt, getrennt iſt. Stände es auf dem lebtern, fo hats 270: ten wir einen Blütbenftand, wie bei Typha (vergl. $. 115. Nr. 5. Fig. 686.). Diefed Beifp zeigt und zugleich, wie unbeftimmt die fo fehr gebräuhlihen Ausdrüde Kolben und Kätzchen fır Bemerfung. Als weitere Belege zu ter Unbeftimmtheit und wenigen Uebereinftimmu der botanifhen Schriftfteller in Bezug auf den Begriff ded Kätzchens dienen unter andern no fi gende Beifpiele. Bei Sparganium nehmen Linne, Perfoon, De Candolle und Sprena ein Amentum an, Bluff und Fingerbut (compend. flor. germ.) fpredjien von ehren, x wenn man wollte, fo Fünnte man auch den Blüthenftand diefer Gattung Cin Betracht ihrer nah Verwandtſchaft mit Typha) zum Kolben zählen. Bei Urtica dioica nennt inne (Flor. lappon 20. den männlihen Blüthenftand ein Amentum, in deſſen System. veget. edit. 14. aber, fo wie b Sprengel, De ECandolle und Andern, wird er Racemus genannt. Und fo würden fih b einiger DVergleihung leicht noch mehrere Beiſpiele der Art auffinden laffen. | verdünnt (attenuatum): Populus nigra (Fig. 693.); Zr | verlängert (elongatum): Corylus Avellana (Fig. 694.), Castanea vesca, Querer Robur (Fig. 696.); on verfürzt (abbreviatum): Fagus sylvatica (Fig. 692.), Cupressus sempervirens (Fı 699.), Pinus sylvestris, das weibliche Kaͤtzchen (Fig. 700, b.), Humulus Lupul: (Fig. 701, a.); unterbrochen (interruptum): Platanus occidentalis (Fig. 695.), wenn man bie di kugeligen Kätschen nur ald eind betrachten will (vergl. Nr. 9. *); ununterbrochen (continuum): die meiften der genannten Beiſpiele; Dicht, gedrungen oder geträngt (densum s. confertum): Platanus occidentali (Fig. 695.), Artocarpus incisus (Fig. 698, a.); (oder (rarum): Salıx hastata, Quercus Robur (Fig. 696.); . armblüthig (pauciflorum): Salıx herbacea, Salıx retusa, Fagus sylvatica (Fig. 692.) einfach (sımplex): alle bisher genannten Beifpiele; 23. Aftig oder zufammengefeßt (ramosum s. compositum): Pinus sylvestris (Fig. 700, * Dieſes ift jedeh nur fiheinbar und das Kätzchen enthalt wirflih nur einzelne Vlüthen m einer vierblattrigen Blüthenhülle ($. 133.), aus deren Mitte eine Staubfadenfäule fi) erhebt, d fih in folbig:gedrängte Staubbeutel auflößt. Es wird von Manden auch lappig (lobatum) cd gebäuft (aggregatum) genannt. . deckblättrig Chbracteatum): Fagus sylvatica (Fig. 692.), Humulus Lupulus (Fı 701, a. b.); . fhopfig (comosum), auf dem Gipfel mit einem Büfchel jchuppenförmiger Blaͤttcher das männliche Kätzchen bei Pinus sylvestris (Fig. 700.); Es iſt eigentlih eine junge Endknoſpe, welche fpäter zu einem Afttrieb auswächſt. fhuppig oder beſchuppt (squamatum), mit nadten, hinter fehuppenförmigen Dei blättchen fienden Befruchtungsorganen: Salıx (Fig. 690. u. 691.), Corylus (Fig. 694. 477 | Ä Populus (Fig. 693.), das weibliche Käschen von Pinus (Fig. 700, b.), von Cypres- _ sus (Fig. 699.) und andern Zapfenbäumen. * Es iſt unrihtig, das weiblihe Kaͤtzchen der Sradelgöfger, x wie e8 häufig gefchieht, Zapfen (Strobilus) zu nennen, da es ſich zur Blüthezeit nicht ver den übrigen befchuppten Kätzchen unter fheidet, und grft bei der Fruchtreife diefen Namen führen follte (vergl. F. 158. Zuſ. 1): Chen fo wenig ſollte man die Fruchtkätzchen (Amenta fructifera) des Hopfens (Fig. 701, b.) Zapfen nennen, da ihre Schuppen immer blattartig' bleiben. Es find gapfenförmige Kätchen (Amenta stro- biliformia). 27. tutentra gend, betutet (ochreatum): Casuarına quadrivalvis (Fig. 697.); 28. deckblattl 08 (ebracteatum): Artocarpus incisus (Fig. 698.) ; | 29. fhuppenlos, unbefhuppt (esquamatum): das männliche Kägchen von Pinus syl- vestris (Fig. 700, a.), Fagus sylvatıca (Fig. 692.); 30 kabl (glabrum): Juglans regia, Salıx retusa; 31. zottig (villosum): Salıx caprea; fehr zottig oder langzottig Cillosissimum) Sa- Iıx daphnoides; ° 0 0 0 Die Behaarung, welche am Kaͤtzchen ſchon von außen in die Augen fallt, gehört meift den fhuppenförmigen Dedblättern an. Außerdem können aber aud die Spindel und Blüthentheile felbft noch verfchiedentlich behaart feyn. Nach dem Inhalte der Blütben heißt das Käbchen : 32. männlidy (masculum): bei den männlichen Bäumen ber Weiden und Pappeln (Fig. 691. Fıg. 692, 694, 697, 698, a. 700, 2); 33. weiblich (femineum): bei weiblichen Baͤumen Ker Weiden und Pappeln (Fig. 690, 693, dann Fig. 698, 699, 700, b. und 701); | * Androgyniſche und zwitterblüthige Kätzchen kommen nur als ‚abnorme Pildungen vor; fo die erftern 3. B. bei Salıx triandra var. Hoppeana. Nach der Zeit des Aufblühend wird endlid das Kattzchen noch genannt: 34. frühzeitig Cpraecox), wenn ed vor dem Ausfchlagen der Blätter feine Bluͤthen ent⸗ faltet: Salix caprea, Populus tremula, Corylus Avellana ; 35. gleichzeitig (coaetaneum), mit dem Ausſchlagen der Blaͤtter aufbluhend: Salix tri- andra; ſ pätzeitig (serotinum), wenn es erſt nach der Entfaltung der Blätter biaht: herbacea, Salix retusa, Castanea vesca, Quercus, Platanus. * Diefe Ausdrücde werden jedoch vorzüglich nur bei Weidenarten berüdfichtigt. - Zufag. Die von dem Kästchen abgeleiteten Ausdrüde find: kaͤtzche nfoͤrmig (amen- laceus s. amentiformis); fäßchentragend. (amentiferus), wofür auch häufig, Po unrich⸗ tig amentaceus geſetzt wird. II. 3 36 “ 278 $ 118 : Die Traube (Racemus): ift ein ber Achre ahnlicher Bluͤthenſtand, an deſſen Spind aber der Laͤnge nach die Bluthen auf deutlichen ‚ unter fich gleich Iangen Bluthenſtielen ana heftet find. Sie erfcheint unter andern: 1. gipfelftänpig Cterminalis): Convallaria' majalis‘ (Fig 146. ). Digitalis purpure 2. 3 b. 6. 7. 8. überhaͤngend (nutans), wenn die Bluͤthen uͤberhaͤngend find: Convallarıa majal Veronica spicata; feitenfländig (lateralis) : Prunus Padus (Fig. 702.); blattwinfelftändig (axillarıs): Veronica Beccabunga, Veronica Chamaedrys (Fi; 703.); dem Blatte gegenüber (oppositifolins) Phytolacca decandra (Fig. 177.); aufrecht (erectus): Digıtalıs purpurea, Muscari comosum (Fig. 709.), Iberis amay (Fig. 712.); J ſteifaufrecht (trictus): Lobelis* cardinalis, Verbascum thapsıforme (Fig. 711.); übergebogen (cernuus): Monotropa Hypopithys (Fig. 134.); (Fıg. 146.), Campanula barbata (Fig. 708.); 9. übergebogen oder hberabgebogen (deflexus): Berberis vulgaris, Ribes rubrum; 10. 11. 122. 13. 14. | 15. 16 “ hberabhängenp (pendulus): Cytisus Laburnum, Staphylea pinnata (Fig. 704) Acer Pseudoplatanus (Fig. 706.) ; fhnedenförmig gerollt (gwcinatus): Myosotis palustris (Fig. 705.); Bemerlung. Dei den größern Echium-Arten nimmt De Candolle an, daß mehrer: armblüthige Trugdolden ($. 125. Nr. 16. ?*) der Länge nad an der Spindel fiten, und zihl diefen Blüthenftand zu dem Strauß, welhen er hier fcorpionartig CThyrsus scorpioides ) nennt, Daffelbe gilt auch von der fchnedenfürmig gerollten Aehre der Boragineen ($. 114. Nr. 9). welche aus der Traube abzuleiten ift, deren Blüthenftielhen bier bis zum Unfenntlihen fi ver kürzt baben, ftarr (rigidus): ‚Lobelia cardınalıs, Verbascum thapsiforme (Fig. 711.); fhlaff (laxus): Cytisus Laburnum, Staphylea pinnata (Fig. 704.), Prunus Pads (Fig. 702.); | einfeitöwendig (secundus): Convallarıa majalis (Fig. 146.), Digitalis purpures, Lobelia cardınalis, Campanula barbata (Fig. 708.); allfeitig oder gleihförmig (vagus s. aequalis): Phytolacca decandra (Fig. 177), Prunus Padus (Fig. 702.), Muscari comosum (Fig. 709.); einfach (simplex): alle bisher genannten Beifpiele. 279 * Bei der einfachen Traube wird, wie bei der Achre und dem Kätzchen, der Hauptblüthenſtiel Ach ſe oder Spindel (Axis s. Rhachis) genannt, und die befondern Stiele, welche die einzelnen Blüthen tragen, heißen Blüthenſtielchen CPedicelli). 17. zufammengefeßt (compositus), wenn die Spindel ſich in Aeſte theilt, welche wieder 18 19 230 21 b 2 0 0 22. 23 + ald Achſen von Trauben auftreten: Veratrum nigrum (Fig. 707.); * Hier wird die Hauptfpindel (Rhachis primaria) oder Hauptadfe (Axis primarius) (aa) von den Seitenfpindeln (Rhachides secundariae) oder den Seitenadhfen (Axes secun- darii) (bb) unterfhieden; die Blüthenſtielchen (Pedicelli) behalten ihre Bedeutung, wie bei der einfahen Traube. Die mit Blüthen befehten Hefte diefer raubenſorm können den Namen Träubchen (Ra- cemuli) führen. ** Mit der zufammengefeßten Traube wird gewöhnlich die äſtige (ramosus) fynonym ge: nommen. Man follte aber die legtere nur dann gelten laffen, wenn einzelne Blüthenftielhen in Aefte geteilt und mehrblüthig find, wie bei Staphylea pinnata (Fig. 704.) und Acer Pseudopla- tanus (Fig. 706.). Doppelt zufammengefeßt (decompositus):. Veratrum album; mehrfadh zufam- mengefeßt (supradecompositus): Spiraea sorbifolia, — je nad) der geringern oder ftärfern Verzweigung der Geitenfpindeln. * Damit werden die Ausdrüde wiederholt äftig (repetito-ramosus) und ſehr Aftig (ra- mosissimus) gleichbedeutend genommen. ** Hier kommen zu den fecundären Spindeln oder Achfen noch die tertiären (Rhachides tertiariae s. Axes tertiarii) hinzu, während die Blüthenſtielchen (Pedicelli) ihre träbere Bedeu- tung ſtets beibehalten. dicht oder gedrängt (densus s. confertus): Monotropa Hypopithys (Fig. 134.), Verbascum thapsiforme (Fig. 711:), Veratrum nigrum (Fig. 707.); locker (rarus): Convallarıa majalis (Fig. 146.), Myosotis palustris (Fig. 705.); armblüthig (Cpauciflorus): Monotropa Hypopithys (Fig. 134), Veronica Chamae- drys (Fig. 703.); | | quirlih, gequirlt (verticillatus): Sagittaria sagittifolia (Fig. 713.), Hottonia pa- lustris; aͤhrig, aͤHhrenf 5 rmig (spicatus; spicaeformis) : Glycyrrhiza glabra; Diefe Traubenform wird häufig ſchon als wirflihe Aehre bezeichnet. * Wenn genäherte Scheinquirle ($. 113. Bemerk.) oder verfürzte Trugdolden ($. 125.) eine Art von Traube bilden, fo wird diefe von De Eandolle traubenfürmiger Strauß (Thyrsus racemiformis) (vergl. $. 120. Zuf. 2. Bem. 3.) genannt, 3. ®. bei Clinopodium, Nepeta, Salvia, Horminum, Mentha piperita (Fig. 710.). Steben diefe Scheinquirle mehr ent: fernt, wie diefes bei den meiften Labiaten vorkommt, fo ift e8 nah De Eandolle ein unters 3* brohener Strauß, (Thyrsus interrruptus), die befondern Blüthenftiele mögen nun bis zum Um merflihen vwerfürzt, wie bei Lamium album, oder -deutlih zu erkennen feyn, wie bei Nepeta. Die Ahrenförmige Traube kann nod) näher bezeichnet werden, 3. B.: a. ährenförmig-gedrungen (spicate-confertus), und dabei verlängert (elong-. . tus): Verbascum thapsıforme (Fig. 711.); b. unterbrochen (interruptus): Mentha piperita (Fig. 710.); 24. fhirmtraubig oder Doldentraubig (corymbosus, corymbiformis), wenn d- Blüthen anfangs nach Art der Schirmtraube ($. 119.) ziemlidy in einer Ebene liege. fpäter aber durch Verlängerung der Spindel traubig geftellt erfcheinen: Iberis amar (Fig. 712), Draba verna und viele andere Cruciferen ; 25. [hopfig Ccomosus), wenn ein Blätterbüfchel oben die Traube ſchließt: Eucom— punctata (Fig. 714.); "Auch wird die Traube fo genannt, wenn die oberften Blüthen länger geftielt find, dichte a beifammen fteben und fo eine Art von Schopf bilden, wie bei Muscarı comosum (Fig. 709.). 26. beblättert (foliosus): Prunus Padus (Fig. 702.), Campanula, barbata (Fig. 708.3; Gewöhnlid find nur am Grunde der Traube noch blüthenftändige Blätter und nad) oben ger hen diefe meift in Dedblätter über. | 27. bedblättrig (bracteatus): Convallaria majalis und die meiften der bisher genannten Beifpiele; 28. nadt (nudus), ohne Blätter und Dedblätter: Iberis amara (Fig. 712. J Draba ver. na und die meiſten Cruciferen. * Ber genauerer Angabe werden jedoch die Gegenſätze der beblätterten und deckblätterigen Traube beffer durch blattlo8 Caphylius) und deckblattlos Cebracteatus) bezeichnet. Zuſatz. Die von der Traube abgeleiteten Ausorüde find: traubig (racemosus), mit Trauben verfehen, aus Zrauben beftehend, aber aud in eine Traube zufammen: geftellt, eine Traube bildend und traubenförmig, wofür beffer in racemum dispositus und racemiformis zu feßen waͤre. $. 119. Die Schirmtraube oder Doldentraube (Corymbus) entfteht, wenn die untern Di tbenftiele einer Traube mit verfürzter Spindel fi fo ftarf verlängern, daß ihre Blüthen mit jenen der oberen Bluͤthenſtiele in ziemlich gleicher Höhe, mithin alle Blüthen mehr oder wenv ger in einer Ebene ftchen. Sie fommt vor: 1. einfad Csimplex), wenn die Bluͤthenſtiele ohne Aeſte und einblüthig find: Prunus Mahaleb (Fig. 715.), Spiraea ulmifolia, Spiraea opulifolia, Dentaria bulbifera ; 281 * Bei dem lebten Beiſpiele, fo wie bei den meilten andern Eruciferen, findet fih nur im Anfange eine Doltentraube, welche bei fortfchreitender Entfaltung der Blüthen und beim Frucht⸗ tragen durch allmählige Verlängerung der Spindel in eine wahre Traube übergeht, dieſe wird dann gewöhnlid fhirmtraubige oder dDoldentraubige Traube (Racemus corymbosus) (f. $. 118. Nr. 24.) genannt. 9, Aftig Cramosus), wenn die Blüthenftiele zum Theil verzweigt und mehrblüthig find: Achillea Clavennae, Acer campestre, Acer platanoides (Fig. 716.); ” Bei der lebtgenannten Pflanze wird fie ſchon der Trugdolde ähnlich und kann daher auch trug doldenartig (cymaeformis) genannt werden. zufammengefeßt (compositus), wenn mehrere einfache oder aſtige Doldentrauben an den Gipfel eines Stammes oder Aſtes ſehr genaͤhert ſind, ſo daß ſie gleichſam nur einen Bluͤthenſtand zu bilden ſcheinen: Pyrus torminalis (Fig. 717.), Achillea Ptarmica, Achillea Millefolium (Fig. 720.); J » Die letztere wird auch wohl ſehr äſtig (ramosissimus) genannt. | 4. doldenartig (Cumbellatus, beffer umbelliformis ),; wenn die Achſe fehr verkürzt if, und Die Dolventraube dadurch faft das Anfehen einer Dolde ($. 121.) erhält: Pyrus communis (Fig. 718.); Bemerfung 1. In der Bezeichnung der äftigen und zufammengefehten Abanderungen der Schirms abe herrfht eine große Unbeftimmtheit und Willführ, und viele in den botanifhen Schriften als Schirms uben angegebenen Blüthenflände gehören zu der Trugdelde ($. 125.). Zuweilen ift es ziemlich ſchwer r den wahren Blüthenſtand zu beftimmen, was jebodh in der befchreibenden Botanif gewöhnlich nicht fo ges s genommen wird, ald es feyn follte. Bemerfung 2. De Candolle C(Organogr. veg. I. p. 421.) will daher den Namen Corymbus e für den Sal gelten laffen, wo die Achſe durch eine Blüthe oder vielmehr durd ein Blüthenkörbchen 123.) geſchloſſen ift, welches zuerft aufblübt, worauf die Blüthenköpfe der Aeſte in der Drdnung folgen, e fie von der Achſe mehr entfernt find, fo daß die innerften oder oberften zuerft blühen, z. B. bei Tolpis, eraciam praealtum und den meiften forbblüthigen Pflanzen (Fig. 719. und 720.). Daß man bier, wenn die Aeſte lang und no mit gewöhnlichen Blättern befebt find, diefe und den engel felbft fhirmtraubig oder dDoldentraubig nennt, ift fhen ($. 88. Nr. 10.) angegeben worden. Bemerfung 3. Sn den eben erwähnten Fällen ftehen die Blüthen der ftarf verlängerten Aefte meift ter ald die der Achſe (vergl. Fig. 719.) und die Schirmtraube fonnte übergipfelt (suprafastigiatus) ger ınt werden. Beijpiele, wo die Aefte einer übergipfelten Schirmtraube, ſtatt einzelner Blüthen oder Blüs nföpfe, mehrere auf verfihiedene Art zufammengeftelte Aehrchen ($. 115.) tragen, findet man bei Cy- us fuscus (Fig. 721.), Cyperus longus u. a. wo dieſer Blüthenftand von vielen neuern Scriftitellern er dem Namen Spirre (Anthela) ($. 121. Zuf. $. 125. Nr. 16. ***) mit andern Blüthenfländen wechfelt wird. Daffelbe ift audy der Fall bei Scirpus sylvaticus (Fig. 722.) und Scirpus radicans, wo die Aeſte felbft der ſolche üb:rgipfelte Schirmtrauben tragen, deren legten Verzweigungen die Aehrchen auffigen. Da die e bier oft faft bi8 zum Unmerflihen verfürzt ift, fo werden diefe Formen der Schirmtraube von Mans ‚au als doldige Aehre (spica umbellata) bezeichnet, was aber vielmehr durch «spiculae in corym- ı umbelliformem dispositae » auögedrüdt werden müßte, wenn die Bezeichnung Far und deutlich feyn fol. ® 3 10. . 283 . überhängend (nutans), wenn die Achfe an ihrer Spiße und die Aeſte überhängend jind: Bromus tectorum (Fig. 724.), Bromus grossus, Panicum miliäceum; . berabbängend oder hängend (pendula): Amaranthus caudatus; einfeitöwenpdig (secunda): Bromus tectorum (Fig. 724.), Dactylis glomerata (Fig. 730.), Avena orıentalis, Melica nutans (Fig. 726.); allfeitöwendig oder gleihmäßig (vaga s. aequalis): Poa pratensis, Glyceria aquatica (Fig. 728.), Agrostis alba (Fig. 727.); | Ä abſtehend, offen Cpatens), mit abftehenden Rifpenäften: Agrostis alba (Fig. 727.), Saxifraga dentata (Fig. 738.), Briza media, Avena sativa; * etwad abftehend Cpatula): Festuca pumila. . weit abftehenp, ausgebreitet, weitfchweifig, auch ergoffen (patentissima, diffusa s. effusa): Poa pratensis, Glyceria aquatica (Fig. 728.) Avena flexuosa, Koelreuteria paniculata, Aesculus Hippocastanum ; ausgefpreist (divaricata): Glyceria distans (Fig. 729.), Milium effusum: 13. ftarr (rigida): Dactylis glomerata (Fig. 730.); . fhlaff (laxa): Panicum miliaceum, Festuca gigantea, Poa nemoralis, Bromus tec- torum (Fig. 724.), Melica nutans (Fig. 726.); flatterig (flaccida): Festuca borealıs; t . zufammengezogen (eontracta), mit aufrechten Riſpenaſten: Bromus mollis, nad) dem Verblühen, Avena orıentalis, Triodia decumbens (Fig. 723.); . gedrungen (coarctata), wenn bie aufrechten Aeſte fehr verfürzt find und fehr Dicht ftehen, fo daß die Achſe durch fie faft oder ganz verdedt wird: Anthoxanthum odora- tum (Fig. 725.); Zufaß 2. Die Rifpe fieht dann gewoͤhnlich einer Aehre Ahnlid und wird ährig (spi- Ma) oder befier ährenförmig (spiciformis) genannt, zuweilen auch mit vem Namen Schein: hre (Spica spuria) bezeichnet. Sie kommt vor: —F a. walzig Ccylındrica): Alopecurus pratensis, Phleum pratense, Phleum Boehmeri (Fig. 731.); | * Oft ftehen bier die Riſpenaͤſte am Grunde der Spindel mehr entfernt. Dann heißt die gedrungene Nifpe am Grunde unterbrochen (bası interrupta): Panicum verticillatum, Koe- leria cristata, Phleum Boehmeri (Fig. 731.). ** Wenn die walzige Rifpe aus abftehenden, ebenfalld gedrungenen Aeften beftebt, fo wird fie auch zufammengefebt (composita) und gelappt (lobata) genannt: Panicum italicum (Fig. 733.), Polypogon monspeliensis. b. eyfürmig (Covordea): Phalarıs canarıensis (Fig. 732.), Lagurus ovatus; c. faſt kugelig (subglobosa): Sesleria sphaerocephala (Fig. 734): “ - | Le od - [1 ® Bei allen Formen‘ der, gedrungenen Rifpe. geigt eine genauere Unterfahung die gertheiltem | Rifpenäfte, woran fie fi jedesmal leicht. von der ächten Aehre miterſcheiden laffen. . gefnault (glomerata),. wenn. He :Rifpenäfte mehr verlängert find; aber Inaulig zufame mengeftellte Aehrchen tragen: : Dactylıs glomerata: (Fig: 730,), ‚oder auch, wenn D fehr verkürzten Rifpenäfte überhaupt lgine, knaulig gufainniengehäufte Bluͤthen tragen Amarsathus (Fig. 740 — 7423 Ceral. Zuſ. 6.) (oder (rara), Aberhaupt' ala Gegenſatz der gebrungenen ‚und geknaulten Nifpe: Pans - cam miliageum, Melica. uniflera; Melica: antaps (Kig: d26,) „: Alisma Plantago (fies 735.); Berge —W | I vollbläthig ober reichbluͤthig —— Aen⸗ Havescens, Agrostis. alba Fe ...727.), Phleum Boehmeri (Fig. 731.), Ceanothus 'americanus «Fig. 736); armblüthig (pauciflora) : Triodia deeumhens (Fig. 723.5; - ‚ gequirlt, quirlig ober wirtelig.Cvertieillata) : Alisma ‚Plastago (Fig. 735.); ..% Eigentlich follte man fagen mit quirifärmigen Heften (ramis verticillatis). Bei vielen Graͤſern 4. B. bei Bromus tectorum: (Fig. ‚724.), Giyceria aquatica, Giyceria distans (Fig. 728. und 729.) wird von Vielen eine halbquirlige Rifpe KPanicula semiverticillata) ‚angenommen, Doc ſtehen vielmehr hier die Aeſte Büfhelweife, weswegen diefe Rilpenform beſſer büſcheliß (fasciculata) oder mit büfheligen Aeſten Cramis fasciculatis),' und wenn bie Aeſte ſtarr mb divergirend erfiheinen, fähelartig (tlabellaia), oder mit füdeligcausgebreiteten Hehen ‚(vamis flabellatis), wie bei Glyceria aquatica (Fig. 728.),. genannt: wird, - Bemerfung 1. Rad der Umfangslinie ‚läßt fich auch bei der. lodera Re > die Beet 1 Allgemeinen angeben. So erfheint fie: a. lin ealiſch Clinearis): Cynosurus cristatus; b. eyf örmig (ovata, beſſer ovoidea): Agrostis canina, Glyceria aquatica (Fig. 728.); ce. länglich (oblonga): Agrostis rupestris Al’ion.; d. länglihseyfürmig Coblongo-ovata, beffer oblongo-ovoidea): Agrostis vulgaris; e. länglihsfegelförmig (oblongo-conica): Agrostis alba (Fig. 727.) u. f. w. Zufaß 3. Die von der Rifpe abgeleiteten Ausprüde find: rifpig, rifpentragen® (paniculatus), wird häufig mit rifpenartig, rifpenähnlid (paniculiformis), und in eine RNiſve zufammengeftellt, Gin paniculam dispositus) verwechſelt, welches nicht feyn follte Wenn daher andere Blüthenftinde 3. B. Trauben fo zufammengeftellt find, daß dad Can ein rifpenäbnliched Unfehen erhält, fo follte man dieſes nicht nach der ziemlich gebräuchliche Veiſe durch rifpige Traube (Racemi paniculatı) bezeichnen, fonvdern vielmehr die Rifk felbft : a. traubig oder traubentragend (Panicula racemosa s. racemifera) nennen, z. 8. kei Rumex Acetosa, Yucca aloifolia (Fig. 170.), Anthericum ramosum (Fıg. 153.) * Tiefe Riſpenform kommt eigentlih mit der zufammengefegten Traube ($. 118. Nr. 17) bberein, und bie in den fuftematiihen botanifchen Schriften als traubige Riſpen befchriebenen —— — — — — Bluͤthenſtaäͤnde unterſcheiden ſich von dieſer nur durch größere Lockerheit (vergl. die angegebenen Figuren mit Fig. 707.). Auch ſpricht man von traubigen Riſpen, wenn die Trauben, ſtatt einfacher Blüthen, Blüthenkörbchen ($. 123.) tragen z. B. bei Solidago caesia, Selidago cana- densis, Artemisia Absinthium, Artemisia vulgaris (Fig. 160.) u. ſ. w. Am Beſten wäre jedoch der Ausdruck, Trauben in eine Rifpe zuſammengeſtellt (Racemi in paniculam dispositi). Das Nämliche gilt auch: b. von der ährentragenden Riſpe (Panicula spieifera) bei Spiraea Aruncus, und von der ährentragenden (spiculifera) (Fig. 723 — 730.), welche auch ald äftige Aehre ($. 114. Nr. 13.) vorfommt: bei Carex pamculata (Fig. 651.); c. von der f hirmtraubigen (Panicula corymbosa s. corymbifera): bei Ceanothus americanus (Fig. 736.), Lepidium latıfolium ; d. von der doldigen oder boldentragenden (Panicula umbellata « 8. umbelliera): bei Aralia racemosa (Fig. 737.); e. von der trugdoldigen oder Trugdolden tragenden (Panıcula cymosa Ss. cy- mifera): bei Centranthus ruber, Hydrangea quercifolia, Heuchera americana, Acer tatarıcum, Saxifraga dentata (Fig. 738.); und f. von der knäultragenden (glomerulifera).: bei Amaranthus retroflexus (Fig. 740.), Amaranthus adscendens (Fig. 742.), Chenopodium album (Fig. 741.) - Bemerkung 2. Wahre Rifpen möchten, außer bei den Gräfern, nur ſehr felten im’ Plans zenreihe vorfommen. Sehr viele fo genannte Rifpen find den zufammengefehten unregels mäßigen Trugbdolden beizuzählen, und ihre Entftehung aus wirflihen Trugdolden laßt ſich mei- ſtens ohne große Schwierigfeit nachweiſen. Man vergleihe nur in diefer Beziehung den Blüthen⸗ ſtand von Saxifraga dentata Link (Fig. 738.) mit dem der Saxifraga rotundifolia. und der übrigen Sarifragen bis zur zmweis und dreiblüthigen Saxifraga Hirculus, um ſich davon ‚hinlänglid zu über⸗ zeugen. Daffelbe gilt auch bei den übrigen Caryopbylleen: Gypsophila, Dianthus, Silene u. ſ. w. Zufag 4. Der Strauß (Thyrsus) ift nichts anders ald eine, vollblüthige Riſpe mit groͤßern, furzgeftielten Blüthen, fo daß das Ganze mehr ever weniger .eine laͤngliche oder ey⸗ firmige Geſtalt erhält. Er findet fi) bei Ligustrum vulgare (Fig. 739.), wo er eine: zu: fammengefeste Riſpe darftellt, deren Rifpenäfte felbft wieder bi zu ihrem Gipfel rifpen- artig zertheilt find, oder vielmehr Fleine armblüthige Trugdolden tragen; bei Syringa- Arten, wo eigentlich eine traubentragende Riſpe (Zuſ. 3.) vorkommt; ferner bei Phlox panicu- lata, Phlox maculata und Phlox carolina, bei Vitis vinifera, Aesculus Hippocastanum und Sambucus racemosa. Bei der zulegt genannten Pflanze tft e8 eine Trugdolden tragende Rifpe oder, wenn man will, felbft eine zufammengefesgte Trugdolde ($. 125. Nr. 13.). II. 4 280 : Sehr häufig wird aud ein traubenförmiger Blüthenftand mit gedrängt flehenden größer: Bluͤthen oder Blüthenköpfen, beſonders wenn er dabei eine dicke AUchfe hat, mit dem Namer Strauß belegt; fo bei Tussilago Petasites, Tussilago fragrans und den Verwandten. Mi bemfelben. Rechte fönnte man aber aud) die dichten großblüthigen Aehren bei Campanula thyr- soidea und C. spicata, ferner die Aehren unferer meiften Orchis- Arten, welche alle ein aͤhnli ches Anfehen haben, mit dieſem Namen bezeichnen. Diefer Ausdruck ift alfo febr unbeftimmt und ed wäre beffer ihn ganz zu. verbannen, da fih die ftraußförmigen Abänderungen de Rifpe, Traube und Aehre ganz gut durch Panicula thyrsoidea, Racemus thyrsoideus un: Spica thyrsoidea ‚bezeichnen: laſſen. Bemerfung 3. De Candolle hat wieder in der neueren Zeit dem Strauß unter feinen ge, mifhten Blüthenftänden (Inflorescences mixtes) einen befondern Pla angewiefen. Er betrachtet den felben aber jedeömal ald aus Trugdolden zufammengefept und unterfheidet mehrere Formen davon, nämlid: 1. den unterbrodenen Strauß (Thyrsus interruptus), wohin er die Stellung der Bluͤthen bei „ den Sabiaten, als ein Ganzes oder als ‚Blüthenftand betrachtet, zahlt, und welchem er a. den traubenf örmigen (Thyrsus racemiformis), 5. B. bei Clinopodium, und b. den aͤhrenfö oͤrmigen CThyrsus spiciformis), 3. B. bei Lavandula, unterordnet. 2. ben rifpenförmigen (Thyrsus paniculiformis) bei Eugenia, Syringa, Vitis, Ligustrum; 3. den fcorpionartigen (Thyrsus scorpioides): bei Boragineen, 3. B. bet Echiam. Man vergl. hierüber deffen Organogr. oeg. 1. p. 417 — 421.) | 7. Zufaß 5. Der Blüthbenfhmweif CAnthurus, Link. Illiger) ift eine Rifpe, deren Aefte fehr kurz ſind und Heine, Inaulig- zufammengehäufte Blüthen tragen, .wodurd) fie ein aͤhrenfoͤrmige Geftalt erhält, wie bei Amaranthus adscendens (Fig. 742.), wo ein einfader Bluͤthenſchweif CAnthurus simplex) angenommen wird. Häufig ift dieſe gefnaulte Ri " aber äftig oder zufammengefegt, wie bei Amaranthus retroflesus (Fig. 740.), Amara- thus caudatus ,. ‚Chenopodium: album (Fig. 741.), wo dann Manche nach dem verſchiedenen Grade der Veräſtung einen zuſammengeſetzten, einen doppelt⸗ und mehrfadhzufam: mengefegten Blüthenfhweif (Anthurus compositus, decompositus et supradecompositus) unterfcheiven. Ber einiger Vergleichung wird es jedoch Mar, daß auch diefe Ausdrücke gay hberfläflig find und ſich durch die weit verſtändlicheren « Panicula glomerata, ramosa und nr mosissima» ganz gut erfeßen laſſen. 0 | $. 121. J Die Dolde oder der Schirm (Umbella) entſteht, wenn mehrere Bluͤthenſtiele ohne be | merkbare gemeinfchaftlice Achfe nur auf dem Gipfel eined Stammes oder Aſtes fo zuſammen geftellt find, daß ihre Blüthen in eine (ebene, gewölbte oder vertiefte) - Fläche zu ſteha kommen. Nah der Beſchaffenheit ver Blüthenftiele peigt die Dolde: 287 » A. einfad simplen), wenn jeder Blüthenftiel, ohne zertheilt zu feyn, unmittelbar eine Bluͤ⸗ the trägt (Fig. 172. Fig. 180. Fig. 743 — 747): — * die einfache Dolde wird von Manchen nah Richard mit dem ſehr entbehlihen Ausdrud Sträußhen oder Schirmchen (Sertulum — Sertule, Bouquet) bexeigert. 1. 2. 3 > * o Die einfache Dolde heißt wieder: locker (rara): Butomus umbellatus, Primula officinalis (Fig. 746.); armblüthig (pauciflora), wobei. man auch die. Zahl der Blüthen angibt, z. B. fünfblüthig: Ornithogalum lüteum, Erodium Gieütarium (Fig. 1723; breiblü- thig Ctriflora): Ornithogalum spathaceum (Fig. 147.); a In andern Fällen 3.8. bei Coronilla Emerus (Fig. 636.), wo ebenfalls eine beeißfätpige und ſelbſt zweiblüthige Dolde vorfommt, will man fie nicht ald einen Blüthenſtand betrachten, fondern ſpricht dann nur von dreis und zweiblütbigen Blüthenſtielen. Als wirkliche ein⸗ fache Dolde betrachtet, wäre fie noch einſeits wendig (secunda) zu nennen, da alle Blüthen nur nach einer Seite gekehrt ſind. vielbluͤthig oder reichbluͤthig Cmaltiflora): Primula farinosa, Allium ursinum (Fig. 744.); . Dicht oder gedrängt (densa 8. conferta) Allium Cepas A. nigrum; 5 men, fo nennt man die Dolde aud) gebalit (conglöbata), wobei * a. büſchelig (fasciculata): bei Dondia Epipactis (Fig: 747 > b. fugelig (globosa) und ellipfoidifh Cellipsoidea ) erfheint: bei Allium sphaerocephalum (Fig. 743.). Im legten Falle wird fie auch wohl fopfig vder eorffdrmig (capitata s. capituliformis) genannt (vergl. $. 122. Nr. 7.). gemwölbt (convexa): Allıum: Schoenoprasum, Primula Auricnla hortensis; flach oder gleichhoch (plana s. fastigiata): Allium ursinum (Fig. 744), Primula farinosa; . Fapf eltragend Ccapsulifera), wenn fie nur Blüthen enthält: Allium Cepa, Allium ursinum (Fig. 744); zwiebeltragenp Cbulbifera), mit. Bulbillen (6. 108. Zuſ. 2), wzwiſchen welchen die Blüthen hervorſproſſen: Allium oleraceum (Fig. :521:), Allium vineale; * Bei Allium vineale find häufig gar keine Blüthen vorhanden, und die vange 3 Dolde iſt in ein Köpfhen von Zwiebelchen umgewandelt (Fig. 620.). fproffend (prolifera), wenn einzelne Bluͤthenſtlele ſich verlangern und abermals eine einfache Dolde tragen: Cynanchum. Vincetoxieum (Fig. 180.); * Bei Hydrocotyle vulgaris (Fig. 745) verlängert ſich die ſonſt bis zum Unmerklichen ver⸗ kürzte Achſe über die Blüthen hinaus, um abermals eine Dolde iu tragen, und dieſes gefchieht oft mehremale. Hier kann die Dolde durch, aus der Mitte fproffend (e centro prolifera) und 4* 288 wiederholt aus der Mitterfproffend (e centro repetito-prolifera) näher bezeichnet werden. Auch neigt ſich dieſer DBlüthenftand kom zur wirtelblüthigen Traube CRacemus yerticilli- florus) bin. 10. gehälft Ginvolucrata), mit: einer Hülle verfehen: Ormithogalum arvense, Ornithogalum spathaceum (Fig. 147.), Dondia Epipactis (Fig. 747); 11. beſcheidet (spathata), mit einer Blüthenfdeive verfehen: Nareissus Tazzetta (Fig. 5199, Alliam‘ oleraceum (Fig. 520. us — Allium sphaerocephalam (Fig. 743.), Allium ursinum (Fig. 744); 12, nackt Guda), ohne deutliche Hülle oder "Sie: — Vineetosieum (Fig. 180), Coronilla varia; . * Doc find bier und bei den verwandten Pflanzen gewoͤhnlich nocd ein oder mehrere Meine Dedblãttchen vdrdanden und man fönnte hiernach die —— richtiger eins, zweis, dreide d⸗ vlattig Cuni-, bi-, tribractesta) nennen. B. zufammengejett (composita), wenn jeder Bluͤthenſtiel wieder eine kleine Dolde trägt. Zufaß 1. Bei der zufammengefeßten Dolde heißt man bie primären Blüthenfticlke Strahlen (Radii — Rayons) und unterfheivet: die allgemeine over Hauptdolde, auch kurzhin Dolde (Umbella universalis s. Umbella sens. str. — Ombelle generale ou Ombelle propremeni dite), welche durch Die primären Blüthenftiele oder die Strahlen gebilvet wird, (Fig. 748, aa.), von den durch die fecundären Bluͤthenſtiele oder die Bluͤthenſtielchen (DPedi- eelli) gebildeten beſonderen Dolden, Doͤldchen oder Schirmchen (Umbella partiales & Umbellulae — Ombelles partielles ou Ombellules) (Fig. 748. bb.). 2 Die vorzuͤglichſten Abänderungen der zufammiengefegten Dolve heißen: 1. geftielt'(peduncnlata) ‚ wenn die Dolve ‚won einem nackten Aſte oder Dem blattloſerr Gipfel des Stengelö, den man ald Hauptblüthenfiel: betrachtet, getragen wirb: Foeni- culum vulgare (Fig. 748.), Anthriscus: Cerefolium (Fig. 750.); 2. figend (sessilis), wenn ber fie tragende Aſt oder blattloſe Gipfel bis zum Unmerfli- hen verkuͤrzt it; 2% Diefer dall fommt kaum wor. Gemwöhnfich- ift der fehr werfürgte Aſt noch deutküh gu (ches und die Dolte wird daher faſt figend.. (subsessilis) genannt: hei Apium--graveolens, -Heloscia- dium nodiflorum, Torilis nodosa (Fig. 749.). 3. endftändig oder gipfelftändig Germinali) · bie oberſen Dolden bei Foenicalum " . valgare, Aegopodium Podagraria; .' : 4. blattwinkel ſtandig (axillaris): die untern Dolden Bei. Focnicakın zalgare, Aego· podium Podagraria, Angelica sylvestris, Imperatoria Ostruthium ; . b. dem Blatte gegenftändig Copposiieli): Helosciadium inundatum (Fig. 751. Torilis nodosa (Fig. 749.); \ 10. 280 . arm: oder wenigftrahlig (depauperata s. panciradiata) und zwar: a. drei⸗, vier-, fünfftrahlig Ciri-, quadrı-, quinqueradiata): Scandıx Pecten, . Anthriscus Cerefolium (Fig. 750.), Coriandrum sativum; b. zweiſtrahlig (biradiata): Helosciadium inundatum (Fig. 751.), Torilis nodo- sa (Fig. 749.); . reichs oder vielftrahlig (multiradiata): Daucus Carota, Laserpitium latifolium, Foe- 21. 22 13. 14 “ 15. niculum vulgare (Fig. 748.), wobei ebenfalls die Zahl der Strahlen genauer anzu geben ift; Das Arms und Reichſtrahlige bezieht fih immer nur auf die allgemeine oder Haupts dDolde; bei dem Döldchen wird, wie bei der einfachen Dolde, auf die Zahl der Blüthen Rüdk fiüt genommen. . gleihbläthig Csimliflora), wenn alle Blüthen regelmäßig gebildet und gleich groß find: Foeniculum vulgare (Fig. 748.), Aegopodium Podagraria, Carum Carvi; . ungleihblüthig (diversiflora), wenn die Blüthen im Umfange größer find; dabei erfcheinen fie immer unregelmäßig, indem bei jeder Blüthe die nad) außen gerichteten Blumenblätter größer find. Dadurch erhält die Dolde das Anfehen, ald ob fie mit ei ‚nem ftrahligen Rande umgeben wäre und heißt daher auch geftrahlt oder ftrab- lend (radiata s. radıans): 'Platyspermum grandiflorum (Fig. 752.), Heracleum Sphondylium, Coriandrum sativum; * Um bier Zweideutigfeiten zu vermeiden, da jede Dolde vermöge ihrer Sluthenſtlele ſtrahlig oder geſtrahlt iſt, ſagt man beſſen, daß die äußerften oder Randblüthen der Dolde ſtrah⸗ lig ſeyen. (Umbella floribus extimis s. marginalibus radiantibus). gemwölbt Cconvexa): Angelica sylvestris; flach (plana): Platyspermum grandiflorum (Fig. 752), Coriandrum sativum, An- thriscus Cerefolium (Fig. 750.); vertieft (concava): Daucus Carota; * Wenn nad dem Verblühen die längern äußern Strahlen der Dolde fih etwas aufridhten, dag dieſe noch mehr vertieft erſcheint, fo nennt man fie auch gefchloffen Celansa), wie bei dem ges gebenen Beifpiel. | loder (rara), mit ſtark divergirenden Strahlen und mehr entferntftehenden Blüthen: Pımpinella Saxifraga, Foeniculum vulgare (Fig. 748.); | Dicht Oder gedrängt (densa s. conferta): Angelica sylvestris, Daucus Carota, Pla- tyspermum grandiflorum (Fig. 752.); geknäult oder Fopfförmig (glomerata s. capituliformis): Torilis nodosa (Fig. 749.); ”* Diefes findet vorzüglid bei Döldchen flatt, RK, 3. bei Sanicula europaea, Oenanthe fistu- losa, Oenanthe pimpinelloides, u. a. m. 290 16. gehällt Cinvolucrata): Platyspermum grandiflorum (Fig. 752.); 17. nackt (nuda): Foeniculum vulgare (Fig..748.); * Häufig find jedoch die Beiſpiele, wo Die allgemeine Dolde nadt, die Döldchen aber gehüll find, wie bei Anthriscus Cerefolium (Fig. 750.), Helosciadium inundatum (Fig. 751.). Zuſatz 2. Die zufammengefegte Dolde iſt zwar der natürlihen Familie der Dolden pflanzen eigen; wie wir aber bei den Gräfern und Eyperacceen Achren, Zrauben, Schirmtraw ben und Rifpen finden, welche ftatt einzelner Bluͤthen Aehrchen tragen, fo fehlen auch die Beifpiele von aHrchentragenden Dolden nicht, denn bei der Gattung Papyrus (Cyperis Papyrus, C. odoratus Z. und den Verwandten) kommen wirklich zufammengefegte Dolven vor, bei welchen jedoch die Doͤldchen aus zufammengefeßten traubenförmigen Aehren beftehen. Auch die fogenannte Spirre ($. 119. Bemerlung 3.) mancher Cyperus-Arten nähert fich fchon fehr der Dolde. | * Veberhaupt läßt fih die Bildung der Dolde meiftend aus einer Traube oder Schirmtraube ableiten, bei weldhen die Achſe Bis zum Unfenntlihen verfürzt ift. Beſonders deutlich ift dies bei Solanım nigrum (vergl. Fig. 176.) zu fehen, wo zuweilen die fehr verkürzte Achſe Der urfprünglichen Traube noch deutlich zu erfennen ift; ebenfo zeugt die Anficht der fchon faft doldigen Schirmtraube von Pyrus communis n (Fig. 718.) dafür. Daß aber auch aus einer Trugdolde CS. 125.) Dolden entftehen können, bemweißt eine genauere Vergleihung der Blüthenſtände von Apocyneen und Adclepiadeen, z. ®. von Asclepias incar- nata und Cynanchum erectum (Fig: 798.) mit der fproffenden einfahen Dolde von Cynanchum Vinceto- xicum (Fig. 180.), ferner von Geranium dissectum und Geranium pratense mit Geranium ‚macrorhizon, Erodium Cicutarium (Fig. 172.) und Pelargontum » Arten. Zufag 3. Die von der Dolde abgeleiteten Ausdruͤcke ſind: doldig Cunbellainen, 6 gentlich aus Dolden beſtehend oder mit Dolden verſehen, z. B. Panicula umbellata ($. 120. Zuſ. 1. d.), Caulis umbellatus, daher auch fo viel als doldentragend (umbelliferus) ; wird jedoch auch häufig flatt Doldenförmig (umbelliformis) gebraucht, was nicht nachzuahmen iſt. s. 1922. Der Kopf oder Bluͤthenkopf (Capitulum) ift ein Bluͤthenſtand mit verfürzter Achſe, auf welcher ungeftielte oder ganz kurz geftielte Blüthen dicht neben und übereinander gedrängt ſtehen. Er ift immer gipfelftändig oder ſitzt doch meiſtens auf dem Ende eines gemeinſchaftli⸗ hen Blüthenftiels. Synonyme: Köpfhen, Blüthenköpfhen, Cephalum, Cephalanthium — C£phalante Rick Cfoll heißen Anthocephalum!); gehäufte Blüthe (Flos aggregatus Lin.) für einen große Theil der Abänderungen des Kopfes. Die meiften Abänderungen, welche bei dem Blüthenkopfe unterfchieven werben, ber die Geftalt deſſelben. Hiernach iſt er: 2 291 . fugelig (globosum): Globularia vulgarıs (Fig. 753.), Echinops sphaerocephalus, 0 * 5 8 e Cephalanthus occidentalis, Acacia decipiens (Fig. 194.), Acacıa alata (Fig. 195.); faft Fugelig (subglobosum): Gomphrena globosa, Poterium Sanguisorba (Fig. 755.); . balbfugelig Chemisphaericum): Phyteuma hemisphaericum, Scabiosa succisa, . Scabiosa atropurpurea (Fig. 754.); niedergedrückt (depressum) und zwar: a. niedergedrfdt:Fugelig (depresso-globosum): Globularıa cordıfolıa ; b. niedergedrüdt:halbfugelig (depresso-hemisphaericum) Jasione montana; eyförmig (ovoideum): Trifolium pratense' (Fig. 759.), Plantago arenaria (Fig. 660.), Plantago Cynops, Plantago Psyllium; * Bei den drei zuleßt genannten Pflanzen wird der Blütbenftand auch häufig zur Aehre CS. 114. Nr. 15. d.) gezählt, weil die Oattungsverwandten alle Uebergänge von der ftarf verlängerten biß zur fopfförmigverfürzten Aehre zeigen. . ellipfoidifch Cellipsoideum): Sanguisorba offeinli, Trifolium spadiceum ris 757.), Dipsacus Fullonum (Fig. 760.); . doldenförmig (umbelliforme): Lotus corniculatus (Fig 756.), Cytisus capıtatus, ‘ * 10. 11. 12. C. leucanthus, Trifolium repens (Fig. 758.); » Zt mit der fopffürmigen Dolde ($. 121. Nr. 4. b.) ziemlich einerlei. ährenförmig (epieiforme) Trifolium spadiceum (Fig. 757.), mehrere ‘Plantago- Arten. | * Menn die verlängerte Achfe nemlich dick iſt, ſo wird der aͤhrenförmige Blüthenkopf von Manchen auch kolbenförmig (spadiciforme) genannt, wie bei Dipsacus sylvestris, Dipsacus Ful- lonum (Fig. 760.). Er gehört aber eigentlih fhon zur Aehre, ebenfo wie der Blüthenſtand von. Trifolium rubens, Tr. incarnatum, Tr. spadiceum, Sanguisorba officinalis und andern, bei welchen von vielen Schriftftellern au der Ausdrud. Kopf nicht angewendet wird. quirlig (verticillatum), aus einem oder mehreren dicht beifammenftehenden Quirlen beftehend:: dad Enpföpfchen bei Lonicera sempervirens, Lon. Periclymenum (Fig. 761.); Vergl. $. 113. Nr. 3. * und Nr. 5. geſtrahlt oder ftrahlend (radiatum s. radians), wenn die Außerften Blüthen größer find ald die inneren und einen ftrahligen Rand um diefe bilden: Scabiosa atropurpu- rea (Fig. 754.), Sc. Columbaria, Sc. arvensis; Außerdem heißt der Blüthenfopf noch: vielblüthig Cmultiflorum): Jasione montana, Globularia (Fig. 753), Scabiosa (Fig. 754.); armblüthig (pauciflorum); Phyteuma pauciflorum, Lotus corniculatus (Fig. 756.); wobei man noch die Zahl der Blüthen näher angeben Tann; 13. gehüllt Gnvolucratum): Globularia vulgaris (Fig. 753.), Scabiosa Columbaria (Fig. 523), Scabiosa atropurpurea (Fig. 754), Armeria vulgaris (Fig. 524), Dipsacus Fullonum «Fig. 760.5. 14. beblättert (foliatum), am Grunde mit einem oder mehreren gewoͤhnlichen Blättern verfehen: Lotus corniculatus (Fig. 756.), Trifolium pratense (Fig. 759.), ‚Cylisus capitatus, Gomphrena globosa; 15. nadt (nudum): Cephalanthus occidentalis, Poterium Sanguisörba (Fig. 755.), Spar- ganium ramosum, Trifolium spadiceum (Fig. 757.), Trifolium repens (Fig. 758); Endlich ftehen die Köpfe 16. einzeln Golitaria), in den meiften bisher — Beiſpielen; 17. gepaart (eomjugata s. geminata): Anthyllis Vulneraria (Fig. 762.), Trifolium ru- bens zuweilen, Zufag. Die von dem Kopfe abgeleiteten Ausprüde find: Fopfig Ceapitatus), mit e— nem Kopfe verſehen: kopfige Haare (Piliscapitati), in einen Kopf zufanmengeftellt: fo» = pfige Blüthen (Flores capitati), wird aber auch häufig gleichbedeutend mit Eopfförmig (eapituliformis) genommen: Spica; Umbella capitata, ſtatt capituliformis. Bemerkung. Die genanete DVergleihung der verfchiedenen Formen des Kopfes zeigt und, daß derw selbe aus fehr verfhiedenen Blüthenftänden abzuleiten if, welche durch Verkürzung ihrer Achſe und Blütdene ftiele eine fopfig gedrungene Geftalt annehmen. Go findet er fih 5. B. aus einer Aehre entitanden beö Dipsacus, Scabiosa, Plantago, Plıytenma hemisphaericum und pauciflorum; aus einer Traube bei Trifolium repens und Melilotus eaerulea; auß einer Dolde bei Eryngium, Oenanthe fistulosa, Allium spaerocephalum, Lotus ‚cornieulatus; aus einem oder mehreren Quirlen bei Lonicera Caprifolium, L. etrusca und L. Pery— elymenum; dann and zufammengefegten (Aehrchen tragenden) Arhren,; Trauben; Schirmtrauben und Rifpem bei Gräfern CSesleria sphaerocephala, Fig, 734. und S. tenella, Crypsis aculeata), bei Enperaceen (Cy— perus Kyllingaeoides, Carex capitata) und. felbft aus Trugdolden bei Juncus-capitatus und. J. pygmacus, Es if alfo hier ein Gemenge alfer möglichen Blüthenftände im zufammengedrängten Zuftande gegeben > daher find auch die abweichenden Benennungen der verfchiedenen Formen des Kopfes zu erflären, weiger wir bei den verfchiedenen Scriftftellern finden und die fi oft auf die augenfällige dem Blüthenfopfe zum Grunde liegende herrfhende Form des Blüthenftandes hei einzelnen Gattungen bezieht, während wieder bet ‚andern feine Rüdficht hierauf genommen wurde, $. 123. Das Körbchen oder Blüthenförbchen CCalathium) ift von dem Kopfe durch niches zu unterfcheiden, als daß bie Bluthen feine freie, fondern unter ſich verwachfene Staubbeutel baben. © Selbft diefer Unterſchied gilt nicht allgemein, da der Vlüthenftand von Echinops, welqher durcht⸗⸗ gig als Kopf bezeichnet wird, auch aus Blüthen mit verwachſenen Staubbeuteln beſteht. 293 Min kann daher zur fihern Beſtimmung des Körbchen nur angeben, daß ed den Compositis Lin. eigen iſt, welhe man hiernach richtiger Korbblüthige (Calathiiflorae) nennen folte. Synonyme: Zufammengefegte Blüthe, Korbblüthe CFlos compositus Lin. — Anthodium Ehrh. (vergl. $. 100. Bem.) Calathis, Calathidis, Mirb. Calathidium Cassin. Cephalanthium Rich. (fol beigen Anthocephalum) — Fleur compos£e, Calathide, Cephalanthe. ) 0. Link (Elem. philos. bot. $. 154 — 156.) verfteht unter Anthodium einen Blüthenftand , welcher einer (einzelnen) Blüthe und zuletzt einer Frucht ähnelt, und zählt dahin: die gehäuften Blüthen (den Kopf), das Döldchen, dad Aehrchen, das Körbchen, das Kätzchen, den Zapfen und den Ylüs thenkuchen. Zuſatz. Die einzelnen Bluͤthen des Korbchens werden Bluͤthchen Flosculi — Fleu- rons) genannt. Sie find: a. röhrig (tabulosi), eine meift nad) oben erweiterte Röhre mit gleich hohem und regelmaßig fünfzähnigem Saume bildend (Fig 763. b. Fig. 766. b. Fig. 767. b. Fig. 768. b.); b. banpförmig, zungenförmig oder gefchweift Clingulati), wenn die Röhre der Blüth: hen ſich nur nad) einer (der äußeren) Geite in einen flachen, zungenförmigen Saum aus⸗ breitet (Fig. 766. a. Fig. 767. a.); * Wegen Verwechslung der Ausdrüde lingulatus und ligulatus vergl. $. 96. Zuf. *. - & zweilippig (bilabiati), wenn der. Saum in zwei Lippen gefpalten iſt, veren jede wieder in verfchiedene Zipfel getheilt feyn Tann: bei Perdicieen, 3. B. Pamphalea Commersonii CFig 770.), die Randblüthchen von Xeranthemum annuum und Hoppca speciosa Reichd. Nach ver. Geftalt und gegenfeitigen Stellung feiner Blüthhen heißt dad Körbchen: | 1. röhrendlüthig (tubulosum s. flosculosum), wenn ed nur röhrige Bluͤthchen enthält: Eupatorium (Fig. 529.), Cacalıa (Fig. 528.), Cardans, Cnicus ig 769.), Cen- taurea (Fig. 763.); * Sollte eigenttih Calathium tubulifloram ‚beißen, Linné« nennt ed aber Flos compositus tubulosus und Tournefort Flos flosculosus. 2%. banpdblüthig, zungenblüthig oder geſchweift (lingulatum s. semifloseulosum), wenn es aus lauter band» oder zungenförmigen Blüthchen beſteht: Scorzonera hispanica (Fig. 764), Prenanthes, Leontodon, Hieracıum; * Eigentlich Calathium lingulatiflorum. Es iR Flos compositus lingulatas ®in., Flos semi- flosculosus Tournef. lippenblüthig (labıatiflorum), wenn nur „weilippige Blüthchen vorhanden find: Per- dicıum, Pamphalea, Onoseris; 4. geftrahlt (radiatum), wenn die Blüthehen im Umfange anders geftaltet, meift größer jind und einen ftrahligen Rand um die in der Mitte befindlichen bilden. * Diefer aus meift größeren Blüthen beftehende Rand wird Strahl (Radius) und die aus kleinern meift röhrigen Blüthchen beftehende Mitte Scheibe (Discus) genannt. 11. 5 > — Der Strahl wird nah der Zahl feiner Bluthchen näher bezeichnet; er it eimblüthig bei Milleria, dreiblütbig bei Siegesbeckia orientalis, fünfblüthig bei Achillea (Fig. 767.), vielblüthig bei Se- necio „erucaefolius: (Fig. 765.) und Bellis. Er ift meift flad oder ausgebreitet (planus 5; patens): bei Senecio erucaefolius, (Fig. 765.),. Achillea Millefolium, (Fig. 767.); feltener berabgebogen (defex- us): bei Matricaria. Chamomilla -CEig. 766.), oder Hängend Cpendulus) bei Rudbeckia laciniata und R. pourpurea. Die Blüten feldft heißen Strahlblüthhen (Flosculi radiales). Die Scheibe wird nad. ihrer Geftalt unterfhieden und iſt hiernach flach bei Helianthus ‘annnns, Seneeio erucaefolius (Fig. 765.), gewölbt bei Anthemis ‚arvensis, hbalbfugelig .und fegelfürmig bei Matricaria Chamomilla (Fig. 766,), Rudbeckia laciniata, Die Blüthhen defelben werden Scheiben: blüthchem CFlosculi disci s. discales) genannt. Das geftrahlte Körbchen fommt wieder vor: a. röhrigsgeftrahlt (tubuloso-radiatum), wenn der Strahl aus größern vöhrigen Blüth- hen beſteht: Centaurea Cyanus (Fig. 763.); Synonyme: flosculoso - radiatum, auch subradiatum. b. bandfoͤrmig-geſtrahlt oder gefhweiftzgeftrahlt (lingulato- — wen) ber Strahl aus bandförmigen Bluͤthchen befteht: Chrysanıhemum, Senecio' erucaefolius (Fig. 765.), Achillea (Fig: 767.), Aster, Helianthus; "Synonym: semiflosculoso - radiatum. * Wenn der Strahl nicht rund perum geht, fo heißt das Körbchen halb ge ſtrahlt (semiradistum): Siegesbeckia, c. undeutlich-geftraßlt» a: — wenn die Bluͤthchen im Umfange zwar anders gebildet, aber nicht ‚größer: oder — Heiner find als die der Scheibe: Artemisia Xeran- Ihemum. 5. fheibenförmig (discoideum), wenn ein vöhrenblüthiges "Körbchen (Nr. 1. feinere Strahl hat: Tanacetum vulgare (Fig. .768.), Cnicus palustris (Fig 769.), Eupa— torium (Fig. 529.), Cacalia (Fig. 528); "— Nach ver Zahl feiner Bluͤthchen heißt das Körbchen: 6. armblüthig (paueiflorum): Cacalia (Fig. 528.), Eupatorium (Fig 529.); 7. reihblüthig Cmultiflorum): €Fig. 763 — 769.3; Nach dem Geſchlechte der Bluͤthchen ift dad Körbchen: 8. zwitterig (hermaphroditum), aus lauter Zwitterblüthchen zufammengefegt: Scorzo- nera hispanica (Fig. 764.), Cacalia (Fig. 628), Carduus, Cnicus (Fig. 769); 9. mondcifd (monoicum), wern in der Scheibe männliche, im Strahle weiblide Bluͤth hen vorfommen: Calendala, Silphium; 10. polygamiſch «polygamum), mit: Zwitterblüthdjen in der Scheibe, und weiblice Bluthchen im Strahle: ‚Chrysanthemum, Senecio (Fig. 765.), Matricaria er 766), Achillea (Fig. 767.; - 295 * Man Pünnte e8 auch mit weiblihem Strahl (femineo -radiatum) nennen, und dann wäre noch dad Körbchen mit geſchlechtsloſem Strap! (neutro-radiatum) bei Helianthus, Rudbeckia, Coreopsis, Centaurea u. f. w. zu unterfcheiden. - Zufag 1. Das Körbhen kommt nie nadt vor, fondern ift immer gehüllt. Der be foradere Ausdruck, weldher noch für die Hülle. des Koͤrbchens ($. 100.) beibehalten worden, gt ſich nur dadurch rechtfertigen, daß diefe Abanderung des Blüthenfopfes felbft, fait allge mein mit ihrem eigenen Ausdruck bezeichnet wird, Streng genommen wären aber beide Aus⸗ drucke ohne allen Nachtheil für die Wiffenfchaft zu entbehren und fie werden aud) von vielen neueren Schriftftellern durch Capıtulum und Involucrum erfeßt. Zuſatz 2. Da dad Körbihen ein wirklicher Blüthenftand ift, fo leuchtet ein, wie unrich⸗ tig es ſey, wenn ein Stengel oder Aſt, der nur ein Koͤrbchen traͤgt, nach dem gewoͤhnlichen Sprachgebrauch einbluͤthig Cuniflorus) genannt wird; er ſollte einförbig (monooalathiatus) beißen, 3. 3. bei Erigeron uniflorum, Scorzonera bumilis, Helianthus annuus (Fig. 92. u. . 95). Ebenfo zwei⸗, drei⸗, viellörbig (bi-, tri-, polycalathiatus). Zufag 3. Die verfürzte und meift verdickte oder verbreiterte Spindel (Rhachis) des Bluͤthenkopfes, und folglich auch des Bluͤthenkoͤrbchens, zeigt mannichfache Abaͤnderungen in ihrer Geſtalt, Conſiſtenz und Oberflaͤche. Da ſie dadurch im aͤußern Anſehen von der mehr verlängerten Achſe jener Bluͤthenſtaͤnde, aus melden ſich der Kopf und das Koͤrbchen ableiten laſſen, oft bedeutend verfchieden erfcheint, ſo hat fie - mancherlei Namen erhalten, welche aber ſtreng genommen uͤberfluͤſſig und zum Theil unrichtig ſind. | Sp haben wir ald Synonyme: gemeinfhaftlider Fruchtboden (Thalamus Tour- nef., Receptaculum commune Lin., Clinanthium — Clinanthe Mirb. — foll heißen Anthodi- aam; Phoranthium — Päoranthe Rich. — foll heißen Anthophorum). | * Der Ausdruc Receptaculum, deffen Anwendung zur Bezeichnung der Achſe des Körbchens am bäus fgften in den botanifhen Schriften vorfommt, follte durchaus nur für den Blüthen⸗ und Fruchtboden gelten, welcher bei jeder einzelnen Blüthe die Blüthentheile und fpäter Die Frucht trägt, und aus der Erweites ung oder Verlängerung des partiellen Blüthenſtiels entfteht, oft auch nur das völlig unveränderte oberftc Ende diefe® Blüthenftield darftellt Cvergl. $. 148. und 149.). Bei dem Kopfe mit figenden Blüthen und R Körbchen wären daher nur die punftförmigen meift etwas vertieften Stellen, welchen die einzelnen litten auffigen (fo gut, wie z. B. bei der einfachen Aehre) als die wahren Fruchtböden zu betrachten. Die Spindel (Rhachis) des Kopfes und Körbchens fommt vor 9): | a. [heibenförmig (discıformis) und zwar: * k. a. flach (plana): Centaurea nigra (Fig. 771.), Helminthia echioides (Fig. 772. ); — — — — | *) Wenn man fir die Spindel des Körbchens, wegen ihrer eigenthümlich veränderten Sorm, einen eigenen Aus druck anwenden wollte, fo würde fih der Name Bluthenlager (Anthoclinium — Anthocline) noch am bes ften dazu eignen, da der von Mirbel vorgefchlagene Ausdruck Clinanthium dur feine verkehrte Zufammens fegung, wie Richards Phoranthium, einen ganz falfhen Begriff von der Sache gibt. w- 2% 296 ß. vertieft (concava): Andryala cheiranthifolia, Carlına vulgaris (Fig. 773.); b. gewölbt (convexa), bis halbfugelig Chemisphaerica): Helianthus annuns, Anthe- mis rigescens (Fig. 557.), Jasione montana; * Die balbfugelige oder faft kugelige Spindel wird auh kiſſenförmig Cpulvinata genannt, bei Erigeron acre (Fig. 774.), Tussilago Farfara (Fig. 775.) c. fugelig (globosa): Echinops sphaerocephalus (Fig. 776.), Cephalanthus ocei. dentalis; d fegelig (conica) und zwar: o. verfürzts oder ſtumpf⸗kegelig Cabbreviato- s. obstuse conica): Tanacetum vulgare (Fig. 777.); ß. verlängert= oder ſpitz-kegelig Celongato- s. acute cunica): Bellis perennis (Fig. 778.); y. eyförmig-fegelig (ovoideo-conica): Matricaria Chamomilla (Fig. 779.); e. walzig.Ceylindria): Dipsacus Fullonum (Fig. 760.), Scabiosa atropurpurea (Fig. 556.); £ unfheinbar Cobsoleta): Lotus corniculatus (Fig. 756.), Trifolium repens (Fig. 78.); g. dicht (solida): Scabiosa atropurpurea (Fig. 556.), Dipsacus (Fig. 760.); h. fleifhyig Cearnosa): Cynara Scolymus und Cynara Cardunculus; L hohl (cava): Matricarıa Chamomilla (Fig. 779. b.); | k. fpreuig Cpaleacea, beffer paleata), mit GSpreublätthen ($. 101.) befet: Anthenis rigescens (Fig. 557.), Scabiosa atropurpurea (Fig. 556.); l. fpreuborftig (ſimbrillata). Nach ber verſchiedenen Stärke der Gpreuborften (5 101. *) heißt die Spindel noch: | o. borftig (setosa): Centaurea; ß. haarig Cpilosa): Artemisia Absinthium; y. zottig (villosa): Andryala; m. fahl (glabra), gewöhnlicher nadt (nuda): Leontodon Taraxacum, Erigeron, Tussı- lago u. f. w. (Fig. 774 — 778). Bei der befleiveten ſowohl ald bei der nadten Spindel ftehen beim Körbchen die Bluͤthen bald auf kleinen Hoͤckerchen, bald in Eleinen Vertiefungen, nad deren Beſchaffenheit die Achſe felbft bezeichnet wird, als: n. höderig Ctuberculosa): Inula Helenium, Conyza squarrosa, Filago Lin... ‚Heln thia echioides (Fig. 772); 0. punftirt (punctata), und zwar: 5 3 a. vertieft-punktirt (excavato-punctata): Erigeron aere (Fig n / 297 B. erhaben-punftirt (elevato-pumctata): Tanacetum vulgare (Fig. 777.), Bellis perennis (Fig. 778.), Matricaria Chamomilla (Fig. 779.); | p- feingrubig (scrobiculata s. foveolata): Tussilago Farfara *(Fig. 775.); q. wabenartig over bienenzellig (favosa), mit regelmäßig edigen, nicht fehr ftarfen Vertiefungen: Tolpis barbata, Scorzonggg hispanica (Fig. 780.). > Sind die Vertiefungen größer oder weniger regelmäßig, fo nennt man die Spindel auch wohl zabınfädhrig Calveolaris): Onopordum Acantbium (Fig. 781.), Crepis biennis (Fig. 782.). 5 194, Der Blüthenfuhen (Coenanthium, Nees.) ift ein dem Körbchen ähnlicher Blüthenftand, vefien fehr verbreiterte Spindel (Blüthenlager) ohne Umhuͤllung ift und auf ihrer obern (ober cheinbar innern) Fläche eingefenkte oder geftielte Bluͤthen trägt. Synonyme: Gemeinfhaftl. Fruhtboden, Flos reclusus, Receptaculum commune Wild. | Hypanthodium Link. Er findet ſich: 1. ſcheibenfoͤrmig (disciforme): | | Synonym: Receptaculum placentiforme Willd. Diefer ift wieder: a. freisrund (orbiculatum): Dorstenia brasiliensis (Fig. 783.); b. oval (ovale): Dorstenia tubicina; c. vieredig (quadrangulim s. quadratum): Dorstenia Contrayerva (Fig. 784.); * Dabei erfcheint er no ganzrandig (integerrimum) (Fig. 783.), zerfpligt (lacerum) und gezähnt (dentatum), fein geerbt (crenulatam) u. ſ. w. (Fig. 784.). ** Da die weiblihen Blüthen bier in geubigen Vertiefungen ſitzen (Fig. 784. b.) fo nennt ihn Mirbel 2. vertieft (concavum), und ſelbſt becherformig (scyphiforme): Mithridatea quadri- fida (Fig. 785.); 3. gefhloffen (elausum) , wenn feine Ränder nach oben fo zufammengezogen find, dag die Mündung nur noch mie eine Narbe oder ein Kroͤnchen erfcheint; man heißt ihn daher im erften Falle au genabelt (umbilicatum): Ficus carıca (Fig. 786.); Synonym: Receptaculum clausum Willd. | * Die Geftalt deſſelben wechfelt bei den verfhiedenen Ficus⸗Arten von der Feulenfärmigen und birnfürmigen biß zur fugelihen. Rach der Vertheilung ver Blüthen ift er noch: 4. androgyniſch (androgynum), wenn er männliche und weibliche Blüthen zugleich ent hält: Dorstenia (Fig. 784.), Ficus (Fig. 786. * a.b.); AO ‚65, bielinifh (dielinum), wenn er nur Bluͤthen eines. Geſchlechts enthält; er. Heißt Dann: a. männlidj. (mascalam), ver viertheilige. Bläthenfuchen von Mithridatea ; b. weiblich (femineum), der ungetheilte bedyetförmige ven Mithridatea (Fig, 785. b). Zufag. Der Bluͤthenkuchen ift meift nadt, d.h. ohne Hülle; felten mit einigen ſchup⸗ penförmigen Dedblättdien am Grunde verſehch wie bei Ficus Carica (Fig. 786.); dagegen oft mit Haaren von verfchiedener Befchaffenheit bekleidet. Er fteht ferner meift. einzeln, felt ner in einer Art von Zraube, wie bei Mithridatea. Die Blüthen, welche er trägt, find bald nadt: bei Dorstenia (Fig. 784. b.), balo mit einfacher Blüthenhülle verfehen: bei Ficus (Fig. 786. * ‘a. b.). Bemerkung. Die Geftalt des Blüthenkuchens wird immer durch feine fehr verbreiterte Spindel ſelbſt beftimmt, da dieſe ohne Umhbüllung die Heinen dichtftebenden Blüthen trägt. Da fi aus der ſcheiben⸗ förmig erweiterten Achſe des Körbchens zu der des Blüthenfuchend der Uebergang fehr leicht einfehen läßt, fo ift die Anwendung ded Ausdrucks Receptaculum hier eben fo unridhtig wie dort, der Ausdruck Amphan. tbium aber, welhen Mirbel und Link dafür gebraudhen, ziemlich überflüſſig. Wenn man fie mit einen befondern Namen bezeichnen will, fo kann dieſes, wie bei dem Körbchen durch Blüthenlager CAnthoci- nıum) geſchehen. 5. 195, Die Trugdolde (Cyma) entitehbt, wenn unter einer gipfelftändigen Bluͤthe Coder am Grunde eined mehrblüthigen gipfelftändigen Blüthenftield) zwei oder mehrere Aefte entfpringen, von deren Gipfel die naͤmliche Verzweigungsweiſe ſich ein: oder mehreremale wiederholt, bie die legten Verzweigungen ald befondere Ceinblüthige) Blüthenftiele auftreten. Oft fehlt die erſte gipfelſtändige Blüthe, die primären Aeſte der Trugdolde geben dann gabelig oder ſtrahlig von dem Gipfel ſelbſt (Cdes Stammes oder Aſtes) aus, und wenn bier die Blüthen der letzten Ver⸗ zweigungen ziemlich in eine Ebene fallen, fo erhält das Ganze ein doldenähnliches Anſehen. Synonyme: Afterdolde, Afterfhirm. Nah der Stellung ıft die Trugdolde: 1. gipfelftändig (terminalis), wenn die primären Xefte verfelben nur aus dem Gipfel des Stammes oder Afted entfpringen: Cornus sangummea, Asperula odorata (Fıg- 787.), Euphorbia Gerardiana (Fig. 791.), Sedum sexangulare (Fig. 795.); . winfelftändig (axillarıs), wenn die ganze Trugdolde aus dem Winfel eined Gten gelblatted entfpringt: Nepeta Catarıa, Thymus Calamintha (Fig. 788). Nach der Zahl und Stellung der primären Xefte beißt diefelbe: 3. zwei⸗, dreiz, fünffpaltig oder theilig (bi-, tri-, quinquefida s. partita): Sedum sexangulare (Fig. 795.), Euphorbia Gerardiana (Fig. 791.); 4. wiederholt zwei-, drei-, fünf-, fehögabelig (dichotoma, tri-, penta-, hexacho- t> toma): Fedia dentata (Fig. 132.); Galium boreale (Fig. 133.), .Aspernla. odorata (Fig. 787); 5. gekreuzt (decussata), mit reugänsigen primären Aefen: Cornus ‚alba, Hydrangea . arborescens: (Fig. 789.); 2 6. gequirlt (verticillata), mit quirligen primären Aeſten: Vibornum Lantana ‚Fig. 90); Bei den Euphorbien, wo unter der gipfelftändigen Blüthe gewöhnlich ein Suirl von Heften entfpringt, gebrauchten die ältern Botaniker oft den Namen Dolde (Umbella) (vergl. auch $. 99. Bemerk. 1.). Bemerlung 1. Nimmt die trugboldige Theilung fehon tiefer am Stengel binab: ihren Anfang, wo derfelbe noch mit unveränderten Stengelblättern verfehen tft, fo daß. immer einzelne aſtgchſelſtändige Blüthen vorfommen, wie bei Erythraea puichella (Fig. 792.), Radiola Millegrana, oder überhaupt der Stengel felbft zum großen Theil’ in dieſen "Blüthenftand mit eingeht, wie bei Galium 'boreale (Fig.'1133.), fo heißt er aud) trugdoldiger Stengel (Caulis cymosus) ,' wiewohl bier ftreng genommen Fein: Unterſchied zwiſchen der sipfelftändigen mit Deckblättern ‚serfegenen oder der eigoniliden Trusdeide (Cyma sens. strict.) ſtatt findet. ® Man. könnte die exitere' auch peöldtteree Trusbolde (Cm in) nennen , ‚im Gegenfage zu der letztern oder Dedblätterigen (Cyma bracteata). i N ET ** Wenn die dedblättrige Trugdolde vieläftig ift, und Die Bläthen dabei entfernt oder locker — ſo wird ſie gewöhnlich geradezu als Riſpe (Panicula) bezeichnet, welche dann wiederholtszwetgabelig (dichotoma) heißt, wenn die Gabeläſte nur einſeitig entwickelt find, wie bei Gypsophila dichotoma, und wiederholt, dreigabelig ;(trichotoma),- wenn die gabeligen Verzweigungen fish, vollſtaͤndig entwideln und demnach der eigentlich gipfelkändige. Aſt ˖ jedesmal vorhanden iſt, wie bei Gypsophila scutifolia. Diefe Form em Linf CElem, philos. bot, $. 152.) mittelblüthige Trugdolde (Cyma senken) Nach der Richtung der Aeſte heißt die Trugdolde: 7. aufrecht (erecta), mit aufrechten Aeſten: Asperula tinctoria; | 8. abftehend oder offen Cpatens), mit abftehenden XAeften; Asperula. ‚odorata (Fig. . 787.), Euphorbia Gerardiana (Fig. 791.); 9. außgefperrt oder ausgefpreigt (divarıcata): Juncus obtusiflorus ig 793.); 10. flach (plana): Viburnum Opulus, Sambueus nigra, Chenopodianı hybridum (Ki ig. 799.); 11..gewölbt: (convexa); Hydrangea ärborescens::(Fig.:789.); .. _ ER 12. tugelig (globosa): Hydrangea hortensis,. Viburnum Opulus var. sterilie; \. 13. einfach (simplex), wenn nur aus dem Gipfel des Stammes; und Aftes. ober aus dem Blattwinfel eine Trugdolde eitſpringt: ‚Asperula odorata CHE. 789.35. Un mus Cala- wintha (Fig. 788); :...... ee u 14. fproffend (prolifera), wenn eim:ober der andere: veimäre. ar derſelben fh mehr ver⸗ laͤngert und gleichſam eine neue Trugdolde trägt: Spiraea Ulmaria (Fig. 794); 15. zufammingefeßt:(composta), - wenn unter ver'gipfelftänbigen Trugdolde am ‚Stamm 16 17 300 oder Aft wieder mehrere andere Trugdolden entfpringen, fo daß dad Ganze einen ein zigen Blüthenftand auszumachen feheint: Galium boreale (Fig. 133.). Hier erhält das Ganze häufig ein rifpenähnlihes Anfehen, mo dann aud die Trugdolde rifpenförmig oder rifpenartig (paniculiformis) genannt wird, (bei Centhranthus raber, Heu- . chera americana), die bei gedrungenem Stande der Bluthen in die firaußfürmige (C. thyrsoi- “ [2 dea) übergeht: bei Sambucus racemosa. Damit ift dann wieder die trugdoldige Riſpe ($. 120. Zuf. 1. e.) eigentlich einerlei. Riſpenförmig fann man auch eine lodere Trugdolde nennen, deren Aefte fi weit über die gipfelftändigen oder centralen Blüthen verlängern, fo daß 1 fein geſchleſſener Blüthenſtand mehr darſtellt, wie bei Silene inflata. regelmäßig (egularis), wenn die Verzweigungen alle ziemlich vollſtandig vorhanden find: Eryihraea pulchella (Fig. 792. ), Viburnum Lantana (Fig. 790.); unregelmäßig Cirregularıs), wenn nicht alle Uefte der Trugdolde vollftändig ent widelt find, fo daß menigftend die Außerften Verzweigungen nicht mehr fo genau zu verfolgen find: Hydrangea arborescens | (Fig. 789.), Spiraca Ulmarıa (Fig. 794.), Juncus effusus (Fig. 796.); 18. sinfeitig Cunilateralis), mit: einfeitig ftehenden Bluͤthen: Sedum sexangulare (Fig. 795.); * Sie. entfteht, wenn bei einer urſpruͤnglich dichotomen Verzweigung der primären Aeſte fh jedesmal nur ein Aſt der Gabeltheilung unter den einzelnen Blüthen entwidelt, fo daß diefe ftatt aftachfelftändig zu feyn, feheinbar. feitlih und zwar mehr oder weniger einfeitig zu ſtehen fonımen. ** De Candolle nennt diefe Form der Trugdolde fcorpionartig (Cyma scorpioides — Cime scorpivide) und zählt noch befonderd die fo genannten einfeitigen ſchneckenförmig— gerollten Aehren und Trauben der Boragineen (3. 3. von Echinum, Myosotis) und ber Drofera: Arten bierber. *** Dei der Gattung Juncus wird die meift etwas unregelmäßige Trugdolde von mehreren neuern Schriftſtellern Spirre (Antuela) genannt und mit dem zufammengefegten Blütbenftante bei Cyperus und Scirpus verwechſelt, welcher aber gänzlich davon verſchieden iſt (vergl. $. 119. Bemerkung 3.). gleichblüthig Csimiliflora), wenn die Bluͤthen alle von gleichem Bau und von glei⸗ cher Größe find = alle bisher genannten Beifpiele ; . ungleihblüthig (diversiflora), wenn die Blüthen verfchienene Größe haben: Hydran- gea hortensis, Hydrangea quercifolia; . geftrahlt oter ftrahlend Cradiata s. radians), wenn bei einer flachen Trugdolde nur die Randbluͤthen größer find und einen ftrahligen Saum bilden: Viburpum Opulus; ‚ armblüthig (pauciflora): Asperula odorata (Fig. 787.), Ihyfaus Calamintba (Fig. 788.) ; 301 23. reich: oder vollbläthig Cmultiflora): Hydrangea arborescens (Fig. 789.), Euphor- bia Gerardiana (Fig. 791); 24. loder (rara s. laxiflora): Asperula odorata (Fig. 787.), Thymus Calamintha (Fig. 788.), Euphorbia Gerardiana (Fig. 791.); 25. dicht over dichtblüthig (densa s. conferta): Hydrangea arborescens (Fig. 789.), Viburnum Lantana (Fig. 790.); 26. gedrungen (coarctata s. compacta): Juncus effusus (Fig. 796.), Nepeta Catarıa, Mentha piperita; | 27. geballt over zufammengefnault (conglobata s. conglomerata): Juncus conglome- ratus (Fig. 797); | | Endlich erfcheint jie noch: 28. doldentragend Cumbellifera): Cynanchum erectum (Fig. 798.); 29. fnaultragend (glomerulifera): Chenopodium hybridum (Fig. 799.), Ch, Schraderi, Amaranthus oleraceus; 30. föpfchentragend (capitulifera): Juncus obtusiflorus (Fig. 793.). Zufag. Der von der Trugdolde abgeleitete Ausdruck iſt: trugdoldig (ceymosus), mit Trugdolden verfehen, eine Trugdolde bildend und trugdoldenförmig. Bemerkung 2. WBenn wir die TIrugdolde in ihren verfchiedenen Umänderungen verfolgen, fo feben wir fie übergeben in eine einfache Dolde bei Aöclepiadeen, bei Cornus mascula, C. suecica und C. florida; in ein Köpfchen, welches bald büfhelartig bei Juncus Jacquini, J. triglumis u. a., bald mehr kugelig vorfommt- bei Juncus obtusiflorus; beſonders aber in den zufammengezogenen Zuftand, welder in den beis den nun folgenden Abänderungen ziemlich allgemein mit befondern Namen belegt wird. | §. " 126. Der Büfhel CFasciculus) ift nur eine Abänderung ver Trugbolde mit fehr verkürzten Aeſten und Blüthenftielen, wodurch dad Ganze eine mehr gedrängte Form erhält. In allen Fällen laßt fih bier Die trugdoldige Verzweigung nahweifen. Da aber häufig bei der flars fen Zufammendrängung der Blüthen, die Aeſte nicht alle oder nur nah einer Seite ſich entwideln, fo ers Meint der Büſchel in feiner Anlage bäufig ald eine regelmäßige gedrungene Trugdolde, ® De Eandolle fchlägt daher (Organogr. veg. I. p. 415.) für den Büfhel, den nicht unpaffenden Ramen sufammengezogene Trugdolde (Cyma contracta — Cime contractee) vor. - Ber dem Büfchel laffen fi nur wenige Abänverungen unterfcheiden. Er ift: 1. armblüthig (pauciflorus): Dianthus Armeria, Dianthus Carthusianorum (Fig. 800.), Asperula arvensis (Fig. 801.); 2. reich- oder vollblüthig (multiflorus): Saponaria officinalis, Dianthus barbatus (Fig. 802.), Lychnis chalcedonica, Silene Armeria (Fig. 803.); 3. dichtblüthig (densiflorus): Dianthus barbatus (Fig. 802.); II. 6 302 4. Ioderblüthig claxiflorus): Silene Armeria (Fig. 803.); 5. einfach (simplex), wenn er ziemlih auf dem Gipfel zufammengedrängt ift, und die Bluͤthen von oben betrachtet gleihfam ein ununterbrodyene® Ganze bilden: die genanne ten Beifpiele; 6. zufammengefeßt (compositus), wenn mehrere Buͤſchel vorhanden find, die ſich ge genfeitig nicht berühren, fo daß dad Ganze unterbrochen erſcheint: Sedum Telephium, Lychnis Viscaria, Saponaria officinalis ; © Hier würde der Ausdrud Büfhel in eine Rifpe zufammengefteltt «(Fasciculi in pa- nicolam dispositi) oder gebüfhelte Rifpe (Panicala fasciculata) ziemlich dafelbe bezeichnen. 7. dedblätterig Cbracteatus): Dianthus barbatus (Fig. 802.), Silene Armeria (Fig 803.); 8. gehüllt (involucratus): Asperula arvensis (Fig. 801.), Sherardia arvensis. Bei beiden find die Blüthen völlig ſihend und könnten aud ſchon ald Kopf (Capitulum) bezeichnet werden. Bemerfung. Der Büfdel kommt eigentlich meift gipfelftändig Cterminalis) vor; doch findet er fh auch blattwinkelſtändig (axillaris) bei Pflanzen aus jenen Familien, welchen die winkelftändige Iruy dolde eigen ift, z. B. unter den Labiaten bei Mentha, Teucrium und Lamium, wo man fie in den botans fhen Schriften ald büfhelige Blüthen (Flores fasciculati) ($. 111. d. Nr. 4.) oder felbft mit Unredt als gequirite Blüthen (Flores verticillati) (vergl. $. 113. Bemerk. 1.) bezeichnet findet. $. 197. Der Knaul (Glomerulus) befteht aus einer Zufammenhäufung von Meinen, unanfehals , hen Bläthen, hat gewöhnlich Feinen deutlichen oder doch nur. einen fehr verkürzten allgemeinen Bluͤthenſtiel und ift daher meift figend in ben Blattwinfeln oder an den Seiten bed Sram med und der Aefte, Synonyme: Knauel (Glomer, Capitellom). * Dur das Auffigen ohne gemeinfhaftlihen Stiel und die feitlihe Stellung unterſcheidet fid der Knaul fon in feinem Aeußern von dem Kopf ($. 122). Wenn wir ihn aber genauer unterfuchen, fo lädt fi in den meiften Fälen, wo nicht überall, die Bildung des Knauls aus der im höchſten Grade zufammen gegogenen Trugdolde nachweiſen. Diefes wird befender& deutlich, wenn wir den Blüthenftand von Amaran- thus oleraceus und Parietaria erecta (Fig. 807. b.) mit dem der Übrigen Arten diejer Gattungen, befene) ders aber mit dem von Chenopodium polyspermum vergleichen, bei welchem letztern die fehr Aeſte der Blüthenfnäule fi beim Fruchttragen oft fo fehr verlängern, daß die Kuäule wirllich vielaͤſtige Trugdolden übergehen. Der Knaul heißt: * 1. beblaͤttert Coliatuc): Blitum virgatum (Fig. 804. 2, dedblätterig (bracteatus), eigentlich. gi eultus): Paronychia serpyliifolis;: .. 303 3. blattlos Caphyllus) oder nadt (nudus): Blitum capitatum (Fig. 805.), Chenopo- dium glaucum, Chenopodium album (Fig. 741), die oberften Rnäule; 4, quirlähnlich Cverticiliformis), wenn die Blüthen einen Scheinquirl ($. 113. Bem. 1.) bilden: Parıietaria erecta (Fig. 807.), 1llecebrum verticillatum (Fig. 806.); Nach der Stellung nennt man noch die Knaͤule: 5. entfernt (remoti): Parietarıa erecta (Fig. 807.), Blitum virgatum (Fig. 804.); 6. genähert (Capproximati): Blitum capitatum (Fig. 805.); 7. einzeln (solitarıi): Parietaria erecta (Fig. 807.), Blitum virgatum (Fig. 804.); 8. gehäuft (aggregati), wo ſie dann in ihrer Zufammenftellung verſchiedenen andern Blüthenftänden ähneln. Wir fehen fie gehäuft: a. in eine unterbrodhene Aehre (in spicam interruptam): Blitum capitatum (Fig. 805.), Amaranthus adscendens (Fig. 742.); b. in eine Rifpe Gn paniculam): Chenopodium album (Fig. 741.), Amaranthus caudatus; e. in eine Trugdolde Cin cymam): Chenopodium hybridum (Fig. 799.), Ch. Botrys und Ch. Schrader. | | * Die aus gehäuften Knäulen beftebenden Blüthenſtände werden von Manchen mit dem Nomen Shweif oder Blüthenfhweif (Anthurus) belegt. (Vergl. $. 120, Zuf. 3.) Bemerkung 1. Mit dem wahren Knaul dürfen andere zufammengeballte Blüthenftände z. 2. die faſt ungeftielten fopffürmig » zufammengedrängten Dolden bei Torilis nodosa (Fig. 749.), Scirpus Holo- ‚ schoenus (Fig. 680.) u. a. nicht verwechfelt werdeh. Bel Juncus conglomeratus (Fig. 797.) dagegen wäre ‚der Auſsdruck Knaul ganz rihtig, Da hier eine trugdoldige Stellung der Blüthen zum Grunde liegt. Bemerfung 2. Die aus gipfelftändigen Trugdolden oder aus Büſcheln entftandenen Knäule 3. B. bei Juncus Jacquini und J. capitatus , werden allgemein ald Kopf ( Capitulum ) beſchrieben. (Vergl. $. 126. Bemerk. 2.) Schlußbemerkungen zu den Bluͤthenſtaͤnden. 1. Man könnte einen Blüthenſtand im allgemeinen rein (Inflorescentia pura) nennen, wenn er nur aus einer Zufammenftellung von einzelnen Blüthen befteht, oder nur durch eine Wiederholung der gleichen Etellungsweife einzelner Blüthen gebildet wird, wie die eigentlihen Aehren, Trauben, Schirmtraus ben, Dolden ıc. deren letzte Verzweigungen oder Blüthenftielhen nur einzelne Blüthen tragen. Dagegen wäre als ein gemifhter Blüthenftand CInflorescentia mixta) ein folder zu betrachten, bei welhem Blüthenſtände einer Art zu mehreren fo sufammengeftellt find, daß daraus felbft wieder ein anderer mehr complicirter Blüthenftand gebildet wird, z. B. die aus Knäulen gebildete Aehre ( Blůͤthen⸗ ſchweif) bei Blitum capitatum und Amaranthus adscendens, die ebenſo gebildete Riſpe bei Chenopodium album und Doldentraube bei Chenopodium hybridum; die aus Blüthenkörbchen beſtehende Traube bei Artemisia Absinthium, A. vulgaris und bei Solidago canadensis, bei welchen die gemiſchten Trauben ſelbſt wieder rifpenartig zuſammengeſtellt erſcheinen; ferner die in einer Schirmtraube beiſammenſtehenden Körbchen bei Achillea Ptarmica und A. Millefolium; die in Rifpen ftehenden Aehrchen vieler Gräfer; 6” 304 — — — — — die doldenartig, ſchirmtraubenartig und trugdoldenartig zuſammengeſtellten Aehrchen ur (ſelbſt zuſammengeſetzten) Aehren und Köpfchen bei Cyperus-, Scirpus- und Juncus-Arten; ebenfo d bBüfhelartig flebenden Aehrchen bei Scirpus maritimus, die fopfförmig geballten bei Scirpus H« loschoenus, Sesleria spliaerocephala und S. tenella; die traubig geftellten Dolden bei Aralia racı mosa u. f. w. 2. Die Definitionen der einzelnen Blütbenftände, welhe Linné (Phil. botanic.) gegeben hat, fü nicht immer richtig und confequent, da er oft die wahre Bedeutung der Theile bier verfannte. Seine B flimmungen können daher nicht, wie dieſes mit fo vielen andern feiner ſcharfſinnigen Ausfpruhe der Fall il nah den jeßigen Anfichten zum Grunde gelegt werden, Die meiften der fpätern Schriftfteler haben ebenfalls für die Berichtigung der Begriffe in diefer Hl fiht wenig gethban, bis Röper (Observat. aliq. in florum inflorescentiarumque naturam. — in Linnaea 182 p. 433. et seq.) zuerft eine mehr foftematifhe und dem jegigen Stande der Wiffenfhaft mehr angemeſſer Eintheilung der Blüthenftände befannt machte. Er theilte fie in zwei Klaffen Zur erften Klafi gehören diejenigen Pflaugen, deren Stamm oder Blüthenftand in eine gipfelftändige Blüthe endigt, und n diefe gipfelltändige Blüthe zuerſt fich Öffnet, während die übrigen (wenn mehrere vorhanden find) imm in der Drdnung zunächſt aufblüben, wie fie der Gipfelblüthe näher fliehen, fo daß die Entfaltung des Bli thenſtandes von dem Gipfel nah dem Grunde oder (bei verfürzter Achfe) von der Mitte nad) dem Umfang zu vor fih gebt: centrifugale Entfaltung (Evolutio centrifuga). Hierher zählt er: die einzelne: und gehäuften gipfelftändigen Blüthen (zu den lebten gehören alle fo genannten fhirmtraubige: Blüthen — Flores corymbosi ), von welden die gipfels oder mittelftändige ſich zuerft entwidelt, wie bi Melleborus viridis, Ranunculus arvensis, Potentillae, Rosae u. f. w., den Rnaul, die Trugdolde m den Büſchel. Die zweite Klaffe umfaßt diejenigen ' Pflanzen, deren Stamm oder Blüthenſtand nicht i eine gipfelftändige Blüthe endigt, und wo die Blüthen von unten nad) oben oder (bei ſehr verfürzter Achſe vom Umfange nah der Mitte zu aufblüben: centripetale Entfaltung (Evolutio centripeta). Dahi gehören: die Aehre, das Kätzchen, der Kolben, die Traube, die Cwahre) Schirmtraube, bi Dolde, das Köpfchen mit dem Körbchen, die Rifpe und der Strauß. Da es aber außerdem noch Blüthenftände gibt, bei welhen die beiden Entfaltungsweifen der Blüthe zugleich vorfommen, fo unterfheidet De Candolle (Organogr. veget. 1. p. 417.) noch die gemifcte Blütbenftände (Inflorescences mixtes), wohin er den Strauß (nach feiner Erflärung — vergl. $. 12C Beer.) und die Schirmtranbe (ebenfalls nah der von ihm verunderten Beltimmung — f. $. 11% Bemerf, 2.) bringt. Endlich unterfheitet De Candolle Ca. a. DO. p. 422.) noch die anomalen Blu thenſtände CInflorescences anomales) und zählt darunter die den Blättern gegenftändigen, di wurgelftändigen, die feitlihen oder auferwinfelftändigen, die blattftielftändigen und di blattſtändigen. Ausdruücke für den Bluͤthenknopf. $. 128. Bluüthenknopf (Alabastrum s. Alabastrus — Bouton), heißt die noch geſchloſſene Bl (be vor ihrer Entfaltung. ’ Der Mnodruck Rluüthenknoope, welber däufig dafür gebraucht wird, it nit richtig, da derſelbe eine karımıma flutitera (d. 100. Nr. 20. J. bezeichnet, ‚305 Er kommt von verfchiedener Geflalt vor, 3. B. kugelig, bei Asclepias syrıaca (Fig. 810), eyförmig bei Rosa (Fig. 817.), langlich bei Verunica longifolia (Fig. 818.), keu⸗ lenförmig bei Syringa und Ligustrum, freifelförmig oder birnförmig bei Bignonıa Catalpa (Fig. 809.), u. ſ. w., doch aͤndert die Geſtalt baufg ab in dem Verhältniffe, wie ver Blüthenfnopf feiner Entfaltung ſich nähert. * Nah Need (Handb. d. Bot. II. ©. 149.) heißt der Blüthenknopf noch: a. vollftändig oder gefchloffen Ccompletum s. clausum), wenn bei einer volftändigen Blüthe (S. 130. Nr. 1.) (bis nahe zum Deffnen derfelben) der Keld die übrigen Blüthentheile völlig bes det: Papaver, Bignonia Catalpa; b. unvollſtändig oder offen Cincompletum s. apertum), wenn der Kelch ſehr Mein oder Maffend it, fo daß fhon früh in dem anopfe die innern Blüthentheile zu ſehen ſind: Solanum, Ligustrum, Syringa, Asclepias. , Zuſatz. In Bezug auf das Oeffnen des Bläthenfnopfes unterſcheidet man die Zeit währenn des Offenſeyns der Blüthe (sub anthesi — pendant Tepanouissement), vor dem Offenſeyn (ante anthesin — avant Pepanouissement) und nad dem Öffenfeyn (post anthesin — apres Fepanouzssement). (©. $. 12. Nr. 5. b.) Bemerkung. Need Ca. a. O. ©. 153.) unterfheidet noch das allmählige oder wechfelnde Aufblühen CEfflorescentia succedanea, Anthesis imperfecta),. wenn die Blüthen nach und na in längerer Zeitfolge fih entfalten, wie die meiften einjährigen Gewächſe, und das gleichzeitige Aufblüben (Efflo- rescentia simultanea, Anthesis perfecta), wenn die Entfaltung det Blüthen in fehneller Folge gefchieht, wie dei den meiften Rofaceen, bei unfern Obſtbäumen und den Amentaceen des nördlihen Klima's. Ausdrüde für die verfhiedenen Blüthendedenlagen. S 129. Unter Blüthendedenlage (Praefloratio — Prefloraison Rich.) verftoht man die Art der Zufammenfaltung der Blüthendeden in dem Bluͤthenknopf. Synonyme: Knospenlage (Aestivatio Lin.), Zufammenfaltung der Blume (Complicatio corollae Link., Praeflorescentia — Estivation, Preflorescence). Die beiden erſten Ausdrücke ſind aber nicht paſſend (vergl. $. 60. Zuſ. 1.). Man nennt fie: 1. Plappig (valvarıs s. valvularis — voelvaire), wenn die Kelch⸗ oder Bfumentfeile ſich nur mit den Raͤndern, wie die Klappen einer Kapſel, beruͤhren: bei Althaea rosea die Kelchhuͤlle (Fig. 808.), bei Stapelia und Asclepias die Blume (Fig. 810. a. b.), bei Lysimachia cılıata der Keld) (Fig. 812. b.). | * Wenn bei dem jüngern vom Kelche gefchloffenen Blüthenknopf Feine Nähte zu bemerfen find und der Kelch bei der Entfaltung gewiffermaßen gewaltfam Mappig aufbricht, fo könnte die Blüthens Bedenlage aufbrehend oder aufreißend (roptilis — rompante) genannt werden: bei Bignonia Catalpa (Fig. 809. a. b.). 2 3 4, 306 ** Sind bei der Happigen Blüthendedfenlage die Ränder einwärtd gebogen oder eingerollt, fo heißt fie eingefaltet Cinduplicativa — induplicatiee); Clematis Viticella (Fig. 811. a. b.). *** De Candolle (Organogr. veget. I. p- 523.) nimmt auch noch eine zurüdgefaltete Bluͤthendeckenlage CAestivatio reduplicativa — Estivation reduplicative) an,‚-wenn die Ränder der Happigen Blüthentheile nach außen gebogen oder gerollt find, und glaubt, da diefe Lage bei man dert Doldenpflanzen vorfomme. gedreht (contorta — contournee, tordue ou torille), wenn vie Theile fo geftellt find, daß jeder Theil von einer Seite den zunächit folgenden det, während er felbft auf ber andern Seite von dem zunÄchft vorhergehenden gededft wird; wobei von. allen die innern Ränder gegen die Bluͤthenachſe gerichtet find: bei Dianthus (Fig. 813.a.b.), Nerium, Vinea, Phlox (Fig. 814.), Linum (Fig. 815), die Blume; Synonym: torsiva Hich, * Die zufammengerollte Blüthendedenlage (Aestivatio convolutiva — Estivalion enve- doppante), welhe von De Eandolle KThdor. eldment, p. 399.) noch unterfhieden wurde, und zu welcher er als Beifpiele Cheiranthus und einige andere Eruciferen citirt, it von der gedrehten weſentlich nicht verfhieden. - Die Blüthentheile find nur etwas ſtaͤrker eingeroflt, fo daß ihre im nern Ränder um die Blüthenachfe felbft gedreht find. Man vergleihe den Durchſchnitt des Blis thenknopfs von Cheiranthus anauus (Fig. 816.) mit dem von Dianthus montanus (Fig. 813. b.). fünfſchichtig, gefunftet, Mees (quinenncialis — quinconciale), wo unter 5 Theis len zwei Aufßere zwei innere find, und der fünfte einem ber innern mit einem feiner Ränder det, auf der andern Seite aber wieder von einem der aͤußern bedeckt wird: bei Rosa die Kelchzipfel (Fig. 817. a.b.), bei Dianthus die Kelchzähne, bei Aconitum die Kelhblätter (Fig. 826. a,b); * Rihard (Meuer Grundr. d. Bot. ©. 214.) verwechſelt damit die folgende Art der Blir thendedfenlage, welche wohl davon zu unterfceiden iſt. dachziegelig Gmbricativa — imbricative), wenn der Außere Theil mit feinen Raͤn⸗ dern die Ränder des zunächft folgenden innern bedt, fo daß dadurch die innerften (ab- wechfelnd mit diefen geftellten) ganz umſchloſſen werden: bei Veronica Die Siofel der Blume (Fig. 818. a. b.). Sind die äußern Blüthentheile durch die.von ihnen eingef&loffenen mehr aus einander gebel ten, fo werden nur die Ränder der inneren Theile von den äußern bededt: bei Cheiranthus a- auus die Kelchblatter (Fig. 816.): * De Candolle (Theor. Elm, p. 399. und Organogr. oeget. 1. p. 524.) gibt für die Blüthendedenlage eine Definition, die nicht beftimmt genug if. Er führt vorzüglich bie ziegeldech artigen Hüflen der Porbblüthigen Pflangen als Beifpiele an, und unterfheidet nod die gefeldte Blüthendedenlage (Aestivatio calycularis - Estwation calyculaire), wenn die äußerften Hüllblätt- Gen verkürzt find und die untern nur an beren Grunde bededen. Gtreng genommen gehören dick Falle aber nicht zu der eigentlichen Blüthendeckenlage, fondern zur Blattftelung. Eben fo weriz find die Klappen und Gpelgen der Grasbläthen hierher zu zählen, welde Nees (Dandb. der Bet. I. p. 150.) als Beifpiele angibt. 307 5. wechſelnd (alternativa — alternative), wenn bie Theile der Bluͤthendecke fo geftellt find, daß jeder der Außeren Reihe die Ränder von zweien der zunaͤchſt folgenden in: neren Reihe bedeckt: Funkia ovata (Fig. 819.) und die meiſten Liliaceen. * Bei Anemone (Fig. 820.), 100 außerdem noch alle Blüthentheile mit einem Rande deckend und am andern Rande bededt find, wodurd fie fi) der gedrehten Blüthendeckenlage nähern, fünnte man fie gedrehtswecfelnd (contorto-alternativa) nennen. * De Candolle (Organ. oég. I. p. 524.) vermuthet aud das Vorkommen einer gegenftäns digen Blüthendedenlage ( Aestivatio oppositiva — Estivation oppositaire), wo namlid die Theile einer Innern Reihe genau vor die der äußern Reihe geftellt find, und führt, jedoch noch zweifelhaft, die Blumen von Epimedium und Leontice als Beifpiele an. . gefaltet Cplicativa — plicative), wenn eine einblättrige Blume ver Lange nach in 7 “ x 10 11. Falten gelegt ift, welche gerade und der Achſe parallel find: Campanula (Fig. 821. a.b.), Scopolina atropoides (Fig. 821. *); hbergerollt (supervolutiva — szpervolutive), wenn eine einblättrige gefaltete Blume, nad Art. eines papiernen Filtrums um fich felbft gerollt ift: Datura, Convolvulus (Fig. 822. a.b.); Ä *Richard (Neuer Grundr. d. Bot. p. 214.) nennt diefe Blüthendedenlage gefaltet (pli- cativa), welcher Ausdrud aber weniger paflend iſt, auh von De Candolle fhon, früher für eine andere Art der Blüthendedenlage angewendet wurde (1. Nr. 11. 9. zwifchengerollt oder halbumfafſend (obvolutiva s. semiamplexa — demiembras- sante), wenn von zwei Theilen der Blüthendede jeder mit einem Rande den andern beit und am andern Rande gededt wird: die beiden Kelchblätter bei Papaver (Fig. 827. b.); . fahnendeckig (vexillaris — verzillarre), wenn, wie ed nur bei Schmetterlingöblüthen ‘ ($. 132. D. Nr. 4.) der Sal ıft, die Sahne die übrigen mit ihren Flächen gegenein: ander gefehrten Blumenblätter umfaßt: Spartium, Galega (Fig. 823. a. b.), Vicia (Fig. 824.); . Löffelförmig (Ccochlearis — cochlearre), wenn ein Theil oder Zipfel der Blume größer ift ald die übrigen und in Geftalt eines Helms oder Löffeld die übrigen bes det: bei ven Labiaten 3. B. Galeobdolon luteum (Fig. 827.); s De Eandolle (Theor. Element. p. 399.) zahlt auch mehrblätterige Blüthendeden 5. B. von Atonitum (Fig. 826.) hierher. Bei diefen fommt aber wirklih die fünffhichtige Blüthendedenlage ver. (Vergl. Nr. 3.) | zerfnittert Ccorrugativa Rich. — chiffonee ), wo alle Theile ohne fcheinbare Ord⸗ nung übereinanver gefaltet find und im Blüthenfnopfe wie zerfnittert ausfehen: Papa- ver Rhoeas (Fig. 827.) Bignonia Catalpa (Fig. 809.); 308 * De Eandolle hatte dafür den Ausdrud gefaltet (plicativa) vorgeſchlagen, weldher von Richard fir die übergerollte Blüthendeckenlage (Nr. 7. *) genommen wird. Zufaß. De Candolle (Organogr. veg. 1. p. 521 — 528.) unterfcheidet bei der Blu: thendedenlage die regelmäßige (Estioation reguliere), welche nur bei regelmäßigen Blüthen ($. 132, I) vorfommt, und die unregelmäßige (Estioation irreguliere), welche den unre gelmäßigen Blüthen ($. 132. IL) eigen iſt. Zu der erftern zählte er die Flappige, einge: faltete, zurüdgefaltete, gedrehte, wechſelnde, dachziegelige, gegenftändige Cum sufammengerolite); zu der unregelmäßigen aber die fünffhichtige, fahnendedige Cum (öffelförmige) Blüthendpedenlage Doch kann die fünffchichtige nicht immer hierher’ ge zahlt werden, da fie auch bei regelmäßigen Blüthen vorkommt. “* Außer der Stellung beachtet er aber aud die Richtung der Theile in dem Blüthenknopf und unters fheidet in diefer Hinfiht noch folgende Blüthendedenlagen : a. die eingerollte Cinvolutiva — involutive), wenn der Kelhfaum in Form eines freisfürmigen Wulf chens auf fih ſelbſt eingerolt iſt, und fih nah dem Verblühen aufrollt und ausbreitet: Valeriana, Centranthus; diefe Blüthendeckenlage findet ſich auch bei den Blumenblättern mehrerer Doldenpflanzen ;. B. von Anethum und Foeniculum. b. zurücgeknickt (replicativa — replicative), wenn die Staubfäden fo zurůcgeknict ſind, daß die Staubbeutel im Blüthenknopf hängend erſcheinen: Melastoma. Hier könnte man noch die einwärtsgebogene, oder einwärtsgeknickte Lage (Aestivaüo inflexiva s. implicativa) unterſcheiden, wenn die Blumenblätter und Staubfäden einwärtsgebogen od geknickt find, wie bei Astrantia. und Parietaria. - c. fpiralig (spiralis — spirale), wenn die Karpellen des Piftils ($. 62. Nr. 2. Bem.) fchraubenfor mig gedreht find, dod fo, daß fie ſich mit ihren Rändern nit gegenfeitig deden: Spiraea Ulmaria, - Helieteres. Auch bei dem Staubfadenbündel der Ingazygia fommt diefe fpiralige Drehung vor (De « Candolle Mem. lEgum. t. 66. f. 3.). Hieber fönnte man wohl aud das fammt dem Griffel fpiralig gedrehte Schiffchen bei Phaseolus- Arten zählen (Fig. 938.). d. fhnedenförmig:gerollt (eircinalis —: cireinale), wenn die Griffel wie eine Uhrfeder auf ſit ſelbſt gerollt find, wie bei manchen Hülfenpflanzen 5. B. Sabinaca. | Bemerkung. Link cEl. phil. bot. p. 280.) nennt die Blüthentedenlage oder nad) feiner Epratt die Zufammenfaltung der Blume CComplicatio corollae) anliegend (accumbens), wenn die Zipre oder Blumenblätter fih mit den Rändern berühren (fie entfpricht Der Elappigen Nr. 1.); Dachziegel (imbrieatay, wenn fie ſich gegenfeitig nut den Rändern deden Cwie bei Fig. 827.); flappig (valsaceı) wenn ein oder zwei Jipfel oder Wlumenblätter die äußern find (d. b. mit beiden Rändern Die zumacit 16 werbalb liegenden deden); dahin zählt er verfchiedenerlei Blüthendeckenlagen und gibt als Modificationen M klappigen an: Die dreit heilige (lripartitan, wenn ein Theil aufen und zwei innen fleben; die vierthei— line, wenn zwei Theile aufen und zwei innen ſtehen (ſynonym mit unſerer dachziegeligen Nr. 493; & ſünſtheilige, wenn ein Theil der äußerſte und einer Ber innerſte iſt (entſpricht der fünfſchichtizt Nr. 3.7. Rach ibm gehört ſerner Die fahnendeckige und loͤſſelſörmige Blüthendeckenlage auch zu der fr gen „Jufammenfaltung, nn Ausprüde für die verfhiedenen — der Bluͤthe. $. 130. « Da die Bluthe nicht immer alle in den $. 61. und $. 62. an Theile befißt, fondern bald nur aus den wefentlihen, bald nur aus den unwefentlichen Theilen bes ſteht, oder auch von beiverlei Theilen einzelne oder mehrere Wirtel in der Blüthe fehlen oder mvolfommen entwickelt feyn koͤnnen, fo bat diefelbe hiernach verfchiedene Benennungen erhals tm Sie heißt nämlich: Nach dem Dafeyn oder dem Mangel der Blüthendeden: 1. vollftändig (completus), wenn fowohl die weſentlichen als auch die ne Theile, alſo Kelh, Blume und Befruhtungsorgane vorhanden find: Rosa, Malva, Dianthus (Fig. 800.), Lysimachia (Fig. 812.), Campanula (Fig: 821.); 3 * Das Dafeyn oder der Mangel der Nebenblume (5. 61. Zuf.) und der Nectarien ($. 62. Nr. 6.) werden hier nit in Betracht gezogen. 2. unvollffändig Cincompletus), wenn zwar beiderlei Befruchtungsorgane ($. 62, Nr. 1. und 2) aber nur eine Blüthenhülfe ($: 61. Nr. 3.) vorhanden ift: Convalla- ria (Fig. 998.), Lilium (Fig. 997.), Elaeagnus, Ficus (Fig. 786. a. b:), Anemone Fig. 1001.), Clematis (Fig. 811), Ordiveen (Fig. 1004 — 1019.); } D * Hierher ift aud die fogenannte verffümmelte Blüthe @&. 11. Nr. 14. d.) zu zählen, wo gewöhnlih von den Blüthendeden mur der Kelch vorhanden iſt; daher fie auch blumenblatt- Io8 (apetalus) heißt. Sie findet fih neben volftändigen Blüthen bei Viola-rten, bei Thlaspi pastoris, Silene Otites. * unvollfommen Cimperfectus) heißt die Blüthe, wenn die vorhandene Blüthendecke man: gelhaft gebildet ift, wie die Blume bei Teucrium (Fig. 633.), bei welder die Oberlippe nicht aud- gebildet ift; die Blume bei Amorpha (Fig. 828. a.b.), welcher die Flügel und das Schiffchen (6. 132. D. Nr. 4. Zuf. 5.) feblen. 3. nadt (nudus), wenn die untvefentlihen Bläthentheile — fehlen und nur die Ber fruchtungsorgane vorhanden find: Zostera, Corispermum, Dorstenia (Fig. 784.), Fra- xinus (Fig. 829. a. b.), Chloranthus (Fig. 1095. a. b..c.); — Hierher, werden auch die Blüthen der Amentaceen und Cyperaceen gezählt, bei welchen die Beftuchtungsorgane nur binter einzelnen Dachſchuppen ftehen, wie bei Salix (Fig. 830. a.b.), Carex, in den männlichen Kätzchen bei Corylus u. a Ueberhaupt ift die Anwendung diefes Ausdrucks nicht fehr beftimmt; fo gebraucht ihn 4. B. Linné für die unvollſtändige Blüthe der Tiliaceen, deren einfache Blüthenhülle blumenartig iſt, und welcher daher der Kelch zu fehlen ſcheint. » Nah dem Dafeyn oder dem Mangel der Befruchtungsorgane: 4. einmännig, zweis, dreis, vielmännig, auch monandriſch, dis, tris, poly⸗ andrifch (monandrus, di-, tri-, polyandrus — monandre, di-, tri-, polyandre), u. % 0 & 1. 310 nadı der Zahl der vorhandenen Gtaubgefüße in einer Blüthe: Hippuris Lopezia (Fig 072,7, Gentranthus, Fraxinus (Fig. 829. a), Salıx (Fig. 830. a), Gräfer (Fig. 1033.) Nanuneulus, Melleborus (Fig. 1090. a); eimmwelbig, aWweis, dreis, wielweibig, auch monogynifd, di⸗, triz, polygn wifch menogyaus, di-,tri-,polygynus — monogyne, di-, tri-, polygyne), wad dor Zahl der Piftillen, welche in einer Bluthe vorfommen ; wannlech Cmaseulus — mäle), wenn fie nur Staubgefäße enthält: Ficus (Fig 780. ® d.), Dorstenia (Fig. 784. a), Salix (Fig. 830. a); er I Das Zeiden für die männliche Blthe it . ' 4 u ’ * Unter Staubgefäßblüthe CFlos stamineus), verfteht man) eigentlich nr eine männlich Blüthe, welche zugleich nat (Nr. 3) iſt. welbtich Gemineus — —D wenn fie nur Piſtille enthaͤlt: (Fig. 786.* b. Fig. 784b. Fig. 8304); Das Zeihen dafür iſt 2. ! zwitterig chermaphroditus — hermaphrodite) , wenn‘ fie —— und Piſtile zugleich enthält: Veronica, Campanula, Lysimachia (Fig. 812,4), Rosa (Fig. 839), Prunus (Fig. 834); Sononym: menochinifch Gnonoclinus — mondcline). Das Zeichen, für, die Zwitterblüthe it F. q . einbäufig oder mondeiſch (monoieus s. monoecus — monoigue), wenn männliche und weibliche Blüthen auf einer und verfelden Mflanze vorkommen: Sagittaria, Ca- stanea, Carex, Dorstenia (Fig. 784.), Arum (Fig. 783.); Steben fie dabei, im demfelben -Blüthenflande, wie bei dem zwei zulegt genannten, jo werd fie nach. androgpnifch CFlor. androgyni) genannt. zweihäufig over diöciſch Cdioicus s. dioecus — dioigue), wenn männliche un weiblihe Bluͤthen auf verfchiedenen Pflanzen einer Art vorfommen, Rumex Acetos, “Rumex Acetosella, Salix (Fig. 830. a. b.), Populus; * Die ein» und zweihäuſigen Blüthen werden aud im allgemeinen getrenmt oder dir elinife (Flores distincti, oder beſſer disjuncti s. diclini — Fleurs distinctes, separdes ou didi. nes), oder eingefclechtig Cunisexuales) genannt. “eo Need EDandb. d. Bot. I. ©. 211.) nimmt mit Unrecht den Ausdruck diclinus mt diolens und monoclinus mit monoicus als gleihbedeutend an. Diclinus bedeutet aber, daß die Befeuchtunndergane in verfibiedenen Blüten (Betten) vorkommen, die fo gut auf einer, wie uf verſchledenen Plangen Lin einem oder in zwei Pänfern) ſich, finden fünnen. Was dagegen mono: eltnifſch celnbertipd IR, das kann auch nur in einer und berfelben Blüthe beiſammen feyn. vpolygamiſch, vielebig Lpolygamıs — po/ygame), wenn bei einer Pflanzenart außer den Iwitterblohen much männliche oder weibliche oder von beiben ber fchtern 311 angetroffen werden: Acer (Fig. 716.), Atriplex, Andropogon (Fig. 668. a.b.), Hor- deum, Fraxinus (Fig. 829. a. b.), Matricaria (Fig. 766. a. b.), Achillea (Fig. 767.2. b.); Ä | . * Die polygamifhen Blüten Pönnen felbft wieder feyn: einhäuſig, bei Acer, Parietaria, zweibäufig bei Fraxinus, Panax, oder ſelbſt dreihäufig Ctrioici-s. trioeci — Zrioiques) bei Ceratonia. Androgynifd) (androgyni) find fie bei Matricaria und Achillea. 12. geſchlechtslos (neuter — neutre), wenn gar Feine oder nur unvollfommene Ber fruchtungdorgane in einer Blüthe vorfommen: die Nanpblüthen bei Viburaum Opulus ‚Fig. 831), die Strahlenblüthchen bei Centaurea (Fig. 763, a.), Helianthus, Coreopsis, die oberften Blüthen in der Traube von Muscarı comosum (Fıg. 709. Fig. 832. a.b.c.); Synonym: agenius Lameth. agamus Rich. — agame, auch unfrudhtbar (sterilis — siErile), welches jedoch mehr im Allgemeinen eine Blüthe bezeichnet, die Feine Frucht bringt und alle auch für die männliche Blüthe gelten kann. 13. dichogamiſch (dichogamus Konr. Spreng. — dichogame), wenn in einer Sluche oder in einem Bluͤthenſtande die zweierlei Befruchtungsorgane zu verſchiedenen Zeiten ihre vollkommene Ausbildung erlangen. Hiernach kann die Bluͤthe ſeyn: a. maͤnnlichweiblich-dichosgamiſch (dichogamus androgynus — dichogame an- drogyne), wenn die Staubgefäße früher ald die Piftille fi) ausbilden: bei Korb- blüthigen, Euphorbia, Epilobium ; b. weiblihmännlid = bihogamifch (dichogamus gynandrus — dichogame eY- nandre), wenn die Piftille früher ald die Staubgefäße zur Befruchtung reif find: bei Doldenpflanzen, Sariftagen, Scrophularıa ; * Der ungleichzeitigen Ausbildung der Befruchtungsorgane oder der Dihogamie (Dicho- gamia — Dichogamie), tft die gleichzeitige Ausbildung Diefer Organe oder die Homogamie (Homogamia — Homogamie) entgegengefeßt; daher homogamiſche Blütbe (Flos homoga- mus — Fleur homogame) bei Lilium, Cactus, bei Gräfern. Zufaß 1. Die Blüthbentheile im Allgemeinen, fie mögen getrennt oder verwachfen ſeyn, werden Moria Link oder Mera Roep. genannt, und hiernach iſt die Bluͤthe z. B. aus acht Theilen gebildet (Flos octomorius s. octomerus) bei Circaea (Fig. 849.): namlich aus vier Wirteln, deren jeder aus zwei, Theilen beſtehend (Verticillus floralis dimerus) iſt. Wir finden hier einen zweiblaͤtterigen Kelch, eine zweiblaͤtterige Blume, zwei Staubgefaͤße und einen aus zwei Faͤchern oder Carpellen beſtehenden Fruchtknoten. So märe die Bluͤthe von Syringa aus zwölf Theilen gebildet, (dodecamorius s. dodecamerus), die Bluͤthe von Lilium (Fig. 997.) und Leucomm (Fig. 994.) aus fünfzehn Theilen (pentädecamo- rıus s. pentadecamerus); die Blüthe von Primula aus zwanzig Theilen (icosimorius s. 7% 312 icosimerus) und die Blüthe von Nymphaca (Fig. 963.) aus vielen Theilen beſtehen (polymorius s. polymerus). Bemerkung 1. Balgblüthe (Flos glumaceus — Fleur glumacde) wird im Allgemeinen die Bl the der Gräſer (Grasblüthe) genannt (ſ. $. 134.). Bemerfung 2. Die Kätzchenblüthe CFlos amentaceus Lin. — Fleur amentacte) ift das Kä Shen ſelbſt ($. 117.). Davon wollen Mande nod die Zapfenblüthe (Flos strobilaceus — Fleur str bilacde) unterſcheiden, wenn das Kätzchen durch Verholzung feiner Dedjhuppen zum Zapfen (vergl. $. 151 Zuf. 1.) wird. Bemerkung 3. Ueber die Ausdrücke, welde für die durch Ueberfüllung, Sproffen u. ſ. w. verä derte Blüthe vorfommen, vergl. $. 11. Nr, 14, u. 15. Im Gegenfage zu der durch Weberfüllung ve änderten, wird die normal gebildete Blüthe einfach (Flos simplex — Fleur simple) genannt, Wegen di sufammengefegten Blüthe CFlos compositus) vergl, $. 123. Synon. Zufag 2. Die von der Blüthe abgeleiteten Ausorüde find: blüthig CHorus) z. B uniflorus, grandiflorus; Blüthendtragend cflorifer s. floriferus — florifere) z. B. Ra mus florifer Ausprüde für die verfhiedenen Abänderungen der Blüthentheile, A. Audbrüde für die verfchiedenen Fornten der außerweſentlichen Blüthentheile. §. 131, Der Kelch (Calyx) ($. 61. Nr. 1.) umgibt immer nur eine einzelne Blüthe, Er: if meift grungefaͤrbt und blattartig Cfoliaceus), feltner von andrer Farbe: gefärbt Ccoloratus bei Ranunculus, Tropaeolum, Ceanothus, und von zärterem Bau: blumenblattartig (cor rolloideus) bei Fuchsia, Delphinium, Aconitum, oder dunnhäautig (membranaceus), bei Sta tice und Gentiana lutea. * Der Unterfhled, welder früher zwifhen dem einfachen und zufammengefegten, und zwiſche dem befondern und dem.gemeinfhaftlihen Kelche gemacht wurde, gründete ſich auf bie irrige Ber wechslung der Hülle oder des Hülllelches (5. 99. u. 100.) mit dem wahren Kelche. Zuſatz 1. Die einzelnen Theile des Kelches werben Kelchblaͤtter oder Kelchblaͤttchen (Sepäla — Sepales Neck.) genannt. Synon.: Folia calycina, Foliola calycina, Phylla — Folioles du calice cu Phylies. Der Kelch heißt: 1. einblätterig (monosepalus s. monophyllus — monosepale, monophylle), we die Keldhblättchen in ein zufammenhängended Ganze verfhmolzen fü nd: Silene ‘(Fig 803.), Phlox (Fig. 814.), Convolvulus (Fig. 822. a). R 313 Spnon.: gamosepalus — gamosepale De C. gamophylias — gamophylie, weil jeder einblättrige Kelch als aus mehreren verwachſenen Blätthen beftehend angefehen werden kann. Zuſatz 2. Bei dem einblättrigen Kelche unserfcheidet man den untern mehr oder wenis r röhrigen Theil: a. die Röhre (Tubus — Tube) (Fig. 822. und 840. a), yon dem obern wöhnlich mehr erweiterten Theil: b. ven Saum (Limbus — Limbe) (Fig. 822. und LO. 4.), und nennt den obern Theil der innern Höhlung, welcher zunaͤchſt unter dem. Saume at, oder auch von dieſem umfchloffen wird, c. Schlund (Faux — .Gorge). Zumeilen un efeidet man aud noch den Außerften Rand des Saumes, wenn dieſer nicht außgebreitet iſt, 8 die Mundung (Os — Bouche). * Der Schlund iſt bald nackt (Faux nuda) bei den meiſten Pflanzen; bald jottig (villosa) und eibſt durch Zotten verfhloffen Cvillis clausa): Thymus, Cuphea cordifolia (Fig. 886.). 2. mebrblätterig Cplejosepalus s. plejophyllus — plJeiosepale ou pleiophylle), wenn die. Blättchen völlig getrennt find. . Nach der Zahl der letztern iſt der wesrblästerige Kelch: a. zweiblaͤtterig (disepalus s. phyliu — —* ou diphylie): U, Cir- caea, Papaver (Fig. 827. a.), Fumaria; b. dreiblätterig (trisepalus s. triphyllus): Sagittaria hie, 713), AMiam⸗ (Fig. 735.); c. vierblätterig (tetrasepalus s. tetraphylius): Myriophyllum, Cheiranthns Fig. 874.), und bie übrigen Eruciferen; d. fünfblätterig (pentasepalus s. pentaphyllus): Ranunculus, Linum (Fig. 815.), Viola (Fig. 866.) u. f. w. | * Bei dem mehrblättrigen Kelhe, wird die Geſtalt, Eonfiftenz,, Vekleidung ic der einzelnen Kelhblättchen noch beſonders angegeben. ** Menn man nur im Allgemeinen angeben will, daß der Kelh aus zwei, drei oder meh⸗ reren Theilen (Blättern) gebildet iſt, ſo kann er auch di-, tri- polymorius s. di-, tri- poly- meros genannt werden (vergl. $. 130. Zuf. 1.). Bei den fogenannten einblättrigen Kelch wird nach Röper (de Organ. plant. p. 21.) der Ausdruck gamomeros gebraudt, da nämlich Fein Kelch bekannt iſt, der wirklich nur aus einem Theil oder Blatt gebildet (monomerus) iſt. 3. frei cliber), wenn ber Kelch nicht mit, dem Fruchtknoten vermaghfen, iſt: Citrus (Fig. 833.), Prunus (Fig. 834.), Rosa (Fig. '839.) Datura (Fig. 840, a. b); . Synon.: unterftändig, unterer, bypogvyniſch, auch ſagt man Kelch unten (inferus, hypogynus — inferieur, hypogyne): = Hier nennt man die ganje Blüthe wenfalis unterſtändig 'oter m (Flos in- ferus, hypogynus 5, hypocappius). : : - nn, 20 0000 . 4. angewachſen oder aufgewachſen (adhaerens 's. adnatös), wenn ‘ver untere Theil des Kelches mit dem ganzen Fruchtknoten verwachſen und nurder obere Theil des 20. 21 22 316 % fünfzebngähnig Cquindecimdentatus) oder fünfzähnig mit je gwei dazwiſche liegenden febhr Fleinen Zähnchen (quinquedentatus interjectis denticulis binis minimis) ij der Kelch bei Phlomis tuberosa (Fig. 842). geſpalten chssus), 3. B. zweiſpaltig (bifidus): Pedicularis; fünffpaltig (quin quefidus): Myosotis, Physalıs (Fig. 883.); * balbfünf fpaltig (Csemiquinquefidus) fagt man zuweilen, wenn die Iheilung ziemlü genau bis zur Hälfte binabgeht, wie bei Althaea. gelappt (lobatus), z. B. fünflappig (quiaquelobus): Convolvulus. tricolor (Fig 822. a.); W getheilt (partitus), B. zweitheilig (ipartitus): Bignonia Catalpa (Fig. 809. b.) dreitheilig (tripartitus): Asımina parviflora; viertheilig (quadripartitus): Veron; ca (Fig. 818.), Lopezia (Fig. 851.); fünftheilig ringeparttan): Asclepias (Fig 810.), Phlox (Fig. 814), Ceanothus (Fig. 867.); 23. 24. 26. * Bei dem zertheilten Kelche heißen die Zacken, wie überhaupt bei allen zertheilten Orgauen (vergl. S. 27. c. ß. Nr. 1—4.) Zähne (Dentes), Zipfel (Laciniae) und Lappen (Lobi), je nach der ſeichtern oder tiefern Theilung. Die Geftalt und fonftige Beſchaffenheit dieſer verſchiede⸗ nen Zaden wird in den Pflangenbefchreibungen noch näher angegeben. ** Den aufgewachfenen Kelch (Nr. 4.) nennt man aud zwei⸗, dreis und mehrblätte: tig (cCalyx di-,: tri-, polysepalus), wenn bie Zipfel des freien Saumes lang find, wie bei Cir- caea (Fig. 849.), während man ihn gezähnt nennt, wenn die Zaden des freien Saumes kur; erfheinen, wie bei Dolvdenpflangen, Viburnum (Fig. 875. 880.). Dies iſt durchaus nicht confe quent; da bier immer nur von dem freien Saume die Rede fenn kann, fo follte man auch bei dem aufgewachfenen Kelhe nur von einem gezähnten, gefpaltenen oder getheilten Saum (limbo dentato, fisso s. partito) fpreden. fruchtkronartig (pappiformis), wenn ein aufgewachfener Kelch nach Art der Frucht frone ($. 162. Zuf. 2.) in freie borftliche Zipfel zertheilt ift: Scabiosa (Fig. 877.a.b.) * Die eigentlihe Fruchtkrone (Pappus) ift zwar in den meiften Fällen, wo nicht immer, nu der fein zertheilte Saum,. des mit feiner Rohre dem Fruchtknoten aufgewachfenen Kelches in ter Blütbenfürbhen und manden Blüthenköpfen; da fie aber gewöhnlich nur bei der audgebildete Frucht in Betrachtung fommt, fo ift fie auch bei diefer (F. 162.) aufgeführt worden. gleich Caequalıs), wenn die Zaden oder Blättchen des Kelches alle glei groß fine Dianthus (Fig. 813.), Ranunculus, Linum (Fig. 815.), Campanula (Fig. 821. a.): . ungleich (inaequalis), wenn die Zaden oder Kelchblättchen verfchiedene Größe haben: Amorpha (Fig. 828.), Trifolium rubens, Trifolium ochroleucum (Fig. 850.), Poteo- tilla (Fig. 852), Phaseolus (Fig. 865.), Cerinthe, Linarıa ; regelmäßig (regularis), wenn die Theile des Kelches, fie mögen gleich oder ungleid) feyn, untereinander gleichförmig geftellt find: Marrubium (Fig. 848.), Potentilla (Fig. 852.); 317 97. unregelmäßig (irregularis), wenn die Theile ungleich und dabei auch nicht gleichförs mig geftellt find: Amorpha (Fig. 828.), Lopezia (Fig. 851.), Tropaeolum (Fig. 872.); Bon dem unregelmäßigen Kelche gibt es verſchiedene Formen, welche mit eigenen Aus⸗ uͤcken belegt werden. So heißt er: a. einfeitig Cunilateralis): Gentiana lutea (Fig. 853.); * Er ift der Länge nah aufgefpalten (longitudinaliter fissus) und an der Spike uns regelmäßig zwei- oder dreizähnig Cirregulariter bi- tridentatus). Man nennt ibn auch fheidenartig (spathaceus). 2* Hierher gebört auch der Kelch von Origanum Dictamnus (Fig. 854.), welcher gewöhnlid als einlippig Cunilabiatus) befcprieben wird. Bei Origanum Majorana (Fig. 855.) ſieht er einem rundlihen Dedblatt ähnlich (bracteaeformis), und umgibt nur am Grunde dutens oder kap⸗ penförmig (cucculatus), die Blumenröhre unvolftändig. b. zweilippig Cbilabiatus): Salvia (Fig. 856.), Scutellaria (Fig. 863. . Melittis (Fıg. 858.); * Hier unterfcheidet man die Dberlippe CLabium superius — L£ore sup£rieure) und die Unterlippe CLabium inferius — Livre inftrieure) , und gibt die Geftalt, das Größenverhältnig und die Theilung diefer Lippen näher an. Die Lippen find a. beide getheilt oder ganz (Labia indivisa s. integra), bei Scutellarıa (Fig. 863.); ß. die obere ungetheilt (Labium super. indivisum), die untere vierfpaltig cLab. inf. quadrifidum), dabei die erftere der letztern anfliegend (incumbens), bei Ocimum (Fig. 857.); die obere ungetheilt, die ımtere zweizähnig oder zweilappig bei Melittis Melisso- phyllum (Fig. 858.); y. beide getheilt (utrumque partitum ) und zwar die Oberlippe dreis zähnig (tridentatum), die Unterlippe zweizähnig (bidentatum), bei Prunella (Fig. 860.), Salvia officinalis (Fig. 856.); die Oberlippe dreizähnig, die Unterlippe zweiborftig (biseto- sum), bei Thymus (Fig. 871.); die Oberlippe ungetbheilt. » Der Kürze wegen bezeichnet man aud die TIheilung der beiden Lippen durch einen Zahlen: bruch, deffen Zähler die Zähne oder Zipfel der Oberlippe, der Nenner aber die der Unterlippe bes deutet; 3. B. der Kelch 2/, bei Prunella (Fig. 860.), Clinopodium und Thymus (Fig. 871); Y, bei Ocimum (Fig. 857.); bei Melittis (Fig. 858.); ?/, bei Genista; 2/, bei Lupinus hirsutus (Fig. 859); bei Scutellaria (Fig. 863.). Zufag-3. Unter den unregelmäßigen Kelchformen ift vorzüglich noch bemerkenswerth er behelmte over behaubte Kelch (Calyx galeatus s. cassideus — Calice casgue) bei \conitam (Fig. 884. u. 885.); er befteht aud fünf Blättern, welche verfchiedene Namen er; alten haben: a. das oberſte mehr oder minder ſtark gewölbte, zumeilen auch in einen hohlen Segel vers laͤngerte Kelchblatt heißt Helm oder Haube (Galea s. Cassis — Casque). II. | 8 10 * Nach vorn gebt es in eine fehnabelförmige Merlängerung aus, welhe Spitze (Murco Dec. Apex Reichb.), Daubennafe, Mert. und Koch, Schneppe (Rostrum Nees) genannt wird, . b. ‚die beiden mittleren vertical geftellten, werden $lügel (Alae De C.) genannt. * Mees (Handb. d. Bot. 1. ©. 97.) nennt fie Baden (Buccae). c. die beiden untern ſchief oder wagerecht ftehenden werden gewöhnlich mit feinem beſon⸗ dern Namen belegt. * Dod finden wir fie auch, wiewohl nicht ganz paſſend als Anhänge (Appendices) bezeich- net. (©. Need a. a, DO.) Bemerfung. Wenn wir die Blüthe von Aconitum mit jener der verwandten Gattungen Aquilegia, Nigella und Delphinium vergleichen, fo müffen wir aller Analogie nad) die Außern Blü— tbendeden für einen Kelch anfprehen und Fünnen fie weder mit Rinne und andern früheren Schrift: ftellern für eine Blume cCorolla), nod) mit Einf CEI. phil. bot. p. 279.) für eine Blüthenhufe (Perigonium) gelten laffen. 98. abftehend auch offen Cpatens), wenn die Blätter oder Zipfel des Kelches, gegen die Blüthenachfe betrachtet, abſtehend find: Sinapıs, Lopezia (Fig. 851.), Evonymus (Fig. 861.), Campanula (Fig. 864.), Galeobdolon (Fig. 825.); 29. wagredht oder weitzabftehend (patentissimus s. divergens): Borago oflicinalıs (Fig. 938. ), Potentilla (Fig. 852.); * Menn der einblättrige offene oder weitabftebende Kelch nur einen fhmalen Saum bat und dabei etwas vertieft ift, fo nennt man ihn auch taffens oder [halenfürmig (patellaeformis): bei Citrus Aurantium (Fig. 833.), Evonymus (Fig. 861.); wenn er dabei mehr vertieft und fein fhmaler Saum weniger abftebend tft, fo wird er auh napffürmig Ccupularis s. cupuliformis) genannt: bei Citrus medica (Fig. 862.). 30. zurüdgefchlagen Creflexus): Ranunculus bulbosus, Sazifraga dentata (Fig. 738), ‚ Asclepias syriaca; 31. aufrecht (erectus s. arrectus). Phlox (Fig. 814.), Gratiola (Fig. 868.) ; - 32. anliegend (incumbens), der Blumenkrone gleichſam angedruͤckt: Syringa (Fig. 878), Amorpha (Fig. 828.); 33. gefchloffen Cclausus), wenn bei einem. mehrblättrigen Kelche bie der Blume anliegen den Blättchen ſich auch mit ihren Rändern berühren: Cheiranthus (Fig. 874.), Bi scutella (Fig. 873.); | * Davon ift der gefchloffene einblättrige gelch bei Scutellaria zu unterſcheiden, mo fh vr und nach dem Verblüben die Oberlippe faft auf die untere anlegt. Hier find nur Die Lippen vet und nah dem Verblühen gefhloffen CLabia ante et post anthesin s. calycis fractiferi claos) (Fig. 863. b.). Er wisd auch bededelt Coperculatus) genannt. 34. 39 “ 36. 37 ° 38. 319 zufammenneigend (connivens), wenn bie Blüthen odew Zipfel des Kelches mit ih: ren Spißen gegeneinander gerichtet find: Ceanothus americanus (Fig. 867.); mit Anhbängfeln Cappendiculatus), wenn fi außer den Zipfeln und Blättchen noch lappen⸗ oder zipfelartige Anſaͤtze zwifchen oder an diefen Kelchtheilen ſelbſt oder ſonſt am Kelche vorfinden. * Dieſe Anhängſel (Appendiculae) ſitzen: a. in den Buchten des zertheilten Kelchſaumes (Calycis sinus appendiculati): bei Cam- panula Medium (Fig. 864.), Campanula barbata, Lupinus hirsutus (Fig. 859.), Fragarıa vesca, Potentilla verna (Fig. 852.); Bei Lupinum, Fragaria und Potentilla fteben die Anhängfel außerhalb und etwas unter den Buchten des Kelches, und es laßt fih annehmen, daß fie durch die Rebenblätter ($. 94.) ges bildet werden, welche bei diefen Pflanzen mit in die Bildung des Kelches eingehen. Gewöhnlich) nimmt man jedocd bei den beiden leptgenannten Gattungen einen zehnſpaltigen Kelch an, deffen Zipfel in zwei Reiben fteben (Calyx decemfidus laciniis duplici serie dispositis). Es ift bier ſehr fhön der Mebergang von der Hülle ($. 99.) zum eigentlichen Keldhe gegeben, und bei großen Oarteneremplaren der Potentilla recta a zeigt ſich Beier Hebergang und Die wahre Bildung diefer Kelchform fehr deutlich, b. an den Kelchzipfeln (Calycis lacıniae appendiculatae): bei Rosa (Fig. 817. d.); wo es die Andeutungen der iederblättchen find, die ſich als Anhängfel auf der Spitze an den Rändern der Kelchtheile zeigen; c. auf der Oberlippe des zweilippigen Kelches Calycis labium superius appendi- culatum): Scutellarıa (Fig. 863. b.); d. am Grunde des Kelches (Calyx basi appendiculatus): bei Viola (Fig. 866.). | *a* Alle diefe Anbängfel wurden von Mönch Meberblättdhen (Peraphylia) genannt. »** Von dem Kelhe mit Anbängfeln tft der deckblättrige Kelch (Calyx bracteatus) zu unterfcheiden, welcher mit wirflihen, nahe an feiner Baſis befindlihen Dedblättern verfehen ift: bei Gratiola, officinalis (Fig. 868.), Phaseolus vulgaris (Fig. 865.). am Grunde abgeftußt (bası truncatus), wenn die Baſis des Kelches nad} außen nicht gewölbt, ſondern mehr flach erfcheint: Robinia Faendacacia, Primula praenitens (Fig. 869.); am ®runde böderig (basi gibbus s. gibbosus), auf einer Seite der Baſis fadars tig aufgetrieben: Teucrium Botrys (Fig. 870.), Thymus Acinos (Fig. 871.); gefpornt Ccalcaratus), wenn fi) an dem Grunde des Kelches ein Fegelförmig: verlaͤn⸗ gerter hohler Fortfaß findet: Tropaeolum (Fig. 872.), Delphinfum. - -* Bei dem mehrblättrigen Kelche iſt gewöhnlich nur ein Kelchblättchen geſpornt, wie bei den genannten Beifpielen. Es gibt aber auch Fälle, wo zwei gegenftändige Kelhblätthen in ftumpfe ſacförmige Sporne auögehen, 3. B. bei Biscutella auriculata (Fig. 873.), B. hispida, Cheiranthus 8” 39 “ 320 Cheiri, Ch. incanus (Fig. 874.), wo der Kelch zweiſpornig Chicalcaratus) oder auch zwei; fädig (bisaccatus) genannt wird. *# In feltnen Fallen ift der Sporn des Kelches in feiner ganzen Länge dem Blüthenkiel angewachſen (Calcar pedunculo adnatum), 3.8. bei Pelargonium (Fig. 1422. a. b), wo er dann eine an dieſem berablaufende Röhre bildet und häufig verfannt, als ein dem Blüthenftiel angehöris ger Theil betrachtet wird (vergl. $. 147. Zuf. *). | gehüflt (involucratus), wenn ver eigentliche Kelh an feinem Grunde noch mit einen Felhähnlichen Hülle umgeben ift: Malva, Althaea (Fig. 876.), Hibiscus, Convolvulus sepium, Scabiosa atropurpurea (Fig. 877. a.); ü * Die Hülle wird häufig felbft für einen Kelch genommen; daher führt au ber gehüllte Kelch den Ramen doppelter Kelch (Calyx duplex) und man unterfcheidet bier einen äußern um einen innern Kelch (Calyx exterior et interior). Bei allen angegebenen Beifpielen, felbft bei Scabiosa (Fig. 877. a.b.), läßt es ſich jedoch nachweiſen, daß ber fogenannte außere Kelch nur eine Kelchhülle if, und dag man alfo bei der leptgenannten Gattung eine gemeinfhaftlihe Hülle Cniht Hauptkelch, wie Mehrere wollen — f. $. 99. Nr. 11. *), welche den ganzen VBläthen fopf an feinem Grunde umgibt, und eine befondere Hülle unterfheiden müfle, welche: freis lich den eigentlihen Kelch ganz eng einfchließt, und meift eine fehr merfwürdige Bildung annimmt. ** Der Keld bei Dianthus (Fig. 813. a.), welder ebenfalls an feinem Grunde mir einer auß dachziegeligen, ſchuppigen Decblaͤttchen gebildeten Hülle verſehen iſt, wird gewöhnlich am Grunde beſchuppt (basi squamatus s. squamis auctus), ſeltener gekelcht (calyculatus) genannt, wo dann bie meift verfürzte Hülle Kelchlein (Calyculus) heißt. *2* Der Ausdrud umfhanzt (obvallatus), welcher zuweilen für einen Kelch mit größerer Hille gebraucht wird, iſt ziemlich überflüffig, und möchte mehr für einen Hüllkelch ($. 100.) pap fen, deffen äußere Hullblättchen groß und fparrig abſtehen, dabei fo dicht geftellt find, daß fie die innern faft verdeden, wie bei Centaurea benedicta, Carlina vulgaris (Fig. 545.). Nah dem Verhältnig feiner Größe zu der Größe der Blume beißt der Kelch: 40, fehr kurz, verkürzt oder abgefürzt Cbrevissimus s. abbreviatus), wenn er ned nicht den vierten Theil der Länge der Blume erreicht: Syringa (Fig. 878.), Citro (Fig. 833. Fig. 862.); * Sm erften Beifplele auh fehr klein (minimus). 41. kurz (brevis), den vierten bis ritten Theil fo lang als die Blume: Vinca minor (Fig 888.), Gentiana Pneumonanthe (Fig. 927.); 42. mittellang (mediocris), wenn er fo lang oder etwas länger ald bie Hälfte der Blume ift: Primula offcinalis (Fig. 746 ), Datura (Fig. 928.), Mimulus. u z 959.); 43. lang (longus), über die Hälfte bis gleich lang mit der Blume: Hyosoyams, Die- thus (Fig. 800. u. 802.), Silene (Fig. 803.); * Iſt er dabei mehr ausgebreitet, fo wird er auch weit oder groß (amplus s. mg) ge nannt: bei Campanula Trachelium (Fig. 821. a.). | 321 M. fehr lang (longissimus), wenn er länger ald die Blume ift: Sideritis (Fig. 879.), 45 “ Rhamnus Frangula (Fig. 903. a.), Campanula hybrida, Agrostemma Githago ; * Wenn er zugleid weit und offen ift, fo beißt er au ſehr groß oder fehr weit (mai- mus, amplissimus) ; Moluccella spinosa (Fig. 841.). ”* In allen diefen Fällen ift es jedoch beffer, dad Tängenverbältnig des Kelches zur Blume genauer anzugeben. Man fagt daher richtiger, der Kelh viermal, um die Hälfte. ıc. fürzer oder länger ald Die Blume (Calyx corolla quadruplo - dimidio brevior s. longior), von glei— her Länge mit der Blume (Calyx corollae aequalis s. Corollam aequans) u. f. w. undeutlih, unmerflih, unfenntlid Cobsoletus), wird meift nur bei dem aufge: wachfenen Kelch (Nr. 4.) gebraucht, deilen Saum oder Rand bis zum Unkenntlichen verlürzt ift. Daher fagen Manche auch, daß der Kelchrand verwifcht (Calycis margo obsoletus) fey: 3. B. bei Pimpinella Saxifraga (Fig. 875.). Nach ver Dauer wird der Keldy endlich noch genannt: 46. 47. & hinfällig Ccaducus), wenn er vor der Blume abfällt: Papaver, Chelidonium; abfallend (deciduus), wenn er mit der Blume oder doch vor der Fruchtreife ab- fällt; Ranunculus. | * umfohnitten (circumscissus) heißt der abfallende Kelh, wenn er ſich über feinem Grunde rundum ablößt, fo daß der letztere in Form einer Scheibe oder eines Schuͤſſelchens ſtehen bleibt: bet Datura Stramonium (Fig. 840.a.b.), Scutellaria. bleibend Cpersistens), wenn er bis zur Reife der Frucht ftehen bleibt, wo er .diefe oft theilweife oder ganz umgibt: Fragaria vesca (Fig. 1426. a.), Borago ofhcinalis, und die übrigen Boragineen (Fig. 1450. a.), die Labiaten (fig, 1449. a.), Solanum, Hyoscyamus (Fig. 1448. a.). * Der bleibende Kelch ift entweder a. verwelfend (marcescens): bei Genista; oder b. mit der Frucht fih vergrößernd (Calyx fructifer auctus): bei Atropa Belladonna (Fig. 882... b.), — und noch mehr bei Trifolium fragiferum (Fig. 881. a. b.) und bei Physalis Alkekengi (Fig. 883. a. b.), wo er zugleich aufgeblafen wird; c. verhärtend Cindurescens): bei Trapa natans (Fig. 1500. a.b.c.d.). Bemerlung 2. Ueber den ſogenannten Graskelch oder Balg (vergl, $. 134. I.). Zufag 4. Die von dem Keldy abgeleiteten Ausdruͤcke find: bekelcht (calycatus), mit em Keldy verfehen; mit einem großen Kelch Cealycosus); Felchartig (calycinus), von r Beſchaffenheit und Confiftenz eines Kelches; Felhförmig Ccalycoideus beffer als calyci- rmis), von der Geftalt eined Kelched; zum Kelche gehörig Ccalycalis s. calyeinalis), z. B. ? Kelchzipfel GLaciniae calycinales), die Kelchhaare (Pili calycales). Ueber die unrichtige Anwendung und häufige Verwechſelung dieſer abgeleiteten Ausdrücke Cl. $. 6. 2. e. Bem.). Die verfchledenen Erklärungen, welche von den Schriftftellern vor und nad) Linné uber den Kelch ges geben wurden, find in. Römer Verfuh eines möglichft noliftänd. Börterbuds der boten. Terminologie (S. 80. u. . 81.) nacjufehen. $. 139. Die Blume (Corolla) ($. 61. Nr. 2.) unterfcheidet fi) vom Kelche durch ihren gewöhn: lich zarteren Bau. Sie ift dabei meift dünn, felten did umd fleifchig (orassa et carnosa), wie bei Stapelia, Hypericum dolabriforme Vent., derb und faft lederartig (subcoriacea) bei Liriodendron Tulipifera, HAutig und vertrod'net (membranacea et scarıosa), bei Plan- tago, oder ſchwammig (spongiosa), bei Corydalis fungosa Vent. Sie zeichnet fich ferner durch mannichfaltige Färbung aus, und während beim Kelche bie herrſchende Farbe die gruͤne iſt, trifft man dieſe nur hoͤchſt ſelten bei der Blume an. Nur wo eine doppelte Blüthendecke vorhanden iſt, kann mit Gewißheit von einer Blume die Rede ſeyn. Die einfache Blüthendecke iſt mit einem beſondern Ausdrucke zu bezeichnen, ſie mag nun grun und felhähnlich oder gefärbt und blumenartig feyn. (Vergl. $. 61. Nr. 3, und $. 133.). Nach ihrer Anbeftung heißt die Blume: 1. frei dlibera), wenn fie weder dem Kelch noch dem Fruchtknoten angewachſen iſt: Be rago (Fig. 938. a.b.), Phlox (Fig. 937.), Zabiaten (Fig. 947 — 957.); Synonyme: unterftändig, untere, bypogyniſch Cinfera, hypogyna). 2. angewachſen oder aufgewachſen (adhaerens s. adnata) und zwar: . a. dem Kelche Ccalycı), wenn fie einem freien oder perignnifchen Kelche (5. 131. Nr. 3.) aufgewachfen ift: Lythrum, Cuphea (Fig. 886.); Synonyme: mittelftändig, perigynifcd (perigyna). b. dem Fruchtknoten (germin), wenn fie bei einem angewachſenen Kelch (8. 131. Nr. 4.) auf deſſen Saum. oder auf dem Fruchtknoten angeheftet ſcheint: Philadd- phus coronarius (Fig. 835.), Campanala (Fig. 932.), Lonicera es 941.), Va cinium. Synonyme: oberffändig, obere, epigynifch (Csupera, epigyna). * Angewadfen Cadnata) nennt Link CEI. phil. bot. 8. 164.) die Blume, wenn fi fi leiht von ihrer Anbeftungäftelle trennt, und eingewahfen oder zufammengewacfen (innsla s. connata), wenn diefe Trennung weniger leicht gefchiebt. Nah dem Zufammenhang ihrer Theile ift fie, wie der Kelch: A. einblättrig (monopetala — monopétale), wenn. die Blumenblätter zu einem zuſammen haͤngenden Ganzen verbunden find: (Fig. 887 — 894. u. Fig. 926 — 961.). Synonym: verwadhfenblättrig (gamopetala — gamopetale De C.). * Davon wird unterſchieden "die feinzelblättrige Blume (Corolla. haplopetala Nees), wenn aus einem Wirtel von Blumenblättern wirklich nur ein Blatt vorhanden ift, wie bei der unvolllommenen Blume hei Amorpha (Fig. 828.). Tu ‚ Der Ausdrud ‚apipetala, von Einf Ca. a. O.) vorgeſchlagen, iſt wegen ſeiner falſchen Zuſammenſetzung zu verwerfen. Zuſatz 1. An der einblaͤttrigen Blume werden wie beim Kelche (. 131. Zuſ. 2.) im Allgemeinen unterſchieden: 1) die Roͤhre (Tubus) (Fig. 931. 2.), 2) ter Saum (Limbus) (b.),.3) der Schlund. (Fayz) ce). Die Geftalt, Richtung und übrigen Berpälmife dieſer ze werden naͤher bezeichnet, So fommt | 1. die Röhre unter: andern vor: a. gerade (rectus): bei Syringa (Fig. 878.), Spigeli (Fig. 931.); b. gekrümmt (eurvaius): Lamium (Fig. 947); | . * Man kanri bier noch die vorwärts gekrümmte (Tabus ineurvas), bet Phlomis Herba venti (Fig. 950.) und die rückvärts gefrummte Röhre (Tubus recurvns), bei Lamium album (Fig. 947.) und Salvia pratensis (Fig. 951.) unterſcheiden. c. walzig (eylindrieus): Syringa (Fig. 878); d fantig over prismatiſch (angularis s. prismaticus), 3. ®. fünffantig Ggeingnan gularıs.s. pentagonus),.bei Symphytum (Fig. 894. 4.b.); e. verfürzt (abbreviatus): Myosotis (Fig. 890.); fehr Furz (rer): Scopo- lına atropoides, Convolvolus tricolor (Fig. 933.) ; f, verlängert Celongatus): Spigelia (Fig. 931.), Nicotiana, Phlox (Fig. 937); fehr lang dongissimus) : Mirabilis longiflora u. ſ. w. | . ber Saum erfheint: E . a. flach (planus):, Phlox (Fig. 937. ), Myosotis palustris (Fig. 890); : b. vertieft Cconcavus): Primula officinalis (Fig. 746.); c. aufrecht (erectus): Cerinthe minor (Fig. 926.); d. offen oder ausgebreitet Qatene): Atropa (Fig 882. .): Nieotiana, Spigeia (Fig. 931); . Ä e. zurüdgefchlagen (reflexus): Cyciamen (Fig. 169); zutuegerollt. (revolutus): Cerinthe major, Sympbytum officinale (Fig. 894.); f. verfürzt Cabbreviatus) oder kurz (brevis): Spigelia (Fig. 931.), ſehr kurz (bre- vissimus): Erica Tetralix (Fig. 934.), Arbutus. (Fig. 935.), Vaceinium miine sum (Fig. 936.); J g. weit (amplus); Convolvulus-tricolor (Fig, 933.), Conv. purpureus; h. gleich (aequalis), in Zipfel von gleicher Geſtalt und Größe getheilt: Campanula 22 324 (Fig. 932.), Phlox (Fig. 937.); dann noch auf verfchiedene Weife zertheilt, ge zähnt, gefpalten, gelappt u. ſ. w. i. ungleich (Gnaequalis), wenn die Zipfel verſchiedene Geſtalt und Größe haben: Ni- cotiana suaveolens, Gentiana Pneumonanthe (Fig. 927.), Scabiosa atropurpurea (Fig. 939.), Hyoscyamus niger ; k. fhief (obliquus), wenn ein aufrechter Saum gleihfam ſchief abgeſtutzt ift: Hyos- cyamus niger, Digitalis purpures, Echium vulgare (Fig. 887.); l. gedreht (contortus), wenn feine ſchiefen, jedoch flachen Zipfet mit ihren Ränder | . übereinander liegen: bei Vinca (Fig. 888.); | 3. der Schlund ift: | a. verengert, zufammengezogen oder eingeſchnürt (Faux angustata, contracta s. constricta): Erica (Fig. 934.), Arbutus (Fig. 935.); b. erweitert Campliata): Syringa (Fig. 878.), dabei bauchig (ventricosa): G=- leopsis (Fig. 954.), aufgeblafen Gnflata): Dracocephalum Moldavica dig 889); e. zottig (villosa): Gratiola, Mimulus (Fig. 959.); d. kahl (glabra): Phlox (Fig. 937.); e. mit Dedflappen (fornicıbus obsessa), mit fhuppenförmigen dicken Blättchen, . von fleifhiger und druͤſiger Eonfiftenn, Deckklappen, Hohlſchuppen (Fornices) befeßt (vergl. & 147." Zuſ. 6.): - Anchusa (Fig. 892. a.b.), Myosotis (Fig. : 890), Borago (Fig. 938. a.). | * Wenn diefe Klappen die Höhlung der Röhre völlig von oben bededen, fo heißt ie Schlund durh Klappen verfhloffen (Faux fornicibus clausa): Symphytum (Fig. 894. ..b.), Anchusa (Fig. 892. a.). Verſchließen aber die Klappen den Schlund nicht völlig, fo heißt die » fer offen oder durchbohrt CFaux aperta s. pervia): Myosotis (Fig. 890.). ** Davon unterfcheidet man den gefrönten oder befrängten Schlund (Faux cam nata), wenn die fhuppenförmigen Anhängfel. dünn und von gleiher Subſtanz wit der Blum find, wie bei Nerium Oleander (Fig. 891.). f. nadt (nuda), ohne Deckklappen und. fonftige Schuppen; Echium (Fig 887.), He liotropıum (Fig. 929.); * Bei Vinca (Fig. 888.) ift fhon die Andeutung zu einem befrängten Schlunde gegehe: undentlid befrängter Schlund CFaux obsolete coronata). B. mehrblätterig (plejopetala), wenn bie Blumenblätter getrennt find: (Fig. 963 — 987) * Link unterfcheidet noch die Corolla catapetala, wenn die Blumenblätter ganz an ihrem Grurde nur wenig verwachſen ſind, wie bei den Malvaceen. Sie wird aber allgemein der mehrblättrigen Gum beigezählt. ** Menn man nur im Allgemeinen angeben will, daß die Blume ans zwei, drei oter meh reren Theilen (Blumenblättern) gebildet ift, fo wird fie, wie der Kelch (8. 131. Nr. 2. **% 3258 di-, tri- polymoria s. di-, tri- polymera genannt. Doch gibt es auch eine wirlich aus einem Theile gebildete Blume (Corolla monomera), bei Amorpha (Fig. 828. b.). Zufaß 2. An dem einzelnen Blumenblatt (Petalum — Petale) find zu unterfcheiden: 1) der Nagel (Unguss — Onglet), ver untere verfchmälerte Theil, gleihfam der Blumen: blattftiel (Fig. 908, a.); 2) die Platte (Lamina — Lame), ber breitere, über dem Nagel befindliche Theil (b.). j | * Die Platte ift immer vorhanden; aber der Nagel ift oft kaum zu bemerken oder fehlt ganz. Daher umterfheidet man das mit einem Ragel verfehene oder benagelte (Petalum unguiculatum): (Fig. 895 — 896.) und dad nagellofe oder fitende Blumenblatt (Det. exunguiculatum s. sessile ): bei Doldens Hanen (Fig. 897. Fig. 905.). 1. Der Nagel zeigt wenige Abänderungen, er ift: a. linealiſch (Iinearis): Aconitum Lycoctonum (Fig. 885. h), Dianthus Armeria (Fig. 907.), Dianthus superbus (Fig. 908.); b. feilförmig (cuneatys): Lychnis Viscaria (Fig. 895.); c. flach (planus): Armeria vulgaris (Fig: 901.); d. rinnig (canaliculatus): Aconitum Napellus (Fig. 884. b.), Dianthus superbus (Fig. 911.) ; e. fappenförmig (cucullatus): Hermannia aurea (Fig. 806); | f. lang oder verlängert Clongus s. elongatus): Dianthus (Fig. 907, 908. u. 911.), Lychnis (Fig. 895.); fehr lang (longissimus); Aconitum Napellus (Fıg. 884. b.); g. kurz, verfürzt (brevis, abbreviatus): Armeria (Fig. 901.), Reseda (Fig. 909.); ſehr furz cbrevissimus): Philadelphus (Fig. 898.), Ranunculus, Rosa, Fragaria (Fig. 900.); a fehlend (nullus): Angelica (Fig. 897), Anethum (Fig. 902.). * Vorzüglid gibt man das Cängenverhältniß des Nagels zum Kelch an, ob er von gleicher Länge, länger oder fürger ift ald diefer. Da die Platte den Theil des Blumenblatted ausmacht, der, wenn der Nagel verkürzt ift, inmer am meiften in die Augen fällt, fo wird fie gewöhnlich für das Blumenblatt felbft ges Sumen und unter diefem Namen befchrieben. - . Das Blumenblatt heißt nad) der Form der Platte: a. linealifcd, (Petalum lineare): Ornus europaea (Fig. 962.); b. lanzettlich (lanceolatum): Angelica sylvestris (Fig. 897.); ec. elliptifch Cellipticum): Meum Mutellina, Philadelphus (Fig. 898); d. eyrund (ovatum): Helosciadium nodiflorum Koch, Saxifraga sarmentosa (Fig. 970.), die drei obern Blumenblätter ; e. länglidy (oblongum): Cassia marylandica (Fig. 987.); IL. | 9 326 f. freisrund Corbiculare): Fragaria elatior (Fig. 900.); 8 fpatelig Cspathulatum): Ribes alpinum, Lopezia coronata (Fig. 972.); h. ſchief (obliquum): Hermannia aurea (Fig. 896.); sBE-- verfehrtzherzförmig Cobcordatum): Critamus hetrophyllus (Fig. 899); * Es ift dabei in der Mitte mit einer Querfalte verfehen, welche in ein ſtumpf Lappchen ausgeht, (medio plica transversali in lacinulam obtusam producta instructum). #* (chief verfehrtsbergförmig, Cobliqgue obcordatum): Ammi majus. flach (planum): Fragaria (Fig: 900), Armeria (Fig. 901.); vertieft (concavum): Berberis (Fig. 922.); . eingeroflt Ginvolutum): Anethum graveolens (Fig. 902. a. b.); . zufammengefaltet Cconduplicatum); Rhamnus Frangula (Fig. 903. a. b.); *Es iſt dabei fehr Flein, ſchuppenförmig, das Staubgefäß einhüllend (mi nimum, squamiforme, stamen involvens). 3 . zerfnittert (corrugatam): Lythrum, Cuphea (Fig. 886); . ganz (integrum): Fragaria elatior (Fig. 9009; " getbeilt (partitum), z. B. zweitheilig Cbipartitum):; Stellaria uliginosa (Fig 904); . gefpalten chissum): zweis, dreis, vierſpaltig (bi-, tri-, quadrifidum): Herac leum (Fig. 905), Clarkea (Fig. 906.), Hypecoum; M2ddr * Bei Heracleum ift das Blumenblatt im der Bucht, wie bei vielen andern Doldenpflange mit einem einwärtsgebogenen Läppchen (cum lacinula inflexa) verfehen. Bei Astrar tia und Eryngium {ft das ausgerandete Blumenblatt in der Mitte eingefnict (wedio in fractum) und bildet ein ſolches Läppchen faft von feiner eignen Länge. ausgerandet .(emarginatum): Carum Bulbocastanum, Potentilla verna (Fig 967.) Philadelphus coronarius (Fig. 898.); ganzrandig (integerrimum): (Fig. 896, 899, 900.). . gezähnt (dentatum): Dianthus barbatus (Fig. 802.); gefägt (serratum): Dianthus Armeria (Fig. 907.); . gefhligt (laciniatum): Lychnis Flos Cuculi; Dianthus superbus (Fig. 911.): . gefrandt (fimbriatum): Silene fimbriata, Dianthus alpestris (Fig. 908.); * Benn die franfenartige Theilung nicht blos den Rand betrifft, fondern tiefer gebt, 6 beißt dad Blüthenblaft auch franfigsvielfpaltig, oder vieltheilig (imbriato-maltihdum multipartitam): Dianthus superbus (Fig. 911.), Reseda, Phyteuma (Fig. 909.). So tönnen in Bezug auf den Umriß, die Spige, den Grund u, f. w. noch mande Al änderungen vorkommen, weldye bei den Blättern überhaupt angetroffen werben. Als mehr eigenthümliche Formen des Blumenblattes find noch zu bemerken: 327 y. das röhrige Ctubulosum): bei Helleborus foetidus (Fig. 912. a.), welches noch einlippig (Cunilabiatum) erfcheint, bei Eranthis hiemalıs (Fig. 913. a.); 2. das zmweilippige (bilabiatum), welches dabei von fehr verfchiedener Bildung feyn fann: Garidelia Nigellastrum (Fig. 914.), Nigella arvensis (Fig. 915. a), N. sa- tiva und N. damascena (Fig. 916.), wobei noch die ©eftalt der beiden Lippen nd ber zu beſtimmen iſt. aa. dad fappenförmige (cucullatum): Aquilegia (Fig. 918.), Aconitum (Fıg. 884. b. u. 885. b.), welches leßtere mit einem langen rinnigen Nagel verfehen, vorn in eine aufmärtögefrummte Lippe (CLabellum) vorgezogen, nad oben und hinten in einen Cftumpfen, geraden oder gefrummten) Sporn ausgehend (in calcar pro- ductum) aft. * Bei Aconitum, wo nur zwei folhe Blumenblätter verbanden find, nimmt De Candolle an, daß die drei übrigen nad unten gerichteten Blumenblätter klein, fchuppenförmig oder auch in Staubgefäße umgewandelt feyen. bb. das muſchelförmige (cochleatum s. conchiforme): Ruta graveulens (Fig. 919.), Loasa xanthifolia (Fig. 1080. a.), mit welchem das kahnfoͤrmige (cymbiforme) bei Dicranopetalum Mutamba (Fig. 920.) und dad nachenfoͤrmige (naviculare) bei Blumenbachia insignis (Fig. 921.), ziemlih auf Eins herauskommen. ® Sobald bei diefen Formen die Ränder ſich mehr oder weniger zufammenneigen, wie bei Fig. 920. u. 921., fo wird dad Blumenblatt auch ſchuhförmig (calceiforme) oder faft ſchuh⸗ fürmig (subcalceiforme) genannt. | ec. bad Iöffelförmige (cochleariforme) oder fhaufelförmige (batilliforme): Ce- anothus americanus (Fig. 867, b.); * Es nähert ſich ſchon ſehr dem fappenfürmigen Ccucullatum) oberften Blumenblatte bei Loperia coronata (Fig. 972.). Dann ift es noch: | dd. mit Anhängfeln verfehen Cappendiculatum),. entweder an der Spitze (bei Di- cranopetalum) (Fig. 920.), wo man es zweifhwänzig oder Doppelt gefhwänzt (apice bicaudatum) nennen fann, oder am Grunde, wohin dad gefpornte Blu menblatt (Pet. calcaratum) bei Aconitum (Fig. 884, b. Fig. 885, b.), Aquilegia (Fig. 918, a.), Viola, Delphinium (Fig. 976. u. 992.) gehört; * Der Sporn (Calcar — Eperon), it bald gerade (rectum), Viola odorata, Delphi- nium Consolida (Fig. 992.); bald gekrümmt (incurvum s. curvatum): Aconitum Napellus (Fig. 884, b.), Aquilegia wulgaris (Fig. 918.), felbft fhnedenförmig eingerollt Ccirci- natum): Aconitum Lycoctonum (Fig. 885, b.). ee. bartig (barbatum), wenn bie Platte mit Haarbuͤſcheln beſetzt iſt, und zwar ei⸗ 9* 328 nen am Grunde (intus basi): Diänthus alpestris (Fig. 908, b.); außen auf der Mitte Cextus medio): Delphinium grandiflorum (Fig. 910.); an der Spitze ‚ tapice), bei .Delphinium exaltatum die beiden unterften Blumenblätter (Fig. 976.); ff. am Schlunde Schuppen tragend oder mit . Schuppen am Grunde der Platte gefrönt (fauce squamatum s. bası laminae squamis coronatum): Lychnis Viscarıa (Fig. 395.); " gg. Honigfaft oder Nectar führend (nectarigerum), wenn es mit Honigdrüfen ($. 147. Nr. 1.) verfehen ift: bei Helleborus (Fig. 912, b.), Eranthis (Fig. 913, b), Nigella (Fig. 915, b}. Fig 916, b.), Aquilegia (Fig. 918, b.), Aconitum, Delphi- nıum, Viola. * Die meiften diefer Blumenblattformen wurden früher mit manden Formen der Reben blume C$. 135. Nr. 1. y.) ald wirflihe Nectarien betrachtet, jedod) mit Unrecht, da ſie nur die eigentlihen Nectarien einfchließen. ”* Du den Honigfaft führenden Blumenblättern gehören aber auch Diejenigen, bei welhen die Honigdrüfen frei liegen, wie die am Grunde zweidrüfigen (Pet. bası bigla- dulosa), bei Berberis (Fig. 922.), oder unter Schüppchen verborgen find (Petala basi squamula nectarifera instructa), wie bei Ranunculus (Fig. 917.). hh. Staubgefäß:tragend (staminiferum), wenn überhaupt auf dem Blumenblatt cn Staubgefäß befeftigt ift: Silene, Lychnis (Fig. 895.); Endlich find die Blumenblätter: ü. mit den Zipfeln oder Blättern des Kelches abwechſelnd Ccalycis laciniis s. sep- lis alterna): in den meiften Faͤllen; kk. ven Kelchzipfeln oder Kelhblättern gegenftändig (calycis laciniis s. sepalis oppe sita), wenn fie gerade vor diefelben geftellt jind: Berberis (Fig. 924.); ll. getrennt (distincta), völlig von einander gefchieden: Potentilla (Fig. 967.), Sar- fraga (Fig. 970.); mm. zuſammenhaͤngend over verwäcfen (cohaerentia s. connata) und zwar: o. am Grunde (bası): bei Malvaceen (Fig. 923.); 3. an ver Spitze (apice): bei Vitis vinifera (Fig. 925.); nn. gleich (aequalıa), von gleicher Größe und Geftalt: Saxifraga dentata (Fig. 738), Meum Mutellina, Potentilla verna (Fig. 967.); oo. ungleich (inaequalıa), von verfchiedener Größe und Geſtalt: Saxifraga sarmentosa (Fig. 970.), Cuphea (Fig. 886.), Heracleum Sphondylium, Daucus Carota. Sowohl bei ber r einblättrigen ald bei der mehrblättrigen Blume voten ſich w terfcheiden: . I. die regelmäßige (regularıs), wenn ihre Theile (Zipfel oder Vlumenblutter. um die Bluͤthenachſe geſtellt ſind. | u A- 329 —— — — * Dabei koͤnnen ihre Theile ſelbſt unter fi von verſchiedener Größe und Geſtalt ſeyn, wenn dadurch die Symmetrie nicht geftürt wird, 3. ®. bei Gentiana asclepiadea, Gentiana Pneumonanthe (Fig. 927.), wo zwilhen jedem der fünf Zipfel ein kürzerer Zahn ſteht. II. die unregelmäßige Cirregularıs), wenn ſich feine ſymmetriſche Stellung der Theile um die gemeinfchaftliche Achfe der Blüthe erfennen läßt. Jede diefer Hauptformen zeigt wieder mannichfadhe Abaͤnderungen: die einblättrige, regelmäßige Blume kommt vor: 1. » N . fugelig (globosa): Vaccinnum Myrtillus (Fig. 930.); röhrig (tubulosa), wenn fie überhaupt eine ziemlich gleich dicke (walzige oder Fantige) Nöhre hat, welche allmählig in ven Saum übergeht: Symphytum (Fig, 894, a. b.), Cerinthe minor (Fig. 926.), Primula officinalis (Fig. 746.); * Nöhrenblütben (Flosculi tubulosi) werden die röhrigen Blüthen des Körbchens (6. 123.) genannt (Fig. 763, b. Fig. 766, b. Fig. 767, b. Fig. 768, b.). ° oo. Feulenförmig (elavata): Spigelia marylandica (Fig. 931.), Lonicera sempervirens (Fig. 640.), die Röhrenblüthchen der meiften Korbblüthigen (Fig. 763, b. Fig. 766. — 768, b.); ‚ beherförmig (eyathiformis), wenn die Röhre ſich allmählig in den Saum erweitert, wobei diefer nicht verflacht, fondern aufrecht iſt: Symphytum ofhcinale (Fig. 894.), Cerinthe major; , . trihterförmig oder trichterig Cinfundibuliformis) : Asperula arvensis (Fig. 801.), Datura Stramonium (Fig. 928.), Heliotropium europaeum (Fig. 929.); * Der Unterfchied diefer verfchiedenen Formen liegt nur in dem Längeverbältnig der Röhre zum Saum; fie gehen daher auf der einen Seite in die röhrige (Fig. 927.), auf der andern in die glodige Geſtalt (Fig. 933.) über. . glodig oder glodenförmig (cdmpanulata): Campanula Trachelium, Campanula Rapunculus (Fig. 932.), Linnaea borealıs ; * Auch diefe Form nähert fih der röhrigen — röhrigsglodenfürmig (tubuloso - campanu- lata) bei Atropa Belladonna (Fig. 882, a.) — und der trihterigen — trichterig⸗-glocken— förmig Ginfundibuli-campanulata) bei Nolana physaloides, Convolvulus tricolor (Fig. 933.). ** Cinf (EI. phil. bot. p. 278.) unterfdeidet noch eine Corolla campanellata, welche am Grunde röhrig, in der Mitte glocig und oben wieder röhrig iſt, und gibt ald Beifpiele die Röh- venblüthchen der Korbblüthigen an. > Frugförmig (urceolata), und zwar: a. ellipfoidifch-Frugförmig Cellipsoideo - urceolata): Erica Tetralix (Fig. 934.); b. eyrund:frugförmig (ovoideo -urceolata): Arbutus Uva ursı (Fig. 935.); c. fugelig-Erugförmig (globoso-urceolata): Vaccinium Myrtillus (Fig. 930.); 330 d. glodigsfrugförmig (campanulato-urceolata): Vaccinium uliginosum (Fig. 936 ); 8. tellerförmig Chypocrateriformis): Syringa vulgaris (Fig. 878.), Phlox (Fig. 937.); Myosotis palustris (Fig. 890.); 9. radformig (rotata), wenn bei einem flachen ober offenen Saum die Roͤhre fehr ver: fürzt ift oder ganz fehlt: Anagallis arvensis, Lysimachia vulgaris, Borago ofhcinali (Fig. 938, a. b.); * Die radförmige Blume fann übergeben in die glodige, glodigsradförmig (campan- lato-rotata): bei Cynanchum Vincetoxicum (Fig. 1065, a.) — und in die tridterige, tridte: rigsradförmig Cinfundibuli-rotata): bei Verbascum phlomoides, Verbascum Thapsus. _ Bemerkung 1. Wenn die Abweihung in der Größe der Theile nicht fehr bedeutend ift, fo daß dadurch die Symmetrie wenig leidet, fo zahlt man die Blume gewöhnlich doch zu den regel mäßigen ımd gibt dann an, daß der Saum ungleich CLimbus inaequalis) fey 3. B. bei Ver- | bascum, Nicotiana suaveolens, Veronica Chamaedrys. - B. Die einblättrige unregelmäßige Blume ift: 1. ungleid) Cinaequalıs), wenn die Zipfel derfelben überhaupt von ungleicher Geftalt un Größe find: die Strahlblümchen bei Centaurea Cyanus (Fig. 763, a) Scabiosa atro- purpurea (Fig. 939.), Centranthus- ruber (Fig. 940.); 2, einfeitig (unilateralis): die zungenförmigen oder gefchweiften Blüthen der gNorbblithe | gen, (Fig. 766, a. Fig. 767, a.) (Bergl. $. 123. Zuf. b.); | | | 3. lippig (labiata — Jabiee), wenn der Saum in zwei Hauptlappen zerfällt, die ſich gegenüberftehen und entweber ganz oder felbit wieder auf verfchievene Weife zer | theilt feyn können; daher auch zmweilippig (bilabiata) im Allgemeinen: Lonicera Xylosteum (Fig. 941.), Pinguicula vulgaris (Fig. 943.), Utricularia vulgaris (Fig 942.), Calceolaria pinnata (Fig. 944.), Dolygala vulgaris (Fig. 945.), Lobelia car- dinalıs (Fig. 946.). Zuſatz. Die beiden Lappen werden Lippen (Labia — Levres) genannt, und man ur terfcheidet Die obere Lippe oder Oberlippe-(Labium superius) (Fig. 941 — 946, a.) von der unteren oder Unterlippe (Labium inferus) (Fig. 941 — 946, b.). Die Geſtalt Richtung und Zertheilung der beiden Lippen werben jeveömal näher bezeichnet: z. B. dx Oberlippe gewoͤlbt, aufrecht, vierzähnig, an den Rändern zurädgefchlagen, die Unterlippe lineal=länglih, ganz, zurüdgerolit: bei Lonicera Xylosteum (Fig: 941): die Oberlippe zweifpaltig, die Unterlippe pinfelförmig (penicillatum): bei. Peiygala: (Fi - 945.); die Oberlippe zweitheilig, dabei die Röhre der ganzen Länge nad) gefpalten, die Unterlippe dreifpaltig bei Lobelia cardınalıs (Fig. 946.); die Oberlippe kutzrli⸗ ‚aufge; blafen, fehr groß u. f. mw. bei Calceolaria pinnata (Fig. 944). . st | 2 1 * 333 a. rofenartig (rosacea — rosacee), aus fünf oder mehr Blumenblättern mit breiter Platte und furzem Ragel gebildet, wobei die Blume dem auögebreiteten seh eingefügt ift: Rosa, Prunus, Dryas (Fig. 968.); b. malvenartig (malvacee — maloacke) mit- fünf Blumenblättern , deren : Nägel am Grunde unter fih und mit der Staubfadenröhre verbunden find: Malva (Fig. 923.), Althaea, Lavatera; c. nelfenartig (caryophyliacea — caryophrliie), aus fünf Blumenblättern mit langen Nägeln beftehend, von einem einblättrigen röhrigen Kelche umfchloffen: Diantbus (Fig. 800. u. 802.), Silene (Fig. 803. u. 969.), Lychnis (Fig. 1067.). D. Die mehrblättrige unregelmäßige Blume iſt: 1. unregelmäßig Cirregularis), wenn überhaupt ihre Theile ungleich geftaltet und ge: ſtellt find: Saxifraga sarmentosa (Fig. 970.), Viola tricolor (Fig. 971.), Lopezia coronata (Fig. 972.), Impatiens Balsamina (Fig. 973.2 | * Hier müſſen aber immer die einzelnen Slumenblãtter nach ihrer Stellung, Geftalt u. f. w. näher befchrieben werden. ** Die Blume von Saxifraga sarmentosa (Fig. 970.), bei welcher zwei Blumenblätter größer find als die übrigen, nennt Need (Handb. der Bot. II. ©. 69.) zweiflügelig Cdiptera). 20 ‚ einfeitig oder einſeitswendig (unilateralis s. secunda): Kölreutera (Fig. 974.), Cleome; Ä Ä * Hier fagt man auch, daß die Blumenblätter auffleigend (Petala adscendentia) feyen. 3. zweilippig (bilabiata), wenn die Blumenblätter in zwei Hauptpartien geftellt find, die ſich wie die Lippen der einblättrigen Blume gegenüberftehen: Tropaeolum majus, Delphinium exaltatum (Fig. 976.), Pelargonium zonale (Fig. 975.); * Bei Viola und den verwandten Gattungen wird die Blume ebenfalls von Manchen lippig (labiata, labiosa, Link.) genannt. 4 fhmetterlingsartig (papilionacea — papilionacee) , “eine (gewöhnlich) vierblättrige Blume, deren oberes Blumenblatt auffteigend, Das untere Fiels oder nachenfoͤrmig ift, und deren Geitenblätter fid) gegenüberftehen (Fig. 977 — 982.). * Die ganze Blüthe heißt Schmetterlingsblutbe CFlos papilionaceus). Zufag 5. Das obere, wagrecht eingefügte, meift größere Blumenblatt heißt Fahne kr Wimpel (Vexillum — Ziendard) (Fig. 978, b.); das untere Schiffchen (Carina s. ctaphıum Zink — Carene, ou Nacelle) (d) und die beiden an den Geiten des Schiffchens thenden Blumenbiätter werden Flügel oder Segel (Alae s. Talarae Zink — Ailes) ge inne (cc). ** Die genannten Theile der Schmetterlingäblume find mit einem deutlihen längern oder fürzern Nas I verfehen. Sie äntern auf fehr mannichfache Weife ab in ihrem Größenverhältniß, in ihrer gegenfeitigen tung und befenders in ihrer Geftalt. I. | 10 334 So ift 3. 8. die Fahne fehr groß, fat Freisrund, ausgerandet, zurüdgefrummt, an Grunde zweifhmtelig Cbicallosa) bet Colutea arborescens (Fig. 978, b.); faum länger als die Flüge) und dad Sciffhen, gerade auffteigend, mit den Seiten zurüdgefchlagen, bei Lupinus hir. tus (Fig. 979,.2.)5 an der Spike ganz, über dem Grunde zweihörnig (bicornutum) bei Lathyrus a- ticolatus (Fig. 980,.b.). : "Die Flügel find meift [chief geſtaltet, von langlicher Form, am Grunde ihrer Platte häufig mit einem flumpfen Zahn verfehn und dabei bald kürzer ald das Sciffhen und diefem angedrudt, be Colutea arborescens (Fig. 978.), Galega officinalis (Fig. 977.), bald länger als das Schiffchen, bei L- thyrus articulatus (Fig. 980.), dabei fchlaff abftehend oder herabgeneigt, bei Cytisus Laburnum (Fig 981.) und Phasecolus multiflorus; bald von gleiher Länge mit dem Schiffhen und an ihrer Spike zufammenbängend, bei Lupinus hirsutus (Fig. 979, b.) n. f. w. Das Schiffchen iſt meiſt von’ den’ Seiten ftarf- zufammengedrädt und ſchließt die Befruchtungsorgene mehr oder weniger vollftändig ein. Es ift halbkreisrund, dabet fpig, bei Cytisus Laburnum (Fig. 981.), geſtutzt und über der Baſis auf jeder Seite mit einem ſtumpfen Zahn verſehen, bei Colutea arbo- rescens (Fig. 978, d.); fihelförmig und vom Örunde bis über die Mitte zweifpaltig (bicep De C. eigentlidy bipes) bei Lupinus hirsutus (Fig. 979, c.); an der Spitze zweifpaltig, bei Caleg offieinalis (Fig. 977.); Sföemtg, bei Apios taberosa (Fig. 928, c.); ſchraubenförmig oder fpirw lig, bei Phaseolus multiflorus (Fig. 983.) u. f w. “** Durch die Spaltung am Grunde des Schiffchens, bei Lupinus hirsutus (Fig. 979, c.), die 9— bei vielen andern (wenn auch nicht fo tiefgehend) vorkommt, wird es klar, daß die Schmetterlingsblume ad | eine unregelmäßige fünfblättrige Blume anzufeben ift, deren beide unterften Blätter zum fogenannten Shih ' hen verwachfen find. Wenn wir ferier die Blumen der verfdhiedenen Gattungen der Hülfenpflanzen, z. 8. yon Sophora, Anagyris (Fig. 984.), Cercis (Fig. 985.), Dalea und Cassia (Fig. 987.), vergleidhen, fo lijt fih ohne Schwierigkeit die Entftehung der Schmetterlingsblume aus der fünfblättrigen Blume mit dreinch | oben und zwei nach unten geneigten Blättern nachweiſen; daher werden auch bei den drei erflgenannten (Fig. 984. u. 985.) die Blumen fhon ald Schmetterlingsblumen mit freien Blumenblatters (Corollae subpapilionaceae) befchrieben, und man nennt bier die beiden untern oder innern das Sqiff⸗ hen darftellenden Blumenblätter «aPetala carinalia,» oder man fagt auch das Schiffhen a zweiblättrig (Carina dipetala). ER Umgekehrt fehen wir die Blätthen der Schmetterlingsblume mit ihren Nägeln in eine Rohr verwachſen und fomit gleihfam eine einblättrige Schmetterlingsblume (Corolla papilionaces ne I nopetala) darftellen, bei Trifolium (Fig. 986.). Zufag 6. Als eigene Form der unregelmäßigen Blume, welche zwifchen der einblätts E gen Schmetterlingsblume und der freuzförmigen (C. Nr. 3.) gewiffermaßen in der Mitte fi, iſt no) Die erpraudartige Blume (Corolla fumarioidea Nees.) (Fig. 988 — 991.) x erwähnen, welche urfprünglid aus vier am Grunde freien Blättchen befteht, die Ereuzweis id gegenüberftehen und von welchen das obere größere rinnig oder röhrig ift und in einen heh len Höder oder Sporn auögeht, während die beiden mittleren oder feitlihen an ihrer Ep zufammenhängen und die Befruchtungdorgane bedecken, bei Fumaria (Fig. 988, a. b. c.d) Corydalis (Fig. 989.). Diefe Blumenform wird von Mandhen auch fhmetterlingsartig rachig (papilionaceo-ringens) genannt. Sie ift meift am Grunde einhöderig (unigibba) Bude an de 0 0 edlen u) 1) 2 LP | Suche vu u. ” a. 333 (Ag. 988.), oder einfpornig (unicalcarata) (Fig. 989.). Zumeilen geht aber aud) das untere Blumenblatt in einen Sporn oder Höder aus und dann wird fie zmweifpornig (bi— alearata), bei Dielytra Cucullarıa (Fig 990.), und zweihoͤckerig (bigibba), bei Adlumia eirrlaosa (Fig. 991). Bei der leßtern find außerdem bie vier dicken f[hwammigen Blumen; blätter bis gegen ihre Spite zu einer einblättrigen Blume verwachlen. * Diefe Verwachſung mehrerer Blumenblätter zu einer einblättrigen Blume kommt nod bei mehreren andern Mlanzen vor, 3. 3. bei Delphinium Consolida und Delphinium Ajacis (Fig..992. zu vergl. mit Fig. 976. von Delphinium exaltatum), wo man fie früher den Nectarien beizählte. Auch bei den Blumen von Polygala (Fig. 945.) und Muraltia muß man eine Verwachſung aus mehreren Blumenblättern annehmen, Nach der Dauer ift endlich die Blume noch: 1. hinfällig Ceaduca), gleich bei oder nad) dem Oeffnen abfallend: Myriophyllum ver- ticillatum, Vitis vinifera (Fig. 925.); | * Da bei der letztern die Blumenblätter an ihren Spiben huſammendongen und am Grunde ſich ablöfen, fo. bleiben fie in Geſtalt eines Muͤtzchens noch kurze Zeit auf den Staubgefäßen ſitzen, und fie wird dann Fappen> oder müßenförmig (cucullata s. mitraeformis) genannt. 2. abfallend (decidua), nad) dem Ausſtreuen des Pollens oder rwenigſtens vor der Fruchtreife abfallend; Sie fällt. entweder noch im friſchen Zufande (vegeta) ab, bei Verbuscum, oder ift beim Abfallen verwelft (marcıda), bei Cucurbita, Vicia, Pisum. 3. bleibend (persistens), noch bei der Fruchtreife vorhanden; * Auch diefe bleibt entweder ziemlich lange Zeit Frifch Cvegeta), bei den Straflblüthen von Zinnia, oder iſt welfend (marcescens s. marcida), bei Campanula, Passiflora, Trifolium, oder mit der Frucht auswachſend und verhärtend (indurescens), wie der untere Theil der Blumenröhre von Mirabilis (Fig. 1462, a—£.), wovon ſich der obere wie umſchnitten ablößt. Zuſatz 7. Die von der Blume abgeleiteten Ausdruͤcke ſind: mit einer Blume verfehen (corollatus); blumenartig (corollinus), von der Befchaffenheit, Configenz und Färbung einer Olume; blumenförmig Ccorolloideus), von blumenähnliher Geftalt; zur Blume gehörig (corollaris). | | $. 1933. Die Blüthenhülle (Perigonium) wird ba angenommen, wo die Blüthendede fich nicht deutlih in Keld und Blume trennt und daher ihre Theile von gleicher Beſchaffenheit find. * In den meiften Fällen fheint die Blüthenhülle durch Verfhmelzung des Kelches mit der Blume ent Randen, und oft findet man ihre äußere Fläche kelchähnlich, grün und blattartig,, während die innere Fläche den zarten Bau und die Färbung der Blume zeigt, 3. 3. bei Ornithogalum, Allium, Elaeagnus. 10” 336 - Spnon.: Bald Kelch, bald Blume (Calyx et Corolla Lin., Calyx Juss., Perigyuandum Neu. Perianthium Mirb. R. Br. et al.). Bemerfung 1. Linne nannte die Blüthenhülle gewöhnlih Keld, wenn fie grün, und Blume wenn fie gefärbt war. Juſſieu betrachtet jede Blüthenhülle ald Kelch und nannte die damit verfehen. Pflanzen Blumenblattlofe (Apetalae). Der Ausdruck Perianthium {ft nicht paffend, theils weil er ein Hülle bedeutet, welche die ganze Blüthe umgibt, alfo ein wahres Involucrum ($. 99.), theils weil er on Linne (Philos. bot. $. 86. u. 89.) zur Bezeihnung des eigentlichen Keldes eingeführt wurde. ** Die mit einer Blüthenhülle verfehenen Pflanzen werden von De Candolle Einblüthendedig (Monochlamydeae — Monochlamyddes) genannt. Bei der Blüthenhülle finden fih die meiften Modificationen wieder, welche dem Kelk und ber Blume zufommen. Gie ift: 1. frei (liberam) ($. 131, Nr. 3.): Allium (Fig. 993.), Convallaria (Fig. 998.), L lium (Fig. 997.), Alchemilla (Fig. 1003, c.); 2. angewadhfen oder aufgewachſen (adnatum s. adhaerens) & 131. Nr. 4), In Galanthus, Leucojum (Fig. 994.), Asarum (Fig. 996.), Aristolochia (Fig. 99), Orchideen (Fig. 1004 — 1019.); 3. einblättrig (monophyllum): Convallaria (Fig. 998.), Aristolochia (Fig. 95), Elaeagnus, Alchemilla (Fig. 1003.), Asarum (Fig. 996.); mit allen Beftinmungen, | welche bei dem einblättrigen Kelche ($. 131.) und ber einblättrigen Blume ($. 132) angegeben worden. 4. mehrblättrig (plejophyllum): Allium (Fig. 993.), Iris, Galanthus, Leucojum (Fig 994.), Lilium (Fig. 997.), Rumex (Fig. 1000.), Anemone (Fig. 1001.), Orditn (Fig. 1004 — 1019.). Zufag 1. Die einzelnen Blätter der Blüthenhülle werben am Beten Phyla - Phylles genannt, um fie von ven Blättchen der Hülle (Foliola) ($. 99.), den Kelchblat tern (Sepala) ($. 131. Zuf. 1.) und den Blumenblättern (Petala) ($. 132. Zuf. Dr unterfcheiden. ® Bei der mehrblättrigen Blüthenhülle Iaffen fih häufig mehrere Wirtel von Blättern unterfhehe, wovon die äußern oft ander gefaltet find als die innern, aber in ihrem Bau, in ihrer Confiltenz und ® bung mehr oder weniger mit denfelben übereinfommen, 5. B. bei Rumex (Fig. 1000.), Anemose (A! 1001.), Leucojum (Fig. 994.) u. a. m. Daffelbe gilt aud von den Zipfeln vieler einblättrigen Si büflen, wie von Convallaria (Fig. 998.), Funkia (Fig. 1002.), Alchemilla (Fig. 1003.), und dijd eben, dag die Blüthenhülle wirflih verwahfenblättrig (gamophyllum) if. > ** Der von De Candolle (Organogr.og.I.p. 503.) für die Blüthenhulblätter vorgefälagtt Anagramm aus Petala gebildete Ausdruck Tepala — Töpales ift niht zu Sitigen ud: am fiir ah füfig. ET. *** Auch bei der mebrblättrigen Blüthenhülle gilt im Allgemeinen, web. van ine I Kelch (6. 131.) und der mehrblättrigen Blume ($. 132.) gefagt worden. = Die Abaͤnderungen, welche noch ald bemerkenswerth, und zum Theil ausſchließlich, bei er Blüthenhülle vorkommen, find: 5, kelchahnlich Ccalycoideum s. calycinum): Chenopodium, Atriplex, Alchemilla, Ru- mex, Parietaria, Eucalyptus; »Nees (Handb. der Bot. I. ©. 87.7 nimmt bier an, dag die Blume fehle, und nennt die Blüthe Kelchblüthe CFlos calycinus s. calycatus). ** Von der kelchähnlichen Blüthenhülle ift jedoch der wahre Kelch zu unterſcheiden, welcher für ſich allein bei manchen Blüthen vorkommt, deren Blumenblätter nicht zur Entwickelung kamen, wie bei Viola-Arten, bei Silene Otites und Sagina apetala, wo ſich jedoch immer auch vollſtaͤndige Blüthen bei Pflanzen derfelben Art, oder felbit auf einer und derfelben Pflanze finden. Es ift dann eine verftummelte Blüthe (vergl. $. 11). 6. blumenähnlich Ccorolloideum s. corollinum): Lilium, Iris, Hyacinthus, Polygonum; Synon.: Perigon. corollaceum s. petsloideum, Calyx corallinus. 7. zweigeftaltig (ambigenum), wenn fie auf der Außenfläche kelchaͤhnlich, auf der In⸗ nenflaͤche aber blumenaͤhnlich iſt: Ornithogalum, Allium, Elaeagnus; Synon.: Calyx ambigenus Nees, Schwinddecke (Lema). 8. umſchnitten oder bedeckelt (eircumscissum s. operculatum): Eucalyptos resinifera (Fig. 999); Ä * Wird häufig ald bededelter Kelch CCalyx operculatus) beſchrieben, da fie eine grüne Farbe und blattartige Conſiſtenz bat. _ 9. lilienartig chliaceum — Siliace), eine vegelmäßige, freie oder angewachfene ſechs⸗ blättrige oder tieffechötheilige Blüthenhülle, mehr oder weniger der glodigen Geſtalt fid) näherno: Lilium (Fig. 997.), Fritillaria Hemerocallis, Funkia (Fig. 1002), Leuco- jum (Fig. 994); * Sie kann alfo einblättrig (monopetalum) feyn, wie bei Funkia ovata (Fig. 1002.) und Colchicum autumnale, wo fie am Grunde in eine enge Röhre zufammengegogen ift, oder mehrblätt- rig (plejopetalum), wie bei Lilium (Fig. 997.), Leucojum (Fig. 994.), Tulipa und anderen. Gie findet ſich bei Liliaceen und den verwandten Familien. Synon.: lilienartige Blume (Corolla Iiliacea). 20. orhisartig (orchideum — orchide) (Fig. 1004 — 1019.), eine unregelmäßige an- gewachſene Blüthenhülle, aus ſechs Blättern oder (wie Andere wollen) Zipfeln befte: hend, welche abmechfelnd in zwei Wirtel geftellt find, fo zwar, daß von beiden Wir: teln die mittlern unpaarigen Blätter ſich gegenfiberftehen, während die beiden feitlichen Blätter eines jeden Wirteld unter ſich gleich geftaltet und paarweife geftellt find. * Dabei fünnen jedod die feitlihen Paare der Blüthenhüllblätter eine fehr verfhiedene Rich⸗ tung haben. Sie find nemlid: a. alle abftehend, Ophrys arachnites (Fig. 1004.); b. alle gufammenneigend, bei Listera ovata (Fig. 1005.), Gymnadenia viridis (Fig. 1006.), Orchis militaris; c. bald ift da8 eine Paar abſtehend und das andere Paar unter ſich oder mit dem äußern un paarigen Blatt zufammenneigend: Bletia verecunda (Fig. 1013.), Neottia spiralis (Fig. 1012.), Orchis mascula (Fig. 1007.). In ihrer Geftalt zeigen fie feine große Mannichfaltigkeit; fie neigt fi) meift zur lanzettli hen, länglihen oder eyrunden und wird überhaupt wie bei den Blumenblaͤttern beftimmt. Zuſatz 2. Wenn die drei Außern Blätter mit dem innern Paare zufammenneigen, fo bilden fie eine Wölbung (Fig. 1005, 1006. u. 1009.), melde von Manchen Helm (Gala — Casque) genannt wird und dann dem unpaarigen innern Blatt gegenuͤber ſteht. Dieſes iſt meiſt das groͤßte von allen, hat eine ſehr mannichfaltige, von den uͤbrigen Blaͤttern meiſt abweichende Geſtalt und wird Lippe oder Honiglippe (CLabellum — Tablier) genannt, Von den zahlreihen Abänderungen der Honiglippe mögen einige ald Beifpiele angeführt werden. Gie ıft unter andern: a. aufrecht Cerectum): Bletia (Fig. 1013.); b. abſtehend (patens): Orchis bifolia (Fig. 1008.) ; c. abwärtö gerichtet (declinatum, deflexum s. deorsum patens): bei Orchis mascul: (Fig. 1007.), Orchis militaris (Fig. 1010.); d. hängend (pendulum): Listera ovata (Fig. 1005.), Orchis hircina (Fig. 1009.); e. gleich geftaltet Cconforme s. simile), mit den übrigen Blättern der Blüthenhülk: bei Orchis bifolia (Fig. 1008.); . unähnlich (dissimile), von anderer Geitalt ald die übrigen Blätter der Bläthenhülk: bei den meiften Orchideen; | g. ungertheilt, ganz Cindivisum): Orchis bifolia (Fig. 1008.), Neottia spiralis (Fi 1012.); h. gezähnt, 3. B. dreizähnig (tridentatum): Gymnadenia viridis (Fig. 1006.); . gelappt, z. B. dreilappig (trilobum): Orchis mascula (Fig. 1007. )» O. Mono, Bletia verecunda (Fig. 1013.); k. gefpalten und zwar zweifpaltig cbifidum): Listera ovata Fe 1005.); vier: fpaltig (quadriidum): Orchis militans (Fig. 1010.), wobei noch bie Gef der Zipfel genauer angegeben wird; . getheilt, 3. 3. dreitheilig (tripartitum): Orchis hırcına (Fig. 1009); wierthei lig (quadripartitum): Aceras anthropophora ; * Die Seitenzipfel bei Fig. 1009., nebſt der Baſis der Lippe, find nei der wittlere Zipfel vor dem Aufblühen fhnedenförmig gerollt, fpäter fpiraliggedrebt. . m. franfenartig-gefhligt (fimbriato - laciniatum): Pogonia ophioglossoides ; ag) 339 n. flach (planum): Listera ovata (Fig. 1005.), Orchis militaris (Fig. 1010); o. zurüdgefohlagen (reflexum), und zwar a. an den Seiten (laterıbus): Orchis mascula (Fig. 1007.), Orchis Morio; ß. an der Spiße (apice): Bletia verecunda (Fig. 1013.); p. an der Spitze zurüdgerollt (apice revolutum): Bletia Tankervilliae ‘(Fig. 1014, a.); q. gewölbt (convexum): Ophrys aranifera (Fig. 1011.); r. fappenförmig (cucullatum): Bletia verecunda (Fig. 1013.); s. Bohl (cavum) und aufgeblafen (inflatum): Cypripedium Calceolus (Fig. 1019.); * Wird von Manchen auh ſchuhförmig (calceiforme s. calceoliforme genannt. t. unterbrodyen (interruptum), durch zwei feitliche Einfchnitte in zwei Hälften von un: gleicher Geftalt, oft auch von verfchiedener Conſiſtenz getheilt: Epipactis palustris (Fig. 1016.), Cephalanthera pallens (Fig. 1015.); * Die untere Hälfte nennt Richard Hypochylium, die obere Hälfte Epichylium (Lippen: fuß und Lippenplatte), zwei entbehrlihe Ausdrude, da man diefe Theile ganz gut ald Nagel (Unguis) und Platte (Lamina) bezeichnen kann. “* Es iſt bier feine feſte Grenze zu finden, und die Honiglippen von Bletia verecunda (Fig. 1013.), und Bletia Tankervilliae (Fig. 1014.), bilden ſchon den Uebergang zu diefer Lippenform. u. gegliedert (articulatum), eigentlih benagelt (unguiculatum), wobei die Platte mit dem Nagel gegliedert ıft (Lamina cum ungue articulata); Dendrobium cul- triforme (Fig. 1018.); | * Hier ift zugleich der Nagel mit den beiden äußeren feitlihen Blättern der Blüthenhülle vers wachſen. In ihrer natürlihen Lage tft die Honiglippe gelenfartig zwiſchen die. beiden feitlichen Blättchen eingefhlagen, und dieſe bilden dann, von ter Seite gefeben, einen bohlen Höder oder kurzen Sporn, welhen Rihard durd ten Namen Perula (Fig. 1423,a.b.) von dem eigentlichen Sporn der Honiglippe (bb. *) unterſcheidet. . 2* Die gegliederte Honiglippe ift nicht mit der unterbrohenen zu verwechfeln, wie diefes . ven Sprengel (System. vegetab. II. p. 677.) bei den oben (unter t.) angegebenen, fo wie nad bei mehreren andern Ordideen: Gattungen gefheben ift, da bei diefen der Nagel und die Platte nicht gegliedert, fondern in fortlaufender Verbindung (continui) find, ’ v. fammig (eristatamı): Bletia verecunda (Fig. 1013.); w. bartig' (barbatum): Calopogon pulchellus (Fig. 1020.) ; x. am Grunde (innen) zweifhwielig Cbası intus bicallosum ): Bletia Tankervilliae (Fig. 1014, b.); y. am runde zweihöderig Gasi bigibbum): Ophrys aranıfera (Fig. 1011.); z. am Grunde zweihörnig (bası bicorne): Ophrys arachnites (Fig. 1004); * Die Hörer und Hörner figen Immer auf der obern Fläche, aa fadig (saccatum): Bletia verecunda (Fig. 1013.); 340 bb. gefpornt Ccalcaratum): Orchis (Fig. 1007. — 1010.). * Der Sporn {ft fehr verſchieden gebildet: gerade (Fig. 1007.), aufwärtsgefrämmt (Fig 1008.), abwärtögefrümmt (Fig. 1010.), bängend (Fig. 1006.), fpit (Fig. 1008.) fiumpj (Fig. 1007.), feulenförmig (Fig. 1010.), fadförmig (Fig. 1006.), blafig Cvesiculare) bei - Habenaria vesiculosa (Fig. 1017.), lang (Fig. 1007.), fehr lang (Fig. 1008.), Pur; (Ai. 1009.) ıc. Bemerfung 2. Es wird bei der orchisartigen Blüthenhülle gewöhnlich angenommen. daß die Bla the gerade CFlos rectus) ſey, wenn die Honiglippe auf der von der Achſe des Blüthenſtandes abgefehrten Seite befindlich ift, wie diefed bei fehr vielen Orchideen vorfommt. Dagegen nennt man häufig die Blüte verfehrt Cinversus s. resupinatus), wenn die Lippe auf der der Achfe zugewandten Seite fteht. Diefe Annahme ift aber unrichtig, wie ſchon Rob. Brown (Prodr. Nov. Holland. p. 309.) bewiefen hat, und ei verhält fi) bier gerade umgefehrt. Denn vergleiht man die Blüthenfnöpfe (Fig. 1021.), fo wird man an diefen bei allen Orchideen die Honiglippe gegen Die Achfe des Blüthenftandes oder nad oben gefehrt fin den. Wo nur der Fruchtfnoten beim Aufblüben fih nicht dreht, da bleibt fie immer als inneres ode binteres Blatt, 3. B. bet Bletia (Fig. 1013.); wo dagegen der Fruchtknoten oder Blüthenftiel der ge öffneten Blüthe gedreht ift, da wird die ganze Blüthe umgefehrt und die Lippe ftebt nah außen ode unten, wie bei Orchis, Ophrys, Listera und den meiften inländifihen Gattungen diefer Familie (Fig. 1004 — 1008.). Zufag 3. Eine eigenthlimlich:geftaltete Honiglippe von drüfiger Befchaffenheit findet fih auch bei der einblättrigen unregelmäßigen, fünffpaltigen Blume von Stylidinm, wo dieſelbe aber immer kleiner als die uͤbrigen Blumenzipfel und bald mit ſeitlichen Anhaͤngſeln ver— ſehen (Labellum appendiculatum), bei Stylidium fruticosum (Fig. 1022.), bald ohne An: haͤngſel Ginappendiculatum), bei Stylidium calcaratum vorkommt. Bei der Blüthenhülle wird ferner angegeben, ob ihre Blätter oder Zipfel die Staub: gefäße tragen (Phylla staminifera — bei Allium nigrum Fig. 993, b.), (Laciniae anthe- riferae — bei Grevilla punicea Fig. 1024. und Viscum album Fig. 1023.) oder nicht. Nach ver Dauer ift endlich die Blüthenhülle: 11. abfallend (deciduum): Lilium, Tulipa, Fritillarıa, Convallaria ; 12. bleibend (persistens): Alchennlla, Juncus, Rumex, Rheum, Polygonum, Allıum: Daber ift fie wieder: a. frifh oder grünbleibend (vegeta), entweder: c. ohne fid zu vergrößern, bei Alchemilla, oder A. fortwachfend Caccrescens), oder ſich vergrößernd (au ctum), bei Atriplex, Rumex, wobei fie noch bei der Fruchtreife auf den Rüden mit Anhängfeln verfehen (dorso appendiculatum), bei Salsola (Fig. 1025 vergl. a. u. a.) und fleifhig oder beerig werdend (carnescens s. baccans) ih bei Beta, Blitum (Fig. 1459, a.b.c.), Basella, (Fig. 1458. a.b.), Morus (Fi 1461, a. b. c); b. welfend (marcescens s. marcıda): Rheum, Polygonum, Allıunı. Run en uud EEE Po EEE Du 2 TE Te PER u rn» . 341 Zufag 4. Bei Populus, wo die von einer gefhligten Deckſchuppe unterſtuͤtzte einfache Blüͤthendecke bald ald Blume (Corolla), bald auch ald Frugförmiges Honiggefäß CNecta- . rum urceolatum s. Urceolus) beſchrieben wird, findet fidy nichtd anderd ald eine becherfoͤr⸗ mige Blüthenpälle (Perigonium cyathiforme) mit ganzrandigem ſchief⸗geſtutztem Saum (fig. 1026, a.b.). Sie ift bei der weiblichen Blüthe (a) etwas fleifhig und bleibend; bei ver männlichen Bluͤthe Cb) trägt fie gegen ven Rand hin bie Staubgefaͤße (Perigonium staminıferum), ° Vergleichen wir dabei Die männliche Bluͤthe von Corylus (Fig. 1027, a.), wo wir hinter dem ſchuppenfoͤrmigen Deckblatte zwei zartere Schuͤppchen finden, deren jedes an ſeinem innern Rande vier Staubgefaͤße trägt (b), fo kann und die verwandte Bedeutung derſelben unmoͤg⸗ - fh entgehen und wir müflen hier eine fhuppenförmig-verflahte Blüthenhülle (Perigon. squamiforme) ober (um dem gewöhnlichen Sprachgebrauche näher zu bleiben) eine Bluͤthen⸗ bäll-Schuppe (Squama perigonialis — Ecaille perigoniale) annehmen. Berfolgen wir nun die Reihe diefer nody bei andern Amentaceen G. B. Befula, Alnus) vorkommenden Blüthenhüllformen bid zu den Goniferen, fo finden wir bei Pinus (Fig. 1028.) hinter der Deckſchuppe Ca) des weiblichen Kätchend ebenfalld eine zartere Schuppe (b), welcher * die beiden Ovarien aufliegen, die fich daher ebenfalld ald Blüthenhällfhuppe darftellt und weder ald Receptaculum nod) ala Behernectarium gelten kann, womit ſie von manchen Schriftſtellern verwechſelt wird. *Waͤhrend -die weiblichen Blüthen von Corylus (Fig. 1027, c.) eine deutliche Blütbenhülle mit zer⸗ ſhliztem Saume zeigt, die demnach ſtreng genommen nicht mehr zur Beherhülle Cvergl. $. 100. Zuf. 1.) gegäblt werden Bann, findet fi bei Pinus eine vierblättrige Blüthenhülle (Fig. 1029, aa.), welche im Winkel einer Heinen Deckſchuppe Tbbb) figt, bei der männlichen Blüthe. Zufaß 5. Zur Blüthenhülle gehören aud) die zarten fohuppenförmigen Blättchen, twelhe bei vielen Gräfern zunaͤchſt die Befruchtungdorgane umgeben (Fig. 1053, c. d. Fig. 1056. a. b.). * Da die Blüthe der Gräfer einen etwas eigentdümlihen Bau bat und für ihre verſchiedenen Theile eine Menge von Synonymen vorhanden find, welche den vielerlei oft ganz entgegengefeßten Deutungen der Autoren ihren Urfprung verdanken, fo wird es nöthig, diefelbe nah allen ihren Theilen ausführlicher zu bes handeln und ihr einen befondern $. zu widmen. 8 134. Was man gewöhnlich unter Gras⸗ oder Balgblüthe (Flos glumaceus) begreift, ber ſteht aus zweizeilig geſtellten Blaͤttchen, welche einander ſcheidenartig umfaſſen und die eigentli⸗ chen Blüthentheile einhuͤllen. 342 * Da eigentlih dad Grasährchen CS. 115.) mit der Gras: oder Balgbluthe einerlei it, fo find auch die Ausdrüde Spicula und Locusta für beide fynonym, und ftreng genommen tft der Außdrud Gras. blüthe überflüfig und unrichtig, da er eigentlich einen Blüthenſtand bezeichnet. Man unterfcheidet nad) Linne: a. die Aufßerften oder unterften Blätthen, welche feine Blüthentheile in ihren Winkel tragen (Fig. 1032, aa. *) ald Kelch (Calyx); b. die folgenten, welche unmittelbar die Blüthentheile umhuͤllen (Fig. 1032, bb. Fıg. 1033, a. b.) ald Blume (Corolla). Außerdem finden ſich aber noch häufig zarte fehuppenfürmige Blättchen, welche meilt paarweid vor die Befruchtungdorgane geftellt find, und c. Honigfchuppen (Squamae necia- ri) genannt wurden (Fig. 1033, c.d.). Betrachten wir jedoch die Grasblüthe in ihren mar nigfaltigen Abaͤnderungen genauer, fo fünnen wir unmöglih die Blättchen, welche Linne’s Kelch und Blume bilden, für. wirkliche Blüthentheile halten. Es find nichts weiter als ſchei⸗ dige Deckblättchen (Bracteae spathaceae), wie wir fie auch bei andern Monocotyledonen, z. B. bei Iris antreffen, wo ſie allgemein als Bluͤthenſcheiden (Spathae) angeſprochen wer: den. Die Theile aber, welche von Linné als Honiggefaͤß angeſehen wurden, bilden die a gentliche Blüthenhülle (Perigonium). | | Es ift daher ohne Zweifel richtiger, alle diefe Theile als dasjenige zu bezeichnen, was fi wirklich find, und fo würden fi die Ausdruͤcke für die Theile der fogenannten Grasblütk ganz einfach auf folgende Weife ergeben: | I. die Außerften Blättchen, welche bald nur einer, bald mehreren Blüthen (nämlich jedesmal ; dem ganzen Aehrchen) gemeinfchaftlich zufommen, bilden die (allgemeine) Blüthenfheide oder Scheide (Spatha — Spathe). Synon.: Kelch, Balg (Calyx Lin., Gluma Lin. et Juss., Peristachyum Panz., Lepicena Rid, Tegmen Pal. de Beaw., Perigonium externum Link hort. berol., Gluma exterior s. calremı Alior. — Calice, Glume, Lepicöne, Bäle Beauv., Glume exterieure ou calicinale. F Die einzelnen Theile der Scheide koͤnnen, wie bei der Blüthenfcheive überhaupt, Blätt: hen oder (um dem gewöhnlichen Sprachgebrauche näher zu Bleiben) Klappen CValvae La | — Valoes) genannt werben. . . Synon.: Kelhflappen, Keldhfpelzen (Glumae Beaw., Spathellae Deso. et Mirb., Pak Rich. — Glumes, Spathelles, Paillettes). Nach der Zahl ihrer Blättchen heißt die Scheide: 1. einflappig (univalvis): Lepturus, Monerma (Fig. 1034, A. u. B.a.);. Synon.: einflappiger Kelch oder Balg (Calyx s. Gluma univalvis). * Auch bei Lolium (Fig. 1035, A. u. B. a.) wird gewöhnlich eine einflappige Scheide ap nommen; fie befteht aber wirflih aus zwei Klappen, von weldhen jedoch die hintere, der Aehre⸗ fpindel zugekehrte, fo fehr verfürzt if, daß fie nur ein unfcheinliches ausgerandetes ea des ftellt (Fig. 1035, B.b.c.). 343 2. zweiklappig (bivalvis): bei den meiſten Graͤſern (Fig. 1032, a.a.* Fig: 1037, a. b. Fig. 1040, a. a.); Gynon.: zmeiflappiger Kelch (Calyx s. Gluma bivalvis). * Hier fteht meift die eine Klappe tiefer ald die andere und man unterfcheidet daher Die er⸗ ‚ftere als untere oder äußere (Valva inferior s. exterior) (Fig. 1032, a.) von der obern oder innern (Valva superior s. interior) (Fig. 1032, a. *), welche nach Art der reitenden Blätter von jener umfaßt wird. 3. fehlend (nulla): Nardus (Fig. 1042.), Leersia (Fig 1041.), Schmidtia; * Mande, wie Sprengel (Syst. veg. I. p. 132.), nehmen bier an, daß die Blume (das Scheidchen) fehle. Bei Nardus tft die untere Klappe der Scheide durch einen Meinen fihuppenfürs migen Fortfaß angedeutet, welcher auf dem Abfchnitte der Achrenfpindel ſitzt (Fig. 1042, a.a.); daß aber bei Leersia die Scheidenflappen durchaus fehlen, beweißt, wie ſchon Koch (Deutschl. Flora I. ©. 483.) gezeigt bat, das kleine Stielhen CFig. 1041, a.) unter dem Aehrchen; dieſes Stielchen {ft der Theil der Spindel, welcher die Klappen der Scheide tragen follte. . Nach der Zahl der von der Scheide eingefchloffenen oder unterftägten Blüthen heißt fie, ie das Aehrchen (vergl. $. 115. Nr. 1 — 4,), einsvielblüthig (uni -multiflora). Nach der Stellung der Klappen in Bezug auf dad Aehrchen nennt man biefelben: 4. einfeitig (Valvae unilaterales), wenn fle beide auf ber einen Seite des Aehrchens befindlich find: Hordeum (Fig. 1044, a.a.), Elymus; Synon.: feitenftändig, ſeitlich (laterales), vor Das Blüthchen geftellt, Kod. * Die Scheide feldft kann hier auch einfeitig (Spatha unilateralis) genannt werden. .5. zmweizeilig (distichae), wenn fie auf zwei entgegengefeßten Seiten des Aehrchend ſte⸗ n: Avena (Fig. 1031. u. 1032, a.a.*), Triticum (Fig. 1037, a. b.), Alopecurus (Fig. 43, a.), Phalarıs (Fig. 1049, a. Fig. 1050, a); Synon.: gegenftändig Coppositae). | »Auch die ganze Scheide heißt hier zweizeilig (disticha). 6. verwäcdhfen Cconnatae): Alopecurus (Fıg. 1043, a.), Cornucopiae; Die Klappen werden nad) ihrer Geftalt, Eonfiftenz, Größenverhältniß, nad ber Zahl id dem Verlaufen ihrer Nerven u. f. w. näher bezeichnet. Außerdem find fie noch: 7. borftenfpißig Capice setosae): Hordeum distichon (Fig. 1040, a. a.); 8. begrannt (aristatae), und zwar eingrannig (uniaristatae), bei Andropögon dista- chyos (Fig. 1044.), Andr. Gryllus; 3wei-, drei, viergrannig (bi-, tri-, qua- ‘ driaristatae), bei Aegylops triuneialis und "Aeg. ovata (Fig. 1045, a. b.). 0 Zufaß. 1. Don der Scheide ift die Hülle (Involacrum) zu unterfcheiden, welche mehs re:-Hehrchen zugleich umgibt, 3. B. bei Cornucopiae cucullatum (Fig. 1047, b.), wo fie ippen⸗ oder beherförmig und gezähnt Ceucullatum s. cyathiforme, dentatum), bei Cen- 11” _ 34 chrus tribuluides (Fig. 1046, a.), wo fie did, bedornt und bei der Fruchtreife ver: härtend (crassum, spinosum, fructiferum indurescens), ferner bei Coix Lacrima, wo fie aufgeblafen und ebenfalld verhaͤrtend Gnſlatum et indurescens) iſt (vergl. auch §. 115. Zuſ. 1.. IL Die Dedblättchen, welche unmittelbar jede einzelne Blüthe einfließen; ftellen eine befon: dere Bluͤthenſcheide ober ein Scheidchen (Spathella — Spathelle) var. Synon.: Blume, Kelk, Balgfrone (Corolla Lin., Calyx Juss., Gluma Rich., Glumella Des, Stragulum Beauo., Perianthium Rab. Bro@n., Perigonium internum Link. hort. berol., Gluma Interior s. corollina Alior. — Corolle, Glume, Glumelle, Bäle De C., Stragule, Glume inte. “ rieure ou ‚corolline). * Das Scheidchen, ſammt den von ihm eingefhloffenen Bluthentheilen, wird gewöhnlich ald ein Blüth⸗ hen (Flosculus) betrachtet, welches daher nach der ältern Beltimmung nie einen befondern Kelch, fondern nur eine Blume haben kann, | Die einzelnen Theile des Scheidchens find (zur Unterſcheidung von den Klappen ber Scheide) Klaͤppchen (Valvulae — Yalvules) zu nennen, Synon.: Spelzen, Blumenfpelzen, Kronfpelgen (Valvae Lin., Glumae Beau, Spathel lae Mirb., Paleae Rich. — Valves, Glumes, Spathellules, Pailleites). Nach der Zahl der Klaͤppchen iſt das Scheidchen: i. einflappig (univalvulata): Alopecurus (Fig. 1043, b.), Mibora (Fig. 1048); Spnon.: einfpelzige Blume (Corolla univalvis s. uniglumis). * Hier find die Ränder des Kläppchend vom Grunde arm mehr oder weniger verwachſen; ed beißt daher auh fhlauhförmiges oder ſchlauchiges Scheidchen (Spathella utriculiformis s. utriculosa). 2%. zmweiflappig (bivalvulata): bei den meiften Gräfern (Fig. 1033, a. b. Fig. 1034 B. b.c. Fig. 1036, a. Fig. 1038. u. a. m.); Spnon.: zweifpelzige Blume (Corolla bivalvis s. biglumis). 2 Auch bier laft fi, wie bei der Scheide, ein unteres oder äußeres (Valvula inferior s. exterior) (Fig. 1033, 3.) und ein oberes oder inneres Kläppdyen CValv. superior s. inte- rior) (Fig. 1033, b.) unterfheiden. Zufak 2. In manden Schriften, wie in Schraders Flora germanica, finden wir bei mandyen Graͤſern eine doppelte Blume (Corolla duplex) angegeben; fo bei Phalarıs (a— a. ©. I. p. 177.) und bei Anthoxanthum (p. 77.). Bei diefen beiden Gattungen iſt abe anzunehmen, daß Das Aehrchen aufier einem blüthentragenden Scheidchen, an befien Grm nod) ‚zwei leere Scheidchen (Spathellae vacuae) (fogenannte gefhlehtslofe Bluthhet trägt, welche bei Phalarıs zmei fehr Fleine ungejtielte, ſchuppenfoͤrmige Blaͤttchen (Fig, Sg a.b. Fig. 1050, b. **) varftellen, bei Anthoxanthum aber (Fig. 1052, A. c. d. v. Be =. a 4 2 343 ⸗ größer als die Klaͤppchen des blüthentragenden: Scheidchens (ae u. C.) und babei begrannt fand. So findet fih auch ein leeres, zweiklappiges Scheidchen zur Seite bed blüthentragenden ‘pet Panicum Crus galli, und mit der fogenannten dreifpelzigen Blume (Corolla trivalvis), welde nad) Koch (Deutschl. Fl. I. ©. 537. u. 538.) bei Andropogon und Saccharum vor: tornmen foll, verhält e3 fich wohl auf ähnliche Weife, indem nur ein leeres Klaͤppchen neben dem bluͤthentragenden Scheidchen vorhanden iſt. * Der Name gef chlechtsloſe es Blüthhen (Flosculus neuter), der gewohnlich für das leere Scheide hen gebraucht wird, ift unrichtig, da die Kläppchen deffelben keine Blüthentheile find. Dem leeren tft das blüthentragende Scheidchen (Spathella tlorifera) gegenüber zu ftellen. | Bemerkung 1. Dad untere Kläppden if gewöhnlich noch mehr blattartig, dei Klappen der Seide ähnlich, mit einem Mittelnerven und, mit Seitennerven durchzogen (Fig. 1033, a. Fig. 1038.) und ed allein iſt häufig begrannt, Ceinz, zweis, dreigrannig) und gwar: a. an der Spitze (apice): Hordeum (Fig. 1040, b.); b. unter der Spige Cinfra apicem): Bromus (Fig. 1051.), das untere leere Klaͤppchen bei An- thoxanthum odoratum (Fig. 1052, A. c. und B. c.); e. auf. dem Rüden (dorso): Avena (Fig. 1032, bb. Fig. 1033, ad: d. über dem Örunde begrannt (supra basin aristata) : Alopecurus utrieulatns (Fig. 1043, b.), das obere leere Kläppchen von Anthoxanthum odoratum (Fig. 1052, A.d. u. B.d.). Das obere Kläppchen dagegen ift in ber Regel kürzer, dünnhäutig, ohne Mütelnerven und Crane, auf beiden Seiten Ffielartig gefaltet mit einwärts ‚gefehlagenen Rändern ciweitielig — bicarinata ), und aut auf den Kielen mit derbern oft grünen Streifen (Fig. 1033, b. Fig. 1038.) darchzogen; ſelten iſt es zuſammengelegt (conduplicata) und eintielig Cunicarinata), wie bei Leersis (Fig.:1041.),: Phalaris (Fig. 1049. u. 1050.); dabei ift es an der Spitze ganzrandig in den beiden zuleßt genannten Bei Wielen, oder zweizähmig in den meiften Fällen, wo es zweilielig erfheint (Fig. 1033, b. Fig 1036, a.). Vor und nach dem Blühen ift e8 von dem untern Kläpphen meiſt völlig eingefchloffen, - ı .Bemerfung 2.. Die Kläppchen find wie die Klappen immer bleibend Cpersistentes), und dabei frei (liberac), bei Secale, Arundo, oder mit der Frucht verwachſend (errenentes), bei ‚Panicum, Hor- deum, Avena, Stipa. Zufaß 2. Das ganze Scheidden if züweilen (abgeſehen von dem Haaruͤberzug ſeiner Klappchen) mit. einem Buͤſchel verlängerter. Haarg umgeben. (Spathella pilis elongatis cincta), welche entweder aus ber Achſe des Aehrchens entſpringen, wie bei :Arundo Phragmi- tes (Fig. 1053.), "oder in einem Kranze am Grunde des Scheidchens fien,; wie bei Arundo _ Epigeios, A Calamagrostis (Fig. 1054.), und welche in ‚beiden Fallen. die Scheiochen umhuͤl⸗ km Zuweilen findet fih unter dem Scheidchen eined Aehrchens ein Feines Buͤſchel Wollhaare, wodurch, fiel unter ſich und. mit. ven. Klappen ver Schelde zufammenhängen (Spathellae bası. villis connexae), bei Poa pratensis und Poa trivalıs (Fig. 1055, a. b.). or HI, Die leinen, zarten, durchfcheinennen Bfättchen , welche innerhalb des Scheidchens unmits .. telbar vor ven Befruchtungsorganen figen, bilden die Blüthenhülle (Perigomum). .. 346 Synon.: Honiggefäß, flappiges Honiggefäß, Nees (Handb. d. Bot); Krotenhülle, Trattinich. (Corolla Mich., Nectarium Lin., Schreb., Glumella Rich., Glumellula Deso., Lodicala Beaw., Phycostemon Turpin., Perigynium Link Elem. phil. bot., Perianthium Nees Agrostol. brasil. — Corolle, Nectaire, Glumelle, Glumellule, Lodicule, Phycostöme). Die einzelnen Theile der Blüthenhülle behalten auch hier den Namen Blaͤttchen Ebhylla — Phylles). | Synon.: Schuppen, Dedfpelzen (Squamae Lin. et Beauv., Periphyllia et Parapetala Link. Pa- leolae Rich, Squamulae hypogynae Rob. Brown. — Ecailles, Paleoles). Nach ber Zahl der Blättchen iſt die Bluͤthenhuͤlle: 1. zweiblättrig (diphyllum), bei. den meiften Gräfern, z. B. Avena. (Fig. 1033, e. 2) | Lolium (Fig; 1036, a.b.), Triticum (Fig. 1039, a. b.), Stipa (Fig. 1056.), Glyee- ria spectabilis (Fig. 1061.); * Hier find die beiden Blättchen jedesmal nebeneinander und vor die Befruchtungsorgane (d. b. auf die von der Achſe des Aehrchens abgewandte Seite derſelben) geſtellt. Daher iſt die zwei⸗ blättrige Blütbenhülle immer einfeitig Cunilaterale). *> Zuweilen find aber auch die beiden Blätthen verwacfen (connata) und ftellen dans eine Blüthenhälle mit verwadhfenen Blaͤttchen (Perigonium gamophyllum) dar: bel Glyceria fluitans (Fig. 1062.). 9. breiblättrig Ctriphyllam): Bambusa (Fig. 1057, a.b.); 3. fehlenp. (aullum): Alopecurus, Mibora, Anthoxanthum. Ze 5 Hier befteht demnach "die. Blüthe nur aus den Befruhtungsorganen und iſt Rrenggenommen nackt CFlos nudus) (vergl. $. 130. Nr. 3.). ** Bei der lebten Gattung wird zuweilen unrichtig das innere blüthentragende Scheiben (Fig. 1052, e. C.) für eine Blüthenhüfe (Nectarium Auct.) audgegeben. Bemerkung 3. Die Geftalt ver Blüthenhüllblättchen ift nicht fehr mannichfaltig. Ihre vorbern fchende Form ift die Tangettlihe oder eyrundslangettlihe (Fig. 1039, a. b. Fig. 1056.), melde oft in die fihelförmige übergeht (Fig. 1033, c. d. Fig. 1036, a. b.). Sie finden fi aber auch vier eig (quadrata) und abgeftugt oder eingedrüdt (Fig. 1061. u. 1062). An der Spige find fe gangrandig oder gezähnelt, gemwimpert (Fig. 1057, a.b.), oder nad oben ganz zottig (Fig 1639; a. b.). Ihre Subſtanz ift dünnhäutig (Fig. 1036, a. b.), oder dicklich und mehr ſaftig (Fig 1061. :n. 1062.), häufig auch am Grunde höckerig verdidt und an der Spike bäutig (Fig. 1039, a b. Fig. 1056.). Nur in ſehr feltenen Fällen laſſen fih Andeutungen zarter Nerven erkennen (Fig. 1057,..b.). Zufag 3. Bei den Cyperaceen befteht die Scheide nur aus einem ſchuppenfoͤrmigen Blättchen, und ift alfo einflappig (Spatha univalvis), 3. B. bei Cyperus, Schoenus, Sa- pus (Fig. 1058, a.),- wo ſie auch, wie bei den Grafen, Kelch (Calyx) und. Balg (Gluma) genannt wurde. Er Bei allen genannten: Gattungen fehlt das Sheingen, bei vielen Arten auch Die Dik thenhülle und dann ift die-hinter der Klappe fißende Blüthe nadt, bei Cyperus, Schoenus 347 nigricans, ‚Scirpus rufus Schrad. Bei andern dagegen ift die: Blüthenhälle- nur durd Bor: ſtera angedeutet, ‘weldhe von 3 bis zu 10 und’ mehreren vorkommen, bei Scirpus palustris (Fig. 1058, b.), Schoenus albus (Fig. 1059, a.) und andern; ferner in zahlreiche lange, Die Befruhtungdorgane dicht umhüllende Haare übergehen, bei Eriophorum vaginatum, E. angu- süifolium, E. ktifohum- und E. gracile (Fig. 1060, a.). Sie werden gewöhnlich. unterwei— bige oder hypogyne Borften (Setae hypogynae;) genannt; fe find aber richtiger Bluͤ⸗ tpenhällborften (Setae perigoniales) zu nennen. E Zr * Diefe fo genannten Borften und Haare flimmen aber in ihrem Bau weit mehr mit den Spreubors ken auf. manchen Blüthenlagern des -Körbhend ($. 101. *) und mit den Borften und Haaren der Frucht one ($. 162. Zuf. 2.) überein, ald mit den eigentlihen Haaren der Oberhaut ($. 69. Nr. 1. a). Dft find. fie der Länge nach durch Zelihen, welche. rückwärts ſtehende Zähnchen bilden, widerhakig (Setze glochidiatae) (Fig. 1058, b. e. Fig. 1059; a. b.); in andern Fällen zeigen fie bei ſtarker Vergroͤße⸗ tung deutlich mehrere Zellenreiben nebeneinander CFig. 1060, b.), und beurfunden dadurch ihre Bedeutung ald blattartige Organe. Ste find alfo in Feiner Hinfiht mit den Haarbüſcheln (II. Zuf. 2. Fig. 1053, 1054 u. 1055.) zu verwecfeln, welche bei manchen Graͤſern die Scheidchen einhüllen. Zuſatz 4. Bei Carex finden wir endlich die weibliche Blüthe Ceinen nackten Frucht⸗ knoten) außer der Klappe noch mit einer ſchlauchfoͤrmigen Decke umgeben (Fig. 1030.), welche man fehr unrichtig als Stempelhuͤlle (Perigynium Link), und alß frugförmiges Ho- niggefäß CNectarıum urceolatum, Urceolus — Nectaire, Urceole) befchrieben hat. Denn betrachten wir dieſe Dede genauer, fo finden wir fie noch blattartig, mit Nerven durchzogen und in den zwei Zähnen, . in welche ſich der hohle Schnabel derſelben meiſtens ſpaltet, laͤßt ſich noch die Andeutung von zwei verwachſenen Klaͤppchen (a) erkennen. Halten wir nun dieſe Form mit einer gewöhnlichen Grasbluͤthe, z. B. von Monerma (Fig. 1034, B. b. c.), oder noch beffer von Leersia (Fig. 1041.) zufammen, fo fönnen wir diefelbe ſchwerlich für etwas anderes als für ein aus zwei, verwachſenen Kläppchen beftehendes Scheidchen (Spathella e valvis binis connatis)' erffären, welches man benn ber Kürze. wegen fchlaud: formiges Scheidchen (Spathella utriculiformis) bezeichnen Tann. $. 135. Die Nebenblume WParacorollae — Parucorolle) ($. 61. Zuſ.) ſteht bei der vollftäns digen Bläthe immer zwiſchen der Blume und den Staubgefäßen, bei der eindedigen Blüthe | Der zwifchen der Blüthenhülle und den Staubgefäßen. | Gynon.: Bebenfrone, Honiggefäß cNectarium Lin. et Auctor. ) zum Ipeil; Nebenblü⸗ 5 shentheile. (Parsgonik) zum Theil; Anbang ſe! CAppendices Mirb. ); falſche Blume (Corolla spuria Suckow). . _ 348 %# Sie ift bald mehr der Blume, bald.mehr den ‚Staubgefäßen ähnlich. Im erftern Falle erhalt fie au nach Mönd den‘ Ramen Parapetala (Fig. 1064 — 1067.), im letztern Falle wird fie zuweilen mit den Ausdrücken Parastemones, Parastamina und Parastades Link. (Fig. 1069. Fig. 1079.) belegt. Die Nebenblume findet fi: ‘. L einfad (simplex), wenn ihre Theile nur einen Kreis bilden (Fig. 1064 — 1078); II. doppelt (duplex), oder dreifach Ciriplex), wenn ihre Theile in zwei oder drei Kreiſen oda Wirteln ſtehen (Fig. 1079 — 1089.). | Die einfache Nebenblume heißt: 1. einfaher Kranz (Corona s. Coronula sımplex — Couronne simple), wenn fie eis nen im Schlunde oder audy im Boden der Blume fibenden Kreis oder Wirtel bildet, welcher bald zufammenneigend und die Blumenröhre verfdjliegend (Fig. 892. Fig. 894, a.b. Fig. 1070, a.), bald offen ift (Fig. 890, 891. Fig. 1064 — 1069. Fig. 1073 — 1079); Der Kranz ift: a. verbunden (conjuncta), ein zufammenhängended Ganze bildend: Narcissus (Fig 519. Fig. .1064.), Cynanchum (Fig. 1065, b.); | Synon.: einblättriger, oder beffer verwadhfensblättriger Kranz (Coroma monopetala s. gamopetala, monophylia s. gamophylia; Scyphus Hall.). * Die Geftalt deffelben wird näher bezeichnet: bei Narcissus ift er blumenartig, bald kuͤrzer gezähnelt (Fig. 519.), bald länger, eingeſchnitten⸗gekerbt und faltig (Fig. 1064.); bei Cr- nanchum, did, fleiſchig, fünflappig (Fig. 1065, b.) bis zwanziglappig. b. gefondert (disjuncta), aus mehreren getrennten Theilen beftehend: Lychnis (Fig. 1067.), Nerium (Fig. 891.), Anchusa (Fig. 892, a.b.), Symphytum (Fig. 89, a.b.c.) u. f. w. Synon.: mebrblättriger Kranz (Corona plejopetala s. polypetala, plejophylia s. p- lyphylla). Die einzelnen Theile, welche den gefonderten Kranz bilden, haben verſchiedene Namen m halten. Sie heißen: a. Schuppen oder Plätthen (Squamae s. Lamellae). Sie ftehen bald bei rm mehrblättrigen Blume auf der Grenze zwifchen Nagel und Platte (5. 132. B. 34 2.), bei Sılene (Fig. 969.), Lychnis (Fig. 1067. u. Fıg. 895.), Kölreutera (fe 974. u. 1063.); bald bei einer einblättrigen im Schlunde: Nerium (Fig. 891) Periploca (Fig. 1069.); * Gie find gefpalten bei Silene, Lychnis (Fig. 969. Fig. 1067.), und bei Koelreuiet (Fig. 1063.); gefdhligt bei Nerium (Fig. 891.); fähelartig gefpalten,. mit brafsl® genden borftlihen Zipfeln bet Parnassia (ig. 1068.); gebörnt bei Periploca (Fig 1068); 349 ——— — — — nr — — — bäntig, bei Silene, Nerium; fleiſchig, bet Periploca, Koelreutera; niedergedrüdt, nach innen in eine zahnartige Spitze vorgezogen, bei Hoya (Fig. 1070.). -ß. Dedflappen (Fornices). Sie figen immer am Schlunde ver Blume, den fie ent weder fließen oder verengern; fie find verfchieden geftaltet und bilden bald eigene - mehr oder minder fleifchige, oft den Antheren ähnliche Anhänge bei Symphytum eFig. 894, a.b.c.), Anchusa (Fig. 892, a.b.), Borago (Fig. 938, a.); bald fiel len fie nur rundliche, fhuppenartige Verdoppelungen ber Blume dar, bie nach. oben gewölbt, nach unten hohl find, bei Myosotıs Fig. 890.) und Lyeopeis pulla (Fig 1071, a.b.). Synon.: Hoblfhuppen, Bogendeden, Gewölbchen CGibbi — Bosses). * Sie werden vorzüglich bei Boragineen angetroffen, oft werden auch die dicken fleifchigen Schuppen (Fig. 1069. Fig. 1070. Fig. 1087. u. 1088.) mit ihnen verwechfelt. y. Kappchen (Cuculli — Capuchons). Sie find in einer fleifhigen, die Fruchtkno⸗ ten umbhüllenden Säule cf. Zuſ. 2. *) aufgewachſen unb bilden einen von ber. Blume ſcheinbar getrennten Kranz. Sie ftellen hohle Fapuzenförmige oder umgekehrt helmfoͤtmige Körper dar, aus deren Höhlung eniweder ein bornförmiger Fortfag bervortritt: hborntragende Käppchen CCuculli. cornigeri), bei Asclepias (Fig. 1073, a. b. c.), oder welchen diefer Fortſatz fehle: ungehoͤrnte Kappchen (Cuculli ecorniculati s. acerati), bei Gomphocarpus die 1072.); Synon.: Kapuzchen. * Sie finden ſich ausſchließlich bei Asclepiadeen. *® rüber wurden damit die röhrigen und fappenförmigen Blumenblätter bei Aconitum (Fig. 884, b. u. 885, b.), Helleborus (Fig. 912. u. 913.), Aquilegia (Fig. 918.) u. a. m. verwechfelt (vergl. $. 132. B. Nr. 2. hh. *), 6. Walze (Cylindrus — Cylindre), eine röhrenförmige Verlängerung von zartem Bau innerhalb der Blume oder Blüthenhülle, welche am Rande oder am obern Theile der innern Fläche die Staubgefäße trägt: bei Gomphrena (Fig. 1074, a b. c. d.), Swietenia (Fig. 1075, a.b.), Melia, Guarea (Fig. 1076.). > Da fie immer die Staubgefäße trägt, fo wird fie auch Staubgefäßträger (Androphorum Mirb. — Androphore) genannt. Sie nähert fi ſchon fehr manchen Formen der monadelphts fhen Staubgefäße, wo diefe nämlich eine reine Röhre mit aufgewachfenen Antheren barftellen, _ wie bei Canella (Fig. 1109.), Hura (Fig. 1110.) (vergl. $. 136. f. Nr. 39. &.); unterfcheidet fid) aber doch immer dadurd, daß ihr die Staubgefäße auf der Innern Seite aufgewachſen find, und eben durch dieſe Stellung außerhalb der Staubgefäße beurkundet fie ihre Bedeutung als Rebenblume. Zufag 1. Bei der eigenthümlich gebauten Blüthe von Canna (Fig. 1077. u. 1078.), den verwandten Gattungen, wo Cinige einen doppelten Kelch, Andere eine doppelte Blume u. 12 350 annehmen, kann man die drei Außerften, dem Fruchtknoten aufgewachſenen einen Blaͤttche (a) ald Kelch, ven folgenden röhrigen und tief-breifpaltigen Theil (bb) ald Blume, m den innern am runde mit dieſer vermachfenen und von ihr umfchloffenen dreis bis vierthe ligen blumenartigen Wirtel (cc.) ald Nebenblume betradhten. Auf diefe Art wären alle d verfchiedenen hier vorfommenvden Wirtel einfach und klar bezeichnet, und ihre Theile ebenfall leicht zu unterfcheiden. Wir haben dann eine zweilippige Nebenblume (Paracorolla b labiata), deren Oberlippe zwei⸗ oder breitheilig, Die Unterlippe abftehend, häufig auch zuric gerollt ift. Won der Nebenblume umgeben bleiben nody im Innern der Blüthe zwei blumen blattähnlihe Theile (d. e.), welche die Befruchtungsorgane (Staubgefäß und Griffel) (verg $, 137. Nr. 13. u. $. 144. Nr. 29.) darftellen, : ? Die Blüthentheile von Canna, fo wie. der Sritamineen überhaupt haben von den verfchiedene Schriftftelern eine fehr verfchiedene Deutung erhalten. So nahm z. B. Schreber (Gen. plant. ed. 3 p. 2.) die Unterlippe der Nebenblume fammt dem biumenblattartigen Staubfaden für ein Nectarium. Will denow (Enum. hort. berol. p. 1.) bielt nur die. Unterlippe der Nebenblume dafür. Rob. Brom (Prodr. flor. Nov. Holl. p. 305.) nimmt eine doppelte Blüthenhülle (Perianthium duplex) an: die änßer: (dev Kelch a.) ſcheint ibm nur accefforifh; ber jnnern fchreibt er dagegen einen doppelten Saum (Lie bus duplex) zu und unterfheidet demnad einen äußern Cdie Blume b.) und einen innern Saum (di Rebenblume c.). Ä 2, die doppelte und dreifache Nebenblume fommt immer ald doppelter und drei: faher Kran; (Corona duplex et triplex) vor (Fig. 1079 — 1089.). * Hier unterfcheidet man den äußern und innern Kranz (Corona externa u. interna); bei dem dreifahen kommt danıt noch der mittlere Kranz (Corona intermedia) Hinz. Der mehrfache Kranz findet fi: a. gleihförmig (conformis), wenn alle Wirtel veffelben aus ähnlichen Theilen be fteben; fo ift er 3. 8. ftrahlig Cradiata), aus zwei oder mehreren Wirteln jaftı ger Fäden (Fila) gebildet, welche von ver Mitte der Blüthe gegen den Umfan: bin sid) ftrahlig audbreiten, bei Passiflora (Fig. 1079.); b. ungleihförmig (difformis), wenn die verfchiedenen Wirtel deffelben aus verſchie den geftalteten heilen gebilvet find. Eo finden wir den Außern Kranz aus ftaubfadenähnlihen Fäden, den innern au zweilanpigen fleifhigen Schuppen oder Dedflappen beftehend, bei Loasa xanthiſoli (Fig. 9080, a. h. e.); auf aͤhnliche Weiſe geſtaltet, aber die Schuppen des innern Kranzeı 6blumenartig, bei Sauvagesıa. Aufah 2. Ganz eigenthümlidy gebildet ift Die Nebenblune bei Stapelia - Arten (Fig 1081 IH#) ). Hier trifft man meift einen doppelten Kranz an, wovon ber Äußere auf yungenfbrmigen Anhaͤngſeln (ligulae Jacgy.) bei Stapelia varıegata (Fig. 1082, a.), Stapeli geandillor. (Fig. 1085, 0. u. Fig. 1086, a.), der Innere aus horn: oder fhnabelfärmigen h 351 Fortſaßen (Cornicula, Rostra) (Fig. 1082, b. Fig. 1083, b. Fig. 1085, b. u. 1086, b.) befteht, welcye letztere gemöhnlidy noch häutige Ausbreitungen oder Flügel (Alae) zeigen, bei Stapelia grandiflora (Fig. 1085, c. u. 1086, c.) und weniger deutlich bei Stapelia variegata (Fig. 1082, c. u. 1083, c.), wo fie au in gerade Schnäbel ausgewachſen ‚find, und von Manchen Griffelfortfäße (Processus styliformes) genannt werden. In andern Fallen, wie . bei Stapeliæ hirtella (Fig. 1087, 1088. u. 1089), find Schnäbel und Flügel verfürzt und die letztern Did und fiumpf (Fig. 1086, b. u. 1089, b.), die zungenförmigen Anhängfel aber - meinem Schilde (Scutum) (Fig. 1088, a. u. 1089, a.) verwachfen, welches bier obere®. Gentum sublime) genannt wird, im Gegenſatze zu dem untern (Scutum humile) bei Sta- pie reticulata. Endlich erhebt ſich noch bei manchen Arten der Schlund der Blume und bildet einen brüten Kranz, ben Kreis (Orbiculus), welder entweder bedienförmig vertieft (pelvifor- mis) ift, und den doppelten innern Kranz umgibt — unädhter Kreis (Orbiculus spurius) — bei Stapelia varıegata (Fig. 1081. u. 1084.), oder eine dichte Unterlage des eigentlichen Kran⸗ zu bildet — Dichter Kreis (Orbiculus solıdus) — bei Stapelia hirtella (Fig. 1087. Fig. 1088, d. u. 1089, d.). Ein dreifacher Kranz findet fid) auch bei der Gattung Eustegia A. Br. ® Alle diefe Theile der Nebenblume, ſo wie ber einfahe Kranz bei Cynanchum, Asclepias und den übrigen Pflanzen diefer Familie, find nebft den Staubgefäßen zu einem röhrigen Körper — der Stempels dede oder Stempelhaube (Gynostegium s. Stylastegium) verwachfen, welche die Fruchtknoten in ihrer imeren Höhlung birgt und an deren Bildung felbft die Blume mehr oder weniger Antheil nimmt, wie ein durch die genannten Theile geführter Verticalſchnitt zeigt (Fig. 1066. Fig. 1070, bb. Fig. 1083, gg. Fig. sy zer ” vu var ınm. 1086, g. Fig. 1089, a..b. c.). B. Ausdrüde für die verfchiedenen Kormen der wefentlichen Blüthentheile. 6. 1 36, Die Staubgefäße (Stamina) ($. 62. Nr. 1.) find: a. nad) ihrer Anheftung und Gtellung: 1, mit ihrem Grunde aufgewadhfen (bası adnata s. continua), ohne Gliederung mit dem Blüthentheil, welchem fie auffigen, verbunden: : Campanula, Orchis, Labiaten (Fig. 1124, 1125. u, 1128); 9%. eingelen?t Carticulatione affıza), wenn fie fih an ihrem Grunde nad) dem Verbluͤ⸗ ben wie in einem Gelenke ablöfen: Ranunculus (Fig. 1091.), Helleborus (Fig. 1090, a. b.), Eruciferen (Fig. 1091.), Acer (Fig. 1092.); 3. auf. dem Fruchtboden ftehend (receptaculo aflıxa), wenn fie unmittelbar aus dem 12* > 7. 352 Frucht⸗ oder Blothenboden ſich erheben: Cruciferen (Fig. 1091.), Tilia (Fig. 1130), Tulipa. Synon.: unterweibige, dypogyne Staubgefäße, Grundſtaubfäden Nees (Staui- na hypogyna Juss. receptaculo inserta). * Die Pflanzen, bei weldyen die Staubgefäße auf dem Fruchtboden ſtehen, nennt De Can dolle Fruchtbodenblüthige CThalamiflorae). ** Zu den hypogynen Staubgefäßen werden aber auch noch alle Diejenigen gezählt, welde überhaupt tiefer angebeftet find ald der Fruchtknoten, fie mögen dem Kelche, der Blume oder ir⸗ gend einem andern Theil der Blüte auffigen. einer hypogynen Cunterweibigen) Scheibe auffitzend (disco hypogyno aflıza), wenn fie aus einem fleifhigen oder Drüfigen Ringe oder einer Scheibe entfpringen, welche das Piftil am Grunde umgibt: Acer (Fig. 1092.), Aesculus; * Sie werden gewöhnlid auch noch den hypogynen oder Grundftaubfäden beigezäplt. dem Keldye angeheftet Ccalycı aflıxa): Saxifraga decipiens (Fig. 838.), Philade- phus coronarius (Fig. 835.), Prunus spinosa (Fig. 834), Rosa (Fig. 839.), (= phea (Fig. 886.); Synon.: perigyne Staubgefäße, Relgkaubfäden Nee (Stamina perigyna Juss.). ® Die Pflanzen, bei welchen die Staubgefäße unmittelbar aus dem Kelche oder auch aus eine dem Kelche angebefteten Blume entfpringen, beißen nah De Eandolle Kelchblüthige (= Iyciflorae). der Blume aufgewahfen oder angeheftet (Corollae adnata s. afhıxa): Symphy- tum (Fig. 894, b.), Borago (Fig. 938, a.), Lycopsis (Fig. 1071.) und die übrigen | Boragineen, Labiaten (Fig. 1124, 1125. u. 1128.) und Korbbläthige Spnon.: Kronftaubfäden Need, (Stamina epipetala Juss.). * Sie fünnen bier der Röhre der Blume (Tubo corollae) am Grunde angeheftet fe: Chelone (Fig. 1128.), .Scrophularia (Fig. 1125.), oder in der Mitte: Lycopsis (Fig. 1071, 2) oder im Schlunde d(fauci inserta): Symphytum (Fig. 894, b.); ferner einer einblättri- gen Blume, wie bei den genannten Beifpielen, oder Den einzelnen Blumenblättern: Statien, Silene (Fig. 1100.), Lychnis (Fig. 895.), wo fte eigentlihe Stamina epipetala find. “* Die Pflanzen, bei weldhen die Staubgefäße einer einblättrigen freien Blume auffigen, wie bei Boragineen und Labiaten, werden von De Candolle Blumenblütbige CCorollillore) genannt. der Blüthenhülle angeheftet (Perigonio affixa): Crocus, Colchicum, Alchemila (Fig. 1003.), Allıum (Fig. 993, a.b.). Zufag 1. In allen biöher genannten Fallen können die Staubgefäße vorkommen: | a. den Kelhblättern oder Zipfeln des Kelches gegenftändig: (sepalis & Iycis laciniis opposita): Ribes (Fig. 1093, a.); ” 38 b. mit den Relhblättern oder Zipfeln wechſelnd (sepalis 4. calycis lacinüis alterna): Berberis (Fig. 934.), Rhamnns (Fig. 903, a.); ebenfo c. den Blumenblättern oder Zipfeln der Blume gegenftändig (Petalis s. corollae laciniis opposita): Berberis (Fig. 934.), Rhamnus (Fig. 903, a. b.);' d. mit den Blumenblättern oder Zipfeln der Blume wechſelnd (Petalis s. :corollae laciniis alterna): Ribes (Fig. 1093.), Umbelliferen, Afperifolien (Fig. co, b. Fig. 1071, a.). Synon.: zwifhen die Blüthentheile geftellt Cinterpositiva). “ Bei der Blüthenbülle find fie ebenfalls bald den Theilen derfelben gegenfländig, 3. 3. bei Allium (Fig. 993.), bald mit ihnen wechfelnd, wie bei Tulipa. Wenn fie nur in der halben Zahl der Blüthenhülltheile vorhanden find, fo find fie durchgängig den Blättchen „des äußes sen Wirteld gegenftändig und mit dem des innern Wirteld wechfelnd, bei Alchemilla, Iris, und wenn fie in der doppelten Zahl der Theile der Blüthendecke überhaupt vorfommen, fo tft in wech felnder Ordnung die eine Hälfte derfelben diefen Theilen gegenftändig und die andere Hälfte mit Ihnen wechſelnd. Bon diefer Regel gibt ed wenige Ausnahmen, z. B. bei Tetratheca juncen (Rei- chenb. Iconogr. exot. tab. 78.), wo zwei Staubgefäße vor jedem einzelnen Blumenblatt ftehen, oder in den Blüthen mit vielen Staubgefäßen, wo diefe in mehrere Bündel geordnet find, deren Zahl von der Zahl der Kelch⸗ und Blumentheile abweicht, wie bei Hypericum. 8. der Nebenblume angewadfen Cparacorollae adnata): Gomphrena (Fig. 1074, b. c. d.), Swietenia (Fig. 1075, a.b.), Guarea (Fig. 1076.), Aöclepiadeen (Fig. 1066. Fig. 1070, b. Fig. 1083, 1086. u. 1089); ® Sie find immer der inneren Seite der Nebenfrone angeheftet. 9. dem Piftill aufgewachſen (pistillo adnata): Chloranthus (Fig. 1095, b.c.), Or⸗ chideen (Fig. 1329 — 1339.), Arıstolochia (Fig. 1328, a.), Stylidium (Fig. 1094.); Synon.: oberweibig, epigyniſch (epigyna Juss. gynandra Lin.),- daher gynandriſche Blüthe CFlos gynandrus), welche dergleichen Staubgefäße enthält. * In dem lebten Beiſpiel find die Staubgefäße durchaus mit dem Griffel sermacfen oder verfhmolzen (cum stylo connata s. confusa). Gie bilden mit demfelben ein zurüdges neigtes zweimal eingefnidte® Säulden (Columna reclinata duplici flexura R. Br.), wel o ches, wenn ed auf der untern Seite des äußern Knie's berührt wird, fi plöglih in tie Höhe bebt und nach der entgegengefegten Seite der Blume hinüberbeugt, alfo reizbar (irritabilis) ift. - #* Ber den Orchideen wird dad aus Griffel und Staubgefäßen beftehende Säulchen von KRihard Gynostemium (Piftilfäule) genannt (vergl. $. 144. Zuf. 3.). **r Don den, dem Piltill aufgewachfenen Staubgefäßen find zu unterſcheiden die mit der Rarbe zufammenbängenden Staubgefäße (Stamina cum stigmate cohaerentia), bei Ne- rium (Fig. 1203, a.), Apocynum (Fig. 1319.). Zufag 2. Bei Nymphaea (Fig. 1096.) find die Staubgefäße und zum Theil auch) Ölumenblätter dem Fruchtknoten (bis über deſſen Mitte) aufgewachſen (germini ad- 354 nata) und werden bier auch wohl perigyniſch Cperigyna) oder beffer Cum fie von Nr. 5. Synon. zu unterfcheisen) pleurogynifch (pleurogyna) genannt. 10, einem Stempelträger angebeftet (gynophoro aflıxa): bei Cleome triphylla und *. Cl. pentaphylia (Fig. 1099.), Silene (Fig. 1100.) (vergl. S. 142. Zuf. 2. b); - Zufaß 3. De. Candolle (Organogr. veget. I. p. 483 — 490.) nimmt an, daß die Stanbgefäße ſammt ber Blume in allen bisher genannten Fällen aus einem eigenen Blus menboden (Torus Salisb., Phycostemon Turp.) entjpringen, welcher demnad die Grundlage aller befruchtenden Organe und Corollentheile if. Cr leitet daher auch alle Anheftungsweiſen diefer Organe. aud der Lage dieſes Blumenbodens ab. In den Faͤllen, vo man die Staubgefäße auf dem Fruchtboden ſtehend nen (Nr. 3.7, bildet ver Torus einen Preisförmigen Raum unter dem Piftill, der, wenn vice Staubgefäße vorhanden find, wie bei Ranunculus, Helleborus (Fig. 1090, b.), ziemlich breit und leicht zu unterfcheiden, wenn er aber nur wenige Staubgefäße trägt, wie bei Eruciferen (Fig. 1091, b.), Lilium, Fritillaria und Tulipa, ſchmal und ſchwer zu erfennen if. Die un: terweibige Scheibe (Fig. 1092.), welder bei Nr. 4. die Staubgefäße auffigen, iſt zur ine wulftige Erweiterung dieſer Form des Torus. | Bei den einem freien Kelch angehefteten Staubgefäßen, wie (von Nr. 5.) bei Pro- nus (Fig. 834), Rosa (Fig. 839.) und Cuphea (Fig. 886), zieht fi) der Torus über die innere Fläche der Kelchröhre und trägt auf feinem Rande, der zumeilen im Schlunde des Keb ches ſich ringförmig verdidt, wie bei Rhus und Ribes (Fig. 1093, a.), die Staubgefäße. Wo die Staubgefäße einer Blume, einer Blüthenpülle oder einer Nebenblum aufgewachfen find, wie bei Nr. 6, 7. u. 8. (Fig. 894. Fig. 938. Fig. 993. Fig. 1074 — 1076.), da find beide verwachſene Theile zugleich aus dem Torus entjprungen. In den Fallen, wo die Staubgefäße einem Stempelträger angebeftet fcheinen (Nr. 10.), wie bei Cleome (Fig. 1099.), zieht fi nah De Candolle ebenfalld der Blu menboden an der ftielartigen Verlängerung, welche das Piftill trägt, hinauf und umkleidet dir felbe bis zu der Stelle, wo die Staubgefäße aus ihm entfpringen. Bei Caryphylleen, ;. B. Sileue (Fig. 1100.), Lychnis und Cucubalus ift der Torus mehr verdickt und laͤßt ſich leich ter von dem ftielartigen Stempelträger unterfcheiden, um welchen er eine Röhre, Blumen: träger (Anthophorum) (vergl. $. 142. Zuf. 2. c. *) bildet. Uber auch bei Passiflora (Fig. 1079.) wird die Röhre der bis zur Hälfte vermachfenen Staubfaͤden ald Torus ange— fprochen, ver fidy bei diefer Gattung von der Blüthenadyje aud zum Theil über die inner Flache der Bluͤthenhuͤlle ausbreiten und dann den Faͤden der Nebenblume ihre Entſtehung geben ſoll. Bei dem einem aufgewachſenen Kelche angehefteten Staubgefäße, wie (von Nr. 3) bei Saxifraga decipiens (Fig. 838.), Philadelphus (Fig. 835.), ferner bei Pyrus und Cucur- 355 bita, follen der Kelch und das Piftil nur durch den zwifchen beiden ſich heraufziehenden To- rus zufammengelittet feyn, welcher oben, mo fi der Kelchſaum trennt, bald in eine Röhre verlängert, wie bei manchen Nubiaceen, bald zu einem Ring oder einer Scheibe (Annulus s. Discus epigynus) verdickt, wie bei Cornus, Dolvenpflanzen und Rhameen, die Staubgefäße | trägt. Häufig aber verlängert fih der Torus nicht über die aufgewachfene Kelhröhre und dann ſitzen die Gtaubgefäßt unmittelbar auf der Kreißlinie, wo ſich Kelch und Fruchtknoten trennen. Aus dieſem wiſchen Kelch und Fruchtknoten liegenden Blumenboden ſoll nun zum großen Sheil dad Fleiſch in den Fruͤchten der Pamaceen und Cucurbitaceen gebildet werben. Ya ſelbſt bei mandhen freien Piftillen, wie bei Citrus, fol er fid) über den ganzen Fruchtinoten binzies ben und zur fleifhigen Fruchthuͤlle auswachfen. In andern Fallen wie bei Papaver, wird ebenfalls angenommen, daß der Blumenboden, der aber hier nur 'als duͤnne Membran auftritt, den ganzen Fruchtknoten uͤberkleide, bis nahe unter die Narbe, wo dann die reife Frucht auch nur an dem alleroberſten Theil, wo dieſer Ueberzug des Torus fehlt, aufſpringen kann. Traͤgt endlich der den Fruchtknoten umkleidende Blumenboden zugleich auch die e Branbgefüßr, fo werben biefe. pleurogynifch: bei Nymphaea (Fig. 1096.). * Rob. Brown (Derm. Schrift. Bd. 2. ©. 512.) ift der Meinung , daß in den Faͤllen, wo der Kl dem Fruchtknoten aufgewacfen oder anhängend ift, eine Kortfegung der Blumenröhre felbft zwiſchen dem Kelch und Fruchtknoten angenommen werden müſſe und führt ald Beifpiele die Gattungen Euthales and Velleia an, wo der untere Theil der Blumenröpre mit dem Fruchtknoten zuſammenhängt, während der ' Mh gänzlich abgefondert ift; ferner Goodenia decurrens und G. bellidifolia, wo fid) niht nur der ange- vachſene Kelch, fondern auch die Röhre der Blume von dem Fruchtknoten trennen läßt. 11. entfernt ſtehend (distantia): Hyssopus, Acer (Fig. 1092.), Ribes (Fig. 1093.); 12. genähert (approximata):- Berteroa (Fig. 1091.), Oxalıs (Fig. 1103.), Linum (Fig. 1106.); * gedrängt (conferta) find fie bei Nigella, Aquilegia, Helleborus (Fig. 1090.); dachzie— gelig (imbricata) bei Magnolia, Nymphaea alba (Fig. 1096.); gefnäult Cagglomerata), bei An- nona. 13. einreibig Cuniserialin), wenn fie in einem Wirtel ftehen: Acer (Fig. 1092.), Linum cisg. 1106), Ribes (Fig. 1093.) ; . ‚ 14. zwei⸗, dreiz, vielreihig (Cbi-, tri-, multiserialis), wenn fie in mehrere Wirtel ges ftellt find: Oxalıs Ks 1103), Nerll, Nymphaca ns 1096. & Heileborus (Fig. =. ..,1090.); Tr usiul an. ha a 15 ;, sinfeikin Canileteniaj;h | um W bB. nach ihren: Richtungu⸗ Bir... 356 16. gerade (recta): Scabiosa, Helleborus (Fig. 1090.), Oxalis (Fig. 1103.), Acer (Fig. 1092). 17. gefrümmt (curvata): Zabiaten (Fig. 1125. Fig. 1128. Fig 1157 — 1159); 18, einwärtd oder aufmärtd gebogen Cincurva s. inflexa): Gypsophila, Astrantia, Parietaria vor dem Aufblühen (Fig. 1098, a.), Scrophularıa (Fig. 1125.); . 19. auswärts oder rückwärts gebogen (recurva s. reflexa): Parietatia nach dem Aufe- blühen (Fig. 1098, b. c.), Yucca aloifolia (Fig. 1138.), Nymphaea alba. (Fıg_ 1096. ); 20. aufrecht (erecta): Scabiosa, Berteroa (Fig. 1091.), Oxalıs (Fig. 1103.), Linumy (Fig. 1106.); 91. abſtehend oder ausgebreitet (patentia s. divergentia): Allium nigrum (Fig. 993, a), Acer Pseudoplatanus (Fig. 1092.), Cleome (Fig. 1099); 22. zufammenneigend (conniventia): Borago (Fig. 938, a.), Convallaria majalis (Fig. 1102.); 23. abwärtd geneigt (declinata): Plectranthus (Fig. 957), Funkia (Fig. 1002.), Aesculus, Commelina (Fig. 1129, a.); 24. auffteigend (adscendentiz) Teucrium (Fig. 633.), Salvia, Boronia ledıfolia (Fig. 1101); * Die Staubgefäße, welche die beiden legten Richtungen haben, find haufig einf eitöwen- dig (secunda), bei Labiaten, Koelreutera (Fig. 974.). *s An der Spiße auffteigendb Capice adscendentia) fünnen auch die abwärtägeneigters Staubgefäße feyn, wie bei Commelina (Fig. 1129, a.). 25. haängend (pendula): bei vielen Gräfern (Fig. 1045. Fig. 1051.); c. nach dem Zahlenverhältniffe : Hier berädfichtigt man: a. nur die abfolute Zahl, indem man diefe gemöhnlih von 1 bis zu 20 Gtaubges faßen genauer angibt, und Diefe dann, wenn ihre Zahl ziemlich beftändig ift, be: ſtimmt over in beftimmter Zahl (Stamina definita s. numero definito), bei mehr ald 20 aber die Staubgefäße unbeftimmt oder in unbeftimmter Zahl (Stamina indefinita s. numero indefinito) nennt, obgleidy die legtern fo gut in ei ner beftimmten Zahl vorhanden feyn koͤnnen wie bie erftern. ® Nach der Zahl der Staubgefäße beißt die Blüthe eins, zwei⸗, vtelmännig (Fe momandrus, di-polyandrus) (vergl. $. 130. Nr. 4.). 4. Die relative Zahl in Vergleihung zu den übrigen Blüthentheilen. Wenn die Zahl der Staubgefäße mit der Zahl der äußeren Blüthentheile in beſtimmtem Ve: haͤltniß ſteht, z. B. 5 oder 10 Staubgefüße bei 5 Blumenblättern (Linum, Silem) 5 357 oder 3 Staubgefäße bei 6 Blüthenhüllzipfeln (Iris, Crocus) u. f. w., fo nennt man fie in beftimmtem oder aͤhnlichem Zahlenverhältnig (Stamina propor- tonalia), im Gegenſatz zu den in ungleihem Zahlenverhältnig vorhandenen (Stamina disproportionalia), wie bei Aesculus Hippocastanum, wo 7 Gtaubgefäße bei 5 Kelchzähnen und 5 Blumenblättern vorfommen. d. nach dem Groͤßenverhaͤltniſſe: a. unter ſich felbft: 36. glei) lang (aequalia): Scabiosa, Acer (Fig. 1092. ), Ribes (Fig. 1093 ); 37. ungleich lang Cinaequalia) überhaupt, wenn ſich fein beftimmtes Größenverhältnig unter mehreren ©taubgefäßen erfennen läßt: Ranunculus, Helleborus (Fig. 1099), Nymphaea (Fig. 1096. u. 1107, a.b. c.); 238. zweimäcdtig (didynama — didynames), wenn von vier Staubgefäßen zwei länger zwei fürzer find: bei Labiaten, 3. B. Origanum (Fig. 1104.) und Gerophularinen, z. B. Scrophularia (Fig. 1125.), Chelone (Fig. 118); | 29. viermädtig (ietradynama — tetradynames), wenn von ſechs Staubgefäßen vier länger, zwei Fürzer find: bei Eruciferen, 3. B. Berteroa (Fig. 1091.); ” Auf gleihe Weife fann auch noch bei andern Zahlenverhältniffen die ungleihe Länge der Staubgefäße bezeichnet werden, wenn eben fo viele längere als kürzere vorkommen; fo find fie 3. B. dreimädhtig (tridynama) bei Narcissus, fünfmäßtig Cpontadynana) bei Oxalis (Fig. 1103.), Silene, Hura (Fig. 1110.); ßB. im Vergleiche zu den andern Bluͤthentheilen: 30. länger als die Blume (corolla longiora s. corollam superantia): Hyssopus, Ori- ganum (Fig. 1104); 31. langer als das Piſtill (pistillo longiora): Ruta (Fig. 1162); | 32. kuͤrzer ald die Blume Ccorolla breviora): Campanula (Fig. 1145), Tilia (Fig. 1130.); 33. fürzer ald das Piftill Cpistillo breviora): Acer (Fig. 1092.), Campanula (Fig. . 1145.), Oxalis (Fig. 1103.), Linum (Fig. 1106.); '"@;Befonders bei röhrigen Bhimen nennt man - die längeren Staubgefaͤße anuch hervorra⸗ gend (exserta):: Origanum (Fig. 1108), und die fürzern eingefhloffen (inclusa): Sideritis hyssopifolia, Syringa, Primula. Man kann aber auch das Größennerhältniß genauer angeben, z. B. um die Hälfte, um das dpappelte länger oder fürger a Dir, Blume, oder dad Piſtill ara s. pistillo di- midi, duplo, longiora 8. brevigrä u. |. ER Ha DI u 7 Bar 6 —— ahlepsiao url ı Er fo Tang ais die Blume (oeundlian —— Berberis (Fig. az BE u 4 My „7 n. | . — — :35. To lang als das Frei (petille geile =. « pitllune sequasiia): ‚ Parnam (Fig 10883; ® Die weniger Veiiumies Watrne ang, ſehr lang, farı. febr kurz Ad ebenfel sur (u-cy if Dir übchgen — auf Biane urn Blistenhile da Kenn e. nah ihrer Geſta m Üigieins: " | 36. gleihgefkatet (oenfermia): bei ven meifen Slate; | 37. verficken gefaltet (divermlarıma), webei gewöhnlid die der &ußern Wirtel ein aubere. Diärung Salen all kir imern: Clematis (Fig. 1105, a.b),- Nymphaea (Fr ._‚Yior; hc} —— ine), Spermanaia. iR "1127, abc); :Commeln, ie ER; 2 _ u 3. frei, unweriunten (den & discreta): (Fig, 1090 — 10983; | 8. vernach ſen ter verbunten (coumatı s. enalta) und zwar: at ihren Gtanfgefäßen sufammengewacfen @delpha s. a — od. pas). Die Vermadhfiufegn ker Cranbiänen Tau vorfominen; 7 e. am Grunder ki Ole Fig 1103}, Linum (Fig. 1106); | 8. bis zur Mitte: bei Passillera (Fig. 1097); 9 bi ‚gegen Die Spige: bei Mala. (fie: 12); nur gegen. ‚die, ‚or hin: kei Lebebe (Fig: 1106); & an zer Spitze felb: Sympkiomema monlanıra (Fig. 411), ke. in idrer ganzen Länge: bei Canella «Fig. 1109.), Hura (Fig. 1110); Die mit ihren Staubfäden verwachſenen Staubgefäße erhalten noch befow dere Namen nad der Art wie fie verbunden find: . einbräpderig eder monadelphiſch (monadelpha — monadelphes), wenn Di Staubfaden alle in eine Partie oder in einen Bündel verwachſen find: Mala (Kig. 1112), Passiflora (Fig. 1079), Thuja (Fig. 1120); ® Die fogenannten zweiipaltigen Staubgefäße (Stamina bifida), bei Saliz fo (Fin 1182 und zum Theil bei Salix monandra (Fig. 1114, a.), find zwei einbrüderigs die zur Witte oder gegen die Spitze vermacfene Staubgefäße, welche auch bei Saliz me nanılra (Fig. 1114, b) im ihrer ganzen Länge verwachſen vorkommen. n. zweibraͤderig oder diadelphiſch (diadelpha — diadelphes), wenn fie ji Windel bilden: bei Fumaria (Fig. 1115. Du oder wenn neben monadelphilhen nod) ein freies Staubgefäß vorhanden ift: bei den meilten Schmetterlingeblito z. B. Colutea (Fig. 11163; 9. vielbruͤderig oder polyadelphifch (polyadelpha — —RRRX& wc fe J 489 mehr als zwei Buͤndel darſtellen: Cucurbita, Melaleuca (Fig. 1117.), Citru⸗ (Fig. 1118.), Ricinus (Fig. 1119); | * Sp nennt man gewöhnlich die Staubgefäße, wenn ihre Staubfäden in mehr als zwei Partien verwachfen find. Dod kann man auch no die Dreibrüdrigen Ctriadelpha — triadelphes) bei Cucurbita Lagenaria, und die fünfbruberigen (pentadelpha — pent- adelphes) bei Melaleuca (Fig. 1117.), unterfcheiden. ** Bei den vielbrüderigen Staubgefäßen nennt man auch die Staubfäben äftig oder vielfpaltig (Filamenta ramosa s. . multifida), wenn ihre Spigen frei find, wie bei Ricinus (Fig. 1119.); | ‚**%* Die einzelnen Partien am Grunde verwachfener oder aud freier, büſchelweiſe ge⸗ näherter Staubgefäße werden Bündel (Phalanges — Phalanges) genannt; fo nicht blos bei Fig. 1117. und 1119., fondern aud bei Hypericum. (Fig. 1121.) . Die Blumenblätter verbindend (sympetalica), wenn einbrüderige Staubge⸗ faͤße an ihrem Grunde mit den Blumenblättern verwachſen find, wodurch die mehrblättrige Blume das Anfehen einer einblättrigen erhält: Malva (Fig. 1112.) + Zuſatz 4. Bei Staubgefäßen, deren Staubfüden verwachſen find, nennen Manche nach Mirbel den verwachſenen untern Theil Staubgefäßträger (Androphorum — Androphore), welcher dann einfach (Csimplex) heißt, bei Canella (Fig. 1109.) und Hura (Fig. 1110); | jertheilt (divisum) bei Melalenca (Fig: 1117.) und Jatropha; Aftig (ramosum), wenn er fh mehrfach in Aeſte vertheilt, bei Ricinus (Fig. 1119.), Thuja (Fig. 1120.). Ä ® Der einfahe Staubgefäßträger wird auch Staubfadenfäule oder Stanbfadenröhre (Co— ‘ Iamla s. Tubus antherifer) genannt und oft mit der Walze (Cylindrus) cf. $. 135. Nr. 1: Ö.) verwerhe gilt, ift aber immer leicht daran zu erkennen, daß er die Antheren auf der äußern Fläche trägt. 2. mit den Staubbeuteln zufammengewadjfen (syngenesa s. synantherea — syngeneses ou synanlherees), wobei die. Staubfäden entweder frei find: bei Korb⸗ . blüthigen (Fig. 1123), Impatiens (Fig. 1122), oder aud) verwachſen: bei Lobe- lia (Fig. 1108.), Cucurbita (Fig. 1193.). g. nah dem Grade ihrer Ausbildung und ihrer Entfaltung: 40. volllommen over frudtbar (perfecta s. fertilia), wenn ihr Staubfaden und Staub beutel oder wenigſtens ver letztere völlig auögebilbet ift: (Fig. 1090 — 1123. Fig. 1124, a.); 41. unvollfommen oder unfrudhtbar (imperfecta s. sterilia), wenn ihr Staubbeutel zwar vorhanden aber unvollfiändig entwidelt ift: Gratiola (Fig. 1124, bb), Comme- lina (Fig. 1127, b.); 42. fehlgefchlagen over antherenlos (abortiva, abortientia s. anantherata), wenn ber Staubbeutel ganz fehlt: Chelone (Fig. 1128, a,), Serophularla aquatica » 1125.) ber wmittelfte, Sparmannia (Fig. 1127, a); 13° 360 Synon.: verftümmelt, mangelhaft, Anfäge zu Staubgefäßen (castrata, manca, rı dimentaria, Rudimenta staminum.). * Hierher gehören auch die innerften mangelhaften Staubgefäße bei Aquilegia (Fig. 1126, cc. welche zumeilen noch mit einem unvollkommenen Staubbeutel verfehen, aber ftarf verbreitert fint dann die bBlumenblattartig oder ſchuppenförmig veränderten antherenlofen Staubgefäße b Tilia heterophylia (Fig. 1030, ccc.), wo man häufig ſehr unrihtig von einer Corolla basi squ: mis aucta fpricht. “4 Der Ausdruck Lepisma, welcher in neuerer Zeit für diefe verbreiterte Formen der mang« haften Staubgefäße eingeführt wurde, ift bödhft überflüflig. “0 Die fehlgefhlagenen Staubgefäße werden gewöhnlich mit den unfruchtbaren Stanbgefäß, verwechfelt. Sie bilden eigentlich die Nebenftaubgefäße (Parastamina s. Perastemones Link.), ne he ihrer Seits häuflg mit den Fäden der Nebenblume (vergl. $. 135. Synon. *) vermengt wer den. Die Nebenftaubgefäße ftehen aber zwifchen den andern und fommen felbft als innere das Fi ſtill umgebende Wirtel vor, was bei der Nebenblume nie feyn fann. »*Ueber die fehlgeſchlagenen Staubgefäße (Staminodia) der Orchideen, vergl. $. 14. Zuf. 3. c. *. 43. mannbar (pubera — puberes), wenn ihre Staubbeutel die völlige Ausbildung er langt haben, und zur Ausftreuung des Pollen reif find; * Mannbarkeit (Pubertas — Puberte). 44. noch nit mannbar (Gimpubera — zmpuberes), vor der völligen Ausbildung der Staubbeutel; 45. verblüht (deflorata — defleuries), wenn ihre Staubbeutel ſich geöffnet und entierr haben. Zufaß 5. Die Staubgefüße ald Ganzes betrachtet oder der männliche Apparat F droeceum Zoep.) (ſ. $. 62. Nr. 1. Synon.) kann auch wie der Kelch und die Blume nad den einzelnen Zheilen, welche ihn bilden, aus einem, zweien, vielen Theilen beftehen) mono-, di-, polymerum) genannt werden. | Zufaß 6. Die von tem Gtaubgefäß (Stamen) abgeleiteten Ausdruͤcke find: mit großen Staubgefäßen (staminosus), ftaubgefäßtragend (staminiferus), ſtaubgefäß— artig (staminordeus). $. 197. Der Träger oder Staubfaden (Filamentum) oder der untere Theil des Gtaulys fäßes biltet den außermefentlihen Theil des leßtern, und fehlt daher auch häufig Cvergl. $ 62. Nr. 1. a.), oder ift nicht felten bis zum Unfenntlidyen verfürzt. | Synon.: Capillamentum Tournef., Pediculus Jung. Cassın. Bo er vorhanden ıift, findet er fi: I. gerabe (rectum): Euphorbia (Fig. 1163.), Asarum europaeum (Fig. 1168, a.b): — —— u — — — — 2. gekruͤmmt (curvatum): Labiaten (Fig. 1157 — 1159); | * Ueberhaupt wird die Rihtung des ganzen Staubgefäpes ($. 136, Nr. 16— 25, ) haufig von der ded Traͤgers beftimmt. 3. gefhlängelt oder hin- und bergebogen (flexuosum): Cobaea ‚scandens (Fig. 1131.); | | 4. haarbünn Ccapillare): bei Gräfern (Fig. 1042 — 1052.); 5..fädlich Chliforme): Scabiosa, Cleome (Fig. 1099.), Silene (Fig. 1100.); 6. pfriemförmig (sukuliforme): Tulipa (Fig. 1187, a. b.); | 7. Pegelförmig (conicum) und dabei verkürzt (abbreviatum): Evonymus latifolius (Fig. 1134.); | 8. verkehrt-kegelig Cobconicum): Eronymus verrucosus (Fig. 1135); 9, Feulenförmig (elavatum): Thalıctrum aquilegifolium (Fig. 1133.), Corynandra pulchella (Fig. 1132.), Borago oflicinalis (Eig. 1152.); * Diefen Formen nähert fih der in der Mitte drufig angefhmwollene Träger CFi- lam. medio glanduloso-tumidum), bei Mahernia (Fig. 1137.), welher auch von Manden gelenfig (geniculatum) genannt wird, ** Caſſini nennt in den Fallen, wo der Träger über feiner Baſis eine Einlenlung oder Gliederung zeigt dad obere, unmittelbar die Anthere tragende Glied Articulus antheriferus (Article antherifere); fo bier, ferner bei Berberis (Fig. 1136, a.b.) und Vinca (Fig. 1139.), befonder8 aber bei Korbblüthigen (Fig. 1123.) (vergl. $. 138. Nr. 2, *), 10. Di (crassum): Yucca aloifolia (Fig. 1138.), Pachysandra, Evonymus (Fig. 1134. und 1135.), Borago offhicinalis (Fig. 1152.); * an der Spike verdidt (Capice incrassatum) nennt man audy den feulenfürmigen Träger, wenn die Verdickung mehr allmählig gefchieht, wie bei Ranunculus repens (Fig. 1164.). 11. flach (planum) oder verflacht (deplanatum), wenn er überhaupt nicht ftielrund ift: Clematis (Fig. 1105, a.b.), Nymphaea die innerften Staubfäden (Fig. 1096. Fig. 1107,.c.), Diapensia (Fıg. 1183.); 12, verbreitert (dilatatum), wenn der flahe Träger fi in die Breite dehnt: Nymphaea die” äußern Zräger (Fig. 1107, a. b.), Hermannia aurea (Fig. 1140), Ornithogalum nutans (Fig. 1141.). Der verbreiterte Träger fann feyn: a. an der Spitze verbreitert Capice dilatatum) und abgeftußt (truncatum): Ber- beris (Fig. 1136, a. b.), oder feilförmig (cuneiforme), bei Thalictrum petaloi- deum, Hermannia (Fig. 1140.), Ornithogalum nutans (Fig. 1141.), wo er zugleich) zweifpaltig cbifidum) iſt; bei Allium sativum (Fig. 1142.), wo er dreifpaltig (trieuspidatum), und bei Borago laxiflora (Fig. 1143.), wo er e fetbft fappenförs mig (cucullatum) erſcheint. 11 nn — — — b. am Grunde verbreitert (basi dilatatum), wo er gefluͤgelt (alatum) wird, kei Zygophylium foetidum (Fig. 1144.), over dedflappig, gewölbig (fornicatum), bei Campanula (Fig. 1145, a.b.), Nolana (Fig. 1146.), und auf beiden Seiten mit einem Zahn verfehen, beiderfeits einzähnig (Cutrinque unidentatum), ba Allıum strictum (Fig. 1155.); 13. blumenblattförmig (petaloideum), wenn ein fehr ſtark verbreiterter Traͤger eine der Blume aͤhnliche oder auch eine andere Faͤrbung hat: Nymphaea alba (Fig. 1107, a.), Canna indica (Fig. 1149.), Amomum exscapum dFig. 1150.), Maranta arundı nacea (Fig. 1151.); * Diefer ift bei Maranta (Fig. 1151.) ‚weif paltig Cbifidum), und auf ieder Seite nit einem- Anbängf el verſehen (appendiculatum), wovon daß eine die Anthere trägt. Bei Amomum (Fig. 1150.) finden fih an der Spike drei und an den Seiten zwei Anhing | | fel oder Läppchen (Lobuli s.: Lachnulae) und da8 mittlere der Spike ift feinerfeit# wieder zmeis | fpaltig (bifdus). | 14. gebörnt oder geſchnaͤbelt (corniculatum s. rostratum): Borago offcinälis (Ag. 1152, a.b.); Ä 15. mit einem feitlihen Zähnden verfehen (denticulo lateralı instructum s. auctum), | welches bald über ver Mitte, bei Crambe (Fig. 1147.), bald gegen ven Grund, ba Rosmarinus (Fig. 1157.), bald an der Spitze, bei Prunella (Fig. 1148.) vorkommt; * Am lebten Falle nennt man ihn auch gabelig (furcatum), nur mit einem antherentrt« genden Zahn (denticulo altero antherifero). Bei Stemodia (Fig. 1154.) ift jeder Zahn mit einem Antherenfach verfehen Cutroque denticulo antherifero). ** Davon find die fogerrannten zweifpaltigen Träger (Filamenta bifida) einiger Sal Arten zu unterfheiden, welche aus der theilmeifen Verwachfung zweier Staubgefäße entſtehen Co 6. 136. Nr. 39. L &. * Fig. 1113. u. 1114, a.). *** Iſt der Jahn am Grunde des Trägers größer, fo beißt diefer auch am Grunde nit einem Fortfage verfeben (basi processu instructum), bei Ocimum Basilicum (Fig. 115%) oder mit einem Anhängfel am Grunde cbasi appendiculatum), bei Phlomis tuberosa (Fi 1159.). 16. Inotig (nodulosum s. torulosum): Sparmannia Die antherenlofen Träger: (FF 1127, a.); * Wenn die Knötchen nur auf einer Seite vorkommen, wie ebenfalld® an mandyen Trage bei Sparmannia (Fig. 1127, b.), und bei Broussonetia, fo nennen fie Manche auch gekerbt (F lam. crenulata) oder mit Wülſtchen befett (strophiolis obsita). 17. drüfentragend (glanduliferum), mit einzelnen größeren Drüfen befegt: Laurus m . bis (Fig. 1210, a.); ' a | 8. faden⸗ ‚oder: lreifenkbemis forine 8. atrüſorme)⸗ Aguileja. * 1126, a) : Korbbläthige (Fig. 1128), Tolipa (Fig. 1187, a0); © 4. länglidh (oblongum): Ranunculus Ci: 1164, in. u : 5. sval (ovale): Begonia (Fig 1165); _'! | ji 6. eyrund: (ovatum): Oeimum Basilicum (fie 1166), Kansas nobilie Keı 1210 2b. Lauras. Gipuamomun . Gs. 1211); te a er 7. rundlich, faft freisrund (subrotundum, auborbienlare): Tradescantia (ig. 116l. 8. beilfoͤrmig (securiforme) : Melissa. grandiflora (Fig. 11673133 2.202 0 ‚9. vorgezogen, über bie-Gpigsiber Anthere hinausragend (produdem, ultrı antherae apicem porrectum) ; ‚Ternstroemia,, Asarım (Fig., 1168); .. : “Mg die Antherenmit einem Anpäugfel auf der Spitze verfehen iſt vergl. $. 139. Nr. 41. &. Fig. 1199. und Fig. 1203), da wird Diefes auch häufig: Dutch das vorgezogene Im .. weckt. gebildet und man kann daher. bier auch fagen, das Gonnectiv fey- in ein häntigesx. : Inhängfel oder Täppgen verzogen (Connectivum in appendicem 8. reinulam 'menbum- . ca etc. prodachim). : R 2 u. Caſſini nennt dieſes Anbaugſel der Spih: Ani terinnali — = Arie z mind, befonbers bei Roch6lithigen‘ (ri£ 1123.). 1. | 40, längslaufend dongitadinale): alle bisher genannten Beifpiele; ‚13% querlaufend {transversale):. Ribes rabrum: Eig. 1093, e.), Rhexia elegans Me Be 1169;), Salvia ‘fficinalis 13 1170, a {3% 8 prateneie [07:3 1171, 4); n Eynon.: "Sparren, Öperrflammer (Connectivum distractile Rich.) J ® Befonders in den beiden letztgenannten Beiſpielen ift daB querlaufende Connectiv verlit⸗ gert (elongatum) und gekrümmt (curvatum). Bei Rhexia elegans (Fig. 1169.) trägt nur eis Ende deffelben eine vollftändige zweifächerige Anthere, während das andere leer und zweijpaltig if; bei Salvia dagegen fitt auf jetem Ende des Connectivs ein Fach der Anthere, von welden abe daB eine Cnady unten liegende) immer fehlgefchlagen ift (vergl. Fig. 1170, c. Fig. 1171, c.) +4 Gewöhnlich wird’ hier das Eonnectiv für den Träger (Filamentum) genommen, und it eigentlihe Träger CFig. 1170, b.) als ein accefforifher Stiel CPedicellus s. Stipellus) betra& tet. Daher heißt eö in den meiften ſyſtematiſchen Schriften, bei Salvia: die Staubfäden feyen der Quere nah an ein Stielchen angebeftet (Filamenta transverse pedicello aflın). ©®prengel (Sysem. veget. 1. p. 26.) nimmt den Träger für ein bloße Anbängfel und fagt: «Vilaımenta basi appendiculata). Alle diefe verfhiedenen Benennungen find aber nicht go billigen, ta fie dieſe Form tes Staubgefäßes nicht Flar genug bezeichnen, 12. fheibenförmig (disciforme), eine Dice, edige, ungeftielte Scheibe bildend, weiche im Umfang die Antherenfächer trägt: Caladıum (Fig. 1172); 13, ſchildfoͤrmig cpeltatum), werm die Scheibe von einem Stielchen getragen wir, web dd aus der Roͤhre der. verwachfenen Staubfäden entfpringt: Taxus (Fig. 1173, & ey, Pina, Thuja (Fig. 1120, a.b.), Cupressus; 365 » Diefe und die vorhergehende Form fönnen als gemeinfames Connectiv (Connectı- vum commune) unterfehieden werden, da fie mehrere Antheren, wentgftens mehr ald zwei Anthes renfächer tragen. . m dreifnöpfig (tricoccum): Chloranthus mconspicuus (Fig. 1095, ab.c); * Bei der nadten Blüthe dieſer Pflanze iſt das Staubgefäß dem Piftil aufgewachfen und befteht blos aus dem fehr diden, fleifhigen Connectiv, welchem auf feiner innern Seite die zwei ‚übereinanderftehbenden Staubbeutel völlig aufgewachfen find. Bei beiden find die Fächer durch eine Mittelfurche des Connectivs getrennt, und die des .unterften fo weit von einander entfernt, daß der fchnabelförmige Griffel mit feiner Meinen punftförmigen Narbe zwiſchen diefelben zu liegen fommt, daher werden diefe beiden entfernten Fächer gewöhnlich mit Unrecht ald zwei Antberen bes tradhtet. Bei der hier genannten Art finden ſich aber noch über den beiden vollkommen entwidel ten Antheren, an der Spige des Connectivs. zwei Wülſtchen (Fig. 1095, b.), die man vielleicht für den ‚Anfag zu einer dritten Anthere nehmen Faun. fehlend Cnullum): Chelone (Fig. 1128.), Erica (Fig. 1181. u. 1192, a. b), Mo- notropa (Fig. 1184.), Adoxa (Fig. 1185, a.b.). Ä . Bei größern Staubbenteln, wo die Antherenfächer in ihrer ganzen Laͤnge dicht nebeneinan⸗ der liegen, z. B. von Lilium, Cobaea (Fig. 1132.), Fritillaria (Fig. 1174, a. b.), fagt man auch, daß das Connectiv fehlend fey, obgleich daffelde wirklich als Mittelfäulhen durch die Anthere na binzieht (Fig. 1174, c.). 15 ® ** Wenn bei einem Staubgefäß der Träger fehlt, dann ift das Eonnectiv allein vorhanden, welches gewöhnlich zwiſchen den beiden Fächern der Anthere ſehr deutlich tft, 3. ©. bei Asclepias (Fig. 1175.), Viola (Fig. 1198.). Sehr breit und did Cdilatatum, crassum) erfcheint es bet Orchis (Fig 1334. u. 1341.), Stapelia variegata, und noch breiter bei Stapelia grandiflora (Fig. 1176.) und Chloranthus inconspicuus (Fig. 1095, a. b. c.). **® Bei Calla aethiopica (Fig. 1177, a.) dehnt fih daB zufammengedrädtspierfets tige Connectiv (Connect. compresso-tetragonum) oben in eine gelbliche fammethaarige Scheibe aus (superne dilatatum in. discum flavescentem, holosericeum), welche zu beiden Seiten mit einem Loch verfehen iſt, Durch welches die Pollenförner der Antberenfäher austreten. Auch auf den uns fruchtbaren feulenfürmigen Staubgefäßen, welche das er umgeben, ift eine ähnliche genabelte Scheibe vorhanden (Fig. 1177, bb.). | $. 139. Der Staubbeutel over die Anthere (Anthera) ($. 62. Nr. 1. b.), ftellt den weſent⸗ en Theil des Staubgefäßed dar, und wo fie fehlt, verliert dieſes die Bedeutung ald befruch⸗ es Organ. i Synon.: Staubfolben, Stanbbalg Apex ‚Ray, Testicalas s. Testis Yaill., Capitulum | Jung. ., Capsula MNalpighi., Theca Gremw.). Zufag 1. An dem Etaubbeutel find im Allgemeinen zu unterfcheiden : IL 14 366 — — — A. die Faͤcher (Loculi — Loges) oder die Saͤckchen, welche den Pollen unmittelbar ein⸗ fchliegen (Fig. 1135, 1136. u. 1139.); Synon.: Antherenfäde (Thecae, Lobi, Coniothecae Purkinie — Lobes). B. das Eonnectiv (Connectivum), welches die Antherenfächer verbindet, und deſſen verſchie⸗ dene Abänderungen bereitd im vorigen $. angegeben wurden. * Menn Daffelbe nit von außen wahrzunehmen ift, fondern nur als Mittelfäulhen im Innern der Anthere fih fund gibt ($. 138. Nr. 15. *, Fig. 1174, a.b.c.), fo wurde ed von Manden mit Unreht Naht (Raphe) genannt. Der Ausdrud Receptaculum polliniferum, welhen R. Brown dw. für annimmt, ift auch nicht richtig, da die Pollenförner nie daran befeftigt find. Noch unrichtiger und falfh tn feiner Zuſammenſetzung tft der von Turpin vorgefchlagene Namen Trophopollen. An den einzelnen Antherenfächern findet ſich: a. die Naht (Sutura) oder Furche (Sulcus), in welcher ſich die ie einzelnen Theile der Antherenhülle (Thecium) oder B. die Klappen (Valvae) ver Faͤcher öffnen. Gewöhnlich find die Ränder der ge fhloffenen Klappen gerade laufend, daher die Furche ftrihförmig (strüformis) (Fig. 1137. Fıg. 1174, a. b.), feltener erfcheint diefe zickzackig (Sulcus flexuosus), wie bei Rhexia elegans (Fig. 1169.). Oft find die Fächer nidyt weiter im $e. nern abgetheilt CLoculi uniloculares Link.), zuweilen ſchlagen ſich aber auch die Raͤnder der Klappen ſo ſtark einwaͤrts, daß 9— y. zwei Halbfächer (Locelli — Logelies ou Demi loges) entftehen (halbzweifaͤ cherige Fächer — Loculi biloculares Zink.), bei Fritillaria (Fig. 1174, 6) * Sn den meiſten Fällen werden jedoch dieſe Halbfächer durch das Connectiv gebildet, me ches auf beiden Seiten in die Höhlung der Antherenfächer hineinragt und eine Art falide Scheidewand bildet, wie bei Fraxinus excelsior (Fig. 1178.). Wahrfcheinlicd) findet fi dick falfhe Scheidewand an allen zweifächerigen Antderen im jüngern Zuſtande vor. ”* Die äußere Membran oder die Oberhaut des Antherenfaches nennt Purkinje (De cellul. antherar. fibros. p. 1.) Exothecium und gibt den Namen Endothecium der Zellenfhiätt, welche die innere Fachwand auskleidet. (Ueber den merkwürdigen Bau der Zellen diefer Bazb fhichte vergl. deffen angef. Schrift.) Nach der Stellung der Fächer unter fih und gegen das Connectiv heißen fie: a nebeneinanderftehend (Loculi appositi): Fritillarıa (Fig. 1174. > „Telpe (Fe 1187. ); x * Wenn dieſe Fächer durch ein deutliches Connectiv geſchieden find, fo nennt man ge zu hei den Seiten des Connectivs (lernten): Ranunculus (Fig. 1164), read en 116), Tradescantia (Fig. 1160.). . ne. b. übereinanderftehend Coppositi s. superpositi): Rosmarinus Ki lary, m (Fig. 1179.); De} ‚48 ; 367 e. verbunden (Cconjuncti s. concreti), wenn ſich die Fächer berühren, fo Daß das Con neetiv von außen nicht zu erkennen ift, oder doch nur fehr fehmal erfcheint: Lilium, Cobaea (Fig. 1131.), Fritillaria (Fig. 1174.); 1 d. zufammenfließend, (confluentes), wenn bie beiden Antherenfaͤcher von außen gar keine Grenzlinie zwiſchen ſich zeigen und die Naht zwiſchen den Klappen derſelben un⸗ terbrochen iſt: Ajuga pyramidalis (Fig. 1180.), Evonymus latifolius (Fig. 1134.); e. getrennt (disjuncii s. discreti), wenn fie durch ein breited Connectiv gefchieden find: Tradescantia (Fig. 1161.), Begonia (Fig. 1165.), Melissa grandiflora (Fig. 1167.), Asarum (Fig. 1168.); * Mo ein verlängerted querlaufentes Connectiv vorhanden iſt, wie bei Ribes (Fig. 1093, c.) und Salvia (Fig. 1170, a. c. Fig. 1171, a.), kann man die getrennten Fächer entfernt (remoti) nennen. Sm legten Falle ift zugleich das eine Fach fehlſchlagend (CLoculus alter abortiens). £. gleihlaufend (paralleli): Cobaea (Fig. 1131.), Thalictrum (Fig. 1133.) u. v. a. g. audeinanderftrebend (divergentes), und zwar: a. an der Spitze (apice): Erica (Fig. 1181. Fig. 1192, b); ß. am Grunde (bası): Melissa grandiflora (Fig. 1167.), Diapensia lapponica (Fig. 1183.), Stachys germanica (Fig. 1182.). | Der Staubbeutel felbft ift a. nad) der Zahl der Fächer: 1. einfächerig (unilocularıs): Adoxa Moschatellina (Fig. 1185, a.), Monotropa (Fig. 1184.), Caulmia (Fig. 1196.). 2. gmweifücherig (bilocularis): bei den meiften mit Antheren verfehenen Pflanzen; 3 vierfächerig (quadrilocularis): Centrosia (Fig. 1264, a.), Corallorhiza; 4, achtfacherig Coctolocularıs): Bletia (Fig. 1186.); * Die Abtheilung diefer Antheren (Nr. 3, u. 4.) tn Fächer, ift fedod ganz anders als bei den übrigen mehrfäherigen Staubbeuteln. Bei Centrosia ‘werden die viee Fächer durch drei ſenk⸗ sechte Scheidewänte, bei Bletia durch drei fenfrechte und zwei wagrechte Scheidewände gebildet. Richard will bier die dünnen häutigen Scheidewäande als Septulum unterf&eiden. Die meiften Staubbeutel, welhe man außerdem als vier» und mehrfächerig beſchrieben findet, find es nur feheinbar und beftehen entweder nur aus vier Halbfahern, welche häufig fhon im Aeußern durch ſtark eingezogene Nähte zu erkennen find, wie bei Fritillaria (Fig. 1174, a. c.), Casuarina (Fig. 1206, b.) und Tetratheca, oder aus zwei verwachſenen zweifächerigen Antheren, wie bei Salix monandra (Fig. 1114, b.), oder endlich aus zwei und mehreren durch ein gemeins fchoftlihes (ſcheiben⸗ oder fchildförmiges) Connectiv ($. 338. Nr. 12. u. 13.), verbundenen Staub» beuteln, wie bei Caladium (Fig. 1172, a. b.), wo ſechs bis zwölf, bei Thuja (Fig. 1120, b.), wo vier, und bei Taxus (Fig. 1173, a. b. c.), wo vier bis fünf Fächer vereinigt find. b. nad) feiner Anheftung, Lage und Richtung: + 14* \ | 368 5 am Grunde angeheftet (basi aflıxa): Thalictrum (Fig. 1133.), Ornithogalum 1141.), Fritillaria (Fig. 1174, a.b.), Tulipa (Fig. 1187, 2.); | Synon.: basifixa Rich. 6. auf dem Rüden angeheftet (dorso aflıxa) und zwar: a. unter der Mitte Cinfra medium): Mahernia (Fig. 1137. ), Allium salıvum (Fig. 1142); b. in der Mitte (medio): Lilium, Cobaea (Fig. 1131 2. Zygophyllum (Fig. 1144), Prunella (Fig. 1148); Synon.: mediofixa Rich. | * Rücken (Dorsum — Dos) beißt bei einem Staubbeutel jedesmal die Seite, mit we her er an dem Staubfaden befeftigt ift. 7. an der Spitze angeheftet Capice affıxa): Pyrola rotundifolia (Fig. 1188), We- stringia rosmariniformis (Fig. 1190.); | Synon.: apicifixa Rich. 8. eingelenft (articulatione aflıxa), wenn fi) der Staubfaden nicht unmittelbar in das Conneetiv fortfeßt, fondern nur durch Gliederung mit demfelben verbunden ift: Cobara (Fig. 1131), Allıum (Fig. 1142), Tulipa (Fig. 1187, a. b. c.), Labiaten (Fig. . 1148, 1166, u. 1167.); 9. angewachfen (adnata), wenn der Staubfaden mit dem Connectiv in ununterbrode nem Zufammenhange fteht. Dabei ift der Staubbeutel: a. mit dem Grunde angewadfen (bası adnata): Yucca (Fig. 1138.); b. in feiner ganzen Laͤnge angewachſen (longitudinaliter adnata) und zwar: ©. nad) innen (introrsa s. antica), wenn er der gegen die Blüthenadhfe gefehrim Seite ded Staubfadend angewachſen ift: Clematis (Fig. 1105, a. b), Nymphaa (Fig. 1107, a.), Laurus (Fig. 1210, a.b.), Cerinthe (Fig. 1199.); ß. nach außen (extrorsa s. postica), wenn er der von der Bluͤthenachſe abgefchrten Fläche ded Staubfadens angewachſen ift: Iris, Liriodendron, Ranunculus (Fig 1164, b.); ' Bemerfüng 1. Der Staubbeutel fann aber auch angewahfen feyn den Zipfeln oder - Blättern einer Blüthenbülle, bei Grevillea (Fig. 1024.), Viscum (Fig. 1023. und 121) einer Nebenblume (paracorollae), bei Gomphrena (Fig. 1074, b.c.d.), Swietenia (Fig. 1073 a.b.), Guarea (Fig. 1076.), einer Stempeldede (gynostegio), bei Afclepiadeen (Fig. 1066. Fig. 1086. u. Fig. 1089.), der Staubfadenröhre Ctubo stamineo s. antherifero), kei (+ nella (Fig. 1109.), Hura (Fig. 1110.), oder dem Piftill Cpistillo), bei Chloranthus (Fig. 109% 1: a.b.c), Aristolochia (Fig. 1328, a.) und Orchideen (Fig. 1264.). 10.,endftändig oder gipfelftändig ‚(terminalis s. apicılarıs), entweder auf der Spiße 11 v 12. 13 14. © 15. 16 L 2 17. 26. 369 ° eines Staubfadend: Fritillaria (Fig. 1174, a. b.), Tulipa .(Fig. 1187.), Cobaea (Fig. 1131.), oder auf dem Ende des Piſtills: Orchis (Fig. 1334.); * Dedelförmig Copercularis)_ beißt der endftändige Staubbeutel, wenn er fih von der Spige ded Griffeld wie ein Dedel ablößt,. bei Bletia (Fig. 1329.), Centrosia (Fig. 1264, a.). feitenftändig (lateralis), entweder an der Geite eines Staubfadend: Canna. (Fig. 1149.), Amomum (Fig. 1150.), Maranta (Fig. 1151.), oder des Griffels: Aristolo- chia (Fig. 1328, a.); | | figend (sessilis), wenn der Gtaubfaden fehlt: Viola (Fig. 1198.), Orchis (Fig. 1334.), Listera (Fig. 1331.), Bletia (Fig. 1329.); aufredjt (erecta): Thalictrum (Fig. 1133.), Fritillaria (Fig. 1174, a b), Tulıipa (Fig. 1137, 2); ſchief (obliqua): Mahernia (Fig. 1137.), Allium (Fig. 1142.); wagrecht (horizontalis): Lilium, Cobaea (Fig. 1131.); * Zn den beiden legten Fällen wird auch baufg der Staubbeutel aufliegend -(incumbens) genannt. beweglich (versatilis s. mobılis), wenn er ſich leicht um ſeinen Anheftungspunkt dreht, wie der eingelenkte Staubbeutel bei Tulipa (Fig. 1187, a. b.), Lilium, Cobaea (Fig. 1131.); unbeweglich (immobilis): alle angewadhfenen Staubbeutel (Fig. 1138 — 1141.); c. nad) dem Größenverhältniß vergleicht man die Staubbeutel, entweder: a. unter ſich, und fie find: gleihlang Caequales s. aequilongae): Helleborus (Fig. 1090, 2); ungleichlang (inaequales s. inaequilongae): Nymphaea (Fig. 1107, a. b. ec); ß. mit ihrem Zräger, und hier find fie: . von gleiher Länge mit dem Träger (hlamentum aequantes) (Fig. 1107, bJ; . länger als der Träger Chlamento longiores): Borago ofſicinalis (Fig. 1152.); . fürzer ald der Träger Cfilamento breviores) (Fig. 1131 — 1133); d. nad) der Geſtalt: . gleihgeftaltet Cconformes): bei ben meiften Pflanzen; . | | . verfchiedengeftaltet (diversiformes): Nymphaca (Fig. 1107, a. b.), Verbascum, Cassia, viele Labiaten, Gratiola (Fig. 1124.). N . Bei dem einzelnen Staubbeutel wird gewöhnlich die Geftalt deffelben, mit feinem Connectiv ald Ganzes betrachtet, angegeben, und hiernach if er: .linealiſch Clinearis): bei Graͤſern 1036, 3 a. Fig. 1052.), Liriodendron, Iris (Fig.. 13023.) ; J lanzettlich (lanceolata): Hermannia aurea (Fig. 1140. ), Cerinthe (Fig. 1199.); 371 b. am ®runde (basi): Cerinthe (Fig. 1199.), Erica (Fig. 1192, ab); Die Beihaffenheit und Geftalt diefer Anhängſel wird näher angegeben. Sie find z. 2. häutig und eyrund (Appendices membranaceae, ovatae), bei Viola, Asclepias; fädlich und gefhlängelt Chiliformes, flexuosae) am Grunde bei Cerinthe. Gie werden bald durch eine Fortfegung des Connectios gebildet, wie bei den erfigenannten Pflanzen, bald durch DVerlänge- rung der Anterenfüde, wie bei Arbutus und den Korbblüthigen (Fig. 1123.). Der mit Anhängfeln verfehene Staubbeutel ift ferner: ec. gebörnt (corniculata), und zwar: @. zweihoörnig Cbicornis), entweder an der Spitze, bei Arbutus Uva ursi (Fig. 1189.), Arbutus Unedo (Fig. 1204.), oder auf dem Rüden, bei Vaccinium Myrtillus (Fig. 1201.); » ß. vierhbörnig (quadricornis): Gaultheria (Fig. 1205.); d. zweifpigig (bicuspidata): Erica vulgaris (Fig. 1192, a.b.); e. zweiſchnäbelig Cbirostris): Vaccinium Vitis idaea (Fig. 1200.); £ zweiborftig, anch wohl zweigrannig (Cbisetosa, biseta s. biaristata), nad) der Länge und Gtärfe der borftlicen Fortfäße, entweder an der Spitze, Mahernia (Fig. 1137.), oder am Grunde, Inula, Euphrasia officinalis (Fig. 1202.); g. gefhmwänzt Ccaudata): Nerium (Fig. 1203, a. b.); h. befammt (cristata), mit gezadten hahnenfammförmigen Anhaͤngſeln meiſt am Grunde: Erica vulgaris (Fig. 1192, a.b);, i. gefpornt Ccalcarata), und zwar einfpornig (unicalcarata): bie beiden hintern Staubbeutel, bei Viola (Fig. 1198); * So möchten wohl die intern S Staubbeutel bei Viola am beften zu nennen feyn, obgleich der Fortfag an ihrem Grunde nicht hohl if. Am Grunde gehörnt (basi cornutae), welcher Ausdrud von Manchen gebraucht wird, feheint weniger paffend,, da man fich die Hörner doch eber gegen die Spitze eincd Theils ftebend denft. 2* Die Gporne diefer Staubbeutel entfpringen aus dem Connectiv. Gie tragen auf ihrer Spitze die Honigdrüfe (Calcaria nectarifera) und ragen in den bohlen Sporn des untern (oder eigentlih obern) Blumenblatted hinein. 2. gehaubt (calyptrata), mit einer, ‚mägenfermigen Dede auf ber Spipe: | Casuarina (ig, 1206.); a 53. * Diefe Mütze ruhrt von dit! ſſcheidenfoͤrmigen Slhehenhat⸗ der, welche ſich an ihrem Grunde ablöſt und von der Anthere in die Höhe gehoben wird. 13. punctirt (punctata), oder genauer geſagt mit glänzenden Pünktchen beftreut (punctis nitidis adspersa): Leonurus Cardiaca, ;Stachys. getmanica Fi. 1182,);, A. feingefägt .(serrulata) » Cermthe: (Bag: MI Jz 1% Aue. 2a .nG 5. wimperig, gewimpert (ciliata): Mahernia (Fig. 1137.), Viola tricolor ig. 1198.); 372 46. filzig (tomentosa): Bartsia; | 47. zottig (villosa), und zwar auf der Naht (in sutura): Lavandula, auf dem Con: nectiv oder dem Rüden (in connectivo s. in dorso): Nerium (Fig. 1203, a), Clematis integrifolia (Fig. 1105, a.), Vinca (Fig. 1139, a.b.); 48. bartig (barbata), wenn die Zottenhaare in Buͤſcheln ſtehen: Euphrasia offhcıals (Fig. 1202.); 4 h * Wenn die Haare kurz und dicht ſtehend find und einen fammartigen Streifen bilden, f kann die Anthere auch kammartig— gebartet (eristato- barbata) beißen, wie bei Periploca gruen | (Fig. 1207.), f. nad) der Vereinigung unter fih find Die Staubbeutel: 49. frei cliberae), weder zufammenhängend noch verwachſen; | 50. zufammenhängend (cohaerentes), ohne verwachſen zu feyn; * Sie hängen bald mit den Enden ber Antherenfäher zufammen, 3. B. vor dem Ausflaubes bei Erica vulgaris (Fig. 1192, b.), bald mit ihrem ganzen Rande durch Wimperbärden, bei Viola, oder anf andere mechaniſche Weiſe, bei Solanum, bald am Grunde durch fadenförmige Anhängſel. bei Cerinthe, | | ®* Bel Neriam, wo gewoͤbnlich auch zufammenhängende Staubbeutel angenommen werden, | find diefe bloß zufammenneigend; aber unter den Antheren entfpringen auf der Innern Seite der. Träger kurze, zabnartige Fortſätze, vermittelt deren die Träger mit der Narbe zufammenhängen (Gergl. (Fig. 1203, a. b.). Aehnlich verhält es fi bei Apocynum (Fig. 1319.). 51. zufammengewachfen (connatae): Salıx monandra (Fig. 1114, b. >, Lobelia (Fa 1108.), Impatiens (Fig. 1122.), Korbblüthige (Fig. 1123); * Vorzüglich bet ten legtern wird dann no die Staubbeutelröhre (Tubus antherarum - Tube des antheres) unterfdhieden, welche den Griffel wie eine Scheide umgibt. g. nad) dem Grade und’ ber Zeit feiner: Ausbildung: Hier kommen meift die ſchon bei den GStaubgefäßen (F. 136. Nr. 40 — W angegebenen Auddrüde in Anwendung; auch der Staubbeutel ift: 52, befrudtungsfähig (foecunda): Calla aethiopica (Fig. 1177, a.), Aquilegia vulg ns (Fig. 1120); 53. unfrudhtbar oder fehlgefchlagen (sterilis, abortiva s. abortiens): an den kuͤrzeſte ‚Staubgefäßen, bei Cassia, und den innerften, .bei Aquilegia (Fig.. 1120, b.); Synon.: leer (inanis). 54, mannbar oder reif (nubilis s. pubes); 55. unreif, noch nicht mannbar (impubes); 56. verblüht (deflorata), ausgeſtaͤubt oder entleert eben), nad) D Dem Austreten I) Pollens. 373 * Der entleerte Staubbeutel iſt entweder zufammengefhrumpft ( corrugata): in, den meiften Källen, oder gedreht, feilartig (torta s. tortalis) : bei Chironia , Campanula Trachelium (Fig. 1145, a.). ( Zufaß 2. Die Untheren ber Afelepiadeen und Orchideen, welche zuſammenhaͤngende Pollenmaſſen einſchließen, die ſich beim Austreten aus ihren Fächern an die Halter (5. 140. B. 1,_t.) anhängen (vergl. Fig. 1175.), werden von manchen Schriftſtellern als ſtellvertre⸗ tende oder nachgebildete Staubbeutel (Antherae succedaneae) unterſchieden, und von Sprengel (System. veget. I. p. 525. und gener. plänt. I. p. 208.) ſogar als ſeitliche Fal⸗ ten der Stempeldede (Plicae laterales gynostegu) betradjtet. Da fie. jedoch von ben Staubbeuteln anderer dikotyledoniſcher Pflanzen nicht weſentlich verfchieven find, fo feheint diefe Benennung ſowohl, als die Mamen Parastemones Link. und Antheridia Nuttal. überflüffig. h. nach der Urt, wie er fich öffnet: 57. an der Seite auffpringend (latere dehiscens), namlid in. einer Langsſpalte | (rima longitudinali) und zwar: a. in einer vollftändigen (totali), von oben bis unten reichenden: bei Ranuncu- lus (Fig. 1164, b.), Begonia (Fig. 1165.), Fritillaria (Fig. 1174, b.), over b. in einer theilweifen Spalte (rima partiali), welche nur gegen die Spige oder gegen den Grund entfteht: Erica-Arten (Fig. 1192); 58. nad innen auffpringend Gntrorsum dehiscens), auf der dem Piſtill zugekehrten Seite: Viola, Asclepias (Fig. 1175.), Nerium (Fig. 1203.), Korbblüthige ; 59. nad) außen auffpringend (extrorsum: dehiscens), auf der vom Piftill abgewand⸗ ten Seite: Asarum (Fig. 1168, a.), Iris, Liriodendron ; * Sn den drei (Nr. 57— 59.) genannten Faͤllen beißt der Staubbeutel auch: längsauf⸗ fpringend (longitudinaliter dehiscens), oder zweiritzig (birimosa), und bei Nr. 58. u. 59. kann die Spalte wie bei Nr. 57. vollftändig oder theilweife vorfommen. 60. an der Spige auffpringend (apice dehiscens), und zwar: a. in einer Spalte (rima): Evonymus latifolius (Fig. 1194), Monotropa ns 1184.), Adoxa (Fig. 1185, a.); Synon.: wagredht oder in die Quere auffpringend (horizontaliter s. transverse de- hiscens). ⸗ * Bei Adoxa iſt der Staubbeutel nach dem Deffnen umgeftülpt (resupinata) und hut⸗ förmig (pileiformis) (Fig. 1185, b.). b. in Löchern (poris), und zwar: a. mit einem Loche, einlödherig (aniporosa) Caulinia (Fig. 1196); ß. zmweilöcherig (biporosa), mit einem Loche in jedem Fache: Pyrola (Fig. 1188.), Arbutus (Fig. 1189. u. 1204.), Vaccinium (Fig. 1200. uw. 1201.); 11 15 . | 374 y. vierlöcherig (quadriporosa), mit einem Loce in jedem Halbfach: Solanum (Fig. 1209.), Gaultheria (Fig. 1205.); Außerdem. fommt aber der Staubbeutel noch vor: 61. in Klappen auffpringend (valvis dehiscens), nämlich): a. zweiflappig (cbivalvis): Berberis (Fig. 1136, b.), Laurus nobilis (Fig. 1210, b)); b. vierflappig (quadrivalvis): Laurus Cinnamomum (Fig. 1211.); 62. in Plätthen auffpringend (lamellis dehiscens): Brosimum Alicastrum (Fig 1197, b.); | Er öffnet fih dadurh, daß fein oberes Plattchen ſich über das untere erhebt, wo dann der Pollen zwiſchen den Lamellen hervorbricht. Man könnte ihn daher auch umſchnitten (circun- scissa) nennen. 63. bienenzellig aufſpringend (favoso - dehiscens), nad) dem Oeffnen aus vielen we benähnlihen Grübchen beftehend: Viscum album (Fig. 1212.); i. nad) der Zeit feined Aufplagend: -* in Bezug auf dad Deffnen der Blüthe: 64. vor dem Aufblüben fih Öffnend (ante anthesin dehiscens): Campanula, Papa- ver, Chelidonium;; 65. während des Bluͤhens auffpringenp sub anthesi dehiscens): Dolvenpflangn, Kreuzblüthige, Orchideen, Lilinceen, Ranunculus, Helleborus; _ es in Berug auf die völlige Ausbildung des Griffeld und der Narbe: Hier finden ſich die bei der dichogamifchen Blüthe ($. 130. Nr. 13.) angegebenen Falk, und man fönnte den Staubbeutel felbft in Bezug auf das Piftil nod) nennen: 66. frühzeitig (praecox), wenn er vor der völligen Ausbildung des Piſtills fich entleert, | Androgyniſche Dichogamie (Dichogamia androgyna) ($. 130. Nr. 13. a.). 67. gleichzeitig (coaetanea), wenn er mit dem Piftill zu gleicher Zeit feine Reife erlangt, Homogamie (Homagamis), ($. 130. Nr. 13. ®). | - 68, fpätzeitig (serotina), wenn er fpäter ald das Piftill reif- wird. Gynandrifhe Dihogamie (Dichogamia gynandra) ($. t30. Nr. 13. b.). 6. 140. Pollen over Befrutungsfauf heißt der Inhalt des befruchtungsfahigen Staub: beutels. Synon.: Blüthenſtaub, Blumenſtaub, Samenſtaub. Die Pollenkörner (Grana pollinis — Grains de pollen) haben ein häutiges Schlaͤuch— hen (Utriculus — Vtricule Mirb.) zur Hülle, und find: A. gefondert (discreta s. disjuncta) ; ; dieſe fommen vor: -2. 2. 3 ‘ 2 x 375 tugelig (globosa): Ruellia (Fig. 1228.), Saxifraga (Fig. 1229.), Passiflora (Fig. 1232.), viele Gräfer, Silene (Fig. 1235.), Cistus (Fig. 1247); niedergedrüdt-fugelig (depresso-globosa): Polygala Chamaebuxus (Fig. 1213.); linfenförmig (lenticularıa s. lentifurmia): Polygala speciosa (Fig. 1214, a.b.); ellipfoidifch Cellipsoidea): Cornus mascula (Fig. 1238.), Salvia (Fig. 1233. ), Astragalus (Fig. 1243.); * Iſt die Ellipſoide mehr geftredt, .fo beißen fie auch uneigentlih länglich (oblonga), eis gentlih verlängert=ellipfoidifch Celongato-ellipsoidea): Acanthus mollis (Fig. 1215.). Diefe Korm fommt aud) in der Mitte eingefhnürt (medio coarctata) vor, bei Heracleum sibiricum - (Fig. 1216.), und an beiden Enden geftußt (utrinque truncata), bet Colutea, Vicia oroboi- 5 6 ⁊ des (Fig. 1217.). gebogen, faft nierenförmig (curvata s. subreniformia): Commelina (Fig. 1218.); breiedig (triangularıa), oder vielmehr tetra&drifch (tetraädra): Epilobium (Fig. 1219.), Oenothera (Fig. 1220.), Dietamnus albus (Fig. 1221.), Tropaeolum (Fig. 1222); % Bei Trapa natans find die Pollenkoͤrner an einer Ede beſonders zugeſpitzt (acuminata) (Fig. 1223.). . vielflähig (polyädra), und zwar: a. zmwölfflähig Cdodecaedra): Geropogon (Fig. 1224.), Leontodon Taraxacum (Fig. 1234.) ; * Sie bilden ein Fünfeckszwoͤlfflach oder Pentagonaldodecaeder; man fönnte fie daher auch fünfeds-zwölfflädig (pentagomo-dodeca@dra) nennen. b. zwanzigflädig Gcosaedra): Tragopogon, Picris (Fig. 1225.); > o 10, 11, c. viereds-vielflädhig (quadrangulo -polyedra): Thunbergia alata (Fig. 1226.); . glatt (laevia): Acanthus (Fig. 1215.), Heracleum (Fig. 1216.), Astragalus (Fig. 1217); neßaderig (reticulata): Pancratium declnatum (Fig. 1227.), Armeria fasciculata; * Sehr regelmäßig. mit fechdedigen Mafchen bedeckt Chexagone reticulata) find fie bei Ruel- lıa formosa (Fig. 1223.). geftreift (striata), gleihfam mit MeriviansLinien (lineis meridionalibus): Saxifraga aquatica (Fig. 1229.); * Sach der Entleerung erfheinen die Pollenförner oft mit einer Ritze oder gingsfurge (Rima s. Sulco longitudinali) durchzogen, z. B. bei Linaria (Fig. 1246.). gegürtet (zonata), z. B. fünfgürtelig (quinquezonata): Galum Cruciata (Fig- 1230.);_ * mit drei zufammenftoßenden Reifen Czonis tribus convergentibus) fommen fie bei Pelargonium inquinans (Fig. 1231.), und dreidedelig (trioperculata Purkinj.) bet Passiflora aerulea (Fig. 1232.), vor. Die letztern find nicht zu verwechfeln mit den dDreinabeligen CZuf. 1. c.). 15° 376 — 12. bandirt (fasciata), z. B. doppeltbandirt Chifäsciata): Salvia — 12333.); 13. höderig (tubereulata); Silene inflata (Fig. 1235.); 14. kurzſtachelig Cmuricata): Leontodon Taraxacum (Fig. 1234.); 15. fteifborftig oder feinſtachelig (hispidula s. spinulosa): Althaea rosea (Fig. 1236 Hibiseus, Malva, Lonicera tatarica ; 16. feingrubig (foveolata): Mirabilis Jalapa (Fig. 1237.); 17. genabelt Chilata), mit einer ‚oder mehreren durchſichtigen meift vorfpringenden Stell verfehen, an welden fie ſich öffnen. Bufag 1. Der Nabel (Hilum Purkinj.) it budelig — bei Corn (Fig. 1238), Astragalus: Onobrychis (Fig. 1243); fegelig (conicum), bei Scirpus ‚tom; nus (Fig. 1239); verlängert (elongatum), bei Ocnothera (Fig. 1220.), Seirpus romanı (wo Purfinje das Pollenkorn geſchwaͤnzt Ccaudatum) nennt) (Fig. 1239); blafig au getrieben (bullatum), Stachytarpheta mutabilis (Fig. 1240.); felten vertieft oder lochfbt mig (concayum 's. poriforme), Tilia europaea (Fig. 1241.); zuweilen mit einem Hof un geben Cchalonatum), dafelbft und bei Nerium (Fig. 1244.), oder fpaltenförmig (hssura forme), Plumbago rosea (Fig. 1242.) und zigenwarzig (mamillatum), daſelbſt und &ı Cactus flagelliformis, Er liegt ferner entweder an ben Seiten, feitlidher Nabel (Hilum laterale): Tili Fig. 1241.), Astragalus Onobrychis (Fig. 1243.), Cornus mascula (Fig. 1238.), m auf den Eden (in angulis): Epilobium (Fig. 1219.), Tropaeolum (Fig. 1222,), Stachy- tarpheta (Fig. 1240). Nach der Zahl ver Nabeln find die Pollenförner : a. einnabelig (unihilata): Scirpus romanus (Fig. 1239.), Cornus mascula (Fig 1238.). b. zwginabelig (bihilata): Astragalus Onobrychis (Fig. 1243.); ec dreinabelig Ctrihilata): Epilobium (Fig. 1219.), Oenothera (Fig. 1220.), Iw- paeolum (Fig. 1222.), Stachytarpheta (Fig. 1240.), Tilia (Fig. 1241.), Plun- - bago (Fig. 1242.); d. viernabelig (quadrihilata): Nerium Oleander (Fig. 1244.); e. ungenabelt (ehilata): Polygala (Fig. 1213. u. 1214), Acanthus (Fig. 1215), Heracleum sibiricum (Fig. 1216.), Vicia oroboides (Fig. 1217.); 18. dreiföpfig Grrieocea): Pinus (Fig. 1245, a. b. c.); 9 Sie unterfheiden ſich von den mit großen Nabeln verfehenen Körnern, bei Oenotbern 43 1220.) und Stachytarpheta (Fig. 1240.) dadurch, daß die vortretenden Knöpfen nicht durdihte ger find als der Mittelförper.‘ Der wahre Bau diefer Pollenförner ſcheint von den meiſten Eab 5 I __ achtern verfannt worden zu feyn, indem fie immer in der Mitte durchfichtig und an beiden Enden mit dunklen Kügelchen verfeben abgebildet werden, unter andern von Lyngbye (Tentam. Hydro- phytol. dan. Tab. 70. Fig. H.) und von Purkinje (de Cell. anther. fibros. p. 37. t. V. Fig. 14, a.), welcher fogar den fpaßhaften Namen mäuſeköpfig (myocephala) dafür vorgefchlagen hat. Sene fogenannten dunkeln Kügelhen find aber eben fo bleihgelb gefärbt, wie das übrige Korn. Gie bilden die zwei Meinern Knöpfe, welche unter dem dritten größern anfigen. Diefes ift befon« ders bei den Pollen von Pinus balsamea und Pinus Strobus fehr deutlich zu fehen, wenn, man defs fen Körner in feinen verfchiedenen Lagen und im trodnen und angefeuchteten Zuftande (bei ges dämpftem Lichte des Spiegeld) unter dem Mikroflope betrachtet. Wegen der ungleihen Größe der Knöpfe fönnte man diefe Pollenförner auh ungleich dreiknöpfig @inaequaliter tricocca) nennen. ** Cinf cElem. philos. botan. p. 295.) will eine Art von Handhaben (Ansıe) daran ges feben haben, womit ſich vollends diefe Knöpfe gar nicht vergleichen laſſen. 19. mit Schleimfaͤden unterwebt (filis mucosis intertexta), vermittelft deren bie Pol fenförner zufammenhängen: Epilobinm (Fig. 1219.), Oenothera (Fig. 1220.). B. Zufammengeballt Cconglobata s. coalita). Diefe find vereinigt: 1. zu dreien Cterna): Epacris pulchella (Fig. 1249.); Hier wäre aber nody genauer zu unterfuchen, ob es nicht einzelne dreifnüöpfige Körner find. 2. zu vieren (quaterna): Bignonia Catalpa, Erica urceolaris (Fig. 1250.), Androme- da, Azalea, Listera (Fig. 1253, b.), Neottia (Fig. 1254, b.) und andern Orchideen; R meift zu achten (suboctona): Acacıa undulata (Fig. 1251.); . zu ſechszehn (sedena): Acacia lophanta (Fig. 1252.); Ä . zu fehr vielen (plurima): bei Orchideen, Afclepiadeen, wo alle Pollenkoͤrner eines —— zu einer Maſſe vereinigt ſind. Zuſatz 2. Die vereinigten Pollenkoͤrner bilden bei dieſen Familien die ſogenannten ollenmaſſen (Massae pollinis). Synon.: Massae pollinicae Cl. Rich., Pollinaria Zink., Pollinia Nutt. — Ach. Rich. Der beffern Ueberſicht wegen follen die Pollenmaffen nebft den mit ihnen zunaͤchſt in erbindung ftehenden Theilen von beiden genannten Familien befonderd abgehandelt werden. . Die Pollenmaffen der Orchiveen find: | a. förnig (granulatae), aus runden, meift (wo nicht immer) zu vieren zufammenger ballten Pollenkörnern gebildet: Listera (Fig. 1253.), Neottia (Fig. 1255.), Cypri- pedium, Centrosia (Fig. 1264, b.); Ä Synon.: frumig, ſtaubig, meblig (grumosae, pulvereae, gramulone: Pollinaria fari- nosa Link.). b. lappig (lobulatae R. Br.), aus kleinern verkchrt eiformigen * eckigen Maſſen gebildet, welche in Geſtalt jählre sehe -elaftifchen Klebnetzchen (Beticalam nd hr oder 378 weniger deutlich zu vieren geballten Körnern zufammengefegt find: Orchis (Fig. 1256.) Gymnadenia (Fig. 1263.); Spnon.: [hneidbar, fpaltbar Geetiles Rich.). * Das Klebneghen wird von Rob. Bromm Mäteria glutinosa elastiea, und von Riday Filum elasticom genannt, Beide Ansdrüde find aber nicht begeichnend genug für das wirflih ne artige Gewebe, welchem die Pollenläpphen anhängen, e. dicht Golidae Rich.), einen gleihförmigen, glatten, mehr oder weniger wachsähnlicher Körper bildend: Limodorum, Corallorhiza, Malaxis, Bletia (Fig. 1255, a.), Angrae- cum (Fig. 1258), Bulbophyllum (Fig. 1259), Gussonea (Fig. 1260.), Beclardia (Fig. 1262); Spuon.: wahsartig, hornartig (cereaceae R. Br, corneae Nees. — Pollinaria ceracea Link). Unter ftorfer Vergrößerung laffen ſich aber gewöhnlich "auch bei den fogenannten dichten Kollenmaffen die einzelnen Körner nachmeifen, welche fogar bei manchen ziemlich leicht zu trennen find und dann auch zu vieren zufammengeballt erfheinen, wie bei den beiden vorhergenannten For men; fo bei Bletia verecunda (Fig. 1255, b. c.). Die einzelnen Pollenmaffen find nad ihrer Zertheilung: d. einfach (simplices): Angraecum (Fig. 1258.), Gussonea (Fig. 1260.), Beclardis (Fig. 1262); * Bei Bulbophylium find zwei einfache Pollenmaffen in eine verbunden (Masse binae in unam coalitae), welde vorn mit einer Furche, der Andentung diefer Vereinigung, mr feben find (Fig. 1259.). e. zweitheilig (bipartitae), wenn fie aus zwei größern dicht auf einander liegenden Lappen beftehen: Orchis (Fig. 1256.), Listera (Fig. 1253, a), Neottia (Fig. 1254, 2); Synon.: bimassulatae Rich., bilobae Alior. Die einzelnen Lappen nennt Rihard Klünps den (Massulae). £ ‚viertheilig (quadripartitae): Bletia (Fig. 1255, a ab); Synon.: quadrimassulatae Rich., quadrilobae Alior. * Da bier die Theile (Massulae Rich.) felbft verſchieden geftaltet, nicht fo dicht auf einander liegend und nur ganz an ihrem Grunde zufammenbängend find, fo werden fie auch oft als vier, und da dieſe in den Antheren in doppelter Anzahl vorkommen, als acht ganze Pollenmafles befchrieben. Wirklich getrennt finden wir diefe Theile bei Centrosia (Fig. 1264, b.), wo fie fret au zweien in jedem der vier Antherenfäher (Fig. 1264, a.) liegen, und auch ald acht ganze Yolım- maffen (Massae pollinis octonae) beſchrieben werden. Nach der Zapl in welcher fie überhaupt in einer Anthere vorhanden find: g. gu zweien (binae): Orchis (Fig. 1256.), Listera (Fig. 1253, a), Neottia (Ag 1254, a.), Angraecum (Fig. 1258.), Gussonea (Fig. 1269.); PB pr 379 . 3u vieren (quaternae): Corallorhiza ; . zw adhten (octonae): Bletia (Fig. 1255, aa.), Centrosia (Fig. 1264, b.), wenn man nämlich bier. jeden Theil für eine Pollenmaſſe nimmt a ehe f. ”). Nach ihrer Geftalt: tugelig (globosae): Gussonea (Fig. 1260); . eyförmig (oviformes): Limodorum, Angraecum monophylium (Fıg.. 1258.) ; . ellipfoidifch Cellipsoidea): Beclardia (Fig. 1262.); folbig oder feulenförmig (clavatae): Orchis (Fig. 1256.), Listera (Fig. 1253, a.), Neottia (Fig. 1254, a.); * Bei Bletia find zwei Lappen der Pollenmaffen ellipſoidiſch und die zwei andern ſehr breit⸗ folbig (Fig. 1255, b.). Nach ihrer Richtung: o. aufrecht (erectae): Orchis (Fig. 1256.); - -p. aufliegend (incumbentes), nämlich der Narbe: Listera (Fig. 1253, a.), Neottia (Fig. 1254, a.); . bängend over umgekehrt (pendulae s. inversae): Arnottia (Fig. 1261, a. b). Sie find endlich: . geftielt Kcaudiculatae Rich), mit einem ſtaubfadenaͤhnlichen nackten Stielchen — Pol⸗ lenſtielchen, Schweifchen (Caudicula Rich., Stipes s. Cauda Link, Processus ſi- liſormis A. Br.) verfehen: Orchis (Fig. 1256. Fig 1257, b.), Arnottia is 1261, h.), Gymnadenia (Fig. 1265); * Das Wollenftielhen {ft gewöhnlih fadenfürmig oder etwas folbig Cin den genannten ' Beifpielen), felten flah, plättchenförmig (laminiformis), wie bei Gussonca (Fig. 1260, b.). an er Gewöhnlich hat jede Pollenmaffe ihr eigenes Stielhen (Caudicula propria), felten ift diefes zweien Maffen gemeinſchaftlich (Caud. communis), wie bei Gussonea. . ungeftielt (muticae Rich): Lästera (Fig. 1253.), Neottia (Fig. 1254), Bletia (Fig. 1253, a.a. b.), Angraecum (Fig. 1258.), Bulbophyllum (Fig. 1259.); mit einem Halter verfehen (retinaculifera), mit einer Plebetigen Drüfe — Pol; | lenhalter (Retinaculum Rich.), weldye entwever dem Ende ded Pollenftielchend oder, wenn dieſes fehlt, dem verſchmaͤlerten Ende der Pollenmaſſen ſelbſt anhaͤngt, und dieſe an der Griffelſaͤule (F. 144. Zuſ. 3.), gewoͤhnlich auf den ſchnabelfoͤrmigen Fortſatz der Narbe, feſtleimt: Orchis (Fig. 1256. Fig 1257, c.), Listera (Fig. 1253, a.), Neottia (Fig. 1254, 2.). * Nur bei geftielten PBollenmaffen nennt Claude Rihard diefe Drüfe Halter CRetinacu- lum), und gibt ihr bei geftielten Pollenmaffen den Namen Klebdrüfe (Proscolla). Beide find aber ihrer Natur nach einerlet und der letztere Ausdruck ift daher vielleicht überflüffig. Bei Platylepis, — dEig- 1268); d. Folbig (elavatac): Asclepias Fig. 1269, 234 e. linealifch «(ineares): Microloma (Fig« 1274); — zufammengedruckt (compressae): Aselepias, Hoya 3 wis,a he dig: 1270, a.b.c), und die meiften Afclepiaden; * bauchig Geutricosae), ſtielrund, mehr ober FE iger, — um CR. * 12673; " N A er DR = * einem ‚Halter angepefier‘ — affızae): bei len An de Melpiadien —* __R. Br. Dieſe Pollenmaſſen find wieder: ; | — a. am Grunde angeheftet (basi aflıxae), und Kalk aüffthe: (erectae)e? Periplo- "ca (Fig. 1266,a. b.), Hoya (Fig. 1265, a.), Stapelia Fig. 1272, a. Fig, 1273); B. in die Quer angeheftet (transversim affixae): Gonolobus (Fig. 1268); y.an der Spike angeheftet Capice allixae)y, und dann hängend, pendulae): - Cynanchum (Fig. 1267.), Asclepias- (Fig. 1265, a.), Microloma (Fig. 1274); * Sie find meift paarweis (geminatim) an einem ‚Dalter befeftigt, in manchen Fallen aber zufammenfließend (per paria confluentes), wie bei Periploca (Fig. 1266, a.b:). Benterfung 4. Die Pollenmaſſen der Afelepiadeen nimmt Sprengel (Gener, plan..ed. 9, Ir p. 108) für. die Antberen felbft und die Fortfüge des Halters für die Träger; während er tiber (System: Ieget. ed. 16, E p. 525.) diefe Theile nach den bier gegebenen Ausdrüden unterfeited, In beiden Schrife kn nennt er aber die eigentlichen Antheren feitlihe Falten der Stempeldede (Plieae Iaterales G- * Weg), Cine nennt (Elem. phil. bot. p. 299.) die Antheren Bursae pollinaria continentes, |," 4! ++ Die Halter beftehen aus bornähnlihen Körperden‘ (Gorpuscula retinaculi) von dunfelbrauner ' her fhtwärglicher Farbe — Drüfen (Glandulae is), Staubfäden tragende DHöderdenlTuber- Al staminifera Jacg), Narbenfortfäge und Narbendrüfen (Processus et Glandulae stigmatis R., ı ) —. welche Linne für Antheren hielt. Sie haben meift eine, längliche oder ouale Geftalt (Fig. Fig. 4268. Fig. 1274.), die zuweilen in Die rauitenfürmige (Fig. 1269. Fig. 1271: Fig. 1273.), t fin Die ſpatelige oder Löffelfärmige übergeht, wie bei Periploca (Fig. 1266, a. b) — mit 1 Griffe ı oder einer Handhabe yerfehbene Antberen (Antherae manubriatae. Spreng). Sie find ferner gewöhnlich mit einer Längsfurde verfehen und am runder zweizähnig oder, —— 63 daher fie auch Link (a. a. O. p. 300.) für zweifächerige IcereAntheren mit vermachfenen. Klappen. — =. Zu äge son Staußbeuteln (antherarum rudimenta),. Hält. Mn: In dem weiten Fällen entſpringen zu beiden Seiten über dem Grunde dee ET durch⸗ Ki Bortfäge oder Shentel Processus Iaterales. ur und, biernach kann man Pr kn t uennen · a Eesti: Cbierure): bei Hoya (Fig. 1965, %) Cynanchum (Ei. san), Gonolobus Sr @Eig12683, Asclepias (Fig. 1269); ® siesfhentetis (quadrierure) : bei Stapelia (Fig, 1271, Fig. 1272, a, Fig. 1273). 11 16 382 — — — un Diefe Schenkel find bald wagrecht, bei Hoya (Fig. 1265, a.), Cynanchum (Fig. 1267.), die un bei Stapelia (Fig. 1271—1273.), bald fhief oder gerade aufwärts gerichtet, wie Die obern Stapelia (dafelbft), bald abwärts gelehrt, bei Gonolobus (Fig. -1268.), Asclepias (Fig. 1269, Microloma (Fig. 1274.). “err Der Halter fommt aber auch einfach Csimplex) vor, bei Periploca (Fig. 1266, a. b.), w mit einem griffäbnligen Stiel verfeben ift (Retinaculum manubriatum), und nebft den ihm geleimten Pollenmaffen von Sprengel Anthera manubriata genannt wird. Bemerkung 7. Die Körperden der Pollenhalter find auf den fünf Eden der ſchildförmigen Rı diefer Pflanzen angeheftet und in dem Blüthenknopfe ftehen ihre Kortfäße in Feiner Verbindung mit Antbere. Erſt beine Aufblüben, wenn die Pollenmaſſen aus den Fächern der Staubbeutel hervortrei Beben fie fi) den Fortſätzen oder Cwie bei Periploca) der löffelfürmigen Erweiterung des Halters an feinen nun mit ihnen ein Ganzes auszumachen. Darin fommen die Pollenhalter der Afclepiadeen ganz den Haltern derjenigen Orchideen überein, welche ungeftielte Pollenmaſſen haben. Zuſatz. Die herrſchende Farbe der Pollenkoͤrner iſt die weiße und gelbe in mann fachen Abſtufungen. Seltener find fie roth, grün, blaͤulich oder grau gefärbt. 6 141. Der Befruhtungsftoff CFovilla) bildet eine fchleimige, faft oͤlig anzufehende Ma in welcher man eine Menge Kleiner Koͤrnchen wahrnimmt. Synon.: Favilla Lin., Aura seminalis s. pollinaris Alior. Wenn man ein Pollenforn in einen Waffertropfen bringt, fo ſieht man es unter geh ger Vergrößerung den Befruchtungsſtoff in Geſtalt eines wurmfoͤrmigen Dunſtſchweifes a ſpruͤhen (Fig. 1247.), der fi ch gewöhnlidy in dem Waſſer vertheilt und Dann tem Auge v fhwindet, ohne ſich eigentlid) Darin aufzuldfen. Unter einem Tropfen fetten Oels dringt! gegen der Befruchtungsſtoff ruhig und allmählig hervor, und fheint ſich mit dem Oele vermifchen (Fig. 1248.). Bei ſehr starker Vergrößerung erfdjeinen die in der ſchleimigen Maffe ſchwimmend Koͤrnchen des Befruchtungsftoffes als Fugelige oder ellipfoidiihe Bläschen (Fig. 1275, € welche jich frei und felbftftändig bewegen, und von Meyen Saamenthierhen (Anm: cula seminalia), von Brongniart fpermatifche Rörndyen (Granula spermatica — Or nules spermaliques) genannt werben. Das Wichtigſte dariiber findet man zufammengeitellt von Meyen cHiftor. phyſiol. Unterjud. ih ſelbſtbewegl. Meolecile der Mater. — in Rob. Bromwis verm. bot. Schrift. Bd. IV. ©. 367. u. 1). $. 149. Das Piftill orer der Stempel (Pistillum) ($. 62, Nr. 2.) steht immer in oder ze nachſt um die Achſe der Bluͤthe. Es iſt: 383 1. einfach (sımplex), wenn ed nur aud einem Karpell ($. 62. Nr. 2. Bemerl.) bes fteht: Delphinium Consolida (Fig. 1276, a.b.), Hülfenpflanzen (Fig, 1293. Fig. 1313. Fig. 1316. Fig. 1326. und Fig. 1368); 2. zufammengefeßt (compositum), wenn ed von mehreren Karpellen gebildet wird: Delphinium exaltatum, Helleborus (Fig. 1090.), Fritillaria (Fig. 1277, a. b.), Sem- pervivum (Fig. 1278.), Sedum (Fig. 1279.), Malva (Fig. 1280. ferner Fig. 1281 — 1283. Fig. 1287 — 1292.); 2 ® Aus den angegebenen Beiſpielen gebt hervor, daß die Karpellen bald frei j bald verwach⸗ fen feyn können. Im erften Falle nahm man früher mehrere Piftille (Pistilla plura), oder au ein doppeltes, dDreifahes bis vielfahes Piftilf (Pistillum duplex, triplex, multi- plex) an; im leßtern Falle wurde da8 zufammengefehte wie dad einfache als einzelnes Biftilt CPistillum solitarium s. unicum) bezeichnet. ** Michtiger ift es aber daß zuſammengeſetzte Piſtill nach der Zahl der Karpellen Pistillum di-, tri-, polycarpellatum, oder auf eine mehr allgemein bezeichnende Weiſe — di-, tri-, poly- merum (vergl. $. 130. Zuf. 1.) aus zwei⸗, dreis, vielen Karpellen oder Einzelthetlen beftebendes Piftill zu nennen, wo dann leicht angegeben werden kann, ob ed aus freien oder verwachſenen Karpellen (carpellis liberis s. connatis) gebildet wird, und ob diefe SKtarpellen nur tbeilweife, wie bei Nigella arvensis (Fig. 1309.), oder in ihrer ganzen Ränge, wie bei Fritillaria (Fig. 1277, a.), zuſammengewachſen find. (Vergl. $. 143. Nr. 21. ***), Bemerfung. An dem einzelnen Karpell wird ebenfo wie beim ganzen Piftil der untere ges fhloffene Theil als Eyerſtock (Ovarium) unterfchteden, welcher den Griffel und die Narbe trägt. Zufag 1. Die (freien) Karpellen des zuſammengeſetzten Pin konnen auf verſchie⸗ e Weiſe zuſammengeſtellt und angeheftet ſeyn, z. D. a. kreisſtandig (in orbem disposita), wenn fie in einem Kreiſe ſtehen, ohne einer deutlichen Achſe angeheftet zu feyn: bei Dictamnus, Sempervivum (Fig. 1278 ), Se- dum (Fig. 1279.); b. quirlich (verticıllata), wenn fie einer deutlichen Achſe mit ihrer innern Seite zum Theil oder ganz angeheftet find: Malva (Fig. 1280.), Lavatera (Fig. 1291, a.b. c.), Geranium (Fig. 1282), ce ein K oͤpfchen biidend (in capitulum disposita): Ranunculus, Fragaria (Fig. 1281, a), Rubus; d. ährig (spicata): Myosurus (Fig. 1283.), Liriodendron (Fig. 1284.); e. dachziegelig (imbricata): Liriodendron (Fig. 1284.); * Hier könnte man fe auch zapfenartig zuſammengeſtellt (ia strobilum disposita) nennen. eingefchloffen (im Blüthenboden) (receptaculo inclusa): Rosa (Fig. 839.), Ca- Iycanthus; . 16” 384 * Nah De Candolle wären bier die Karpellen auf der Wand des Olumenboben ($. 136. Zuf. 3.) zerſtreut (in pariete tori dispersa). | g. am Grunde angeheftet (basi aflıxa): Helleborus (Fig. 1090, b.), Sempervivcz, (Fig. 1278.), Sedum (Fig. 1279.); ch. mit ihrer innern Kante angeheftet (angulo interno s. acie interna aflız, Malva (Fig. 1280.), Lavatera (Fig. 1291, c.); i. mit der Spitze angeheftet (apice affıxa): Geranium (Fig. 1282.). * Diefed wird jedoch erft bei der Fruchtreife deutlih, wo fie fih von unten nach eb e von der Achfe trennen und dann an ihrer Spige mit diefer noch langere Zeit verbunden bleiken: (Fig. 1428, b.), daffelbe ift auch der u bei Doldenpflangen (Fig. 1430, b.). Das Piſtill ift ferner: 3. fißend, dem Fruchtboden auffitend (sessile s. receptaculo insidens): Bertero: (Fig. 1091, b.), Delphinium (Fig. 1276,), Fritillarıa (Fig. 1279.); 4, unterftüßt oder erhöht (suffultum s. sublatum), wenn ed durch einen Zwilhere theil oder eine Erhöhung des Fruchtbodens getragen und über den Blüthengrund amı porgehoben wird: Cleome (Fig. 1099.), Lychnis (Fig. 1100.), Cucubalus, Fragarı: (Fig. 1281, b.), Citrus (Fig. 1286.), Boragineen (Fig. 1287, a.b.), Labiaten (Fig 1288. und 1289.), Quassia (Fig. 1290.), Nelumbium (Fig. 1292.). Zufag 2. Der Theil, auf welchem das Piftill ſich erhebt, wird im allgemeinen Stem- pelträger (Gynophorum Mirb. — Gynophore.) genannt, Synen.: Fruchtträg er (Carpophorum Link., Metrophorum Berrh.). * Der Ausdrud Fruchtträger (Carpophorum ) ift nicht paffend für diefen Theil, fo lange er der Blüthe angehört, und kann nur bei der Fruchtreife gelten, wo er ſich zuweilen auch auffallend verändert, wie bei der Erdbeere, oder felbft erft in Liefer Periode fihtbar wird, wie bei den meiſten Doldenprlanen (vergl. Fig. 1430, a. u. b.). Der Stempelträger erſcheint: a. ald Etempelträger im engern Sinn oder als reiner Stempelträger (Gr nophorum purum), wenn er nur das Piſtill trägt. Bei diefem werben wieder un terſchieden: a. der einftempelige oder einweibige Stempelträger (Gynophorum monogr- num Mirb. — Gynophore monogyne), wenn er nur cin Karpell oder doch nur zu einem Ganzen zuſammengewachſene Karpelle trägt: Citrus (Fig. 1286), vil Gruciferen, 3. B. Crambe (Fig. 1400.); Ennon.: 'Thecaphorum Ehrh., Basigynium Jüch. (Sell beißen Gynobasıum). *” Gewöhntih gibt man nur dem ftielfürmigen Stempelträger Tiefen Namen. Streng 9 nemmen gehören aber viele ſegenannte untermweibige Scheiben (Disci hypogvni urt | 3 Ä fheibenförmige Blumenböden (Tori De C.), 5. B. bei Citrus (Fig. 1286.), Catalpa (Fig. 1408.) bierber. “* Die Ausdrüde Stipes und Pedicellus, womit die ftielartig verlängerte Form des Stempsiträgers nicht felten belegt wird, find bier niht anzuwenden, da fie zur Bezeichnung ganz anderer Theile dienen. ß. der vielftempelige oder vielweibige Stempelträger (Gynophorum polygy- num Mirb. — Gynophore polygyne), wenn er mehrere, freie Karpellen trägt: Gomphia, Quassıa (Fig. 1290.), Boragineen (Fig. 1287, a. b.j, Zabiaten (Fig. 1288. u. 1289.), Ranunculus, Fragaria (Fig. 1281, b), Myosurus (Fig. 1283.). * Die drei zulebt genannten und die ihnen verwandten Formen werden auch Polyphorum (Polyphore) nad) Richard genannt. Bei den übrigen angegebenen Beifpielen, befonders aber bei Boragineen und Labiaten, wo er eine mehr oder weniger fleifhige Beſchaffenheit hat, wird er von Manchen ald Stempelboden oder Stempelbalter (Gynobasis De C. — Gynobase) und bei den Ochnaceen, wo diefer fleifhige Theil bei der Reife anſchwillt, noch als ſleiſch— boden (Sarcobasis De C. — Sarcobase) unterſchieden. ** Du dem vielftempeligen Stempelträger gehört eigentlid auch der bei den Geraniaceen (Fig. 1232, a.) und Malvaceen vorfommende, weldher fich zuweilen über die Fruchtknoten fheibenförmig erweitert, und diefe von oben fhirmartig (umbracaliforme) bebedt, wie bei Layatera trimestris (Fig. 1291, a.b.c.). “r* Ebenſo ift wohl der verkehrt fegelige Theil, welder bei Nelumbium die Rarpellen in bienenzelligen Vertiefungen trägt (Fig. 1292.), eher dem vielftempeligen Stempelträger beizus zäblen, als dem Blumenboden (Torus), wie diefed von De Candolle (Prodr. ]. 113.), oder der Stempelhülle (Perigynium), wie es von Link (Elem. philos. bot. p: 309.) geſchehen ift. Er wäre dann ald zahnfächeriger Stempelträger (Gynophoram polygynum alveolatum) zu bezeichnen. ». ftaubgefäßtragend (Gynophorum stanıiniferum Mirb.), wenn er außer dem Piſtill auch die Staubgefaͤße, alſo die beiderlei Befruchtungsorgane trägt: Cleome i ig. 1099. 9). Sterculia, Helicteres, Grewia; Synon.: Befruhtungsträger Need. (Gonophorum De C. — Gonophore). ® Bei Cleome reiht über den Befruchtungsträger (a) noch ein: einſtempeliger Stempelträger oder vielleiht auch nur ein Stempelfuß (b) (vergl. d) hinaus. = e. blumentragend (Gynophorum corolliferum Mirb.), wenn er nebft dem Piftill zu: gleihy die Blume und Staubgefäße trägt: Silene, Lychnis (Fig. 1100.), Cucubalus; Synon.: Blumenträger (Anthophorum De C. — Anthophore). * Dies ift jedoch nur Scheinbar, Denn auf dem Verticalſchnitte (Fig. 1100.) ſieht man deut⸗ ih den eigentlihen fticlartigen Gtempelträger in der Mitte, von den an ihrem Grunde zu einer Möhre verwachfenen Blumenblättern und Staubfäten (oder von dem Torus De C.) dicht umfchloffen. Bon den bisher genannten Formen des Stempeltraͤgers, mit melden das Piftill oder deſſen Karpellen durch Gliederung verbunden find, wird endlih noch nah Richard unten ſchieden: d. der Stempelfuß oder Stempelſtiel (Gynopodium — Gynopode), wenn der Gruw des Piſtills ſelbſt ftielartig verdünnt erfcheint: Capparis (Fig. 1285.), Huͤlſenpflanze (Fig. 1293.), Salıx (Fig. 830, b.), Helleborus (Fig. 1090, b.); Synen.: Podogynium Rich. (falfhe Zufammenfetung). * Der Stempelfuß fell nur ald eine Verdünnung des Stempelgrundes und nicht ald ein tee fonderer mehr dem Blüthenboden angebörender Theil zu betrachten feyn; er ift aber nicht imme- leicht von dem einftempeligen Stempelträger (a, &.) zu unterfhelden, und wird auch nicht felte a damit verwecfelt, 3. B. von De Candolle (Theor. element. p. 406.). Zuſatz 3. In männlihen Blütben CS. 130. Nr. 6.) ift nicht felten ein unvollitände « entwickeltes Piſtill, ein bloger Stempelanfag (Rudimentum pistilli s. Pistillum rudimer»- tare) vorhanden, wie bei Acer, Aesculus, Parietaria (Fig. 1098, a. b.), Simaruba (hg 1294, )) u. a. m. Gynon.: Paracarpium Link. Parametrium Bernh. Aufaß 4. Unter Stempelhülle oder Sruchtinotenhülle (Perigynium Link. Pe rimefrium Bernh.) werden fehr verfchiedene Theile verftanden, welche dad Piſtill unmittelbar umgeben und bemnad immer zwifchen den Staubgefäßen und dem Piftill ftehen follen. Cie bilden 3. B. einen, innerhalb der Staubgefäße ſtehenden Kranz (Corona intrast- mines), welcher aus fünf blumenblattähnlihen Blaͤttchen befteht, bei Diosma (Fig. 1295); aus zwoͤlf Ianzettlihen Schuͤppchen gebildet wird, bei Sempervivum (Fig. 1278.); einblätterig und fünflappig ift, dabei zugleicdy die Honigerüfen trägt, bei Büttnera cordata (Fig. 1296). De Candolle (Organogr. vegdi. p. 484.) betradjtet diefe blatts oder fohuppenförmigen Aus breitungen ald Erzeugniffe ded Blumenbodend oder (Prodr. I. p. 486.) ald unfruchtbare Die menblattartige Staubgefäße, und wenn wir die innern verbreiterten, meift antherenlofen Staub fhren von Aquilegia (Fig. 1126, cc.) vergleichen, melde nad Links Definition ebenfalls hirr bee achören würten, fo wird und bie leßtere Anficht De Candolle's offenbar als tie richtig 4, inen. Atergleichen wir ferner die aͤußerſt heterogenen Theile, welche von Link (Elem. philos hr p 309 u. 310.) noch außerdem zu feinem Perigynium gezogen werten, und woruntf innen, boyoanne Scheiben, ven vielitempeligen Gtenipelträger von Nelumbium, die full viren fer Goperacen, das ſchlauchfoͤrmige Scheidchen bei Carex, die fleiſchige Pr 4b ba Dacım, u. a. m. vermengt finden, fo muß uns der Begriff feiner Fruchtkne— lets ziemlieh verworrener erfiheinen, und es waͤre vielleicht beffer getban, dieſen rt nene zamiſelhen Bluͤthen ganz zu verbannen. §. 143. Der Fruchtknoten oder Eyerftod (Germen s. Ovarıum) ($. 62. Nr. 2, a) ift: 4. frei (liberum), wenn er nidyt mit dem aufgewachſenen Kelche oter der Blüthenhülfe ber Heivet -ift: Cruciferen (Fig. 1091, a.b.), Ranunculaceen (Fig. 1090; a.b.), Nym- phaea (Fig. 1096.), Nuphar (Fig. 1307, a.), Tilia (Fig. 1130.), Rosa Kg 839.), Afclepiadeen (Fig. 1066. Fig. 1070. Fig. 1083, 1086, 1089.); Synon.: oberer Fruchtknoten (Germen s. Ovarium superum). 2. angewadfen (adhaerens s. adnatum), wenn ihn der aufgewachſene Kelch oder die Blüthenhülle umfleitet: Philadelphus (Fig. 835, a. b.), Asarum (Fig. 996, a. b.), Leucoium (Fig. 994.), Stylidium (Fig. 1094.), Campanula (Fig. 1146.), Cornus (Fig. 1318, a.); Eynon.: unterer Fruchtknoten (Germen s. Ovarıum inferum). ** Need (Handb. d. Bet. I. 295.) will nod einen freien unteren Fruchtknoten (Germen inferum liberum) unterfheiten, wenn ter Keld die Fruchtkuoten ganz umſchließt, ohne ihnen aufgewachſen zu fenn, wie bei Rosa. In tiefer Benennung liegt aber geradezu ein Wi derfprud. _ 3. halbangewachſen (semiadhaerens s. semiadnatum), wenn ihm ver Kelch oder die Blüthenhülle nur ctwa bis gegen die Mitte aufgewadjfen ift: Saxıfraga Üeeipiens (Fig. 838, a.b.), S. crassifolia ; Spnon.: balbunterer Fruchtknoten (Germen s. Orarium semiinferum). 4. tugelig (globosum): Cucubalus, Primula Auricula, Citrus Aurantium (Fig. 1286.); 5. eyförmig (oviforme): Scirpus palustris (Fig. 1058, b.), Schoenus albus (Fig. 1059.), Alchemilla vulgaris (Fig. 1302.); * Eyrundsfrugförmig (ovato-urceolatum) {ft er bei Nuphar lutenm (Fig. 1307, a.). 6. ellipſoidiſch (ellippoideum): Cobaea (Fig. 1407.); 7. geſtreckt-ellipſoidiſch (elongato-ellipsoideum), uneigentlich länglich (oblongum) genannt: Berberis (Fig. 1305, a.); 8. flachniedergeprüdt, ſcheiben- oder kuchenförmig (plano-depressum, disciforme, s. placentiforme): Evonymus (Fig. 1299, a. b.); 9. zufammengedrüdt (compressum): Veronica arvensis, Rhinanthus; fladyrzufam: miengedrückt (plano-compressum): Polygala; 10. walzig Ceylindricum): Erythraea, Chelidonium (Fig. 1298.), Glancium ; 11. ſtielrund Cteres): bei den eben genannten; 12, edig (angulare), 3. B. dreiedig (triangulare): Campanula hybrida (Fig. 1370 ), 388 Rumex (Fig. 1297.), Polygonum; dreifeitig (trilaterale s. trigonum): Tulipa (Fig 1300.); feh3edig (sexangulare): Fritillarıa (Fig. 1277, b.) u. f. w. 13. gedreht Ctortile s. tortum): Orchis (Fig. 1007 — 1009.); 14. auf ſich zurüdgebogen (cantorduplicatum): Angraecum caulescens (Fig. 1301.); 15. zweiknoͤpfig (dicoccum s. didymum): Galium (Fig. 1303.), Asperula, Sherardı, UAercurialis; | 16. dreifnöpfig (tricoccum s. tridymum): Euphorbia, Ricinus, Ceanothus (Fig. 1302.); 17. fünffnöpfig (pentacoccum): Geranium (Fig. 1282.); 18. geflügelt (alatum): Acer (Fig. 1092. und 1304.), Betula; 19. vierbörnig (quadricorne): Muraldıa mixta (Fig. 1306.); Der Fruchtknoten kann noch unter fehr vielen Geftalten vorkommen. Die bier angegebenen mögen genügen, da fi) nad) den in $. 27. B. gegebenen Ausdrücken die noch. vortommenden Fe men leicht werden bezeichnen lafjen. Der Fruchtknoten ift ferner: 30. einfädherig (Cuniloculare), wenn er nur durch den untern gefchloffenen Theil em einzelnen Karpelld ($. 62. Nr. 2,) gebildet wird, oder aus mehreren verwachfenen Karpellen entftanden ift, deren Ränder aber nicht ald Scheidewände in feine inner Höhlung hineintreten: Polygonum, Rumex, Silene, Delphinium (Fig. 1276, a.b), Sempervivum (Fig. 1278, b.c.), Berberis (Fig. 1305, b.); ‚21. zwei⸗, dreis, vier=, vielfädherig Cbi-, tri-, quadri-, multiloculare), wenn er turd Verwachſung ded untern Theild von mehreren Karpellen gebilvet wird, wodurch Schei⸗ dewände (Dissepimenta — Cloisons) und Zäder (Locula s. Loculamenta — L- ges) in feinem Innern entftehen: Antirrhiaum, Cheiranthus, Acer (Fig. 1304), Iris, Fritillaria (Fig. 1277, b.), Nuphar (Fig. 1307, b.); * Unvollftändig vielfächerig Cincomplete multiloculare) ift er bei Papaver (Fig. 1373.) ** De Candolle (Organogr. veget. 1. 481.) nennt das Piſtill mit mehrfächerigem Frutt⸗ knoten im allgemeinen verwahfenbaudig (Pistillum gamogastrum — Pistil gamogastre). *4% Die KRarpellen find nicht immer mit ihrem ganzen Eyerſtock zuſammengewachſen, fenders zuweilen nur an ihrem Grunde, wie bei Nigella orientalis, Helleborus niger (Fig. 1090, b.) ee bis etwa zu ihrer Mitte, wie bei Nigella arvensis (Fig. 1309, a.), wo dann der Fruchtknoten, i⸗ Ganzes betrachtet, von. Manchen getheilt (partitum) und geſpalten (lasum), bier z. B. fünf» theilig und fünffpaltig genannt wird. Oft find die zu einem Fruchtknoten gehörigen Kırıd len oder Fächer ganz getrennt (Carpella distincta), wie bei den meiften Boragineen (Fig. 133) und Labiaten (Fig. 1288. und 1289.), wo der einzelne Griffel gewöhnlich gang frei zwiſchen de felben fteht und nur bei wenigen, 3. B. bei Omphalodes (Fig. 1311, b.) und Heliotropium (Fi 1310, b.) bis über feinen Grund mit den Karpellen verwacfen ift. | 22, frucht bar (Cfoecundum), wenn er Eychen (Ovula) ($. 146.) enthält, welche A wirflich zu Samen ausbilden fünnen, in fo fern fie gehörig befruchtet werden; ! 389 Rach der Zahl der Eychen ift er: eineyig (uniovulatum): Polygonum, Rumex; zwei (biovulatum): Galium (Fig. 1303.), Mercurialis, Acer (Fig. 1304.), Berberis (Fig. ‚, b.); dreis, vier-, vieleyig (bi-, trı-, multiovulatum): Euphorbia, Afelepiadeen (Fig. ), Stylidium (Fig. 1094.); ” Bei dem mehrfäkherigen Fruchtknoten gibt man auh wohl die Zahl der Eychen in den einzelnen n an, und unterfcheidet ein-, zwei⸗, vieleyige Fächer (CLoculi uni-, bi-, multiovulati). \ . unfrudtbar (sterile), wenn er feine oder einer weitern Ausbildung unfaͤhige Eychen enthält. * Er fällt dann eigentlih mit dem Stempelanfap (Rudimentum pistili) ($. 142. Zuf. 3.) zuſammen. $. 144, Der Griffel (Stylus) ($. 62. Nr. 2. b.) fommt vor: a. nad) feiner Lage: l. endſtaͤndig (terminalis s. apicalis), auf der Spike ded Fruchtknotens ſtehend: Delphi. nıum (Fig. 1276.), Citrus (Fig. 1286.), tann Fig. 1323 — 1327.; 2. feitenftändig oder feitlich Clateralis), neben der Spitze des Fruchtknotens ſtehend: Fragaria (Fig. 1281, b.c.), Rubus, Anacardium (Fig. 1424, a.); 3. grundftändig (basilaris s. basalis), am runde des Fruchtknotens ſtehend: Alche- milla (Fig. 1312.), Dorstenia (Fig. 784.), Labiaten (Fig. 1289, b.), Boragineen (Fig. 1287, b.); * Bei den beiten erfigenannten entfpringt der Griffel nie ganz an dem Grunde des Frucht⸗ knotens und wird daher eigentlich mit über dem Grunde befeſtigt oder faſt grundſtändig (supra basin affıxus s. subbasilaris) bezeichnet. ** Bei den Labiaten und Boragineen find die Eyerſtöcke der Karpellen Cd. b. die Fächer des Fruchtknotens) getrennt, ihre Griffel dagegen in einen verwachſen, der fih zwifhen ihren Bafen aus einem fcheibenfürmigen Stempelboden (Gynobasis De C.) (vergl. $. 142. Zuf. 2. a. ß. *) erhebt, aber durch feine Gefäßbündel mit allen Eyerftöden in Verbindung ſteht. E8 findet fich bier ein vierfarpelliges eingriffeliges oder nah De Candolle verwadhfengriffelt- ges Piftill (Pistillum tetracarpellatum monostylum s. gamostylum), deffen Griffel von Nees (Handb. d. Bot. Il. 286.) ald Bodengriffel (Stylus receptacularis), und wenn der Gtempelbos den unter den Karpellen ftielartig verfchmälert tft, wie bei Scutellaria (Fig. 1289, a. b.), als Träs gergriffel (Stylus gynophorianus) unterfhieden wird. In manden Fällen, wie bei Omphalodes linifolia (Fig. 1311, b.), weniger bei Heliotropium (Fig. 1310, b.), ift der Griffel mit den Eyer- flöden der Karpellen fchon über feinem Grunde verwachfen, wodurd der Uebergang zu einem vierfäherigen Fruhtfnoten mit endftändigem Griffel gegeben if. Bemerfung 1. Die getrennten Karpellen der Labiaten und Boragineen werden von Nees (a. a. O. 298.) ald gefellte (Germina consociata), und von Mirbel ald fopflofe Frucht⸗ fnoten (Germina acephala) bezeichnet. u. | 17 390 b. nady feiner Richtung : 4. aufrecht (erectus): Delphinium (Fig. 1276), Sempervivum (Fig. 1278. ), Geraniaı (Fig. 1282); 5. abwärts geneigt oder geſenkt (declinatus): Funkia ovata (Fig. 1002.), Cobae Dictammus, Lilium Martagon (Fig. 1277.);. 6. auffteigend Cadscendens): Salvia pratensis (Fig. 1314.), Teucrium; 7. gerade (rectus): Acer (Fig. 1304.), Cornus (Fig. 1318.); 8. gebogen oder gefrümmt (arcuatus s. curvatus): Citrus Aurantium (Fig. 1286 Diosma cerenatum (Fig. 1295.); | a. aufmwärtd oder einwärtd gekrümmt (incurvatus): Apios tuberosa (Fig. 1313); * Hier Bann er auch fihelföürmig Cfalcatus) und das ganze Piftill Sförmig (Pit sigmoideum) genannt werden. b. abwärts, auswärts oder rückwärts gekrümmt (recurvatus): Galium Nd. lugo (Fig. 1303.), Coriandrum (Fig. 1320.); 9. zutüdgefchlagen Creflexus): Rumex (Fig: 1297); 10. gekniet (geniculatus): Geum (Fig. 1315.); | 11. hakig (hamatus): Ranunculus acris, Maranta arundinacea crig. 111, b.), Coluia (Fig. 1293), Platanus (Fig. 1344.); i2. fhnedenförmig gerollt Ceircinalis): Elaeagnus (Fig. 1414.); 13. f[hraubenförmig (spiralis): Phaseolus multiflorus (Fig. 1306), Spartium scopa rium; 14. gedreht (tortus): Nigella (Fig. 1309, a. b.); “ce. nach der Größe, wird der Griffel mit den Staubgefäßen, feltmer mit den Bi men verglichen, ob er von gleicher Länge, kuͤrzer ober länger ift als dieſe. Doch wird er auch noch nach ſeiner Groͤße im Allgemeinen bezeihnet und beißt: 15. fehr lang (ongissimus): Zea Mays; 16. lang tlongus): Cobaea, Geranium macrorhizon (Fig. 1282.); - 17. kurz (brevis): Convallarıa majalis (Fig. 1102.), Delphinium Consolda (Fig. 1276, 9 18. ſehr kurz (brevissimus): Ranunculus, Anthriscus Cerefolium (Fig. 1321.); 49 fehlend (nullus): Nymphaea (Fig. 1096.), Tulipa (Fig. 1300.), Berberis (fs 1305, a.b.), Nuphar (Fig. 1307.), Papaver (Fig. 1342. u. 1343.); d. nad) der Zahl: | | 20. einzeln Cunicus), wenn das Piftill nur mit einem Griffel verfehen ift: Delphiien (Fig. 1276, a.), Fritillaria (Fig. 1277.), Citrus (Fig. 1286.); Ä * Diefed ift jedoch eigentlih nur da der Fall, wo das Piltill aus einem einzigen Katpel p bildet wird, wie bei Delphinium Consolida (Fig. 1276.) und Delphinium Ajacis. edel ne ‚ 391 — — — — — faͤcherige, (aus mehreren verwachſenen Karpellen gebildete) Piſtill (wie Fig. 1277, a. Fig. 1280. Fig. 1282, a.) {ft nur ſcheinbar eingriffelig (Pistill. monostylum) und es find immer mehrere Griffel zuſammengewachſen. Daher iſt in dieſen Fällen die Unterſcheidung verwachſengrif felig (gamostylum De C.) ganz ridtig. 21. zwei, drei, vier, fünf, viele (Styli duo, tres, quatuor, quinque, plures): Sax. fraga (Fig. 838.), Doldenpflanzen (Fig. 1320. u. 122. I Euphorbia, Rumex (Fig. 1297.), Statice, Lychnis (Fig. 1100.); | * Dadurch erhalten wir den Begriff des weis, dreis, viers, fünfs, vielgriffeligen. Piſtills, (Pistillum di-; tri-, tetra-, penta-, polystylum). Bemerlung 2. Die Zahl der Griffel entfpricht immer der Zahl der Rarpellen oder der Fächer des Fruchtknotens. Wo die Karpellen getrennt find, find es auch meiften® ihre Griffel; ſelbſt in vielen Fällen, wo die Karpellen verwachſen, bleiben die Griffel frei, wie bei Lychnis (Fig. 1100.), Saxifraga (Fig. 838.), Doldenpflanzen 2c. Häufig verwachſen dann aber aber auch die Grife fel und es entſteht das ſcheinbar eingriffelige Piſtil (Nr. 20. *). Bel Boragineen und Labiaten - find aber umgekehrt bet getrennten Karpellen die Griffel verwachſen. (Fig. 1287 — 1289); e. nad) der Geftalt und fonftigen Bildung: 22. fadlich Chliformis): Zea Mays, Lychnis Viscaria (Fig. 1100), Salvia pratensis (Fig. 1314.);. 23. pfriemlid (subulatus): Stratiotes aloıdes, Sedum Telephium (Fig. 1279. J; 24. walzig Ceylindricus): Citrus (Fig. 1286.); 25. kolbig oder Feulenförmig (elavatus): Cornus sanguinea Es 1318), Viola trico- lor (Fig. 1317); 26.. Fegelig (conicus): Coriandrum (Fig. 1320.); Zufaß 1. Bei den Doldenpflanzen, wo ſich die Griffel an ihrem Grunde meift fheibenförmig erweitern .und dadurch den Fruchtknoten von oben bedecken, wird dieſe erweiterte Bafid der Griffel Griffelfuß over Griffelpolſter (Stylopodium Hoffm. — Stylopode) genannt: (Fig. 1320. u. 1321 ); 27. kantig (angularis): u a. breifantig (triangularis) : Lilium (Fig. 1277. a), Fritillana; ° 28. Did (crassus): Citrus (Fig. 1286.), Cocurbita, Aristolochia (Fig. 1328.); 29. verflacht (applanatus) und verbreitert (dilatatus): Lathyrus (Fig. 1326.); babei blattartig (foliaceus), bei Vella (Fig. 1324.) oder blumenblattartig (petaloi- deus), bei Iris (Fig. 1323.), Canna (Fig. 1325.); # Be Canna fann er auch nody näher durch (hwerdtfärmig (ensiformis) bezeichnet werden. 30. zmweis, drei-, vier⸗, fünfe, vielfpaltig (bi-, trı-, quadri- quinque- multifidus): . Salicornia, Ribes rubrum (Fig. 1308.), Iris (Fig. Be —— (Eis: 835 - a. b.), Hibiscus, Malva (Fig. 1280); ; es N % D —— » 3. * 33. 34. 35. 36 0 37. J yeurs Cassin.) unterſchieden. Sie finden fi) beſonders bei Campanula (Fig. 114), - bei den Korbbläthigen und Leguminofen (Eig. 1293. u. 1326.). 38. 89. 20. 41. corolla et filamento basi connatus): Canna (Fig. 1325.); -connatus): bei Orchideen (Fig. 1329, 1331, 1333, :1334, 1335, 1097, | Ä 392 ‚getheilt (partitus), R B. zweitheilig Cbipartitus): Rıbes Grossularia (Fig. 1327.) - Casuarina, Drosera rotundifolia (ig 1353.); vieltheilig (maltipartitus), Lavater- irimestris (Fig. 1291, a.); wiederholt gabelig (dichotomus) oder eigentlich Doppelt zweiſpaltig (bis bißdus Salıx pentandra (Fig. 1322.); Die legte Gabeltheilung wird bier aber ſchon durd die Narben gebildet. - * Bei Nr. 30, 31. und 32. find die Theile ded Griffeld immer ald die Enden eben ſo Biel an ihrem Grunde verwachſenen Griffel zu betradhten (vergl. Nr. 20. 9). dicht (solidus) : Geranium, Acer (Fig. 1304); röhrig, hohl Chistulosus); Lilium, Fritillaria, Citrus, Viola; f. nad) ver Bekleidung: kahl (glaber): (Fig. 1276 — 1306); zottig Gillosus): Ribes Grossularia (Fig. 1327.), Lathyrus articulatus (Fig. 1326); * drüſig-zöttig (glanduloso - villosus): Platanus (Fig. 1344.); bartig (barbatus) : Colutea (Fig: 1293.). S Zufaß 2%. Wenn der Griffel an feinem obern Theile dicht. mit Haaren beſch ift, welche beim Oeffnen der Antheren die Pollenkörner zwiſchen ſich aufnehmen, f werben fie ald Sammelhaare over Kehrhaare (Pili collectores — Poils bal- g. nad) der Dauer: bleibend (persistens) und zwar: a. fortwachſend (vegetus, exerescens) ; Nigella (Fig. 1309, b.), Vella, Serie Clematis (Fig. 1483.); b. welfend (marcescens): Passiflora, Rosa, Boragineen; c. abfallend (deciduus): Prunus, Vitis; h. nad} feiner Verwachſung: mit der Blume und den Staubfäden an feinem Grunde verwachſen (cu - - \ mit den Staubgefäßen an der Geite verwadhfen (cum staminibus latere c natus), eigentlih die Staubbeutel dem Griffel feitlich aufgewachſen (Antke- rae stylo lateraliter adnatae): Aristolochia (Fig. 1328, a.); mit den Staubgefäßen an feiner Spiße verwadhfen (cum staminibns 6 v und 1341). BEE 393 Zuſatz 3. Der in ber Blüthe der Orchideen vorkommende Theil, welcher durch die wwahfung ded Griffeld und der Farbe mit den en Staubgefaßen gebildet wird, heißt Griffel— a le (Gynostemium Rich.). Synon.: Säule, Befruhtungsfäule, Genitalienfäule, Narbenftüpe Columna, Columna genitalium, Stylus columnaris, Antkophorium). Es laſſen ſich daran unterſcheiden: | a der Griffeltheil (Pars stylina), welcher nur bei manden Gattungen, 3. B. bei Bletia (Fig. 1329, aa.), Listera (Fig. 1331,a. Fig. 1333, a.), Neottia‘ (Fig. 1335, a.), Cypripedium (Fig. 1339, a.) noch deutlich zu erfennen, bei andern aber, wie bei Orchis (Fig. 1334. u. 1341.), Gymnadenia (Fig. 1337.) und Ophrys (Fig. 1338.), nicht mehr zu unterſcheiden ift; b. die Narbe (Stigma), welche am obern Ende des Griffeltheild, wo diefer vorhanden, befindfih,, immer aber nad) außen gegen die Honiglippe gerichtet ift CFig. 1330, b. Fig. 1331, b. Fig. 1332, b. Fig. 1333, b. Fig. 1334, a. Fig. .1335, b. Fig. 1337, a..Fig. 1338, a. Fig. 1339, b. Fıg. 1340, b.); Un der Narbe werden nach Richard unterfchieden: . a. der Narbenfled (Gynizus), ver Theil berfelben, welcher mit einer Hebrigen, glänzenden Feuchtigkeit überzogen ift: alle bei b angegebenen Stellen. 6. dad Schnäbeldhen (Rostellum), ‚der oberfte über dem Narbenfled befindliche Forts faß, welcher haufig fehnabelförmig verfchmälert, wie bei Orchis (Fig. 1334, b.) und Neottia (Fig. 1335, c. Fig. 1336, a.), zuweilen aber auch breiter und mehr in Form eines Plattchens (lamelliforme) erſcheint, wie bei Bletia (Fig. 1329, b. Fig. 1330, c) und Listera (Fig. 1331, c. Fıg. 1332, c. Fig. 1333, c.); y. dad Beuteldyen (Bursicula), der Endtheil Des Schnäbelchens, wenn er ſackfoͤrmig ausgehöhlt ift und vie Pollenhalter ($. 140. B. Zuf. 2. 1. t.) einfhließt:.bei Or- 'chis (Fig: 1334, c.), wo es ganz (integra) und zweifacherig (bilocularis) ift, bei Ophrys (Fig. 1338, bb.), wo dad Schnäbelden in: zwei‘ Beutelchen ge: fpalten CRostellum fissam ın binas bursiculas) genannt wird; * Da bie Klebdrüſe (Proscolla) urfprünglid dem Schnäbelhen der Narbe anhängt, und fi erft fpäter den Pollenmaflen auflebt (vergl. $. 140. B. Zuſ. 2. J. t. *), fo wird fie von Richard auch als zur Narbe gehörig angenommen. <. ter Staubgefäßtheil (Pars staminea), die Theile, woraus er beſteht, ſind: a. der Träger (Filamentum), welcher nur bei manchen Gattungen, z. B. bei Ne- ottia (Fig. 1335, d.), Cypripedium (Fig. 1339,. cc. Fig. 1340, cc. ), unter bem Staubbeutel zu erkennen iſt: 394. * Bet Cypripedium find eigentlid drei folder Träger in d. (Fig. 1340.) verwachſen un! ” Diefer monadelphifhe Träger hat von Richard noch den befondern, jedoch entbehrliche Namen Synema (Bindetbeil, Bindefaden?) erhalten. ß. der Staubbeutel (Anthera), ‚welcher bald mit einem breiten, verſchiedentlich ge -ftalteten Conneetiv verfehen ift und veffen Fächer ſich in eine Laͤngsſpalte öffnen bei Listera (Fig. 1334, d. Fig. 1332, dd. Fig. 1333, d.), bei Orchis (Fig 1334, dd. Fig. 1341, bb.), Neottia (Fig. 1335, e.), Gymnadenia (Fig. 133° bb.), Ophrys (Fig. 1338, cc.), oder in Die Quere auffpringen, bei Cypripediur (Fig. 1339, dd.), bald nur dünne Scheivewände enthält und ſich vedelartig ah (ößt, bei Bletia (Fig. 1329, c. Fig. 1330, d. Fig. 1186.), und Centrosia (CF. 1264, a). Er enthält bie $. 140. (B. Zuſ. 2. D angegebenen verſchieden gebil deten Pollenmaſſen: (Fig. 1331, £. Fig. 1333, ſt Fig. 1334, f. Fig. 1335, £ Fig. 1337, f. Fig. 1338, f.). * Bei Orchis, "Gymnadenia u. a. m. finden fih auf den Seiten am Grunde des volltis dig entwidelten Staubbeuteld noch zwei Meine oft drüfigsfhärflihe Höderhen (Fig. 1334, ee. Fig. 1341, cc. Fig. 1337, cc.), welche als fehlgefhlagene Staubgefäße gu betradten und von Richard Staminodien (Staminodia) genannt worden find. Bei Cypripedium (Fi ig. 1339. u. 1340.) find dagegen diefe beiden feitlihen Staubgefäk ausgebildet, und mit vollfommenen zweifäherigen Antheren verfehen, über welche das Eonnects (ee) ſich hornförmig verlängert, während von dem mittleren. Staubgefäß daß große, eyrand, antperenlofe Connectiv (ff) hinter der Narbe ald Staminodium betrachtet werben muß. y. bie Antherengrübe (Androclinium), eine Vertiefung über oder hinter der Rark, in welcher bei manchen Gattungen, 3. B. bei Listera (Fig. 1331, e. Fig, 133, e.) und Bletia (Fig. 1329, e. Fig. 1330, e.) der Staubbeutel liegt, und welche oft, wie in ben genannten Beifpielen, durch einen gewölbten Fortſatz des Grife theild von hinten geichloffen wird. | * Der von Richard -dafür angegebene Ausdruck Clinandrium iſt einer vom dem vice, welche ihrer verkehrten Zufammenfegung wegen in die Adıt zu erflären find. Bemerku ng 3. Ueber die- Pollenmaſſen (Massae pollinis) und den Pollenhalter (Retinaculum) be Orchideen iſt dad Nähere ($. 140. B. Zuf. 2. 1) angegeben. Zufag 4. Bei Centrösia ift die ganze Griffelſaͤule von einer aus dem Grunde des Honiglippe gebildeten Röhre (Fig. 1264, c.) umfchloffen: beſcheidete Sriffelfänte (6F nostenium vaginatum). $. 145. Die Narbe (Stigma) ($. 62. Nr. 2. c.) befindet fich zwar meiſt am ? Griffels, doch nicht immer gerade auf deſſen Spitze. Sie iſt jedesmal 395 den oder Saughaͤrchen kenntlich, welche fie uͤberlleiden und die zur Zeit ber verucurg ge⸗ oͤhnlich mit der ſchmierigen Narbenfeuchtigkeit überzogen find. Synon.: Griffelſchwamm wulſt (Spongiola pistillaris). Sie heißt: . a nad ihrer, Lage und Richtung : ° 1. ends oder .‚gipfelftändig Cterminale):. Fritillaria (Fig. 1277, a.), Citrus (Fig. 1286.). . ® Benn der Griffel fehlt und die Narbe unmittelbar dem Fruchtknoten aufliegt, fo wird fie figend sessile) genannt: Capparis (Fig. 1285.), Nymphaca Fig. 1096.), Papaver.(Fig.. 1342. und 1343.). 2. feitlidy (laterale): Delphinium Consolida cFig. 1276, a.), Muraltia mixta (Fig. 1306.), Sparganium, Platanus (Fig. 1344.), Orchideen (Fig. 1330, b. Fig. 1331, b. Fig. 1332, b. Fig. 1333, b.); 3. querliegend (transversum): Bletia (Fig. 1330, b.), Listera (Fig. 1353, b.), Iris dig. 1323, a); ® Bei Iris find die Blumenblattartigen Zipfel des Griffels zweilippig, mit einer groͤßern obern uud einer fehr kurzen untern Lippe, Im der dadurch entftehenden Querſpalte (2) liegt die Narbe, welde daher befer in einer Querfpalte verborgen (in fissura transversali recondi- - tum) genannt werden fann. B 4, gerade (rectum): Drosera (Fig. 1353.); 6. hakenfoͤrmig (hamatum s. uncinatum): Liriodendron (Fig. 12513, ( Colutea (Fig. 1283.), Platanus (Fig. 1344.) ; . ® Dabei etwas eingerollt (subinvolatum) : Maranta (Fig. 1151, b.). 6. auswärtögefrümmt (recurvatum): Geranium macrorhizon (Fig. 1282, a.), Cam- panula Trachelium (Fig. 1145.), Campanula lilüifolia (Fig. 1413, a); 7. zurüdgerollt (revolutum): Epilobium grandiflorum (Fig. 1345.); 8. fhnedenförmigzeingerollt Ceircinatum): ‚Elaeagnus (Fig. 1414.), (wenn man nämlich hier den oberen Theil des Griffels für die Narbe nehmen will), Phyteuma spicatum (Fig. 960.); * Bei Nr. 6. u. 7. find es eigentlich die einzelnen Zipfel der Narbe, wide ih zurüdbies gen und vollen, 9. gebreht-Ctortum): Nigella arvensis. a. 1309, 2b); br. nach ihrer Groͤß 10. ſehr groß (maximamı); Nymphara % 1096.), Papaver, orientale (Fig. 1343.), © Hura..gı Re it, 91 Aritlochi. (Fig.1328, a.b); “ , 48 13 ’ m. — ” - # [UL] Hein: (oiemmtuit) ; Oxalis dig. '1103:),.-Capparis. Fig, 1285), ‚Delbenpflangen @ 1320. u, 1321.), Ribes Grossalaria {Fig. 1327); . . unfennttig, verwifcht (obsoletüm, obliteratum): Semperriram (Fig. 1278), M ‚va: (Fig. 1280.), Symphytum (Fig. 1287, a.b.); er 170 4 Die Meine und unkenntliche Narbe, welche gewoͤhnlich ganz uf der: Spitze des Griffels u noumt man, baͤme mir nad der Endigung. des lehtern: ſpitz Cacütum):: kei Sempervirung (Fi 1278, 2. b.), Sedum (Fig. 1279), und ſtumpf (obtusum): bei Malva ig 12802, Frage (Fig. 1281, a. h. c.), Spmphytum. (Fig. 1287, a. b.).. | Bemerkung, i. "Man fann aud noch näber angeben, ob die Herde fe lang. als d "@eiffel Cetylo aequäle): Andropagon kirtas (Fig. 1363.) länger (tylo longiun: Scirpas | lusteis (Fig. 1058; b.), oder fürger als diefer Gtylo heeriss) ug wie in den ‚Shen .nach dir Zahl: "einzeln (unicum): (Fig. 1376. Fig. 1277, a);- © Hier. gilt baffelbe, was von dem Griffel ($. 144. Nr. 20. ©) > after gu zweien, preien bis vielen (Stigmata bina, terna, plura), wenn bei dem foy nannten gefnaltenen oder ‚getheilten Griffel ($.. 144. Nr. 30. u, 31.) die Rarben a den Griffelaſten fen: Ribes Eis 1308. u. 1a Ici ie di 1828), Mala (Fi 12380): d. nad) der Zertheilung: | einfach Ceimplex): Citrus (Fig. 1286.), Berberis (Fig. 1505), Napkar Ei 1307); zweilappig (bilobum): Scrophularia, bie meiften Erusiferen * 4308. Fi 1400), Lobelia (Fig. 1366.); ® Wei fürgern Lappen wird fie au andgerandet (emarginatum), und wenn fie dick m) eund erfheinen zweitndpfig (dicoccum) genaunt, wie bei Berteroa (Fig. 1090, a. b.). ‚ dreilappig (rilobum): Convallaria (Fig. 1102), Lilium (Fig. 1277, c), Tolp (Fig. 1300.); * Wenn die Lappen wenig verfpringend find, fo beißt man die Rarbe auch dreifantig Ar gonum): Yucca aloifolia (Fig. 1347.). vierlappig (quadrilobum): Calluna (Fig. 1402.); fänfinppig Cquinquelobum): Sterculia, Tilia (Fig. 1130.); ſechölappig (sexlobum): Asarum (Fig. 1348); wele, dreis, viere, fünfe, feeds, vielipaltig (bi, tri-, quadri-, quinque, ®* multifiunmd: Yabinten (Fig. 1288. u. 1314), Acer (Fig. 1304.), Crocas (Fig. 135% ad Campanula 'Trachelium (Fig. 1145), Camp. Ilıfolia (Fig. 1413.), ‚Epilobien (Fig. 198.% Geranium macrorhison (Fig. 1232.), Simaruba amara (Fig. 1a Arlatuluehin (Fig. 1398, bir Acalypha (Fig. 1349.); 29. 30. IE. 397 * Bei Sideritis (Fig. 1351.) find die Zipfel der zweiſpaltigen Narbe ungleih und der eine umgibt den andern fheidenartig Clacinia altera — inferior — vaginans alteram — su- periorem). “* Menn die Lappen oder Zipfel breitlih und dunn find, fo beißt die Narbe plätthen« artig (lamellatum), 3. 2. zweiplattig (bilamellatum), bei Gratiola (Fig. 1350.), Bignonia, Digitalis. - “0% Die Lappen und Zipfel Fönnen felbft wieder getbeilt feyn, 3. B. kerbzähnig (la- ciniae crenulato - dentatae), bei Crocus sativus; eingefhnitten (incisae) und ausgebiffen> wimperig (eroso-ciliatae), bei Crocus vernus (Fig. 1352, a. b.). Bemerfung 2. Sowohl tie gelappten und gefpaltenen, als aud die von den Griffeläften getragenen und gefonderten Narben werden von Need (Handb. der Bot. Il. 279.) ald mehrfa> he Narbe (Stigma multiplex) betrachtet. Bei ihm find Daher Die Ausdrücke Stigma bi-, trilobum, bi-, trikidum, Stigmata bina, terna etc. fononym mit Stigma duplex, triplex etc. Es ift gewiß, daß bei weitem die meiften fo genannten gelappten und gefpaltenen Narben aus eben fo- vielen einzelnen Narben befteben, welche mehr oder weniger ‚getrennt bleiben, während die Griffel in ihrer gangen Länge mit einander verwacfen ſind. Darum feheint es aber auch rich⸗ tiger (wenn man doc die Sache bezeichnen will, wie fie it), in diefen Fällen die Zahl der Narben geradezu anzugeben, ald den Ausdrud mehrfach zu gebrauden. e. nad) ber Geftalt und fonftigen Bildung: . baarförmig ccapilliforme s. capillare)) und fadenförmig Chiliforme): Zea Mays, Bambusa (Fıg. 1057.), Casuarina, Lychnis Viscaria (Fig. 1100.); linealiſch (lineare): Nigella (Fig. 1309.), Campanula Trachelium (Fig. 1145. ) Geranium macrorhizon (Fig. 1282, a.), Simaruba (Fig. 1294, a.); pfriemlich (subulatum): Tripsacum, viele Labiaten (Fig. 1288. u. 1314.); In den Beifpielen der beiden lehtern Nummern ſind es eigentlich die Zipfel ſogenannter zer⸗ theilter Narben, welche die genannten Geſtalten haben. kegelig (eonicum): Heliotropium (Fig. 1310.), Apocynum (Fig. 1319.); Feulenförmig oder Folbig (elavatum): Drosera rotundıfolia (Fig. 1353.); zufammengedrüdt (compressum): Fumarıa (Fig. 1356.), Corydalis (Fig. 1354. u. 1355.) ; * Gie ift dabei rundlich Csubrotundum) und beiderfeits vierzähnig (utringue quadri- dentatum), bei Corydalis fabacea, Corydalis tuberosa (Fig. 1354.); balbmondförmig (semilu- natum s. Junulatum) bei Corydalis lutea (Fig. 1355.); faft zweifnöpfig oder gedoppelt (sub- didymum) oder zweilappig (bilobum), bei Corydalis Halleri (Fig. 1115.); ftumpfdreizäh- nig Cobtnse tridentatum), bei Fumaria ofheinalis (Fig. 1356.). blumtenblattartig Cpetaloideum): Canna (Fig. 1325.); wo fie zugleih mit dem Griffel ſchwerdfoͤrmig Censifarmg) exſcheint; deltaförmig (deltoides 18839, b); | | 48 308 3t. fugelig (globosum): Hıbiscus, Alchemilla (Fig. 1312.), Viola tricolor (Fig. 1317.) * Wenn eine einzelne kugelige oder faſt fugelige Narbe von einem Griffel getragen wirt fo nennt man fie häufig auch fopfförmig 'Ccapitatum), wie bei den genannten, ferner bei Cire : (Fig. 1286.), Primula, Scopolina (Fig. 1404.). 35. 36. halbkugelig (hemisphaericum): Caladium (Fig. 1357.), Scopolina Fig 1404); . niedergedrücdt (depressum): Cornus sanguinea (Fig. 1318, &b.); kreisrund. (orbiculare): Daphne Mezereum, Berberis (Fig. 1305.), Nuphar (F;, 1307.); * Die ungeftielte kreisrunde Rarbe Cin den angegebenen Beifpielen) wird auch wohl fchei, benförmig (disciforme) genannt. fhilpförmig. (peltatum): Rüumex (Fig. 1297.), Hura (Fig. 1346.), Asclepias' (Fig 1358, a.), Stapelia (Fig. 1083. u. 1086.); * Bei den beiden legtern if die Narbe zweien Griffeln gemeinfdhaftlich (commune) un wird von der Stempeldede ($. 135. Zuſ. 2. *) getragen (vergl. noch Fig. 1 1066, 1070, 5 und 1089.). ** Bei Nerium tft die Narbe furzwalgig cbreve cylindricum) und abgeſtutzt (tronc- tum) (Fig. 1359.). Bei Vinca tft fie ringförmig oder beffer rollenförmig Cannuliforse s. orbiforme) und trägt. auf einem kegeligen Fortfage einen fopfigen Haarbüfchel (Fig. 1360). Jr beiden Fällen ift die Narbe nicht ſchildfoͤrmig zu nennen, wie dieſes in manchen Schriften gefchiet. ““* Sowohl die ſchildförmige als die [heibenfürmige Narbe wird, wenn fie ei bedeutende Größe hat, ausgebreitet ober verbreitert (dilatatum) genannt, welcher Ausırd ' aber hier nicht ganz paſſend tft. | ftrahlig (radiatum), wenn die ſchildformige oder ſcheibenfoͤrmige Narbe durch ehe | bene oder vertiefte Streifen. oder auch durch Die Theilung des Randes ſtrahlig erſcheim: Nuphar (Fig. 1307.), Nymphaea (Fig. 1096.), Papaver (Fig. 1342. u, 1333.); Man kann fie hier noch unterſcheiden als: a. ſtrahlig-gekerbt (radiato- crenatum): Papaver orientale (Fig. 1343); b. ftrablig : eingefohnitten Cradiato - Incisum ): Nymphaca (Fig. 1096.), Har (Fig. 1346.); ferner nad der Zahl der Strahlen als: c. vier, fünf: bis zwanzigsftrahlig, vielftrahlig uadri-, quinque-, vigiab- radiatum, multiradiatum): Papaver Argemone (Fig. 1342.), Papaver Rhoes, Papaver orientale (Fig. 1348.), Papaver somniferum, Nuphar luteum (Fig. 1307), Nymphaea alba (Fig. 1096.), Hura crepitans (Fig. 1346.); * Bei Papaver Argemone und Nuphar find endlich die Strahlen flach ausgebreitet (Radii plano-patentes), bei Nymphaea dagegen aufftieigend (adscendentes). 7 = — ⸗ — se Die ſchildfoͤrmig⸗ſtrahlige Narbe wird zuweilen auch ſternförmig (stellatum) ge, nannt, 3. B. bei Artemisia, campestris (Fig. 1362.) und Art. vulgaris (Fig, 1361.), wo jes doch die Sternform nur dur das dichte Zufammenfchließen zweier Narben hervorgebracht wird. Die einzelnen Narben find halbkreisformig und bei der erſtern vier⸗ Bei der legtern dreiftrahlig (semiorbicularia, quadri- et triradiata). | genabelt Cumbilicatum): Citrus (Fig. 1286), Berberis cris 1305, a. ) Nuphar ‘Fig. 1307, a.), Hura (Fig. 1346.); trichterig £mfundibuliforme): Amomum (Fig: 1150, b); durchbohrt (perforatum): Viola tricolor (Fig. 1317); * Sie ift zugleich durch ein fleines Laͤppchen kurzlippig (breviter labiatum). . Fappenförmig (eueullatum) : Crocus vernus (Fig. 1352, a bJ; f. nad) ber Oberfläche und Bekleidung: böderig (tuberculatum): Apocynum (Fig. 1319.), Nerium (Fig. 1359); > Auf diefen Höderden liegen die Gtaubfäden, wie angeflebt, der Narbe auf, zu weldhem Ende fie bei Nerium mit eigenen fuyzgen Yortfägen (vergl. $. 139, Nr. 59, ** Fig. 1203, a. b.) wu. i. u . u u verfeben find. . weichwarzis Cpapillosum): :Myriophyllum, Cornus (Fig. 1318, a. b.), Caladium prüft ig (glandulosum) Platanus (Fig. 1344. ); | Eigentlich drüſig— zottig (glandaloso - villosum): Drüfig nennt man auch oft die weich⸗ warzigen Narben (Nr. 42.) und andere, die überhaupt einer deutlich brüfigen Bau haben, 5.2. bei Citrus (Fig. 1286.), Geranium (Fig. 1282, 2.), :Fragaria Fi 1281,.c.), Muraltia (Fig. 1306.), Epilobium (Fig. 1345.), Yucca (Fig. 1347.). | x glatt (laeve): Labiaten (Fig. 1288. u. 1314.), Orchideen Ei 1330.b. Fig 1333, b. Fig. 1334, a. Fig. 1337, a.); gewimpert (ciliatum):‘Rumex (Fig. 1297. ), Monotropa Hypopithys; zottig Cvillosum): Tripsacum, Nardus (Fig. 1042.), Scirpus: palustris (Fig. 1058, b.); fammethnarig (velutinum): Glaugium, Papaver Argemone, Tipayer orientale (Fig. 1343.); Kur die Strahlen find hier ammethantig, . federig (plumosum): viele.&räfer, z. B. Lolium ce⸗ oo. . Bromas (Fig. 1061.y Supa :Calamagrostis (Fig. 10565: - ! : h . fprengmwepdelig (aspergilliforme), wenn: die Haare nur gegen be Shahe hin fen: Briza, Andropogon (Fig. 1363.), Hierochloa .australis (Fig: 1864.) ;: on . pinfelförmig (penicillatum: s. penicilliforme),: wenn die Haare nur einen . ont auf der Spitze felbft bilden: Parietaria (Fig. 1365.); alte. 18” 400 51. kahl (glabrum): Nymphaea (Fig. 1096.), Nuphar (Fig. 1307.), Labiaten (Fig. 1288. Fig. 1307. Fig. 1351.) u. ſ. w.; 52. fhmierig (miscosum),, mit ber Hrarbenfeuchtigfeit ($. 62. Nr. 2, c.) bedeckt; bei ven meiften Pflanzen zur Zeit der Befruchtung ; 53. verfdleiert Cindusiatum), mit einer. manſchetten⸗ oder trichterformigen Haut, oder auch mit einem dichten Haarkranz umgeben. Die erſtere kommt bei Goodenia gran. dıflora (Fig. 1367, a. b.), ferner bei Scaevola vor, und heißt Schleierhen (Iadı- | sum A. Br.); ver leßtere findet fi) bei Lobelia (Fig. 1366.); _ | * Auch bei Vinca (Fig. 1360.) fünnte man den häufigen, faltigen Rand der rollenförmign Narbe (Nr. 35. #9) als Schleierchen unterfeheiden, 54. nadt (nudum), wenn dad Schleierchen oder der Haarkranz fehlt. \ $. 146. . Die Eychen (Ovula) ($. 62. Nr. 2, a.) koͤnnen (wie ſchon $. 143. Nr. 22. erwaͤhn worden) ſowohl in einem einfaͤcherigen Fruchtknoten, als auch in jedem Fache eines mehrfuͤche rigen Fruchtknotens einzeln oder zu mehreren vorhanden ſeyn. Vorzuͤglich im letztern Fall wird noch auf ihre Lage und Anheftung Rüdficht genommen. Nach ihrer gegenfeitigen Lage heißen fie: 1. nebeneinanderliegend (apposita), wenn fie in gleicher Höhe auf der nämlice Seite ihres Trägerd angeheftet find: Euphorbiaceen, Berberis (Fig. 1305, b.); 2. übereinanderliegend Csuperposita), wenn fie gerade übereinander auf derſelben Get ihres Traͤgers angeheftet find: Melilotus (Fig. 1368.); | Nu * Die in Nr. 1. und 2. ongegehent Lage wird vorzüglich nur bei gweicvigen Fruchtluel⸗ oder Faͤchern berüdfidhtigt. 3. gegenüberliegend (opposita), wenn fie in gleicher Höhe, aber auf eotgegengeſche Seiten ihres Traͤgers angeheftet ſind: Acer (Fig. 1304); 4. wechſelweiſe liegend (alterna), wenn fie in verſchiedener Hoͤhe entwwebir auf entg gengefegten Seiten ihred Xrägerd oder auf gegenüberliegenden Trägern angeheftet Red: Pyrus Malus, Cheiranthus (Fig. 1369.); 5. einreihig (uniseriata s. uniserialia), d. h. in jedem einzelnen Fache: Campanak ‚hybrida (Fig. 1370.), Brassica, Aristolochia Sipho; 6. zweireihig (biseriata s. biserialia): Iris, Liliom, Fritillaria (Fig. 1377, b.), Yu (Fig.. 1371.); | 7. zerftreut (sparsa): Nymphaea alba, Papaver (Fig. 1373); 8. zufammtengeballt (conglobata): Anagallis (Fig. 1372.), Lychnis, Physalis, Styl- dium (Fig. 1094, b.); | 401 Zufag 1. Der Theil, an welchen die Eychen in dem Fruchtknoten befeftigt find, kann n der Frucht. ($. 64. Nr. 4, u. $. 155.) Samenträger (Spermophorum) oder Mut: ıhen (Placenta) genannt werden, wenn man ihn nicht noch beſonders ald Eyträger horum) unterfcheiden will. ‘ Nuch der Stelle; welche diefer Samen: oder Eoträger einnimmt, find Die Eychen: J. einem mittelſtändigen Samen: oder Eyträger angeheftet .(Spermophoro s. Oophoro centrali afıxa) und zwar entweder einem freien Clibero): Lychnis, Vitis, Stylidum (Fig. 1094, b.), oder einem mit den Scheidewaͤnden werwachfenen, mo man fie aber dem: innern Fachwinkel angeheftet (angulo loculi interno aflıza ) nennt: Iris, Tulipa, Lilium, Campanula hybrida (Fig. 1370.), Yucca (Fig. 1371); * Sn beiden Fällen Fönuen die Eychen wieder nur am obern oder untern Theile oder in der ganzen Länge ihres Trägers angeheftet ſeyn. ). einem. wandſtaͤndigen Samen: oder Eyträger angeheftet (Spermophoro s. Oophoro parietali afſixa): Reseda, Passiflora, Arum, Melilotus (Fig. 1368.), Cruci- ferae (Fig. 1369.), Ribes; l. ven Sheidewänpden angeheftet (dissepimentis affixa), wenn dieſe ſelbſt die Ey⸗ träger bilden: Nuphar (Fig. 1307, b.), Papaver. (Fig. 1373.). - Da die Enden die Stellungs» und Anbeftungdweife mit_den Samen gemein haben, fo wer | dem ſich die fonft etwa noch dafür üblihen Ausdrüde am beften bei Betrachtung der letztern ergeben. Zuſe ag 2 Urſpruͤnglich ftellt dad Eychen nur einen Heinen, weichen, zelligen Auswuchs am ielshem weder eine befondere Umkleidung noch eine Deffnung wahrzuneßmen iſt; ;. ei Cucumis Anguria (Fig. 1374, aa.). Bald aber ‚verlängert fi dad Eychen (Fig. ); æs erfcheint auf dem Scheitel deſſelben (Fig. 1376.) eine Deffnung, die ſich allmaͤhlig ert (Fig. 1377.) und dann erkennt man am Eychen: . den en Donpehet Eymund (Stoma — Stome), an welchem wieder unterfchieden werben: x äußere Eymund C(Exoſtoma — Erxrostome Mirb.): (He 1377, a. Fig. a "4 a. Fig. 1386, .a. Fig. 1392, b.); b. der innere Eymund (Endostoma — Endostome Mirb.): Ei 1377, b. Fig. - Fig. 1378, b.. Fig. 1386, b. Fig. 1392, e.); - | '* Der erftere ftelt die Deffnung der äußern’ Eyhaut (Membrana externa) (Fig. 1386, '. € Fig. 1392, a.), der zweite die der Innern Enbaut:(Membrana interna) dar und ragt ges wöhnlid über den äußern Eymund hervor, feftuer wird er von ‚der. äußern Eyhaut verdedt, . wie bei Euphorbia (Fig. 1387.). Zu u . den Eyfern (Nucellu — Nucelle :Mirb.), welder = aus den innern Umkleidungen des Keims gebildet wird und deſſen Spike aus dem doppelten Eymund hervorragt: - (Fig. 1376, c. Fig. 1377, c. Fig. 1378, c. Fig. 1385, b. Fig. 1387, b. Fig. 1392, d.); 40% * Der äußere und innere Eymund find anfangs fehr Elein, fie erweitern ſich allmählig, c zugleich der Kern mehr hervortritt; dann aber verengeru fie fid) wieder und ‚fchliegen fi) oft on AM über dem Kern (vergl. Fig. 1376 — 1379. ferner Fig. 1393 — 1397.). Die Theile, welche fih noch außerdem ſchon von außen nachweiſen lafjen, find: 1394, ff.); ber Nabel (Hilum — Hzle), die Stelle, wo ber Reimgang ſich an die außere &, baut anheftet:. (Fig. 1379, c. Fig. 1386, .d); . ver Rabelfled (Chalasa — Chalaze), die Stelle, wo die Gefäße des Reimgang in Die innere Eyhaut eindringen, und melde bald mit dem Nabel verſchmolzen ift, mie bei Iuglans regia (Fig. 1384, d. Fig. 1385.), Lychnis (Fig. 1386, d.), bald mer oder weniger von diefem entfernt liegt, mie, bei Cucumis (Fig. 1379, e. Fig. 13%. Fig. 1381, f. Fig. 1382, g.), Euphorbia (Fig. 1389, f.), Statice (Fig, 1393, a Fig. 1394, g. Fig. 1395, f. Fig. 1396, h. Fig. 1397, g.). * Der Name Keimfled, welher häufig dafür gebraudt wird, tft nicht richtig, da er rie . ber Keimgang (Funiculus umbilicalis), Die Verlängerung, vermittelft: welder t «= Eychen bei vielen Pflanzen mit dem Eyträger zufammenhängt und welche das zum Eychen ſich hinziehende Gefäßbuͤndelchen enthält: (Fig. 1379, b. Fig. 1386, c.d. Fig an der Stelle liegt, wo fih der Keim entwidelt. Er ftellt vielmehr einen innern Rabel li lum internum) vor. nn -. \ Die Stelle, wo der Nabelfled liegt, wird von Mirbel wohl mit Recht als die eigentlik Bafis des Eychens angenommen, wornadh der Eymund und die Spipe des Kerns zugleich den Scheitel des Eychens bezeichnen. Nah Rob. Brown foll dagegen der Eymund die wahre Ball des Eychens und folglih in dem entzegengefenten- Ende den Scheitel deffelben anzeigen. Dan wäre es aber wirflih fchwer, z. B. bei dem Enden der Wallnug (lig. 1385.) das Ente, ment dad Eychen im Grunde des Fruchtfuotend aufgewacfen ift, ald deifen Spige und fein oberes Ende als Baſis anzufehen, und fo bei allen geratläufigen Eychen (Zuf. 3. Nr. 1.). . der Nabelftreifen (Raphe — Raphe), ver erhabene Streifen, welder durch ta Gefäßbündel verurfacht wird, das fid) unter der Außern Eyhaut vom Nabel bis zum Nabelfleck hinzieht (Fig. 1379, d. Fig. 1395, ee.). Zuſatz 3. Nach der gegenfeitigen Lage Des Nabels, des Nabelflecs und bed Cr’ mundes iſen ſich nach Mirbel drei Hauptformen des Eychens unterſcheiden: 1. — das geradläufige COvulum orthotropum — Orule orthotrope), wenn der Nabel und der Nabelfleck genau an einer Stelle zuſammentreffen, und der Eymund ihnen gi rade entgegengejeßt ift: Iuglans (Fig. 1384, c. Fig. 1385.); Die Achſe des Eychens ift hier geradlinig. . dad frunmläufige (campylotropum — campylotrope), wenn zwar Der Makel und Nabelfleck zufammentreffen, aber durd) eine Krümmung des Eychens ter m: — — — — 403 - mund dit: neben ven Nabel zu liegen kommt: Silene, » Iyehnis (Fig. 1386.), Hülfen: pflanzen, 3. B. Cercis (Fig. 1392.) ; Die Achſe des Eychens muß bier immer frummlinig feyn. * Der Ausdruck campylitrope Mirb. ift ſprachwidrig. | .. das gegenläufige (anatropum — anatrope), wenn der Nabel, wie vorhin, neben dem Eymund liegt, aber der Nabelfleck von dem erſtern entfernt iſt und nur durch den Rabelſtreifen (Zuſ. 2. Nr. 7.) mit ihm- in Verbindung ſteht: Cacumus (Fig. 1379 — 1382.), Euphorbia (Fig. 1387 — 1390:), Statice (Fig. 1393 — 1397.). . * Das gegenläufige Eychen ſcheint oft bei feinem Entſtehen geradläͤufig zu ſeyn, z. B. bei Aristolochia und Cucumis (Fig. 1375. u. 1376.). Bei feiner weitern Entwickelung Gient es ſich aber allmählig ſo, daß der Eymund endlich dicht neben den Nabel zu liegen kommt (vergl. Fig. 1377 — 1379.). Zufag 4. Wenn man endlich dad innere ded Eychens unterfadht, fo laſſen ſich bei der Andigen Form deſſelben, in ſeinen verſchiedenen Entwidkelungeperioden folgende Theile oder bten unterſcheiden: ! I. die äußere Eyhaut (Membrana externa: Trevir. — Membrane externe), die äußere zellige Schichte, in oder unter welcher die Gefäßbündel des Nabelftrange® ſich ald Na: belſtreifen binzieben, ohne fi in ihr auszubreiten: dis 1380, d Fig. 1389, aa.. "Fig. 1390, aa. Fig. 1396, cc.); Synou. Schalenhaut Nees, erſte Eybaut (Tesia R. Br., Ad Brongn, Primina Mirb. — Test, Primine.). * Die äufere Eyhaut erhärtet gewoͤhrlich ſpãter und geht in die äußere Samendaut pder Samenſchale über. Sie fehlt aber au im manden Fällen, z. 3. Bei Dolvenpflanzen. und Trapa, wo fie durch die feft aufliegende Fruchthülle vertreten wird (vergl, Treviran. de’ ovo veget. p. 17). Auch bei Tuglans fcheint es fo zu feyn (Fig. 1384, c. gt 1385.), wo iedoch Mirbel die einfache Eyhaut gerade für die äußere erklärt. In andern Faͤllen legt ſich im Verlauf des Wachsthums des Eychens noch eine "einfache Dder felbft eine doppelte ZJellenfhichte außen um Die ‚Außere Haut, wie bei Cucumis Anguria (Fig. 1381; ee. Fig. 1382, hh.). Daher nimmt Nees von Efenbed (Rob. Brown's verm. Schr. Bd. 4.— Char. u. Befchr. d. Gatt. Kingia. Nachtr. ©. 133.) noh eine Oberhaut (Epidermis s. Pellicula)- bei dem Eychen an. - .. Die Deffnung der äußeren Eyhaut bildet Auf. 2. Nr. 1. ») den äußern Eymund. die innere Eyhaut (Membrana interna Trevir. — Membrane inierne), Die ge: wöhnlich unter der äußeren Eyhaut liegende Schichte, welche die Gefäße aus dem Na⸗ belftrang empfängt und zwar fo, daß diefe wirklich in fie hineintreten und ſich in ihr verzweigen, wie bei Ricinus, Phaseolus, Cucumis (Fig. 1380, b.), Euphorbia (Fig. 1389, b. Fig. 1390, b.), Statice (Fig. 1396, b.); 404 — Synon.: Gefaͤßbaut Nees, zweite Eybaut (Secundina — Secondins Mirb., Tegmen Ad. Brongn.). * Die innere Eyhaut ſcheint urfprunglic nie zu fehlen; aber in manden allen verbindet fie fih gegen die Reife des Eychens innig mit der äußern Haut und wird dann unkenntlich, wie bei Canna (Trevir. a. a, O. p. 19.), ferner bei Cucumis (Fig. 1381, d. Fig. 1382, b.) und bei Statice (Fig. 1397, a.b.). Wo dagegen die äußere Haut fehlt, wie in den Nr. 1. * angegebenen Beifpielen, da ift die innere Haut unmittelbar unter der jene vertretenden Fruchthälle vorhanden Sie kann aber aud mit dem Kern verwachfen und mit dDiefem zum Eyweiß des. Saamens werde, ** Diefe beiden Eyhäute (Nr. 1. u. 2.) betrachtet Mirbel (Nouo. Recherches sur la sin. cture et le developem. de P’ovule vegätal; in Ann. des Sciences nat. XVII. 302.) als die äufen Umfleidung des Eychens (Tegmina exteriora — Enveloppes eaterieurs). Dutrochet (Rech. se Paccrois et la reprod. des o6get.; in Mem. du Mus. d’hist. nat. VIII. p. 249.) nennt. fie zujaw men Panzer (Lorica — Lorique). Schon Malpighi (Opera omn. ‚1687. Anatome plant. p. 71. u. folg.) nannte fie Secundinae. “8 Die Deffnung der inneren Eyhaut bildet auf dem Scheitel des Eychens (Zuſ. 2. Nr. 1.9 den innern Eymund. 3. der Eyfern (Nucellus — Nucelle Mirb.), der von den Eyhäuten umfchloffene, anß Zellgewebe zebildete Körper, fo lange er noch eine Dichte, zuſammenhangende Reie darftellt (Fig. 1380, c. Fig. 1381, c. Fig. 1389, c.); Sypnon.: Kern, Kernbaut Need, äußere Kernmaffe (Nucleus R. Br. Amande A. - Brongn.). | * Er ift nur an feinem Grunde mit der Innern Eyhaut zuſammengewachſen und feine über ia Eymund hervorragende Spige fcheint der Theil zu feyn, welcher die befruchtende Materie anfılımt wenn dieſe aus der Narbe in den Fruchtknoten gelangt ift. - Mit der fortfchreitenden Ausbildung des Eychens entſteht ſehr bald i im Jnnern des & kerns eine Höhlung, wodurch fich feine Zellenmaſſe zu einer ſackfoͤrmigen Haut umwaudeh welche am beſten den Namen a. Kernhaut (Cuticula nucelli — Cuticule du nucelle) führt: (Fig. 1382, cc. Pf 1390, c. Fig. 1391, aa.). Synon.: äußere Kernmaffe, mittelbare Kernmaffe, dritte Eyhant (Chi Malp., Cuticula nuclei R. Br., Perispermium ezterius Trevir., Perispermium mediates et Eneilema Dutroch., Tercina Mirb. — Perisperme exterieur, Perisperme miäh Eneilime, Tercine). * Die Kernhaut verfchmilzt in der Folge entweder mit der innern | Eotant: und verfäwikl wie bei Statice (Fig. 1396.), wo dann nur eine innere Höhlung (d) in der imtern Eyhaut bie, oder fie wird für fi) allein oder mit diefer Durch Ablagerung von fürniger Maffe im ihren Zehn zum Eyweiß des Samens umgewandelt, wie bei Euphorbia (Fig. 1390, b. u. c.). Die in dem Eykern entftandene Höhlung bleibt einige Zeit leer, dann erzeugt ſich im Jr nern derfelben eine neue Zellenmaſſe, welche oben in der Hoͤhlung befeftigt iſt. Sie heißt: 405 b J b. Keimfad (Sacculus embryonalis — Sac embryonaire Ad. Brongn): bei Cucu- mis (Fig. 1382, d.), Euphorbra (Fig. 1390, d. Fig. 1391, bb.), Statice (Fig. 1397, e. Fıg. 1398, a.). Synon.: Keimhaut Nees, innere Kernmaffe, unmittelbare Kernmaffe, fünfte Eyhaut (Membrana interna Grew., Amnios s. Vesicula colliquament Malp. 2 Sacculus, Menıbrana additionalis R. Br., Perispermium interius Treoir., Tegmen et Perispermium ıimmediatum Duftroch., Quintina Mirb. — Perisperme interieur, Perisperme immediat, Parenchyme de Pamande Ad. Brongn., Quintine Mirb.). * Nach Mirbel entfteht der Keimfad in Norm, eines dünnen Fadens, der mit einem Ende im obern Theil der Höhle der Kernhaut und mit: dem andern an deren Grunde (dem Rabelfleck) befeſtigt if. Diefer Faden fhwillt von oben nad) unten an und bildet eine zellige Maſſe, welche oft die Kernhaut ganz verdrängt. Dieſe Maſſe (der Keimſack) hängt dann im obern Theil der Hoͤblung und zeigt oft noch die Spur des erſten Fadens an feinem Grunde: Cucumis (Fig. 1382, d.). Malpigbi ca. a. O. p. 71.) fannte ſchon dieſen in den Keimſack anſchwellenden Faden und nannte ibn Vas umbilicale. Der Keimſack verſchwindet in manchen Fallen, wie die Kernhaut bei dem weiter ausgebildeten Enden, in andern wird er aber auch. entweder für fi) oder mit der Kernhaut und innern Eyhaut zum Eyweiß, bei Euphorbia (Fig. 1390, b. c. d.), oder geht in den Dotter (Keimhalter) über, bet Scitamineen und Oräfern. ** Mirbel Ca. a. 9. p- 309.) nimmt zwifhen der Kernhaut und dem Keimfad oder ſei⸗ ner dritten und fünften Eyhaut noch eine vierte Eyhaut (Quartine) an, weldhe in mans hen Eychen, gleihfam ald ein äußerer Keimſack, nad der Kernhaut fi entwidelt und übers haupt nur da angetroffen wird, wo die leßtere fehr frühe mit der Innern Eyhaut verfhmilzt, z. 3. | bei Statice (Fig. 1397, d.). Sie nimmt dann die Stelle der Kernhaut ein und in ihrer Höhlung gebt num die Entwidelung des Keimfads vor fih. Da fie immer an der, Stelle der verfhmwundenen Kernhaut fi findet, fo ift fie von den meiften übrigen Schriftftellern überfehen oder mit diefer serwechjelt worden. Sie unterfcheidet ſich aber Dadurch von jener, daß fie an der Spite und nicht am Grunde mit den Eyhäuten verwachſen iſt. *** Mit dem Ausdrucke Hypostatae — Hypostates belegt Dutrodet (a. a. O. P- 244.) die blafigen Anfhwellungen, melde fi in manden Fällen, z. 3. bei Amygdalus communis (Fig. 1383, a. b.) an dem dünnen Faden unter dem Keimfad bilden, die aber nur ein Anbhängfel oder eine Abänderung des lektern von geringer Bedeutung zu feyn ſcheinen. Faſt gleichzeitig mit dem Keimſack erfcheint: | 4. der Anſatz des Keims (Rudimentum Embryonis — ARudiment de TEmbryon), welcher ald ein grünlicher Punft entweder in der fich bildenden Höhlung des Keim: ſacks — bei Euphorbia (Fig. 1394, e.) — oder noch vorher in der dichten Zellen maffe — bei Cucumis (Fig. 1382, e.) — oder felbft außerhalb verfelben an ihrem Grunde fich entwickelt, bei Statice (Fig. 1397, f. Fig. 1398, b.). * Der Keimanfag ift vermittelft eined mehr oder minder deutlihen Fädchens — Keimträs ger® (Suspensor — Suspenseur Mirb.) — am Keimfad befeftigt; befonders deutlich bei Euphor- bia (Fig. 1391, c.). u. 19 406 Zufag 5. Als Theile, welche zwar nicht dem Eychen felbft angehören, aber doch mit deffen Entwickelung in inniger Beziehung ftehen, find noch zu erwähnen: 1. der Stöpfel CEmbolus — Bouchon), ein cylindrifhes Stielchen, welches in dem obern Theil der Fruchtknotenhoͤhle ſich erzeugt, und, indem es fid nach unten gegen das Eychen hin verlängert, endlich den Eymund verftopft: bei Statice (Fig. 1394, h. Fig. 1395, a. Fig. 1396, a); 2. dad Mügchen oder Hütchen (Mitrella s. Pileolus — Bonnet ou Chapeau), von trichterförmiger Geftalt, welches "im innern Winkel des Fruchtknotenfaches über dem, Eychen entfteht und bei feiner allmähligen Vergrößerung das Eychen von oben bededt, während zugleich ein kurzes in der Vertiefung des Muͤtzchens figendes Zäpfchen in die Höhlung bed Eymundes einbringt und diefelbe verſchließt: bei Euphorbia (Fig. 1387, | d. Fig. 1388. Fig. 1389, i.). Zuſatz 6. Die Eychen find in den allermeiften Fällen einzeln oder zu mehreren in die? Hoͤhle eines Fruchtknotens eingefhloffen. Bei Cycadeen und Eoniferen ift jedod Rob. Brown Cverm, Schrift. Band 4. über Kingia ©. 103. u. ff) geneigt anzunehmen, daß das foge nannte Piftil nichts anders fey, ald ein nadtes Eychen (Ovulum nudum), welches in hier len Faͤllen, z. B. bei Pinus, fogar nur mit einer einfachen Eyhaut verfehen zu feyn fchein, bie in einem kurzen oft zweifpaltigen Hals verengert ift und in ihrer baudhigen untern Höhe lung den Eyfern trägt, fo daß hier jede Umhüllung des Fruchtknotens zu fehlen fheint. De Cam dolle Corganogr.. veget IH. p. 19.) iſt jedoch mit Richard geneigt, diefen Fall auf ähnlide Weiſe, wie bei dem gewöhnlichen Bau des Fruchtknotens zu erflären. Es ift ſchwer mit On wißheit hier zu entfcheiden, da bei der Reife fi oft fo viele Hüllen um den Samenkern zb gen, daß man nicht weiß, melde Bedeutung fie urſpruͤnglich haben follten, wenn fie nur ti nem nadten Eychen angehörten (vergl. $. 161. Bemerk. 2. Fig. 1497, b. c.). | $ 147. * Die Honigwerkzeuge, Honiggefäße oder Nectarien (Nectaria) (5. 62. Nr. 6, finden ſich wohl in den meiſten, wo nicht in allen Bluͤthen; aber in vielen Blürhen vi Honigſaft over Nectar Geetar — Nectar) abgeſondert, ohne daß man € parat darzu wahrnimmt, und man findet abgeſonderte Nectartropfen auf ſehr thentheilen, gewöhnlich, jedoch im Bluͤthengrunde fih ſammelnd. Da fernet Bildungen in den Bluͤthen Honigſaft ausſcheiden, ſo bezeichnet man an dieſen Saft ausſcheidenden Theile mit dem Ausdruck bonigführenn,; gerus — neclarifere). Auf dieſe Weife laffen ſich bie verfchiedenen Abänderungen derahi ziemlich einfady bezeichnen und man kann unterſcheiden: W 407 1. Honigdräfen (Glandulae nectariferae). Sie fommen vor: : a. ſitzend (sessiles), bei Eruciferen (Fig. 1091, b. Fig. 1400. Fig. 1401, a. b.), Erica (Fig. 1402.); -b. geftielt (stipitatae) : Parnassia ig 1067, a.b.). Man findet 'honigführende Drüſen in den ſackförmigen hohlen Hödern und Spornen des Fels ches bei Tropaeolum (Fig. 872.), Impatiens (Fig. 973.), der Biumenröhre und Blumenblätter bei Lonicera Xylosteum (Fig. 941.), Valeriana, Antirrhinum, Linaria (Fig. 958.), Aquilegia (Fig. 918, b.), Nigella (Fig. 916, b.), Helleborus (Fig. 912, b. Fig. 913, b.), Aconitym (Fig. 884, b. Fig. 885, b.), der Blüthenhullblätter bei Gymnadenia (Fig. 1006.), bei Orchis (Fig. 1007 — 1010.), Bletia (Fig. 1013. u. 1014.); auf den Blumenblättern bei Berberis (Fig. 922.); in den Käppchen des Kranzes bei Asclepias (Fig. 1073, b. c.); am Grunde der Antheren bei Roridula (Fig. 1407. *); auf den fpornartigen Anbängfeln der Staubgefäße bei Viola (Fig. 1198.); am Grunde der Staubgefäße bei Geranium (Fig. 1282, a. b.) und Xylophylla (Fig. 1399, a.); zwis fhen den Staubgefäßen bei Apocynum (Fig. 1319.) und Polygonum Fagopyrum (Fig. 1403.); auf dem innerhalb der Staubgefäße ftebenden Kranz bei Büttnera (Fig. 1296.); am Grunde des Piſtills bei Eruciferen (Fig. 1091, b. Fig. 1400. Fig. 1401, a.), bei Erica (Fig. 1402.) und Xylophylla (Fig. 1399, b.); auf dem Fruchtfnoten felbft, bet Butomus-und Hyacinthus (Fig. 1420.). Mit der Baſis des Fruchtknotens zufammenfliegend fehen wir fie endli bei Scopolia (Fig. 1404.). * Bei den Eruciferen zählt Rihard die Drüfen am Grunde des Piſtills ſchon zu der hypo⸗ gynifhen Scheibe (Nr. 3. a.) und gibt ihnen den entbehrlihen Ramen ‚Meberfuß (Epipodium). Er Hält fie niht für honigführend. *® Sie fommen bald gu zweien vor, bei Crambe (Fig. 1400), bald zu vieren bei Ber- teroa (Fig. 1091, b.), Nasturtium (Fig. 1401, a.). Im letten Hall figt eine gewöhnlich kleinere Drüfe zwifhen jedem Paare der längeren Staubgefäße, und eine größere unter jedem der beiden . Heinern Staubgefäße. Die legtern fann man nah De Eandolle auh den Klappen gegen» ftändig (Glandulae valvarıae) und die. erftern den Samenträgern gegenftändig (Glandulae placentariae) nennen, da die fürzern Staubfäden immer vor die Klappen des Fruchtknotens geftellt find, der Zwifhenraum aber zwifchen je einem Paare der längern Staubgefäße (welchen die Meinere Drüfe einnimmt) vor eine Naht oder einen wandftändigen Samenträger zu fteben kommt. Auch De Candolle (System. regn. veget. II. p. 140. u. Prodrom. I. p. 131.) hält diefe grünen Drüs fen nicht für honigfüprend und nimmt ar, daß bie eigentlihen Honigdrüfen nur in ber ſackfoͤrmig vorgezogenen Baſis des Kelches bei manchen Gattungen ſich finden. 2. Honigſchuppen (Squamae nectariferae). Man. findet fie: a einzeln (solitariae) und dann immer einfeitig (unilaterales): am Grunde des Piſtills bei Cuphea (Fig. 1045, a.b.), Grevillea, Reseda (Fig. 1406.); b. zu mehreren (plures), 3. B. zu. fünfen (quinae): in der Blüthe von Ranun- culus, naͤmlich auf jedem der fünf Blumenblätter ein Schüppchen (Fig. 917), um das Piftill bei Sedum (Fig. 1279); zu zweien (binae), naͤmlich eine auf jeder Seite des Fruchtfnotens, bei Vinca (Fig. 1360, aa); | ı9* UT * Bei Ranunculus fol das Schüppchen auf den einzelnen Blumenblättern nur ein Honi— grübchen bededen und nicht felöft ausfondernd feyn, wie ſchon i— in Linne’8 Amoenit. acad V p. 273. bemerft ift. *“* Die beiden Schuppen bei Vinca zählt Richard zu der hypogyniſchen Scheibe (Nr. a.) und nennt fie fammt dem Ringe, welder bei Ruta (Nr. 3. b.) die Honiggrübchen trͤ « Pleurogynium, » wiewohl der Bau und die Stelle bei beiden verſchieden ſind. Wenn die Honigdruͤſen und die Honigſchuppen in einen Körper zufammenfließen, entſteht: 3. bie Honigſcheibe (Discus nectariferus), welche nad) ihrer Lage in Bezug auf das Piſtill unterfchieden wird als: a. bypogynifche oder unterweibige (hypogynus): bei Acer (Fig. 1092.), (o- baea (Fig. 1407.), Aesculus, Staphylea, Citrus ‚ Gratiola (Fig. 1350.), Bignonis Catalpa (Fig. 1408.); | Spnon.: Fleifhring Nee, Polfter (Sarcome s. Sarcoma Link., Pulvinar Reichb.). * Bei Boragineen (Fig. 1287,-.a. b.) und Labiaten (Fig. 1288. u. 1289. Fig. 1314. Fig. 1409.) wird die drüſige Scheibe, weldher die vier Fruchtknoten auffigen nah De Can: dolle noch als Stempelboden (Gymobasis — Gynobase) unterfhieden, melder meiſt mit gelerbtem Rande, in feltnern Fällen auch geftielt, bei Scutellaria (Fig. 1289, ab.) und gefhnäbelt, dafeldft und bei Dracocephalum Moldavica (Fig. 1409.), angetroffen wir. E83 mag feyn, dag diefer Stempelboden nicht eigentlich felbft ald honigführend zu betrad ten ift, er trägt aber doch die eigentlihe Honigdrüfe, welhe eben, wenn fie verlängert iſt, der ſchnabelartigen Kortfaß der Scheibe bildet. Mit gleihem Rechte wäre aber der fcheibenförmige Stempelträger bei Citrus (Fig. 1236.) Scopolina (Fig. 1404.), Bignonia Catalpa (Fig. 1408.) u. a. m. als Stempelboden (Gyns- basis) zu betrachten. * Die bupogynifhe Honigfcheibe ift, wenn fie die Staubgefäße tragt (wie in Fig. 109.) dem Torus De C. ($. 136. Zuf. 3.) beizuzählen, und wenn fie nur das Piſtill unterititt, wie in Fig. 1286.) ald honigfübrender Stempelträger (Gynophorum nectarigerun) zu betrachten. Bei diöcifhen und polygamiſchen Blüthen, wie bei Acer und Aesculus, me ft auch in den männlihen Blüthen verfommt und dann nur die Staubgefäße trägt, iſt fie ab taubgefäßtragende Scheibe (Discus staminiferus) zu unterjdeiden.. . perigynifche Cperigynus): Ceanothus (Fig. 1302.), Evonymus (Fig. 1299, Fig. 1410.). * Hier ift es eigentlih ein Honigring (Annulus nectariferus), welcher bei Ceanotbr mit mebreren Honigdrufen bejegt ft, und bei Evonymus die Stanbgefäge trägt, alje zum Torus De C. gehört. in folder perignnifcher Ning findet fih auch bei Rhus, und Ale milla Fig. 1003, b. c.). Bei Chironia ſoll aber ter Honigring die Blume felbft umgeben. ** Nees (Hantb. d. Bot. ©. 207.) vermengt ihn zum Theil mit der hypogynen Dei fheibe unter dem Namen des ringfürmigen Honiggefaßes (Nectarıum annularium). 409 “2% Wenn der Blumenboden (Torus De C.) tie Röhre des freien Kelches überzieht, und dabei honigführend ift, fo wurde er von Einigen als überfleidendes Hontggefäß (Nec- tarium obducens — Nectaire tapissant) unterfhieden. Uebrigens bildet die perigyniſche Scheibe in den meiſten Fällen einen Theil. des Torus. c. epigynifche (Cepigynus): Cornus (Fig. 1318, a. b.), Ribes (Fig, 1093, a. Fig. 1308. Fig. 1327.). Bei Cornus und Ribes rubrum (Fig. 1318. u. 1308.) ftellt fie eigentlich einen Honig⸗ ring (Annulus nectariferus) dar. * Bei den Doldenpflanzgen, wo die epigunifhe Scheibe als eine drüfige Ausbreitung des Griffeld erfcheint, wird fie als Griffelpolfter (Stylopodium — Stylopode) unterfchieden (Fig. 1320. u. 1321. Fig. 1330, a.) (vergl. $. 144. Zuf. 1.). ' »* Bei allen biöher genannten Abänderungen der Scheibe wird noch befonders ihre Geſtalt angegeben, Die Scheibe ift hiernah 3. B. polfterförmig (pulvinatus) bei Bignonia Ca- talpa (Fig. 1408.); fünflappig -(quinquelobus) bei Cobaea scandens (Fig. 1407.); ftumpf: vieredig (obtuse quadrangularıs) bei Evonymus verrucosus (Fig. 1410.) u. f. w. Bemerfung 1. Rihard will die Shäeibe nicht zu den Nectarien gezählt wiffen und behauptet, daß fie nie eine honigartige Flüffigfeit abfondere, was jedoch bei den meiften, wenn auch nicht bei allen bier angeführten Beiſpielen wirklich erwieſen iſt. 4. der Honigkrug (VUreeolus nectariferus): Mirabilis Jalapa (Fig. 111, a.b.), Ba- lanites aegyptiaca (Fig. 1412.); - * In beiden Fällen umgibt er völig den Fruchtknoten und läßt den Griffel durch feine Deff- nung beraudtreten. ei Mirabilis ift feine Mündung mit fünf Borften beſetzt (Urccolus ‘ ore quinquesetoso), bei Balanites trägt er zugleich die Staubgefäße und gehört demnad zum To- rus De C. Bei der lettern Pflanze. wird er auch als kapellenförmiges Honiggefäß ( Ne- ctarıum säceHiforme Nees, Handb. II. ©. 206.) aufgeführt. das Honigröhrchen (Tubulus nectariferus): Adenophora (Fig. 1413, a. b.), Elae- agnus (Fig. 1414), Korbblüthige (Fig. 1415. u. 1416.); *Es fit immer auf dem Fruchtknoten und ift folglich epigynifh. Es nähert fih bald mehr der Beherform (Tub. nectarif. crateriformis) bei Adenophora (Fig. 1413.), bald der Sruggeftalt (basi urceolatus) bei Elaeagnus (Fig. 1414.), Cnicus oleraceus (Fig. 1415.), bald iſt es fehr verfürzt und gebt dann zum Ringförnigen oder Scheibenförmigen bin, bei manchen Korb» blüthigen, 3. ®. Bidens cernua. ”* Bei den Korbblüthigen wird das furze Honigröhrchen von Rob. Brown ald epigyiis -fe-Drüfe (Glandula epigyna) bezeichnet. . Enblih gehören: noch als wirklich Honigſaft ausſondernde Theile hierher: aſß Qunig grahiechen Eaovoa ;nectarifera); ed. findet ſich einzeln auf den, Blättern re ee imperialis (Fig. 1417, a b.); zu zweien auf ben 14 “a.b), wo ed am Rande noch mit Wimper: 5 1 nn — — — * Wenn die Grübchen ſehr klein ſind, ſo werden ſie gewöhnlich Honiglöcher (Pori necta- riferi) genannt, z. B. bei Ruta (Fig. 1419.), wo fie auf einem den untern Theil des Fruchtkno⸗ tend umgebenden Ring fiten; bei Hyacinthus orientalis (Fig. 1420.) und Anthericum ramosum, wo fie auf dem Rüden der Karpellen vorfommen; bei Butomus umbellatus, wo fie über der Mitte zwijchen den Karpellen ſich befinden und ſich wie bei den zwei vorletzten Deifpielen durch die klei— nen ausgeſchwitzten Nectartröpfchen kenntlich machen. . ** Menn fih die Drüſen der Honiglöcher nicht auf der Oberfläche erfennen laffen, ſonder⸗ nur dur ausſchwitzende Nectartropfen fi verrathen, wie 3. B. bet den bartlofen Schwertlilien, fo nannte fie Linné CAmoen. acad. VI. p. 276.) honigführende Punfte CPuncta nectarıfera). die Honigfalte oder Honigfurde (Plica ntctarifera s. Sulcus nectariferus): auf den Blüthenhüllblättern, bei Lilium bulbiferum und Lilium Martagon (Fig. 1421.). Bemerkung 2. Linne fagt gwar (Phil. bot.. Nr. 86, 9.) von dem Honigwerkzeuge: «Nectarium pars mellifera floris propria; » allein in feinen dabei gegebenen Abbildungen und mehr nod in der unter feinem VBorfig erfohienenen Abhandlung (Nectaria florum, in den Amoen. acad. VI. p. 263 — 278.) vermengt er die Theile, welche den ausgeſchiedenen Honigfaft aufnehmen oder bededen mit denjenigen, welde ihn wirflih ausjheiden. Er zählt 3. 3. zu den Nectarien, die Blumenröhre der Labiaten, die Blumenblätter von Helleborus (Fig. 912. 913.), Nigella (Fig. 916.), Aconitum (Fig. 884, b. Fig. 885, b.), die verbrei⸗ terten Bafen der Etaubfäden von Zygophyllum (Fig. 1144.) und Campanula (Fig. 1145, a. b.), foger die antherenlofen Staubgefüße von Vallisneria, Martynia, Chelone (Fig. 1128, a.) u. a. m. Daher entſtand die Verwirrung, welche in den meiften feit jener Zeit erfchienenen Schriften aber die Nectarien herrſcht, de mandye fpatere Schriftfteller alle außergewöhnlihen Theile in den Blüthen mit dem Ramen Nectarium bs belegten. Bemerfung 3. Andere Schriftfteller, wie Mirbel I CHlöm. de physiol. ögdt), Rees CHamdb. ti Bot. I1.), Willemet (Mm. de la sor. Linn. de Paris. V.), haben zwar den Begriff des Nectariumb zum Theil mehr auf die Drüfigen wirklich ausfondernden Theile in der Blüthe befchränft, aber die Ausdrak dafür über Noth gehäuft. So erhielten wir dur fie 3. B. nur nad deren Lage Nectaria epiclina, hype- gyna s. gynobasica, perigyna s. peristomica, epigyna, hypoandra s. staminifera, periandra, epiandra, epi- . gynophorica, Iıypopetala, peripetala, epipetala, episepala u. a. m., welde leicht zu entbehren und durh Umfchreibung viel Veutliher zu bezeichnen find. Bemertung 4. Desdvaur (Mem. de la soc. Linn. de Paris. Tom. F.), gebt dagegen auf der a⸗ dern Seite wieder zu weit, indem er ein eigentlihes Rectarium gar nicht annehmen und alle bonigabiew dernden Theile der Blüthe gu feiner Fruchtknoten⸗Drüſe (Glande varienne ); nämlich deu Blumen boden (Torus De C.) bringen will. 7 E20 Bemerkung 5. Aus den gegebenen Beifptelen gcht zwar hervor, daß man ſtreng genemmc Honiggefäp als befondern Theil gar nicht annehmen könne, da-fo verſchiedene Theile in der Blüthe die Yalı fheidung des Honigfaftes übernehmen; ed wird aber doch immer nötbig feyn, für diefe ausſonderuden Tri = einen Gollectionamen zu befiten, der fie mwenigftens ihrer Function nad) begeihnet. .- — . ;, ;\ Zufag. Auch den Theilen, weldye den ausgeſchiedenen Honigfaft. aufadpetn: ou: decken, haben einige Schriftfteller befondere Namen beigelegt, Die . aber: zn EN "u oe find. Se unterfcheidet Sprengel (De Eand. u. Spreng. Grundz ber. Wedlen | zent. ©. 87.): yo all 2 die Safthalter (Nectarothecae) ober die Theile, weldhe den Honigfaft aufbewahren und in beren Grunde gewöhnlich die Honigorüfe ſitzt. Dahin gehören unter andern: die Blumenröhre bei Labiaten; die Käppchen des Kranzed bei Asclepias; die hohlen Blumenblätter bei Aconitum, Helleborus, Nigella; die Höder des Kelched bei Biscu- - tella, Cheiranthus und ber Blumen bei Lonicera Xylosteum und Antirrhinum; ver " Sporn bei Aquilegia, Viola, Orchis, Tropaeolum, Fumaria, Corydalis, Delphinium: ® Wenn der Sporn des Kelches dem Blütbenftiel in feiner ganzen Länge angewachſen ift, wie bei Pelargonium (Fig. 1422, a. b.), fo wurde er von Manchen irriger Weiſe ald ein befonde- rer. Theil unter dem Namen Röhrlein (Tubulus) oder Hohlkehle (Cuniculus) befchrieben. gg . die Saftdeden (Nectarilymata) oder die Theile, die zur Beſchuͤtzung des Honigfaf- tes dienen, wie: Haarbuͤſchel bei Geranium und Barthaare bei Iris, Dediflappen bei Symphytum, Anchusa; verbreiterte Staubfäden bei Campanula, . Zygophylium; ver Kranz bei Lychnis, Passiflora und Narcissus. * Die Ausdrüde Saftmähler (Nectarostigmata Spreng.) für meift anders gefärbte Stel: len, Striche oder Flecken, die zu den eigentlichen Nectarien hinführen füllen und welche befonders "bei Pelargonien zu feben find, fo wie Honigfaftflähen (Nectarodenia Bernh.) für jene Theile, auf deren Dberflähe der Honig liegt, gebören zu den mehr überflüfigen und unbeftimmten. Bemerkung 6. Ob die Nectarien als weſentlich mitwirfend bei der Befruchtung und daher als we tiihe-Blüthentheile zu betrachten find, wie Einige wollen, oder ob fie in feiner Beziehung mit dem Ber Htungögefchäfte ftehen, und deswegen nur zu den accefjorifhen Theilen gebören,. wie Andere behaupten, B. vor der Hand noch dahin geftellt bleiben. Da fie jedod ihrer Lage und Anbeftung nach mit den übris ı Blüthentheilen in genauer Beziehung ftehen, fo war es bier am Schluffe des Artikels uber die Blüthen⸗ ie wohl der ſchicklichſte Ort, um von ihnen das Nöthige ‚anzugeben, C. Ausdrüde für die verfchiedenen Theile, welche. die Blüthe und_fpäter bie Frucht tragen. 5. 148. Der Fruchtboden (Receptaculum). ($. 62. Nr. 4,), wie wir ihn nad) den jetigen An- ten nehmen muͤſſen, kann nur einer einzelnen Blüthe zufommen, und laßt ſich bei ver Blü- "am beiten nach De Canpolle ald Blüthenboden (Receptaculum floris) bezeichnen. Er wird jedesmal durch dad Ende des Bluͤthenſtiels gebildet, welchem alle Bluͤthentheile fſzen, und hat ſelten eine ausgezeichnete Geſtalt, wie. B. bei Rosa (Fig. 817, a. Fig. 9), wo er Frugförmig (urceolatum) ift und die innere Kelchwand uͤberkleidet. Hier wird er von De Candolle fhon ald Blumenboden betrachtet, welcher zugleich tie Piſtille gt (vergl, F. 136. Zuſ. 3.). 41% In andern Fällen nimmt er erft bei der Fruchtreife eine ausgezeichnete Bildung an, dem er ſammt dem obern Theil bed Blüthenftield anfhwillt und fleifhig wird, . DB. ! Anacardıum (Fig. 1424, a. b.). , | * Bei Semecarpus (Fig. 1425, a. b.), wo man gewöhnlich eine ähnliche Anfhwellung des Fruchtbod annimmt, ift es nah De Eandolle CProdrom. II. p. 62.) nur der Torus, welcher fi vergrößert ı fleifchig wird. Bei einem bem Fruchtknoten aufgewachſenen Kelche iſt der Bluͤthenboden meiſt gar ni als ein beſonderer Theil zu unterſcheiden, weil hier Dad Bluͤthenſtielende gewoͤhnlich ununt brochen in die Baſis der Bluͤthe übergeht (vergl. Fig. 1318, a. von Cornus sanguinea). Mo ein Stempelträger (5. 142. Zuf. 2) vorkommt ift diefer, in fofern er nicht un eine befonvdere Scheibe gebildet wird (wie bei Boragineen und Labiaten) nur ald eine unmi telbare Erhöhung des Blürhenbodend in der Achfe der Blüthe zu betrachten. Was aber übe baupt außer dem Theil, ver das Piſtill trägt, und dem Blumenboten noch vom Bluͤthenbt den übrig bleibt, ftellt meift nur einen ſchmalen Ring im Umfange vefjelben dar, welchem de Kelch aufjigt. (Fig. 1280. Fig. 1281, a. Fig. 1291, a. b. c. Fig. 1302. Fig. 1305, a | Fig. 1424, a). | Bemerfung 1. Linné (Phil. bot. Nr. 86. VII.) nennt den Blüthenboden befondern Arudt boden (Receptaculum proprium) und unterſcheidet noch: a. Receptaculum fructificationis, für Blüthe und Frucht Cd. h. den ganzen eigentliden Blu— thenboden). b. Receptaculum floris, den Theil, welchem Lie Blüthentheile mit Ausnahme des Piſtills auffigen (d b. den Blumenboden — Torus De C. — fammt der Anheftungäftelle des Kelches). ce. Receptacolum fructus, den Theil, der die Frucht trägt, wenn er uber den Fruchtboden fi erteit (d. db. den Fruchtträger — $. 140. Auf). d. Rereptaculum semimum, den Theil, welchem die Samen innerhalb der Fruchthülle angeheitet iind Ed. b. den Samenträger — 6. 64 Nr. 4. ). Mon dem einfacden unterſcheidet er aber neh den gemeinfhaftlihen Fruchtboden cRecyi- eulum eommune), welder mebrere Blütben tragen jel, wie bei den Korbblütbigen, Dipfaceen und andern mit ſebr gedrängtem Bluͤtbenſtande verſedenen Pflanzen. Dieſer gemeinſchaftliche Fruchtboden iſt aber rictt ala die verkurzte und ment ſtark erweiterte Spindel oder Achfe eines Blüthenſtandes (vergl. 8. 12. weiter uf. dJ. u. Veh Vemerl.). Nemerkung?. Auch De Candolle unteriheitet ı Thdor. edlem. p. 332. u. Organogr. cegdl I p dm noch eben ſo mmnbten dieſe Spindel als Receptaculum florum — Receptache des fleurs — ren dem eigentliben Alutbenboden Receptacnlum floris — Teceſtatle de la fleur), welchen er auch Thalamu⸗ nennt oebalekb Vinne Pit bet, Nr. 146.) den Kelch im roetiſchen Sinne, und Tournefort die Srırs del den üntlbentorbbené Damıf dezeichnete. 413 8. 149. Bei der Fruchtreife wird der Bluͤthenboden erſt zum eigentlichen Fruchtboden (Re- taculum sens. strict. s. Receptaculum fructus — Receptacle du fruit). ' | Er behält meiftend feine frühere Geſtalt oder veraͤndert dieſe doch wenig. In mans n Fallen vergrößert er ſich aber bei ver Fruchtreife und wird nebft dem Bluͤthenſtiele ſchig, wie bei Anacardium (Fig, 1424, 5 und Semecarpus (AR 1425, ia er. 45. 8. 9). u, ⸗ Dier bat er mit der ihm auffigenden Frucht den überflüſſigen Namen Holzkrucht Nees CKylo- ım Deso.) erhalten. Zuſatz. Der Theil, welcher auf dem Bluthenboden als Stempeltraͤger ($. 142. Zuſ 2.) h erhoben, ift auf dem Fruchtboden in. den Fruchtträger oder Fruchthalter (Carpopho- m — Carpophore) übergegangen. Auch dieſer ift oft nicht merklich verändert, wie bei uciferen, Boragineen und Labiaten; zumeilen aber verlängert oder erweitert ‘er fich auch, e bei Cleome, Geranium (Fig. 1428, a.b.), Myosurus (Fig. 1283. u. 1429.), Lavatera mestris (Fig. 1291, a.b.), oder er ſchwillt an und wird fleifhig, wie bei Fragaria. (Fig. 81, a Fig. 1426, a.b.), Ochna (Fig. 1427.) und. Gomphia, oder er kommt felbft erft i der Fruchtreife deutlich zum Vorſchein, wie bei Doldenpflanzen (Fig. 1430, a. b.). * Für dem fleifchigen Fruchtboden der Erdbeere fammt den ihm aufſitzenden Fruͤchtchen haben wir die wen Polychorion Mirb. und Polysecus Des. erhalten, die e gang überflüſſi ig und am beſten der r Vergeſſen— t gu übergeben find. Gewöhnlich bildet der Fruchtträger die Unterlage der Frucht bei Labiaten (Fig. 1409. g. 1288. u, 1289.), bei den meiften Boragineen (Fig. 1237.), bei Ochna (Fig. 1427.). n andern Fällen ift fie ihm feitlich aufgewachſen: bei Omphalodes linifolia (Fig. 1311, ), Malva, Lavatera (Fig. 1291, c.), Fragarıa (Fig. 1426.), Myosurus (Fig. 1429.). Dann st.e8 aber auch Beifpiele, wo die Karpellen der Frucht bis an den Grund over felbft bis die Spike ihrer Griffel mit dem Fruchtträger verwachfen find und ſich erft bei ber Reife m Grunde aus von ihm trennen, "indem fie meift nocd eine Zeitlang auf feiner Spiße ngen bleiben: bei Geranium (Fig. 1428, b.), Cynoglossum (Fig. 1431, b.) und Dolden⸗ lanzen (Fig. 1430, b.). | * Bei den letztern, wo die Griffel: nicht angewachſen find, ift der Fruchttäger fadenförmig und it zweiſpaltig (Carpophorum filiforme, bifidum). Ueberhaupt ift bei dem Fruchtträger fowohl, als dem Stempelträger die Geftalt und fonftige Beſchaffenheit näher anzugeben. »2* Die Frucht der Doldenpflanzen wird von Koch (Umbellifer. nov. dispos. in Nov. act. Acad. C. C. nat. cur. XII. pars 1. p. 56.) ald Hängfrucht (Cremocarpium Mirb.) unterſchieden (vergl. S. 162. ‚2. *), wiewohl den Früchten von Cymoglossum, Geranium, Erödium u. a. m. mit gleihem Rechte dies 11. . 20 414 fer Name gufommt. Dan follte hier licher Die Umfieeibung «die Früchtchen oder Rarpellen Canf Dem Fruchtträger) Jängend » (Carpella [m carpopkoro] suspensa) aumenden. “0° giuf (Elem. philos. bot. 6 130.) nennt den Zrudtträger bei Doldenpflangen und andern, wo er erſt nah der Trennung der Karpellen ſichtbar wird, niht fehe peffend Gtempelbsden (Stylobasis). 0000 Wenn man die Benenuungbweife für Die Theile, weide die Frucht unterfüßen, folgerecht dur führen wollte, fo müßte man auch den Gtempelfug ($. 142. Zuf. 2. d.) bei der Zrudtreife als Frucht⸗ fuß (Carpopodium — Carpopode) von dem eigentlichen Arudthalter unterfheiden. Gewöhnlich wird jedoqh in den ſyſtematiſchen Schriften dieſer Theil furzmeg Gtiel (Stipes) and die mit einem ſolchen verfehene Brut geftielt (Frackus stipitstus) genanet, fo wie das mit einem Gtempelfuß verfehene Piſtil ebenfalls geftielt cPistilkum stipitatum) heißt. Ä Kunſtausdruͤcke fuͤr die verſchiedenen Verhaͤltniſſe, welche bei der Frucht vorkommen koͤnnen. 1. Ausdruͤcke fuͤr die Fruchthuͤlle und ihre Theile. $. 160. iter Fruchthuͤlle (Periearpium) ($. 64.) verſtehen wir nur diejenige Vededung der Frucht, che ſchon in der Bluͤthe dem Fruchtknoten angehoͤrte und die Eychen unmittelbar in ihrer hlung einſchloß. Synon.: Samenbehaltniß (Conceptacalum seminum Mönch‘). ® In den Fällen, wo der Kelch fchon innig mit dem Fruchtfnoten verwachfen war, wie bei Dolden- men und Korbblütbigen, bei Pyrus, Cornus u. a. m. wird die Roͤhre deffelben ebenfalls als zur Brut: le gehörig angenommen. . #* Der Name Pericarpium für die Fruchthuͤlle iſt nicht ganz paſſend, da er eigentlih mehr eine Dede eichnet, welche die Frucht außer ihrer Hülle umkleidet; daher wäre der Name Carpodermis (Frucht⸗ at) paſſender. Doch iſt der Ausdruck Pericarpium, ſchon von Adr. Spigel — Isagoge in rem herbar. 57. c. 13. — aufgeſtellt, fo allgemein in Anwendung, daß man ihn wohl vor der Hand wird beibehalten fen. An der Fruchthuͤlle fommen in Betracht: A die verfhiedenen Schichten (Strata — Couches), woraus fie befteht; B. die Nähte xr Fugen (Suturae — Swtures); C. die Scheibemände (Dissepimenta — Cloisons); die Sacher (Loculamenta — Loges); E. ver Samenträger (Spermophorum — Ser mphore) $. 151. Die berſchiedenen Schichten der Fruchthuͤlle, nebſt den Abaͤnderungen, unter welchen ſie angetroffen werben, find: > A Die Auffere Fruchthaut oder Fruchtoberhaut (Epicarpium) ($. 64. Nr. 1.). bilder eine meift dünne Membran, die wie die Oberhaut des Blattes, welcher fie ent ſeiht, bald kahl, bei der Kirſche, Pflaume, bald mit Haaren, bei der Mandel, dem fig, mit Druͤſen bei Iuglans cinerea, Adenocarpus, mit Stacheln bei Datura Stramo- 416 nium, Aesculus Hippocastanum befleivet und entweber ziemlich leicht abzuldfen, wie bei da Pfirfih und der Pflaume, oder feſt aufgewachfen ift, wie bei den meiften trodnen Fruͤchten Zufag 1. Bei Früchten, welche aud einem mit dem Kelche oder der Bluͤthenhuͤlle vn wachfenen Cfogenannten untern) Fruchtinoten ($. 143. Nr. 2.) entitanden find, findet ma ſehr haufig auf dem Scheitel der Fruchthuͤlle eine fcheibenförmige Stelle, welche früher va innern Boden der Blume oder eigentlich den oberften Theil des Fruchtknotens bildete, ww nicht mit dem aufgewachfenen Kelche überzogen iſt. Diefe Stelle wird wohl am paſſendſe mit dem Namen Fruchtnarbe (Cicatrix carpica — Cicatrice carpique) belegt. Sie ift von dem bleibenden Kelchſaume bei Pyrus (Fig. 1737. b.), Mespilus (Fig. 174 a, b.), wo diefer aber abfallend oder fehr klein iſt, doch von den ftetd vorhandenen Reſe deffelben umgeben, bei vem Turbanfürbis (Fig. 1734.), bei Cactus, Vaccinium (Fig. 1714.a) Lonicera (Fig. 1472. b. Fig. 1473. c. d.); zuweilen auch noch mit einem Ringe eingefall welcher die Blume und Staubgefäße trug: bei Gustavia (Fig. 1432.), oder auch von de a weiterten Baſis des Griffels bevedt: bei Doldenpflangen (Fig. 1537. a. Fig. 1546. a). Sie fommt ferner vor; flach (plana); bei Gustavia (Fig. 1432.), Vaccinium (fg 1714, a.), Campanula; ſchwach gewoͤlbt und zizenförmig: bei Morinda (Fig. 1471, ab); fiarfgewölbt oder gebudelt (umbonata): bei dem Turbankuͤrbis (Fig. 1434.); vertifl oder genabelt Cconcava vel umbilicata): in den meiften Fällen (Fig. 1740, a. c.). Sehr oft zeigt fie in der Mitte die Reſte des Griffels, deſſen Stelle, wo er aud mm abfällt, immer noch durch eine vertiefte, erhabene oder wulftige Narbe angedeutet bleibt. dich Tönnte man ald Griffelnärbchen (Cicatricula stylaris — Cicatricule siylaire) unteriäe den, welches ſich aber nicht allein bei Srüchten findet, die von einem dem Kelch angewahfe nen Fruchtknoten herrühren, ſondern aud) bei foldhen, die aus einem freien Fruchtknoten mb ſtanden find, welcher früher ten Griffel trug; befonders deutlich ift dieſes Griffelnaͤrbchen beim Kürbis (Fig. 1734.), bei Vaccinium (Fig. 1714, a.), Morinda (Fig. 1471, a. b.), wm bei Anacardıum (Fig. 1424, b.) zu fehen. * Für diefe beiden Theile, die fo allgemein vorfommen und meift ziemlich in die Augen fallend had hatten wir feine beftimmten Ausdrüde. De Candolle nennt zwar (Organogr. veget. II. p. 45.) die Zrakt narbe Auge (Oel); aber da Liefer Ausdruck auch ſynonym mit der Knoſpe genommen wird (f. 65 Spnen.), fo ift feine Anwendung bier nicht paffend. Eben fo menig paffend wäre dafür der Name Kur bel, ta bäufig der Fall eintreten fann, daß gerade die nabelige oder genabelte Fruchtnarbe we ten ubrigen Formen derfelben unterfihieden werden muß. Zuſatz. 2. Dagegen ift bei einfamigen Früchten die Stelle, wo fie dem Fruchtboder oder Fruchttraͤger aufgefeffen haben, am beften durd den Ausdruck Fruchtnabel (Ai carpicum — Alle carpique) zu bezeihnen. Diefer ift dann von dem Samennabel (b lum spermicum — Zlile spermique), namlid von der Stelle, wo der Same mit dem RP Kunſtausdruͤcke fuͤr die verſchiedenen Verhaͤltniſſe, welche bei der Frucht vorkonmen koͤnnen. 1. Ausdruͤcke fuͤr die Fruchthuͤlle und ihre Theile. $. 150. Fruchthuͤlle (Pericarpium) (8. 64.) verſtehen wir nur diejenige Bededung der Frucht, ſchon in der Bluͤthe dem Fruchtknoten angehoͤrte und die Eychen unmittelbar in ihrer lung einſchloß. Synon.: Samenbepältnig ( Eonceptacalum seminum Moönch). I ® Sn den Fällen, wo der Kelch fhon innig mit dem Fruchtknoten verwachſen war, wie bei Dolden: Ranzen und Korbblüthigen, bei Pyrus, Cornus u. a. m, wird die Röhre deffelben ebenfalls als zur Seuche Me gehörig angenommen. . | ©®. Der Name Pericarpium für die Fruchthülle iſt nicht ganz paſſend, da er eigentlih mehr eine Dede net, welde die Frucht außer ihrer Hülle umlleidet; daher wäre der Name Carpodermis (Frucht⸗ ut) paflender. Doch ift der Ausdruck Pericarpium, fhon von Adr. Spigel — Isagoge in rem herbar. 87. €. 13. — aufgeftellt, fo allgemein in Anwendung, daß man ihn wohl vor der Hand wird beibehalten t An der Fruchthuͤlle kommen in Betracht: A. die verſchiedenen Schichten (Strata — Couches), woraus fie befteht; B. die Nähte ber_ Augen (Suturae — Sutures); C. die Scheidewände (Dissepimenta — Cloisons); Br. die Fächer (Loculamenta — Loges); E. der Samenträger (Spermophorum — Sper- kophore). Ä Ä $. 151. r Die verſchiedenen Schichten der Fruchthuͤlle, nebſt den Abaͤnderungen, unter welchen ſie mgetroffen werden, find: > 1. Die Auffere Sruchthaut oder Fruchtoberhaut (Epicarpium) ($. 64. Nr. 1.). Bie bildet eine meift dünne Membran, die wie die Oberhaut des Blattes, welcher fie ent: Richt, bald Tabl, bei der Kirfche, Pflaume, bald mit Haaren, bei ver Mandel, dem Kfirfih, mit Drüfen bei Iuglans cinerea, Adenocarpus, mit Stacheln bei Datura Stramo- I. 2 418 Bemerk. Der Brei (Pulpa), welher, wie fhon früher (S. 64. Nr. 2.%%) erwähnt wurde, wohl eon tem Fleiſche zu unterfcheiden iſt, da er nur eine in der Fruchthöhle eingefchloffene Maſſe, keineswegs aber einen integrirenden Theil der Fruchthülle darftellt, iſt meift nur von einer gleihförmigen, mehr ode weniger weichen und faftigen Conſiſtenz (Pulpa mollis, succulenta), wie bei der Röhrenfaffie, fee wer con einer mehr trodenen, marfigen oder mehligen Beſchaffenheit (Pulpa sicca, medallosa, far nosa), wie in der Markkapſel von Adansonia (Fig. 1594, c.) und in der Hülfe von Hymenaca Courbasil, ferner ſchwammig (Cspongiosa) oder forfig Csaberosa) in der Kapfel von Glaucium (Fig. 1585, a. bh wo tiefer trodene Brei eine falfhe Scheidewand bildet (vergl. $. 164. Nr. 7. *). Sn der Eitrone, Pomeranze und andern Früchten, tft Dagegen der faftige Brei in blafige Zecke eingeſchloſſen, welche aus der innern Wand der Fruchtfächer entfpringen und dieſe efähen: blafiger Brel (Pulpa vesicularis) (Fig. 1726, b. c. d.) Dit find es aber auch nur die weihen faftigen Samenmärtel ($. 66. Nr. 4. und $. 177.), wei wie eine breiartige Maſſe die Fruchthöhle erfüllen z. B. bei Ribes Grossuluria (Fig. 1705, b. c.). - 3. Die innere Fruchthaut oder Wandhaut (Endocarpium) (5. 64. Nr. 3.) bild meift einen bännen, glatten, ungefärbten Weberzug der innern Fruchtwaͤnde, und ſcheint is mandyen Fällen nur wegen ihrer Durdjfichtigkeit an der grünen Färbung der mittleren Frucht baut vor der völligen Reife Theil zu nehmen, wie bei manchen Hülfenfrüchten In mande Fällen ift fie aber aud) verbidit und nimmt eine harte, holzige Conſiſtenz an, wie bei de Steinfrüchten ($. 168. Fig. 1685 — 1700.). * Die zur Steinfhale CPutamen — Coquille) verdidte und erhärtete innere Fruchthaut (vergl $. 653. Nr. 3.) wird gewöhnlid mit Unrecht als ein integrirender Theil des Samens betradhtet, weil fie die fea feft einfhließt und fid) mit ihm von der fleifchigen Mittelhaut trennet Cvergl. $. 154. Zuf. 4). J zielen Fällen ift es fogar unverkennbar, daß aud die innere Lage der mittleren Fruchthaut an der Bildung der Ereinfhale Theil nimmt, wo nämlid diefe einen faferigen Bau zeigt, wie bei Spondias (Fig. 1699, b.c), ster we ihre Subſtanz von Gefäßbündeln durchzogen wird, wie bei der Mandel, dem Pfirfihfernenem ”* Die innere Fruchthaut bangt der mittleren Fruchthaut bald feft an, wie bei den meiften Kapſel⸗ er? Efctenfruhten, bald läßt fie fih zur Zeit der Fruchtreife leicht davon trennen, wie bei Tetragonok- L.: yurpureus (Fig. 1626, c.), bei der Pflaume, Kirſche und den meiften Fruͤchten, wo fie ald Steim f42‘e ouftritt, oder löft fih von ſelbſt los wie bei Helianthemum vulgare (Fig. 1559, b.) und Nigella da gzreens Ahig. 1589.). Auch bei den Hülfen der Gattung Entada Adans. {hält Mh von felbit die mitten, fez rt ter äuffern Fruchthaut ab, fo daß die innere Fruchthaut nur noch an den zurückbleibenden Rätten ksrgt vergl. De Cand. Mem. sur la fam. des legumin. t. 62. fig. 9. 10. 11.). $. 152. Die Nähte oder Fugen (Suturae) find die vertieften, zumeilen auch erhabenen Gt fen, welche durch dad Zufammenfalten oder Einrollen der Karpellarblätter entftehen. Zufaß 1. Es laßt fih, wie bei dem Piftille (F. 62. Nr. 2. Bem. und $. 132.) ſo 4 bei ter Frucht, jeded Karpell ald ein zufanımengelegted oder mit feinen Rändern nie zebogenes Blatt betrachten, fo daß der Griffel und die Narbe nur Berlängerungen jet “#,. 40 422 3, verbindend (Bindefheidemwände) Ccopulativa Gaerin.), wenn fie mit ber Adıf und den Wänden verbunden bleiben: Nigella damascena (Fig. 1589, b.) Campanula Saxifragra (Fig. 1564, b.), fo wie bei allen fächerigen Beeren (Fig. 1709 — 17155 4. gelöft (soluta), wenn fie in der Achfe außeinanber weichen oder von der Fruchtwan fid) trennen. Im erften Galle find fie a. mit den Klappen zufammenhängenb (cum valvis cohaerentia): Fritillara (Fig. 1563.), Syringa (Fig. 1560.), Colchicum (Fig. 1562.); Synon.: wandftändig (parietalia Gaertn.). Im legten Falle: b. mit der Achſe (der Frucht) zufammenhbängend (cum axı cohaerentia): (+. baea, Erica (Fig. 1586.), Convolvulus (Fig. 1578, b.); Synon.: mittelftändig Ccentralia Gaertn.). * Hier kann man noch unterfcheiden: von der Achſe abreißend (ab axi — wenn dieſe ald ein fäulenförmiger Körper zurudbleibt, wie bet Oenothera (Fig. 1561, 2), Rko- dodendron (Fig, 1581, a.). *e Bei Eruciferen, wo die verbidten, famentragenden Ränder der Stlappen, femmt ta Scheidewand fteben bleiben, wäre diefe alfo Dissep. cum valvarım marginibus persistens p nennen (Fig. 1601,.b. Fig. 1602, b.). Gärtner nennt fie zwiſchenklappig Cintervalve). *** Bei Glaucium (Fig. 1585, a. b.), wo zwiſchen den bleibenden Klappemrändern ein (dwammige, früher die ganze Fruchthülle ausfüllende Zellenmaffe liegt, wolcher die Samen kb eingebettet find, bildet diefe Zellenmaffe eine falfhe Scheidewand (Dissepim. spuriun - fausse cloison), welche von De Candolle (Theor. ejem. p. 413.) als zellige Scheiben (Dissepimentum cellulare — Cloison cellulaire) bezeichnet wird, 5. randflappig (marginalia), wenn die Karpellen in ihren Wandnähten ($. 13% Zuf. 2.) und folglih an den Stellen, wo die Scheidemwände liegen, auseinander nö chen: Digitalis (Fig. 1558.), Rhododendron (Fig. 1581, a.), Colchicum (Fig. 1562.2): * Da fih bier die Scheidewante in ihre zwei Platten theilen, fo nennt fie Mirbel zuti⸗ plättig (bilamellata). Nees will fie als Nähteſcheidewände oder Zwiſchenwände (Disk interpositiva) unterſcheiden, weil fie gegen die Nähte gerichtet find; das iſt aber bei allın Scheidewänden ohne Ausnahme der Yall, wie aus der Entftehung derfelben (vergl. $ 1% Inf. 1. u. 2.) Mar hervorgeht. Gewöhnlich gebraucht man bei den Früchten mit randflarrift Scheidewänden, vorzüglich aber, wenn diefe nicht ganz innig verwachſen oder nur unselitindg | find — wie bet Colchicum (Fig. 1562, a. b.), Farnassıa (Fig, 1567.) — den Ausdrud mit einwärts gefhlagenen Klappenrandern (marginibus valvarum introflexis) und De Car dolle unteriheidet (Théor. elem. p. 413.) diefe Scheidewände noch ald Plappige (Diss valvaria — (loisons valvaires). 423 i. mittelflappig (medivalria — medivalves), wenn die Karpellen in ihrer Ruͤckennaht ($. 152. Zuf. 1. b.) audeinander weichen, fo daß jedesmal die Hälften von zwei be: nahbarten Karpellen an ihrer Wandnaht verbunden bleiben: Fritillaria (Fig. 1563.), Oenothera (Fig. 1561, a.), Syringa (Fig. 1560, b.); Synon.: mittelftändig (mediana); den Klappen gegenftändig Cvalvis opposita), ein oft gebrauchter Ausdrud, der aber diefe Lage der Scheidewände nicht zur Genüge. bezeichnet. Wegen mittelllappig überhaupt vergleihe F. 156. Zuf. 2, b, *. * Linud nannte au bei der Schotenfruht ($. 165.) die Scheidewand den Klappen gegenüberftehend CDissepim. valvis oppositum s. contrarium), wenn fie in dem fhmälern Durchs meſſer der Frucht liegt, wie bei Thlaspi (Fig. 1610, b. c.), Biscutella (Fig. 1611, b.), Iberis (Fig. 1612, b.); wenn fie dagegen in dem breitern Durchmeffer der Frucht liegt, wie bei Lunaria, Alyssum (Fig. 1607, b. c.), Vesicaria (Fig. 1608, b.), fo nannte er fie den Klappen par rallel (valvis parallelum). Diefe Unterfheidung, welche noch von Vielen angenommen wird, tft ganz unrichtig, da in beiden Fällen die Scheidewand mit den Klappen gleihlaufend if. Man kann - bier nicht anders fagen ald: die Scheidewand dem f[hmälern oder breitern Durchmeſſer der Frucht parallel (Dissepimentum diametro fructus angustiori s. latiori parallelum). Nach ihrer Richtung in Bezug auf die Fruchtachſe find fie: 7. ſenkrecht (verlicalia), wenn fie in der Richtung ber Längenachfe der Frucht liegen: bei den meiften Kapfeln (Fig. 1560, a. Fig. 1561, a. Fig. 1563. Fig. 1564, b. Fig. 1565, b.) und Schotenfrüchten (Fig. 1601 b. Fig. 1602, b. Fig. 1607 — 1612.); . Syuon.: Längsfcheidemände (TDissep. longitudinalia). | 8. wagrecht (horizontalia), wenn fie die Laͤngenachſe der Frucht in einem rechten Wins tel ſchneiden: Tribulus (Fig. 1437, b.), Hypecoum (Fig. 1588.) Cassia Fistula (Fig. 1625.), Ornithopus (Fig. 1637, a. b. c.); Synon.: Querfheidewände CDissepim. transversg seu transversalia), Bemerf. Link (Elem. philos. bot. p 324 u. 325.), nennt die ſenkrechten Gcheidewände blos Dissepimenta und unterfcheidet die wagrehten durch den Ausdruck Septa, welcher Ausdrud von Andern gleihbedeutend mit Dissepimentum überhaupt genommen wird. Will man die von Link gemachte Unterfd;,eidung gelten laffen, fo läßt fi die querfheidewändige Fructials Fructus septatus (Fruit étagé) kurz und bequem bezeihnen. (Vergl. S. 27. B. Nr. 67., wo aber aus Verſehen der Name Septum für das Querfach ftatt für die Duerſcheidewand geſetzt wurde) Nach ihrer Conſiſtenz ſind die Scheidewaͤnde: 9. pünnhäutig (membranacea): Cruciferen; 0. pergaments oder papierartig (pergamena. sou chartacea): Fritillaria ; 1. fleifhig Ccarnosa): Cappicum annuum; | 2. bolzig (hgnosa): Cerbera, Palinrat Eee . 3. knoͤchern (ossea): Augen, rmeia Dun II. 424 Nah ihrem Zuſammenhang: 14. ununterbrochen (continua): wenn fie, wie in den meiften Fällen, von der Wun bis in die Achſe reichen; 15. unterbrochen over klaffend Cinterrupta seu a hiantia), wenn fie gegen Die Achſe a einer Spalte ſich trennen, was gewöhnlich gegen bie Sei ber Reife erft geſchieht: ki‘ Saxifraga Aizoon (Fig. 1564, b.); ®* Bärtner nennt fie durchbohrt (perforata) und anterfeibet davon no die getheilten. oder getrennten Sceidewände (Dissep. partita seu discreta), wenn fie zwar bis in die Ip‘ der Frucht reichen, aber daſelbſt nicht unter fi verwachſen find, wie bei Jasione (Fig. 1565, b), Asarum u. a. m. ”* Sie fallen eigentlih alle mit den unvollftändigen "Scheidewänden (Nr. 2.) jufammen, 16. bleibend (persistentia), wenn fie bis nad dem Oeffnen ber Fruchthuͤlle vorhande find: in den meilten allen; 17. vergänglich oder ſchwin dend (fugacia sen evanida), wenn fie im ruchtlue vorhanden waren, aber bei der Fruchtreife fi) mehr oder weniger verlieren: Tiha (Fig. 1595, b.), Raphanus sativus (Fig. 1604, b.), Fagus, Aesculus u, a. m. $. 154. Die Sacher (Loculamenta) find die Räume, in welche die Sruchthöhle durch die Scheide wände getheilt wird. | Sie heißen: 1. vollftändig Ccompleta), wenn fie durch vollſtaͤndige Scheidewände cs. 153. Nr. {)' gebildet werden: Colchicum (Fig. 1562,), Rhododendron (Fig. 1581.), Antirrhinm (Fig. 1587, b.), Adansonia (Fıg. 1594.); 2. unvollftändig Cincompleta) bei unvollftändigen Scheidewaͤnden ($. 153. Nr. 2) fo taß fie feine völlig gefchloffenen Räume varftellen: Papaver (Fig. 1573, b.) wm die übrigen a. a. DO. angegebenen Beifpiele; | * Bei Punica Granatum (Fig. 1727, b) und bei Linum-Arten ift jedes vollſtändize 225 wieter in zwei unvollftändige Fächer getheilt. Aufferdem finden ſich aber bei Puma uı# im Grunde der Frucht einige (gewöhnlich drei) unregelmäßige Fächer (Fig. 1727, cy) ſe £s$ kier ein gang eigentbümlicher Fruchtbau vorfommt. Ueber die Bildung der Scheidemände bi zeier Irucht vergl. $. 153. Nr. 2. #* 4 s#te (vers), wenn fie wirklich zur Aufnahme der Samen beftimmt' find, oder weniy ras im Fruchtknoten die Eychen einfchloffen: alle bei Nr. 1. angegebenen Beiſpiele; 3. sashte oter Scheinfädher (spuria), wenn fie feine Samen enthalten und aud im 425 Fruchtknoten Feine Eychen einfchloffen: bei Nigella damascena, die fünf äußern. hohlen Räume (Fig. 1589, b.), bei Erucaria. leppica die zwei oberften Fächer (Fig. 1606, b.) bei Myagrum perfoliatum die beiden oberften Facher (Fig. 1619, b.), bei Scorzonera das unterfte Fach (Fig. 1525, b.); + Dft find es nur Lücken (Lacunae), welche mehr zufällig, erft bei der Reife in der Sub. Ranz der Fruchthülle, namentlih in der Achſe derfelben entſtehen, wie bei fleifhigen Früchten, z. B. von Musa, Pyrus Cydonia, Cucurbita, oder dadurch, daß fhon in der Anlage der Frucht die Scheidewände bei völlig gefchloffenen Fächern nicht bis im die Achſe der Fruchtböhle reichen, wie bei ‚BHalesia (Fig. 1433.) und Nenax — Wandfäder (Loculamenta parietalia Gaertn.). 28 Davon find zu unterfheiden Die fogenannten leeren. Fächer (Loculamenta cassa), die Im Fruchtknoten zwar Eychen enthielten, welche legtere aber nicht zur Ausbildung gelangen, fo daß das Fach leer bleibt, wie bei Fedia (Fig. 1548, b. und 1549, b.), 'Tilia (Fig. 1595, b.). >. fenfrecht (verticalia), wenn jie durch ſenkrechte Scheivemände ($. 153. Nr. 7) ges bildet werden; | Synon.: wirtelig (Luculam. verticillata Gaertn.). 6. wagrecht ‘Chorizontalia), wenn fie durch wagrechte Scheipewände ($. 153. Nr. 8.) gebildet werben; | Synon.: Längsfächer (Loculam. longitudinalia Gaertn.). % Den Namen Rängsfäher nehmen Andere für die ſenkrechten und nennen dann die wags sehten Querfäder (loculamenta transversa), was an ſich richtiger und and mit ‚den für die ent, fprehenden Scheidewände gebräuchlihen Ausdrücken (S. 153. Nr. 7. und 8, Synon.) übereinftim» mend ift. Bemerk. 1. Link Ca a. DO.) nennt die ſenkrechten Fächer blo6 Loculamenta und unters ſcheidet die wagrechten Fächer durch den Ausdrud Loculi, welcher letztere aber doc, meift nur als gleihbedeutend mit dem erftern genommen wird. | Zufaß 1. Die Stellung der Fächer gegen die Längenachfe und gegen einander felbft weilen auch zufammengefeßt (Situs loculamentorum compositus Gaerin.) und man fie z. 2. | . boppelwirtelig (duplice verticillata Gaerin.), wenn ädjte ſenkrechte Fächer zu je zweien hintereinander geftellt find: Cneorum (Fig. 1436, b.), Sapindus (Fig. 1702.a.b.c); » ſenkrecht und wagrecht zugleich (verticalia et horizontalia): Tribulus (Fig. 1437. a. b.). Alangium (Fig. 1719, b. d.), Bunias Erucago (Fig. 1618). | “ * Zei Tribulus find fünf verwachſene Karpellen, deren jedes in vier wagrechte Fächer getbeilt iſt. Bei Alangium find aber alle Fächer nur dur die innere. Fruchthaut gebildet. 2* Ueber die eigenthümliche Zufammenftelung der Fächer bei Punica Granatum vergl, Nr. 2.* Heber die Geſtalt und ſonſtige Bildung der Fächer laßt ſich im Allgemeinen wenig ſagen. inden ſich unter andern: 22* UI BU 426 7. jufammengedrädt Ccompressa) und zwar a. von der Seite (a latere): bei Thlaspi (Fig. 1610, a. b c.); b. von dem Rüden (a dorso): Lunaria, Alyssum (Fig. 1607. b.); 8. bauchig (ventricosa): Vesicaria (Fig. 1608.), Antirrhinum (Fig. 1587.); 9. aufgeblafen Cinflata): Staphylea, Cardiospermum, Fedia Locusta (Fig. 154 Fedia Auricula (Fig. 1549.); 10. erfüllt (farcta), mit Brei, marliger Subftanz u. ſ. w. bei Adansonia (Fig. 1594 Cassıa Fistula, Arbutus Unedo (Fig. 1715, b. c.), Citrus (Fig. 1726, b. c) 11. one Ausfüllung (inania), mit Brei u. f. w., wie in ben meiften trodenen F Dabei innen fie aber Samen enthalten und find daher wohl von den leeren (Nr. 4, %#) gu unterfcheiden. In der Zahl ſtimmen die Fächer meift mit den Scheidewaͤnden überein, wenn dir recht find; bei wagrechten Scheidewaͤnden findet fih aber immer ein Fach mehr, als t wände vorhanden find. Zuſatz . Wo feine Scheidewaͤnde vorhanden find, enthält die Fruchthulle u Fach und die Frucht heißt: a. einfäherig (Fructus uniloculatus): Gentiana (Fig. 1566.), > Lychnis (Fig. Reseda (Fig. 1580, b.), Colutea (Fig. 1634, b.); e Es tft zwar allgemein der Ausdruck locularis angenommen, um die Abthellang ü zu bezeichnen. Dies follte aber (nah $. 6, Nr. 2. a. und b.) nicht feyn, um doch endli mehr Eonfequenz in die Sprache der Botanif zu bringen, Sie ift ferner: | b. zweifächerig (Cbiloculatus), wenn nur eine Scheidewand vorhanden ift: V Antirrhinum (Fig. 1587, b.), die meiften Schotenfrüdhte (Fig. 1601, c. und 1 Physalıs (Fig. 1709, b); * Hier nennt man die Fächer gegenftändig (Loculamenta opposita), wenn fie find, wie bei den genannten Beifpielen, und übereinander geftellt (superposita), wenn eine wagrehte Scheidewand getrennt werden, mie bei Cakile und Rapistrum (Fig. 1607,' ec. dreifädherig Ctriloculatus): Fritillaria (Fig. 1563.), Colchicum (Fig. 156: paragus (Fig. 1711.); u. f. w. bis d. vielfäderig (multiloculatus): Papaver (Fig. 1573, b.), Adansonia (Fig. 15 Nuphar (Fig. 1596, b.). Zufag 3. Bei allen fücherigen Früchten fann man nod) angeben, ob jie vollſt. oder unvollftändig:fäderig (Fructus complete seu incomplete loculati) ſind. z. B. die Frucht bei Antirrhinum (Fig. 1587, b) vollftändig zweifächerig (e« biloculatus), bei Fritillaria (Fig. 1563.) vollftändig dreifädgerig (complete trile 427 bei Nuphar (Fig. 1596, b.) vollftändig vielfächerig (complete multiloculatus); das en bei Capsicum annuum (Fig. 1710, b.) unvollffändig zweifädherig Cincomplete xulatus), bei Convolvulus sepium unvollftäntig dreifächerig (incomplete triloculatus) ) bei Papaver (Fig. 1573, b.) unvollftändig vielfäderig Cincomplete multiloculatus) nennen. Auch kann neben der Zahl zugleich die Art der unvollftändigen Fächer (und Schei⸗ ande) auögedrüdt werben, wenn man bei Capsicum und Convolvalus die Frucht am mnde zweisdreifächerig (basi bi-triloculatus) und bei Papaver halbwielfächerig wimaltiloculätus) nennt, welche Ausdruͤcke leicht auf alle mit den genannten im Bau der heidewaͤnde übereinftimmenden Formen anzuwenden find. Ebenfo kann man neben der Zahl aud) bie fenfrechte oder wagrechte Lage der Fächer Brüden, . B. fenfrecht oder laͤngs zweis, dreis, vielfäderig (verticaliter s. lon- udinaliter bi-, trı-, multiloculatus) bei allen unter b, c und d genannten 'Beifpielen, und gerecht ober. quer zweis, drei⸗, vielfächerig Thorizontaliter s. transverse bi-, tri-, kiloculatas), bei Rapistram (Fig. 1607, a. c.), Hypecoum (Fig. 1588, a. b.), Raphanus 3hanistrum (Fig. 1605, a. b.), Cassia Fistula (Fig. 1625.) u. a. m. Bemert. 2. Die Zahl der Fächer verhält fih oft anders in der Frucht, ald im Fruchtknoten, da Ig bei der Reife einzelne oder mehrere Fächer des legtern verſchwinden, indem ihre Eychen ſich nicht zu nen anöbilden und ihre Stelle dann dur die übrigbleibenden Bäder, die fi defto mehr vergrößern, enommen wird. Go finden wir bei Aesculus Hippocastanum den Fruchtinoten dreifächerig, während die bt oft nur zweifächerig iſt. Bei Castanea vesca ift ver Fruchtknoten ſechsfaͤcherig und enthält in jedem e ein Eychen, die Frucht dagegen ift einfäherig und einfamig; bei Trapa natans tft der Fruchtknoten fächerig, die Frucht aber einfäderig; bei Tilia find im Fruchtknoten fünf Fächer, während die Frucht t einfächerig ift, u. ſ. w. Zuſatz 3. Nach Gärtner (de fruet. et semin. I. p. LXXXV.) wird befonderö bei ein: herigen Früchten die verdickte und verholzte innere Fruchthaut ($. 150. Nr. 3,) Stein: ale (Putamen) genannt. Doch gilt nad ihm viefer Ausdruck aud bei mehrfädjerigen Whten, wenn nämlich die Fächer nur durch die Gteinfchale gebildet, alfo in viefer felbft ein; hoffen find. Mean unterfcheivet daher auch bei folhen Früchten nur die Steinfchale als Kraeris (Putamen biloculatum) bei Cornus (Fig. 1688, b. c.), Olea (Fig. 1687, c.), s zum Theil (Fig. 1690, b.); dreifädherig Ctriloculatum) bei Paliurus zum Theil k. 1690, c.), bei Lantana, wo das Dritte untere Fach leer ift (Fig. 1695, b. c.); vier: herig (quadriloculatum) bei Vitex (Fig. 1691, b. c.), Tetragonia Tetrapteris (Fig. 1692, ; fünffädherig Cquinqueloculatum) bei Spondias (Fig. 1699, b. c.); ſechsfaͤcherig loculatum) bei Guettarda (Fig. 1698, a. b.); ahtfächerig (octoloculatum) bei Tetra- m expansa (Fig. 1693, b. ed; zehnfächerig (decemloculatum) bei Hugonia (Fig. 1700, 2) u. ſ. w. 428 - Wenn Dagegen getrennte oder durch eine Lage ber mittlern Fruchthaut entfernte Fächer mit einer Steinſchale auögefleivet jind, fo nennt fie Gärtner Steinfäher (Pyrenae), wie bei Ilex Aquifolium (Fig. 1722.), Erithalis, Mespilus germanica (Fig. 1740, b.). Di Steinfaͤcher enthalten zumeilen auch mehrere Samen, wie bei Mespilus, fönnen aber auch nah Art der Steinfchale felbft wieder in Fächer abgetheilt feyn, z. B. bei Grewia orientalis (Fig 1720, b. c. d.), und Citharexylon paniculatum (Fig. 1718), wo fie zweifäderig, dem bei Alangium decapetalum (Fig. 1719, b. d), wo fie fogar vierfädherig find. Er nenne. daher (a. a. ©. p. LXXXVL) bei Grewia die Frucht tetrapyrena octolocularıs, bei Cake rexylon dipyrena quadrilocularis und bei Alangium dipyrena octolocularis. Bei ber & fehreibung der genannten Pflanzen aber (Vol. Il. p. 113.) gebraucht er den Ausbrud Ossicalı Tournef. mit Pyrena gleichbedeutend, obgleich in der allgemeinen Erklärung bed lebtern Sat druckes Feine Erwähnung davon geichieht. - Wenn man den von Gärtner feitgefeßten. Unterſchied zwiſchen Putamen und Pyrem [zwiſchen der fteinfchaligen (Fructus putaminatus) und der fteinfächerigen ruht (Fructus pyrenatus seu pyrenus)] anertennen und beide Ausdruͤcke beibehalten will, fo. man vorzüglich bei Bezeichnung der Samen genauer unterfcheiven, ob diefe mit einer Stein fhale (Semina putaminata) bei Prunus (Fig. 1685, b. c.), Amygdalus (Fig. 1703.), uu mit einem Gteinfahe umkleidet Cpyrenata) bei Ilex (Fig. 1722, a.b.), Citharexyla (Fig. 1718, b. c.),. oder blos mit einer Inöchernen Samenhaut verfehen, d. h. knoͤchernt Samen (Semina ossea seu Testa ossea. instructa) find, wie bei Staphylea und Koelreuten Man würde aber ohne Zweifel beffer thun, überall, wo eine verholzte innere Fruchthas vorkommt, diefelbe Steinfchale (Putamen) zu nennen, da fie mit Gaͤrtner's Pyrena deqh im Grunde einerlei if. Es waͤre dann leicht zu unterſcheiden: die einfächerige Gtein fhale (Putamen uniloculatum), vie zwei⸗, dreisfäherige (bi-, trıloculatum etc.), ferst die mit verbundenen oder verwachfenen Fächern (loculamentis conjunctis sen concert is) und die mit getrennten Fächern (locylamentis disjunctis s. discretis), oder im legtern Falle zwei, drei Steinfhalen (Putamina duo, tria), wo dann Die Theilung der einzelm in Fächer (wie bei Citharexylon, Alangium und Grewia) nod) weiter angegeben werben koͤnm. Der Name Ossiculus ift endlich, als fehr unbeftimmt und wirklich überflüfiig, zu verbannt In allen genannten allen ıft die Steinfchale mit einer oder mehreren Nähten ven fehen (Putamen suturatum), in welchen fig aber gewöhnlich erft beim Keimen ded Camel auffpringt. Wenn diefe Nähte tief in die Steinſchale eingreifen, fo wird dieſe faft klappiz (subvalvatum): bei Elaeocarpus (Fig. 1689.), und wenn fie ganz durchgehen, fo daß ih u ihnen die Steinfchale leicht trennen laßt, fo wird fie Flappig Cvalvatum), 3.8. zmeiflaprig (bivalve), bei Iuglans regia (Fig. 1697, a. b.) genannt, 429 % De Eandolle nennt (Theor. Elm. p. 419.) den mit einer Steinfhale umgebenen Samen Kern yau), nimmt diefen gleihbedeutend mit Pyrena, Nucleus und Ossiculus und nennt dann die von der ru Fruchtwand gebildete Schale Putamen (Coquille)y. Das legtere ift richtig, aber der Name Kern wdeas) muß für den innern von der Samenbülle umfchloffenen Theil des Samens beibehalten werden sg. S. 67.) und darf hier durchaus keine Anwendung finden. 6. 155. Der Samenträger (Spermophorum) ($. 64. Nr. 4.) wird immer durch die in die vhthoͤhle gekehrten Ränder der Karpellen gebildet. Er kann in vielen Faͤllen gar nicht als beſonderer Theil unterſchieden werden; da er aber ch im andern Fallen eine auffallende Bildung zeigt, fo iſt es der kuͤrzern Bezeichnung wegen t, ihn mit einem befondern Namen zu belegen, * Der von Richard eingeführte Ausbruck Trophospermium (a. a. D. Synon.) ift wieder einer von ı verkehrt gufammengefehten,; deren fo mande wir ihm verdbanfen. Cr follte Spermotrophus beißen, ift w.rehht gut ganz zu entbehren. Die Ausdrüde Placenta nnd Placentarium Mirb. find darum unpaffend, U fe Beide einen Luchenförmigen Theil (Mutterfuhen) bezeichnen, da dod der Samenträger nicht einmal den meiften Fällen eine folhe Yorm hat. Der Name Sporophorum Link drüdt allerdings den Begriff ſes Theiles ganz richtig aus; wenn wir aber mit Hedwig die den Samen entfprehenden Reproduftionds ame der Kryptogamen duch den Ausdrud Sporen (Sporae) unterfheiden wollen, fo Dürfen wir obigen R ‚inf eingeführten Namen nicht für den Samenträger anwenden. Die übrigen Synonyme, wie Colum Salisb., Receptaculum seminum propriam Lin., Receptaculum Bam commune Gaertn. (Bamenboden) find ebenfalld weniger bezeichnend und daher ‚Aberflüffig. ‚Der Samenträger ift: 1 oh feiner .Anbeftung und Lage: 1. frei (liberum), wenn er nur an einem oder an beiden Enden mit ber innern Frucht: wand zufammenhängt, in feiner ganzen übrigen Länge aber unverbunven ift, Er fann wieder feyn: a mittelftändig (centrale); wobei er fäulenförmig (columnare) erfcheint, wie bei Lychnis (Fig. 1568, b.), oder Fugelig bei Anagallis (Fig. 1576.) und Ly- simachia (Fig. 1575, b.), over fheidewandartig (septiforme), eigentlih der (freien) Scheid ewand auffigend (septale) bei Plantago (Fig. 1454, c. d.); * Sm legtern Falle könnte man ihn auch diametral Cdiametrale) nennen. b. wandftändig (parietale) oder beſſer feitlich Claterale): bei Cynanchum Vince- toxicum (Fig. 1682, a. b. c.), Asclepias syriaca (Fig. 1683.); Sn dem legten Beifpiele bildet er zugleich eine unvollftändige Scheidewand. * Bei Plantago und Asclepias ift der Gamenträger urfprünglih mit der Fruchtwand zus fammenhängend und wird erft durch das Auffpringen der Frucht bei der Reife frei. . ae ò —————— JuU‚ö‚üöb‚ U; “ ®* eher ben. fogenaunten.. —R — ——— pendal) 5 vergl 5 172. Buf 2. : . 2% angewadfen: (adnatem), wenn er ganz oder zum Keil ver> nge noch. mit I de mit ber {mern Feucherant verbunden it.. Ekonmt bei wieder vor: a a. auffigenb (sessile) nd zwar | a mittelftändig Ccentrale), wenn er in ber ae ı ben Scheidewanden ‚ober vielmehr durch das Zuſammentreffen derſelben gebildet wird be X (Fig. 1564, b.), Hyoscyamus ig: 1448, b:), Tulipa; Pritälerie (Fig: gr .@ Weite mehr ais zwei Fäden vorhanden find, wie. Se Tale ao, fe ‚.. „ber mittelflägbige Fruchttraͤger jedehmal im. die tünere Rente ſeints ‚eutfprcchenden 9 liegen und lägt- Ri dann noch als in ber Innern Fachkaute ſigend (Spermagher. i . angulare) unterſcheiden. B B. wandſtaͤndig (parietale), wo er wieder mittelklappig Guedivalre): ‚bei Yo Helianthenjum (Fig. 1559, a), ober. randklappig (marginale), bei T Mana Ei 1620, b.), @ruciferen (Fig. 1001, b. uns 1609, b3, € an (Rig:' 1584), ‚Argemone (Fig. 1572). feyn kann. rt den Det (gern - Fällen. fann er auch imifägntlaypig oder ‚an in a "dene (iniervalraceaın sea sutarale) genannt werben. b. mit. einer. Zwifgenplatte (cnm lamina infergerina), wenn er un. de} ges ober verdicktes Laͤngsplaͤtichen mit. dem Orte ‚feiner Einfügung im Zuf hange fteft: Datura, Antirrhinum (Fig- 1587, b.), Parnassia * BT salis (Fig, 1709, b.); * Gewöhnlich nennt man bier den Samenträger durch eine Mand oder eine gt entfernt (mediante lamina remotum) und zwar von Der Achſe entfernt (ab axi remotmh bet Datura, 'Antirrhinum, Physalis — und von der Fruchtwand entfernt (a pariele n motum), bei Parnassia. *%* Der Ausdruck geftielt (stipitatum), welcher von Gärtner und Need dafür gebrech wird, iſt ſehr unpaſſend. 2*0 Wenn ſich, wie bei Parnassia (Fig. 1567.), Gentiana (Fig. 1566.) und Reseda (fi (Fig. 1580.), die Bildung des Samenträgerd aus den eingebogenen Händern ber Serpelks deutlich erfennen läßt, fo fagt man ziemlich allgemein: die Samen den eingebogenen Kin dern der Klappen angebeftet (Semina marginibus valvarum iIntroflexis aflıza) oder die eingefhlagenen Klappenränder famentragend (margines valvaram introflexze seum> niferae). y. fheidewändig (septale Gaertn.), wenn die Scheidewaͤnde ſelbſt auf ihren beim Flächen die Samen tragen: Nymphaea, Napkar ( (Fig. 1307, b. und 15%, bJ Papaver (Fig. 1573, b.); 431 ® * Hier würde es auf jeden Fall richtiger ſeyn, die Scheidewände felbit ſamen⸗ tragend (Discepimenta seminifera) zu nennen. | Bemerk. 1. Gärtner (de fract. et semin. 1. p. CIX und CX.) unterfiheidet die - ſeitlichen Samenträger (Receptacula seminum lateralia) — wenn die Samen nur auf einer u oder auf zwei gegenüberliegenben Seiten angeheftet find Ceins oder zweiſeitige Samens träger .(Receptacula uni-bilateralia) -— von den wandftändigen (Cparietalia), wenn bie Samen in drei oder mehreren Reiben oder auch allenthalben auf der Innern Fruchtwand ans geheftet vorfommen, wie bei Liquidambar styraciflua. Diefe Unterſcheidung ift aber fehr überflüffig,. da die erftern fo gut wandfländig find, wie die leptern. Wil man bie Zahl der wandfländigen Samenträger angeben, fo kann dies gang einfach ulm: durch win, awei, drei Samenträger (Sperm. nnicum, dud, tria- etc.). * Die Zahl der angewachſenen Samenträger. entfpriht immer der: Zahl ber Karpellen, woraus eine Frucht beſteht, fie mag, nun eine oder wmehrfäherig ſeyn. Dagegen find die freien Samenträger meift nur einzeln vorhanden, oder doch wenigftend in einen Körper vers wachſen. ine merkwürdige Ausnahme macht die einfächerige Frucht von Portulaca pilosa (Fig. 1577.), in welcher fünf freie Samenträger vorkommen. \ b. nad) der Etelle, wo ihm die Samen angeheftet find: Ä \ 3. am Grunde famentragend (basi seminiferum): Convolvulus (Fig. 1578.), Ber- beris (Fig. 1706, b.); 4. an der Spitze famentragenp (apice seminiferum): Acer (Fig. 1304 und 1492.) Fraxinus; | 5. allenthalben famentragend Cundique seminiferum): . Iachriæ ns 1568, b.), Papaver (Fig. 1573, b.), Asclepias (Fig 1683.); | ec. nad) feiner Eonfiftenz: EEE 6. fleifehig (carnosum): Physalıs, Capsicum; | | 7. fhwammig (spongiosum): Datura; 8. Torfig (suberosum): Glaucium, Hyoscyamus; - 9. lederartig Ccoriaceum): Papaver; d. nad) feiner Geftalt: | 10 fadenförmig Chliforme) : Portulaca (Fig, 1577); . | 11. pfriemlicdy (subulatus): Dianthus, Oenothera (Fig. 1561, a.); 12. walzig (cylindricum): Lychnis (Fig. 1568.), Cerastium; 13. drei-fünflantig Ctri-quinquangulare): Rhododendron (Fig. 1581, b.); * Wenn die Kanten fehr ftarf vorftehen, fo wird er breisfünfflügelig. (vi- Teinqueala- tum): bei Begonia (Fig. 1600, b.). . # % 14. eiförmig (oviforme): Samolus (Fig. 1569, c.); 15. faſtkugelig (rubglobosum): Physalıs, Anagallıs (Fig. 1576.), Lyeimachia (Fig. 1575); II. 23 48% Bemerk. 2. Alle diefe Formen kommen dem freien Samenträger sm. * Der in der Achſe angewahfene Samenträger (Nr. 2. a, ©.) hat gewöhnlich eine Emmi Form und iR z. B. halbirt-eyförmig (dimidiato-oviforme) bei Atrop. Wenn er dur Zwifhenplafte von der Achfe entfernt gehalten wird, fo :ift feine gegen die Adfe gefchte Iiftändig :(completa}, wenn bie Klappen wirklich nad, ihrer. vagen Rönge ſich tren⸗ mer. Dieſes geſchieht: von der Spitze aus (ab apice): Oenothera (Fig, 1561, a.), Sri dis 1561.), - Fritillaria (Fig. 1563.); vom Grunde aus (a basi): Eruciferen (Fig. 1601, p. Fig, 1607, b. Fi 1608, b. ), Talınum (Fig. 1583, a.), Chelidonium (Fig. 1584.); Ä wifag 1. Rach der Zahl der Klappen heißt die Sruht:e zweiklappig (Fructus bivalvis): Gruciferen (Fig. 1610, b. Fig. 1611, b. Fig. 1612, b), Digitalis (Fig. 1558.), Chelidonium (Fig. 1584.), Hülfenpflanzen (Fig. 1620, b.); u - breiflappig (trivalvis): Viola, Helianthemum (Fig. 1559, a.), Fritillaria fie 1563, a.); c. vierflappig (quadrivalvis): Sagina, Parnassıa, Oenothera (Fig. 1561, 2); d. fünfflappig (quinquevalvis): Lysimachia (Fig. 1575, a.), Ledum (Fig. 1571, 2.),- Impatiens (Fig. 1579, b.), Rhododendron (Fig. 1581, a.) u. f. w. * Das einzelne Karpell ift einflappig CCarpellum univalve), wenn es fih nur in ber Bauchnaht ($. 152, Zuf. 1, a.) öffnet, wie bei Sedum, Aconitum, Aquilegia, Semperrivum, Del- phinium. (Fig. 1663. Fig. 1665 —1669.); es wird aber gweiflappig, wenn ed auch in ber Rüdennaht auffpringt, wie die meiften Hülſenfrüchte CFig. 1620, b. Fig. 1623, b.), bei Spiraea (Fig. 1664, c.). Wenn alfo die ganze Frucht nur aus einem einzigen Karpelle beftebt, fo kann fie auch als einflappig Cunivalvis) auftreten, wie bei Delphinium Consolida und D. Ajacis (Fig. 1669.). ”s Wenn beim Aufipringen die Klappen mit Schnellfraft fih nad Auffen oder Innen rollen oder eine ſpiralige Drehung annehmen, fo nennt man die Frucht elaſtiſch auf fpringend (Fructus elastice dehiscens seu dissiliens), wie bei Cardamine Impatiens, Impatiens Noli tangere und Im- patiens Balsamina (Fig. 1579.). | unvallftändig (incompleta), wenn die Klappen theilweiſe verbunden bleiben. Nach dem verſchiedenen Grade und der Art, wie die Klappen verbunden bleiben, heißt das Aufſpringen: 1. halbklappig (semivalvaris), wenn bie Trennung der Klappen fi mir bis gegen bie Mitte erſtreckt: Argemone (Fig. 1572.), Moehringia, Chrysosplentum ; ® Ad die Frucht heißt bier halbklappig CFructus semivalvatus), 5. B. halb«vierflap: pig (semi-quadrivalvis) bei Chrysosplenium, Moehringia, halbsfünfftappig (semi - quinque- vis): bei Argemone (Fig. 1572.) und Spergula, batb-fehöflappig (semi -sexvalvis) : bei Stellaria Holostea (Fig. 1574.); 2 zaͤhnig (dentalis) pder in, Zähnen (dentibus), wenn bie. Rrenmung e ver * Klappen fih nur auf ihre Enden erſtreckt. 23* 434 Das halbklappige und zähnige Auffpringen der Fruchthuͤlle gefchieht: _ a. an der Spiße (apice): Lychnis (Fig. 1568. ), Silene, Samolus (Fig. 1569), Cerastium (Fig. 1570.); b. an dem Grunde (bası): Ledum (Fig. 1571.). .: *.Die Frucht heißt hier ebenfalls in Zähnen auffpringend (Fructus dentibw &- hiscens) oder nad) dem Auffpringen gezähnt (post dehiscentiam dentatus). 3.8, vier zäbntg bei Nicotiana, fünfzähnig bei I,ychnis chalcedonica (Fig. 1568, a.), ſechtzäl⸗ - nig bei Silene noctiflora, ze hn zähnig bei Lychnis vespertina, Cerastium triviale (Fig. 1570). ** Die halbflappige Frucht wird auch zuweilen nad) der Zahl der Klappen vier fünffpaltig (quadri-quinquefidus) und, nebft der gezäbnten, an der Spige Plappig ' (apice valvatus) 3. B. an der Spike fünfflappig (apice quinquevalvis), bei Samolss (Fig. 1569.), genannt, 3. fpaltig oder vielmehr rigig Cfissuralis seu rimalıs), in Spalten oder Ritzen (hs suris seu rımis), wenn fi) bei mehrklappigen Früchten die Klappen der Länge nah trennen, aber an ihren beiden Enden mit einander verbunden bleiben, wie bei Oxals (Fig 1582.), Canna, Hibiscus, oder wenn getrennte Rarpellen Cvergl. A. Zuſ. 1,)) fih nur in der Bauchnaht Öffnen: Sedum, Aconitum, Aquilegia, Delphioium (Fig 1663 und Fig. 1665 — 1669.); Dad Aufipringen in Spalten gefchieht: . nad Auffen (Cextrorsa), auf der von der Fruchtachſe abgewendeten Geite: Osalis (Fig. 1582.), Canna; b. nadı Innen (introrsa), auf der gegen die Achſe der Blüthe oder Frucht gefehrten Seite: Sedum, Aconitum, Aquilegia, Sempervivum (Fig. 1663. Fig. 1665 — 1667); In manden Fällen, wo eigentlih ein Auffpringen nah Innen vorkommen ſollte, gefdieht ed durch die bei der Fruchtreife veränderte Rage der Karpellen ſcheinbar nad auffen, mie Bei Pacona tenuifolia und Paeonia offıcinalis (Fig. 1672.). ſeitlich Clateralis) oder ver Ränge nad): bei allen genannten Beijpielen. . an der Spiße (apicalıs) und zwar bald an getrennten Karpellen, wie bei Isopyrum (hig. 1668.), bald an Früchten, welche durch mehrere verwachſene Karpellen gebt werten, die bei der Fruchtreife bis auf ihre Spitzen verbunten bleiben, wie ba Nr yella damascena (Fig. 1589, a.), Staphylea, Reseda (Fig. 1580, a.). ” Die Frucht ift alfo bier in einer oder mehreren Spalten oder Rigen auffpringee (Nouetun fianurin aeu rimis dehiscens) und zwar nad Auffen Cextrorsum), nah Innen (m- ones, an der Seite Clatere), oder an der Spike (apice), wobei überall noch die Zehl har Lrpulten angegeben werden fann. Mel Wrscda (Fig. 1580, a.), wo die bdreitheilige Rige fhon ſehr früh vorhanden if, nennt man bie Frucht auch an der Spige klaffend Capice hians). nm 435 AN “as Das fpaltige oder ritzige Auffpringen fommt, wie dad Huffpringen überhaupt, falt nur bei Früchten mit trockener, meift dünner Fruchthülle vor und findet fih nur bei wenigen mit urs ſprünglich fleifhiger und faftiger Fruchtbülle, wie bei der Mandel (Fig. 1686.) und Muskatnuß (Fig. 1724.). Zuſatz 2. Bei den burd Verwachſung mehrerer Karpellen gebilbeten Früchten, vor: » aber bei ben mehrfaͤcherigen, fann das klappige Auffpringen noch in Bezug auf bie dewuͤnde und. Fächer in Betracht fommen, und es heißt nad Richard: 1. ſcheidewandſpaltig (Dehiscentia septicida — :Dehiscence septicide), wenn das Auffpringen durch die Wanpnähte geht, an welchen die Scheidewände liegen, fo zwar, daß die leßtern in zwei Platten gefpalten werben: Aristolochia, Digitalis (Fig. 1558), Rhododendron (Fig. 1581, a.),. Colchicum (Fig. 1562, a.); * Hier zerfallen alfo die Früchte wirklich in ihre urfprüngliden SKarpellen und De Can⸗ dolle (Organogr. veg. Il. p. 31.) nennt e8 daher Dehiscence par decollement. Die einzelnen Karpellen koͤnnen fi nun entweder ganz trennen und in ihrer Bauchnaht ($. 152, Zuſ. 1, &) ebenfalls auffpringen, fo daß in der Adfe ter Frucht nichts zurückbleibt, "wie bei Colchicum (Fig. 1562, a.), oder die Bauchnähte aller Karpellen bleiben in der Fruchtachſe innig verbunden, die Scheidewände reißen fih davon los und es bleibt dann eine unädte fas mentragende Achſe (Axis seminiferus spurius) oder ein unächtes Mittelfäulhen (Colu- mella centralis spuria) gurüd, wie bei Rhododendron (Fig. 1581. a), Impatiens Balsamina (Fig. 1579, b.), Digitalis (Fig. 1558.). ». fahfpaltig Cloculicida — Zoculicide), wenn dad Auffpringen dur die Ruͤckennaͤhte der urfprünglihen Karpellen geht, fo daß die Spalte zwifchen zwei Scheidewände zu liegen fommt: Syringa (Fig. 1560.), Oenothera (Fig. 1561.), Fritillaria (Fig. 1563.); * Hier fallt demnach die Spalte in die Mitte des Faches. Die Theile, in welche durd Dies ſes Auffpringen die Fruchthülle zerfällt, befteben jedesmal aus zwei halben Klappen benadhbarter Fächer und ftellen alfo nicht die urfprüngliden Theile, woraus die Frucht gebildet war Coder die Karpellen) dar, mie bei dem fhefdewandfpaltigen Auffpringen. Daher follte man diele aus zwei Hälften verfhiedener Klappen beftebenden Theile nicht mit den gewöhnlihen Klappen (I, *) vers wechſeln, wie. dies meiſtens noch gefchieht, fondern mit De Candolle (Organogr. veg..1I. p. 33) ald Mittelllappen (Mediastina — Mediastins) unterfheiden. Es verfteht fih ferner bier von ſelbſt, daß die Scheidewände, wo fie vorhanden find, immer auf der Mitte diefer Mittelklappen figen ; daher ift der gebräuchliche Ausdrud mittelflappige Scheidewände (Dissepimenta me- . divalvia) ($. 153, Nr. 6.) eigentlich uberflüffig.. Das Auffpringen in ſolche Mittelflappen fünnte Dagegen, im Gegenfage zu dem klappigen (Dehiscent. valvaris), auch mittelflappig (Dehis- cemtia medivalvis) genannt werden. ”* Es fommen auch SYalle vor, wo die Fruchthuͤlle in ihre urſpruͤnglichen Karpellen oder Klappen aufſpringt, während dieſe ſich wieder in ihrer Rückennaht ſpalten, ſo daß ſcheinbar eine doppelte Zahl von Klappen entſteht. Dieſes ſieht man beſonders bei manchen einfächerigen, halb⸗ klappigen oder in Zähnen aufſpringenden Fruchthüllen, wie bei Stellaria Holostea (Fig. 1574.), 436 Silene noctiflora, Lychnis vespertina und mehreren Arten von Primula. Pier fünnte man ein us: vollſtändig Flappiges und mittelflappiges Auffpringen (Dehiscentia incomplete valra- ris et medivalvıs) annehmen. | ec. f[heidewandabreißend (septifraga), wenn dad Auffpringen zwar durch Die Wand nähte geht “an welchen die Scheidewaͤnde liegen, jedoch jo, daß die leßtern nicht m ihre Platten gefpalten, fondern von der Naht getrennt werben und in der Adhfe ber Frucht verbunden bleiben: Cobaea scandens, Calluna, Erica (Fig. 1586.), Elatme; |j * So beftimmt Richard den Begriff dieſes Ausdrucks. Man follte ibm aber eine wei Ausdehnung geben und ihn auf die Trennung der Scheidewände überhaupt anwenden; dann füauk' man unterfcheiden : a. ob fie wirflih in der Fruchtachfe felbit auseinander gehen CDehiscentia septifraga axikı): bei Fritillaria (Fig. 1563.), oder ß. der Länge nach von den centralen Samenträgern abreißen und biefe zum Saulchen verbude zurücklaſſen (Dehiscent. septifraga columnaris): bei Rhododendron (Fig. 1581, a), Oem- thera (Fig. 1561, a.) oder 7. von der Fruchtwand fi trennen und in der Achſe der Frucht verbunden bleiben (Dehiscen - septifraga parietalis), wie bei Cobaea, Elatine und Calluna (Fig. 1586.). Zufag 3. Bei folhen Fruͤchten, welche mehr durch die Verwachſung der Karpellen i ver Sruchtachfe oder mit einem Fruchttraͤger, ald durch deren feitlihed Zufammenhängen & bildet, und die im Allgemeinen mit dem Ausdruck fnöpfige (coccati) z. B. zwei⸗, drei⸗ knöpfige Früchte (Fructus di-, tricocci) bezeichnet werden, wie bei Galium (Fig. 154, a. b. Fig. 1501, a. b. c.), Sherardia (Fig. 1502, a. b. c.), Doldenpflanzen (Fig. 1537, 2 uno 1546, a.), Mercurialis (Fig. 1592, a. b. c.), Euphorbia, Ricinus (Fig. 1593, a. b. c), Groton, Geranium (Fig. 1428, b.), iſt es oft nicht ganz paſſend, das Aufipringen heiter wandſpaltig zu nennen, Da oft von eigentlihen Ecjeivemänden gar nicht Die Rede jem kann. Ta nun in diefen Fallen nur ein Losreißen der meift einfamigen Karpellen in der Zrudb achſe ocer von dem Fruchttraͤger und dadurch ein bloßed Auseinanderweihen Der im Uebrigen unter ſich wenig oder gar nicht zufammenhängenten Karpellen Statt findet, fo koͤnnte ma von bem fcheirewandfpaltigen Aufſpringen (Zuſ. 2, a.) nod dad Auffpringen in Karel fen oner in Anépfe (Dehiscentia carpellaris s. in cocca — Dehiscence carpellaire ou & —X unterſcheiden, welches alsdann a. von Der Spitze (ab apice), wie bei Mercurialis | open b plohlich und mit Schnellfraft in der ganzen Länge der Frucht (per tolaM I. lungatnalnem rimml et elastiee), wie bei den meilten Euphorbiaceen, oder c. vom Gruadt fı da Immin, mie bei Doldenpflangen (Fig. 1430.), bei Geranium (Fig. 1423.), Cephalantıas | (fig. Innf, » bh. ve.) vor ſich geht. 437 © VWefonders zu den letztern gehören die fogenannten theilbaren Früchte (Fructus partibiles Die einzelnen Rarpellen oder Knöpfe bleiben naͤch ihrer Trennung bald geſchloſſen ıwpella seu Cocca clausa) wie bei Galium, Sherardia (Fig. 1502, b.), Cephalanthus (Fig: - 51, c.) und Dolvenpflanzen (Fig. 1430, b.), bald öffnen fie fih in der Bauchnaht oder 4 innen (Carpella seu Cocca ıntrorsum dehiscentia), wie bei Geranium (Fig. 1428, b. } 1555.), bald fpringen fie in ihrer Bauch⸗ und Rüdennaht mit Schnellfraft nad Ben und auf fen auf (introrsum et extrorsum elastice dehiscentia), wie bei Mercurialis 2 1592, b. c.), Euphorbia und Ricinus (Fig. 1593, b. c.), wo fidy auffer der innern ngöfpalie felbft noch eine Querſpalte bilvet (Carpella introrsum fissura seu rima a longitu- alı et transversali dehiscentia). .* Gärtner (de fruct. et semin. plant. p. XCII.) nennt nur diefe mit Schnellfraft auffpringenden Niörmigen Karpellen Knöpfe CCocca), wodurch der Begriff diefed Ausdrudes zu fehr beſchränkt wird. jegen will Lint (Element. philos. botan. $. 180.) alle vor der Reife verwachſenen Karpellen mit dies Kamen bezeichnen, wodurch auf der andern Seite diefer Begriff wieder zu weit ausgedehnt wird. Man je Hier überhaupt nur da den Namen Knöpfe (Cocca) gebrauchen, wo die Früchte felbit nad dem faft meinen Gprochgebrauhe knöpfig genannt werden. - Bemertf. 3. Gärtner (a. a. DO. p. LXX— LXXIL) nimmt ald viehfahe Frucht (Fractus mul- ex) eine foldhe an, welche entweder aus ganz getrennten Karpellen befteht, wie ‚bei Labiaten (Fig. 1449, Ky. Quassia, Ochna (Fig. 1427.), Boragineen (Fig. 1431, b. Fig. 1450, a. b.), Ranunculaceen (Fig. 9: 1479. und 1480.) und vielen NRofaceen (Fig. 1426. Fig. 1701, a. b.), oder aus Karpellen, die in :Senchtachfe verbunden, ald Knöpfe (Cocca) fi darftellen und bei der Fruchtreife fih vollſtändig von mber trennen, wie bei Doldenpflanzgen (Fig. 1430, b.), Malvaceen (Fig. 1484, a. b.), Alisma (Fig, N, a. b.), Geranium (Fig. 1428, b.) und @uphorbiaceen (Fig. 1592, a. und 1593, a). Dann zählt sber andy manche Früchte dazu, die eigentlich nicht hieher gehören und macht dadurch feine Unterfheidung Ider einfahen Frucht (Fructus simplex) fehr fhwanfend, zu welder er Früchte zählt, die theild aus Ainen theils aus mehreren verwacfenen, aber bei der Reife verbunden bleibenden Karpellen beſtehen. Ebenſo unbeftimmt ift feine Unterfcheidung in theilbare (Fructus partibiles) und gelappte Früchte ietus lobati). Zu den erſtern zaͤhlt er mehrfaͤcherige Früchte, deren verwachſene Karpellen nach auſſen : merflich hervortreten, die fi) aber bei der Reife duch fheidewandfpaltiges oder gliederiges peingen in diefelben trennen, wie bei Cephalanthus (Fig. 1551.), Tribulus (Fig. 1437.), Aristolochia, eeoum (Fig. 1388.). Gelappte find nad ihm mehrfächerige Früchte, deren Karpellen in der Achſe verwachſen, aber nach Auffen getrennt find, fo daß die Frucht: mehr oder minder tief eingefchnitten er⸗ it, wie bei Colchicum (Fig. 1562.), Oxalis (Fig. 1582.), Rhododendron (Fig. 1581.). Alle diefe whde und Beftimmungen für die mehrkarpellige Frucht find zu vag, ald daß man fle ferner beibebalten - ‚ amd daffen ſich durch eine kurze Umfchreibung viel deutlicher geben. Bemerk. 4 Für die mehrfarpellige Frucht Coder die vielfahe Frucht Bärtner’s) find wir mit andern, meilt unnötbigen, oft unrichtigen Ausdrücken befchenft worden. Dahin gehört die be⸗ ndete oder vermählte Frucht CFructus etaerionarius, coenobiarius seu chorionarius Mirb. — Mairionnaire, cEnobiaire ou chorionaire), wenn bie Karpellen unverbunden find, wie bei Ranuncalus . 438 “ (Fig. 1479, a.), Thalietrum (Fig. 1480, a.), Aconitum (Fig. 1665.) u. f. w. Die eingelnen Karpella nennt bier Mirbel Etaerio (Etairion), Desvauz aber Plopocarpium (Plopocarpe). Davon wird wieder ‚getrennt die verbundene Frucht (Fructus combinatus Nees)," deren Karpeler 'entweder nur bei der Reife am Grunde zufammenhängen, wie bei Rubus (Fig. 1701, a.), Anona (Fig 1729, a. b.) oder fhon im Fruchtknoten theilweife verwachſen waren, wie bei Nigella arvensis (Fig. 1309, a.) — gelappte Frucht (Fructus lobatus Nees.), vielföpfige Frucht (Fructus polycephalus Mirb.). Des vaux, der überhaupt äußerft freigebig in diefer Hinſicht iſt, giebt fat jeder hieher gehoͤrige⸗ Fruchtform einen beſondern Namen. Go nennt er die Frucht bei Rubus (welche Gärtner mit der gm fammengefegten Beere und Rihard mit dem Beerenhaufen — $. 158, Nr. 2, b, y* — te wechſeln) Erythrostomum; die auf ähnlihe Weiſe gebildete Frudht von Anona nennt er Asimina, und wem dabei die Karpellen nit verwacfen find, fo ift die Frucht fein Baccaularius (Baccaulaire) 3. 8. bei Dr mis. Sitzen endlid getrennte SKarpellen mit trodner Fruchthülle um einen gemeinfchaftlicen Frudtträge, wie bei Ranunculus (Fig. 1479, a.), Myosurus (Fig. 1429.) und Fragaria (Fig. 1426.), fo wurde die web fahe Frucht von Desvaur Polysecus (Polyseque), von Mirbel aber Polychorion seu Polychorionides (Polychorion ou Polychorionide) genannt, da Lepterer für die getrennten Karpellen überhaupt fehr unrikr ger Weiſe den Namen Chorion annimmt, der von Malpighi für die Kernhaut des Eychens ($. 146, 3 Nr. 3, a. Synon.) eingeführt wurde, — Bemerk. 5. Die vielfahe Frucht bei Rabiaten (Fig. 1449, a. b.), Boragineen (Fig. 1450, a 1431, b,), bei Ochna (Fig. 1427.), Gomphia und Quassia, wo die getrennten Karpellen auf einem mir - oder weniger fleifhigen, fheibenförmigen Fruchtträger — einem Stempelboden Gynobasis De Cand)- auffigen, wirb von De Candolle ald gunobafifhe Frucht (Fructus gynobasicus — Fruit gynobasige) bezeichnet, bei welcher er noch a. die Fleifhbodenfrudht (Sarcobasis — Sarcubase) unterfceidet, mem der fhon in der Blüthe deutlich getrennte Stempelboden groß und fleifchig if und fünf oder mehr als füd Karpellen trägt, wie bei Ochna (Fig 1427.), Gomphia, Quassia, Castela — und b. die Trodenboden feucht (Microbasis — Microbase), wenn der Stempelboden klein, faum fleifchig iſt und vier zur Blütherh undeutlic getrennte Sarpellen trägt, wie bei Rabiaten (Fig. 1449, a.) und den meilten Boragineen (ff 1450, a. Fig. 1488, a. c.). Nees (Handb. d. Botan. II. p. 384) unterfcheidet die gynobaſiſche Frucht von feiner befreunteits oder vermählten Frucht (ſ. oben H ald Gemeinfruht, und Mirbel nennt dieſe vorzugsweiſe Coenobias (Cenobion), giebt aber der Trodenbodenfruht Ctrodnen Gemeinfruht Nees.) nod die befondern Ko men Exostylus und Polexostylus, während er bei allen gynohafifhen Frächten die einzelnen Karpeia (Rlaufen Weed.) Eremı — Erömes nennt. Bemerk. 6. Es if nicht nöthig, für diefe getrennten Karpellen einen befondern Namen anzunzimek Dagegen muß bemerft werden, daß man in neuefter Zeit den Ausdrud Carpium ftatt Carpellum vorgeiäle gen bat. Es ift die Bildung dieſes Ausdruds offenbar fprachrihtiger, da Carpellum ein griedijhet Sad mit lateinifher Dininutiv- Endung ift. Aber aufferdem, daß das legtere in vielen botaniſchen Schrijten fe reits eingeführt ift, bat es den Vortheil, daß alle davon abgeleiteten Ausdrüde ſehr beſtimmt und leiht ver den aus Carpus (Nœocos) gebildeten Wörtern zu unterjcheiden find, während bei dem Ausdrude Carpisa dieſes nicht immer der Fall wäre. 3. 3. von tri-tetra-polycarpus, ift bei tri-tetra-polycarpellatus ch Zweifel der Unterfchied leichter wahrzunehmen, ald bei tri-tetra- polycarpius und fo noch bei andern mei. Deswegen follte man immerbin bier dem Ausdrucke Carpellum den Vorzug geben. 430 11 Das Auffpringen in die Duere oder dad Querauffpringen (Dehiscentia nsversalis — Dehiscence transversale), wenn es nit nach dem Laufe der Nähte, fondern einem rechten Winkel gegen die Fruchtachſe geſchieht. Dieſe Art des Aufſpringens heißt: 1. umſchnitten (circumscissa — en boite & savonelie), wenn es nur von einer Stelle aus ringd um die Fruchthuͤlle geht, fo daß dieſe wie horizontal durchſchnitten erfcheint. * Die Frucht felbft Heißt dann umſchnitten (Fructus circumscissus) und fann noch uns terſchieden werden ald: a. in der Mitte umfchnitten (medio circumscissus), bei Centunculus, Anagallis (Fig. 1576.); B. unter der Mitte (infra medium), bei Flantago ig. 1454, b. c. d.), Portulaca (Fig. 1577.), Amaranthus (Fig. 1552.); y. über der Mitte (supra medium), bei Hyoscyamus (Fig. 1448, a. b.), Gomphrena (Fig. 1553.). In diefem Falle wird fie auch zuwei⸗ fen bedeckelt Coperculatus) genannt. Doch kommt dieſer Ausdruck vorzüglich bei der Frucht der Laubmoofe in Anwendung. > gliederig Carticularis), wenn es bei querfheidemändigen Früchten durch bie Scheider wände geht. Hypecoum (Fig. 1588, a. b.), Coronilla, Ornithopus (Fig. 1637, a. b. c.), Hedysarum (Fig. 1639 und 1639 %); * Die Frucht ift hier gegliedert CFructus articulatus) und wird bãufig auch mit dem Namen gliedhülſenartig (lomentaceus) bezeichnet. Auſſerdem kann das Aufſpringen in bie Quere noch vorkommen: 3. regelmäßig (regularıs), bei allen unter Nr. 1 und 2 genannten Beifpielen; 4. unregelmäßig Grregularis): bei Trientalis (Fig. 1725.) (mo nad) Gärtner ein unregelmäßiger Querriß rings um die Fruchthülle entfieht), und befonderd bei der ‘bes ringten Farnfrucht, wo die unregelmäßige Duerfpalte nur bis zu dem gegliederten Ninge geht. | | * Diefe Art des Oeffnens kann von dem eigentlihen Auffpringen, welches doch immer auf “ eine mehr beftimmte Weife gefchieht, als ein blofed Aufplatzen oder Aufreigen (Kuptura — Rupture) unterfdieden werden, wo dann auh die aufplatzende oder anfreißende Frucht (Fructus rumpens) von der eigentlih auffpringenden zu unterfcheiden mwäre. IH. Das Auffpringen in Löchern (Dehiscentia in poris seu porosa — Dehiscence pores). Es kommt vor: 1. an der Spitze (apicalis, apicilaris seu terminalis): Jasione (Fig, 1565, a.), Saxi- fraga (Fig. 1564, a.); ” Wenn man in der Angabe fehr genau ſeyn will, ſo iſt davon 1 no das Auffpringen in Lö⸗ bern unter der Spitze Cinfraapicalis) zu unterfheiden, wie bei Antirrhinum (Fig. 1587, a.) und Papaver (Fig. 1573, a.). | II. 24 440 In beiden Faden iſt es auch eigentlih nur ein Auffpringen in kurzen Zähnen, unser m Griffel oder der Narbe, wodurd die Köcher hervorgebracht werten. 2. an den Geiten (lateralis): Campanula Rapunculus (Fıg. 1590.), Phyteums; 3. am Grunde (basılarıs): Campanula Medium, C. Trachelium (Fig. 1591.). * Hier find es die -untern Enden der Klappen, welche zabmartig - fi löſen und Die Like hervorbringen. »* Die in Löchern auffpringende Frucht (Fructus poris seu foraminibus dehiscem) beißt ebenfalld an der Spitze Capice) (Fig. 1565, a.), unter der Spike (infra apicem Fy 1587, a. und 1573, a.), an den Seiten Clateribus) (Fig. 1590.), oder am Grunde in ii bern auffpringend (basi poris dehiscens) (Fig. 1591.), wobei nody angegeben wird, ch fe in einem Loche (poro unico), wie bei Jasione, oder in zwei, dcei oder mehreren Läden (poris binis, ternis seu pluribus) auffpringt, wie bei Phyteuma, Antirrhinum und Campanclı nn en nn mn. 3. Auddrüde für die verſchiedenen Umbüllungen, welche nod) auffer der eigentlichen zruit huͤlle vorkommen koͤnnen. $. 157. Alle Theile, welche bei der Fruchtreife die eigentliche Fruchthuͤlle mehr oder weniger vb ſtaͤndig umhüllen oder einfließen, werden Frucht decken (Induviae fructus — Chemie) genannt | . Synon.: Induviae florales Zufag. Die mit einer folhen Fruchtdecke verſehene Frucht heißt Fructus 1 duviatus (Fruit en chemise) im Gegenſatze zu der nadten Frucht (Fructus nudus - Fruit nu), deren Fruchthuͤlle unbedeckt iſt. » Mirbel nennt die erfte Fructus angiocarpus (Fruit angiocarpe), und Vic legtere Frucus gm nocarpus (Fruit gymnocarpe) was aber weniger bezeihnend ift. Nach vem verfchiedenen Urfprung und der fonftigen Beſchaffenheit ver Fruchtdede hf die Damit verfehene Frucht: 1. eingehüllt (Fructus involucratus Gaertn.), wenn die Fruchtdecke aus Theilen getib det wird, Die nicht zur Bluͤthe gehoͤrten, ſondern auſſerhalb derſelben ſich befanden, | wie die Hülle (F. 99), ver Hüllfelh (F. 100.) Die Becherhülle ($: 100, Zu. 1 und die fonjtigen zu ven Dedblättern gehörigen Theile: fo bei Scabiosa (Fig. 150%. und Fig. 1504, a. b.), Echinops (Fig. 1505, a. b.), Xanthium (Fig. 1439, a. b) Querenus (Fig. 1439, a.), Gorylus (Fig. 1447, a.), Castanca (Fig. 1440, 2.). Fazut 441 (Fig. 1442, a.), Coix, Secale (Fig. 1476, a.), Hordeum clis 1478, a. b.), Avena, Carex (Fig. 1030, a. b.); * Die Früchte von Fagus (Fig. 1442, a.), Castanea (Fig. 1440, a.) und Cenchrus (Fig. 1046, a. b.), aetdeen eigentlich ſcon zu dem Fruchtſtand (vergl. $. 158, Zuſ. 1, ****), da mehrere Früchte in einer gemeinfchaftlihen Hülle eingefhloflen find. Merfwürdig fi ud in Diefer Hinfiht die Gattungen Juniperus und Taxus, bei welchen ein wahrer Blüthenftand — Kätz— hen — verbanden ift, welches aber bei Juniperus (Fig. 1445, a. b.) auf dem Gipfel feiner Achfe (hinter fhuppenförmigen, offenen SKarpellarblätthen) nur drei nadte Eychen trägt, bei Taxus (Fig. 1443, a. b. d,) dagegen nur ein einzelned Eyden, von einem drüfigen Ringe umgeben, birgt. In beiden allen bildet fih bei der Reife nur eine einzelne Frucht aus Cvergl. $. 158, Zuf. 1*7), fo dag man bier geuöthigt wird, einen einfru chtigen Fruchtſtand anzunehmen. *# Bei allen (in Nr. 1.) genannten Beiſpielen entſteht die Fruchtdecke nur aus Deckblättern, welche aber meiſt unter ſich oder mit der Fruchthülle verwachſen find, mit der Frucht ſich vergrößern, ſelbſt zuweilen eine ganz andere Beſchaffenheit und dadurch den Schein einer wirklichen Fruchthülle annehmen. Es iſt vorzüglich noch anzugeben, ob die eingehüllte Frucht von der Hülle nur theil⸗ weile, 3. 8. am Grunde umgeben (involucro basi cinctus) — wie bei Quercus (Fig. 1438.) und Corylus (Fig. 1447.) — oder gang darin eingefchloffen (involucro inclusus) ift, wie bei Scabiosa (Fig. 1503, a. und 1504, a.), Xanthium (Fig. 1439, a.), Castanea (Fig. 1440. a.), Fa- gus (Fig. 1442, a.) u. ſ. w. *#% Die meilten der bier genannten eingebuflten Früchte zahlt Willdenow (Orundr. der Kräutert. 5. Aufl. ©. 164.) zu feiner falfpen Frucht (Fructus spurius). Manchen derfelben find in neuerer Zeit befondere Namen gegeben worden. Go .erhielten wir den Namen Beherfruht Nees (Calybion Airb.) für die Früchte, welhe mit einer Bes herbülle CCupula) ($. 100, Zuf. 1.) an ihrem Grunde umgeben werden, wie bei der Eiche (Fig. 1438, a.) und Hafelnuß (Fig. 1447, a.) — offene Becherfrucht (Calybion apertum) — oder ganz darin eingefchloffen find, wie bei der Kaftante (Fig. 1440, a.) und Buche (Fig. 1442, a.) — gefhloffene Becherfrucht (Calybion clausum) — vo die Becherhülle bei der Reife klappig fi) öffnet und dann noch als Plappige Becherfrucht (Calybion valvatum) unterſchieden wird. Die Früchte von Fphedra (Fig. 1441, a. b. c.), deren Fruchtdecke durch die fleiſchiggewordenen Hüllſchuppen gebildet wird, fo wie die Frucht von Taxus (Fig. 1444, a. b.), deren Fruchtdecke aus einem vergrößerten und fleifchig gewordenen Honigring 1443, c. d. e.) entitanden iſt, werden mit Unrecht ebenfalld zur Becherfrucht gezählt, Ebenfo vermengt Nees v. Efenbed CHandb. der Botan. II. S. 383.) mit der Becher⸗ frucht noch die Früchte von Pinus, Tliuja und andere mit wirklichen Zapfen verſehenen Coniferen, und bei Stuff und Fingerhut (Compend. flor. german. 11.): finden wir fogar die Früchte von Alaus, Betula und Carpinus unter die Becherfrüchte verfegt. — Bei allen diefen Pflanzen haben wir aber on fih nadte, nur hinter Deckſchuppen ‚verborgene Früchte und bei den Eoniferen finden ih nah R. Bromn’s fharfiinniger Erflärungsweije fogar nur nadte Samen (vergl. ©. 406). “er Wenn die häufige Fruchtdede der Fruchthülle feſt aufgewachſen ift, fo wird die Frucht auch häufig befchalt oder rindig (Fructus corticatus). genannt, 3. ®. bei Hordeum (Fig. 1478, 2, b.) und Avena, wo ſie fpelzrimdig (a corollae valvulis corticatus) genannt wird, eigentlich aber durch das Scheidchen beſchalt (a spathella corticatus) (vergl. $. 134, 11.). heißen ſollte. 94” "und verfländlid) außgedrüdt. fast, daß 2 Blume oder Blütbenbülle Luder oder (pr einaepainite sonio laxe sen arcte ‚inchusus) iſt. » verkleidet Ctunicatus Gaerin), wenn die — Blũthen reife eine ehr merklich. veränderte Subftanz annehmen, die Fruchthüulle ober ſelbſt mit ihr verwachfen: Salsola (Fig. 1025, a. b.), Cera a: 5), Acnida, Blitum (Fig. 1459, a. — Basella (Fig: Taxıs (Fig. 1444). — 7— —— — ee Subſtanz ausdrüden, wenn mar z. B. daß die Frucht von der bleibenden ber ten oder fleifhig gewordenen Bü alle bededt if, (Fractus perigonie persiten® 443 indurato seu carnescente tectus), und zwar von der gefhloffenen Cperigonio clauso): bei Sal- sola (Fig. 1025, b. c.), Ceratocarpus (Fig. 1456,), Basella (Fig. 1458, b.), Morus (Fig. iRsı. ) — oder oben offenen DBlüthenhülle (perigonio apice aperto): bei Blitum (Fig. 1459, a. c.) und Taxus (Fig. 1444.). Iſt die Fruchtdede der Fruchthülle feit aufgewachſen, fo kann man die Frucht, wie bei der gehüllten (Nr. 1,**) befhalt oder rindig Ccorticatus) nennen, 3. B. durch den verbärteten Blumengrund befhalt (Corollae basi indurata corticatus): bei Mirabilis (Fig. 1462, e. f). Bemerk. 1. Ueberhaupt ift e8 oft fhwierig, den Unterſchied zwiſchen verfhletert und verfleidet richtig zu treffen, und es iſt daher im Allgemeinen beſſer, die bedeckte Frucht lieber durch Umſchreibung näher zu bezeichnen, wie dieſes (bei a und b, *) durch einige Beiſpiele ans gedeutet worden. Bemeirt. 2. Die für manche Fruchtdeden und die damit verjehbenen Früchte von einigen Shriftftellern noch befonderd eingeführten Ausdrüde, welhe nur auf eine unndthige Weiſe die Menge der Kunftwörter vermehren, find am beften der Vergeſſenheit zu übergeben. Dahin gehört die Schließ hülle (Catoclesium Desv. — Catoclösie — Induvia perianthiana Mirb.) für den . Kelch oder die Blüthenhülle, wenn fie bis zur Reife grün und frautartig bleiben und die einfamige Frucht einfließen, wie bei Chenopodium, Salsola; die Fleifhdede (Sphalerocarpum Deso. — Sphalerocarpe), wenn diefelbe Dede dick und fleifhig wird: bei Blitum, Basella; die Hartfrucht (Scleranthum Moench. Dyclosium Desv. — Scleranthe), wenn die Blüthendede hart wird und Die Frucht wie eine Nußfchale umgiebt: bei Mirabilis; der Ausdruck Amalthea Desv. — ( Amalithee) für die verfchleierte, auß getrennten Karpellen beftehende Frucht von Agrimonia (Fig. 1455.) bei welcher der Kelch troden bleibt und nicht fleifchig wird; die Hagebutte (Cynarrhodon) bei der Rofe, wo die aus mehreren getrennten Karpellen beftebende Frucht von dem fleifchig gewordenen Kelche und dem ihn audfleidenden Fruchtboden (Blumenboden De Candolle) eingefhloffen wird (Carpella calyce receptaculoque — toro De Cand. — carnescentibus inclusa). Daffelbe gilt end» lih von den mehr allgemeinen Ausdrüden: Fructus pseudocarpici et heterocarpi Deso. angiocarpi Mirb. u. a. m. Wollte man in diefer Weife mit Aufftellung neuer Namen bei jeder geringen Abs weihung der Fruchtdede fortfahren, fo würden wir bald für die Früchte jeder Familie, ja vieler einzelnen Gattungen befondere Namen erhalten. Ausdruücke für die Stellung der Früchte oder für den Fruchtſtand CDispositio fruc- tuum — Disposition des fruils). 8. 158, | Da jede Frucht aus einer einzelnen Bluͤthe entfprungen ift, fo kann die Stellung ver jte auch Feine andere feyn, ald mie fie bei ben Blüthen war und der Fruchtſtand muß em früheren Blüthenftande übereinftimmen. Da jedoch in manchen Yällen, während der Ausbildung der Früchte, mancherlei Veran gen und Ummandlungen der ım Blüthenftande vorhandenen Theile Statt finden, fo ha yergleichen Fruchtſtaͤnde zum Theil befondere Namen erhalten. : Int md mie fine „Op, die. 5 des — — befegt i dig r —* ea: — dig 16 F Saͤrtner (a. gi 2) 1667); Rannnca 7 „gelten Haffen, \ ſtreng genommen © ‚ten - Rechte Zufommt CDergl, Zuſ. 2, Bemert. ) —— oder eingefäloffen Cimmerst' geu Per u Achfe eines Bluͤthenkuchens ($. 12A,) eingeſenkt, wie Mihridaten (Fig, 785), ober in der Ochins wer (fe). 55 Pens (Fig. 786 u. 7800, ß3 7 * Der Name Feigenfrucht "CHiens, Syeone: Mirb. — Figue, Sycöne), welcher weiterten fleifhigen Adfe bei der Fruchtreife gegeben wurde, iſt überflüffig. Bufag 2. Wenn die Früchte aus weitläufiger geftellten Bluͤthen irgend eines anden Blüthenftandes entfprungen find, fo wird der Fruchtſtand gewöhnlid) mit dem für den fri Bläthenftand gebräuchlichen Ausdrucke bezeichnet, und man unterſcheidet Ahrige, traub boldentraubige, boldige Früchte (Fructus spicati, racemosi, corymbosi, 'umbellati) uf je nachdem fie noch mehr oder minder deutlich den Stand der Blüthen behalten haben. Bemerk. Gärtner (a. a. O. p. LXX.) fat alle von einem gedrängten Blüthenftande G. B. m einer Aehre, Traube, einem Kopfe und Wirtel) herrübrenden Früchte unter dem Namen gemeinfgatt: tie Frucht CFructus communis) zufammen und will diefem wirflihen Fruhtftande die befonden Frucht (Fructus proprios), die nur aus einer einzelnen Blüthe entfteht, gegenüber ſtellen. Diefe foeldung ift aus der ierigen Annahme entfprungen, daß ed eine Frucht im engern und im meitern Ci gebe. Diefe noch von Dielen getheilte Auſicht follte aber billig aufgegeben werden. Alle zur Reife anige bildeten Rarpellen einer Blüthe bilden aud eine Frucht, ımd man kann hier nur unterfdeiden, ob di Rarpellen getrennt (Carpella discreta) oder verwach ſen (concreta seu connata) find, indem man befer 447 I im erften Kalle noch die Zahl und Stellung derfelben um den Fruchtträger berückſichtigt. Was dage⸗ aus den Piltilen verfhiedener einander genäberten Blüthen fih zur Reife ausbildet, e8 mögen nun e Piſtille aus einzelnen oder auß mebreren Karpellen beftehen, und diefe mögen frei feyn oder theilmeife ganz zufammenwachfen, daB find und bleiben immer mebrere (uamlich gehäufte) drüchte. 5. Ausdruͤcke für die verſchiedenen Fruchtform en und deren Abaͤnderungen. 210 2 Er befondere Feuchtformen werben. unterſchieden: 1. die Karyopſe (Caryopsis _ Caryopse), mit ber Nuß (Kur: — Naiz) und ber gelfrucht. (Samara — Samare); 2. die Ahäne (Achaena — Achaine); 3. die Schlauch⸗ icht (Utriculus — Uiricule); 4. die Kapfel. (Capsula — Capsule); 5. die Schoten: icht (Siliqua — Silique);, 6. die Hülfe (Legumen — Gousse);. 7. die Balgfrucht Aliculus — Follicule); 8. die Steinfrucht (Drupa — PDrupey 9. die Beerk (Bacta — 2 mit der Kaͤrbisfrucht (Pepo — Pepon); 10. die‘ Apfelfrucht omum — Pomme). Bemert. Iwxiſchen allen diefen Fruchtformen finden mancherlei Uebergaͤnge Statt, und da man übers auf Aehnlichkeiten und Wiederholungen ftößt, fo ift e8 kaum möglich, bei allen eine boſtimmie Grenze ugeben. Gewiſſe Formen mäflen wir jedoch, Behufs der. Kürze bei den Beſchreibungen, durch beſondere nen unterſcheiden, dürfen aber. dabei nicht dem Beiſpiele mehrerer neuern Chefonders franzoͤſi ſchen) Schrift⸗ er folgen, welche für viele, oft nur leichte Abänderungen neue Nomen, einführten, wovon mande die tBerflärung treffen muß, da fie theils unrichtig, theils überflüfiig find. $. 160. : Die. Karyopſe (Caryopsis Rich): ift eine einſamige nicht‘ auffpringende Frucht oder ein hes Karpell, welches immer aus einem freien (sbern) Fruchtknoten entſtanden And bei der u mit einer trocknen Fruchthuͤlle verfehen- ift. en " Synön.: nadter Samen (Semen nudom Lin, Capell, Link). Dieſe Fruchtform kommt vor: l. mit duͤnner, dem Samen meiſt feſt aufgewachſener und mit ber Samenhülle verſchmolze⸗ | “ner Fruchthulix: bei Graͤſern (Fig. 1476 — 1478); a, Synon.: Raryopfe Cim eng. Sinne), Baisfruät, Kornfrußf, Grasfrugt, Ggeltern (Caryopsis (sensu strict. ); Cariopsis, "Semen Gaerfn, „ Cerio seu Ceriũm — Cerion Mirb.). Die Karyopfe Cim engern Sinne) m Immer nut J und ‚von einem in einferpelige Piſtille herrũhrend. 4 II. | 25 448 Sie heißt: 1. nadt (nuda) oder frei Clibera), wenn fie frei in ben: bleibenden Scheidchen we fonftigen Hüllen der Blüthe ($. 134.) liegt: Secale (Fig. 1476, a. b. c. d.), Tni cum vulgare, Tr. turgidam, Tr. Spelta, Avena nuda, Zea Mays (Fig. 1477, a b); 2. befhalt (corticata), wenn die Blättchen des Scheidchens mit der Fruchthülle zufen menmwachfen und biefe verkleiden: Hordeum (Fig. 1478, a. b. c. d.e.), Panicum, Ph laris, Avena sativa, A. orientalis, Triticum Spelta, Tr. dicoccum. | Spnon.: fpelzrindig. Il. mit einer didern, gewöhnlich nicht mit der Samenhülle verfhmolzenen Fruchthuͤlle: Ba nunculus (Fig, 1479, b. e.), Thalıctrum (Fi: 1480, b. c.), Clematis ig 1483, ı h) Anetiche, | Synon.: Kammer Nee ( Camera seu Camara — Camare Mirb.) — - Hautfrugt (Ute. eulus Gorin. — Uiricule). Zuſ at i. Dieſe Abanderung der Karyopſe kommt häufig in der Mehrzahl vor m bildet, aur- ein einzelnes Karpell einer mehrkarpelligen Frucht. Man würde daher bei em folden Frucht viel beſſer ſagen, daß ſi ſie aus karyopſenartigen Karpeklen Ce carpels caryopsideis) beftehe. Dieſe findet man unter andern: 4. ungeftielt (sessilia), dem Fruchttraͤger unmittelbar. auffigend: Ranunculus (Fig. 1479, > @: b.), Clematis (Fig. 1483, a.), Geum (Fig. 1482, a.); 2. geftielt (stipitata), in einen Stempelfuß (5. 142, Zuf. 2, d.) verfchmälert: Tie lictrum corynellum (Fig. 1480, a. b. c.); 3. in den bleibenden Griffel endigend (stylo persistente terminata); dabei fl fie wieder a. ftahelfpigig (mucronata), wenn der Griffel nur eine kurze Spike bilvet: BR» . . munculus Philonotis (Fig. 1479, a. b. c.); b. gefchnäbelt Crostrata), wenn der Griffel länger und ſtarr ift: Ceratocephahs (Fig. 1481, a. b.), Thalictrum corynellum (Fig. 1480, a. b. c.), wobei man md angeben Tann, ob er gefrümmt over gefniet ift: bei Geum (Fig. 1482, a b); c. gefhwänzt (caudata), wenn der lange Griffel fchlaff ift, wobei er häufig mi ſo benartigen Zotten befegt vorfommt; dann nennt man die Karpellen auch fererig gefhmwänzt (plumoso-caudata): Clematis (Fig. 1483, a. b.) Anemone Pulsatla; | d. ohne Stadelfpige (mutica): Malva (Fig. 1481, b. c.), ec. ungefhnäbelt Cerostris): daſſelbe Beiſpiel; ſ. ungefhwänzt (ecaudata), der Gegenfaß von c. 449 Im Allgemeinen kann der Ausdruck muticus auch die Gegenſaͤtze von a, b und c bes zeichnen. Bemerk. 1. Wenn Fargopfenartige Karpellen dicht an einander fchliegend in eis nem Kreife ftehen, oder um cinen Fruchtträger wirtelig geftellt find, von weldhem fie fih nad der Reife trennen, ohne aufzufpringen, wie bei vielen Malvaceen (Fig. 1484, a. b. c.), bei Alisma (Fig. 1485, a. b. c.) und Triglochin (Fig. 1486, a. b. d. e.), ſo hat man die daraus gebildete Frucht als Spaltfapfel Nees (Synochorium seu Dieresilis Mirb. Sterigmum Deso. — Synochorion, Dier£sile, Sterigme, auch als Syncarpium) unterfheiden wollen, Diefe, Karpellen find aber fireng genommen, von den Karyopfen in nichts verſchieden und fünnen höch⸗ ftend old Preisftändige oder wirtelige Karyopſen oder farpopfenartige Karpel« fen (Carpella caryopsidea in orbem disposita seu verticillata) unterfihteden werden, wobei man fie noch durch an einander ſchließend Ccontigua) näher bezeichnen kann. Die Heine Deffnung,. welhe man bei vielen Malvaceen an dem Innern Winkel der Kar⸗ yellen, da wo fie dem Fruchtträger angeheftet waren, wahrnimmt, ift nicht ſowohl durch Auf⸗ fpringen entftanden, wie diefed von Mekreren z. B. von Spenner (Flor. friburg III. p. 882.) . angenommen wird, fondern vielmehr gerade durch das Ablöfen von ihrer urfprünglichen Anbef⸗ tungsſtelle verurſacht. Dieſe Karpellen zeigen uns jedoch den unmerklichen Uebergang der Kary⸗ opſe zur Schlauchfrucht CS. 163.), und fie können faſt mit gleichem Rechte wegen- diefer Deff- nung, aud der letiten Fruchtform beigezählt werden. Bei manchen Malpaceen⸗Gattungen — 3. B. Sida, Anoda — find dagegen die Karpellarblätter niht vollſtändig - gefhloffen und bilden in ihrer Vereinigung zuſammen eine Frucht, welche ſich der unvollſtändig— fägerigen Kapſel nähert. uſatz. Nuß (Nux — Nosr) nannnte inne (Philos. botan. $: 86, VI, 25.) jeben er Indchernen Cbeinharten) Schale bededten Samen und da er alle einfamigen Früchte fte Samen betrachtete, fo wurden von ihm natürlicher Weiſe fehr verfchiedene Dinge iefem Ausdrucke verwechſelt. Die fpätern "Schriftftellee machten die Sache nicht viel und ed giebt faum einen Kunſtausdruck, der: fo verfchieden erflärt und angewendet en dadurch fo unbeftimmt geworden wäre, wie: dieſer. Alle Autoren ſtimmen zwar berein, daß die Nuß eine harte Fruchthuͤlle haben ſoll; ſie zaͤhlen aber bald den ſtein⸗ en Samen der trocknen Steinfrucht ($: 154; Zuſ. 4.) hieher, wie De Can⸗ Need und Richard, bald vermengen’ fie die hartſchalige Karyopſe und Ahäne ber Steinfchale unter dem Namen der Ruß, wie Gärtner, Sprengel Grundz. ſenſch. Botan.), Mertens und Koch (Deutfhl. Flora 1. ©. 63 u. 69. De Gans "Theor, lem. p. 417.) will dagegen die einfächerige und einfamige Frucht mit beinhar- chthuͤlle, wie die Hafelnuß, ald Nuͤßchen (Nucula — Moisette) unterfcheiden, und Elem. philos. 'botan. p. 319.). nennt. jede auſſen harte Fruchthulle up, und wenn in und einſamig iſt, Nüßchen. nn if jeden Fall follten nur diejenigen Fruchtformen zur Nuß gezaͤhlt werden, deren harte iicht mit einern weichern Lage äuſſerlich bekleidet iſt. Aber auch dann noch bleiben 25 xt . 450 und zwei Fruchtformen, bie in jedem andern Falle in neuerer Zeit, und zwar wohl mit Red, unterfchieden werben, nämlich die Raryopfe und Ahäne ($. 162.). Zu der erftern gehoͤrn z. B. die Nuß von Cannabis, Polygonum und Rumex (Fig. 1453, b.), zu der Achaͤne abe die von Quercus (Fig. 1438, a. b.), Castanea (Fig. 1440, a. b.), Corylus (Fig. 1447,a.h), Fagus (Fig. 1442, a. b.) une Trapa (Fig. 1500, d.); da Die erftern aus einem freien, de letztern aus einem mit dem Kelche oder der Blüthenhülle verwachſenen Fruchtknoten entſtan den ſind. Man müßte daher mit Gärtner die frei oder obere (Nux libera seu supera) m‘ die bem Kelche oder der Blüthenhülle angewachfene oder untere Nuß (Nux calyaı. perigonio adnata seu ınfera) unterjcheiden. Die Unterfheivung ded Nuͤßchens, wie fie von De Candolle gegeben wurde, il, wenn wir den fteinfchaligen Samen (der gar nicht zur Nuß gehört) ausſchließen, ganz ihm fluͤſiſg. Die Bedeutung, welche diefem Ausdrucke von Link gegeben wurde, ift Dagegen nik genau und beftimmt genug. Manche Schriftftellee gebrauchen ferner den Ausdruck Nuͤßchen (Nucula) oder je Nuß (Nux) für die getrennten Karpellen der Früchte bei Boragineen (Fig. 1450, a b. c) Labinten (Fig. 1449, a. b. c.) und Ocdhnaceen (Fig. 1427.). Diefe Earyopfenartigen Korb fen haben aber meiftend, wie fhon Mirbel (Ann. du Mus. d’hist. nat. XV. p. 241 — X und p. 258 — 259.) bewiefen bat, vor ter Reife noch eine dünne, fleifchige Lage über m harten Schale, und fließen ji daher zum Theil fhon der Steinfrudt ($. 168.) an. Vergleichen wir endlich Die Früchte nad) einanver, welche in den botanijchen Schrifta als Nuͤſſe und Nuͤßchen bejchrieben werten, jo finden wir hier meift eine fehr große Bıh führ, wie denn überhaupt nur ſchwer eine genaue Grenze dafür ſich angeben Inpt. Cop braͤuchlich daher auch dieſe beiden Ausdruͤcke ſeyn mögen, fo würde ed cher vortheilbaft ad nadırheilig für Die wiſſenſchaftliche Sprache fern, wenn tiefelben ganz aufgegeben würden. Ma könnte fie leicht unter Diejenigen Fruͤchte vertbeilen, wohin fie von Rechtswegen gehören, WW dann hatten wir bei der Karyopſe nod zu unterſcheiden: a. die mit barter, Indcherner, holziger over feiter leverartiger Hülle ald nußartige Ru ryopſe (Caryopsis nucacea): bei Zannichellia (Fig. 1464, a b.), Cannabıs, Cersts phylium, Polygenum, Rheum (Fig. 1437, a. b.), Runıex (Fig. 1453, b.), Cyperos Vaxus (Fig. 1444, 5b); b. die getrennten Karpellen einer Frucht mit dergleichen Fruchthuͤlle ald nuß ähnliht faryopjenartige Karpellen (Carpella caryopsidea nuculacea) oder kürzer N nufiartige Kapellen (Carpella nucacea): bei Rosa (Fig. 1460, b.), Fragarıa (Fig 1926, a. b.); und 451 c. bie mit einer deutlichen Fleifchlage verfehenen Karpellen bei Boragineen (Fig. 1450, c.), Labiaten (Fig. 1449, c.) und Ochnaceen (Fig. 1427), als fteinfrudtartige Ra: tyopfen (Caryopsides drupaceae) eigentlih ald ſteinfruchtaͤhnliche karvopſen— artige Rarpellen (Carpella caryopsidea drupacea) oder auch geradezu ald fteins frudhtartige Rarpellen (Carpella drupacea). (Vergl. weiter $. 162, Zuf, 1 und Zuſ. 4). | | Bemerf. 2. Diefe Karpellen, welche Mirbel’s Gemeinfrudht CCoenobium) (verg. $. 156, Bem. 5.) ausmachen, will derfelbe noch unter dem befondern Namen Klaufen Need (Eremi — Erömes) unterfheiden, und nennt nad) der Zahl terfelben die Frucht ſelbſt: fünfflaus fig Coenobium quinqueeremum) bei Quassia, Gomphia und Ochna (Fig. 1427.); vierflaufig (quadrieremum) bei Labiaten und den meiften Bsragineen (Fig. 1449, a. Fig. 1450, a.); zwei⸗ flaufig cbieremum) bei Cerinthe (Fig. 1488, a.), wo je zwei zu einem zweifächerigen SKarpell zufammengewadjfen find (vergl. Fig. 1488, b. u. d.). Aufferdem, daß die Zufammenfegung diefer Wörter falſch ift (ſie follen penta -tetra - und dieremum heißen), find diefelben ganz überflüffig, .da e8 fünf⸗ und vierfarpellige Früchte (Fructus penta- et tetracarpellati) find, deren SKarpellen bei Cerinthe zu zweien verwadhfen (per bina concreta), bei Heliotropiam (Fig. 1310, a. b.), Omphalades (Fig. 1311, a. b.) und Cynoglossum (Fig. 1431, b.) vermittelft des Fruchtträgers zufammenbängend Ceohaerentia), in deu übrigen Fällen aber meift getrennt (discreta) find, Eben fo überflüfiig find die anderwärts von demfelben Schriftfteller für dieſe Karpellen. Ans genommenen Ausdrüde (Sacellus — Sacelle) und Carcerulus (Carcerule); ferner Thecidium (Thd- cidion) für die nußartige Karyopſe, welhe Desvaux wieder irriger Weiſe als Achaena 2 (Achaine) - anterfheiden will. ' | $. 161. Die Flügelfrucht (Samara Gaerin.) ift eine eins oder armfamige Frucht, mit trockner, er Fruchthuͤlle und duͤnner, fluͤgelfoͤrmiger Einfaſſung oder mit dergleichen Anhaͤngſeln, » (wie die Karyopſe) aus einem freien Fruchtknoten entſtanden iſt. Synon.: Pterides Mirb. Pteridium Deso. Zuſatz 1. Sie beſteht bald nur aus einem einſamigen Karpelle (Samara monocar- a): wie bei Ulmus (Fig. 1489, a. b.), Hiptage (Fig. 1494.), bald aus zwei Karpellen ara dicarpellata), die entweder innig verbunden bleiben (Samara evalvis s. indehiscens), ti Ptelea (Fig. 1490.), oder bei der Reife fi trennen (Samara in carpella dehiscens), ei Acer (Fig. 1492.); bald zeigt fie auch nur in der Anlage Cim Fruchtknoten) zwei llen und wird bei der Reife durch dad Verſchwinden des einen Faches einfamig und yar einfarpellig, wie bei Fraxinus (Fig. 1491, a. b.). Sin feltenen Fällen befteht jie rei vollftändig ausgebildeten Karpellen (Samara tricarpellata), wie bei Triopteris (Fig. 452 1496, a. b.), wo jie fi) aber ſchon ber dreiföpfigen Kapſel (F. 164, Nr. 4, b.) nähert, am ed zeigt fi) wenigſtens Die frühere Anlage dazu in dem Dafeyn dreier Griffel; wie bei Bai- steria (Fig. 1493.). Eben fo enthalten der Fruchtknoten und deffen einzelne Fächer haufig mehrere Eychen, wovon nur eins fi) zum Samen audbilet. Zufag 2. Wenn wir ‚die verfchiedenen Formen der fogenannten Flägelfrudjt ven hen, fo läßt fih durchaus fein wefentlicher Unterſchied von der Karyopſe nachweiſen; dae finden wir auch manche dieſer Formen in frühern und ſelbſt in manchen neuern Schrifes geradezu ald geflügelte Samen (Semina alata) aufgeführt.‘ Dieſes ift zwar fehr falſch; wenn wir indeſſen die Reihe der mit Flügelfortfägen mw ſehenen einfamigen Früchte vergleichen, fo finden wir nicht blos die aus einem freien, form’ auch bie aus einem dem Kelche angewachſenen Fruchtknoten entftandenen Früchte, wenn ie häutigen Anfäge ſchmal find, faft durchgängig nur ald geflügelte (Fructus alati) befchrice, z. DB. die nußartigen Karyopſen bei Liriodendron, bei Rheum (Fig. 1487.) und Combrete, die nußartigen Achänen bei Fagus (Fig. 1442, b.), die Doppelachänen bei Laserpitium (Fi 1538.), Selinum (Fig. 1534.), Angelica (Fig. 1533.); nicht zu gedenken der geflägcn Steinfrücdhte bei Paliurus (Fig. 1690.), Tetragonia (Fig. 1692.), Halesıa (Fig. 1433.), da geflügelten Kapſeln bei Fritillaria (Fig. 1543.), Dodonaea, Begonia (Fıg. 1600, a.) Ga cum u. a. m., fo daß ſich für die Flügelfruht kaum eine Grenze wird auffinden laffen. Will man jedoch diefen häufig gebrauchten Ausdrud mit der oben angegebenen Beſcheis tung ferner beibehalten, fo hat man bie Flügelfrudht befonderö nad) der Lage, Zahl und % ftale ver Flügel (Alae — Ailes) zu unterfcheiden, ald 1. an der Spiße geflügelt (apice alata): Fraxinus (Fig. 1491, a.), Ventilage, ng tage (Fig. 1494); 9. an den Seiten geflügelt claterıbus alata): Betula (Fig. 1495, a. b.), Acer (fg 1492.), Bannisteria (Fig. 1493.), Triopteris (Fig. 1496.); 3. rundum geflügelt (peripterigia): Ulmus (Fig. 1489, a.), Ptelea (Fig. 1490.); 4. einflügelig (Cunialata seu monopterigia): Fraxinus (Fig. 1491, a.), Banister (Fig. 1493.); 5. zweifluͤ gelig (bialata seu diptera); Acer (Fig. 1492.), Betula (Fig. 1495.); | 4, dreiflüugelig (trialata seu triptera): die einzelnen Karpellen bei Trioptens (Fi. 1496, b.), Daher die ganze Frucht eigentlih neunflügelig (novemalata s. ent apiera). * (Sigentlid Fructus tricarpellatus, carpellis trialatis. 7. vierflügelig (qnadrialata seu tetraptera): Hiptage (Fig. 1494.). 453 Die Geftalt der Flügel, fo wie deren Eonfiftenz, Bekleidung u. ſ. w. find nad) den im allgemeinen Theil gegebenen Ausprüden zu bezeichnen. $. 162. Die Achane (Achaena Neck.) ift eine einfamige oder zweifamige (und dann aus zwei mbaren gefchlofienen Karpellen beftehende) Frucht, welche aus einem mit der Nöhre des ches oder der Blüthenhülle verwachſenen Fruchtknoten entftanden if. Synon.: Schalfrucht, Schließfruht, Same (Achenium- Rich. Akena De Cand. fl. fr. ö Acenium Link Cypsela Mirb. Semen Linnd — Akene, Cypsele). Bemert. 1. Desvaur gebraucht den Außdrud Achaena für die Karyopſe, deren Fruchthuͤlle nicht der Samenhülle verſchmolzen iſt ($. 160, IL) und Nees (Handb. d. Botan. II. S. 382.) ſcheint die: Ausdruck Cals Samenblaſe) nur auf die zum Schlauche verwachſenen Scheidchen bei Carex beziehen sollen, während er doch (a. a. O. ©. 458.) den Namen Achaena Neck Cald einfamige Schließfrucht) bie wahre Ahäne gelten läßt. - | , Die Achaͤne ift nad der Zahl der Samen: 1. einfamig (monosperma): bei Scabiosa (Fig. 1503, b. Fig. 1504. b.), Dipsacus (Fig. 1508, b.), Thesium (Fig. 1498, a. b.), bei Korbblüthigen (Fig. 1509 — 1532.); Zufag 1. Wenn die Fruchthuͤlle der Achaͤne hart, holzig oder leverartig ift, fo bildet Die fogenannte untere Nuß (Nux infera Gaerin). Sie Tann aber eigentlih nur als lartige Achäane (Achaena nucacea) unterfchieden werden und findet ji bei Corylus 51447, a. b.), Quercus (Fig. 1438, a. b.), Castanea (Fig. 1440, b.), Fagus (Fig. I2,.b.), Carpinus (Fig. 1499, a. b.) und Trapa (Fig. 1500); ferner bei vielen Korb: higen 3. 2. bei Helianthus, Onobroma (Fig. 1521, a. b.), Carthamus u. a. m. -& Der Ausdrud Eichel (Glans — Gland. De Cand. Thlor. elem. p. 417.) für die nußartige ne mit einer Becherhülle (S. 100, Zuf. 1.) ift gang überflaffig. Bemerk. 2. Wenn der Kelch oder die Blüthenhülle urfprünglich frei war und erft fpater mit der hbülle verwãchſt, wie bei Ceratocarpus (Fig. 1456, a. b.), Sanguisorba (Fig. 1463, a. b. c.) und Spi- m fo iſt die Frucht nur eine falfhe Adhäne (Achaena spuria), eigentlich eine bedeckte oder vom ſelche Gslte Raryopfe (Caryopsis calyce corticata). 2%. zweifamig (disperma): Galium (Fig. 1501, a. b. c.), Asperula, Sherardia (Fig. . 1502, a. b. c.), Dolvenpflanzen (Fig. 1537, a. und 1546, a.); Gyuon.: Diachenium Rich, Polachenium Rich. Polachaena De Cand. * Die zweifamige Achäne der Doldenpflanzgen wird gewöhnlid mit dem befondern Ranıen Hängfrudt (Cremocarpium — Cremocarpe, Mirb.) belegt. Synon.: untere Spaltfrucht Nees (Carpadelium Desv. Fructus Lin.). Die Karpellen felbft unterfcheidet De Eandolle (Prodr..syst. nat..1V. p. 55.) als Theil» früchte (Mericarpia), da fie nad ihm nur zur Hälfte (nämlich auf ihrer Rüdenfeite) mit dem 454 — — — Ktelche verwachſen ſeyn ſollen. Daß es jedoch immer vollſtändig geſchloſſene Karpellen find, geist ia Vergleichung von Querdurchſchnitten, beſonders von ſolchen Doldenfrüchten, deren Hälften nicht wi ihrer ganzen vordern Fläche, fondern nur vermittelſt eines erhabenen Streifens, wie bei Angela (Fig. 1533.) oder mittelft zweier gegen die Fruchtachſe genäherten Niefen, wie bei Daucus (fg. 1539.) und Caucalis (Fig. 1544.) ſich berühren, ferner von folhen, deren Sarpellen ben Emm nur loder, aber doch von allen Seiten einfchliegen, wie bei Archangelica (Fig. 1542.) Dar # ein neuer Name für diefe Karpellen überflüffig. ** Richard (Neuer Grunde. d. Botan. überf. von Kittel p. 347.) will nod ein Trischg, nium und ein Pentachenium, nad) der Zahl der Karpellen unterfheiden. Als Beifpiel des erfım nennt er die Frucht vbn Tropaeolam, welde aber eine freie (obere) Frucht ift und gar nicht hie ber gehört; zur zweiten zählt er die Frucht von Aralia, die fich jedoch ſchon der Beere ($. 100). anſchließt. Eher fünnte man die Frucht von Cephalanthus (Fig. 1551, a. b. c.) als gmei m vierfarpellige Achäne (CAchaena bi- et tetracarpellata) hierher zählen, deren Karpellen weg Grunde aus fi trennen, aber oben untereinander verbunden bleiben, ohne weiter aufzuſpringer. Die Achaͤne kommt ferner vor: 3. 4 eingehüllt Gnvoluerata): bei Seabiosa (Fig. 1503, a. Fig. 1504, a. b.), Diperen (Fig. 1508, a.) und allen Korbbluͤthigen, deren Spindel mit Spreublaͤttchen ode Spreuborften befegt ift (Fig. 557 und 558.), beſonders veutlih bei Echinops (Fig : 1505, a. b.); . nadt (auda): Thesium (Fig. 1498.), Trapa (Fıg. 1500.), Valeriana (Fig. 1507, a. b. c.), alle Korbblüthigen mit nadter Spindel (Fig. 1532.), (vergl. jedoch je Bem. 3.), Galiam (Fig. 1501, a. b.), bie Dolvenpflanzen mit geftielten Fruͤche (Fig. 1537, a. und 1546, a.); . gefhnäbelt Crostrata), wenn ſich die Kelchröhre über die eigentliche Frucht in einn hohlen Schnabel verlängert: Tragopogon, Chondrilla (Fig. 1524, a. b.), Urospe- mum (Fig. 1526, a. b.), Scandıx (Fig. 1506.), Scabiosa (Fig. 1503, b. u. 1504, b}; * Bei Urospermum (Fig. 1526, a. b.) {ft der untere Theil des Schnabeld aufgeblaits (rostrum basi inflatum), bei Scorzonera (Fig. 1525, a. b.) dagegen ift der untere Theil te Achäne leer (Achaena inferne cassa) und bildet ein falſches- Fach CIoculamentum spurio®) (vergl. $. 154, Nr. 4, **), während der obere, äufferlih einem Schnabel aähnelnde Tpeil ten So men einfhliegt. 6. ungefhnäbelt (erostris): die meiften der bisher, genannten Beifpiele; . gefrönt Ccoronata), namlid vom Kelch- oder Blüthenhüllfaume (calvcıs sen perigonii margine): Carpinus (Fig. 1499, a.), Thesium (Fig. 1498.), Sherarda (Fig. 1502, a. b.), Coriandrum, Oenanthe, Astrantia (Fig. 1545), Dipsacus (Fig 1508, a. b.),,Scabiosa (Fig. 1503, a. b. und 1504, a. b.), fehr viele Korbblürhx (Fig. 1509 — 1532.); ' 455 8. kahlköpfig Ccalva), der Gegenſatz des vorigen: Galium (Fig. 1501, b.), Asperula, Achilles, Matricaria. * Diefer Begriff wird allgemein mit Nr. 4. verwecdfelt, was fehr unrichtig iſt, da der Aus⸗ druck nackt hier nur als Gegenſatz von eingehüllt gelten kann. Zuſatz 2. Wenn der Kelchſaum der gekroͤnten Achaͤne in haar⸗ oder borſtenfoͤrmige ipfel zertheilt iſt, fo erhält er den Namen Fruchtkrone (Pappus — Aigrette) und bie haͤne ſelbſt wird fruchtkronig (papposa — asgretiee) genannt: Valeriana (Fig. 1507, c.), abiosa (Fig. 1503, a. b. Fig. 1504, a. b.). Befonderd aber wird bei den Achaͤnen der Korbblüthigen jeder freie Kelchſaum, er mag m ganz oder zertheilt feyn, ald Fruchtkrone (Pappus) unterſchieden. Gyno n.: Samenfrone, Jederfrone. Beide Ausdrüde find aber unpaflend, weil das Kröns hen weder auf einem Samen fipt, noch in allen Fällen federig ift. Die Fruchtkrone heißt: a. ſitzend (sessilis), wenn fie bei einer ungefchnäbelten Achäne vorfommt: Pyrethrum, Tanacetum, Helianthus, Cichorium, Bidens, Centaurea u. a. m. (Fig. 1509 — 1523); b. von einem Schnabel getragen oder durch einen Schnabel unterftüßt (ro- stro suffultus): bei allen gefchnäbelten fruchtfronigen Achinen: Chondrilla (Fig. 1524.), Urospermum (Fig. 1526.), Geropogon (Fig. 1532.); | * Der dafür allgemein gebräuchliche Ausdrud geftielt (stipitatus, pedilatus De Cand.) ift unrihtig und follte ganz verbannt werden. Ebenfo find die Ausdrücke Stiel (Stipes) und Frucht⸗ fronenträger CPappophorus), für die fhnabelfürmig verbünnte Kelchröpre der Achäne fehr ents behrlich. e. haͤutig (membranaceus), wenn ſie einen ganzrandigen oder doch nur ſeicht zertheil⸗ ten, haͤutigen Saum darſtellt: Pyrethrum ee 1509.), Tanacetum (Fig. 1510,), Balsamita (Fig. 1511.); * Man nennt bier auch die Ahäne mit einem bäutigen Krönden verfehben (Achaena coronula membranacea instructa), wenn der Saum ziemlidh groß und deutlich zu unterfheiden ift, wie bei Pyrethrum corymbosum (Fig. 1509.). Bildet dagegen der Saum nur einen ſchmalen Rand, fo heißt die Fruchtfrone randend (Pappus marginans) oder man fagt au: die Frucht⸗ krone ein vollffändiger oder halbirter Rand (Pappus margo integer seu dimidiatus) bet Tanacetum (Fig. 1510.) und Balsamita virgata (Fig. 1511.); ** Wenn dad Krönchen derber, vertieft und deutlich abgefeßt oder durch einen Schnabel uns terftügt iſt, ſo heißt man die Fruchtkrone auch becher⸗ oder napfförmig CPappus cupuliformis, cotyloides s. cyathiformis): bet Echinops (Fig. 1505, b. c.), Sparganophorus, Gundelia (Fig. 1512.), Melampodium (Fig. 1531.), Dipsacus (Fig. 1508.). | | #48 Bei Dipfaceen, wo auffer dem meiſt napfförmigen Kelchſaume häufig noch ein häufiges Koͤrnchen, von der die Frucht umfchließenden befondern Hülle gebildet, vorhanden iſt, z. B. bei 11. 26 456 .. * Scabiosa stellata (Fig. 1503, a.), Scabiosa atropurpuren und Scabiosa Columbaria, nehmen Mask: eine doppelte Fruhtfrone an. Man follte aber immer nad De Eandolle’s Vorgang drom. Syst. nat. IV. p. 645 — 657.) beide. Theile genaner bezeichnen, 4. B. die beſondert @as Hüllden) in eine weite bäutige. Krone ausgehend, der napffürmige Keldifaum fünfbertig volucellum corona ampla 'membranacea terminata, — eopuliformis quinquesetm): ‚Seabiosa ‚stellata (Fig, 1503, a; b); ferner: das Huͤllchen in ein 4— ſahniges Aronchea ‚gend, der Kelhfaum etwas napfförmig, achtborſtig (Involucellum coronula 4 —8 dentata Ania, ‚calycis limbus subeyathiformis, octosetus): bei Scabiosa sylvatica (Kig. 1504, H ungefrönt, der Kelcfaum napfförmig, vierfantig, ganprandig CInvolucellum "absque « nula, fructus calycis limbo tetragono — coronatus); bei — heiniatos 1508, a. b.). - - 4 fpreuartig (pälaceus), aus breitern, fpreublattähnlichen Theilen beftehend: (ig. 1514), Tagetes (Fig. 1515.), Catananche (Fig. 1516), Cichorium (Fig. 15 = Nach der Zahl der Theile oder Wlätthen CFoliols) Heißt die forewartige | 2+, 5, vielblätterig (Pappus 2-, 5-, polyphylius). Zuweilen geben bie Blattchen Er — ‚Spigen aus (Pappus foliolis acuminato-aristatis), bei Catananche (Fig. 1516.). De Malt, Größe und fonftige Beſchaffenbeit der Blattchen wird ‚ebenfalls mäher angegeben. e.-grannig (aristatus); aus fteifen grannenartigen Theilen gebiloet: Bidens (Fig, 15 Verbesina (Fig. 1519), Zinnia, Spilanthes, Elephantopus (Fig, 1522); * Sie iſt 2, 37, Syrannig (bi-, tri-, quinqueäristatus), nah ber Zahl der Gran (Aristae). Diefe And glatt (hievac) in den meifen Fälen, widerhadig en Bidens (Fig. 1518.), f. borftig (setaceus): — dig. 1520 u. 1530.), Zacintha; * Hier giebt es manche Uebergänge zu andern Formen z. B. borftigrgramnig (I aristatus) bei.Elephantopus spicatus (Fig. 1522.), wo zwei Grannen oder Borſten länger nd gen die Spike doppelt gefniet find; borftigsfpremartig (setaceo-paleaceus) bei (Fig. 1521.). g- haarig (pilosus): Hieracium, Cineraria, Chrysocoma (Fig. 1523), Vernonia 7 1531.); h. feidenhaarig oder weich haar ig (sericeus s..mollissimus), auch feinhaarig ( pilaris s. capillaceus): Sonchus, Lactuca, Preoanthes, Chondrilla (Fig. 1524); Die Borften (Setae) und Haare (Pili) der Fruchtkrone find felten ganz lat, fondern meift mit fürzern oder längern Zahnchen, oder mit feinern Haͤrchen in ganzen Länge oder nur theilweife befeßt. Hiernach heißt die Fruchtkrone noch: .. fharf (scaber): Chrysocoma (Fig. 1523, a. b.), Vernonia (Fig. 1531); k. federig (plumosus): Scorzonera (Fig. 1525, a.), Urospermum (Fig. 1526, 3), lina Fig. 1527, b); 457 * Bei Daleriana und Centranthus {ft der Kelchſaum während der. Blüthezeit eingerollt und rollt ſich fpäter auf zu einer federigen Fruchtlrone (vergl. Fig. 1507, a. b. c.). 1. aſtig (ramosus), mit vom Grunde aus zertheilten Borſten oder Haaren: Carlina (Fig. 1527, b.); 1. ſprengwedelig Caspergilliformis) Gnaphalium dioicum und Gn. Leontopodium (Fig. .1528.); Synon,: pinfelig (penicillatus), fühlfofbenartt; g (antennatus). Det lebte Ausdrud paßt jedoch beſſer für die an der Spitze verdickten Borſten oder Haare in der Fruchtkrone von Gaapbalium alpinum (Fig. 1529.). . Aufferdem kommt die Fruchtkrone no vor: a. einfach oder einreibig (simplex seu uniseriatus), wenn die Theile, , woraud bie Fruchtkrone befteht, nur einen Wirtel bilden: Catananche (Fig. 1516.), Gnaphalium (Fig. 1528 und 1529.); | | >». Doppelt oder zweireihig Cduplex seu hiseriatus), wenn ihre Theile zwei in einan⸗ der geftellte Wirtel bilden, wovon der Auffere Wirtel gemöhnlid aus anders geftalte: ten (meiſt kürzern) Theilen befteht: Vernonia (Fig. 1531.); ». dreifach oder Dreireihig Ctriplex seu triseriatus), wenn ihre Theile in drei con centriſchen Wirteln ftehen: Centaurea benedieta (Fig. 1530.); 1. dielteihig Cmultiseriatus), wenn ihre Theile noch mehrere Wirtel "Hilden: Centaurea ‚erupina (Fig. 1520, a.), Onobroma (Fig. 1521, a); * Die Theile der Kruchtkrone werden häufig nah Gärtner Strahlen (Radii) genannt, und die unter n—q aufgeführten Formen auch fo bezeichnet, daß man ſagt: die Strahlen der Fruchtkrone in einer einfahen, doppelten, dreifahen Reihe CRadii pappi simplici, duplici, triplici serie). Diefe Bezeichnungsweiſe ift aber nicht gu billigen, da man gerade bei dem Blütpenfürbhen den Ausdruck Strahl (Radius) für etwas ganz Anderes gebraucht (Vergl. $. 123, . Nr. 4%), Es ift daher ohne Zweifel beffer, die Theile der Fruchtkrone gerade zu nach ihrer Bes fhaffenheit, Spreublätthen, Grannen, Borflen.und Paare u. nennen. Bemerf. 3. Es ift anzunehmen, daß bei vielen Ahnen der Korbbluthigen, eine. aus vers wachſenen Spreublättchen gebildete, aber der Frucht aufgewachfene Hülle vorhanden ift, welcher die äuffern Reihen der vielreihigen Fruchtkrone angehören. In den meiſten Fällen iſt diefe Hülle zwar innig mit.der Kelchroͤhre verfhmolzen und nicht deutlich zu unterfheiden; oft aber find ihre äuſſer⸗ len Blattreiden auch ald Dachziegelige, mehr ober weniger angewachfene . Schöpnden zu erfennen, 3. B. bei Onobroma (Fig. 152t, a. b.), bei Chondrilla (Fig. 1524, b.), bei ‚Leontodon Taraxa- cum u. a. m. Hier muß man annehmen,, daß die aufgewahfene Hülle aus mehreren Wirteln von Spreublätthen gebildet fey. Diefe aus Spreuslätthen gebildete Hülle, melde de den Korbblüthis gen nur feſt aufgewachſen vorfommt, ift uns deutlih und getrennt dargelegt bei den- gepällten Achã⸗ nen von Scabiosa und Dipsacus (Fig. 1503, 1504 u. 1508.). . 26“ 2 458 r. gleich Caequalis), wenn die Fruchtkrone aus oleihgeſtaleten ba cn (asia grofen Theilen befteht (Fig. 1516, 1533, 1525 u. 1526); s: ungleich Cinaequalis), wenn ihre Theile unter ſich don —— Geftalt Größe find: Onobroma (Fig. 1521.), Centaurea crupina (Fig. 1520), Ce bönedicta ‚Fig. 1530), Elephantopus (Fig. 1522,), Tagetes (ig. 1515). t-gleihförmig oder einförmig (conformis s. uniformis), wenn die Fruditfrene allen Achänen eines Fruchtſtandes gleichgebilvet ift: in ven meiſten der bis jetzt gebenen Beiſpiele; u. ungleihförmig (difformis), wenn bie Fruchtkrone der im, Umfange: oder im des Koͤrbchens befindlichen Ahänen anders gebildet ift als bei den Achaͤnen der Geropogon (Fig: 1532), wo die Frucjtfrone im Strahl grannig, in der federig iſt; Gewiſſermaſſen gehört Onobroma Teneoeiiok ebenfalls FAR bei ken die Min Umfange (Fig. 1521, b) ohne Fructfrone, die in der Mitte des ET @) aber mit ner. broſig ⸗ abpeenbläfteigen TFruchtttone verfehen find. v. bleibend Cpersistens): in den meiften angegebenen Befpielen: ‚w. abfallend (deeiduus), wenn er vor oder bei dem Ausfallen der. Früchte ſich von fen trennt: Carduus, Carlina (Fig. 1527, bJ),, ‚Onopordum,, * Hier find die Haare und Borken der Fruchttrone gewöhnlich an Wen. Örune je, ai Ring verwacfen (pili et setae pappi in annulum connati), durch welchen fie — nad Trennung von der Frucht unter fih verbunden bleiben. ** Zu andern Fällen, wo fein folder Ring vorhanden if, wird bie leicht obfalenke frone auch vergänglicd (lugax) genannt, wie bei Sonchus und Lactuca. Zufa 3. An den Karpellen der Achäne bei Doldenpflanzen werben verfchiedene, eigenthümliche Theile unterfchteben, welche vorzüglich von Rod (Gener. tribuumgne pluk umbellif. nov. dispos. in’ Nov. Act. nat: curios. II: 1, p. 59 — 62 und, Deutschl. Flora I ©. 16 — 18.) genauer beftimmt und bezeichnet worden find, daher auch am beiten nadı bier angegeben morden. An jedem Karpell (Fruͤchtchen Roc.) werden unterſchieden: 1. Die Vorderfeite oder Berührungsfläde (Superficies anterior s. commissurlt s. Planum commissurale), die meift ebene innere Seite, womit beide Karpellen mt der Reife wenigſtens zum Theil ſich berühren (Fig. 1533 A, 1; Bu,u.c); | 2. Die Rüdfeite oder Nüdenfläche (Superficies posterior s. dorsalis), die gewoͤbt auſſere Seite (Fig. 1533 B, c, e, b,d,a,d,b, e,cJ; 3. Der Rand (Margo), die Grenze zwiſchen der Vorderſeite und Ruͤckenſeite; — —————————— ——— — x 4‘ Nicht immer bangen die Karpellen vor der Reife mit ihrer ganzen Borberfeite zufammen, fo daß aud ihre Ränder nodj auf einander liegen; fondern oft find fie nur mit einem Theil diefer Seite zuſammengewachſen und treten gegen den Rand aus einander. Dann heißt der Theil der Fläche, ſoweit die Verwachfung reicht, . Fuge (Commissura), und die denfelben umgrenzende Linie » Sugennaht (Raphe); Die Fugennaht ift: a. mittelftändig (centralis s. axilis), wenn bie Rarpellen nur durch einen fchmalen fielartigen Streifen in der Fruchtachſe mit einander verbunden find: Archangelica ofhcinalis, Angelica sylvestris (Fig. 1533, A.), Selinum Carvifolia (Fig. 1534.); b. faft mittelftänpig (subcentralis), wenn die Rarpellen weiter mit einander ver: bunden find, fo daß die Fugennaht zwifchen bie Achſe und den Rand fällt: Conıum maculatum (Fig. 1535.); c. ranpdftändig (marginalis), wenn die Karpellen mit der ganzen Vorderſeite fich been; Pastinaca (Fig. 1536, B.), Selinum austriacum, Bupleurum falcatum (Fig. 1537, b.). 3. die Riefen (Juga seu Costae), mehr oder weniger hervortretende Kiele oder Rippen, welche der Länge nady über die Ruͤckenfläche, feltner auch über die Vorderflaͤche bed Rarpellö ſich hinzichen (Fig. 1533 B, b, a, b. Fig. 1533, « 0.); Sie find wieder: a. Hauptriefen (Juga primarıa), welche immer zu erfennen und deren jedesmal fünf vorhanden find (Fig. 1533, 1534 ‘und 1535, a. Fig. 1540, c, b, a, b, c); _ | Zu den Hauptriefen gehören: “ die Rüdenriefen (Juga dorsalıa) oder Die drei mittleren Hauptriefen: (Fig. 1533 B, b, a. b. Fig. 1534, b, a, b.); dazu gehören aa. der Rielriefen (Jugum carinale), weldyer über die Müte der Nüdenfläche lauft und eigentlich den Kiel derfelben bildet; (Fig. 1533 B, a. ris 1534, a. "Fig. 1536 B, a. Fig. 1540, a.); BB. die Mittelriefen CJuga intermedia), welhe zu beiden Geiten des Kielrie⸗ fen, alfo zwiſchen viefem und dem Rande liegen: (Fig. 1533 B, b, b. Fig 1534, b, b. Fig. 1536 B, b, b. Fig. 1540. b, b.); B. die Geitenriefen (Juga lateralia), die zwei .Aufferften Hauptriefen: (Fig. 1533 B, c, c. Fig. 1534, c, c. Fig. 1536 B, c, c. Fig. 1540, c, ed; | Diefe fommen vor; . 460 — ir am ⸗—— Er —— ————————⏑— 00. randend (marginantia), wenn fie zugleich den Rand ſelbſt des Karpelles bi | den: Pimpinella Saxifraga, Bupleurum falcatum (Fig. 1537, a. b.). BB. innerhalb des Randes Cintramarginalia) oder vor den Rand geſtellt, (ante marginem posita): Pastinaca (Fig. 1536 B, c. c.); * Dann iſt der aufferhalb der Geitenriefen liegende Rand ein binzugefügter oder accefforifcher (Margo accessorius) (Fig. 1536 B, d. d.). yy. auf die Berührungsfläcde geftellt (commissuralıa seu plano commim. rali imposita): Melanogelindum deciptens (Fig. 1540, c. c.), Daucus Cat (Fig. 1539, c. c.), Laserpitium latifolıum (Fig. 1538, e. c.). Bemerf. 4 Die Hauptriefen fehlen nie, find aber zuweilen undbeutlich, wie I Cachrys. (Fig. 1541, a. b.), wo fie fehr di und zu einer Forfigen Fruchthũlle vermahfe find, fo daß ſich ihre Grenzen nur auf. dem Querſchnitte als garte Striche erfennen lefe; ferner bei Anthriscus sylvestris (Fig. 1546, a.), wo die Adhäne unten riefenlos na glatt CAchaena inferne ejuga seu laevis) und nur am Schnabel gerieft (in rom. jugata). ift. b. Rebenriefen (Juga secundaria), welche, wo fie zu erfennen, zwiſchen ven fürf Hauptriefen liegend und alfo immer zu vieren vorhanden find; CFig. 1538, d, 4 e, e. Fig. 1540, d,d,e,e); Sie fehlen Häufig und dann find nur die fünf Hauptriefen vorhanden, wie in Fig. 1533- 1537. Wo die Nebenriefen vorkommen, find fie bald den Hauptriefen gleich oder ſelbſt mu ger ausgedrückt (1540.), bald aber auch flärfer bervortretend als dieſe (Fig. 1538. Fıg. 15% d. dı e, e.). OÖ. ß. Man unterfcheidet bei denfelben: die beiden innern Cinteriora), welche zwifhen dem Kielriefen und den Mit riefen liegen: (Fig. 1538, d. d. Fig. 1539, d. d. Fig. 1540, d. d.); die beiden Auffern (exteriora), welche beiderfeits zwifchen einem Mittelriefen ud Seitenriefen liegen: (Fig. 1538, e. e. Fig. 1539, e. e. Fig. 1540, e. e.). Die Geſtalt und fonftige Befhaffenheit der Niefen überhaupt wird näber bezeichnet. Cie fat 3. 8. fädlich bei Pastinaca (Fig. 1536, A. B.), erhoben und gefielt bei Archanzela (Fig. 1542), geflügelt bei Selinum Carvifolia (Fig. 1534.), (wobei die Flügel gan randig, wie in dem genannten Beifpiele, gefägt bei Melanoselium (Fig. 1540.), bad- tig gelappt au den Seitenriefen: bei Artedia (Fig. 1543.) feyn fönnen); ftadelig und gwar einreibig ftahelig bei Daueus (Fig. 1539.), zweis und dreireibigsitacclis bei Platyspermum grandillorum und Caucalis latifolia (Fig. 1544.). Gewöhnlich die Hausd riefen anders befhaffen als die Nebenriefen z. B. bei Laserpitium (Fig. 1538) me tu erfteru (a. b. b ec. c.) ſädlich, die legtern a d. e. c.) geflügelt; bei Daucus (Fig. 1539 wo die Hauptrieſen ca. h. b. c. c.) furzborftig und die Nebenriefen (d. d. e. e.) lanz: achelig find; bei Gancalis latifolia (Fig. 1544.), wo von den Hauptriefen die drei ruder gs ®. 461 ftändigen (a. b. b.) dider, hohl oder röhrig und dreireihig s beftahhelt, die auf der Berüb: rungsflähe liegenden Oeitenriefen Cc. ©.) aber einreihigsftahelig und, fo wie die vier zwei⸗ reihigsbeftadhelten Nebenriefen, (d. d. e. e.), dicht find. . Die Rillen oder Thälchen (Valleculae seu Interstitia), die vier Zwifchenräume zwi⸗ fhen den Hauptriefen: (Fig. 1533 B, d. d. e. e. Fig. 1534, d. d. e. e.); Es find deren a. zwei innere (interiores), zwifchen dem Kielriefey und den Mittelriefen: (Fig. 1533 B, d. d. Fig. 1534, d. d.); b. zwei äuffere (exteriores), zwifchen ben Mittelriefen und Seitenriefen: (Fig. 1533 :B, e. e. Fig. 1534, e. e.); - * Die Thalchen find flach, bei Thapsia, Bupleurum falcatum (Fig. 1537, b.), rinnig bei Archangelica (Fig. 1542, a), etwas conver bei Selinum Carvifolia (Fig. 1434.), oder ie tragen die Nebenriefen (Nr. 6. b.) bei Laserpitium (Fig. 1538, d. d. e. e.), Daucus (Fig. 1539, d. d. e.e.), Melanoselinum (Fig. 1540, d. d. e.e.) und Caucalis (Fig. 1544, d. d. e. e.). Die Striemen (Vittae), fchmale Kanäle, mit aͤtheriſchem Del ausgefüllt, meift von bräunlicher Farbe, welche ber Länge nad) in den Thalchen und haufig auch auf der Berührungsfläche in oder unter der Fruchthuͤlle liegen und fih auf dem Querdurch⸗ fehniste der Frucht als dunkle Punkte darſtellen: (Fig. 1533 Bd de. eo. o. Fig. 1534, ddeeo 0) ® Wenn jedes Thälchen nur mit einer Gtrieme (die äuſſern auch wohl mit anderthalb oder zwei Striemen) alſo die Früchtchen auf der Nüdenflähe mit vier bis ſechs Striemen verfehen find, fo beißen fie armitriemig (Carpella paucivittata): bei Pastinaca (Fig. 1536 A. B.); wenn aber die einzelnen Thälhen drei, alfo die Früchtchen zwölf oder nod mehr Striemen führen, fo werden fie reich⸗ oder vielftriemige Früchtchen (Carpella multivittata) genannt, bei Bupleu- rum falcatum (Fig. 1537, a. b.), bei Archangelica (Fig. 1542. b.), wo fie den loder in der Frucht⸗ höble liegenden Samen überdeden. Auch kann man die Thälhen ſelbſt nach der Zahl der Striemen noch genauer als ein⸗, zweis, dreiſtriemige( Valleculae uni-, bi-, trivittatae), uud ebenfo die Beruͤhrungsfläche bes zeichnen. ** Wenn die Striemen ganz fehlen, wie bei Conium (Fig. 1535.) und Cachrys (Fig. 1541, a. b.), fo find die Früdtchen ſtriemenlos (Carpella evittata). Bo. bei ftriemigen Früchtchen Nebenriefen vorhanden find, da liegen die Striemen jedes⸗ mal unter den Riefen CFig. 1538, d. d. e. e.). Zuſatz 4. Enplid heißen Die Fruͤchtchen der Doldenahäne, je nachdem ihre Frucht: fefter ober Ioderer mit dem Samen verbunden ift: a. dicht CCarpella solida), wem die Fruchthuͤlle feit mit ver Samenhülle verwacfen ift: Angelica, Selinum, Conium, Pastinaca, Bupleurum u. f, w. (Fig. 1533 — 1540.); — — — — — — — b. mandelig oder loskernig Cnucleata), wenn die Fruchthuͤlle frei iſt und der Cam loſe in verfelden liegt: Archangelia (Fig. 1542, a.); ce. ſchlauchig Cutriculata), wenn die Fruchthülle in zwei Schichten gefpalten ift, mern die innere mit dem Samen verwachſen ift, Die Auffere aber in bauchigen Falten fd erhebt: Astrantia (Fig. 1545, a. b.). Bemerk. 5. Die von Koch CGener. trib. umbellif. p. 60.) eingeführten Ausdrude: ge⸗ rtadfamig (orthosperma), wenn der Samenfern (das Eyweiß) die Fruchthöhle dicht erfüllt, om eingebogen oder gerollt zu feyn (Fig 1533, 1534, 1536 u. 1537.); krummſamig (campyl- sperma), wenn dad Eymeiß mit feinen Rändern eingebogen oder eingerollt ik CFig. 1535, 1541, 1544.) und hohlſamig (coelosperma), wenn das Eyweiß vom Grunde nad der Spitze zirkelſie mig gefrümmt ift, wie bei Bifora — fcheinen weniger paffend und werden befier durch furg le fhreibung erfeßt, 3. DB. dad Eyweiß vorn flach, auf dem Rüden gewölbt bei Dam (Fig. 1539.), mit den Rändern eingerollt-bei Caacalis (Fig. 1544.) u. f. w. wie dieſes uf von Koch felbft fpäter (Deutſchl. Flora Bd. 2.) geſchehen ift. Zufaß 5. Wenn wir die verfchiedenen Formen der Achaͤne nebeneinander ftellen, f ftoßen wir auf nicht wenige, welche den Uebergang zu andern Fruchtformen bilden und w oft in Zweifel feßen, zu welder dieſer Formen fie zu zählen feyen. Go fehen wir die pe troddenen Karpellen ver Achäne von Galium und Asperula fteifcyig werdend und fteinfrudb artig (Achaenae carpella drupacea) auftreten bei Rubia (Fig. 1547, a. b.), wo fie gewöie lich als beerenartige Adäne (Achaena baccata) bezeichnet und mit der wirflichen Beert (Bacca) ($. 169.) verwechſelt wird, Durch eine Erhärtung der innern Fruchthaut zur Ciik ſchale und eine durch gleichzeitige Verdickung ber mittlern Fruchthaut zum Fleiſche, laͤßt I leicht die Entftehung der Steinfrucht bei Cornus (Fig. 1588.) und luglans (Fig. 1697, 2) aus ver Achaͤne nachweiſen (vergl. auch $. 168, Zuf.). Zur zweifächerigen Kapſel übergehen deren einfamige gefchloffene Karpellen ſich nidyt trennen, finden wir die Achaͤne bei Grau (Fig. 1552, a. b.), und wenn wir Die zwei⸗- und dreifächerige gefchloffene Kapſel mit ihm leeren Fächern von Fedia Locusta (Fig. 1548, a. b.) und Fedia Auricula (Fig. 1549, 2b) betrachten, fo läßt fi) auch hier der Uebergang aus der Achine von Valeriana und Lentrn- thus (Fig. 1507, a. b. c.) nicht verfennen. Ebenſo bildet auc die bald zmeis bald vierfi | herige Frucht mit gefchloffenen Fächern von Cephalantus (Fig. 1551, a b. c.) den Ucbetaauz von der zmweifarpelligen Achaͤne zur Kapfelfrudt, $. 163. Die Schlauchfrucht (Utrieulus Gaertn.) ift eine einfamige, aufjpringende Frucht md | dunner lockerer Fruchthülle oder aus dergleichen einfamigen Karpellen zuſammengeſetzt, mil | immer aus einem freien Fruchtknoten entfpringt. 463 Synon. Cystidium Link. Die einfarpellige Schlauchfrucht (Utriculus monocarpellatus) iſt: I. umf chnitten (eircumscissus) oder rund um in die Quere auffpringend und zwar; a unter der Mitte Cinfra medium): Amaranthus (Fig. 1552, a. b.); b. über der Mitte (supra medium): Gomphrena (Fig. 1553.); Bemerf. Vergleihen wir die gegebenen Beifpiele der Sclauchfrucht mit der gang ähn⸗ lich gebildeten, aber mehrfamigen Frucht von Celosia (Fig. 1554, a. b.), fo fehen wir fle durch die letztere in die eigentliche umfchnittene Kapſel übergeben, fo daß der einzige Unterfchied zwi⸗ fhen diefer und der Schlauhfruht nur in der Zahl der Samen liegt. Es wäre daher wohl richtiger, alle trocknen einſamigen, auffpringenden oder aus dergleichen Karpellen zuſammengeſetz⸗ ten Früchte, den Kapſeln beizugäblen, wie diefes un. von manden Sqriftſtelern wirklich ge⸗ ſchieht. Als Synonym gehoͤrt dann zum Theil der Anedrud Büchſenfrucht (Pyridiom Ehrh.) hierher. 2 an ber Spitze zweiklappig Capice bivalvis): Dorstenia. Die mehrkarpellige Schlauchfrucht (Utriculus pleiocarpellatas) iſt: 1. fünfknôpfig (pentacoccus): Geranium (Fig. 1428, b.) Erodium; | * Die fhlauhigen Karpellen (Carpella utriculacca) derfelben find durch ihren bleiben ben, von dem Fruchtträger fi) löfenden Griffeltheil gefhnäbelt oder gefhwänzt und nad in» sen in either Längsſpalte ſich öffnend (intus rima — dehiecentie 1555 — | 1557). #* Wegen diefer Fruchtform vergleiche auch, was bei der fünffnöpfigen Kapſel CS. 164, ‚Nr. 4 ,c) bemerft iſt. a, vielknöpfig (polycoccus): bei Malvaceen (Fig. 1484, a. b. c.), wenn man namlich dieſe Frucht hierher zählen will (ſ. $. 160. Bemerk. 1). + Wie nahe die fhlaudhigen den fargopfenartigen Karpellen der ſogenannten Spaltfrucht der Malvaceen ($. 160, Bemerk. 1.) ſtehen, beweiſen die ganz ähnlichen, aber völlig geſchloſſenen Kar⸗ pellen bei Alisma (Fig. 1485, a. b. c.) und bei. Triglochin (Fig. 1486, a. b. d. e.), welche ſich zur durch den Mangel einer Deffnung unterfheiden laffen, ** Weberbaupt unterfcheiden fi alle Karyopſen mit loderer Fruchthülle von der Schlauchfrucht nur dadurch, daß fie nicht auffpringen, und wenn man die erftern, wie diefed von manchen Schrift⸗ ftellern gefhiebt, zur Schlauchfrucht zählen will, fo ift auch zwiſchen diefer und der Karyopſe feine Grenze zu finden. Man vergleihe bier noch, was oben $ 160, Bemerk. 1.) von den Karpellen ber ‚Malvaceen gejagt worden. ol W | - TR) 2)? KE " $. 164. Die Kapſel (Capsula)) ift — mehrſamige, aus mehreren verwachſenen Kawellen gebi dete, bald geſchloſſene, bald auf verfchiedene Weife auffpringenbe, die Samen nur locker ci föliepende Frucht mit trodener Fruchthate Sie ift: ‘ 1, frei. oder oberftänpig. (libera — wenn ſie aus einem freien entftanden üft: Digitalis (Fig. 1558.), Syringa (Fig: 1560), Colchichm (Fig. 1, Fritillaria (Fig. 1563.) u, fm 2 angewadhen oder. unterftänbig Cadnata, adhaerens s, infera), wenn fie aus nem. mit dem Kelche verwachſenen Fruchtknoten entftänden-ift: Campanula (Fig. u. 1591.), 'Jasione (Fig, 1565), Begonia (Fig. 1600, a.); Spaon. Dyplotegium Deso. — Diplotzge. 3. faͤcherig Cloeulata), wenn ihre Karpellen im Umfange ober in den vor der Fruchtreife untereinander innig verwachſen find: bei Digitalis (Fig. 155 Syringa (Fig. 1560, a. b.), Colehicum (Fig: 1562.), aber audy bei Gentians (| 1566.), Parnassia (Fig. 1567, überhaupt von Fig. 1558 — 15915 * Obgleich hier biefer Begriff zur Unterfheidung von dem a mehr befchränft als im $. 154, fo gelten dafür doch die bafelbft (Zuf. 2.) gegebenen Beftimmungen, und die > feläft mac der Zahl der Bäder eins, gweir, dreis, wiers, fünfe, wtelfäherig qmi-, tri-, multiloculata): (Fig. 1566, 1567 u. 1568. Fig. 1560. Fig. 1562. Fig. 1561. Fig, Pig.-1594 u. 1596). \ Endpfig Ccoccata), wenn ihre Karpellen nur in der Fruchtachſe verwachſen und Uebrigen unter ſich gar nicht oder doch, nicht bi8 zum Umfange der Kapfel ver find. Nach der Zahl der Karpellen oder Knöpfe (Cocca — Coques) heißt fie: a. weifnöpfig (dieocca): Mercurialis (Fig. 1592, a.); b. dreifnöpfig Ctricoeca): Euphorbia, Ricinus (Fig. 1593, a); © fünffnöpftg (pentacocea): Geranium; ® Diefe Frucht, deren Karpellen gewöhnlich zu den Schlauchfrüchten gezählt werden (. 163, B Nr. 1:), gebört mit demſelben Rechte zu der fnöpfigen Kapſel. Sie liefert ab den Beweis für die fhwanfende Beftimmung der Schlauchfrucht. Pe d. vieltnöpfig (polyeocca): Hura erepitans. — geſchloſſen oder nicht aufſpringend (clausa seu indehiscens), wenn fie bei Neife auf Feine der früher ($. 156.) angegebenen Weiſen ſich öffnet; Die geſchloſſene Kapfel ift wieder: r a. 465 ohne Ausfüllung Ginanıs) (ſ. $. 154, Nr. 113: Circaea Ba 1550, a. b.), Fedia Auricula (Fig. 1549.), Tilia (Fig. 1595.): * Diefe Kapfelform wird von manden neuern Gchriftftelleen mit dem bergen Aus- druck Schließkapſel (Samenzelle Nees. Carcerulus Doso. — Carceérule) bejeichnet. Herfüllt (fareta), z. B. mit trodnem Marke (inedolla sicea) bei Adansonia (Fig. 1594, b. c.), mit gallertartigem Brei (pulpe ‚gelatinosa } bei Nm phaesa, Nuphar; * Der gefchloffenen mit Mark erfüllten Kapfel geben Manche ebenfalls nad. Def vaur den ſehr eutbehrlihen Namen Markkapſel (Fleiſchzelle Need. Amphisarca — Amphisarque). Sie geht durch die Frucht von Nymphaea und Nuphar fon in die Beere über und kunn daber auch beerenförmige Kapſel (Capsula bacciformis seu 'baccacea) genannt werden. -. 6. auffpringend (dehiscens), wenn fie fih bei ber Reife auf irgend eine der. früher ($. 156.) angegebenen Weifen Öffnet; fie ift im Allgemeinen: ‚ obne Schnellfraft auffpringend (absque elasticitate dehiseens),, in den mei⸗ ſten allen, wo fie fih der Lunge nach in ihren Nähten (1553 — 1563) oder gliedweife in die Quere (Fig. 1588.), oder in Bühnen Fig: | 1568 — 1570.) und Löchern (Fig. 1573 und 1587.) öffnet; Bemerk. 1. Die auffpringende Kapfel tft gewoͤhnlich ohne Kustiuns, doch kommt ſie auch mit Brei erfüllt vor bei Melastoma - Arten und bei Vanilla aromatica. - . mit Schnellfraft in Klappen auffpringend Celastice ın valvas dehiscens): bei Impatiens Noli tangere, Impatiens Balsamina (Fig. 1579, b.); * Diefe beiden Arten des Aufſoringens kommen nur bei ber, eigentlichen fäderigen Kaps ſel vor. e. zerſpringend in elaſtiſch ſich Mfnende Ruöpfe (diseiliens j in cocca _ elastice dehiscentia): Mercueialis (Fig. 1592.), Euphorbia, Rieinus (Fig. 1593. ), Hura erepitans und andere Euphorbiaceen; Die einzelnen Knöpfe zerfallen gewoͤhnlich ber Länge nach in zwei Klappen, deren jede an der innern oder Bauchnaht häufig noch einen Querriß befommt..cFig. 1592, e. Fig. 1593, c.). . * Diefe Kapfelform ift in-neuerer Zeit alb Springfruht oder Spriugfapfel (Rhegma Mirb., Elaterium Rich. — Regmate, Elatere) unterſchie den worden, was aber an ſich ganz über⸗ flüffig iſt. ** Die innere Fruchthaut iſt bier meiſt dic, knorpelig ober Beinhart und näbert fih darin der Steinfhale (F. 154, Zuf. 4.). Daher erbält auch dieſe Rapfelform, wenn ihre mittlere Fruchthaut, wie bei Bischoffia Blume dig. 1598, a. b.), did und fleifhig erfcheint, das Anſehen einer dreifächerigen Beere ($. 169.), vor der fie fi jedoch immer durch die in feſte Klappen zer⸗ fallende innere Fachwand CFig. 1598, c. d) leicht unterſcheiden läͤßt. Daſſelbe gilt von der beerenartigen Kapſel (Capsula baceacea) bei Emblica (f. Guertn. de fruit. II. tab, 108, p. 122). 27” 466 Wie die Kapfel in die Beere übergeht, fo finden ſich auch ebergänge zu ar dern, noch näher verwandten Fruchtformen und fie ift 3. B. 7. ſchotenfoͤrmig (siliquaeformis), ſchmal, verlängert, zmeiflappig, mit wandſtandig Samentraͤgern, aber ohne Scheidewand: bei Cleome, Corydalis, Chelidonium (Fi :1584.), Glaucium (Fig. 1585, a. b.); * Bei Glaucium {ft die fchotenfürmige Kapſel nicht, wie es fiheint, mit einer Sche verſehen, ſondern mit ſchwammigem Marf ausgefüllt (Medulla spongiosa fareta), die Samen eingedrückt find (vergl. F. 151, Zuſ. 3. Bem.). gliedhülſenförmig (lomentiformis s. lomentacea), nad) Art der gegliederten Hik ($. 166, 11) in übereinander ftehende Fächer abgetheilt und in viefe bei ter Rek zerfallend: Hypecoum (Fig. 1588, a. b.); flügelfrudtförmig (samaraeformis), aus zwei bid drei arınfamigen auf vem Ride geflügelten, trennbaren und auffpringenven Karpellen beftchenn: Begonia (Fig, 160 a. b.), Dodonaea, Heliocarpus (Fig. 1599.). * Gewöhnlih nennt mar jedoch diefe, fo wie alle mit häutigen Anfäßen verfehenen Lupkb formen, z. B. bei Fritillaria (Fig. 1563.), geflügelte Rapfeln (Capsulae alatae). In Bezug auf die Eintheilung in Fächer, auf die verfchiedene Weife des A foringend, auf die Geftalt und übrige Befchaffenhzit ift die Kapfel durch vie fd früher für diefe Verbältniffe angegebenen Ausdrüde noch näher zu bezeichnen. Bemerf. 2. Wenn wir den oben von der Kapfel gegebenen Begriff im weiteften Om nehmen und befonder8 nod auf die Frucht vor ihrer völligen Reife anwenden wollen, fo gebiet noch manche Fruchtformen hierher, welde allgemein nicht dazu gezählt werden. Es giebt mx viele Karyopfen und Ahänen, die in ihrem frübern Zuftande Cald Fruchtknoten) mehrere & hen oder felbft mehrere Fächer enthielten, bei welden aber in der Regel nur ein Ey zum fih ausbildet, wodurch fie zugleich einfächerig werden, wie bei Fraxinus, Castanea, Fagus, (wert u. a. m. Eben fo haben viele der zu den beiden genannten Fruchtformen gezählten Früchte ct aus mehreren Karpellarblättchen gebildete Fruchthülle, wie fih aus der Zahl der .@riffel oder a Karben z. B. bei den Karyopſen der Gräfer und bei den Achänen der Korbblüthigen nahuele list. Es find alfo alle diefe bei der Reife einfamigen Früchte in ihrer Anlage Kapfelfrüdte — und fie geben wieder einen Beweis, wie fchwierig, ja unmöglich es fey, unbedingt und «flgeml gültige Grenzen zwiſchen den als verfhieden angenommenen Fruchtformen gu ziehen und ei‘ deren Begriffe rein und bleibend feftzuftellen, 8 ‘ 9 ‘ $. 165. Die Schotenfrucht (Siliqua) ift eine kapſelartige, aus zwei Karpellen gebilvere Gruk mit zwei gegenftändigen Nähten, welche die Samen mechfelöweife angeheftet tragen; fte if meh durch eine häutige, die Nähte verbindende Scheidewand in zwei Laͤngsfaͤcher getheilt, unt, I 467 ſich Öffnet, von unten nad) oben tn zwei Klappen auffpringend ‚ wobei die famentragenden hte fammt der Scheidewand ftehen bleiben. | Bemerk. Diefe Erflärung gilt aber nicht durchaus für alle Früchte, die man unter der Schotens &t begreift; denn für diefe laßt fih gar feine Definition im Allgemeinen geben, da unter denfelben rlei Uebergänge zu andern Fruchtformen vorfommen. Zur Beſtimmung der Schotenfruht im weite Sinne fann man nur angeben, daß fie den kreuzblüthigen Pflanzen ($. 132, 11. C. Nr. 3, *) a if, die daber auh Schotengewäcfe CPlantae siliquosae) genannt werden, Man nennt die Schotenfrudht: J. Schote im engern Sinn (Siliqua sens. sirict ), wenn fie wenigftend viermal langer ift ald breit (Fig. 1601 — 1606.); L Schöthen (Sılicula — Silicule), wenn jie gar nicht oder nur etwa doppelt laͤnger iſt als breit (Fig. 1607 — 1619.). L Die Schote heißt nad) ihren verfchiedenen Abänderungen: 1. klappig (valvata) oder auffpringend (dehiscens), wenn fie wirklich bei der Reife in zwei Klappen auffpringt: Brassica (Fig. 1601, a. b.), Sinapis (Fig. 1602, a. b), Cheiranthus (Fig. 1603.), Erysimum; * Die Geſtalt der Klappen wird näher bezeichnet, ob fie flach (Fig. 1603, b.), gemwölbt (Fig. 1601, c.), nervig (Fig. 1602, a.), geadert (Fig. 1601, a.) oder gekielt (mit einem vorragenden Mittelnerven durchzogen) CFig. 1601, a. c. Fig. 1603, a. b.) find. 2. klappenlos (evalxis) oder gefchloffen (elausa), wenn ſich ihre beiden Klappenftüde bei der Reife nicht trennen: Raphanus sativus (Fig. 1604.), R. Raphanistrum (Fig. 1605.), Cordylocarpus; Die klappenloſe Schote ift a. holperig Ctorosa): bei Raphanus sativus ig. 1604, a.), ferner bei Cordylocarpus, wo dad Endglied die, kugelig und igelborftig iſt; Holperig kommt jedoch auch die tlappige Schotenfrucht vor: bei Sinapis alba (Fig. 1602, a.), Erucaria (Fig. 1606, a.) u. a. m. b ſtellenweiſe verengert oder eingeſchnüͤrt Cisthmis coarctata, constricta seu stran- gulata) auch rofenfranzförmig (moniliformis): bei Raphanus Raphanistrum (Fig, 1605, a.), wo die kugelig verdidten Stellen durch engere Zwiſchenſtuͤcke getrennt find. * Sie ift bald nur mit einer zarten, bei der Reife mehr oder weniger unfenntlih werdenden Längsfcheidewand verfehen, wie bei Raphanus sativus, wo fi bei der Meife au die innere von der mittlern Fruchthaut löft und zwei Lüden (falſche Fächer) bildet (Fig. 1604, b.), oder die Schei⸗ dewand fehlt ganz und die Schote erfcheint einfäherig nder vielmehr querwändig, wie bei Raphanus Raphanistrum (Fig. 1605, b.) hau IRTLE Da-ir In Miafeng Malle; hekH der eit⸗ im * vn Bi wi. um A “ lienbälfig ‚Clomentacen) genannt. : IMUEL Sig « Bei Erncaria (Fig: 1606.) 1öß ſich der eine sie "eifämige obere” ober Srtffeitgeil 2 wiedartig. ub rin bleibt? gerhlefin,irodpvehd: Deriinutere Titel der Sqhotee) eufrgeilh Zu er = 2 zwei: Rappen; auffertait. mie tb Wer dub WBälfpieh einer va terss aecoeia we mie benwärtetfuppuntork dent {BBidus‘ infernez valrate | auperus owlvie> gegeben. Aiufferdem uinterfigetver mal nach! bie‘ elite ıiadı Trek Gehalt, peftung u. ſ. w, ob fe ſtielrund iſt, wie .bei Raphanus (Fig. 1604, bb) * mengedrückt, wie bei Cheiranthus (Fig: 1603, b.), vietfeitig/ wie Sei Birjaimem, "> gerade, wie bet Cheiranthus, gebogen, wie bet Tareitie, ferner‘ ehfech, —8 . hend, hängenn u. ſ. w. EEE ip Bas Shöchti zuct noch wedeutcitdete Mibehi ale die Shi un or andern vor: " No ler . 1. -Mappig (valvata) ter wäffottmgen‘ —* Al —* rm {Eng A008 gang" en ann en — dier wird, auge ver —— — dern ve Sg ‚ser! 2 — eo. kp der Scheidewand berůckſichtigt. Diefe iR: :" Eu E Ba „de Be: — —X ar xallef —* lie — io el eicaria (Fig, 1608, Di, ., su; er dem ven Amdlecn nehmelfer peseljel ‚(diametro augu bon allele 7.4610, b. €), Biscutella (fig. 16i1, b.), Lepidium, Iberis — 1612, by. u har. * We. vital: — Peaddnung Nele — m im 22 Die Geſtalt der * (ihnen Pr ebenfalls näßer eignet. Sie — —T . f lab (Valvae planae) bei Lunaria, Alyssum (Fig, 1607, b.); b. gewölbt oder bauchig (convexae seu ventricosae) bei Cochlearia officioalis, Camelins sn, Vesitaria (Fig. 1608, 6.); . zufammengedrüdt (compressae). und dabei nadhenförmig Cnaviculares): bei Thlaspi Bun pastoris (Fig. 1610, b. c.), gefielt Ccarinatae) bei Biscutella laevigata (Fig. 1611, a. b), 4 Thiaspi arvense und Iberis amara (Fig..1612,.a. b.), wo fie auf dem Kiele geflügelt (@ carina alatae) an der Spitze in ein Läppchen vorgezogen (in lobulum product) fl; flach oder fehr ſtark zufammengedrüdt Cplano — compressae s. compressissimat) v \ Preisrund Corbiculares) bei Biscutela (Fig. 1611.), wo das Schoͤtchen ſelbſt von De tar dolle (Prode. I. p. 181.) zwe iſchil dig CSilicula biscutata) genannt witd; d. gedhrt Cauritae seu auriculatae), mit ohrenfürmigen Anhängfeln: bei Anastatica hierocheabn (Fig. 1609, a. c. d.). “#4 Raum auffpriagend: (vix dehiscens), dabei einfäherig und einfamig iR td Schoͤtchen von Isatis tinctoria (Fig. 1613, a. b.% ‚ Mlappenlos (evalvis) oder gefchloffen (clausa): Rapistrum dig. 1607®%, bc) Senebiera (Fig. 1614. a. b,) ferner Fig. 1615 — 1619. 8 5 9 10 460 Zufag 1. Befonders bei dem gefchloffenen Schoͤtchen fommen mandje von ber eigents or Schotenfrucht abweichende amd in andere Fruchtformen uͤbergehende Bildungen vor. Es bet ſich z. B. a. zweiknoͤpfig (dicocea s. didyma): Senebiera Coronopus (Fig. 1614, a. b3; > zweigliederig (biarticalata): Crambe tatarica (Fig. 1615, a. b.), Crambe hispanica, wo dad untere Glied feinen Samen enthält oder leer ift, ferner bei Rapıstrum (Fig. 1607®%, ac); Sie heißt auch gliedhülfig Clomentacea). . fteinfrudtartig (drupacea), mit. harter, ſteinſchaliger innerer Fruchthaut: Crambe tatarıca (Fig. 1615. b.), Bunias (Fig. 1616, b. u. 1617, 'b.), Senebiera (Fig. 1614,b.). - Die Eteinfchale ift einfächerig (Putamen uniloculatum) bei Grambe tatarıca (Fig.1515, b.) und Bunias orientalis, bei welcher oft ein Fach feblfhlägt (Fig. 1617, b.); zweifäherig (bilo- . ealatum) bei Bunias orientalis, bei vollfommen ausgebildeten Schöthen (Fig. 1616, b.), bei Sene- biera, wo aber die beiden Steinfchalen getrennt find und daher das Schötchen mehr beeremartig ift; vierfäderig (quadriloculatum) bei Bunias Erucago (Fig. 1618.). Die Faͤcher ſind dabei bald nebeneinander bald übereinander liegend. *# Kür Die geſchloſſenen Formen des Schötchens hat v. Veſt den Namen Nushäl fe (Nu- camentum) vorgefdhlagen. Er verwechſelt Damit aber auch mande aufipringenden Formen und macht dadurch diefen an fi ſchon entbehrlihen Ausdruck noch fehr unfiher. Sprengel dagegen unters fheidet (Syst. veget. 11. p. 845.) überhaupt die Pflangen mit gefhloffener Schotenfrudt unter dem Namen Synclistae. Zufag 2. Aud die Zahl der Samen wird häufig bei der Befchreibung des Schoͤt⸗ nd angegeben, was bei der Schote feltner der Fall iſt. Das Schötchen kommt vor: a. einfamig (monosperma): bei Crambe (Fig. 1615, b.), Isatis (Fig. 1613, b.), bei Bunias orientalis zuweilen (Fig. 1617, b.); b. zweifamig (disperma): Senebiera (Fig. 1614, b.), Bunias orientalis (Fig. 1616, b.), Rapistrum (Fig. 1607*, c.), Iberis amara (Fig. 1612, b);' ce vierfamig (tetrasperma): Anastalica (Fig. 1609, b.), Bunias Erucago Fir. 1618.), d. vielfamig. Cpalysperma): Thlaspi Bursa pastoris. (Fig. 1601, b.); nr “Dos klappenloſe, einſamige Schoͤtchen laͤßt zuweilen noch eine Längsſcheidewand erkennen, wie bei Rapistrum (Fig. 1607*, b. e.) im oberen Fache, oder es iſt alle Spur davon verfcwuns den, bei Isatis (Fig. 1613, b.), Crambe (Fig. 1615, b.). Zufag 3, Somohl bei der Schote ald bei dem Schoͤtchen wird auffer der Geftalt, berfläche, Bekleidung und fonftigen Befchaffenheit auch noch angegeben, ob fie von der fißen: ı und bleibenden Narbe gefrönt ift (stigmate coronata), bei Cheiranthus annuus (Fig. 03, a), in den bleibenden Griffel endigend oder zugefpißt (stylo persistente ter- minata,. apicnleta % —R hei Raphauna: sativus. — —E—— Ei 1608 a. :b),. Aberhouptsnom: Griffel Göearagt-oper-guiffelttagens: Lonplo auperein :=: -eiyl ges): (Fig. 1607 — 1619.), vurd ben Griffel gefhnäbelt (stylo rosiräta),; wenn. Di ſer groß umd Lang). reit. ober. dick erſcheiat, bei, Bramipni-nleracee LEig- 16P4 9,bih Sina pis-albe. Fig. 1002, 3. b.34 ;Maphanns ‚Ropbanietenm: hi. A098, rn: 0, Puh: feine: Gefkel näher begeichanktoick: . B. durch: den. fh wertförmigen Ktyko ansiformid, bei: Sinmpis all (Fig. 16023, durch ben blattartigen (stylo foliaceo) .bei Vella (Fig. 12243).nurch dm pfriemlihen und kugelfoͤrmigen eiffel.aefünäselt —— unieo rostrek) bei Raphanus Bapbanisteum (Fig: 1605) und A ol . Ba lid Epigmt ‚Die Cchotenfrudt vor 2 von einem —— ——— 8); . Die Hate, ‚Legamen) jſt ei. Yapfelarige, aus diem eimig * ee t, mit zwei gegen ndigen 9 Apten, von „wilden * —— 6. u. Zuſ. 1, 2) bie Cgweireipfgrangehefteten, aber meift aur ‚in einer Reife über einander es den) Samen trägt. Sie befigt feine. wahre. Längtſcheidewand und wo fierfid öffnet, fpringt fie gweiflappig in ügren Nik ten auf, fo daß diefe felbft meift gefpalten werben, ‚Su manden Fällen ift fie aber aud durch Duerfgee wände in Fächer abgetpeilt und bleibt entweder geſchloſſen ober löft ſich gliederweife in diefen Duerwänden ᷣ Bemerk. 1. Es gilt hier, was bei der Schoͤtenfrucht ($. 165.) : bemerkt wurde; m fehen die Hülfen in fehr verſchiedene Fruchtformen übergehen und zur Bezeichnung der heh im weiteften Sinne läßt fih nur angeben, daß fe fie den vach ihr genannten Hülfenpflan gen (Plantae leguminosae) eigen ift. Sie fommt vor: L ungegliedert Cinartienlatum), wenn im Aeuſſern feine giienmeifen ao / erkennen find: (Fig. 1620 — 1634.); . Diefe ift: AT 1. auffpringend oder klappig (dehiscens s. valvatum): Pisum Fig 1620, b:), Pha- seolus (Fig. 1627.); » Sie ift bier ftetd zweiflappig ehivalve) und meift in den Nähten veish auffpringend. ** Zmeiflappig mit bleibenden Nähten (biralve suturis persistentibus), wo nämlich die Klappen fih von den Nähten Iadtrennen, während dieſe nicht gefpalten werden und zurückblei⸗ ben. ift fie bei Securigera, Coronilla (Fig. 1623, b.). Ä 2. gefhloffen oder klappenlos (indehiscens, clausum s.. evalve): Ceratonia (Fig. 1624), Tamarındus, Cassia Fistula (Fig. 1625.), Onobrychis (Fig.. 1658 u. 1659.); * faum auffpringend (vix dehiscens) ift die Hülfe bei Tetragonolobus purpureus (Fig. - 1626.) wo fie durch zarte Querwände, ferner bei mebreren Astragalus-Arten (Fig. 1644 — 1648.), wo fie durch die ftarfeingefchlagenen Ränder, und bei Gileditschia, wo fie durch einen zeuiger- ſchmlerigen Brei am Aufſpringen mehr oder weniger verhindert wird. 3. einfächertg (uniloculatum): Pisum sativum (Fig. 1620. b. ey Lotus cis 1621, a. b.), Vicia, Genista: 4. zweifächerig Chbiloculatum) und zwar a. vollftändig (complete); Astragalus hamosus (Fig. 1645, a. b)). KL sesameus (Fig. 1646, a. b.), A. Cicer (Fig. 1647, a. b.); ‚b. unvollftändig Cincomplete): Astragalus baeticus (Fig. 1644, a. b.); Sn allen Fallen find es die an der Rückennaht ftarf eingefhlagenen Ränder der Brust, welche die Längsfheidemand Bilden; da die famentragende oder die Bauchnaht (Fig. 1644, b, «.) meiſt gar niht, oder — wie bei Astragalus Cicer (Fig. 1647, b. @&.) — doch weit vn eingeſchlagen iſt. - 5. querwändig (septatum): Cassia Fistula (Fi 1625.), Teiragonolobus purpureus | (Fig. 1626, c.); . Synon.: vielfäherig Cmultilocnlare, phragmigeram). | * unvollffändig- oder undentlihsquerwändig. (incomplete s. obsolete septatum 3. subseptatum) fommen nod viele Hülfen vor, wie bei Phaseolus (Fig. 1627, a. b.), Cassia obovata (Fig. 1631, a. b.), Securigera (Fig. 1623, a. b.). u. gegliedert Grticulatam), wenn im Aeuſſern eine beutliche Abtheilung in Glieder zu ennen iſt. Bemerk. 2. Die gegliederten Formen, fo wie die ungegliederten mit deutlihen Duerwänden, find ı Willdenow mit dem. befondern Namen Gliedhülſe (Lomentum) belegt worden, welcher Ausdrud x überfläfig il, -da man weder Die querwändige Kapſel noch bie querwaͤndige Schote durch e einen beſon⸗ n Ausdruck unterſcheidet. | Die gegliederte Hülfe findet ſich: 1. gefchloffen (elausum): Scorpiurus (Fig. 1640, a. b.); 1. | | 23 x m 2. zerfallend (discedens) und war a. in geſchloſſene Glieder (in artienlos ai): Hedyaarm ee u 1639 %), Ornithopus (Fig. 1637, a. b.); Ä bb in auffpringende oder zweitlappige Glieder (in. artieulos dchisceites ah vralves):. Mimosa pudisa -CFig.. 1642, a cc.), bei welcher jedoch die PIE m bleibenden Nähten (suturis Persistentibns) (b)- verſehen iſt. * Eynen.: für bie in Glieder nerſallende Pälpe: sewirbelte Sltessätfe (Hiodaestun tebratum Nees.): : Bel beiden Hauptformen der Hüffe fommen nech in Beracht: e. ‚bie Geſtalt. Hiernach iſt bie Hälfe: “ 4, fkielrund (teres) oder walzig (eylindrieum): Lotus orienakus Fe 16213, 0 aia Fistola (Fig. 1625. ); | 2. uſammengedruͤct (compressum), und zwar I . 2 parallel⸗zuſammengedrüͤckt (parallele compressum), wenn fü‘ von ven Ed zuſammengedruͤckt iſt, ſo daß die Nahte auf den Rändern liegen: Pisom sahen (Fig. 1620, a. e), Ervum tetraspermum (Fig. 1628, ), Ervum Lens (Fig 163); b. gegenftändig-zufammengeprädt (opposite. compressum), wenn fe von IM Naͤhten aus zuſammengedruͤckt iſt, ſo daß dieſe nun woiſchen die Runen L, J— kommen: Biserrula ( ıg. 1632, a. b.); 2 .:.% flach⸗zuſammengedruͤckt (plano- compressum);: Seenrigera Ei. 16233, Rola Ppendacacia, Gleditchia, Biserrula (Fig. 1632.), Acacia arabfea (Fig. 1636); .d. blattartigszufammengehrädt (foliaceo- compressum), wenn fie dabei Dina m blattähnlicy ift: Cassia Senna (Fig. 1631, a. b.), Pocockia (Fig. 1630, a b); 3. dreifeitig (triquetrum): Astragulus baeticus (Fig. 1644, a. b.); undeutlich⸗rien ſeitig (obsolete quadriquetrum): Tetragonolobus purpureus (Fig. 1626, a b); * Die letztere wird auch wohl weniger richtig prismatiſch oder kantig (prismalicms angulatum) genannt. 4. aufgeblafen Cinflatum): Cicer arietinum, Astragalus Cicer (Fig. 1647, a. bh) r Intea arborescens (Fig. 1634, a, b.); 5. bolperig (torulosum): Phaseolus (Fig. 1627, a.) Ervum Ervilia, Cytisus Laburnıs, Scorpiurus (Fig. 1640 und 1641.); | 6. mit Berengerungen Cisthmis interceptum ): man fann hier nod) genauer um? ſcheiden: a. roſenkranz⸗ oder perlſchnurfoͤrmig (moniliforme), bei ftielrunder Hilfe: * phora tomentosa (Fig. 1635.); PL 1 9 473 b. bandpwurmförmig (taenianum): bei flachgedruͤckkter Hülfe: Acacia arabica ie 1636); c. ausgefänittensbuctig (exciso-sinuatam) und zwar nur an der obern Seite (latere superiore): Hippocrepis (Fig. 1638, a. b.); | | d. buchtigsgezähnt (sinuato-dentatum) an beiden Rändern (in utroque mar- gine): Biserrula (Fig. 1632, a. b.); rinnig (canaliculatum), mit einer breiten, tiefen Rinne: Astragalus- baeticus (Fig. 1644.); gefurdht (sulcatum) mit einer fohmälern, feichtern Rinne auf der untern oder Rüdennapt (in sutura inferiore s. dorsali): Astragalus hamosus (Fig. 1645.). Aufferdem giebt man nody an, ob die Hülfe lincalifch ift bei Galega ofhicinalis (Fig. 1622.) oder [änglich bei Pısum (Fig. 1620.), Ervum tetraspermum (Fig. 1628.). elipfoidifc) bei Geoffraea (Fig. 1662.), eyförmig bei Melilotus oflicinalis (Fig. 1661.), Fugelig bei Melilotus italica (Fig. 1660), rautenförmig bei Cicer arıeti- num, Ervum Lens (Fig. 1629.) u. " w. ® Sie ift ferner: . gefhnäbelt (rostratum), durd den geraden Griffel: Lotus corniculatus (Fig. 1621, a.), Psoralea (Fig. 1633, a. b.); durd) den hadigen Griffel: Securigera Fig. 1623, a. b); 2 | | * Iſt der Griffel kurz und gerade, fo beißt die Hülfe durch den Griffel geſpitzt (stylo apiculatum): Astragalus hamosus (Fig. 1645.), Phaseolus (Fig. 1627.); tft er kurz und ftarf ges krümmt, fo wird die Hülfe an der Spike bafig Capice hamatum s. uncinatum) genannt; As- tragalus baeticus (Fig. 1644.). geflügelt Calatum), 3. B. vierflügelig (quadrialatum s. tetrapterum): Tetragono- . lobus purpureus (Fig. 1626, a. b.); ferner an ber Spitze geflügelt Capice ala- tum): Nissolia (Fig. 1643.); befammt (cristatum), mit fteifem, gezähntem oder ausgezacktem, fluͤgelartigem Kane: Onobrychis sativa (Fig. 1658.), O. Crista gallı (Fig. 1659.); > Hier wird noch angegeben, ob der Kamm (Crista) breit tft, wie in dem lebten Beis fpiele, oder fhmal, wie bei Onobrychis sativa; ferner \ ob er gezähnt, geſägt, oder tiefer eingefhnitten u. f. w. vorfommt. ** Mit fammförmigen Anhängfeln oder Läppchen an den Seiten verfehen (appendicibus s. “ ‚lobulis cristaeformibus ad latera instructam) {ft die Hülfe von Cassia obovata (Fig. 1631, a.). % -in einen Stempelfuß verbännt (ia gynopadium attenuatum): Colutea (Fig. 1631, a.), Sophora tomentosa. (Fig. 1635, a.), Acacia arabica. crig 1636) Gle- ditschia, Nissolia (Fig. 1643); - u 3: un eh Bar. 474 * Diefe Hulfenform wird gewöhnlih geftielt (stipitata) genannt. 12. fißend (sessile), ohne Stempelfuß: Securigera (Fig. 1623, a. b.), Tetragonolobus (Fig. 1626, a.), Phaseolus (Fig. 1627.); b. die Richtung. Dad viefer heißt die Huͤlſe: | 13. gerade (rectum): Lotus corniculatns (Fig. 1621, a), Galega officinalis (Fig. 1622), Tetragonolobus purpureus (Fig. 1626, a.); 14. gebogen, gefrämmt (arcuatum, curvatum); Phaseolus vulgarıs (Fig. 1627, a), Cassia obovata (Fig. 1631.), Ornithopus perpasillus (Fig. 1637, a); j * padenförmig-gefrümmt (hamatum s. hamato-curvatum) {ft die Hülſe bei Astragaks hamosus (Fig. 1645, 2.); fihelförmig (falcatum) bei Medicago falcata (Fig. 1651.); ferner fh girfelförmigsgebogen (subcirculari-arcustum) bei Astrolobium ebracteatam und Hippocreps comosa (Fig. 1638, a.); fhnedenförmig-zufammengerolft (circinatum, cırcinali-convolutum): Scorpturs vermiculata (Fig. 1640, a. b.), Sc. sulcata (Fig. 1641); * Wird auh oft zufammengedreht (contortam), nder ( weniger bezeichnend) ſpiralij⸗ sufammengerollt (spirali-convolutum s. revolutum subspirale) genannt. 15 % fpiralig oder fhraubenförmig:zufammengerollt (spirale, spiraliter s. in g- ram convolutum): Medicago-Arten (Fig. 1652 — 1657,); * Die Ausdrüde fhnedenfömig Ccochleatum s. strombiforme), welche auch bafür gebrunkt werden, find weniger richtig. | ⸗⸗ Gihelförmigrzufammengerollt oder zufammengedrebt (fzlcato convolstem s contortum) ift die Hülfe bei Medicago falcata (Fig. 1651.); nierenförmigsgufammengerslli oder zufammengedreht (reniformi-convolutum seu contortum) bei Medicago lapulina (Fi 1654, a. b.), fo wie überhaupt von diefen DBeifpielen durch die Hülfe von Medicago sativa (FR (Fig. 1652.) der Uebergang aus der gefrummten in die Schraubenfrom gegeben ift. 16 ‘ 17. im Zickzack gebogen, zickzackig-gedreht Cflexuoso-tortile): Acacia tortilis (Fi 1649.); « 18. auf fi zurüdgebogen (contortuplicatum): Astragalus contortuplicatus (ff 1648, a. b.); ° Der Ausdruck bogig-sufammengedreht (arcuato-contortum), der auch dafür gebrandt wird, tft weniger bezeichnend. c. bie Oberfläche. Die Hülfe ift hiernach: 19. glatt (laeve): Astragalus baeticus (Fig. 1644, a.), A. hamosus (Fig. 1645, a); 20. geadert (venosum): Pisum (Fig. 1620, a.), Colutea (Fig, 1634), Pocockıa (ie 1630.), Medicago orbicularis (Fig. 1653.); 475 * Wenn die Adern ziemlich parallel geben, fo beißt die Hülfe auch geftreift z. 2. ſchief— geftreift (oblique striatum) bei Galega ofhieinalis (Fig 1622.). . runzelig (rugosum): Melilotas ofhicinalis (Fig. 1661, a.), Onobrychis sativa (Fig. 1658); grubig-rungelig aud) faltigerungelig Clacunaso-rugosum, plicato -rugo- sum): Melilotus italıca (Fig. 1660, a.); runzeligsgendeet (rugoso-venosum): Me- dicago elegans (Fig. 1655.), M. denticulata (Fig. 1665.) und M. laciniata (Fig. 1657.);- . böderigs oder fchuppigsweidhftachelig (tuberculato- s. squamato-muricatum): Scorpiurus vermiculata (Fig. 1640, a. b.); | ® Mird auch bios f chuppig (squamosum seu squamulosum) genenut. . ſtachelig (aculeatum): Hedysarum coronarium (Fig. 1639.); Scorpiurus subvillosa (Fig. 1641.); Medicago denticulata (Fig. 1656.), M. minima, M. laciniata (Fig. 1657.), Onobrychis Crista galli (Fig. 1659.). Aufferdem wird noch die übrige Befchaffenheit ber Oberfläche, beſonders der Ue⸗ berzug, nach den fruͤhern Beſtimmungen, angegeben. die Conſiſtenz. Hiernach findet ſich die Huͤlſe: 1. trocken (exsuccum): Lotus corniculatus, Cassia obovata, Ervum und viele andere bei der völligen Reife; 5. dünnhäutig (membranaceum): Colutea (Fig. 1634. ), Pocockia (Fig. 1630); 5. lederig Ccoriaceum): Gleditschia, Lupinus, Ceratonia; 7. bolzig Clignosum): Cassıa Fistula; Ä “ Zn beiden eben genannten Ballen kann die ganze Fenchthute oder en. nur die Auffere Fruchthaut lederig oder holzig ſeyn. 3, fleiſchig (carnosum) oder eigentlich mit fleifchiger mittlerer Fruchthaut (me socarpio carnoso): Ceratonia (Fig. 1624, b.), Geoffraea (Fig. 1662, b.); 9. faftig oder breiig (succulentum s. pulposum), eigentlich mit faftiger oder breiis ger mittlerer Fruchthaut (mesocarpio succulento s. pulposo): Tamarindus; © Bleifhig oder faftig find die unreifen Hülfen vieler Planen, welche bei der Seife trocken find, wie bei der Erbfe, Bohne und Bufbohne. 0. erfüllt Cfarctum), wenn die Sruchthöhle auffer ven Samen nod) irgend ı eine ausfuͤl⸗ lende Subſtanz einfhließt. Die Hülfe ift daher: a. mit faftigem Brei erfüllt (pulpa succulenta farctum): Cassıa Fistula; + Diefe Hülſe ift nicht mit Nr. 29. gu verwechſeln. b. mit weihem, zelligem Brei erfällt (Pulpa molli cellulosa farctam): Gledit- schia triacanthos; ur . - e. mit mehlartigem Brei erfallt (polpa farinaden ferc): Hymenapa; . " Synon.: meplführen "(arioiferum), " “ "ai. leer ‚Gnane), ohne Brei, nur Samen enthaltend: Pisom clit 1620, Y Ko a 1624, b), —— (Fig. "1626, 6 di “ Bei. Geratania if die. innere dirluin des Hül bern ur. die‘ "Mittelfeut iſt derdict und ſaftig. S. Endlich iſt bie Hilfe ꝛoch nad: der Zahl ber, Samen;,, 32. vielfamig: Ceratonia. (Fig. 1624, b), —* Fistala (Big, ion. vier gu, Ervum gen GEs 1626); dreifamig: Ervam Lens CFig,, 1629) ; er famig: Poeoe a cielica (Fig. 1630, b.), Melilotus officinalis ig 1661, 5); «5 fſamig: Mehlotas älter" ig: 1660, 1), Geoffiaea‘ „süpinämienis u. "ob, =: Msgoralea bitaminosa fig 1633, b). \ ut Die einſamige Hülfe iſt sehn gefhloffen oder Hespenios und Geht, wem ſe in, wie bei Paoralea, in die "Raryopfe ($. 160.) über; wenn fe aber‘ eine ieiſchige Feuhtfile mie hei Geeliraca, fo fliegt fe: fa der Be 15, 1005 EEE 168) an, As vg Pe on J 2 4 Be EEE 4. 163. 3 * a Die. Balgfrudt (Eolculua}; ft, wie die. Hülfe, nur aus einem Karpellarblatt gilt fpringt aber meift nur’in einer_Gpalse: in ‚der Bauchnaht auf, an welcher Die Samen it oder mehreren Reihen befeftigt “find. Die Balgfrädıte ſtehen in ven allermeiften. Fälle \ mehreren auf einem Fruchtboden und finden fih nur felten einzeln wie die Huͤlſe. Synon.: Conceptaculum Linn. Zur Balgfrudt müffen wir zählen: A. Das hälfenförmige Karpell CCarpellum leguminaceum s. leguminiforme). & ftimmt in feinem Baue ganz mit der Hülfe überein und unterfcheidet ſich nur durch Das gende lich einfeitige Auffpringen in der Bauchnapt, welche unmittelbar die Samen in zwei Reihen tig Es findet fih bei Pflanzen aus fehr verfchieenen Familien, und fteht mur ſelten einzele (solidarium), wie bei Delphinium Consolida, D. Ajacis (Fig. 1669.); fondern im den meife Gallen find mehrere diefer Karpellen auf dem Fruchtboden in einen Kreis zufammengeftelt. Synon.: Hülfenkapfel Rees, hülfenförmige Kammerfrucht (Cyamium, Cana I Cand. yum Theil, Camara leguminiformis Mirb. — Camare). Die hülfenförmigen Karpellen fommen vor: 1. zu zweien (bina) auf einem Fruchtboden: Spiraca opulifolia zum Theil (Fig. 16643 Paeonia officinalis (Fig. 1672.); 477 2. zu dreien (terna): Spiraea opulifolia zum Theil (Fig. 1664, b.), Aconitum Napellus (Fig. 1665.); | 3. zu fünfen (quina): Aquilegia (Fig. 1666, a.), Sedum (Fig. 1663, a. b.), Dictam- nus (Fig. 1670), Spiraea Ulmaria (Fig. 1673, a.), Helicteres baruensis (Fig. 1674, a.); 4. zu vielen plarima: Isopyrum (Fig. 1668, a.) Sempervivum (Fig. 1667, a.); 5. aufredht (erecta): Aquilegia (Fig. 1666, a.); 6. auseinanderftehend (divergentia): Aconitum Napellus vor ver Reife (Fig, 1665.), Helleborus, Isopyrum (Fig. 1668, a.); :.7. fternförmigsauögebreitet (stellatim patentia): Illicium anısatum (Fig. 1671.), audy bei Dictamnus albus nad) der Reife (Fig. 1670.); - 8. zurüdgebogen (reflexa): Paeonia ofhcinalis nad) den Auffpringen (Fig. 1672.); 9. in ein Köpfchen zufammengewunden (in capitulum convoluta): Spiraea Ulmaria | (Fig. 1673, a); E * Sie ſind bier fhon etwas fpiralig Csubspiralia). ‘10. fpiralig oder f[hraubenförmig-gemwunpen (spiralia seu spiratim voluta): He- licteres baruensis (Fig. 1674, a. b.); 11. eintlappig (univalvaa), wenn fie nur in der innern Naht auffpringen, Sie find dabei: a) der ganzen Länge nad) auffpringend (longitudinalıter dehiscentia). Aconitum IJ (Fig. 1665); Aquilegia (Fig. 1666, b.); .Sempervivum (Fig. 1667, a. b.); b) an der Spike auffpringend (apice dehiscentia): Isopyrum (Fig.-1668, a. b.); . # ®ei Garidelia Nigellastram und Zanthoxylon (Fig. 1676, a. b) find die einflappigen Karpeflen an der Spite auch in der Rückennaht etwas auffpringend, daber an der Spitze ‚sweifpaltig Capice bifida). 12. zweiflappig (bivalvia): Spiraea opulifolia (Fig. 1664, b. c.); = * Das zweilloppige Auffpringen fommt ziemlich felten bei den hulfenfürmigen Karpellen vor. 13. frei CGibera): in den meiften Fällen (Fig. 1663 — 1673); ‚14. am Grunde verwadhfen (bası connata): Penthorum (Fig. 1675, a. b.) Nigella ar- | vensis (Fig. 1309). Zufag 1. Geht die Verwachſung noch weiter herauf, fo entfteht eine mehrfächerige Kapfel, wenn man die geöffneten Kapſeln von Nigella damascena (Fig. 1598, a.), Colchicum 1562, a) und Rhododendrum (Fig. 1581, a) vergleicht, fo ift fehr leicht zu erkennen, fie nur aus fefter an einander ſchließenden oder aud) vollig zuſammengewachſenen, huͤlſen⸗ amigen Karpellen gebildet ſind. Zuſatz 2. Das huͤlſenfoͤrmige Karpell iſt meiſt vielſamig, es giebt aber auch armſamige „ wie bei Delphinium Staphisagria, und bei Tetracera, Illicium (Fig. 1671.) und Zan-. 448 hot yſon Fe. 167B., ũ ># Sogar :imiamız 'monospermum), wo bei dem leßtern der Sam nad dem luiſerinaen >es Tarmells wm em angen Samenſtrang hoch empor gehoben wirt. Dieie yorm ter ren leferumg ;u zer Schlauhrrucht (6. 163). Würde dad einfamige hl ſenförmige Sarrell zeictorten letter. 'o hatten wir eine Ramopfe (6. 160). 34la3 5. Be Maenoiia Fig 161, reiben ſich tie ziegelvadhartig um den Fruch tiger zeiteilen, m: 21% werramuen Karveilen ebenfalls tem büljenförmigen Karpelle an; fe ipringen aber nur ım >er Zuge une ım ver wulſtig⸗verdickten Ruͤkennaht (b) auf, mas ba den übrtaen ner maefübrıen Formen mdr ter all ie. Der Name Kapfel, welcher ihm von Manchen waeben rurte. asr nach ver oben (6. 164) gegebenen Definition nicht, da de Kaniei :mmer ms nebreren sermacdnenen Karvellen beitebt. B. Die agenttice Batarfuacht oter me Balgkapſel (Folliculus sens. strict.). Gi # viellamig, ommer ich am 2er ınneren Rabe in ihrer ganzen Länge und trägt die Samen an ihm gemohniıh ;u einem emrlihen Samentraͤger eingeichlagenen Raͤndern. " Sie homr ganz me cm wilienfermisen Rarmel überein, iſt aber nie in einer größern, ald ia Zweisabl veerdanden. In een Tuilen een tdg Die ſtarf eingeichlagenen famentragenden Ränter beim Yaflıe ger der Frucht 0 and Seren as sm 'Werebar Terer Samenträger im der Fruchthehle zurud. Die Samen he nice immer in ;wrr Norgen, zıe er em Wlienfermgen Hlarpelle, jontern fommen auch mebrreihig vor me find ehr Daurfg mıt mem Daar- ter Wolliberie Coma s. Desma Wild.) verfepen. Im manden diſe And Te Samen ui :m Srunce Ver Truccheble beierligt. Sonnen: Biılz. Fruqchthal 3 Bifellicnlus Wird. Conceptaculum Deso. — Double foliık —XX Die Balgkwicin werden ur nur bei Aſtleviadeen und Apocyneen, fo wie bei Protenms angerremen and Pommes ver. L. fr ee er grivenn: WEsered: Asclerias. Cynanchum (Fig. 1682, a.) \ua (Mr N » aparencrgosadinr oma: Nenum (Fiz 1654, a d.); Ds ad her he derden serpudiener Sormelleı bei der Reife trennen (Fig. 1684, b), fo ſch Sid na we ze gesit.aun:ge Taxiztariel (Folliculus bivalvis) vorhanden. 3 vieitamag ehspere!l. Astlentas Cr nanchum (Fig. 1682, 2), Nerium (Fig. 16&%.c): J. wrmetnveig Ügusperen) und zwer zweiſamig (dispermi): Banksia (Fig. 167%, b) Wloneiat dia t6—5 tlabea Piz 1078): weit herz vbrilocelaves, wenn Die emgeſchlagenen Ränder des Karpelld Kid zu Rdenmand renden und eine vyolıtindige Scheivewand bilcen: Banksia (Fig. 167. b): Dier ſealtet nd die ſegenannte Freie oder beweglide Scheidewand (Dissepimente® bern s welalel nad Anten os ser zwei Plättchen, melde fih elaſtiſch aus einander biegen. u find dier aber eden de anf mn dit Uyuanchum (Fig. 1682, b. c.) und Asclepias (Fig. 108. e) 479 nur die ſtark eingefchlagenen Ränder der Bauchnaht, welche beim Auffpringen der Frucht fih nicht von einander trennen, fondern halb nder ganz verwachfen bleiben und an der entflehenden Spalte . non der inneren Fruchtwand abreißen. Bei Nerium (Fig. 1684, b. c. d.), wo die eingefhlagenen NRaͤnder nicht fo feſt auf einander gewachſen find, trennen ſich diefelben aud beim Auffpringen der Frucht und rollen fih auf (c), wodurch den Samen der Austritt geftattet wird. 5 unvollftändig- oder halb-zweifächerig Gincomplete s. semibiloculares), wenn bie eingefchlagenen Ränder des Karpelld nur etwa bis zur Mitte ber Fruchthoͤble hinein⸗ reichen: Vinca (Fig. 1680, c.); Aselepias syriaca (Fig. 1683); ', einfäderig (uniloculares), wenn entweder die Ränder wenig eingefchlagen find und nur einen wulſtigen Streifen bilden, wie.bei Cynanchum Vincetoxicum (Fig. 1682, a. «, b. und c.), oder wenn fie gar nicht eingefchlagen find, wie bet Aylomelum ig, 1679, b.) : und Hakea (1678); 3. einflappig Cunivalves) in den meiften Fallen; | ). balbzweitlappig (semibivalves): Hakea Fig. 1678.); Synon.: pseudo-bivalves R. Br, d. dlattartig Cfoliacei): Cynanchum, Asclepias, Vinca; I. lederig (coriacei): Nerium; nn | d. holzig (lignosi s. lignei): Banksia (Fig. 1677, a. b.); Xylomelum 08 1679); Hakea (Fig. 1678.). * Bei Xylomelum ift die Fruchthülle dabei fehr verdickt. (Pericarpiam incrassato-ligneum.) | Bemerk. Die bolzigen in einer Längsfpalte oder halbzweiflappig auffpringenden Früchte von Banksia, Xylomelum, Hakea und andern Proteaceen werden von R. Brown (Prodr. Nov. Holl. I. p- 237 u. f.) zu der Balgfapfel gezählt, mit welcher fie ohne Zweifel am nächſten übereinftimmen, obgleich bei den genannten Pflanzen jede Bluͤthe nur ein einzelnes Karpell trägt. Auf jeden Fall ſcheinen die Ausdrücke Halbbalg Nees (Hemigyrus Deso. — Hemigyre), welde für dieſe Früchte vorgefchlagen wurten, zu den überflüßigen und entbehrlichen zu gehören. Zuſatz 4 Es verficht ſich aus dem Geſagten von ſelbſt, daß man alle in dieſem $. bteten Formen ganz gut mit Sprengel m 4, in den Beichreibungen ohne Unterſchied Jalgfrücte CFolliculi) wird bezeichnen können, $. 168, Die Steinfrudt (Drupa) ift eine Frucht mit einer einzigen, von einer Geutlich baren) weichern Mittelhbaut umgebenen Steinfchale ($: 64, No. 3. — $, 151, No. 3, ®, 154, Zuf. 4.) Die innere Fruchthaut ift alfo bier immer verholgt und zu einer einigen Steinſchale geſchloſſen, ſie mag ibei eins oder mehrfächerig, eins oder mehrfamig ſeyn. Die mittlere und äußere Fruchthaut bilden zwar eigere, umgebende Lage, welhe aber bald dicker und fleifchiger, bald dünner und trodner feyn kann. IL | 29 480 Die Steinfrucht iſt: 1. frei (libera) oder eine obere (supera), wenn fie aus einem freien Fruchtknoten cm ſtanden ift: Prunus (Fig. 1685, a.), Amygdalus (Fig. 1686), Olea (Fig. 1687); 2, dem Kelche angewachſen Ccalyci adnata), mit dem Kelche verwachſen (cum calycı concreta) oder eine untere Cinfera): Cornus (Fıg.1688, a.), Tetragonia (Fig. 1693), Juglans (Fig. 1697, a. c.); 3. fleifhig (carnosa), mit weicher, meift dicker und faftreiher Mittelbaut: Prunus do- mestica (Fig. 1685, b.), Prunus Cerasus, Cornus mascula (Fig. 1688, b.); ® Denn die Mittelbaut fehr weich und faftig it, fo wird die Steinfrucht audy faftig eier breiig (succulenta s. pulposa Gaertn.) genannt, bei Lantana, Gmelina, Haugonia.) *. Sowohl die fleifhige als die faftige Steinfruht nennen Manche auch beerig Cbaccata), nd aber nicht zu billigen ift. 4. troden (exsucca), wenn bie Mittelhaut bei der Reife faft ober ganz ſaftlos iſt, weh fie meiſt keine betraͤchtliche Dicke hat: Amygdalus (Fig. 1686.), Paliurus (Fig. 1600be Tetragonia (Fig. 1692, a); 5. faſerig (ſibrosa), eine trockene Steinfrucht, deren Mittelhaut nach der Reife aus ab reichen, derben Faſern beſteht: Cocos nucifera (Fig. 1696, a.), Mangifera; 6. gefchloffen oder nicht auffpringend Celausa s. indehiscens), in den meiften Galz 7. auffpringend (dehiscens), wobei jedod nur die Leiffe ($. 151, Zuf. 3) in m Spalte aufplagt: Amygdalus communis (Fig. 1686.), zum Theil aud) bei Juglae- Arten; Außerdem hat man bei der Steinfrucht noch die Geſtalt, den Ueberzug u. . anzugeben. Zuſatz. Wenn die Steinfrucht mehrere Fächer einfchliegt, fo find dieſe nur in de Steinſchale enthalten und man kann daher eigentlich nur fagen, daß die Steinfrucht mit am 1—2— 10fäıherigen Steinfhale (putamine 1— 2 — 10 loculato) verfeben ift (ver $. 1549, Juſatz N. Auſier der a. a. DO. angegebenen verfchiedenen Abtheilung ver Steinſchale i | Facher und Klappen, laſſen fid) noch manche andere Abänderungen an derfelben unterſchetca Die Steinſchale (Putamen) kommt nämlich vor: a. geftreift (striatum): Hugonia (Fig. 1700, b.), Chionanthus; b. raub tasperum): Prunus domestica (Fig. 1685, b.) Pr. Arıneniaca; ec. rangelig (rugosum): Amygdalus communis, Zizyphus; ® arubinerumgelig (lacunoso-rugosum) iſt ſie bei Juglans (Fig. 1697, a. b.), Amyglas Persica (Fig. 1708): e» fammartigerungelig (eristato-rugosum): bei Elaeocarpus oblongus (Fig. 1689) 481 d. ſechslappig (sexlobum): Guettarda (Fig. 1698, a. b.); e. außen faf erig (extus fibrosum): Spondias (Fig. 1699, b. c); ® Hier iſt die Steinfrucht felbft fleifhig und Daher nicht mit der faferigen (No. 5.) zu verwechſeln. f. durchbohrt oder durchloͤchert (perforatam), und zwar: ae. am Grunde (bası): Cocos (Fig. 1696, a. b. c.), Elaeis; 6. an den Seiten (lateribus): Acrocomia (Fig. 1694, a. b.), Guettarda (Fig. 1698 a.b.) .® Mon kann bier auch noch die Zahl der Löcher angeben und bie Steinfhale dreilöcherig (triforum) nennen, bet Cocos (Fig. 1696.), Elaeis, Acrocomia (Fig. 1694.); ſechs loͤche rig (sex- forum), nämlid auf jedem ‚Lappen mit einem Loche verfehen, bei Gueitarda (Fig. 1698, a.) Bet Elaeis und Acrocomia ift aber nur ein Rod durchgehend (foramen pervium) (Fig. 1694 b. «&.), die beiden übrigen find blinde Löcher Cforamina coeca) oder Gruben (Foveae) (Fig. 1694, b. f. ß.) ‚Sera 1. Die Steinfrucht kann aus verſchiedenen andern Fruchtformen entſtanden ſeyn: einer Karyopſe bei Prunus (Fig. 1685), Amygdalus (Fig. 1686), Acrocomia (Fig. * Cocos (Fig. 1696); aus einer Achane bei Juglans (Fig. 1697), Cornus (Fig. 1688.); deiner Kapfel überall, wo die Steinfchale mehrfächerig if. So wird dad Schoͤtchen bei nias (Fig. 1616 u. 1617.), Crambe (Fig. 1615), fo die Hülfe bei Geoffraca (Fig. 1662.) afatis zur Steinfrucht, und wie leicht uͤberhaupt bei ſonſt gewoͤhnlich trockenen Fruͤchten die Here Fruchthaut weich und ſaftig werden koͤnne, beweiſen die mit einer duͤnnen Fleiſchlage ſchenen karyopſenartigen Karpellen bei Labiaten und Boragineen (F. 160, Zuſ. 2.). Bei iassia und’ Simaruba find ſogar die fünf getrennten Karpellen anfangs veutlih ſteinfrucht⸗ tig, zulegt troden und nach Art der hülfenförmigen Karpelle auf der innern Seite auf: ingend. Als wirkliche fteinfruchtartige Rarpellen (Carpella drupacea) oder Stein: ihtchen CDrupeolae) find vorzüglicd noch zu erwähnen die faftigen, bei ver Reife mehr e weniger unter ſich zufammen hängenden Karpellen, aus welchen ‘die Frucht bei Rubus r. 1701, a. b,) befteht, .® Ein foldhed Karpell wurte vom Linné Acinus genannt, aber mit ganz andern Grücten, z. 3. mit derffeideten Karpopfe bei Morus vermedfelt. Dagegen nahm Bärtner biefen Ausdrud für jede fehr ve, faftige, durchſcheinende, einfächerige Beere mit harten Samen. Andere nahmen die genannten Kars a für Beerchen und nannten die auß ihnen gebiltete Frucht zufammengefeßte Beere (Bacca com- a); Desvaux gab ihr den Namen Erytbrostomum. - Aber alle diefe Denennungen find überflüſſig oder htig. Zufaß 2. Wenn die Karpellen einer mehrfnöpfigen Frucht (die fi aus der knoͤpf i Kapfel — Capsula coccata ($. 164, No. 4.) ableiten laͤßt) mit Steinfhale und fleifchis Mittelhaut verfehen find, wie bei Sapindus (Fig. 1702, a. b. c.) und Cocculus, fo fann I Diefe Frucht ale dreiknoͤpfige Steinfrucht (Drupa tricocca) und bie Karpellen als 29* 482 fteinfrudtartige Knöpfe (Cocca drupacea) näher bezeihnen, wenn man nicht cr ei Allgemeinen den Ausdruck fteinfrudtartige Karpellen gebrauchen will. Mit dieſer rı form haben wir nun den Uebergang zu der folgenden gegeben, und wenn die hier nurtwr Achſe dem Fruchttraͤger angewachſenen Karpellen ſeitlich auch unter fid zufammenwachlene, entſteht die dreifaͤcherige Beere. $. 169. Die Beere (Bacca) iſt eine (wenigſtens vor der Reife) ſaftige oder fleiſchige Fͥt welche entweder mit einer zarten Wandhaut ausgekleidet oder mit miehreren getrennten Sti⸗ ſchalen (Steinfaͤchern $. 154, Zuſ. 4.) verſehen iſt. Sn den Beeren, deren innere Fruchthaut dünn und zart iſt, haben die Samen meiſt eine dicke, der oder harte Schaale; wenn aber Steinfchaalen (getrennte Fächer mit feſter, erhärteter Wandhaut) verkankn find, fo {ft die Samenhülle dünn und mehr oder weniger häutig. | Die Beere heißt: 1. frei clibera) oder obere (supera): bei Vitis (Fig. 1704.), Berberis (Fig. 1706), Physalis (Fig. 1709, a.), Asparagus (Fig. 1711, a.); dem Kelche angewachſen (calycı adnata) oder untere Gnfera): Ribes (Fig. 170%) Viburnum (Fig. 1708), Vaccinium (Fig. 1714.); * Diefe wollte Des vaurx durd den Ausdrud Acrosarcam (Acrosargue) von ber freien Bam welche er allein als eigentlihe Beere betrachtet, unterfheiden. Dagegen zählt Nees von Eſerb (Handb. d. Bot. I. ©. 460.) jede vom Kelche bekleidete Beere zur Kürbisfrucht (5. 170). . faftig (succulenta): Vitis, Rihes, Berberis, Arum; * gallertig (gelatinosa): bei Viscum album. fleiſchig (carnosa): Arbutus Unedo, Capsicum annuum, Phönix dactylıfera; . faftlo8, troden (exsucca), wenn fie nur vor der Reife faftig oder fleiſciz b fpäter aber trodner wird: Asparagus, Cucubalus; . breiig oder beffer mit Brei erfüllt (pulposa s. pulpa farcta): Vitis (Fig. 1704 N Ribes (Fig. 1705, b.), Citrus (Fig. 1726, b. c), Arbutus Unedo (Fig. 1715, b. c) 7. obne Brei oder leer Cinanis): Cucubalus (Fig. 1716. b.), Arum (Fig. 170, b), Capsicum (Fig. 1710, b.) 8. befhalt, dickſchalig oder rindig Ccorticata), mit einer dien, feſten und derden Auffern Fruchthaut verſehen: Citrus (Fig. 1726, b.), Punica (Fig. 1727, b. c) 9, weichſtachelig (muricata): Arbutus Unedo (Fig. 1715, a.); 10. befhuppt oder bepanzert (squamosa s. loricata), auf der Oberflähe mit (meill knor peligen) dachziegeligen Schuppen belegt: Sagus (Fig. 1723, a, b.), Calamus; 2 90 * —X ©) 483 — — — > Diefe Schuppen find abwärts; oder rückwärts⸗dachziegelig (Squamae deorsum s. retrorsum imbricatae.) | I. mit Nähten verfehen (suturata): Asparagus (Fig. 1711, a.), Ribes (Fig. 1705, a.); 2. gefhloffen Celausa) oder nicht auffpringend Cindehiscens): in den allermeiften Fallen; | 3. auffpringend (dehiscens): Myristica (Fig. 1724, a.); Nah der Reife trodnet das ziemlich feſte Fleiſch ein, und ſpringt dann an einer Seite in der Naht auf. ® Aufplagßend (rumpens) mag ſie nad) der Reife nicht felten vorfommen. ‘Bon Trientalis europaea ift eine folche überreife Beere CFig. 1725, b.) — nah Gärtner — abgebildet. Eben fo plagt fie in unregelmäßigen Fetzen bei Punica u. a. k einfäderig Cuniloculata): Cucubalus (Fig. 1716.), Ribes (Fig. 1705.), Vitis bei der Reife (Fig. 1704), Arum (Fig. 1707.), Berberis (Fig. 1706), Viburnum (Fig. 1708.); Bei der letztern wird die Wandhaut fhon etwas derb und Enorpelig und die Beere nähert fich daber fhon der Steinfrucht, 3. mehrfächerig Cpluriloculata), und zwar: a. mit bäutigen Fächern Cloculis membraneis), wenn nämlid) die Fächer mit einer zarten, oder höchftend pergamentartigen Wandhaut ausgekleidet find; dieſe kann feyn: @. zweifäderig (biloculata): Capsicum (Fig. 1710, b.), Physalıs. (Fig. 1709, b.), Atropa, Ligustrum, Rhamnus Frangula zum Theil (Fig. 1712, b.); ß. dreifacherig Ctriloculata): Asparagus (Fig. 1711, b.), Rhamnus Frangula zum Theil (Fig. 1712, c.); y. vierfäcerig (quadriloculata): Parıs (Fig. 1713, b.); Ö. fünffäderig (quinqueloculata): Vaccinium (Fig. 1714, b.), Arbutus Unedo (Fig. 1715, b. c.); e. zehnfaͤcherig (decemloculata): Phytolacca decandra (Fig. 1717, d.); L. vielfäkherig Cmultiloculata): wenn man bei mehreren Fächern die Zahl derſelben nicht genauer angeben will, 3.38. bei Citrus (Fig. 1726, b.); Punica (Fig. 1727, b.); * Die Zahl der Fächer tft überhaupt oft veränderlich und wir finden die Beere z. B. 2» und 3fächerig bei Rhamnus Frangula, 4s und Sfächerig bei Vaccinium Myrtillus, 7s bis 12+ faͤcherig bei der Eitrone und Pomeranze, Bemerf. 1. Die vielfächerige, dichſchalige Beere von Citrus, deren Fächer fih ohne Zerreißung trennen lafen, ;hat man in neuerer Zeit ald Hefperidens pder Pomeranzen, frucht CHesperidium Des. B. C. Hesperide, Orange) unterſcheiden wollen. Es it aber A "fein Gib far vers Wi Ting ehpafehen, da fie ſich bon andern Beeren 484 ’ 3. B. des Arbutus Unedo im Wefentlihen nicht unterfheiden läßt Cvergl Fig. 1715, be mit Fig. 1726. b.) Bemerk. 2. Ebenſo uberflüfiig iſt der in neuerer Zeit in die Terminologie aufgenen mene Ausdrud Granatapfel (Balausta — Balaute) für die Frucht von Punica (Fig. 1777, a. b. c.). Sie ift nichts anderd ald eine derbfchalige Bcere, welhe das Eigene hat, def ff im Grunde berfelben unter den mehr regelmäßigen Fächern, noch einige weniger regelmäfig finden, die dur eine Art Querwand von jenen gefdieden find (Fig. 1727, c.), — (vr $. 153, Nr 2, ** und 6. 154, Nr. 2, *). | b. mit Steinfhalen (loculis putammaceis) oder fteinfäderig (‚pyrenata) um — a. zweifteinig ( dipyrena): Cytharexylon paniculatum (Fig. 1718, a b.e), Alangium decapetalum (Fig. 1719, a..b.); ß: vierfteinig Ctetrapyrena): Grewia orientalis (Fig.,1720, a. b.), Hex Aquib hum (Fig. 1722, a. b.); y. fünfs, fehöfteinig Cpenta-, hexapyrena): Leea Staphylea. “ Richard will die freie oder obere fReinfächerige Beere (Fig. 1718, 1719, 1720 ua 1722.) ald Steinbeere (Nuculanium — Nuculaine) unterſcheiden. Dieſer Ausdrud # aber ganz überflüflig. Wegen der Abtheilung der Steinfaͤcher ſelbſt in Fächer vergl. S. 154. Zuf. 4. | Bemerf. 3. Man fönnte zwar auch alle Früchte, welche Steinfäher haben, ned m Steinfrucht zählen und es ließen fih dann die Formen wohl mit mehr Confequenz an em der reihen, da ed von der Steinſchale mit mehreren verwachfenen Fächern zu der in ihre Ab zelnen Fächer aufgelöften nur ein Meiner Schritt if, Es würde aber dann bei Meinen, ‚ade famigen Früchten oft ſchwer ſeyn, zu entfcheiden, ob fie Steinfähher oder nur harte Comm enthalten, ob fie folglich Steinfrüchte oder Beeren feyen; daber mögen die von beiden Frudb formen bier gegebenen Definitionen wentgftend den DVortheil der leihtern Unterjheidung am bequemern Anwendung haben, Dann ift Die Beere noch: 16. einfamig (monosperma): Viscum, Phoenix (Fig. 1721, b), Viburnum (Fig. 1708b); 17. zwei-dreiſamig (di-trisperma): Berberis (Fig. 1706, b.), Rhanmus (Fig. 1712, b.c): 18. vielfamig (polysperma): Ribes (Fig. 1705, b.‘, Physalıs (Fig. 1709, b.), Var nium (Fig. 1714, b.). * Yu) von dem einzelnen Fächern kann man näher angeben, ob fie ein⸗, zweis, tee bis vielfamig find. Zufaß 1. Aehnlich den fleinfruchtartigen Karpellen giebt es auch bier berenartigt Karpellen (Carpella baccacca seu baccaeformia), welche auf einem Fruchtboden over Fruct träger gehäuft, urfprünglic getrennt find und bei der Reife mehr oder weniger unter einan der verwachfen, wie bei Aunona squamosa (Fig. 1729, a. b.), wo man Die ganze Frucht g R] ’ 485 hulich zuſammengeſ etzte Beere (Bacca composita) nennt und mit der Frucht von Ru- s ($. 168. Sur 1. — Fig: 1701, a. b.) verwechſelt. Zufaß 2. Ferner finden fid) aud bei mehrfnöpfigen Früchten beerenartige Karpellen, Ihe man dann auch ald beerenartige Knöpfe (Cocca baccacea) unterfcheiden fann, wie i Tropaeolum (Fig. 1728, a. b. c.), wo fie jedoch nur vor der Reife faftig, fpäter dage⸗ r troden und ſchwammig find. Die ganze Frucht waͤre demnach hier eine dreiknoͤpfige eere (Bacea tricocca) zu nennen. Wenn die anfangs deutlich geſchiedenen, kreisſtandigen Karpellen bei der Reife beerenar: | werben und mehr mit einander verfchmelgen, wie bei Phytolacca (Fig. 1717, a. b. c. d), bilden fie eine Frucht, welche ſich von der mehrfächerigen Beere nicht mehr unterfcheiden jt. Bon diefen zufammengefeßten Früchten find endfih die verwachfenen Beeren '(Bac- e connatae) zu unterfcheiden, welche nämlih aus Fruchtknoten verfchiedener Blüthen entftan- a find, wie bei Lonicera Xylosteum (Fig. 1472, b.), Mitchella (Fig 1470, a. b). Zuſatz 3. Die meiften Beeren laffen fi ald Kapfeln betradjten, deren mittlere Frucht mt fleiſchig geworden ift und bei manchen gehen fie bei der Reife, wenn ihr Fleiſch ver- ednet, gleihfam wieder in die Kapſel zurüd, wie bei Cucubalus (Fig. 1717, a. b.). Die mchtformen, welche zwifchen der Kapſel und Beere in der Mitte ſtehen und, faft mit gleichem ehte jener wie diejer beigezählt werden koͤnnen z. B. bei Nymphaea, Nuphar (Fig. 1596, 6.) und Bischoffia (Fig. 1598, a. b.) ſind bereits (F. 164, Nr. 5, b* und Nr. 6, c*®) gegeben worden. Biele einfamige Beeren find dagegen, wie die Steinfrüdhte, audy) von Karyopſen bei Phoenix (Fig. 1721.), Areca, Sagus (Fig. 1723.) — oder von Achanen — bei Viscum d Viburnum (Fig. 1708.) — abzuleiten, $. 170. Die Kürbiöfruht (Pepo) ift eine mit dem Kelche verwachfene, in ihrer Anlage drei⸗ yerige Beere, deren zarte Scheidewaͤnde in der Fruchtachſe zufammenftoßen, fi dann (in⸗ ı fie von da aus viel fefter werden) umſchlagen und wieder nach der Rüdenwand der Faͤ⸗ : zurüdgeben, wo fie fi) abermals mehr oder weniger nad) innen umrollen und an ihrem gerollten Rande die Samen in einer oder in mehreren Reihen befeftigt tragen (Fig. 1730.). Synon.: Peponida Rich. Peponium Broter. — P£ponide. Bemerk. 1. Die Kürbisfrucht befteht alfo aus drei Rarpellen, deren Ränder zweimal einwärts ums Yagen oder umgerollt find, durch die ganze Höhle ihres Karpells bis zu deffen Rüdenwand zurückgehen, fie der diden fleifhigen Wandhaut mehr oder minder feit anhängen, und fo eine Art Scheidewand bilden, be das Karpell ſelbſt ſcheinbar in gwei Fächer theilt, deren zwei Platten an der Rückenwand ſich trennen nach den durch fie entftandenen Halbfähern umrollen. Weil jedoch die eigentlihen, unmittelbar von der 486 innern Fruchthaut ausgehenden Sceidewände (Fig. 1730.) gewöhnlih fehr zart find oder felbf & Fruchtreife durch die Samen theilmeife oder ganz verdrängt werden CFig. 1731 und 1733, c.), fo fü ſehr leicht zu überfeben; ed fallen dann nur die von der Achſe zurüdgebenden, derbern Ränder derfel die Augen und es gewinnt den Anfchein, ald ob die Samen an der innern Fruchwand befefligt feyen. aus find nun die meift unrichtigen Definitionen der Kürbiöfrucht entfprungen, welche man in dem beta Schriften antrifft, und diefed Verkennen ded wahren Baues ift wohl vorzüglid die Urſache, daß man "haupt diefe wirklihe Beerenform dur einen befondern Namen unterfheiden zu müſſen glaubte. Die Geſtalt, Größe, Oberfläche, Eonfiftenz u. ſ. w. der Kürbiöfrucht ändert, wie 6 Beere überhaupt, auf mannichfache Weife ab. Es möge die Angabe einiger Mopificationen genügen. Die Kürbisfrucht findet fi lich unter andern; 1. Fugelig (globosus): Cucumis Colocynthis, Bryonia alba (Fig. 1731, 2); 2% ellipfoidifc Cellipsoideus): bei Momordica Elaterium (Fig. 1733, a); 3. Ereifelz oder birnfoͤrmig Cturbinatus seu pyriformis) u. f. w. bei den verft nen Gpielarten von Cucurbita Pepo; ‚4. walzig (eylindrieus), dabei jedoch meift undeutlidyspreifeitig Cobsolete-trige ‚bei Cucumis sativus (Fig. 1730); 5. keulenfoͤrmig (elavatus) und flaͤſchenförmig (dageniformis): Cucurbita Lagen 6. glatt (laevis): Cucumis Colocynthis, Bryonia .(Fig. 1731.); 7. weichſtachelig (muricatus): Momordica Elaterium (Fig. 1733, a. c.); auch bei cumis satıvus in der Jugend; 8. warzig (verrucosus) bis bolperig (torulosus), bei verfchiedenen Spielarten von eurbita Pepo; | * neBartigswargig (reticulato-verrucosus): bei Cucumis Melo. 9. gebudelt (umbonatus): Cucurbita Pepo var. umbonata (Turbankuͤrbis) dig 173 10. faftig (succulentus): Momordica Elaterium, Bryonia; 11. fleifhig (carnosus): Cucumis. Melo, Cucurbita Pepo; | 12. troden und ſchwammig (exsuccus, spongiosus): Cucumis Colöcyntbhis; 13. mit Brei erfüllt (pulpa farctus seu pulposus), in den meiften Fallen; 14. rindig oder bidfchalig (corticatus) und zwar: ‘a. lederig (coriaceus): Cucumis Colocynthis; b. holzig Clignosus): Cucurbita Lagenaria; "45. aufplaßend (rumpens) und zwar: a. der Länge nad) Clongitudinaliter): Momordica cylindrica; b. am Grunde elaftifh aufplagend (bası elastice rumpens): Momordica El num (Fig. 1733, a); . . | 487 - Die Frucht wird bier bei der Reife von dem Fruchtftiel abgeftoßen und fprigt, aus ber . dadurd an ihrem Grunde entftehenden Deffuung, mit Gewalt die Samen nebft dem faftigen Brei ane. Bemerk. 2, Die eigentlihe Kürbisfrucht fommt nur bei den Eucurbitaceen vor und die | Früchte anderer Familien, wie der Nymphäaceen und Hydrocharideen, melde von Manden dazu | gezählt werden, gehören nicht hierher. Bemerf. 3. Schon bei Sicyos (Fig. 1732, a. b.) verliert fih der eigentbümlihe Bau und die Frucht gebt in die bei der Reife einfächerige, einfamige Beere über. $. 171. e Apfelfruht (Pomum) beſteht aus getrennten oder unter fi Cin ber Fruchtachſe) men Karpellen, um welche fich der fehr did und fleifchig werdende Kelch bei ver Reife gt, fo daß er häufig ganz mit ihnen zuſammenwaͤchſt und die Fruchthuͤlle zu bilden Synon.: Melonida Rich. Pyridium Mirb. Melonidium Deso. e Fächer ber Apfelfrucht (die eigentlichen Karpellen) werden entweder aus einer dick⸗ „pergamentartigen, knorpeligen Hülle gebildet und ſchließen Samen mit einer lederigen ein, oder die Hülle der Fächer ift di, holzig, knoͤchern und einer Steinſchale Ahnlich. ı biernach unterſchieden werden: 7 Apfel im engern Sinne oder der Kernapfel (Pomum sens. strict. seu Pomum »sulatum): Pyrus Malus (Fig. 1736, a. b.), Pyr. Chamaemespilus (Fig. 1737, a. b. c.), r. aucuparia (Fig. 1738, a. b.); Synon.: Melonida ‚granulosa Rich. Antrum Mönch. — Pomme & pepins D. C. t Steinapfel (Pomum putaminatum): Mespilus Oxyacantha (Fig. 1741, a. b. c.), 'spilus germanica (Fig. 1740, a. b. c.). Spnon.: Belonida nuculosa Rich. Pyrenarius — Ayremaire Desv. Pomme ä osselets D. C. ıh der Zahl ver Fächer iſt vie Apfelfrucht: zweifäderig Cbiloculatum): Pyrus Aria, Pyr. Chamaemespilus (Fig. 1737, b. c.), Mespilus Oxyacantha (Fig. 1741, b. c.); * Bei Mespilus monogyna {ft der Steinapfel fogar nur einfächerig und alfo ganz in die dem Kelche angewachſene Steinfruht ($. 168, Nr. 2.) übergehend. fünffädherig (quinqueloculatum): Pyrus Malus (Fig. 1736, b.), Pyr. aucuparia (Fig. 1738, b.), Mespilus germanica (Fig. 1740, b.); * Die Fächer find meift zweiſamig, feltener einfamig, wie bei Mespilus germanica (Fig. 1740, b.) oder vielfamig, wie bei Pyrus Cydonia. II. | 30 Die Geftalt der, Apfelfrucht iſt nicht ſeht monnigfaltigz Mi von ber fugeli ne un —— — —— 174, a), di ige bei P. — nee för Be — über, Sie f mabelt Combilicatum) 5. B. oben Cäpice)ofkig: 1737, 17387'n, 1740 in. — unten (ntringte) Beim Aofe — 1736, 4), mit ee runde 6, werfeben, ‚bei dem Mifpel (Fig, 1740, 0 0)... m... Zufag. erfolgen wir"sie serfäleenen Formen BERNER ſo finden wir bei manchen die Fruchtknoten ſchon zur Yfüthegeit, mit der Kelchroͤhren fen, 3 8. bei Pyrus Malas sylvestris (Fig. 1736, c.) und Pyrus Aria —* venb fie bei andern,nur am ber untern Hälfte mit Dem; Kelche perwachſen nach c frei find, wie bei Pyrus communis, Du und’ wieder bei, Kelchrͤhre ftehen z. B. bei Mespilus dig. 1742, £). In fen finden wir bei der Fruchtreife den fleifpigsvergrößerten" Kelch immer” den pellen) feſt aufgewachſen; dagegen bleiben bei Mespilus Cotoneaster die zur holzi | ten Gonfiftenz erhärtenven Karpellen frei in der bauchigen Höhlung des 5 fe morbenen Kelches (Fig. 1742, b. c), zeigen mod) bei der Reife ipren feitfich entfpti Griffel (Fig. 1742, d) und geben uns ganz deutlich den Uebergang von ber” Apfelfr der verfeieten Frucht der Rofe oder zur Dagebutte (5: 17, Nr. 21 Bag: 1460, a. b). "Aber aud) in dem Kernapfel der Quitte dEig. 1743) fieht man bei ber die urfprünglichen Rarpellen fid) von dem ſehr vergrößerten und verdickten loͤſen, welcher felbft in diefem Zuftände nody in feiner obern nabelförmigen Vertif großen, grünen, blattartigen Kelchzipfel zeigt und dadurch feine tahre Bedeutung del licher zu erkennen giebt. Die fünf Karpellen, welche in ver Achſe der Frucht ganz fi nur mit ihren Seiten unter einander ſchwach zufammenchängend find, tragen benfall ihre bleibenden Griffel, welche oben in die verengerte Kelchroͤhre hineinragen. Sie ftim Ührem Bau ganz mit dem firlfenförmigen Karpelle überein, and unterſcheiden fh el durch den Mangel des -Waffpringens. Da nun auch ‚beim Gteinapfel die Rardellg: un lich mehr als ein Eychen einfchließen, fü; folgs aus sem eben Gefagten, daß Biete im Allgemeinen anzufehen ift als entflanden aus nichreren kreisftändige® halfı migen Karpellen, melde durd den vergrößerten und fleiſeverdicei umſchloſſen werden Yan: 489 Pa A 5 Kunſtausdruͤcke fuͤr die verſchiedenen VBerhältniffe, weiche bei dem Samen in Betracht kommen. — — 1. Ausdruͤcke fuͤr die Anheftung des Samens. $. 172. b feiner Anbeftung ift ver Same (Semen — Grasne) ($. 65.) im Allgemeinen: I. fißend Csessile), wenn er unmittelbar auf dem Samenträger befeftigt iſt: Fritillaria (Fig. 1563.), Gentiana (Fig. 1566.), Nigella (Fig. 1589, b.), Staphylea (Fig. 1753, A.); . nabelfträngig (funiculatum), wenn er vermittelft eined Rabelſtranges ober Keim: gangs ($. 64, Nr. 5.) dem SGamenträger angeheftet ift: bei den meiſten Gruciferen (Fig. 1601, b. Fig. 1602, b. Fig. 1610,'b. Fig. 1615, b.) und Leguminofen (Fig. 1620, b. c. Fig. 1624, b. Fig. 1627, b. Fig. 1630, b. u. f. w.), bei Zanthoxylum (Fig 1676, b.), Magnolia (Fig. 1681, a.), Polycnemum (Fig. 1751.), Glinus (Fig. 1752.). Zufag 1. An dem Samen laffen fich unterfcheiden: in Bezug auf die Achſe der Frucht und den Samenträger: a. bad obere Ende (Extremitas superior), es ift gegen bie Spitze der Frucht gerichtet, wenn der Same eine mit der Fruchtachfe parallele Richtung bat (Fig. 1744, a. b. Fig. 1745. Fig. 1746, a. Fig. 1747, A, a. Fig. 1748, A.); wenn dagegen bie Sa— menachſe die Achſe der Frucht nechnvinkelis durchſchneidet oder, mit andern Worten, wenn der Same wagrecht liegt, fo befindet ſich ſein oberes Ende auf der der Anhef—⸗ tungöftelle (oder dem Samenträger) entgegengefeßten Seite (Fig. 1832, a. Fig. 1831. Fig. 1843, a. b.), weıl der Samenträger doch ald die Grundlage des Samens zu be tradhten iſt; b. daß untere Ende (Extremitas inferior), welches in beiden Faͤllen dem obern dia: metral gegenüber lieg. (Man vergleiche vie bei a angegebenen Figuren); zwiſchen beiten Enden liegen: c. der Bauch (CVenter), die der Fruchtachſe, dem Nabelftrange over überhaupt der Un: heftungsſtelle ved ‚Samens ve, zuweilen flachere Seite (Fig. 1744, b, die bin 30° ſich befindet, wo dann der Same- er (Semen ee figen, ſehr fact gebogenen Keime dagegen fünnen Säeitel, und er) einem Ende (Fig. 1998, a. Fig. 2001.) oder auf . Phaseolus (Fig. 1748, B. C.), und bei Polyenemiim (Fig. 1 y = Din hier raebenen" Beftnmiigen \erfireikn Ne Nusnhmri Per Manche nehmen mit Gärtner den Grund des Samens am dem —— llegt und ſetzen dann den Scheitel in das entgegenſtehende Ende; wenn aber den beiden Enden oder auf dem Samenbauche liegt, fo iſt ihnen doch das un mens Bafid und das obere Scheitel. Im diefem Sinne finden wir aber drüde nur dann angewendet, wenn der Nabel oder Nabelfleck am untern © und die Spige des Keimwuͤrzelchens mad oben gerichtet ft, wie bei,Statice- (Fig- —* (Fig. 1745), Juglans (Fig. 1749.). Nach dieſen Beftimmungen fann nun der Same noch jeyn: 491 3. am Scheitel angeheftet (vertice aflıxum) und zwar: | a. am obern Ende (in extremitate superiore): bei Statice (Fig. 1744, a. b.), Evo- nymaus latifolius (Fig. 1846, a. b.); b. am untern Ende (in extremitate inferiore): bei Pyrus (Fig. 1746), Fritillaria und Passıflora (Fig. 1843, b.); 4. unter dem Scheitel angeheftet Cinfra verticem aflıxum) und zugleich unter dem obern Ende (infra extremitatem superiorem): bei Ricinus (Fig. 1747, A.), Prunus (Fig. 1745.); | 5. am Örunde angeheftet (basi aflıxum) und zwar: a. auf dem Bauche Cin ventre): bei Phaseolus (Fig. 1748), Colutea, Polycnemum (Fig. 1751, a. b.); * In diefen Beifpielen Fünnte der Same im Allgemeinen auch dem Nabelſtrange auflies gend Cincumbens) oder quer angeheftet (trausverse afıızum) genannt werden. b. an dem untern Ende Cin extremitate ınferiore): bei Juglans (Fig. 1749.) Daphne; 6. über dem Scheitel angeheftet (supra verticem afıxum) — auf dem Baude (in ventre) — bei Vitis (Fig. 1823, b. c.), Chelidonium (Fig. 1827, a.); Bemerk. 2. Für die Anbeftung des Samens in Bezug auf den Gamenträger gelten Dies felben Beftimmungen, welhe c$. 146, No. 9— 11.) für die Eychen angegeben worden. Die Yusdrüde, welhe Gärtner (de fruct. p. CXVI.) dafür gegeben hat, find weniger bezeichnend und Daher entbehrlich. Er nennt nämlich die Samen axipendula, wenn fie einem mittelftändigen Samen träger angeheftet find ($. 146, No.9.), septipendula, wenn fle auf den Scheidewänden (daf. No. 11.), dorsipendula, wenn fie auf einem wandfländigen mittelflappigen Samenträger (Fig. 1559), und valvipendula, wenn fie auf einem wandftändigen randklappigen Samenträger befeftigt find, wie bei Hülfenpflanzen (Fig. 1620, b.), welche beiden Anbeftungsweifen jedoch in Bezug auf die Samen im Grunde einerlei find. . Zufag 2. Der Nabelftrang oder Keimgang (Funiculus umbilicalis) (f, No.2, u. 64. No. 5.) ift bei den fißenden Samen (No. 1.) bid zum Unendlichen verkürzt und z. B. noch als eine Fleine Narbe auf dem Samenträger zu erfennen (Funiculus umbilicalis keiriculaeformis) bei Staphylea (Fig. 1753, A. b.), oder ald eine warzenförmige Erhöhung Wiretend (Funiculus umbilicalis papillaeformis s. verrucaeformis) bei Lupinus, Phaseolus (Fig. A48, A). In diefen Fällen fann er im Allgemeinen undeutlich oder verwifcht (obsoletus) Nannt werden. Da, wo er deutlich zu erkennen ift, erfcheint derjelbe aber unter verfchiedenen Eobificationen. Synon.: Samenftrang, Rabelfhnur, eigner Samenhbalter Samenfuß (Chorda umbilicalis s. seminalis, Receptaculum seminum proprium Gaertner,. Podospermium Rich. — fol heißen Spermopodium! — Funicule ou Cordon ombilical, Podosperme). BR aüfteigend.(ueenden), Crambe Wis 2 b), Statice. — dig. 1745.); k. frei diber) in allen bereits —— vehiern⸗ l..angewgchfen (dnatus); kann man- ben Nabelftrang nennen in u — — Same ſitzend iſt, entweder auf einem deutlichen Samenträger wie bei 13 » 1753, A. c), Fritllaria, Nigella (Fig. 1589, b), oder auf den bei Papaver (Fig. 1573, b.), oder Dart der ganzen —— der — ie Butomus und Drosera. 5 Nur dadurch läßt fih wohl die über die ganzen Klappen zerſtreute Anheftung 24 bei den genannten langen erklären, daß man annimmt, die Nabelftränge feyen der innern Ak der Klappen aufgewachſen. “* Bei’Lunaria iſt der Nabelftrang zwiſchen die beiden häufigen Lamellen der Chrdraut elngewadhfen (dissepimento innatus), 2. einfach Csimplex), in allen genannten Allen des freien Nabelftranges, wobei er meift andy nur einfamig Cmonospermus), felten zweiſamig (dispermus) iſt, wie bei Aatznolia (Fig 1681, 2); . geheilt oder .Aftig (divisus s. ramosus) und zivar meift gabelig (furcatus), wo gewoͤhnlich nur ein Aſt deſſelben einen Samen traͤgt, wie bei Lathyrus sativus ‚(ig 1754, A.) und Justicia paniculata (Fig. 1755); * Mit dem gabeligen darf der an feinem Ende mehr oder weniger ſchüſſelförmig- - erweiterte Rabelftrang (Funiculus umbilicalis apice scutellatus) bei vielen Dülfenpflanzgen, 4. B. bei Pisum sativum (Fig. 1757.) nicht verwechfelt werden, welcher bei manden, wie bei Vicia sativa und Vicia pisiformis (Fig. 1756.) ebenfalls wie zweiſpaltig oder zweilappig er ſcheint. Bier werden die Laͤppchen nur durch eine Ausdehnung feine Zellgewebes gebildet, welde der Baſis des Samens anliegt, und eine.erfte Audentung des Samenmantels ($. 176.) darftellt. *# Der Name Häckchen oder Hackenhalter (Retinsculum) fir die oberen einfachen oder äftigen Zäden im der Kapſel bei Justicia (Fig. 1755, a. a..a.) iſt ganz entbehrlih, da diefelben . sts andereß ald famenlofe Rabelftränge CFuniculi umbilicales aspermi) find. * 7 . tahl.Cglaber), in den meiſten Faͤllen; . zottig (villosus): bei Fagus Sylvatica (Fig. 1762); Fraushaarig.o oder faft wollig 20% Die äſtigen Nabelſtraͤnge find in den meiſten Fällen, wo nicht immer, als mehrere ver⸗ wachſene Stränge zu betrachten, und felbft manche freien Samenträger mögen nur aus verwach⸗ fenen Rabelfträngen CFunic.. umbil. connati) gang nder doch Hrößtentheild gebildet feyn, wie bei Portulaca pilosa (Fig. 1577); ferner die fogenannten hängenden Samenträger (Spermo- phora pendula) bei Spbenoclea, Ledum, (Fig, 1571, h.), Epacris (Fig. 1760.) und felbft die mittel ſtändigen Samenträger bei Silene und Lychnis (Fig. 1759.). . bünn (tenuis) 3. B. haarfein (capillarıs) bei Statice, fadenförmig (hliformis) bei Magnolia (Fig. 1681, a.) und in den meiften Fällen. . Di (crassus) bei_Koelreutera- (Fig. 1758,), bei Canna (Fig. 1761, a. b.), ferner bei Lontarus und Phoenix (Fig. 1721, b.), wo er noch befonderd und eigentlich als ſtrangfoͤrmig Cfuniformis) bezeichnet wird. r (erispato-pilosus vel sublanatus): bei Canna (Fig. 1761, a, b.), wo der vide Nabel: ſtrang ganz durch die dichten Haare verdeckt wird; ſ Gopfis (comosus): bei Salix (Fig. 1761, *); . beherförmig (eyathıformis), wenn er kurz, did und am Samenende ausgehöhlt if: Koelreutera (Fig. 1758, b.) b. centrifugal BET seu a ea der Scheitel v8 den Umfang der Frucht ae iſt: — ig, wo R dig: 1705, b. c.); — * en wider Krane; Rn I einfeitig Cumilateralia), wenn fie alle nach einer Seite des J J find, wie in den mehrfamigen ‚Dülfen CFig, 1624, 1626, Be — 113 1.1707, 6); - = BE aweifeitig Cbilateralia),. wenn Pi — einander — kehrt find: Villarsia nymphoides, Chelidonium dFig. 1584.); * y. vielfeitig Cmultilateralia), wenn fie über die ganzen Scheidewände oder die innere # > zerftreut und daher nach fehr verfhiedenen Richtungen von der Fruchtachſe abgefehrt find: (Fig, 1573, b.), Cucurbita, Cueumis (Fig. 1730.), Punica (Fig. 1727, ed, Ribes (Fig. 1705, b Passiflora (Fig. 1435.). 495 Zufag 1. In Bezug auf den Samenträger, ohne Ruͤckſicht auf Die wahre Anheftung, m fich noch folgende Richtungen für den Samen: a. auffteigend Cadscendens), wenn er an feinem untern. Ende angeheftet und feine - Richtung mehr oder weniger der Fruchtachſe parallel ift: Vitis (Fig. 1704, b.), Ber- beris (Fig. 1706, b.), Pyrus (Fig. 1746, a.), Epilobium; b. abfteigend (descendens), ‘wenn er, bei der vorigen Richtung, an feinem obern Ende angeheftet ift: Ricinus (Fig. 1747, A.), Asclepias; | 78 SR er dabei vermittelt eines kurzen Nabelftranges der Länge nach an einen Samenträger befeſtigt, fo kann er auch aufgehängt Csuspensum) genannt werden, wie bei Ricinus (Fig. 1747, A.), Lonicera (Fig. 1473, b. d.), Evonymus latifolius (Fig. 1846, a.).“ ec. haͤngend (pendulum), wenn er mittelft eines fürzern oder längern Nabelftranges von dem obern Ende der Fruchthöhle oder auch überhaupt aus der geöffneten Frucht her . _ abhängt: Alyssum (Fig. 1607, c.), Iberis (Fig. 1612, b.), Myagrum (Fig. 1619, b.), Magnolia (Fig. 1681, a.); d. abwärtds oder ruͤkwaͤrts⸗geneigt (reclinatum), wenn an einem vom Grunde der Fruchthoͤhle aufſteigenden Nabelſtrang der an ſeinem obern Ende angeheftete Same aufgehängt iſt: Crambe (Fig. 1615, b.), Statice (Fig. 1744, a. b.), Prunus (Fig.:1745.); - | * Benn der Same überhaupt eine mit der Fruchthülle gleihe Richtung hat, was befonders * bei -einfamigen Früchten, wie bei Quercus, Juglans, Castanea, Polygonum n. a, gewöhnlich ift, fo wurde er. von Richard als Semen pericarplcum bezeichnet. Zufag 2. Die Lage hat der Same. weißt ganz mit dem Eychen gemein und es gelten die beim lebtern ($. 146.) angegebenen Ausprüde, su 3. Die Stellung der Samen wird ferner wie bei den Blättern beftimmt; fo es z. B. aufwaͤrts-dachziegelige Samen (Semina sursum imbricata) bei Cinchona zjäartner de fruct. et semin. I. tab. 33.) und abwärtö; ⸗dachziegelige (deorsum im- 2). bei Allamanda (Gaertn. . c. t. 61.) u. f w. Dem erk. Auch in dieſem $. tft die Bellimmung der: Begriffe, ‚bei weißen es auf die Rage des ıfpeitels ankommt (wie bet No. 1, 2, 3. a. und b.), verſchieden von derjenigen, welche in den meiften ten biöher gegeben worden. Diefe Verſchiedenheit der Begriisbetimmung berubt auch bier auf dem 172. Bemat. 1. „bereits angegebenen Orunde. 31 496 3. Ausdruͤcke für die Abrigen Auffern Verhältniffe des Samens. $. 174 Nach den verſchiedenen Verhältniffen, melde fih no an dem Samen im Allgemein von Aufien erkennen’ laffen, bietet verfelbe noch mancherlei Modiſſcationen dar. Er komm unter andern vor: a. nach feiner Geſtalt: 1. eiförmig (oyoideum s. oviforme), nad) allen Dimenfionen der Geftalt des Eyes ſih n&hernd: Serophularia (Fig. 1791.), Sanguinaria (Fig. 1828.), Evonymus europxs (Fig. 1845, c.); von diefer Form giebt es verfchievene Abaͤnderungen, z. B.: | a. kugelig-eyföürmig ‚sphaerico - ovoideum s. globoso -oviforme) bei Staphylea (fi 1753, B.), Koelreutera (Fig. 1758, a. c.), Argemone (Fig. 1798.); b. thränenförmig Clacrymaeforme s. dacryoideum), wenn ein eyförmiger Same a dem ſchmaͤlern Ende zugefpigt oder geichſam geſchnaͤbelt iſ, bei Pyrus (Fig. 1746,2) Vitis (Fig. 1822, a. b.); | ? Diefe Form ift ganz nahe verwandt mit dem kreiſelfoͤrmigen —*8 bei Fages Fig. 17623. e. zuſammengedruͤckt⸗ eyformig (compresso ovoideum): Ceratonia Siligua (Fig 1989.), Passiſſora edulis (Fig. 1844, a. b.); j * Wenn der Same noch mehr zuſammengedrückt iſt, ſo ſagt man beſſer er ſey flach⸗ ſammengedrückt und eyrund (plano-campressum, ovatum), wie bei Oxalis stricta (Fk. 1848,.), Aristolochia Sipho (Fig. 1832, e. f.), Cucurbita Pepo (Fig. 1806, b. c.). *% Der widderfopfähnlithe Same (Semen erioprosopon) bei Cicer arietinum (Fi 1764, A.) und der fhlangenfopfähnlihe Same (Semen ophiocephaloideum) Gärtnerd . bei Ayenia, laffen fid) ganz gut dem eyfürmigen Samen beizählen und Lurd eine Furze Umjgen bung näher bezeichnen, 2. ellipſoidiſch Cellipsoideum): Bocconia cordata (Fig. 1826, a.), Phaseolus (Fig. 17#. A. B), Haemanthus (Fig. 1898, A.); a. Fugeligzellipfoidifch (sphaerico - ellipsoideum), bei manchen Bohnen, Raplanı (Fig. 1605, b.), Canna indica; b. zufammengebrüdt: ellipſoidiſch (compresso- dlipoideum): Rieinu (he 1747, A. B.); J * Hier iſt der Same eigentlich planconver: ellipſoidiſch cellipsoideum plano-convexus‘ ** Wenn er noch ſtärker zufammengedrüdt (plano -compressum ) vorkommt, ſo gebt an den ovalen (Semen ovale) — bei Momordica Elaterium, Dolichos Lablab (Fig. 1886, A.B)- oder in den länglihen Samen (Semen oblongum) über: Syringa vulgaris (Fig. 180°) _ 497 D 3 kugelig Kglobosunh 8 >sphsericam): ‚Pısum ie 1757, a.), Brassica (Fig. 1601, b.), i :Simapis (Fig... 1602, b)} . * Ein Meiner Game wird. auch wohl klein tu gelig (globulosum) genannt, -#% giedergedrudtefugelig oder beinahe fugelig (depresso - globosum s. subglobosum) er der Same bei Aescolus Hippocastanum. (Fig. 1882.). 4. balbfugelig (haemisphaericum): Rubia tinctoram (Fig. 1884, a.); * plantonver (plano eonvexum): Plantago (Fig. 1792.), -Coffea (Fig. 1857. ). 5, linfenförmig (lenticulare): Ervom Lens (Fig. 1763, a. b); * Man verfteht unter inf enförmig, ſchlechtweg eigentlich immer, daß der Rand freisrund ſey. Will man- andere Geſtalten bezeichnen, fo ift der Game linfenartigszufammengedrüdt , (desticulari - compressum) zu nennen, wobei ſich die Geftalt dann näher angeben laßt, 3.3. ey⸗ rund (ovatam) bei Passiflora edulis (Fig. 1844, a. b.). b. ſcheibenfoͤrmig (discoideum): Strychnos Nux vomica (Fig. 1765, 2. b); * Yu unter fheibenförmig, wenn. fein Zuſatz dabei ıft, verfteht man gewöhnlich, daf der Rand Preißrund fey und. andere Formen find näher zu begeinen, 3 B. fhiefseyrund Coblique- ovatum), bei Fritillaria (Fig. 1766. » Tulipa, 98 Wenn der fheibenförmige Same fehr dünn ift, fo nennt man ihn nicht febr bezeihnend) blattfärmig (bracteatum), wie bei 1. ilium, Anaryllis (Fig. 1767.). 1. eckig Cangulatum) im Allgemeinen: Delphinium Staphisagria (Fig. 1768), Trade- scandia (Fig. 1896. ), Amomum, Alpinia; | Man kann hier aber noch näher vie Formen unterfcheiden: a. würfelig (eubicum): Lathyrus satıvus (Fig. 1754.), Astragalus baeticus (Fig. 1769); v Iſt der Same hier mehr flach gedrüdt, ſo wird er auch nur Acdig oder quadratiſch (quadratum) genannt, wie bei Securidaca (Fig. 1770.), welcher dann in den Tautenförmigen (rhomboideum) übergeht, bei Trigonella Foenum graecum (Fig. 4771.) b. tetraetrifch (tetraödrum): Bulbine frutescens (Fig. 1772.), Lawsonia; c. oetaedrifch Coctaddrum): Corchorus olitorius (Fig. 1773.), Ophiorrhiza; d. vieledig (poly&drum): Polypremum' (Fig. 1774); e. unregelmäßigzedig Girregalariter angulatum): Sonneratia (Fig- 1775.); Oft if der Same auf dem Rüden gewölbt und nur auf dem Bauche edig (Semen dorso convexum, ventre angulatum), 3. ®. bei Primula officinalis (Fig. 1776.), oder er ftellt, von der. Seite betrachtet, einen abgeſtutzten umgelehrten- Kegel vor (Semen obconicum, trancatum), bei Anagallis arvensis (Fig. 1777.); . gerade (rectum), mit gerader ober nur EL, wenig gebogener Langenachſe: (Fig. 1789 — 1802.) ; . gebogen oder gefrümmt. (arcuatum s. durvatum): Scorpiurus sulcaia, Elatine Alsi- nastrum (Fig. 1778, b.), Turnera ulmifolia (Fig. 1837.); — | 31” 498 Nach dem verfchiedenen Grabe der Krümmung heißt der Same: a. nierenförmig (reniforme): Papaver (Fig. 1779, b.), Polycnemum. (Fig. 1751,, Colutea arborescens (Fig. 1634.), Malva, Lychnis; * Wenn der Same dabei dick ift und in allen Dimenfionen ber Nierenform ähnelt, wie is den genannten Beifpielen, fo wird er aud wohl nephroideum genannt, während der Ansden reniforme mehr für zufammengedrüdte Samen gelten follte, wie bei Lunaria (Fig. 1780, a b); *% eurundsnierenfürmig (ovato-nephroideum) wäre der Same bei Hyoscyamas (fy 1797.) und Atropa belladona (Fig. 1804.) zu nennen. b. mondförmig (meniscatum): Hippocrepis (Fig. 1781.); * Gewöhnlid werden die Samen von Menispermum (Fig.1921, a. b.) und Rubia (Fig, 184, a. b.), welche nur auf dem Durchſchnitt mondfürmig erfcheinen, damit verwechfelt. Es find ur eigentlich halbkugelige oder faftlugelige Samen, mit ausgehöhltem Bauche (Sea hemisphaerica seu subglobosa, ventre excavato). c. zufammengelegt Cconduplicatum s. replicatum) : Sagittaria (Fig. 1782.), Ale, Ternstroemia, Physostemon rotundifolium (Fig. 1783.);. d. fhnedenfdörmigseingerolit (Ccircinatum): Physostemon lanceolatum (Fig. 17) e. im Winfel’gebogen, winkelmaaßähnlich (gnomonice curvatum) nennt Bätt: ner ben in einem rechten Winkel gebogenen Samen von Guettarda (Fig. 1785 a); 10. lappig (lobatum), 3. B. dreilappig (trilobum): bei Coccoloba uvifera (Fig. 1786), vierlappig bei Juglans regia (Fig. T749.), ſechſslappig bei Agathophylus (Fig. 1787.). | Zuſatz. Die Meinen, mit einem verhälnigmäßig weiten, häutigen Mantel ver fehenen Samen bei Pyrola (Fig. 1853.), Monotropa, Ledum, bei Orchideen u. a. u werben feilfpänartig (scobiformia) genannt. Won diefen unterfcheivet Gärtner noch die fpreuartigen (Semina paleacea) als Fleine lineallängliche, zufammengetrüdk, derbere und ausgefüllte Samen, wie bei Nepenihes, Schwalbea, Rhododendron, Sedur (Fig. 1788.) und Philadelphus (Fig. 1852). b. nad) feiner Oberfläde: 11. glatt claeve s. laevigatum): bei Phaseolus (Fig. 1748.), Staphylea (Fig. 1753. bi Pısum (Fig. 1757, a); 12. geftreift (striatum) und zwar mit vertieften Streifen oder gerillt bei Exacum (ft 1789, b. c.); erhaben geftreift (elevato-striatum) bei Oxalıs; ferner länasıt ftreift bei Oxalis Acctosella (Fig. 1790, c.), quergeftreift bei Oxalıs stricta (Ft 1848, a.), fhiefgeftreift bei Exacum (Fig. 1789.); 13. gerieft oder gerippt (costatum s. Jugatum): Cucurbita Lagenaria (Fig. 1803): 14. gefurdht (sulcatum): Scrofularıa aquatica (Fig. 1791, b. c.); 19 ;. gerinnelt (canalıculatum), mit einer einzigen ſtarken Furche: Phoenix (Fig. 1721, », Plantago (Fig. 1792.), Coffea (Fig. 1857, b.); Ä , runzelig Gugosum): Nigella (Fig. 1793.),. Tradescantia (Fig. 1896, B, C.), Amo- mum, Alpinia; | ® wurmfürmigs oder ſhlänglich-gerunzelt (vermiculato -rugosum): Momordica Balsa- mina (Fig. 1794.), Elaeodendron orientale (Fig. 1795.). | 7. grubig (scrobiculatum s. foveolatum): Antirrhinum (Fig. 1796.), Hyoscyamus (Fig. 1797.), Passiflora edulis (Fig. 1844, a.), Delphinium Staphisagrıa - * 1768, a.b.), Datura Stramonium; ® gegittert (cancellatum), wenn die Gräbärt regelmäßig und reihenweife ftehen: Glaucium, Argemone (Fig. 1798.). ). neßartig (reticulatum): Bocconia (Fig. 1826.) Nicotiana; * Dienenzellig Cfavosum) fann er heißen, wenn die Netzadern mehr erhaben find und re- gelmäßige, ſechſseckige Grübchen zwiſchen ſich laffen, wie bei Papaver (Fig. 1779, b. c.). . böderig (tuberculatum): Martynia (Fig. 1799), Aconitum (Fig. 1800.), Philydrum (Fig. 1883, b.); » Burzftadhelig. (muricatum): Stellaria Holostea (Fig. 1801.), Cerastium triviale; * ſtach el ig Caculeatum) ift er bei Physostemon rotundifolium (Fig. 1783.). l. weihwarzig oder weichſtachelig Cpapillosum) Codon (Fig. 1802.), Cimicifuga (Fig. 1803.); %. punftirt (punctatum) und zwar vertieft; punftirt (excavato- punctatum), bei Atropa (Fig. 1804.), Nicandra; erhabenspunktirt (elevato-punctatum) bei Primula - ofheinalis (Fig. 1776.), Anagallis arvensis (Fig. 1777.); * Durch erhabene Punkte entfteht der rauhe Game (Semen asperatum seu punetato -aspe- rum) bei Primula, Lysimachia, Impatiens Balsamina, Convolvulus, Aristolochia Sipho (Fig. 1832, b. f.), Lupinus pilosus u. a. m. wulftig ode ſchwielig Ctorulosum vel callosum) mit einem. Wulſte oder einer Schwiele verfehen, weldye bald auf einer Geite,. wie bei Antirrhinum Orontium (Fig. 1833, c.), bald auf beiden Seiten, wie bei Cassia lanceolata (Fig. 1893, b.), bald an einem Ende vorfommt, wie bei Philydrum (Fig. 1883, b. c. am obern Ende), und deren Geftalt und fonftigen Verhältniffe noch ncher anzugeben ſind; 1. beranndert oder berandet (marginatum): a. mit einem verdickten Rande (margine incrassato): Cucurbita Pepo (Fig. 1806, b. c.), Asclepias syriaca (Fig. 1817 und 1868.), Fritillaria imperialis (Fig. 1766, a. b.); . 3 % — er tn . nach ſeiner Bekleidung 26. ſeidenhaarig (sericeum): Strychnos Nox vomica ; ‚27, gotti g. Grillesum): Palypala. (Fig. 1836.), Nerium Oleander (Fig. 18163; | 28. 29. wollhaarig (lanatam): Gossypium (Fig. 1815.), Ceiba; 30. pm einem verdännten- Rande (nargine attenuato): : Lanaria Fig 1780, ah EEE e 77 Menysithes RR der’ watige Hand gefrangt (Sem: ing —— 2b. geflagelt (alatum). wobei noch angegeben wird, ob er an einem Ende Coben de "gnten)' geflüget“ (epishypopteratum) iſt/ "Bei :Cedrela, Banksia-(Fig.: 1810), Se ‚eis it, fo muͤſſen wir auch bei der Gattung. Pinus au einem Ende geflägelte. Samgy unD Fig: 1867.), Syringa (Fig. 1807, -& b.),:Amarylls .(Fig: 1767;:b), Arm. Hochia Stpho i(Fig. 1832, di e)ʒbei ‚dem letziern tft: Dabei, ver: Bund eins de aufwärts gebogen (margo inflexas); Larifoan c. mit -einem haͤutigen Rande Cmargine membranaces) .-— bautig⸗beraͤnden tee Same (Semen memhranäceo- marginatum): Parnaseia Big 1806, b. dj; „Meayabibes ER. 1809, uk). tenia, ober rundum geflägelt ‚(peripterigium s. peripteratum ) bei Bighoeia edi nata (Fig. 1811.) unb'Dioscores; ob et einflägelig Cunialatum, monopterigium u monopierat um, wie dei den genannten Beiſpielen oder mehrfluͤgelig z. ©. dreifläge ie (trialatum s. tripteratum) iſt, wie bei Hesperanihera Moringa (Fig ig 1812 ab) “Ben die feiter (F. 146 Zuſ. 6) Beim’ Eychen üngegebene Yarfüge Rot: Bm! aa ‚17777 58 Mu . Bel der Oberflaäche des Samens Fänneit auch. noch die Ausdrãcke u „Abiedenen Abſtufungen des. Blanzes (5 35.) in Yuwendung kommen. ® haarig Cpilosum) iſt er bei Weinmannia glabra (Fig. 1813, a. b.). fteifhaarig Chirsutum); VVachendorfia thyrsiflora (Fig. 1814, a. b.); * Merkwürdig ift beſonders die Bekleidung des Samens bei der Gattung Collomia, me i aus äufferft zarten, fpiralig gewundenen Fäden von Schleim umdüllt (filis spiralier contortis, muco obvolutis) befteht CFigg 1821, a. b. c.). baarfhopfig (comatum) Asclepias (Fig. 1817.), Cynanchum (Fig.. 1682, a), Ne- num (Fig. 1816.), Epilobium (Fig. 1818, a.). * baarfhopfig- geſchwängt (comoso-caudatum) iſt der Same bei Tamarix (Fig. 1820) Bemerk. 2. Die Angabe von Nees von Efenbed (Handb. d Botan. II. ©. 420.), Wi der Haarfhopf oder Samenfhopf (Coma) aus dem in feine Faden fid auflöfenden Ka. firange entftebe, tft nicht für alle Fälle gültig, Wenn man nämlid die Früchte von Asclepias ud Cynanchum vor der Reife öffnet, fo findet man die Samen ganz deutlich auf der Banchſeite, ihrem obern Ende unterhalb des Schopfes an den Samenträger befeſtigt und auch bei dem mil Samen läßt fih an diefer Stelle (Fig. 1817, a.) der Rabel erfennen. Bei Epilobium if es foger ab 501 dem Nabel (Fig. 1818, b. &.) entgegengeſetzte Ende, welches den Haarfchopf trägt, und während die Samen der Aftlepiadeen auf dem Scheitel. ($. 172, Zuf. 1, B, a) haarſchopfig ſind, ungen die . Samen oon Epilobiam den Schopf an ihrem nach oben gefehrten Grunde. Bei dem Samen der Weiden (Fig. 1819, a.) tft es dagegen wirklich der Kabeiftrung. wels der den. Samen mit ſchopfartigen Haaren verſieht. Dieſes kann -man deutlich. beim Durchſchneiden ‚einer noch nicht völlig reifen Frucht erkennen, wo man die beiden kurzen, im Grunde der Kapſel befindlichen Rabelftränge in diefe langen. Seidenhaare ausgehen. fiebt, während man den unreifen Samen abnehmen kann, ohne daß dieſer Haarfchopf fih mit ihnen ablöſe (man vergl. Yig. 17619. _ Betrachtet man auch den reifen, ausgefallenen Samen (Fig. 1819, a.) genauer, fo fieht man, daß der an feinem nad unten gekehrten Scheitel befindlihe- und gegen feinen Grund zurüdgefchlagene Haarſchopf demfelben nur lofe anhängt und ſich in einem Meinen Ringe Cder von den verdidten Bafen der Haare gebildet wird) leicht ablöft, wo dann der Same (Fig. 1819, b.) an fi nadt er⸗ ſcheint. Hier iſt alſo der Same nur von den Schopfhaaren des Nabelſtrauges⸗ umbüllt (Semen pilis comalibus funiculi umbilicalis obvolutum). Bemerk. 3. Der Samenfhopf wird nur auf wirklichen, in "einer Fruchthoͤhle eingeſchloſe— nen Samen angetroffen und iſt daher nicht zu verwechſeln mit der ſogenannten Samenwolle (Desma) oder den Blüthenhüllborſten bei Eriophorum, welche nicht den Samen, ſondern die ganze Frucht umgeben, (G. 134, Zuſ. 3. — Fig. 1060.), fo wenig als mit der Fruchtkrone (Pappus) der Korbbläthigen (S. 162, Zuſ. 2. — Fig. 1520 — 1532), ‚melde als Saum des > sufgtwochfe nen Kelches zu der Fruchthuͤlle gehört. \ oo tin ah feiner Confiftenz find im Allgemeinen nur zwei Modificationen zu anterſchedden, | a die verſchiedenen Abänderungen der Conſiſtenz des Samens vorzüglih von der Sa⸗ aenhuͤlle entnommen und daher bei dieſer (. 178 — 181.) aufgezahlt werden. Man nennt ven Samen: — - | troden (exsuccum), wenn er eine ſaftloſe Samenpälle bet, vie aber don —* gen bis zur beinharten vorkommen kann. En EEE EL EEE Fe ſaftig, breiig (succulentum sen pulposum), wenn ‚in. ber Samenbülle eine auſſee fleiſchige, nur von der Oberhaut bedeckte Lage vörfommit; weiche Det. inriern, derbern aufgewachſen und feftanliegend ift: bei Vitis (Fig. 1822, b. c. 1 Puhica ‚Fig: 1524, a. b.), Magnolia, Ixia, Iris foetidissima. ®= Diefer Same wird allgemein mit dem weniger aͤchtigen Ausdrude beerenartiz batdatom) belegt, womit Nees v. Eſenbeck (Handb. H. ©, 502.) den feinfru htartigen Gamen (Se- men drapacenm) fononym nimmt/ während. ſchon Gärtner (de:fruct. I. p. CXIX,) ven Jetzten . Ramen nur auf das fleinfruchtäßnliche, karyepſenmrtige Karpell ($...160, U. Zuſ.). ezeg, dad er freilich unrihtiger Weife mit dem Samen verwechſelte. | a et. rt In Bezug auf die Farbe wird der Same nach den im > algemjen, Bee ($. 2) nugegebenen Beſtimmungen bezeichnet... .- 4:4. wre op _ N er zu bemerfen, daß die vorherrſchenden Farben die‘ baſciebenen Abfufungen und Miſchun⸗ gen von Braun, Schwarz und Gran-finds Selten findet ſich Weiß wie bei. Eroaymus euro- . P 50%. _ - — ——————— — %ı... peems uud K. Intifolius; reines Meth, mie bei Ayren prectocis, Corylas Golsereay- reines Geil, | is bel wehreren Dälfenpflenjen; Grün, ie Bei Hippocrepis biflors, Adenis- vermalle ul Impuins . Noli-tangere; am faltenſten von allen lan; wie bei Crotom cyanospermum Gage, wehdel ie Web ned (gemätulih darch gran ober braun geträbt if, wie bei Zingiber, Globe, il dm :. 308 Muys und bei mehreren Varietäten der Bohne. | u Die Ausoräde endlich, wei ih anf Die Größe und gahl der Cam. “ "5 elle Bi Reli von PEDR. u werten we The Si We 4 Ausdract tr sie serfeedenen. Zheite, weige auffer ben eigenen 66 menpäuten am, Samen vorkommen. " .\ » . Mm er. 1. dat Anpängfel vom Rabelſtrang berrhhrene — cularis — —— Funden; ber Gamenmantil ober bie Samendas⸗ —— — oo . an Y - . J am i « $ 176. Das Yabängfel » vom Robelkrang herruͤhrend (Appendix Fonieularis)- Gehabei I jedesmal auf dem Bauche des Samens, dicht bei dem Nabel (5.-182, 1); æs hat eine fine mige, drüfige ober ſchwielige Confiftenz und ift immer von anderer Farbe ald der Game. Synon.: Anfag, Rabelanhang, Sumendrüfe, Samenfhwammmaulf, Rabelmart (Epiphysis, Strophiolum Gaertn., Strophiolus et Strophiola Auct., Caruncula, Spoagiola # minalis, Appendix seminis). Es kommt vor: 1. frei (libera), nur mit einem Ende dm Samen befeſtigt: Corydalis (Fig. 182%) Aristolochia (Fig. 1832, b. c. d.); | 9, aufgewachſen (adnata), der Lange nad auf dem Samen befeftigt: Bocconia (FF 1826, a b.), Chelidonium (Fig. 1827, a. b.), Sanguinaria (Fig. 1828, a. b), A# rum (Fig. 1829, a. b.); . Diefed erfcheint wieder: a. über dad Samenende vorgezogen (ultra seminis extremitatem cn prodoch): bar conia (Fig. 1826, a.), Sanguinarıa (Fig. 1828, a. b.), Viola (Fig. 1900); b. den Nebenftreifen überbedend (Raphen obducens): Sanguinaria (Fig: 182%} 503 e. in den Nabelſtreifen vorlaufend (in raphen decurrens): Boceonia (Fig. 1826, a.), Viola (Fig. 1900); . Fammförmig (cristaeformis): Chelidonium (Fig. 1827, a.), Bocconia (Fig. 1826, » Sanguinaria (Fig. 1828.); he fhuppenförmig (squamaeformis) und dabei herzförmig, balbmondförmig bis zweilappig: Genista purgans (Fig. 1835.), Ulex europaeus (Fig. 1834.); . bandförmig (taeniaeformis): Corydalis (Fig. 1825.); I. fhopfartig (comaeformis), einem Samenſchopfe ($. 174, c. Bemerk. 2 und 3.) ähnelnd: Strelitzia Regmae (Fig. 1830.); > Diefed Anbängfel, welches auch wegen der Beihaffenheit feiner rothen Haare wergartig toppea) ‚genannt wird, iſt nicht mit dem wahren Samenſchopfe ($. 174, Nr. 30.) zu verwechſeln, da diefer nit dur den Nabelftrang gebildet wird, fondern aus der Samenbülle entfpringt. Das Anbängfel bei Strelitzia hat einen ähnlihen Urfprung mit dem Gamenmantel bei der verwandten Gattung Heliconia (Fig. 1831.), fo wie mit den wergartigen Haaren des Nabelitrangs bei Canna (Fig, 1761). | 1, kuchen⸗ oder. ſch eibenfoͤrmig Cplacentiformis): Aristolochia Gig. 1832, ab. c,d.), ‚wobei noch der Umriß näher bezeichnet werben kann, 5 B. eyrund: in ber ange führten Figur. Hier ift eigentlich der Nabelftrang ſelbſtt ſcheibenfornig verdiet CFaniculus ambili- calis incrassatus placentiformis). 3. geſtreift (striata): Chelidoninm (Fig. 1827); | 9. gedreht (tortilis): Corydalis (Fig. 1825.); Bemerk. 1. Der Same ſelbſt wird in allen genannten Fällen mit einem Anbängfel "serfeben (Semen appendiculatum) genannt. Bei den Nr. 6. angeführten Beifpielen nennt Gaͤrt⸗ ner den Rabel anbängfelig CHilum appendiculatum) (f. $. 182. I. Nr. 3, #*), -zäplt aber auch noch andere Formen dazu, welche fhon zum Samenmantel gehören. Bemerk. 2. Unter den Namen Strophiolum, Caruncula u. f. w. werden mit dem wahren Anpängfel auch andere mulftige Theile in der Nähe des Nabeld verwechfelt, welche fhon zu der Sa⸗ menhülle gehören, wie bet Antirrhinum : Orontlum (Fig. 1833, c.), Euphorbia: (Fig. 1887, c.), Ri- cinus (Fig. 1747, a.), Phaseolus (Fig. 1748, B. d.), Sterculia, Diefe wulftigen Theile find leicht dadurdy gu unterjcheiden, daß fie mit der Auffern Haut der Samenhülle überzogen find (Fig. 1833, d.), während dad aus dem Zellgewebe be Nabelſtrangs entfprungene Anpängfel aufferbalb der Samen; bänte fiegt (Fig. 1827, b.) —B 1 8. 177. Der Samennantel ober vie Samendede (Arillus) (5. 66, Nr. 4.) heißt tmunnoliftändeg Gincompleius), wennenibeh: Samen; nur won unten mehr oder weni⸗ ger weit umgiebt. und den obern Theil‘ beſſelben frei laßto Polygala ig. 1886, a. b.), IL 32 - aber bei Cardiospermumi (Fig. 1841, A.) und Heliconia (Fig. 1831.) fält der Same beraud m 2. 6. 7. 8. 9. . offen (apertus), jeder unvollſtaͤndige Samenmantel: .geſchloſſen (clausus): Passiflora edulis (Fig. 1843, a.), Evonymus europaess (Fig 504 Turnera (Fig. 1837, a. b. c.), Abroma (Fig. 1838,:a. b.), Xylopia, Cupania (Ei 1839.), Evonymus verrucosus (Fig. 1840.); * Der unvollfländige Samenmantel iſt häufig becher⸗ oder kelchförmig Ccapaliformiss calyciformis); er trennt fi meiltend mit dem Samen los und bleibt mit diefem in Verbindung, der Samenmantel it dem Samenträger anbängend (spermophoro adhaerens). Hier if m dem Nabelftrang nur feine becher⸗ oder felhähnlihe Ausbreitung zu erfenrien, welche den Gum am Grunde umgiebt,. aber dem Samenträger feit aufgewachfen ift, und die ganze Bildung sie fih mehr den fhüffelfürmigen Ausbreitungen des Nabelftrangd bei den Samen von Pisum (Fy 1757, b.) und Vicia (Fig. 1756.), weldhe überhaupt die erften Andeutungen eine Samenmartes darftellen. Bei Anagallis, wo Yin (Elem. philos. bot. p. 341.) ebenfalls annimmt, Daß die fdk förmigen Samenmäntel auf dem Gamenträger zurüd bleiben (Fig. 1842.), find es wohl eher bie nenzellige Vertiefungen des legern, in welden die Samen eingefenft find CSemina foreis spermophori favosi immersa). vollftändig (Ccompletus), wenn er den ganzen Samen umgiebt ober wenigſten mu gleicher Länge mit diefem ift: Ribes Grossularıa (Fig. 1705, b. c.), Passiflora ne malıs (Fig. 1849, a. b.), P. edulis (Fig. 1843, a. b.), Evonyinus europaeus (My E- 1845, a. b.), Evonymus latifolius (Fig. 1847, a. b.), Oxalis Acetosella (Fig. 19 a. b.), Oxalıs stricta (Fig. 1847, a. b. c. d.); Tetracera (Fig. 1850, a. b.); ”* Bei dem vollftändigen Samenmantel giebt man dad Offenfeyn noch genauer an, .d.u der Spike offen oder durchbohrt (apice apertus seu pervias): bei Passiflora normalıs (F 1849, b.), Myristica (Fig. 1724, b.); mit einer Rängsfpalte Crima longitudinali- divises) Id Tetracera volubilis (Fig. 1850, b.).. elaftifh auffpringend (elastice dehiscens): Oxalis (Fig. 1790, b. Fig. 1847,cd 1845, a.), E. latifolius (Fig. 1846, a.), Oxalis, beim, unreifen. Samen (Fig. 170: Fig. 1847, a. b.); am runde vorgezogen (basi productns): Passitlora edulis (Fig. 183, a b} Philadelphus (Fig. 1852, b. c. d.); breilappig (trilobus): Polygala (Fig. 1836, b.); * Diefer Meine Samenmantel wird von Manden mit dem Anhängfel vom Kabel herrührend ($. 175.) verwechſelt. De Candolle (Prodr. I. p. 321.) betrachtet ihn old ei Mittelform zwiſchen Caruncula und Arillus, und nennt den Samen der Polygaleen Semen am culato -arıllatum. gezähnt Edentatus): Passiflora normalis. a. am Rande gefhligt (margine latiniatus):‘ Tetraoera: Kir 1880,h5: am Pro gefchligt Cbasi laciniatus): Philadelphus (Fig. 185% bu)” . vielth 6ilig Cmullipartitus)ı Myristica (Fig. 1724,b. c.), Ravenalia madagasceriensis; « Hier ſind die Zipfel felbſt an ihrem Ende wieder geſchlitzt und gezähnt. ° . Inapp (arctus), wenn er dem Samen mehr oder weniger feſt anliegt: Evonymus eu- ropseus .(Fıg. 1845, a.), BE. latifolius (Fig. 1846, a.), Myristica (Fig. 1724, b.); I, weit (amplus), wenn er bedeutend größer iſt, als der Same und biefen wie ein Sack ſehr locker umgiebt: Passiflora edulis (Fig. 1843, a. b.), Pyrola (Fig. 1853, b. c.), Drdipeen (Fig. 1854, b. c,); * Die Meinen mit fpindelförmigen, häutigen, fadähnlihen Mänteln verfebenen Samen bei Pyrola, Ledum, Philadelphus, Orchideen u. a. m. werden gewöhnlih feilfpänarttg (Semina 'seobformia) genannt. 3. bünnpäutig (membranaceus): Dre (Fig. 1853.), Philadelphus (Fig. 1852.), Orchideen (Fig. 1854); | l. papierartig (chartaceus): Oxalis; | | 5. lederig Ceoriaceus): Myristica, im trocknen Zuftanbe; 3. fleif dig. (carnosus): Scytalia, Myristica, im friſchen Zuſtande; © haäutig⸗f Leif chig (membranaceo-carnosus) iſt der Samenmantel bei Evonymus euro- paeus und E. latifolius. gallertartig (gelatinosus): Ribes Grossnlatia, Nympbaca; 3, faftig oder breiig (succulentus seu pulposus), eigentlid) mit Saft oder Brei ers füllt (succo seu pulpa repletus): Passiflora .edulis. Bemerk. Benn man die fhüffelförmigen Ausbreitungen des Samenendes der Nabelftränge von Pisum sativum (Fig. 1757, b.), Vicia sativa und Vicia pisiformis (Fig. 1756.) mit den hier angeführten Beiipielen vergleicht, fo ftellen fi jene Ausbreitungen offenbar als die erfte Andeutung eined Samenmanteld dar, von welcher fi durd die gegebenen Abbildungen (Fig. 1836 — 1850.) Dig allmähligen Uebergänge bis zu dem vollftändigen, völlig gefhlofferen Samenmantel nachmeifen laſſen. Bei genauer Unterfuhung ergiebt fih, dag nur die zellige Subſtanz, welche das Gefaßbüns bel des Nabelſtrangs umgiebt, in den Samenmantel eingeht. Es ift jedoch nicht leicht bei manchen Samen anzugeben, ob ſie mit einem Samenmantel ver⸗ ſehen find, oder nicht. So fol nah Gärtner die dünne häutige Dede, welche den Samen von Kigellaria (Fig. 1856, a. b.J überzieht, von dem.vertrodneten Brei der Frucht berrühren, und die äuffere faftige Umbüllung der Samen von Jasminum (Fig. 1855, b. c. d.) ebenfalls dur das Gleifh der Frucht gebildet werden. Dabei fehlt. e8 nit an Widerfprüden unter den verfchiedenen Schriftſtellern. So betrahtet Richard (N. Grunde. d. Bot. 2. Aufl. S. 327.) diefe Umhüllung bei Jasminum als einen Theil der wirklichen. Samenhülle und nimmt Die papier» oder pergament> artige Dede bei der Kaffeebohne (Fig. 1857, 2, B.), welche von Gärtner und Andern als Sa⸗ menmantel erflärt wird, für die innere Fruchthant. Bei Jasminum find offenbar die Frucht⸗ und Samenhülle mit einander verfihmolzen ; die äuffere Sruthtbaut läßt fih CFig. 1855. b.) leicht abs ziehen und dann bleibt Cdaf. c u. d.) die mittlere Fruchthaut feit am Samen Hängen, deſſen Sa⸗ 32* 506 menfchale aber audy an biefer ſaftigen Umbulung Theil zu nehmen ſcheint. Bet den feilfpin artigen Samen (f. Nr. 12,*. Fig. 1852, a. 1583, a. 1854, a.) wird von Rob. Brom (Verm. Schr. Bd. 4. ©. 97.) die äuffere, von den übrigen Schriftftellern als Samenmantel I | ſchriebene Daut für die äuffere Samenbaut (Testa) erklärt. Wenn man au g. ©. die Cem von Pyrola (Fig. 1853, b. c.) und mehr noch die von Philadelphus (Fig. 1852, c: d. e.) mit ia Samen der der erftern verwandten Gattung Clethra (Fig. 1851, a. b.) vergleicht, wo diefe aufm Daut der innern aufgewachſen ift; wenn man ferner erwägt, daß bei den feilfpänartigen Gem der @riceen und DOrdideen kein Eindringen des Nabelftrangs in den bäutigen Sack bis zum Eu men bemerkt wird (mas fih in den übrigen angeführten Fällen immer nachweiſen läßt, wo we ſtens der Same nie ganz frei im Samenmantel liegt), fo erhält die Aufiht von Rob. Brom die größere Wahrfcheinlichkeit für fich. Die Schwierigkeit in der Unterfheidung des Samenmanteld wird nod vermehrt durch Die fr genannten faftigen oder beerenartigen Samen (Semina baccata) ($. 174, d. Nr. 2) % meift unter einer dünnen Haut von einer fleifhigen oder breiigen Maſſe umgeben find, umter mb her dann gewöhnlich eine feite und harte Schale liegt, wie bei Vitis (Fig. 1822, ec. e.), wei fleiſchige Zellenmaffe (Fig. 1878, b,) eine Menge fpießiger Kryftalle CRaphiden) enthält, bei Pain (Fig. 1824, b.), wo fid) unter der äuffern Haut ein wäfleriger Brei befindet, ferner bei Mage und Pardanthus. Diefe Samen unterfheiden fih hauptſächlich dadurch, daß jene weihe Maſſe ie darunter liegenden Schale feſt anhängt und mehr oder weniger derſelben aufgewadhfen zu ſch fheint, was bei dem eigentlihen Samenmantel nit der Fall if. Mit dem Samenmantel find ferner nicht zu verwecfeln der fhleimige Ueberzug, welder af den Leinfamen, den Kreffenfamen, den Quittens und Apfellernen u. a. m. beim Einweichen derſeh ben in Waffer entſteht. Er wird durch dad Anfhwellen und Hervortreten des fchleimigen Sapaltel aus den Zellen der Samenoberhaut (Fig. 1858, x.) bewirkt, welche bei den Samen der Ouitte ie frifhen Zuftande felbft fhon eine weiche, gaflertartige Eonfiftenz hat. Ebenſo muß von dem Eu menmantel der Brei unterfchieden werden, der bei manden Pflanzen die Fruchthöhle erfüllt zu i⸗ welchen die Samen eingebettet find, wie bei Cassia Fistula und ‚Adansonia digitata (Fig. 15%,c} Auch die Befleidung ded Samens bildet zuweilen eine dem Samenmantel ähnlihe Hülle, wie Mi Collomia (Fig. 1821, b.), wo diefelbe durch fehr feine, fpiraligs gewundene Fäten gebildet wit, welhe aus der zarten Auffern Samenhaut entfpringen und in einer texturloſen Schleimmaſſe he gen (daſ. c.). 5. Ausdrücke für die Samenbülle und ihre Theile. $. 178. Die Samenbülle (Spermodermis — Spermoderme De C.) oder die jedem Cam eigentbuͤmlich zufommende Bedeckung befteht nicht immer aus gleich vielen Lagen ober Hu ten. Wo fie vollftändig (completa) ift, koͤnnen bei derſelben im Allgemeinen unterſchicda werden, 1. die Samenoberhaut (Epidermis seminalis), 2. die Samenſchale (Te) - nn 507 die Kernhaut (Cuticula nucleı). Bei der unvollftändigen Samenhülle (Spermeder- s meornpleta) dagegen können eine oder mehrere der genannten Häute fehlen, wie bei Juglans i. 1863.), Viburnum Tinus (Fig. 1864.), bei Dolvenpflanzen, Korbblüthigen u. a, m, Synon.: Samenhaut, eigene Samendecke (Integumenta seminum propria Gaertn., Tu- nicae propriae seminis, Perispermium et Epispermium Richh — Perisperme, Episperme, Peau de la graine.) Bemerk. Die früher ($. 66, No. 1, 2 und 3.) nah De Candolle (Organogr. veget. Il. p. 75.) ehe, und auch von andern Gchriftftellern, namentlih von Need v. Eſenbeck (Handb. d. Bot. I. 499. — 502.) angenommene Gliederung der Samenhülle in drei Häute, um fle-mit den übrigen blatts tigen Organen in Einflang zu bringen, kann nicht angenommen werden, wie mid eine genauere Unters hang ber «Bamenhüllen jegt. gelehrt bat, und wie ſich auch zum Theil fhon aus den neueren Beobachtungen w die Entwidelung des Eychens ſchließen läßt. Obgleich verfchiedene in neuerer Zeit beobachtete Mißs Dungen von Karpellen, bei welchen die Eychen in blattähnlihe Gebilde umgewandelt waren (man ſehe rochet: in Jonrnal de Phys. Tom. 85. p. 469. Tom. 90. p. 208, ferner G. Engelmann, de antho- i Francof. ad Moen. 1832. t. 4. fig. 13, 14 und 15.) allerdings zu dem Scluffe berechtigen, daß die wills ebenfalls ein metamorphofirtes Blatt fey, fo wird es und bei den merfwürdigen Veränderungen, (he während der Ausbildung ded Eychens zum Samen in allen Theilen deffelben vorgeben, nicht fehr bes wden, wenn wir in der Samenhülle nicht mehr, wie z. B. in der Fruchthülle, die verfhiedenen, dem Blatte karmenden Lagen nachweiſen Fünnen. Die in S. 66. (No. 1—3.) gegebenen Beftimmungen find daher h den in folgenden $. 179 — 181 enthaltenen” zu berichtigen, $. 179. - Die Samenoberhaut (Epidermis seminalis) ift aus Zellen gebildet, welche bei den vers denen Samen eine verfchjievene Geftalt haben (Fig. 1862, B. Fig. 1868, B. Fig. 1873, B. 3 1876, 6.). Sie ift in manden Fallen, wo fie nämlich den Samen nur locker umgiebt, ar nicht ſchwer zu erkennen, aber leicht mit dem Samenmantel ($. 177.) zu verwechſeln. ı den meiften Fällen aber, wo fie feſt aufgewadhfen ift, Täßt fie fi nur auf dem Quers aitte der Samenhülle bei ftarfer Vergrößerung deutlich nachmeifen. Der Ausdrud Deckhaut (Pellicula De Cand. Theor. elem. und Nees Handb. der Bot.) iſt entbehrs und auch fpäter von De Eandolle (Organogr. veget.) verlaffen worden. Die Oberhaut des Samens fommt vor: 1. häutig (membranacea) und dabei zart und fehr duͤnn (tenera et tenuissima): bei Staphylea (Fig. 1871, a.), Asclepias (Fig. 1866, a.), wo ſie fih aber an dem verdickten Rande ebenfalld mehr verdickt, bei Cucurbita (Fig. 1872, a Fig. 1873, a.); derb (densa): bei Vicia Faba (Fig. 1869, a.), Arıstolochia Sipho Wis. 1861, a.) Alpinia Cardamomum (Fig. 1867, A. b. und C.); | ” Bei dem feptern darf der Iodfere häufige Samenmantel (daf. A, a. und B. ) nicht mit der feftanliegenden Oberhaut verwechſelt werden. 2. 3. 4. 308 pergamentartig (pergamena): Iris notha; lederig (coriacea), Iris sıbirica, dabei Did (crassa), Cieer arietinum (Fig. 1870, ., ſehr did Cerasissima): Canna indica (Fig. 1877, a.); fhleimig (mucilaginosa): Pyrus Malus, Pyrus communis (Fig. 1858, a), Pyru Cydonia (Fig. 1859, a.) Linum, Alyssum, Lepidium; * Der Schleim (Fig. 1858, x.), welcher fi hier bei Befeuchtung der Samen in FB deren Auffenflähe bildet, wird durd den fhleimigen Inhalt der zarten Zellen der Oberhaut m zeugt, welche fi) dabei entweder felbft fehr ftarf außdehnen oder auch plagen und ihren Inhalt mb ‚ treten laffen. 7 “ . glatt Claevis): Staphylea (Fig. 1871, 3.), Ricinus (Fig. 1875, a), Vic Fa (Fig. 1869, a); böderig (tuberculata): Cicer arietinum (Fig. 1870, a.), etwa® blafig (subballanı Lunarıa (Fig. 1867, a); * Davon fann man unterfcheiden die drüfentragende Samenoberhant (Fpidemi seminalis glandulifera) bei Amygdalus communis, Prunus Armeniaca (Fig. 1860, a.) u, «; N fhwielentragende -Ccallifera) bei Aristolochia Sipho (Fig. 1861, a), wo fih dann Die al Arten der Bekleidung anfchließen, welhe da, wo die Oberhaut vorhanden iſt, jedesmal aus Kain entfpringen. feftanhängend (arcte adhaerens): Pyrus, Prunus, Aristolochia, Lunaria, Asclepu u. a. m. (Fig.1858— 1861. Fig. 1866 u 1867 ‚Fig. 1871. Fig. 1874 — 1876); 10. . locker (laxa s. laxe adhaerens), bei Irıs notha (Fig. 1862, A. a), Iris sıbına, * Davon Pönnte noch die aufgewachſene, gleihfam mit den übrigen Samenhärtes u fhmolgene Oberhaut (Fpidermis seminalis adnata) 3. B. bei Vicia Faba (Fig. 1869, a), (im arietinum (Fig. 1870, a.), Canna indica (Fig. 1877, a.) unterfchieden werden, welche auch gemeie lich eine dichtere (meift ſtrahlige) Tertur bejitt. ferner bei Cucurbita (Fig. 1872, a. Fig. 1873, a), wo jie völlig geloͤſt (soluta) und ſack- oder mantelförmig (sacciformis s. arilliformis) erfcheint (vergl Fg 1806, a. b.); . farbio8 (decolor) Vicia Faba, Staphylea, Ricinus u. a. m., wo fie mehr oder we | niger durch ſichtig (pellucida), zuweilen aber auch fon bleich gefärbt Cpalld) : vorfommt; | gefärbt Ccolorata), z. B. dunfelbraun (brunea) bei Convolvulus (Fig. 1874 al, gelb (Iutea) bei Alpinia Cardamomum; | Schillernd (micans) iſt die zwifhen den Höderhen der Samenſchale ausgefpannte feht Pu Dberbaut bei Lupinus pilosus (Fig. 1668, B.). 509 * Bemerf. 1. Die Samenoberhaut wird von Gärtner, Rees v. Efenbed u. A. zu den aufferwefentlihen Umhüllungen des Samens gezählt. Gie iſt aber wohl mit größerm Rechte den eigentlihen Samenhäuten beizugäblen, da fie doch meift feft aufgewahfen vorfommt. Sie ſcheint nur felten da zu fehlen, wo mehrere Samen in einer Frucht oder in einem Karpell eingeſchloſſen find; bei einfamigen Früchten und Karpellen aber läßt fih häufig feine Dberhaut des Samens nach⸗ weifen, wie bei Juglans regia (Fig. 1863.), Viburnum Tinus (Fig. 1864.), bei Doldenpflanzen, Boroginien, Korbblüthigen, bei Rheum u. a. m. - * Bemerk. 2. Die Angabe von Need v. Eſenbed (Handb. d. Bot. IL. S. 499.), daß die Dberhaut ded Samens gewöhnlich allein gefärbt ſey, wird durch die genauere Unterfuhung nicht beftätigt, da diefelbe häufiger ungefärbt erfheint, und ſelbſt da, wo fie gefärbt vorfommt, ift fie es ‚ ut allein, fondern die darunterliegenden Häute zeigen ebenfalls eine leichtere oder tiefere Färbung, Ebenfo iſt e8 noch zu erweifen, ob die Haare und fonftige Bekleidung des Samens jedesmal der Dberbaut angehören, wie Reed Car a. D.) und de dolle (Theor. elem. pag. 414. Organogr. vege. I. p 64) für gewiß annehmen. Auf den Samen von Strychnos Nux vomica (Fig. 1865.) iſt es mir, fo wenig wie auf dem Samen von Nerium Oleander, möglid geweſen, eine Oberhaut gu erfennen; fondern die Haare, womit in beiden Fällen die Samen dicht befegt find, feinen, beſonders bei der Brechnuß, unmittelbar aus der braunen, querfaferigen Samenfchale zu entfpringen. Ned deutlicher iſt es auf den Gamen von Lupinus pilosus (Fig. 1868.) nachzuweiſen, daß bie fãdlichen, zu Pegelförmigen Bündeln zufammengeflebten Zellen (x), welche eine Art dider Borften darſtellen, aus der Testa (b) entfpringen, während die äufferft zarte Oberhaut (a) über diefe Borften endgefpannt if, und zwifhen den ftumpfen ald Höderhen erfheinenden Spitzen derſelben ftrahlig verlaufende Falten zeigt (B.), die ſich ſchon bei ſchwacher Vergrößerung erkennen laffen. $. 180, Us Samenfhale (Testa— Test) laßt fih im Allgemeinen die gewöhnlich berbe und te Haut bezeichnen, welche zunächft von der Oberhaut, mo diefe vorhanden, bedeckt und den Eyhaͤuten ($. 146, Zuf. A.) entftanden ift. Gynon.: äußere Samenhaut, Schelfe (Tunica externa Juss., Lorica Mirb., Membrana externa Trevir., Integumentum exterius Link., Secundinae externae Malpig. — Membrane exterieure de la graine, Lorique). 5 Zufag 1. Sie fommt bei Samen, melde zu mehreren in einer Frucht oder ‚in einem wpelle eingetchloffen find wohl nur felten aus einer einzigen erfennbaren age beſtehend over afach (implex) vor, wie bei Asclepias syriaca (Fig. 1866, b.), Oxalis stricta, Strychnos ® Yomica (Fig. 1865, a.); fondern ift in den meiften Fallen aus ziveien mehr oder weniger Mi: nterfcheivbaren, geröhnlich feſt zuſammengewachſenen Häuten gebildet — Doppelt fo. daß man dann eine äuffere Haut (Membrana externa) (Fig. 1858, b. Fig. 1869, b. Fig. 1871, b. Fig. 1875. b.) und eine innere Haut der Samens rna, Testae) (ie angeführten Fig. bei c.) unterfcheidet; welche den beiden - —.No. 1. 2) entſprechen. 910 Sie ift meift von einer merflichen Dicke und kommt unter andern vor: 1. lederig Ccoriacea): Pyrus Malus, Vicia Faba, Cicer, Phaseolus, Lupinus; 2. fhwammig bis Forfig (spongiosa, suberosa): Iris, Delphinium, Aconitum; * Denn fie ſehr did und mit einer deutlichen Oberhaut bededt it, fo nennt fie Gärtau trodenbeerig (arido-baccata). 3. fruftig (erustacea), in Waſſer nicht erweichbar, ſchwer zu fdhneiden, aber doch dakk ziemlich zerbrechlich und jerſpringbar: Amaranthus, Ricinus, Phytolacea, Pascilin edulis, Chelidonium; 4. beinhart (ossea): Staphylea, vis; Die Oberfläche verfelben ift bei Betrachtung der Auffern Berhältniffe des Sauen ($. 174, b.) angegeben. Ihre Farkggiit gewoͤhnlich die des ganzen Samens; nur in bism Durchſchnitten, unter dem Microſcope von unten beleuchtet, erſcheint ſie gewöhnlich von einr hoͤhern Färbung. Zuſatz 2%. Die Häute der Samenfchale find entweder gleihgebildet Cconforme), wie bei Seguminofen (Fig. 1868, b. c. Fig. 1869, b. c. Fig. 1870, b. c.), Aristolochia (fg 1861, b.), Staphylea (Fig. 1871, b. c.), wo fie meift faft nur durch eine verfchiedene Fie bung unterfchieden find; oder fie find verſchieden gebildet Cdifformes), 3.3. bei Convolne- lus (Fig. 1874.) wo die Auffere (b) dünner, derb, gelblich, die innere (c) dick, weißlich um von ftrahliger Textur ift; bei Ricinus communis (Fig. 1875.), die huffere (b) did, dunkd braun, aud querlaufenden, ftrabligen Zellen, die innere (c) etwas dünner und bläffer, at ſenkrechten Zellen gebildet, weldye auf dem Querfchnitte ihre feinen punftförmigen Höhlunge zeigen; bei Cucurbita Pepo (Fig. 1872.), die Auffere Cb) did, weiß, flodig, aus faͤdlichen, (oder verbundenen Zellen, die innere (c) gelblich aus fehr dickwaͤndigen Zellen; bei Cucurbia Lagenarıa (Fig. 1373) die auſſere (b) ebenfo, nur viel dünner, die innere (c) fehr did un felbft wieder nad Auffen aus weicherem, nad) innen aus Derberem, dickwaͤndigem Zellgeweke beftchend; bei Canna indica (Fig. 1877.) die Auffere (b) tunfelbraun, die innere (ce) auf dünnen Querſchnitten hyacintheoth; bei Alpinia Cardamomum (Fig. 1876.), die Auffere (c) gelblih, durchſcheinend, aus einer einzigen Lage größerer Zellen gebildet, vie innere (d) dunfelbraun, derb, von ftrahliger Textur — u. f. w. Bemerf. 1. Aus dem, was oben gefagt worden, gebt herror, daß die Annahme der meilten Ed‘ fteller, ald müffe tie Testa ſtets einfach feyn, unrichtig ift und nur aus einer oberflahliden Betrachtung tr fprungen feyn fann. Bemerk. 2. Gärtner giebt (de fruct. et semin. J. p. CXXXII.) von feiner Testa folgende de finition: «fie iſt die äußere Decke des Samens, wenn zwei eigene Häute den Kern umgeben; wenn nat Mt fo wird dieſe felbft für die Testa genemmen, und wenn mehr als zwei Häute vorhanden find, fo wirt I zweite son Kern an ald Testa betrachtet.« in vergleihender Blick auf die hier gegebenen Abba 511 igt aber, daß mad; diefer Definition ganz verfchiedene Häute ald Testa betrachtet werden müßten, indem B. bei Leguminofen (Fig. 1868, A. Fig. 1869 und 1870.) und bei Cucurbita (Fig. 1872. Fig. 1873, A.), o mehr als zwei Häute ſich finden, die zweite vom Kern an Cin den angef. Fig. mit d. bezeichnet) gewiß At zur Testa ſondern fchon zu feiner Membrana interna zu zählen if. Wo den Samen nur eine einfache aut bededt, wie bei Viburnum Tinus (Fig. 1864), da bleibt es ſchwer zu fagen, ob diefelbe die Testa 9. und man ſollte hier lieber eine Umfchreibung nicht fheuen und angeben, daß eine unvollftändige, ws einer einfahen Haut gebildete Samengülle (Spermodermis incompleta e tunica simplici for- ta) vorhanden fey. Bemerk. 3, Ob bei den fogenannten beerenartigen Samen von Vitis (Fig. 1822 .)» Punica Fig. 1824.), Magnolia, Pardanthus u, a, m. ($.174,d. No.2,) das zwifhen der Samenoberpaut und der WR harten Samenſchale befindliche fleifhige und faftige Parenchym eine, erft während der Ausbildung des dcheus erzeugte Zellenlage, oder ob duffelbe durch Umwandlung der äuffern Eyhaut entflanden und demnad) ya als zur Samenſchale gehörig gu betrachten ſey, ann nur durch eine genaue Verfolgung des Gange ber mwickelung vom Ey bis zum Samen außgemittelt werden, worüber aber noch zur Zeit feine Beobachtungen liegen. Gärtner. (a. a. D. p- CXXXIII.) nimmt dieſes Parenhym für eine Testa carnosa, fommt er dabei mit feiner von der Testa gegebenen Definition (f. Bem. 2.) in Widerſpruch, weil fie dann wes Mens die dritte Haut, vom Kern an gezählt, ſeyn würde. Bet Vitis (Fig. 1878.) fcheint dieſes fleifchige wendym cb), in welchem man unter dem Microfcope eine Menge fpießiger, bündelweife zufammengebäufter Malle erkennt, wirklid Die äußere Haut der Samenfchale zu bilden, da fie mit der innern bolzigen, quer⸗ eigen Daut (c) verwachſen und mit der ebenfalls aufgewachſenen Oberhaut (a) überkleidet iſt, welche letz⸗ u demnach nicht für einen Samenmantel gelten lann. $. 181. Die Rernhaut, (Cuticula nuclei) ift die unter der Samenſchale befinplihe, ven Sa enkern unmittelbar umſchließende Haut, welche aus der Kernhaut des Eychens ($. 146, Zuſ. ‚ No. 3, a) oder aus dieſer und dem Keimſack (daſ. b.) zugleich entſtanden iſt, einen zaͤrteren km und meiſt eine weiße oder doch nur blaſſe Farbe beſitzt. Synon.: Innere Samenhaut (Membrana interna Gaertn. Rich., Tunica interna Juss., Integumentum interius Link., Nucleanium Tittm., Tegmen et Hiloferus Mirb. — Membrane interne, Tunique interne, Hilofere.) - Sie bietet an ſich feine fo große Verfchiedenheit dar, als die Samenſchale und bejigt ar felten eine gefättigte Faͤrbung, z. B. eine braune bei Vitis vinifera und Strychnos Nux Mmica, oder nad) innen grüne bei Cucurbita Pepo. Doch fommt. jie unter folgenden Modi: Kationen vor: | 1. did Cerassa): Vicia Faba (Fig. 1869, d. e.) Cicer arietinum (Fig. 1870, d..e.), Lu- pinus pilosus (Fig. 1868, d. e), Cucurbita Pepo (Fig. 1872, d. e.), Cucarbita La- genaria ‚(Fig. 1873, A. d. e.); - 2%, dünn (tenuis): Convolvulus (Fig. 1874, d.), Staphylea (Fig. 1871, d.), Prunus Armeniaca (Fig. 1860, c. d.), Juglans regia (Fig. 1863, b. 0); nl. 33 512 * Bei der Wallnuß CJuglans) ift es jedoch etwas zweifelhaft, ob die ganze unter ber gelben großzelligen Außenhaut liegende Haut oder nur die innerfte zarte Membran (c.) ald Kernbaut pı betrachten iſt. Doch ift das erfte wahrſcheinlicher. 3. ſehr dünn (temuissima), nur bei ftärferer Vergrößerung erkennbar: Aristolochi Sipho (Fig. 1861, c.), Lunaria biennis (Fig. 1867, c.), Iris notha (Fig. 1862, A d); 4. einfach (simplex). wenn fie nur aus einer Lage befteht: Convolvulus (Fig.. 1874, 4) Arıstolochia (Fig. 1861, c.), Staphylea (Fig. 1871, d.), Lunaria (Fig. 1867, ec) Iris (Fig. 1862, A. d.); Ä * Sie kommt bei Samen vor, weldhe mit einem Eyweiß ($. 184.) verfeben find, wo fie km aus der Kernhaut des Eychens entftanden ift, während der Keimfad in dad Eyweiß überging. doppelt (duplex), wenn fie zwei deutliche Sagen von verfdhiedenem Baue zeigt: Car arietinum (Fig, 1870, d. e.), Vicia Faba (Fig. 1869, d. e.), Lupinus (Fig. 18, . d. e.), Cucurbita Pepo (Fig. 1872, d. e.), Cucurbita Lagenaria (Fig. 1873, A, d.e); * Sie fommt nur bei eyweißlofen Samen ($. 183, No. 2.) vor. Die äußere Lage, wei von der Kernhaut des Eychend berrührt, kann als äußere Membran (Membrana extern), W innere, bald dünnere (Fig. 1872, e. Fig. 1870, e.) bald aber auch dickere (Fig. 1869, e.) bin Keimſack entfprungene Lage als innere Membran der Kernhaut (Membrana interna cutiake nuclei) unterfhieden werden. Wenn die legtere ziemlich did vorfommt, fo kann fie auch fen ıW ein fehbr dünnes Eymwelß gelten (G. 148, No. 4 *), | ** Bei Ricinus (Fig. 1875, 4.) ſcheint die Kernhaut auch doppelt zu ſeyn; fie iſt jede w fprungli nur einfach, da der Same einen Eyweißkörper Ce.) beſitzt; fie fpaltet ſich aber bei ber Samenreife durch das Eintrodnen des Zellgewebes, wie der gleihfürmige Bau der beiden ua bleibenden Lamellen und die unebenen gegen einander gefehrten Flächen derfelben beweifen. Dagegen ſcheint bei Prunus Armeniaca (Fig. 1860, c.) die Kernhaut einfach zu feyn, während fie in der The doppelt ift, denn man fieht bei genauer Betrahtung ftellenweife noch das vom Keimſack herruhrende Zelgewebe (d) auf der innern Flähe anhängen. Bei manchen Samenbüllen endlich 3. B. ven Vic Faba (Fig. 1869.) und Lupinus pilosus (Fig. 1868.) fieht ed aus, als ob eine dreifache Kerndan vorhanden wäre; aber im erften Falle bilden wohl die querbalfenähnlichen Zellen (d) die auiiert Membran, und von der Innern dien Membran der Kernhaut Ce) find nur die innerften Zellen mehr zufammengefallen und feinen daher eine befondere Schichte zu bilden; bei Lupinus dagegen wi man die querbalfenförmigen Zellen, fammt der lodern Zellenfhidhte cd) ald auffere Membran y betrachten haben, welche nad innen — wie bei Cucurbita — dunkler gefärbt ift, und nur die innerkt Lage ce) als innere Membran annehmen dürfen. Wir fehen aus diefen VBeifpielen, daß ma auch bier bei der Beftimmung der Theile mit mancerlei Schwierigfeiten zu fampfen bat und te noch viele Unterfuhungen nöthig find, um ganz darüber ind Klare zu fommen. Zufag. Bei vielen Samen fehlt die Kernhaut, wo naͤmlich die Kernbaut ded Enden und der Keimfad in die Bildung ded Eymeißförpers eingingen, wie bei Asclepias (Fig. 1866.) Viburnum Tinus (Fig. 1864), Canna (Fig. 1877.), Alpinia (Fig, 1876,). Bei eyweißlorn Samen dagegen fehlt fie nie. 5 “ 513 Bemerk. Die fogenannte Fleifhhaut oder mittlere Samenhaut (Sarcodermis s. Mesosper- am), welhe De Eandolle (Theor. eldm. p. 432. und Organogr. veget. II. p. 77.) und nad ihm Nees Efenbed (Handb. d. Bot. II. S. 501.) cf. auch $. 66, No. 2.) unterfchieden haben, ift auf die äuſ⸗ e Lage der Kernhaut gu bezieben, namentlid wo diefe eine bedeutende Dicke hat (mie Fig. 1868 — 1873.); h wurde damit von den genannten Schriftftelleen auch das fleifchige oder breiige Parenchym zwiſchen der verhaut nud' der harten Samenſchale (Fig. 1822. Fig. 1824. Fig. 1878, b) bei jenen Gamen verwechfelt, she man fleinfruchtartige, markige chbreiige) oder beerenartige (Semina drupacea, pulposa haccata) genannt hat, was nad dem früher ($. 180, Bem. 3.) Gefagten nicht richtig feyn kann. Die innere Samenhaut (Endopleura De C.), wie diefelbe von De Eandolle CTheor. elem. p. 2, und Organogr. p. 76.) und von Rees (a. a. D. 502.) definirt worden, ſtimmt eigentlih mit der mern Membran’ der Kernhaut CNo. 5.*) überein und Fönnte daber ftreng genommen nur bei der gpelten Kernhaut unterfchieden werden. Aber aus dem, was namentlich der letztgenannte Schriftfteller dars vr fagt, gebt hervor, daß diefelbe auch bei der einfachen Kernhaut präfumirt und folglich mit der. Membran wechſelt wurde, welche aus einem ganz andern Theile, nämlich aus der Kernhaut des Eychens fi bildet. Begen diefer Verwechſelungen und fchwanfenden Beſtimmungen fünnen die Ausdrücke Sarcodermis, &sospermium und Endopleura, welche bloß der Anndhme einer allzugroßen Analogie zwiſchen Fruchthülle d Gamenhülle ihren Urfprung verdanfen, nicht beibehalten werden. Der dafür gewählte Ausdrud Kerns u (Cuticala nuclei) wird dagsgen dadurch wohl gerechtfertigt, daß diefelbe ganz oder doch zum Theil aus Kernhaut des Eychens (Cuticula nucelli) ($. 146, Zuſ. 4. No. 3, a.) entſteht und als die naͤchſte und nittelbare Umbullung des Samenfernd auftritt. 6. 18%. . Die Xheile, welche noch weiter an der Samenhuͤlle und ven Häuten derfelben unterfchie: r werden, find: L Der Nabel (Hilum Zin. — Hilke.) (8.66, No, 6.), die Stelle der Samenhülle, ber Same am Nabelftrang oder, wenn diefer fehlt, am Gamenträger befeftigt war. ‚ Bemert. 1. Im Gegenfage zu dem Frucht nabel (Hilum carpicam) muß diefe Stelle bier durch Ramen Samennabel (Hilum spermicam — Hile spermique) genauer bezeichnet werden (vergl. 150, Zuf. 2). N - . Synon.: Aeufferer Nabel, äuffere Samengrube, Keimgrube, Samennarbe, Hylum, Hylus, Umbilicus externus Gaertn. Cicatricala, Fenestra et Fenestella Malpigh. — Hile, Hyle, Ombilic, Cicatricule. Er liegt bald am Scheitel (verticale) bei Statice (Fig: 1744, a. >, Canna: (Fig. 79, a vergl. mit Fig. 1966, A.), bald am Grunde (basale) bei Ruscua (Fig. 1925, a, a.) phaene (Fig. 1923.), bald auf dem Bauche des Samens (ventrale) bei Phaseolus Wie 48, A. B.), Asparagus (Fig. 1897), Haemanthus (Fig. 1898, A. a.); J Bemert. 2. Gärtner nennt ihn in Bezug auf die Tage und Richtung des Keimes im erften galle ersum, im zweiten oppositum , im dritten Falle contrarium und unterfheidet davon nod dad Hilum de- n, wenn der Nabel an einem der Gamenenden, der Keim aber wagerecht an der Peripherie des Samend t, wie bei Phoenix (Fig. 1892, a. vergl. mit Fig. 1894.). 33 * 914 Seiner Form nad) fommt er vor: 1. oberflaͤchlich (superficiale), wenn er ganz eben oder nur ſchwach vertieft ober erhaben if. Man kann ihn nad) feinem Umriffe näher bezeichnen, ald kreit (orbiculare) bei Canna indica (Fig. 1879, a.); rundlich (subrotundum) bei . lus Hippocastanum (Fig. 1882, s.), Staphylea (Fig. 1753, B. 2); herzfi Ccordatum) bei Cardiospermum (Fig. 1841, B.); oval (ovale) bei Phaseolus 1748, B. a); linealifcy (lineare) bei Vicia Faba (Fig. 1880, a); ftrihfi (striforme) bei.Commelina, Tradescantia (Fig. 1896, B. a); punftförmig ( _forme bei Epilobium (Fig. 1818, b. «.), Primula (Fig. 1776.), Antirrhinum tium (Fig. 1833, c. a.); 2. vertieft (concavum): Datisca (Fig. 1881, b. c.) Philydrum (Fig. 1883, Rubia (Fig. 1884. a. b.), Menispermum (Fig. 1921, a. b.); * Gärtner cde fruct. et sem. p. CXIII, 220 et 221.) will die ftarfe Vertiefung | Samen von Rubia, Menispermum u. a, nicht als Rabel betrachtet wiffen, weil er den bidı beiftrang (Fig. 1921, b.) für den Samenträger nimmt; es ift jedoch die Anbeftungsftelle de mens immerhin der wahre Nabel. 3 “ erhbaben over gewölbt (convexum); dabei kann er feyn: zitenförmig' (man forme) bei Koelreuteria (Fig: 1758, c. d.), fhnabelförmig (rostellatum) bei cia, Melampyrum .(Fig. 1885, a. b), liniealifch Clineare) bei Sapota, Doliche blab (Fig. 1886, A. B.); | * Bei den beiden leptgenannten Beifpielen, beſonders bei Dolichos fann man den in De gezogenen Nabel auh fhwielenförmig oder nabelftreifenförmig Ccalliforme s. rapbifı nennen und er fann leicht mit dem wirflihen Nabelftreifen (ſ. No. V.) verwechſelt werden. ** Gärtner (a. a. D. p. CXIV.) unterfheidet noch den anhängfeligen Nabel ( appendiculatum) ; aber die Beifpiele, welche er dazu anführt, gehören theild zu dem Anba vom Nabelftrang herrührend ($. 176, Dem. 1.), tbeild zu dem unvollftändigen & mantel ($. 177, No. 1.). Zuſatz. Sehr häufig laßt fi) auf dem Nabel die Stelle unterfcheiten, wo ber | firang unmittelbar in die Samenhülle eindrang oder verfelben aufgewadfen war. Sie Nabelgrund oder Grubengrund (Omphalodıum Turp. — Omphalode) genannt, fommt, wie der Nabel felbft, unter verfchiedenen Formen vor, 3. B. oberflädhlid eben bei Aesculus Hippocastanum (Fig. 1882, b.), Phaseolus (Fig. 1748, B. b.); vei bei Dolichos Lablab (Fig. 1886, B. b.), dabei ftrich- oder rißenförmig (struform rimaeforme) bei Vicia Faba (Fig. 1880, b.); ferner erhaben und freisförmig bei reutera (Fig. 1758, c. d.). 915 * Lint (Elem. phil. bot. p. 340.) nimmt den Rabelgrund für den eigentlihen Nabel (Umbilicus) pid den Romen Hilum nur von dem Theile des Nabels gelten laſſen, welcher den Rabelgrund umgiebt, aber mit der Definition @inne’8 (Phil. bot. $. 86, VI. und $. 104.) nit übereinftimmt. “s Morum Need von Eſenbeck CHandb. d. Bot. II. p. 500.) den Ramen Omphalodium (von wog — Rabel) in Amphalodium umgeändert hat, {ft nicht einzufehen. s.. Was Richard bei den Gräſern dur den Ausdruck Spilus — Spile — unterſchieden hat, iſt anders ald der wirkliche Samennabel, welcher bei dieſen Pflanzen am Grunde des Bauches der Frucht e unter dem Fruchtnabel liegt und fon im Aeuſſern durch dieſen angedeutet iſt z. B. bei Secale (Fig. Sc), Zea (Fig. 1477, a.), Hordeum (Fig. 1478, d.). Wenn die Fruchthuͤlle abgelöft wird, fo erſcheint Stelle roͤthlich oder bräunlich gefärbt 5. ®. bei Zea Mays (Fig. 2046, a). Dft ift fie linealifh und Gh in der Samenfurdhe bis gegen das Griffelnaͤrbchen hin, wie bei Danthonia (Fig. 2059, a.); dann r zugleich einem Rabelſtreifen ähnlich. L Das Mund närbchen (Cicatricula stomatis), die Stelle, wo ber Eymund ($. 146. 2, Nr. 1.) ſich befand, welcher fi nach der Befruchtung ſchließt und bald eine Kleine, Ftförmige Vertiefung (Cicatricula stomatis foraminuliformis) wie bei Phaseolus (Fig. 3. B. c.), Canna (Fig. 1879, b.), Vicia Faba (F ig. 1880, c.), Aesculus (Fig. 1882, c.), -hos (Fig. 1886, B. c.) oder Ritze (rimaeformis) wie bei Vitis (Fig. 1822, b. d.), bald ; Kleinen Wulſt (Cicatricula stomatis tumida), wie bei Ricinus (Fig. 1747, A. a. u, > Euphorbia (Fig. 1887, A. B. c.) oder Kamm (cristaeformis) bei Mercurialis ( Fig. 3, B. c) zuruͤcklaͤßt. Wo dieſes Naͤrbchen noch erkennbar iſt, liegt es meiſt in der Naͤhe Rabeld und gehört ſolchen Samen an, welche aus einem krummlaͤufigen (Fß. 146, Zuſ. 3.) gegenläufigen Eydyen entftanden find. Seltener findet man es vom Nabel entfernt und Samen, bie aus gerabläufigen Eychen entftanden find, wie bei Haemanthus (Fig. 1898, 3 Bei vielen Samen ijt aber Davon gar nichtd zu ſehen. * Das Mundnarbchen, welchem jedesmal daB Wurzelende des Keims zugekehrt iſt, ſcheint bisher allge verkannt worden zu ſeyn, indem man es entweder für einen beſondern Theil hielt oder mit andern en vermengte. Wenn ed als punftfürmige Vertiefung auftritt, fo wurde es ald Keimloch (Foramen . Foramen germinationis Tittm. Micropyle Turp. — Micropyle) bezeichnet, und wenn es eine wulftige It hat, fo verwechfelte man daſſelbe bald mit dem wirflihen Rabel, bald — als fogenannte Samen⸗ smmmwulf (Strophiolum) — mit dem Anhängfel vom Nabelſtrang berrübrend (5. 176), endlich mit der Samenfhmwiele. Man darf jedodh nur die Samen CFig.:1747, 1787 u. 1788.) mit yalbaußgebildeten Ey der Euphorbia Lathyris (Fig. 1389 u. 1390.) vergleichen, um ſich von. dem wahr efprunge diefer Wülfichen” zu überzeugen, welche freilich mit manchen der früher angegebenen Anhängſel 76, Nr. 4. Fig. 1834 u. 1835.) eine fehr große. Aehnlichfeit haben und nur dur die Vergleichung banges der Entwickelung beim Eychen richtig erkannt werden. III. Die Samenfhmiele- (Spermotylium, — Spermotyie),, ein Heiner Höder oder k, welcher fi ebenfalld in der Nähe des Nabeld, aber auf der dem Mundnärbchen ent: geſetzten Seite befindet. Sie iſt bald einfach, wie bei- Ceratonia (Fig. 1889, b.), La- 516 thyrus (Fig. 1754, A. B. b.), bald aus zwei ober‘ brei nebeneinander liegenden Hoͤckerche gebildet (didymum, tridymum) mie bei Phaseolus (Fig. 1747, B. d.), Cicer (Fig. 1766, B. b.), wo die ganze Schwiele einen mehr oder weniger herzförmigen Umriß hat. * Yu die Samenfchwiele fheint famnıt dem wulſtigen Mundnärbihen (als Samenfhwammwull- Strophiolum) meift mit dem Anbängfel vom Nabelftrang herrührend vermwechfelt zus werben. Ye diefem iſt fie aber leicht dadurch zu unterfcheiden, daß fie jedesmal mit der Samenfhale C $. 180.) übe det und daber von ziemlich gleicher Farbe mit dem Samen iſt; mit dem Mundnärbchen kann ſie nicht w wechfelt werden, da faft immer, wo eine Samenſchwiele vorkommt, u ein. punftförmiges Munduikke zugegen iſt. *# Dagegen müffen von ber Samenfchwiele anvere höders und wulflartige Erhabenheiten unterfäide werden, welche an andern Stellen auf gewiffen Samen vorfommen, und bie man geradezu ald Schrieln (Calli), Höher CTubercula) oder. Wülſtchen CToruli) bezeichnen fann, z. B. bei Philydrum auf dem ka Nabel entgegengefepten Samenende (Fig. 1883, b. c. a.), bei Cassia Senna und C. lanceolata auf brka Seiten, über dem ſchnabelartigen dortſat (Fig. 1893, b.), welcher auf feinem Rande den ſehr Fleinen Re bei Ca) trägt. “*# Bei Tamarindus findet fi auf dem Gamenende, welches dem Nabel entgegengefeht ik (Ey 1890, A. b. B. b.), eine ſchwarze, wargenförmige, dem legtern ähnlihe Schwiele, die wohl nicht (mit Lid Elem. phil. bot. p. 340.) für einen zweiten Nabel zu halten, fondern am wahrſcheinlichſten für die auf Andeutung des Rabelfledes (Nr. VI) anzufehen tft, da ihr eine dunfelgefärbte Stelle auf der Kernhaut ab fpricht. Died wird um fo einlguctender, wenn wir den Samen von Cassia Fistula (Fig. 1891.) vergleigen wo ſich ebenfalls auf dem Samenende, welches dem punftförmigen ‚Nabel (a) entgegengefept ift, ein feld Höderhen Ch) von etwas dunklerer Farbe als die übrige Samenhülle befindet, welches durch einen bei hen dunkler gefärbten Rabelftretfen Cc) mit dem Nabel zuſammendängt und ſich als auſſere Andentunz ii Nabelflecks ganz unzweideutig darſtellt. » IV. Die Keimmwarze (Papilla embryitega, P. embryonitega Gaertn. — Papille m- bryotege), eine warzenförmige Erhabenheit, melde von der Samenſchale gebildet wirt, m bei manchen Eamen, mit kleinem an der Peripherie liegendem Keime, die Stelle des legtra anzeigt. Sie fommt hauptfählih auf den Samen von Palmen, 3. B. bei Phoenix (Fig 1892, b. und 1894, a.), Areca (Fig. 1895, A. b.), aber aud) bei andern einfamenlarrıym Pflanzen, wie bei Commelina, Musa, Tradescantia (Fig. 1896, C. a. D. a.) und Asparaje (Fig. 1897, c.) vor, und ift bald nur durch ihre Vertiefung oder Erhabenheit, bald aber au durd) eine verfchievene Farbe ausgezeichnet. Synon.: Papillula embryonifera et Papillula Gaertn., Operculum Mirb., Embryotes Nees. — ÖOpercule). . Die Keimmarze liegt meift ziemlich weit vom Nabel entfernt und unterfcheidet fih ak dem noch von der Samenſchwiele Dadurch, daß fie den ganzen Keim bedeckt. * Bei Gräſern nennt Rihard die im äuffern der Saryopfe erfennbare, meift etwad vertiefte Stck unter welcher der Keim liegt, Keimhof CAreola embryonalıs) (Fig. 1477, b. Fig. 1478, c.). Befag: 15’ Bu den zmiiften: Falln⸗ Ki. ab Du Behr bene Ba —— —— — nk: Reistpaut: obtr..in dern inrern: Sqhichte der Earctſchale fe Bo bel Pyr GEs. 1650, Lriapd SaRnddpinia sCFiE: SEE ARD 2b Di Vämvel · aber wir von der Dberhaut / bebesltj;.toie) bei,-Bicinus (Fig. 1878, £yilamb: bei W dig. 1878, e), bin cs nei mund Tr Zufap 2. "Wenn bie Samenfcale dick und feftrift,? ſo —— — um N Sef tcunadel Ha Feiner) Kanal,’ welcher dem ⸗ Nabelſtreifen entſpricht aber" acht ſtachar ci) weil bei: Nyinphaca ud iStäphylea:tKig: 4902; Ab) "RabelfreifensRöhre (Fistula funicularis) bezeichnen. = Ber Rai Ge fägetühie "tProstypiüs),welgeihNecshl Eyknbe u foiwenigerignininpfehlen, du Micbe l· vuter fäitenbBrostypussfunieularis, Rebeikreifu.äberhaupt, femint, dem Rabelflek, yerftan „Mit dem Rabelftreifen ift nicht zu vi Der Rabelfted, Reimfted Gihalınaı daran) —ſ — Nr des· Aabelſtraugs Die Kernhaut erreichen und in biefelbes eingehen; Gr oliegt ſich Se Mabalſtrang zwiſchen den Häutenzber Gamenpülle nicht ivefläfgert, Ntabel ;; wo: Dagegen ein Näbelftreifen:Coder -überhanipt eine.» Verlangerung garden en Sanierihäuten ) vorhanden a nin ‚der. Nabelfleck immer vom u a Eve: des Nabelſtreifens liegen. :, el DISERE FT o Im erften- Falle bildet er eigentlich den innern Nabel CUum internum, · Umbilitus — Gaertn.), wie bei der Bohne und den übrigen Schmetterlingöblüthigen; im andern Falle aber wird er m suyhweile nach Gärtner ald Nabelflek unterfhieden. Der eigentliche Nabelfleck kommt vor: ‚ 1. nur auf der Kernhaut erkennbar und dann a. ungefärbt (decolor), meift in Form eines kleinen ſchwieligen Hoͤckerchens, bi I eirus (Fig. 1901, A. a); b. gefärbt Ccolorata), meift braun, bei Pyrus (Fig. 1746, b. ß.), Citrus, Staplyla (Fig. 1902, B. a), Dictamnus; 2. auch auf der Samenſchale erfennbar: bei Sanguinaria (Fig. 1828, b. «.), Vitis (ff 1823, b. «.), Haemanthus (Fig. 1898, A. c.), Viola (Fig. 1900, a) Tamarnds ig. 1890, A. b. B, b.), Cassia Fistula (Fig. 1891, b); : Hier koͤnnte man unterfcheiden: ; ten Innern (Chalaza interna), auf der Kernhaut befindlichen, und 519 b. den Auffern (externa), von auffen erfennbaren, ver eben ober flach bei Vitis, vertieft bei Haemanthus, erhaben oder gewölbt bei Tamarındus und Cassia Fistula vorkommt. ® Wegen Tamarindus und Cassia Fistula vergl. III. #9, “= Da der äuffere Nabelfled häufig als ein Wülſtchen erfcheint, fo Tann er au dann als Rabelpöderhen (Tuberculum chalazinum Gaertn. de fruct. et semin. II. p. 249.) bezeichnet _ werden, 6. Ausbrüde für den Samenfern und feine Theile, I. . | ..& 183 Der Samenkern (Nucleus — Amande) ($. 67.) füllt gewoͤhnlich die Höhlung ber amenhülle ganz aus und kommt in feiner Geftalt mehr oder weniger mit dem Samen felbft Man unterfcheidet bei demfelben, ob er aufier dem Keim noch Eyweiß enthält — 1..Samenfern mit Eyweiß (Nucleus albuminosus): Ricinus (Fig. 1747, e.), Vitis (Fig. 1822, c. f.), Aristolochia (Fig. 1832, f.), Passiflora (Fig. 1844, d.), Evony- aus (Fig. 1845, d. Fig. 1846, d.), Oxalis (Fig. 1848, b.); oder ob dad Eyweiß fehlt — 2% Samentern ohne Eyweiß, eymweißlofer Samenfern Nucleus exalbuminosus), wo der ganze Kern Keim ift und das Eyweiß fi) ganz oder bis auf eine dünne haut ähnlihe Schichte verloren hat; Pyrus, Amygdalus, Phaseolus (Fig. 1748, C.), Guet- -, tarda (Fig. 1785, b.), Trapa (Fig. 1996, A.), Crueiferen die. 1998 — 2002.), Aes- eulus (Fig. 2036, A.), Castanea (Fig. 2037, a.). ®= Hier wird auch der ganze Same mit Eyweiß und ohne Eymweiß oder eyweißlos (Semen albuminosum et exalbuminosum) genannt. “er Mon diefen beiden Formen muß aber der mangelhafte Same noch unterfchieden werden, weicher zwar Eyweiß, aber feinen Keim enthält: feimlofer Same (Semen exembryonatum), in welchem fi) entweder noch nad dem Audfallen aus der Frucht ein Keim bildet, wie bei Corydalis 'eava (vergl. Fig. 2041, a. und b.) oder der mangelhaft bleibt und daher nicht zur Fortpflanzung tauglih iſt: kraftloſer oder unfruhtbarer Same (Semen iners seu sterile), von welchem feiner Seits wieder der blos aus Samenhülle beftehende leere, taube oder Windfame (Semen inane) zu unterfcheiden bleibt, & 184. Das Eyweiß (Albumen Grew: Gaerin) ($. 67, Nr. 1.) hat als ausgezeichnete Merk⸗ Je, daß ed mit dem Keim in. feinem. organiſchen Zuſammenhange ſteht, daher mit dieſem IL u 34 beim Keimen nicht tur WBahärhum fd vergrößert, fondern vielmehr durch bie Abgabe ve Nahrangeco ſe am ven Rıim an Größe abnimmt. = Eısız.: Erzeiglärger, äuffere Kernfubltanz, Rernmaffe. (Endospermiem Ric. glispermusm Juıı. Periembryam seu Prosembryum Link. Embryotrophium Duzroch. Medık semmaüs Jsng. Placenta seminalis Gleich. Secundinae internae Malpigh. Cotyledon Ma. Buckm. — Eadosperme, Pirisperme, Embryotrophe. Kad Ermeaz zut genannt: = zıh jeiner Lage in Dezug auf den Keim: 1. serieberiich Cperiphericum), wenn ed im Umfange bed Keims liegt und dieſen vw asen umihließt: Ricinus (Fig. 1747, C.), Passiflora (Fig. 1844, d), Evonym (Fig. 1845, d. Fig. 1846, d), Vitis (Fig. 1822, £.), Aristolochia (Fig 1832, 6) Oxalıs (Fig. 1848, b.), Haemanthus (Fig. 1898, B.); Erzen.: änjjered oter [hetdiges Eymeig CAlbumen externum seu vaginale Goerte). © Dei manchen Mlangen, wie bei Malvaceen, ſenkt fi das peripherifhe Eyweiß in die ib ten und Furchen tes eingeſchloſſenen Keims, fo Daß es theilmeife wieder von dieſem umfchloſer me (Albumen iura cotyledonum plicas descendens seu rcceptum) — 5. B. bei Malva Alcea, Im tera trimestris, Althaea ofbcinalıs, Sida Abutilon (Fig, 1903, bJ. 2, central (centrale), wenn es felbft den Keim in feinem Umfange liegen hat, und di den innern heil des Kerns audmadıt, Eenen.: inneres Eymweiß (Albumen internum Guerta). Dieſes kann ſevn: | | a. einzeicbleiien Linclusum), wenn ed von tem Keim zum größten Theil oder wiy umsüfle wirt: Mirabilis (Fig. 1905. b). Pisonia (Fig. 1906, a. c. «.), Cucat (Ex 1904. 2 0). Boerbavia (Fig. 2014. b); R umadrte: weönctunn), wenn es von dem Reime nur wie von einem Kreije um vu) Inchs Piz 1902. a, RER Corispermum; r —RE zer) ppssum Fr einſeitig (unilaterale), wenn es ven Keim u Sur nn SS 20 Na: .P: vzszum orientale (Fig. 1907, a. b.), Rumen, Flagel- Sa 21 Numrtaeı dig. 1951, a b.). Saururus (Fig. 1952, a) N TER BEN Dr ret U Ze LEN SS Sr az 1974, X a Fig. 1976, A. a); Srere gozirtarn.g xersan Lam) \uedene Sl rar) satin Bildung: ı NZ tr Sırmın Fr. ta, B. b.), Malvaceae (Fig. 1903, b.); “a: Yıra an.sumem) wire das Erweiß zu nennen, wenn ed dem bleßen Yu m! a0 ne Fü un E da der weiten Legzuminoſen, bei Pyrus, Juglans und Prunos @ a0 ledoch gewhbalich ſchon zur Kernhaut gezählt uud als innere Membran derſelben betrachtet wird (Cvergl. 181, Nr. 5%. Mirbel nennt es häutig (membranaceum s. pelliculare). | » Di. Ecrassum): Phoenix (Fig. 1894.), ‘Tradescantia (Fig. 1896, D.), Haemanthus dig 1898, B3; Mirabilis (Fig.. 1905.),..Pelygonum ig. 1907, ab. Fig 1909, b.). Gräfer (Fig. 1974, A. a. Fig. 1975, A 2a); | ); ganz Cihtegrum), wenn es eine zuſammenhangende Def darſtellt: in allen vorhin angegebenen Beiſpielen; I. zertheilt (divisum), wenn ſich auf dem Derſchnitte oder nach Ablbſuug der Samen Pälle; eine Spaltung des Eyweißes erfennen läßt, Es kommt vor: a. zweitheilig Cbipartitum), wenn die Spaltung durch das ganze Eyweiß geht, ſo daß daſſelbe in zwei getrennte Haͤlften zerfällt: Ricinus (Fig. 1901, B. und Fig. -1747,-C), Stryehnos Nux vomica (Fig. 1765, b. c., wo jedoch bie Ränder vers wachſen find), Polygonum Fagopyrum (Fig. 1909, b.);. \ h. viertheilig (quadripartitam), wenn es bie. Yabentung zur Spaltung in Viertel zeigt: Meteorus (Fig. 1910, a.); . £. zweifpaltig (bifidam), wenn die. Spaltung nur bis zur Mitte des —* reicht: Thelygonum (Fig. 1911, a. b.); *Eine Andeutung zur Zertheilung findet” ſich au bei dem Heiderfeits mit einer Rängöfpalte-verfehenen Eyweiß von .„Cassia Fistulä (Fig. 1912, a. b.), wo die Samenlappen. des Keimes diefe unvollftändige Spalte ausfüllen. ß rinnig (canaliculatum) oder mit einer ſtarken Langsfurche durchzogen: Phoenix (Fig. '1894.), viele Graͤſer (Fig. 1476, d. Fig. 1478,: e.), Anthriscus (Fig. 1546.); Co- rium (Fig. 1535.); Ä * Der Ausdrud gefurdt Csulcatum), der gewöhnlich dafür gebraucht wird, tft weniger rich $ig, da man darunter eine mit mehreren ſtark vertieften Streifen verfebene Oberfläche verfteht. “r An dad rinnige fließt fih das mit feinen Rändern eingebogene und eingerolite Eyweiß (Albumen margine .inflexum et involutum), wie bei Torilis, Cachrys (Fig. 1541, b.) und Caucalis (Fig. 1544.) an. #**% Ueberhaupt fann die Form des Eyweißes, wie fie fih alıf dem Querduͤrchſchnitte dar⸗ ſtellt, noch näher bezeichnet werden, was auch bei den Samen der Doldenpflanzen häufig geſchieht. Hier finden wir z. B. das Eyweiß auf der Berührungsfläche flach (planum) (Fig. 1536, B. Fig. 1537, b. Fig. 1538.) oder vertieft Cconcavum) (Fig. 1533. Fig. 1539.) oder gemwölbt Ccon- vexum) (Fig. 1534.) — und auf dem Rüden ziemlich flach Cplaniusculum) (Fig. 1536, B.), ſchwach gemwölbt (convexiusculum) (Fig. 1539 u. Fig. 1540.), gewölbt .(convexum) (Fig. 1545, b.), rundgemölbt (tereti-convezum) (Fig. 1544. Fig. 1546, b.) u. ſ. w. D. gelappt (lobatum), wenn ed durch Längseinfchnitte in größere, aber unter ſich zufam- menhängende Stüde zertheilt if, z. B. Dreilappig bei Coccoloba (Fig. 1786.), Bo- 34° m une Fir "sufianuig si Bruemiehia (Fig. 1913, a c.), Leea (Fi “tt. 2. Ne he ir, mem; venn 9 rm mem Ilmrauge in viele Meine Dicht an einander lü une uuden :erisaiten '%. säbrene ne innere Maſſe unzertheilt bleibt: Viburnun sans Fr :917 Annna Fig 131%, a b.), Uvaria; :1. .ernmast mminahım), went es mregetmäfize, nad) verſchiedenen Ridytungen gehend Fmäme nn Zerfürtungen ‚a. n zeldhe die Kernhaut des Samens ſich einfdich, io das auf em Luerrdmute >e Emmerämaie und Kernhautſubſtanz wie durch einas ser zewirft ridermen: Sagıs Banma (Fig 1723), Areca Catechu (Fig. 1895, B), Carenta. Musa MWerrstica Fig 1919, a b); z zad ſerner Zurifam: | 12. dir (soudomı. vene :$ zufer dem Raum, weichen der Keim einninmt, Feine an Zöblung zeigt: Fz 1294 1306, D. 1393, B 1904, a c. 1905, b.; 13. bobi ıcavum.. zur amer fleiners ober groͤßern Hoͤhlung im Innern verfehen: Ana Cateeau 'Frz 05. B. 2. Borassus (Fig. 1915, A. B. a), Cocos (Fig. 1916, 4 Ba), Mirsuca Fir 1914.25.) Hvphaene (Fig. 1923.), Styrax (Fig. 19%, 1b); Ju. Men mm mach Gärtner (de fruct. et semin. I. p. CXLIIL) ws zzier Sobiumgen wer Fucher ur dem Eyweiß annehmen. 2 dus wabre Fach ı Loculamentum verum), welches in jedem peripherifchen & wer; ser/omumt and ;ur Aufnahme des Reims beftimmt if. Es ift eine meilm zencu act em Reime gemodelte und dieſen feſt umfchließende Höhlung (Fig. 18%, y. Ex tus, B Fig. 1903, b.), tie nur in wenigen Faͤllen einen größern Nam wen Gr dem teim noͤthig wäre, mie bei Rajanıa, Strychnos Nux vomica (f$ "222. Dioscurea. Stvrax (Fig. 1920, a. b.), Myristica (Fig. 1919, ab rege ne Damen wie bei Phoenix (Fig. 1894), Areca (Fig. 1895, B. a.) b- =. 1315 B. b). Cocos (Fig. 1916, B. b.), Hyphaene (Fig. 1923. D\: e Des wagte Tach iſt in Tem allermeiſten Faällen einzeln und einfad (solitarıam @ od Seriei dis ee befanat, finde ih nur bei Menispermum (Fig. 1921, c. d)@ 3 Ta ı Loculamentum Juplex) fur die Aufnahme der beiden auseinander fehtztf m. > . an ande, ” Rei diem ventralen und nebenan liegenden Eyweiß kann von einer fachäbnlidt cr den Reim gar feine Rede jenn, Da der fegtere bödhitens eine Grube oder gur# u J 1904, c.). Sep einen Zudem Evweiß verurjahen kann (Fig. Sa srıipe Fach (Loculamentum spurium), welches nie einen Keim enthält m der nur neden einem wabren Jade vorfommt. Es nimmt gemöhnlid vie Mer Eyweines ein und ſtebt entweder mit dem wahren Fache in Verbindung (7 u ⸗ N: XXE 523 loculamento vero confluens), wie bei Borassus (Fig. 1915, B. a.) und Cocos (Fig. 1916, B. a.), oder es ift von dieſem völlig abgefhloffen (undique clausum), wie bei Areca (Fig. 1895, B. b.) und Hyphaene (Fig. 1923, a.). ® Bei dem reifen Samen ift das falſche Fach gewöhnlid leer Cvacuum), aber bei der NKokosnuß, und wohl noch bei andern Palmenfamen tft es gemwöhnlihd mit einem mildhigen Safte erfüllt Csucco lacteo repletum). Es ift ferner bald regelmäßig Cregulare) und - von beſtimmter Geftalt 3. B. faft walgig, bei Corypha und Hyphaene, bald unvegelmäßig Cirregulare), bei Elaeis und Areca. - 14, meblig (Cfarınosum), eine trodne, durch Zermalmen in wirkliches feines Mehl umzu⸗ wandelnde Maſſe darftellend, melde Feine oͤligen Theile enthält: bei Getreidearten und Graͤſern uͤberhaupt, bei Cyperoiden, Polygonum, Rheum, Alpipia; 8 Zwifchen den Fingern ſchon zerreiblich (friabile) iſt ets bei Mirabilis, Boerhavia u. a. 15. brödfich (grumosum), aus größern unverbunbenen Koͤrnern beſtehend: Cocos (Fig. 1916), Rutidea (Fig. 1922), Grumilea; 416 kaͤſi ig (caseosum), wenn einer weichern Eyweißmaſſe haͤrtere Koͤrnchen untergemengt find: Lathraea, Hypecoum, Pittosporum; 17. fleifhig (carnosum): Haemanthus; e Wenn es viele ölige Theile enthalt, fo wird es talgartig (sebaceum), bei Ricinus, Eu- phorbia. Sehr weich und etwas milchig (molle, sublacteum), iſt das Eyweiß im friſchen Sa⸗ men von Corydalis cava. 48, feberig (coriaceum); Borassus, Caranda, Garcinia; M m. Inorpelig Ceartilagineum) : Phoenix, Sagus, Coffea, Strychnos Nux vomica; * Menn dad Eyweiß etwas härter erſcheint, was beſonders im trocknen Zuftande ber Fall iſt, fo witd daſſelbe auch hornart ig (corneum) genannt z. B. bei Cassia Fistula. 20. ſchleimig oder gallertig (mucilaginosum seu gelatinosum): bei Convolvulus. Die Farbe des Eyweißes iſt meiſt weiß, ſeltner gelblich, wie bei Bocconia, graulich er grausbläulich bei Strychnos Nux vomica, Helleborus, Delphinium, Tradescantia, röth- & bei Codon und Pittosporum, grün bei Viscum, Randia und Diospyros Embryopteris. ——. * §. 185. Der Keim (Embryon) ($. 67, Nr. 2.) iſt der weſentliche Theil des Samens, das hehſte Erzeugniß der reproductiven Ihätigfeit der Pflanze, welches nad) der Trennung von 2 Mutterpflange als ſelbſtſtaͤndiges Individuum beftehen ſoll. Synon.: : Embryo (Embryo, onis Gaertn. et auctor. Corculum Caesalp: Lin. Foetus plan- tarum s. Plantula Malp. Cor seminis Jung.). . 594 Bemert. 1. Es ift gar nicht einzufeben, warum Gärtner und die meiften Gchriftfteller nad ihn den Namen Embyro männlihen und Rees v. Eſenbeck (Handb. Il. ©. 522. und 523.) fogar weiblige Geſchlechtes nehmen, da doc offenbar diefer Ausdrud von To Eußovov abgeleitet und alfo Embryon oda Embryum gefchrieben werden muß. Daher jſt auch ($. 146. Eh 4. No. 4.) Rudimentum Embryi flat! Rudimentum Embryonis zu lefen. Zufag. An dem Keim im Allgemeinen unterfcheivet man das Ende des Wuͤrzelchens (Fig. 1884, d. a. Fig. 1902, c «.) als ven Grund (Basis) und das dieſem entgegengeſetzte . Ende ded Samenlappenkoͤrpers (B.) ale bie Spitze ober den Scheitel (Apex s. Vertex) Der Keim heißt: 1. eyweißlos (Cexalbuminosum), wenn er für ſich allein ven ganzen Samentern an madıt: bei Phaseolus (Fig. 1748, C.), Pyrus, Prunus, bei Kreuzblätpigen (Fig 1998 — 2002.); Synon.: Embryo epispermicus et perispermicus Rich. 2. mit Eyweiß (albuminosum), wenn er in, ©efellfhaft eined Eyweißes vorkommt: bel Ricinus (Fig. 1747, C.), Vitis (Fig. 1822, c. £), Aristolochia (Fig. 1832, £). Pas, flora (Fig. 1844, d.), Evonymus (Fig. 1845, d. Fig. 1846, d.), Oxalis (Fig. 1848, b); Spnon.: Embryo endospermicus Rich. perispermions Juss.. Er heißt ferner: a. nad feiner Lage in Bezug auf bag Eymeiß: 3. in dem Eyweiß liegend (intrarium), ganz oder größtentheild vom Eyweiß wm geben, wobei er feyn fann: a. central Ccentrale), wenn er fo ziemlih die Mitte des Eyweißes einnimmt: Wi Digitalis, Primula, Anagallıs, Datisca (Fig. 1881, c.), Philydrum (Fig. 1883, c) Rubia (Fig. 1884, b. c.), Meteorus (Fig. 1910, a. b.), Ruta (Fig. 1931.); b. ercentrifch (excentricum), wenn er mit einem Ende oder mit einer Geite Ma Umfang des Eymeißes näher liegt ald mit der andern, dabei fann er wieder fen: o. in der Achſe liegend (axile), und zwar gegen daß obere Samenentt wie bei Clematis, Adonis, Viburnum Tinus (Fig. 1917, b.), Umbellfere, | Sıyrax (Fig. 1920, b), Hyphaene (Fig. 1923, b.), oder gegen das u tere Samenenpe, bei Ranunculus, Areca (Fig. 1895, B. a.), Haemantı# (Fig. 1898, B.), Canna (Fig. 1966, A.), Borassus (Fig. 1915, B.), (vw (Fig. 1916, B. b.), Anona (Fig. 1918, b.), Myristica (Fig. 1919, a); * Die Ausdrüde apicilare für den erften und basilare für den legten Fall, meld DI Candolle COrganogr. II. p. 90.) anwendet, find unrichtig, da der Keim in beiden Falen ze gen den Scheitel oder die Spitze des Samens liegt (vergl. $. 172. Bem. 1.). ß. auffer der Achſe liegend (extraaxile): Phoenix (Fig. 1894.), Commehn Tradescantia (Fig. 1896, D. a.), Brünnichia (Fig. 1913, b. c.), Thelygonun 525 - Fig. 1911, b), Rutidea (Fig. 1920), Ruscus (Fig. 1925, a), Diospyros Ebenum (Fig. 1926.), Ardisia (Fig. 1924, a), Atropa, Physalis, Capsicum “ (Fig. 1927); % Met Phoenix (Fig. 1894.) {ft er dabet auf dem Rüden befindlid (dorsale) bei Tradescantia und Commelina (Fig. 1896, D. a.) aber feitlic (laterale), da er auf einer Geite zwifhen dem Bauche Ind Rüden des Samens liegt. 4. auffer dem Eyweiß liegend (extrarium), wobei er feyn kann: a peripherifch (periphericum), dad Eyweiß einhüllend (involvens), wie bei Mira- bils (Fig. 1905, b.), Pısonia (Fig. 1906, a.b. c. .), oder umgärtenp, (eingens) wie bei Lychnis (Fig. 1908, a.), Cuscuta (Fig. 1904; a.), Chenopodium; b. anliegend (appositum), entweder an ber Seite ded Eyweißes (laterale) bei Po- lygonum orientale (Fig. 1907, a. b.), bei ©räfern (Fig. 1974, A. Fig. 1975, A), oder an einem Ende beffelden: bei Nymphaea, Nuphar (Fig. 1951, a.), Sauru- rus (Fig 1952, a.), Piper eis 1953, a.), wo er aber immer am Scheitel lie- gend (verticale) ift. nad feiner Richtung: . a. in Bezug auf das Eymweiß oder den Samen überhaupt. 5. langdliegend (longitudinale), in oder außer ber Achſe des Samens, aber dere in gleiher Richtung mit derſelben. Synon.: gleihläufig (homotropum — Rich.). Hiebei kann er wieder feyn: a. aufrecht (erectum), wenn bei einem umgefehrten oder auffteigenden Samen ($. 173, No. 2. und Zuf. 1, a.) dad Würzelchen des Keimes nad) unten gerichtet ift: Evo- nymus europaeus (Fig. 1845, d.), Passiflora (Fig. 1844, d.), Rubia (Fig. 1884, b.), Compositae, Canna (Fig. 1966, A.), Haemanthus (Fig. 1898, B.), Borassus Es 1915, B.), Cocos (Fig. 1916, B); | b. abwärts gerichtet Cinversum), wenn bei einem aufrechten oder abfteigenden Sa⸗ men (8. 173, No. 1. und Zuſ. 1, b.) das Wuͤrzelchen des Keims nach oben ge kehrt iſt: Evonymus latifolius (Fig. 1846, d.), Ricinus (Fig. 1747, c.), Oxalis 'stricta (Fig. 1848, b.), Umbelliferae, Juglans, Polygonum (Fig. 1907, b. u. Fig. 1909, c.), Viburnum Tinus (Fig. 1917, b. c.), Menispermum (Fig. 1921, d.); Sn beiden Fällen Ca. und b.) nennt Richard den Keim geradläufig (orthotropum), wenn er gerade (Fig. 1844, d. Fig. 1845, d. Fig. 1846, d. Fig. 1848, b.) und frummläus fig (homotropum sens. strict.), wenn er gebogen tft (Fig. 1884, b. d. Fig. 1898, B. Fig. 1907, b.), wo jedody der Ausdruck compylotropum die Sache viel richtiger bezeichnen würde, Hacmanthus (Fig. 1898, BJ; fidhe — Galsatam); — (F 10. zirfels oder ringförmig (oyelieum s. annuliforme): PERF . 11, zufammengelegt ‚Cconduplicatum), wenn das Würzelhen gegen die ' Fig. 2000, b. Fig. 2001. Fig. 2002. und Fig. 2005, b.), Boerhavia (Fig. 2014 a) Babel des Samens gerichtet if, Iygonum orientale (Fig. 1907, b.); badenförmig Cuncinatum): Bromelis, B 2 mus, Potamogeton natans (Fig. 1928.), Morus;. “ ‚Amaranthus, Lychnis (Fig. 1908, a), Cucnbalus, Thelygonum (Fig. 1914, b); aufgebogen ift und entweder der Spalte oder dem Nücen.derfelben anliegt: Phase (Fig. 1748; 0) und andere Papilionaceen, Kreuzblüthige (Fig. 1898, a. b. Fig: 18 Couratari (Fig 2024); ed A & su ® Der ſtart gefrümmte, der girfelförmige und ber —— Keim von Richard doppellääfig (amphitropum) — weil ex mit feinen beiden Enden gez 3 “ta et 527 . fhnedenförmig gerollt Ceircinatum): Humulus, Cistus (Fig. 1930.), Bunias (Fig. . 2021.), Erucaria (Fig. 2022), Potamogeton densum (Fig. 1977), Zannichellia (Fig. 1978,); | \ | . fhraubenförmig oder fpiralig Cspirale): Salsola, Cuscuta (Fig. 1904, a. . b); I. im Winkel gebogen (gnomohicum): Guettarda, (Fig. 1785, b), Sıda dig: 1903, Ruta (Fig. 1931.), Koenigia (Fig. 1932); | ). Sförmig (sigmoideum): Lilium Martagon (Fig, 1933 ) Tulbagia, Scorpiurus sul. cata (Fig. 1934.), Scorpiurus vermiculata (Fig. 1935.) ; 3. geſchlaͤngelt (serpentinum); Ardisia excelsa cFig. 1924, a, by; ce. nad feiner Geſtalt: Die Geſtalt des Keimd wird in den meiften Fallen haupiſachlich beſtimmt durch die Geſtalt des Samenlappenkoͤrpers, da dieſer gewoͤhnlich den groͤßten Theil des Kei⸗ mes ausmacht. Daher werden viele bei dem Samenlappenkoͤrper angegebenen Formen auch für den Reim felbft gelten können. Einige auffallende Mopificationen find jedoch hier zu erwähnen, Der Keim ift: 1. gleichgeftaltet Chomoideum) mit bem Samen: bei Phaseolus (Fig. 1748,.C), . Vicia Faba, Pisum, Tamarindus (Fig. 1890, B.), Nelumbium (Fig 2033, A.), Aescn- us (Fig. 2036, A.), Castanea (Fig. 2037, a.), Caryocar (Fig.2047, A. Fig. 2048. A.); 3. ungleichgeftaltet Cheteroideum), vpn anderer Geftalt ald der Same; Scorpiurus (Fig. 1934 u. 1935.) Bemerk. 4. Beide Ausdrüde beziehen ſich nur auf eyweißloſe Keime. J. rollenförmig (trochleare), kurz⸗ walzig und in der Mitte eingefehnärt: Corypha (Fig. 1936.), Tradescantia erecta (Fig. 1937.); | * Denn diefe Form fih mehr verlängert, fo fönnte der Keim auch sapfenförmig (emboli- forme) genannt werden, wie bei Cocos (Fig. 1916, B. c. d.) ). walzig Ceylindricum): Sparganium (Fig. 1938.), Typha, Pontederia (Fig. 1940, a. b.); I. fpindelförmig (fusiforme): Triglochin (Fig. 1941), Najas (Fig. .1980.); 2. Folbig Cclavatum): Canna (Fig. 1966, A.); ® perfehrtsfolbig Cobclavatum) Calla (Fig. 1982.). 3. fegelförmig (conpideum); Areca (Fig. 1895, B. c. d.), Hyphaene Fig. 1923, .b. Fig. 1942, a. b.) und andere Palmen; | * Denn diefe Form dünn und fn die Range gezogen ft, und dabei ein faſt fheibenförmiges Würzelchen bat, fo wird der Keim nagelfürmig (elaviforme), bet Calamus Rotang (Fig.1943.), Borassus (Fig. 1915, B. c. d.). “* Der Ausdruck pyramidenförmig Cpyramydale Gaertn.) ift unridtig, da alle diefe Formen des Keime feineöwegs fantig find. - 11. | | 35 528 924 Ereifelförmig (turbinatum): Cladium germanicam (Fig. 1944); 28. pilgförmig (fangiforme), einem Meinen Hutpilze ähnelnd: Musa (Fig. 1945, ı h) Carex vulpina, Scirpus supinus (Fig. 2051, A. B); 26, fhaffelförmig (patelliforme): Flagellarıa (Fig. 1946, b. c.); 27. fadenförmig, fadlig chliforme): Garcinia Morella (Fig. 1947); Rad der Eonfiftenz ift der Keim gewöhnlich. fleifchig, dabei bald weicher, ki fefter und nur felten erfcheint bei der Reife dad Warzelchen faſt holzig, wie bei Rlizopken und Bruguiera. Die Farbe des Keims iſt meiſt weiß, ſeltner gelblich, wie bei mehrern Kreuzblittin oder gruͤn, wie bei Evonymus, Staphylea, Haemanthus coccineus. Doch hat derſelbe Kalk Wör der Reife eine grüne Sarbe, Bemert. 5. Samen, welde mit einem Keime verfehen find, werden Feimige (Semina en nata) genannt, im Gegenfage zu den Peimlofen (Semina exembryonata), welchen der Keim fehlt, we den mangelhaften und leeren Samen ($. 183, No. 2. ?*), Bemerk. 6. Der Keim kommt in den allermeiften Fällen nur ei azeln in jedem Samen vor, W. wo mehrere Keime in einem Samen gefunden werden, ba ift ihr Vorkommen meift als eine gufälige m Abnorme Erfheinung zu betrahten So murden ſchon bei verfhiedenen Pflanzen, wie bei Viscum Jen (Fig. 1949.), Pinus Cembra u. a. m. ausnahmsweiſe in einzelnen Samen mehrere Keime angetroffen. Is bei fehr wenigen Pflanzen fheint das Vorkommen mehrerer Keime in einem Samen normal zu ſeyn, we I Funkia, bei Polembryum castanocarpum (Fig. 1948, a. b. c. d.), wo gewöhnlih 3 Keime den Samen ud len — dreifeimiger Same (Semen triembryonatum), bei Cycas circinalis (Fig. 1950.), wo auſſer dam volftändig entwidelten Keine noch 4 bis 5 unentwidelte Keime, in Geftalt Meiner Blaſen, an lanıp fonnmengewidelten Fäden bängend, vorkommen, Zufag 1. Gewöhnlich Tiegt der Keim nadt und ohne befondere Umhüllung n a Eymweiß, und man nennt die mit folhem Keime verfehenen Samen nadtfeimige (Semi gymnoblasta — Graines gynınoblastes). Bei mehreren zu den Difotyledonen ($. 186, dm) gehörigen Pflanzen dagegen ift ver Keim, welcher dann immer dem einem Ende des Emma anliegend ift, nody bei dem reifen Samen in den Keimſack ($. 146, Zuf. 4, No. 3, b) # gefdhjloffen (Embryo sacculo proprio inclusum), von welchem er in ven meiften Fällen id ® freien läßt, worauf die Undeutung zweier Samenlappen zum Vorſchein fommt, voie bei N phaea und Nuphar (Fig. 1951, c. d.), bei Saururus (Fig. 1952, b. c.) und Piper (fi | 1953, a. b. c.). Die damit verfehenen Samen werden deckkeimige (Semina chlamydobl# | — Gruines chlamydoblastes) genannt. Zu den Pflanzen mit dedfeimigen Samen me jedoch nody manche andere, 3. B. Arıstolochia, Asarum, Balanophora, Cytinus, Tacca, (bi ranthus — gezählt, bei welden ſich der Keimſack zwar nicht augenfällig nachweifen laßt, " aber aus dem im Samen meift ungetheilt erfcheinenden Keime jedesmal beim Keinen e 529 menbiätter, wie bei ben übrigen Dikotyledonen ſich entwideln. Daher ift man geneigt, h bier einen in feinem befonkern Sacke eingefchloffenen Keim anzunehmen.” | Auch bei manchen Monokotyledonen ($. 186. Bem.) zeigt der Keim im reifen Samen h einen befondern Sad (den Keimſack — Sacculus embryonalis), ber aber gewöhnlich feinen beiden Enden von dem Keime burchbohrt worden und dieſen nur noch als eine heide umgiebt, wie bei Alpinia Cardamomum (Fig. 1954, a. b.), Alpinia Allughas (Fig. 55, a. b.). Im diefen Fällen verwechfelte Gärtner ven Keimſack mit dem Samenlappen mr der Graͤſer und nannte ihm ebenfalls Dotter (Vitellus) (Bergl. $. 187, Bem. 2. **8). In den meiſten Fallen entfaltet fih der Keim erft. nach der Trennung des Samens von. I Dutterpflanze, wenn diefer einen zur Keimung günftigen Boden gefunden hat. Es giebt oh auch Beifpiele, wo ſich der Keim ſchon zu entfalten beginnt, während der Same noch der auf der Mutterpflanze befindlichen Frucht eingefchloffen ift, wie bei Avicennia, Sechium, focarpua (Fig. 1956, A. B.), Bruguiera (Fig. 1958. A. B.), Rhizophora (Fig 1959, num (Fig. 1957.). Einen ſolchen auf ver Mutterpflanze keimenden Keim nennt Richard shryon hlastocarpum. Beſſer und mehr bezeichnend wäre. ber Ausdruc voreilige er Keim abryon praeproperum — Embryon hatif.), $, 186. Der Samenlappenförper Ccorpus cotyledoneum) ($. 67, No. 2. a.) fteht jedesmal organiſchem Zufammenhange mit dem Keim und ift demnach ein integrirender Theil deſſel⸗ 1, wieroohl er nicht immer mit dieſem beim Keimen auswaͤchſt oder ſich vergrößert, Cr iſt ' Theil des Keims, welcher unmittelbar der Keimpflanze s 67, No. 2, b. — 6.189.) hegt oder das Knoͤspchen derſelben verdeckt. Er kommt vor: J. eintheilig (monomerum), aus einem einzigen, zufammenpängenben oder deh nur un⸗ vollkommen zertheilten Stuͤcke beſtehend. | *” Diefe Form des Samenlappenförpers wird gewöhnlich als einzeln er Samenlapyen (Co- tyledon solitaria) betrachtet, und der Keim einfamenlappig oder monokgtoledoniſch CEmbryon monocotyledonum) genannt. I. mehrtheilig Cplejomerum), aus zwei und mehreren‘ Yöllig getrennten ober voch nur un⸗ vollſtaͤndig iuſammenhangenden Stuͤcken heſtehend. . 93 9 Bei Aristolochia Sipho ift indeffen am Leime der’ sweitheilige Samenlappenkoͤrper ſchon im Samen zu erkennen (Fig: 1832, f. g.), und es fcheint daher, daß man ju den deckkeimigen Pflanzen manche geräte bat, die nach der Beſchaffenheit des Keimes nicht gerade dazu gehören, 35° 530 * Die einzelnen Stüde werben ald eben fo viele Samenlappen (Cotyledones) betradtt, und nad der Zahl derfelben beißt der Keim zweispielfamenlappig oder di⸗polykotyle doniſqh (Embryon di- polykotyledoneum), Zuſ atz. Wenn der Keim uͤberhaupt mit einem Samenlappenkoͤrper verſehen iſt, ſo heißt er ſamenlappig (Embryon cotyledoneum), wie in ben allermeiſten Fällen, wo ein wirklicher Keim vorhanden iſt. Es giebt aber auch Beifpiele, ‚mo ber Keim keinen deutlichen Samenlappenlörper erfennen läßt, fo daß berfelbe wirklich f amenla ppenlos oder aloty levonifch (Embryon acotyledoneum) erfheint, wie bei. Cuscuta (Fig. 1904, a. b.), Orobanch, Utricularia (Fig. 1960, a. b.), Lecythis (Fig 1961, a. b.), Bertholletia (Fig. 1962, a b}, ° Bei den drei zulegt genannten wird der Keim auch ungetheilt Cindivisum) genannt, weil er dank aus eine homogene Maſſe darftellt, in welcher die fonft erfennbaren Theile ganz mit einander verfhmolgen y feyn ſcheinen und ſich gar nicht unterſcheiden laſſen. Bemerk. Rah dem Daſeyn der bier angegeben Hauptformen des Samenlappenkörpers werden & Pflanzen felbft einfamenlappige oder monofotyledonifche (Plantae monocotyledoneae) zweifames lappige nder dikotyledoniſche (Plantae dicotyledoneae) und famenlappenlofe oder afotyledosifk Bflanzen CPlantae acotyledoneae) — auch wohl furg weg Monofotyledoneen (Monocotyledonezx - Monocotyledon£es), Difotyledoneen CDieotyledoncae — Dicotyledondes) und Alotyledoneen (dr tziedonene — Acotyledondes) genannt. 8, 187. | .n Der eintheilige Samenlappenkörper ober der einzeln vorfommende Samenlappu (Cotyledon solitaria) wird angetroffen: | 1. die Spiße (ded Keimd) einnehmend (apicalis s. apıcilarıs): Canna (Fig. 1966, A), Zannichellia (Fig. 1978, e.), Potamogeton (Fig. 1977, e Fig. 1979, a.), Call (Fig. 1982, B. a); Bemerf,. 1. Hier it der Samenlappen jededmal gefhloffen (clausa), und das Anüsrken der Keimpflanze von allen Seiten einhüllend. Für den untern Theil dieſes gefchloffenen Samenlap pens, welcher das Knöspchen fheidenartig umgiebt und bei manden Keimen (z. B. der Palmen) bei der Keimung erft deutlich hervortritt, hat Mirbel den überflüffigen Namen Knospen, tik Federfcheide eColeophyllum s. Coleoptilis — Col&ophylie, Coleoptile — fell heißen Phrllocoles s. Ptilocoleus) angenommen. inf dagegen giebt CElem. phil. bot. 8: 189.) dem gefäleienes Samenlappen, welder häufig auch das Würzelchen der einfamenlappigen Keime umgiebt und bei der | Keimung von diefem durchbohrt wird (Fig. 1974, A. d. u. D. c.), den Namen Keimbülle (Perem- bryum) und unterfheidet noh, (was bei der Keimung erft deutlih wird) die Scheide (Vagmm | — Fig. 1965, B. b. u. C. a.) und den Blattftiel CPetiolus — Fig. 1965, B. x u. C.x) dt Keimhülle, welhe er ganz mit Neht ald das erfte Blatt betrachtet. Nah ihm fol der Ram Cotyledon hier ganz aufgegeben werden; wenn aber der Samenlappen überhaupt das erfte Bla des Keimes ift, fo wird auch dieſe Keimbülle ebenfo gut Samenlappen zu nennen ſeyn. 531 2. feitli oder der Keimpflanze anliegend (lateralis s. Blasto apposita): Ruppia (Fig. 1963, a. «.), Zostera (Fig. 1964, a. b. c. d, y.), ©räfer (Fig. 1968, A a, B a, C. a. u. D. a. Fig. 1969, A. a. u. B. a. Fig. 1970, A. a u. B. a); Bemerf. 2. Die Annahme von Zuffien, Mirbel und Andern, daß der fleifchige, feitlich mit der Keimpflanje verwachfene Theil des Keims bei den genannten Pflanzen wirklich der Samens: lappen fey, muß, wenn man die Steime der den Gräfern nahverwandten Enperaceen (Fig. 1944 Fig. 2051 n. 2052.) vergleiht und die Analogien befonders bei Feimenden Samen noch anderer einfamenlappiger Pflanzen verfolgt, Immerhin richtiger erfcheinen, als die neutre, von Richard aufgefellte Anficht, wornach diefer Theil ein verdidter Wurzelkörper (Corpus radiculare) wäre, der beim Keimen fich nicht felbft im die Wurzel verlängert, fondern auß feiner Maſſe die Wuͤrzelchen der keimenden Pflanze treibt. *) * Richard. giebt diefem feitlihen Samenlappen Cin den bet No. 2. angegebenen Fig.) noch den befondern Ramen Keimträger oder Keimbalter (Blastophorus s. Hypoblastus — Blasto- pkore ou. Hypoblaste), weil er nach feiner Meinung dem Keimpflängden (Blastus) zum Träger dient. Epiblastus — Epiblaste — nennt er daß Shüpphen des Samenlappens (Squa- mula cotyledonaris), welches bei manden ©räfern auf der dem eigentlihen Samenlappen entgegens geſetzten Seite vorfommt, meiſt fehr klein iſt, wie bei Triticam vulgare (Fig. 1968, A. b. B. b. C. b.), Avena sativa (Fig. 1969, A. b. B. b.), Lolium temulentum (Fig. 1976, b.), feltener von auffalleuder Größe vorkommt, wie bei Olyra latifolia (Fig. 1970, A. b. B. b.) und die Andeutung eines zweiten Samenlappens zu feyn fcheint; bei Hordeum (Fig. 1971, A. u. C.), bei Zea (Fig. 1974, B. C.) und vielen andern Gräfern dagegen ift Beine Spur davon zu fehen und bei Oryza (Fig. 1972, A. B. b. C. b.) {ft diefer Theil ganz mit dem größern Samenlappen verfhmolzen, fo daeß die Keimpflange völlig eingefchloffen erſcheint. Mirbel nennt diefes Schüppchen Keimläpps hen und fhildförmigen Samenlappen (Lobulus, Cotyledo peltata — Lobule, Cotyl&don " pelte). De Candolle nimmt hier wohl mit Recht an, daß zwei wechſelſtändige Samenlap: pen vorhanden und die mit dem Schuppen verfehenen Graͤſer eigentlich keine Monokotyledonen ſeyen. * Den mit einem digen, ſeitlichen Samenlappen verfehenen Keim cis. 1963 u. 1964. Fig. 1968 — 1976. Fig. 1983.) unterſcheidet Richard als dickfüßigen Keim (Embryon macro- podum — Embryon macropode), und wenn dabei die Keimpflanze von dem Samenlappen fheidig umbällt ift (Fig. 1972, 1973 u. 1974.), fo nennt er ihn noch verfhloffenen Keim (Embryon clausile). ... Gärtner bielt ebenfalls dieſe Form des einzelnen Samenlappens für einen eigenthüm⸗ lichen Theil und gab fym (De fruct. eg sem. plant. I. p. CXLVI.) den Ramen Dotter (Vitellus). Bei den Gräfern unterfchied er denfelben noch befonders als Schildchen ober Samenlappens Schild (Scutellum s. Scutellum cotyledoneum ) und verwecfelte endlih mit feinem Dotter noch deu KReimfad im Samen der Scitamineen (Fig. 1954. und Fig. 1955.), den zweitheiligen Sa⸗ Es würde hier zu weit führen, die Gründe anzugeben, welche von den genannten Sariftſtellern für und wider diefe Beiden Annahmen aufgeſtellt wurden; man vergleiche darüber 2. C. Richard Analyfe der Frucht und des Bamend, überf. von 8. ©. Voigt. Leipz. 1811. &. 78-91 u. &. 178— 158. Werner Ann. du mus. d’hist. nat. T. 17. p. 235..u. 452. — Mirbel in Ann. du mus. d’hist. nat. T. 13. p 57. 152. — Ibid. T. 16. p. 445. u. 446. tab. 18. über Ruppia und Zea. — Poiteau ibid. T. 13, p. 381. 532 menlappen bei Nelambinm (Fig. 2033, A..B.) und andere Theile mehr; ſo daß alle Diefe Rue | fo gut wie die von Richard eingeführten, welde fih auf den feitlihen Samenlappen beziehen, di entbehrlihe, den Begriff verwirrende Synonyme, zum Heil der Wiſſenſchaft am beften aud de - Runftfprache verbannt werden follten. #88 Link Ca. a. O. p- 351.) will Gärtner's Scatellum nod 'als Sheidken der | ‚Reimbälle (Vaginula Perembryi) unterſcheiden Coergl. Dem, 1.). 16. 17. ger ade (recta): Pontederia (Fig 1940, a. b. . Sparganium Fig. 1938.), Typk; gebogen (curvata): Potamogeton natans (Fig. 1928, a. b.); fhnedenförmig eingerollt (circinata): Potamogeton densum (Fig. 1977, ec} Zannichellia (Fig. 1978, e.); fhraubenförmig gewunden (spiralis) : Potamogeton lucens (Fig. 1979, a); verkürzt Cabbreviata): Corypha (Fig. 1936.), Najas (Fig. 1980, a.); Ä verlängert, geffredt Celongata): Canna (Fig. 1996, A.), Potamogeton (Fig. 1977, e. e. Fig. 1979, a.), Zannichellia (Fig. 1978, e.); deutlich (distincta), im Aeuſſern leicht zu erfennen; "Fig. 1963, a a. a. Fig. 1%, ı b. c. d. y. und die meiften der bis jeßt angegebenen Beifpiele; . undeutlich, unkenntlich (indistincta 5 obsoleta), wenn der Samenlappen vor im Keimen Taum oder gar nicht von dem Wuͤrzelchen zu aiterſcheiden iſt: Juncu beit nius (Fig. 1981, a. b.), Helonias bullata; * Gewöhnlich geben ſich in diefem Falle Samenlappen und Wirgelden erft Beim Keen der⸗ lich zu erkennen. Doc läßt es ſich als Regel annehmen, daß bei dem ercentrifchen Keime dad Et welches der Samenhülle zunähft liegt, immer dad Wür zelchen und das entgegengefehtt Ende de Samenlappen if. . fegelförmig (conoidea): Calla (Fig. 1982, A. B. a.), Hyphaene (Fig. 1942, 2b): Folben: oder feulenförmig (clavata): Canna (Fig. 1966, A.), Haemanthus (ff 1898, B. c.); . walzig (cylindrica): Pontederia cordata (Fig. 1940, b. y.), Sparganıum (Fig. 1981 1 Typha; pfriemförmig (subuliformis): Zannichellia (Fig. 1978, e.), Potamogeton den (Fig. 1977, e. e.), Potamogeton lucens (Fig. 1979.); . eyförmig (ovoidea): Ruppia (Fig. 1963, a. co.); ellipfoidifch Cellipsoidea): Zostera (Fig. 1964, a. b. c. d. y.), Hydrocharis (hy 1983, a. c.); fheiben: oder ſchildförmig (disciformis s. scutiformis), auch kuchenfoͤrmig (pie centiformis): bei Gräfern (Fig. 1968, C. a D. a, Fig. 1970, A. a. Fig. 11, A.aB.a); 533 *. Der Samenlappen ift bier immer auf: feiner bintern, dem Eyweiß zngelehrten Seite gewölbt Cpostice convexa) (Fig. 1969, A. a. Fig. 1969, B. a. u. f. w.), auf, der pordern Seite aber, wo die aufgewachſene Keimpflanze ihm anliegt, mehr ober weniger vertieft (antice ‚ concava) (f. diefelben Fig.). In den meiſten Fällen iſt er auf der vordern Geite mit einer Rinne Canakienla) zur Auf- nahme des Keimpflänzchen verſehen, die bald offen (aperta), bei Danthonia (Fig. 1975, B.), Lo- lium temulentem (Fig. 1976.), Avena (Fig. 1969, A.), bald durch die über die Keimpflanze fich auſammenlegenden Ränder des Samenlappens ſcheidenförmig geſchloſſen (vaginatim clausa) iſt, wie bei Zea (Fig. 1974, B.), Coix (Fig. 1973, A.) und Sorghum (Fig. 1967.) — (vers ſchloſſener Keim — Embryon clausile Rich). | ‚#® Bei den fheibenförmigen Samenlappen der Graſer kann noch ſein Umriß (oon der vordern Seite betrachtet) näher angegeben werden. So if derfelbe freistund bei Sorghum (Fig. 1967.), Olyra latifolia (Fig. 1970, A. a.), paraboliſch⸗ rundlich bei Triticum (Fig. 1968, C. a. D. a.), Hordeum distichum (Fig. 1971, A. a. B. a.), eyrund bei Lolium temulentum (Fig. 1976, a.), oval bei Oryza (Fig. 1972, B. a.), verfehrtseyrund bei Danthonia (Fig. 1975, B. a.), es⸗ rund⸗lanzettlich bei Avena sativa (Fig. 1969, A. a.). “r* Auf der vordern Seite rinnig (Cantice canaliculata) iſt auch der Samenlappen bei 'Ropgia. (Fig. 1963, a. @.) und einnigrgefpalten (canalicalato-Ässe) Tann er heißen dei Aostera (Fig. 1964, a. b. 7.). - Bemerk Richard, welher bei dem Keime der Ruppia (Fig. 1963 ), Zostera (Fig. 1964.) und Graͤſer (Fig. 1968 — 1976.) den Samenlappen für den Wurzelkörper hielt (ſ. F. 187, Bem. 2 e2) nannte dieſe Modification des einfamenlappigen Keims dickfüſſi igen Keim (Embryon ma- crepodem — Embryon macropode) und unterfchied die gewöhnlihen Formen, bei welchen Der Sa⸗ menlappen bie Spige einnimmt (Nr. 1:) als gleihfäffigen Keim (Embryon coinopodum seu coenopodum — Embryon coinopode), weil bei dieſen dad Würzelchen eine ziemlich gleiche Dicke mit dem Samenlappen bat, . | RR Die Samenlappen (Cotyledones) des mehrtheiligen Samenlappenförpers ($, 67, Nr. 2, a. ) fommen vor: nad ihrer Zahl: 1. zu zweien (bmae): (Fig. 1991 — 2002.); Synon.: paarweif € (geminatae, conjugatae). 2. zu mehreren (plures): und zwar a. zu dreien (ternae): Pinus mariana Gaertn. (Fig. 1984); b. 3u vieren:(quaternae): Pinus americana Gaerin (Fig. 1985.), Pinus inops, Bru- guiera (Fig. :1958.), Ceratophyllum demersum (Fig. 1986.); Bet dem legten Beiſpiele ſind zwei Bamenlanpen (aa) ‚größer als die beiden andern kreuz⸗ föndigen (bb): der innere Blätterbüfchel (c) aber ftellt das Knöspchen vor. 534 c. Hu fünfen (quinae): Pinus Laricıo, Persoonia linearis (Fig. 1987, a. b.); d. zu fehfen (senae): Cupressus disticha; zu fehfen bis fieben (senae v. seh nae): Pinus sylvestris (Fig. 1990, A.); J e. zu ſieben, achten und neunen (septenae, octonae et novenae): Pinus Strobes, Pinus Picea (Fig. 1988.); f. zu zehnen bis zwölfen. (denae-duodenae): Pinus Pinea (Fig. 1989.); * Don diefen normal mehrzäbligen Samenlappen find diejenigen zu unterfcheiden, nee auf abnorme Weife, durch Ueberfüllung in der Mehrzahl vorfommen, wie bei ber fultisicke Form von Mangifera indica (Fig. 1993, B.) und bei Citrus decumana. .*#* Ebenſo dürfen damit nicht verwechfelt werden die zu zweien vorfommenden, tief p theilten Samenlappen bei Lepidium und Canarium (Fig. 2028 und 2029.), wo es aber if oft ſchwer zu entſcheiden iſt, ob wirklich zwei zertheilte oder mehrere ganze Samenlappen vor den find (ſ. Nr. 42.). b. nah ihrer Größe. a. im Verhaͤltniß zur Reimpflanze: 3. fehr groß (maximae): bei den meiften eymweißlofen Samen: (Fig. 1993, A. Fig. 204, a. b. Fig. 2027, a. b. c. Fig. 2060, A.); 4. groß (magnae): Ricinus (Fig. 1747, C.), Corchorus (Fig. 2012. ), Cannabis (ff 2061.), Nelumbium (Fig. 2030, A. B.); 5. klein (parvae seu minutae): Pinus (Fig. 1984, 1985, 1988 — 1990.), Polygores 6 ‘ a) orientale (Fig. 1907, b.), Ruta (Fig. 1931.); fehr Plein (minutissimae): Guettarda (Fig. 1785.), Melocactus (Fig. 1991, a), - xus (Fig. 1992.), Eupborbia canariensis, Caryocar (Fig. 2047, A. b. B.b.F 2048, A. b, B. b.), Clusia (Fig. 2003, B. b.); b. im Verhaͤltniß zu einander felbft: . gleich (aequales): in den meiften biß jet angegebenen Beifpielen: . ungleich Cinaequales): Cycas (Fig. 1950.), Artocarpus (Fig. 1956, B. a. b.), Gaun (Fig. 1995.), Cardiospermum (Fig. 1994, a. b.), Trapa (Fig. 1996, B. a b. ( D. a. E. a), Memecylon (Fig. 1997, b.); c. nad) ihrer Stellung: 0, gegenftändig (Coppositae), alle zu zweien ſtehende Samenlappen; bei Trapa fcheint de fleinere Samenlappen (Fig.1996, B. b.) etwas näher gegen die Spige des Würzelde zu liegen, ald ver größere Ca); hier ift aber ver letztere kurz geftielt und daher doe eigentlich dem Fleinern gegenftändig, * Nur wenn man bei dem Keime mancher Gräfer die Meine Schuppe, melde auf der de Samenlappen entgegengefeßten Seite fih findet ($. 186. Bem. 2*), ald wirklichen Gamenlart will gelten laffen, kaun von wechfelitändigen Samenlappen : (Cotyledones alternae) die Rede ſeyn. | | | ). quirlſtändig (verticillatae), die normal mehrzaͤhligen: Fig. 1984 — 1990; :% &8 find jedoch die gegenftändigen Samenlappen (maß auch von allen übrigen Blättern und blattartigen Theilen gilt) aud nichts anders als zu zweien im Quirl ſtehende Blätter. nad ihrer Lage in Bezug auf einander ſelbſt und auf die auſſern Regionen des Samens: 1. mit ben Flächen aufeinander liegenb (contiguae seu applicativae); I. Diefe kommen wieder vor: a . anliegend (accumbentes), wenn ihre Ränder gegen den Bauch und den Rüden des Samens gekehrt find, ihre Ruͤckenflaͤchen aber gegen die Geiten des Samens bin liegen: Phaseolus (Fig. 1748, C.) und viele andere Huͤlſenpflanzen, Cheiranthus ‘ (Fig, 1998), Alyssum (Fig. 1999.); * Befonderd wird diefe Lage bei den Kreugblüthigen beadhtet. Da bier das abwärts gebogene Würzelhen den Rändern der Samenlappen anliegt, fo bat man für dieſe Lage des Samenlappen bei den genannten Pflanzen das einem Querdurchſchnitte (Fig. 1780, b.) ähnelnde Zeihen o= nad De @andolle (Syst. natural. II. p. 141.) angenommen, “eilt in diefem Kalle die Flächen der Samenlappen mit dem größern Durchmeffer des | Samens gleihlaufend find, fo wurden fie auh von Reichenbach (in Mößler's Handb. d. Gewaͤchsk. II. ©. 1099.) mit. dieſem Durchmeſſer parallel (Cotyledones parallelae) genannt. Nah) Spenner (Flora friburg: Ill. p. 913.) zerfallin die anliegenden Sa⸗ menlappen wieder in a. flache (planae), bei ven angegebenen Beifpielen; ß. eingerollte Cinvolutivae), die mit ihren faltig eingefählagenen Rändern einander anliegen: bei Dentaria (Fig. 2000, a. b. c.); . aufliegend (incumbentes), wenn die Ränder ber Samenlappen nad) den Geiten, ihre Rüdenflächen aber nad). dem Bauche und Ruͤcken des Samens gekehrt ſind: Thlaspi, Coronopus (Fig. 2001 ) Isatis (Fig. 2002.), Lepidium (Fig. 2028.), Bu- nias (Fig. 2021.); eAuch diefe Lage der Samenlappen kommt. vorzüglih bei den Kreuzblüthigen in Be: tracht und da bier das zurüdgebogene Würzelhen des Keimd auf den Rüden eines Samenlap⸗ pens zu liegen fommt, fo erhält diefe Lage nach der Aehnlichfeit des Querdurchſchnittes (Fig. 2002, a.) daß Zeihen o || nah" De Eandolle, oder o)) nah Reihenbad (a. a. D.). °% Der Letztere nennt fie aud, im Gegenfage zu den vorigen, gegen ben größern Durchs mefler des Samens querliegend (transversae). 36 18. vertieft — —* vel —— PER one (Fig. 2012); J m. 19, kappenförmig Ceucullatäe): bet Pisoniä dig: 1906, 20. Fugeligegewölbt, RETTEN Mirabilis ‚fig. 1905, a bc) S ben (Fig. 1997, a 695 Sry ® Bei Cordiospermum' CKig. 1994, a. b) iſt nur der größere Ge ie ligat vlbt und wird von dem feinemyr innig⸗ zuſammeagelegt en an — —— eh 21 gerollt oluac), fo Daß die Rander eines und beffelben Samenlappens nid HP einander reichen. Man kann hier unterſcheiden · —9— a ©a. röhrigeger oflt (fistuloso-volutae):- bei, Samenlappen,. welche mit ihren Fi aufeinander liegen: Boerhavia J 2014, a. b.), Pisonia — * 3. l, 537 / b. ſcheidig-gerollt (vaginatim volutae), wenn der eine Samenlappen den andern, nad) entgegengefeßter Richtung eingerollten, gleich einer Scheide in fich aufnimmt: Rivina (fig. 2013, a. b.), Gaura (Fig. 1995.); Synon.: umfaſſend, reitend Camplexae, equitantes). ) zuſammen⸗ oder uͤbereinandergerollt (Cconvolutae): Punica (Hg. 2015, a. b.), Myrobalanus, Gyrocarpus, Ayenia (Fig. 2016, a. b.); | gedreht Ctortiles’s. contortae) und zwar a. zufammengerollt: gedreht Ceonvoluto- tortiles): Combretum secundum (Fig. 2017, a. b.); b. kugelig— zuſammengedreht (globoso-contortae): Acer rubrum (Fig. 2018, a.b.c.); ineinander gefaltet Ccontortuplicatae), unregelmäßig und nach verſchiedenen Rich⸗ tungen zuſammengefaltet: Convolvulus (Fi ig 2007, a. b. c.), Malva, Lavatera, Sıda (Fig. 1903, c.); j * Sn dem zuletzt gegebenen Beifpiele nennt Bärtner, wie überhaupt bei Malvaceen, die . Samenlappen hundskopfähnlich ( cynocephaloideae), weil fie dem Kopf eines Jagdhundes mit ev ® u “ - hängenden Ohren etwas ähneln. es ineinandergefaltetszufammengerolit Ccontortaplicato - convolutae) fünnte man die Samenlappen von Acer campestre (Fig. 2019, a. b.), son Thespesia populnea (Fig. 2020, a. b.) und von Gossypium religiosum nennen, welche Gärtner mit dem weniger begeihnenden Namen puppenäbnlid (chrysaloideae s. chrysaloideo- contortuplicatae) belegt. zerfnittert (corrugatae);: Couratarı Guianensis (Fig. 2024.), Combretum laxym (Fig. 2023.); ſchneckenfoͤrmig gerollt Ceireinatae). dieſelben Beiſpiele wie beim Keim (6. 185, Nr. 12.). * Diefe Modification der Samenlappen wird vorzüglich in den Gattungscharakteren der Kreuz: blüthigen beachtet, bei Bunias (Fig. 2021.) und Erucaria (Fig. 2022.), wo fie von De Can⸗ dolle Ca a. D.) mit dem Zeichen o || II belegt wurde. Doch iſt zu bemerken, daß, bier dieſer Gäriftfteller die Samenlappen fhraubenförmig (spirales) nennt, wie Dann überhaupt die rich⸗ tige Unterfheidung zwifhen [hraubenförmigsgewunden und fhnedenförmigsgerollt von den meiften Autoren fehr mit Unrecht vernachläſſigt wird. , fhnedenförmigszidzadig Ccircinato-flexuosae): bei Heliophila (Fig. 2025.); > Diefe Modification, welhe De Candolle (a, a. D.) weniger richtig dboppeltgefaltet (biplicatae) oder. gweifhenfelig (bicrures) nennt, bat von ihm das Zeihen o || II 1 erhalten. Reichenbach, welcher Ca. a. 95 in den Beiden letzten Modificationen (Nr. 26 und 27.) keinen reellen Unterſchied erkennt, gebraucht für beide die ebenfalls nicht genug bezeichnenden Aus: drüde ringsumgebogen oder zickzackig (eircamflezae seu flexuosae) und das Zeichen 0. 36” rk fat vi tenförmig. subrhombea Stap 35, herzförmig Ccordatae): Tilia ( 36. lanzettlich Clanccolatae): Vitis BR, D, Pins. (6.10 Zi j tophylium (Fig. 1980, a: ae, ' 37. linealifch dineares): Salsola, Lychnis Fig. 1908, b), Heliophila, (ig, zus) man ie vieleiht noch beſer fadlich Chliformes) nennen anne; x ben — - h.nad) ihrer Zertheilung; — rat Im Farce = 38. ganzrandig Gintegerrimae): bie meiften Samenlappen; > - 39. gezaͤhnt (dentatae); Tilia (Fig, 2008); DAT en — er 40. ganz oder ungertheilt. (integrae):. bei den meiften Samen; . sc 41. ausgerandet ———— — Brasica —— 1 1997, 6)3 Ne 539 K dreitheilig Ctripartitae): Lepidium sativum (Fig. 2028, a b); Canarium (Fig. 2029, = b); 2Die getheilten Canenlapen find gewöhnlich, fehwer von den mebrgähligen, (Nr. 2) zu uns terſheiden. . gelappt (obatae): vierlappig (quadrilobae): bei Toglans (Fig. 1749), Hernandia (Fig. “2030; a); fünflappig (quiüquelobae): Tilia (Fig. 2008); nad ihrer Oberflache: . glatt (lagves):. Cheiranthus (Fig. 1998, a. b.), Phaseolus Re 1748, C Fig. 2060, A), ‚und viele andere; . punftirt (punctatae) Cookia; )..feingrubig (scrobiculatae): Guajacum (Fig, 2032); ', riffig Crimosae): Hernandia (Fig. 2030, a. b.), bei Theobroma Cacao auf der Aufs fern Fläche (Fig. 2031, a.); b. furchig-ger iſſen (sulcato-rimosae): Castanea vesca (Fig. 2037, a. b.); c. grubigsgeriffen (lacunoso-rimosae s. anfractuosae): bei Theobroma Cacao auf der innern Fläche (Fig. 2031, b.); 3. höderigrgerun zelt (tuberculato-rugosae): Aesculus (Fig. 2036, A und mehr noch bei Juglans (Fig. 1749.); ). nervig und aderig (nervosae et venosae): Ricinus (Fig. 1747, 9 Passıflora edulis (Fig. 1844, d.), Tilia (Fig. 2008.), ber Cucurbita auf der innern Fläche; * Die Rerven und Adern fommen in fehr verſchiedenen Graden der Deutlichfeit vor, ). nervenlo® Lenerviae s. enerves): Phaseolus (Fig. 2060, A.), Cannabis (Fig. 2061.) und überhaupt die diden Samenlappen; nad ihrer Subſtanz: 1. fleiſchig (carnosae): alle dien und aufgetriebenen Samenlappen; * Dabei kann noch genauer bemerft werden, ob fie in die ölige, mehlige Subſtanz ꝛc. übers geben. nn 2. blattartig (foliaceae): Ricinus, Tilia, Malva, Passiflora; 3. durchbrochen (pertusae s. fenestratae): bei Menispermum fenestratum . Eis 2034.); nach ihrem gegenfeitigen Zufammenhange: 4. getrennt (disjunctae), ohne allen unmittelbaren Zufammenhang unter ſich, wie in den meiſten Faͤllen; 5. am Grunde verwachſen (bası connatae): bei Nelumbium 2083, A.B.), Acanthus. (Fig. 2038, a. b.); 541 Bemwerk 2. Mei allen Bisher betrachteten Keimen, weiche mit. einem Gamenioppenförper verfehen ‚ iR auffer dem letztern nod ein Knospchen (Gemmula) ($. 192.) entweder fhon im Samen zu erfennen : e8 treibt doch bei der Keimung deutlid hervor, wo es in die erften, über den Samenlappen ſich befin⸗ den Blätter und übrigen Theile des jungen Pflaͤnzchens ſich entfaltet. Es giebt aber auch Ausnahmen diefer Regel bei einigen mit knolligem Stocke verfehenen Pflanzen, nämlich bei Cyelameni dig. 2040.) Gorydalis (Fig. 2041.), welche ihrem ganzen Baue ua zu Suffien’s zweiſecnenlappigen Pflangen ges em, aber die zweifache Eigenthümlichkeit befigen, einmal, daß fie nur eiuen blattartigen Samenlappen zeis : (Fig. 2040, b. Fig. 2041, d. e.), welder bei der Keimung unmittelbar in daß erfte Blatt der jun ‘Mlange auswächſt (Fig. 2040, c. Fig. 2042.), und zweitens, daß fi feine Spur eines Kinbspchens ver Ins Seim vnrfindet, noch auch fi fpäter entwickelt. Wir müſſen Daher in beiden Fällen einen die ede des Kudspchens vertretenden — einen Inöspchenvertzetenden Samenlappen (Kpkyledon gem- Ines) und einen kuöspchenloſen Keim (Embryon egemmulatum) unterſcheiden. $. 189. Die Reimpflanze (Blastema — Blastöme Rich.) : ($. 67, No. 2. b.) hat Rage und tung mit dem ganzen Reime ($. 185, No. 3—15.) gemein. Ihre übrigen Berhältniffe ben fih aus der Betrachtung der dieſelbe conſtruirenden Theile — des Wuͤrzelchens, tengelchens und Knoͤspchens — und im Allgemeinen laͤßt ſich von ihr hoͤchſtens die fe in Pr auf den garen Reim oder den Samenlappentorper angeben. Hiernach er⸗ 1. groß (magnam): Nelumbium (Fig. 2033; B. * 2. klein (parvam): Phaseolus (Fig. 2060, A.), Vicia Faba; 3. fehr klein (minutissimum): Amyalaas, Heritiera (Fig. 2027, b), Ricinus, Casta- nea Gis 2037, c.). . Bemerk. Ans der Definition, welhe Gärtner cde fruct. et sem. I. p. CLXIV.) von dem Keime und (p. CLXV.) von den heilen deffelben giebt — nachdem er ſchon in einem befondern Kapitel die Samenlappen abgehandelt — gebt hervor, daß er in der Einleitung feiner Schrift unter Keim (Embryo) nım die Keimpflanze verfteht, wiewohl er in dem befhreibenden Theile feines . Werkes den Keim ſtets in demſelben Sinne nimmt, wie er bier ($. 67. and 185.) gegeben wurde, $. 190. Unter Würzelden (Radıcula Gaerin.) ($. 67, No. 2. b. &.) wird gewöhnlich der Theil Keims Yerftanden, welcher unter tem Samenlappenkörper liegt und an feinem obern Ende legtern trägt, obgleich diefer Theil faft nie ganz zum Wuͤrzelchen gehoͤrt, ſondern nach n, wo er bei der Keimung aufwaͤrts waͤchſt, Stengelchen iſt. Da aber Im Keime die Grenze zwifchen Stengelchen und Wuͤrzelchen meift noch nicht zu ennen ift, fo wird im gewöhnlichen Sprachgebrauche ver Theil ber Keimpflanze, welcher ’ De en nen Ben — ne J — Er aa nee ni Sa San ai el mit ei n H * — nie —V en ES > b. nad) feiner Lage verhält fih Das — wie Kr aan G. io. Mat | e. nad) feiner Richtung: pe a. in Bezug auf die en, und Die Gruchtade: Vz nah oben gekehrt opera), wen es gegen das obere Sich ii . an ar — Ricihus. (Fig. 1747, C), FR TE dfig1 ham "rthig. 1848, BJ; — Synom: alta Mirb. | IE Wan berſteht darunter gewohnlich nur TER rt behreitien gefrümmten Keime die Baſis des Würzelhens 543 "Seite des Samens, die Spike deffelben aber nady oben gefehrt ift, fo wird e8 aufſteigend (ad- scendens genannt, wie bei Cheiranthus (Fig. 1998, a. b.) und den übrigen Ernciferen, bei Couratari (Fig. 2024.), Rivina (Fig. 2013). 4. nad unten gekehrt Cinfera), wenn es gegen das untere Samenende gerichtet ift: ‚..Korbblüthige, Pyrus (Fig. 1746, b), Vitis (Fig: 1822, £), Evonymus europaeus | . (Ei. 1845, d.), Staphylea (Fig. 1902, A.); Synon.: demissa Mirb. * Yu Liefer Ausdruck gilt eigentlih nur fir das Würzelchen eines geraden Keimb, und wenn ‚kei einem gefrümmten Keime das gegen das obere Gamenende oder feitlih entfpringende Würzels den mit feiner Spige nach unten gekehrt ift, fo beißt es abſteigend (descendena): Phaseolus (Fig. 1748, C.), Geranium (Fig. 2011, a.), Boerhavia (Fig. 2014, a); b. centripetal (centripeta), wenn ed gegen die Fruchtachfe gerichtet ift: Nigella, Fritil- laria, Aristolochia (Fig. 1832, £), Siaphylea (Fig. 1902, A, vergl, mit Fig. 1753, A.); 6. centrifugal (centrifuga), wenn ed von der Fruchtachſe gerade abgekehrt ift: Chelido- 'alum, Ribes Grossularia, Passiflora (Fig. 1843, a. vergl. mit Fig. 1844, d.); \ Ri 4 Da die beiden letztern Anddrüde ganz den für die‘ gleichnamige Richtung des Samens G68. 473, No. 3, a, b.) gegebenen eniſprachen, fo gelten auch für das Würzelchen die ar die centris fugalen Samen (baf. b. &. 6. y.) gegebenen nähern Beftimmungen. » »s Die Unterfheidung der allfeitswendigen Wärzelchen (Radiculae vagae), welche Bartner ‚(de fruct. et sem. J. p. CLXXII.) noch annimmt, wo nämlih das Wuͤrzelchen nicht in '- allen Samen einer Frucht eine gleiche Richtung haben fol, kann nur auf einer unrichtigen Beobadys tung beruhen, und e8 mag ſich wohl’ fein Beifpiel der Art finden, weil das Wuͤrzelchen jedesmal h wach dem wahren Gcheitel des Samens (dergf, 6. 172, Zuf. 1. B. Bemerk) gerichtet if. “ar Bei allen einfamigen Früchten ft das Wuͤrzelchen des Keims centrifugal und die wähere Bezeichnung einfeitig Cunilateralis), welche Gärtner (a. a. D.) auch hier annimmt, iſt ziemlich überfluffig, da in einer einfamigen Frucht, welche normal nur einen Keim einfhließt, noth⸗ wendig das Würzelhen nur nad einer Seite, und. jwar vom Mittelpunfte ab, dem Umfange zuges kehrt if. Nur bei manden Gräfern, wo ein Keim mit mehreren Würzelhen vorkommt, können diefe nach verfchiedenen Seiten din gerichtet ſeyn wie bei Zea Mays 1974, A. 4 und Triti- enm (Fig. 1968, D.). u b. in Bezug: auf% den , Saienlappenkörnert gleichwendig (directa GaerZn.),; wenn es in ber Ahfe des Bamenlappinfärpers verläuft, diefe mag nun gerade oder gebogen feyn: Fig. 2004, b: Fig 2006, a. Fig. 2029. Fig. 1992. Fıg. 1898, B. Fig. 2021; 2 Bilvdet es dabei die Achſe des Reims, um welche die Gamenlappen et find‘, fo dag ein Theil des Würzelchens dadurd) verdeckt wird,; fo nannte ee Gärtner. umwidelt'Cinroluta) , bei Punica (Fig..2015.), Ayenia (Fig. 2016)... +. vv ya 3, . geneigt (inchnata), wenn ed mit ber Achſe des Samenlappenförpers einen rechten II. 37 boder ſtumpfen⸗ Winkel⸗ be: Ruta eig 1934); Kocnigia (ig 1932), Guru Fig 1785, b); 9. zurüdgebogen (reflexa), wenn es in ER ſpitzen Winkel PR Site der Ea mwienlappen gebogen iſt (Fig. 2014. Fig. 2024); dabei kann es noch ö a feitkich oder am Rande liegend Clateralis 8. margindlis), Ränder der Samenlappen gebogen. und alfo an. der siötfch Spalte gelegen ift: Lunaria, Cheiranthus Eis, 2098 —XRX ——— bh); De ten m BT 6 den Tiegend (do: wenn een Ba eines der ee Nee” liche W f den anlisgend nla er u Be) 3m hab un Aharı Hegeane ben — — de nadı.feiner Größe: J Te ET rt 10. ſehr lang, fehr. groß (ongissima,. mario wenn, es ek überhaupt zu he Samenlappenförper: Guettarda Eis 1785, b), Ardisia (Fig. 1924, aa ‚Lamratari. (ig, 20243; — Wie — Ba Fig 2048; Kabı 1.0,°”. Bm anbern Files, mo.do6 Wiceben urfrnsih nit f ge iR, abend ges Yuswadfen, auf · der Mutterpflange entweder in der Frucht oder felbit.aus, diefer ſich ungewoͤhnlich vergrößert, wie. bei Artocarpus (Fig. 1956, A. B. d.), Rhizophora (Fig. 1959 ec uud Bruguiera (Fig. 1958, B. b.), kann doſfelbe voreilig ‚(praepropera) genannt werden, 11. gleihlang mit dem Samenlappen (cotyledonibus aequalis): Doldenpflant, Oxalis (Fig. 1848, b.), Philadelphus (Fig. 1852, d.), Capsicum (Fig. 1927), di „rapthus; (Fig. 1998.); 12. kurz (brevis) bis ſehr kurz (brevissima), fürzer ald die Samenlappen: Rieinus (ff 1747, C.), Vicia Faba, Phaseolus- (Fig. 1748, C.),: Mangifera (Fig. 1993, A Bi Persoonia (Fig. 1987.),befonders noch bei einfamenlappigen Keimen, (Fig; 1966, 4 Fig. 1977, d. Fig: 1978, d); Das Würzelden heit ferner: 13. vorragend (prominens),, wenn es über den Grund des, Samenlappenförpers fir ausreicht, oder überhaupt von auffen noch wahrzunehmen iſt: bei’ vielen Gräfen (Fig. 1968, A. Fig. 1971, A.) und bei allen" nit langerm Wuͤrzelchen verfehem Keimen; 345 k zurüdgejogen .Creiradta), wenn ſich bie Baſis bes Samenlappenkörpers über‘ das Wuͤrzelchen herabzieht, fo daß fie es verdeckt: Coix (Fig. 1973, A), Zea (Fig. 1974, B:), Sorghum (Fig. 1967.),: Quercus, Castanea (Fig. 2037, a. t.), Hymehaca; ” Diefes fann fo weit gehen, daß das Würzelhen den Samenlappen eingef eatt Emeren erſchelut, wie bei Corylas, Laurus, Acanthus (Fig. 2038, a) 3. —8 unſichtbar (obsoleta, inconspicua), wenn eb mit dem Samenlappen⸗ koͤrper ganz verſchmolzen iſt, wie bei Zostera (Fig. 1964.), Nelumbium CFig. 2038, A. B.), Nymphaea (Fig. 1951, 2 Juneus bufonius ıs (Fig: 1981, b.), Hydrichari (Fig. 1983, b. e.); 9Hier iſt meiſt nur durch den Verlauf der Gefäße (inter flarfer Vergrößerung) dt Anden: tung eines Pürzelhend nachzuweiſen. | nad) feiner Geftalt: h kegelig (conoidea): Vicia Faba, Ayenia (Fig. 2016, 2), Cucarbita, Castanea (Fig. 2037,00); 7. walzig Ceylindrica: Solarium, Capsicum (fig. 1927), Lavatera, Ruta @ is 49515, 'Ardısla Fig. 1924,); 3 *8* eitipſoidiſch-walzis Cellipsoideo - Sylindriea) in fie bei Clnsia gemein Er. 2008, % 2). 3, faͤdlich (filiformis): Thlaspi Bursa pastoris, Cheiranthus (Fig. 4998; ), Lepidiuii . sativum (Fig. 2028.), Brassica (Fig. 2005, -b. c); % fpindelfdörmig (fusiformis): Cyclamen (Fig. 2040, b.); J. Folbig Celavata): Berberis, Canarıum Fig 2029. ) Coffea, izftern ( 1959. ); Bruguiera (Fig. 1958.); I, eyförmig (ovoidea): Juglans (Fig. 2053, a.), Gleditschia (Fig. 2086. ); 2. faft fugelig (subglobosa): Cassia Fistula (Fig. 2057.); * fopfig Ccapitata) kann man fie nennen bei Viscum (Fig. 1949.). 3, niebergedrüdt, fheibenförmig (depressa, discıformis): Borassns (Fig. i9is, c. d. «.), Calamus (Fig. 1943.); 1. böderhenförmig (tuberculiformis, tubercularis): Flagellaria Cie, 1946, ce), Piper (Fig. 1953, c.), Cocos (Fig. 1916, B: c. d.); #* warzenförmig (verucaeformis): bei Gräfern, Lordnthus (Fig 2050.), M ziemlich gleich⸗ bedeutend mit Dem vorigen. >. ſpit; (acuia): Cheiranthus (Fig. 1998); | 3. Rumpf (obtusa): bet vielen Graͤſern (Fig. 1971 u. 1969. ), Brugniera CFig. 1958): # abgerundet Crotundata): Calla (Fig. 1982.), bei Bräfern (Fig. 1973 u. 1976.). 37” Fu m ——— " Bun . ” Dee Tina P — * Auſlas 18. 99 ben Bären wunder. ee, Mr von Cyeas; Big: A050) und Ei 2030 Ar 1;B.d), finhet-(üh- ein langes. fabenförmiges, gewundenes Anhaͤngſel, til von-Mirbel den Ramen Vurzelanhang (Rhisiophysis — Ahiziophyse); erhalten hat ch „„Enblich, kymmt das Wazelchen noch dem Eyweiß ange he ftet adie —ä upen enboeber. unmitelber; wie Sei. Binus. dig, ‚1990, A:c Bi Be. vwie hei Tamia (Fig. 2035, — bi nem —* den Reim verwe gle aariein —— nbry - marrhiee). ic. Shi — nm 8. 191. — —* gan (Cpulicalus) des Feim PS 87, No2.| 3, % PR TEN Ak, me et nom. . dh giebt eb au EP . —— distinetus) At, wie —— (Fig. 1765, .c.),. Potamogeton ;(Fig, 1977, Fig..1979, .c), Zannichellia (Fig. 1978, cc), Pinus (Fig. 1990, A. h. B. h.),. Taxus di 1992.) und vor allen bei Caryocar (Fig.2047, A. c. B. c. Fig. 2048, B.c. A.c.),.wo es nit fiefrund, fondern zufammengebrüdt iſt. 2. Aber auch bei andern Pflanzen läßt. ſich, obgleich nicht immer fo deutlich, doc nd mit ziemlicher Beftimmtheit Dad Stengelchen im Keime nachweiſen, wie bei Loranthus (Fi 2050.) und Viscum (Fig. 1949.), wo zwifchen dem Fopfigen Würzelhen und ven Gum lappen das Stengelhen im erften Falle fehr kurz, im zweiten verlängert erfcheint. Bemerf. 1, Bei Cyclamen ift der verdidte und größere Theil des fogenannten Würzelchent [13 2040, b.) daß wirflihe Stengelden, während nur dad Spigchen diefed Theils ald Würzelchen gelten has; denn bei der Keimung dehnt ſich jener Theil unmittelbar in den knolligen Stock der jungen Plane ah während nur die Spige in die erfte Wurgelzafer fih verlängert (Fig. 2040, c.). So ift aud vieleicht die Hauptmaffe der fogenannten Didwurzeligen Keime bei Clusia (Fig.200% B.), Lecythis (Fig. 1961.) uud Bertbolletia (Fig. 1962.) als ein Stengelden zu betrachten, da fie mim ſcheinlich bei der Keimung nicht gang zur Wurzel wird, fondern nach oben ein Kudspdhen und mad unten ee Würgelden treibt. Bei Caryocar (Fig. 2047. und 2048.) dagegen ift der die, fleiſchige Tpeil wirflih Sir selden, da bier daB Gtengelchen deutlich fammt feinen Samenlappen geſchieden ift. 947 3. Dad Stengeldhen liegt in den meiften Fallen in gleicher Richtung mit dem Wuͤrzelchen d nur fehr felten ift ed auf dad Würzelhen zurüdgebogen (Cauliculus reflexus) wie bei ıwyocar tomentosum (Fig. 2047, A. c. B c.) oder gar fammt den Samenlappen in das zuͤrzelchen ſelbſt eingefenft oder von diefem umſchloſſen. (radıculae immersus seu dicula inclusus), wie bei Caryocar butyrosum (Fig. 2048, A. c. B. c.). % Das Stengeldhen ift ſtets aftlod oder einfach Csimplex) und unbeblättert Caphyl- — mit Ausnahme mehrerer Wolfsmilcharten (Euphorbia exigua, E. heterophylla und ‚Lathyris), bei welchen nadı Roͤper' 8 Beobachtungen (Enumer. Euphorb. German. et mnon. p. 19. tab. 3. f. 58.) ſich (jedoch erſt nachdem die junge Pflanze ſchon eine gewiſſe roͤße erreicht hat) zuweilen auf dem urſpruͤnglichen Stengelchen Knospen bilden, die in Aeſte id "Blätter auswachſen. Bomerk. 2. Nach dem bier Geſagten iſt da Stengelden des Reims nidt, v wie Rees v. Efen; rd (Dandb. d. Bot, Il. ©. 540, 547 und 549.) zu wollen ſcheint, uber dem Anbeftungspunfte der Gas inlappen zu ſuchen oder. mit dem Stielchen des Fuböpdend ($. 192, Nr.: 8, 9 in vermehfeln. , u er "ur 1,7 ss 1 Rn >, Rnöspchen Gemmula Rich), .($ 67. Nr. 2 b. 13 it- wit die. Rnodpe des rlängient, welche fi) bei der Keimung zu dem beblätterten Stamme her Pflanze ents Ü, '° Sonon.: Jederhen CPlumula Lin. Gaerin. Link). — Andere verſtehen (wie ſchon $. 67, a. a. D. bemerft worden) unter Beeren das Kndevchen ſammt dem Stengelchen. Es kommt vor: \ 1. nadt (nuda), wenn ed frei dem Samenlapentörper: anliegt; > ohne. von ihm bedeckt zu “fen: Ruppia (Fig. 1963, a. 8.), Triticum (Fig. 1968, A. c. B. c.), Avena (Fig. 1969, A. c. B. c.) und die meiften übrigen Graͤſer; 2. verdeckt (obtecta), wenn ed überhaupt von ‚dem Samenlappinförper umgeben ift, wos - bei ed feyn kann: a. eingellemmt zwifchen die Samenlappen (inter cotyledones- compressa): bei ven meiften zmweifamenlappigen Steimen (Fig. 2038, B. b. Fig: 2060, A. Fig. 2061.); b. eingefen®t (immersa) over eingefeitt (intrusa): Hydrocharis Morsus ranae (Fig. 1983, a. be. c. a.); c. umfcheidet (vaginata): Zea Mays Fi. 1974, B.), Sorghum (Fig. 1967. ), Coix (dig 1973,35; | d. eingefhloffen Cinclusa), wenn es ganz von dem Samenlappenkorver umſchloſſen iſt: Aesculus (Fig. 2035, B. b.), Oryza (Fig. 1972, A. B.c.C.c.), Canna (Fig. ’ pus (Fig. 2062, a); Nu mmoindd nf ya 6 Mein (parya; minuta);,.Acsculns, (Fig,, 2036, » ) Ah Rieinus, Cucurbita, Amygdalus; Be we) hr N Ueber ben,tudaphrilofen ReimcEmbryon egemmulatum) vergl.) 5, 198. Ben. & J Ak aufrecht Cereeta) oder — — * (directa) mit ben Wärelden: den meiften Faͤllen (aan) Duty Er; surdgebogen (rellexa): Scirpus supinun die. 2001; A. & B. e.),' Seirpus 0 A horab. (WIR). 20531 Be )5 102 ri) ayein nk nung 7, figend (sessilis): Lupinus (Fig. 2058), Phaseolus Fig. 2060, AB), G em 2008,00), Cala (Fig. 1882, B. b),nOräfegz u Ani nn genielr CAlpitata) Juglahs (Fig: 2053, c),.Guilandina (Fig. 2054.), Lu (Fig. 2056.), Zostera (Fig. 1964, e BJ; Nelumbium (Fig. -2030, D. a.), Aesculus (Big. 2036, C.). - *“ Das Stielchen (Stipellus) ded Knöspchen liegt jedesmal Über der Anbeftungsftelle des Samenlappenförperd und: darf demnach. nicht mit dem Stengelden bed Reims (5. 191, Bem. 2.) | verwechſelt werden. eNur das Stielchen des Kndspchens verlängert fih bei manchen Wafferpflangen mit undeut- lichem oder unfihtbarem Keimwurzelchen ($. 190. Nr. 15.) während und nad) der Keimung, indem es zugleich feitlih aus ſich ſelbſt Wurzelzaſern treibt (wurgelndes Stielchen) (Stipellus radi- cans). Den damit verfehenen Keim nannte Tin? (EI. phil. bot. $: 190.) Embryon surculigerum. Zufag 1. Auf dem Stielchen koͤnnen die ie einzelnen Blaͤttchen des Knösphend felbft r a. ſitzend (Foliola sessilia) ſeyn, wie bei Juglans (Fig. 2053, d), Guilandina (Fig. 2054), Aesculus (Fig. 2036, C.), oder ». geftielt (petiolata), wie bei Nelumbium (Fig. 2033, D. b.). Auffervem Eönnen die Blättchen noch ſeyn: ce. aufrecht oder aneinander ſchließend (erecta v. sese adjacentia: Gleditschia (Fig. 2056.), Lupinus (Fig. 2058.), Cannabis (Fig. 2061.); " L ‚außeinanderftehend (eirergeati): Cardiospetmum Ag: 2049), Acänthüs > (Eis 2088); .: . . c gzegenſtandig (opposita): bei den „meiften jielfamentappigen Keimen; £ kreuzſtaäͤndig (decussata), wenn ſchon zwei Blautchenpaare au erfeanen find: Arto- Carus dig. 1956, C. 33 Be 2 vuſchelig (fasciculäta): Ceratophyllum (Fig. 1986, c); 1. ſcheidig Cvaginantia): bei Gräfern (Fig. 1968, B. c. Fig. 1969, B. c. Fig. 1974, D. b. b.), Ruppia (Fig 1963.), Zostera (Fig: 1964, c. 8.) und den meiften einfa- menläppigen Keimen: | © Hier nimmt Richard (Anal. d. Frucht. ©. 81.) das äufferfte gefchloffene Scheidenblätthen des Knoͤspchens für einen Samenlappen an, weil er den wahren Samenlappen fuͤr einen Wurzelförs per balt cf. auch $. 187. Bem. 2.). Daher verwechſelt er auch (Grundr. d. Bot. Ueberf. 2. Aufl. ©. 351.) diefes Scheidenblättchen mit dem, geſchloſſenen Samenlappen anderer Monokotyledoneen (5.187, Bem. 1.), mit Mirbel’8 Knospenſcheide (Coleoptilis) — und nennt das Knoͤspchen mit feheidigen Blättchen eingefcheidet (Gemmula coleoptilata). einfach Csimplicia) und zwar: Fegelig ‚bei Cardiospermum (Fig. 2049.), eyrund bei Corylus, Artocarpus (Fig. 1956, C.), Phaseolus (Fig. 2060, A. B.), lanzettlid) Get Acanthus (Fig. 2038, a), Cannabis (Fig. 2061.), wobei noch weiter die Beſchaf⸗ fenheit des Randes, ver Oberflähe u. f. m. angegeben werben Fann. Fe — — — — —— — 550 k. gefiedert (pianata) z. B. zweipaarig bei Arachis (Fig. 2055.), mehryaarig ki Juglans (Fig. 2053.), Guilandina (Fig. 2054.), Gleditschia (Fig. 2056), Casa Fistula (Fig. 2057.), Tamarindus (Fig. 1890, C. a. b.); . gefingert (digitata): Aesculus (Fig. 2036, C.), Lupinus- (Fig. 2058); ‚ Hier if die gefingerte Stellung wegen der kurzen Blattftiele ‚gewöhnlich vor der Acta nicht deutlich zu erkennen und die Blättchen ſehen oft wis quirlſtaändig aus. * Bei den gefiederten und gefingerten Blättchen find, wie bei den sufammengefegten Blätteg überhaupt die primären und fecufdären Blätthen (Foliola primaria et secundaria) zum terfcheiden. m. zufammeng elegt Ceonduplicata), in den meiften Fällen, 3. B. Artocarpus (Fk 1956, A.), Phaseolus (Fig. 2060, B.); n. zufammengerolit (eonvoluta): Tropaeolum (Fig. 2044, B. a. C.), Gyroearpu (ff 2062, a.); o. an beiden Rändern eingerolft (margine atrinque involuta): Nelumbiun (Fi 2033, E.). Zufaß 2. Nach der Keimung werden die entfaltgten Blaitchen des Knoͤspchens Keim biätter (Folia primordialia) genannt. Zuſatz 3. Bei der Keimung oder dem Keimen (Germinatio) bed zweifamenlayge Keimd giebt ed nur wenige Abänderungen in der Entfaltungöweife deffelben, wobei bie &% menlappen bald unter dem Boden zurüdälgiben (Cotyledones hypogaeae), bald von dem Mb verlängernden Stengelchen über die Erbe emporgehoben werden (Cotyledones epigaeae), nd hauptfächlich bei den dünnen, blattartigen Shmenlappen der mit einem Eyweiß verfehenm & men der Fall ift, obgleih auch manche fleiſchigen Samenlappen eyweißlofer Samen über de Erde bervortreten, wie bei der Bohne. Bei dem Keimen ver einfamenlappigen Pflanzen werden aber mehrere bedeutende Ah dungen beobachtet und Richard unterfcheidet hier drei Modificationen des Keimungäpreikt a. dad unbewegte Keimen (Germinatio immotiva), wobei ber Samenlappenfün 3 [ dem keimenden Samen gänzlich eingefchloffen bleibt und aus dem letztern nur tie Fir zelzafern, nad) unten, und dad Knoͤspchen, nad) oben wachſend, hervortreten, mie Mi den Gräfern (Fig. 1974, D.) und Cyperaceen; b. das entfernende Keimen (Germinatio remotiva), wenn aus dem Grunde dei Km die erfte Wurzelzafer bervorbridht, während der ganze Samenlappenkoͤrper ih nad oben verlängert, über die Erde hervortritt und auf feinem. verdünnten Ende die ẽe menhülle, einem Müschen ähnlich, emporhebt; wobei endlich Das eingejchloffene Aner chen ven fcheidigen, dünnhäutig gewordenen Samenlappen ſeitlich oter an ter Zrik 551 durchbohrt; bei Keinien mit verlaͤngertem, bünnem Gamenlappen * B. von Zannichel- lia, Allium (Fig. 2045, A. B. C.), Potamogeton; Ä e. dad annähernde Keimem (Germinatio admotiva), wobei das zur Seite aus dem Samen hervorbrechende Wuͤrzelchen zuerſt in den Boden hinabſteigt und den untern Theil des Samenlappens mit herauszieht, waͤhrend deſſen oberer Theil im Samen ein⸗ geſchloſſen bleibt; indem nun das Wuͤrzelchen weiter abwaͤrts dringt, verlaͤngert ſich das in dem hervorgetretenen ſtielartigen oder ſcheidigen Theile des Samenlappens ein⸗ geſchloſſene Knoͤspchen nach oben gegen den Samen hin, durchbohrt daſelbſt die Sa⸗ menlappenſcheide und tritt als Keimblättchen fiber den. Boden hervor. Dieſe Keimungss weife ift den Palmen (Fig. 1965, A. B. C.), Seitamineen (Fig. 1966, B.), Afpas zagineen u. a. eigen. ie findet ſich vorzüglich bei Samen, die ‚mit einer Keinweatze (5. 182, IV.) verſchen ſind. Vierter Artikel. Beſondere Kunſtausdrücke für die accefforifchen ober Nebenorgane. 1 Kunſtausdruͤcke für die verfchiedenen Formen der | Stügen. 5. 193. Die Raute (Crrhus — Vrille) & 68, Nr. 1, a.) iſt kein eigenthuͤmlicher Theil, ſon⸗ immer durch Umwandlung ans einem andern Pflanzentheile entſtanden. Sie fopımt vor; . blattwinkelftändig Caxillarıs): bei Passiflora caerulea (Fig. 2063, 2), Passiflora minima (Fig. 2068.); * Hier ſteht fie gewoͤhnlich neben einem oder zwiſchen mehreren Blüthenftielen im Blattwin, kel und iR als ein umgeänderter Aft, alfo als eine aftvertretende Ranke (Cirrhus rameaneus) gu betrachten. Da bei Passiflora cirrhiflora (Fig. 2064.) der äftige Blüthenftiel zum Theil in eine Ranke (a) ausgeht, fo kann mas diefe ale Blüthenftielrante (Cirrhus peduncularis) und das ber die Ranke bei Baffifloren überhaupt auch wohl noch genauer ald blüthenftielvertretende Ranke (Cirrhus pedunculaneus) bezeichnen. II. 38 2. dem Blatte gegenftänbig. ( (oppositifohins): bei Vatis vinifera (Fig. 2065.): 3 + | R ante ( Cirrhus ‚pedunculaneus). Bryonia, Sicyos; . welchen bas .eine feine Slattſcheibe verloren und. ſich daburch in eine dad see Blatt vertre 332 2 Diefe if, wie uns ihre Lage und der leicht zu beobachten Uebergang lehrt, de ſie i mit Deckblättchen (b. cc.) und. oft: ſtgar noch mit einzelnen: Blüthen beſetzt werfommt, of aus einem Blüthenſtiele entſtanden und demnach ebenfals eine den Blaͤtzen iel ve rtreter neben dem Blatte ſtebend ner): bei ‚Gueurbita (Fig: 2060), Cocos 2 Hier läßt ſich wohl am richtigfteım annehmen, "daß zwei Blätter nebeneinander flehen, tende.Ranfe (Cirrbus folianeus) umgewandelt hat.. Bemerk. 1: Wenn wir den Stengel. der Atropa Belladonna und mehr. no des der / Rothii mit dem der Eucurbitaceen vergleichen, wo die Blätter, mie bier bei ben feptern men worden, wirflich zu zweien nebeneinander geftellt find, und wo man, wie bei’ diefen die &6 thenftiele, wenn fie einzeln ſtehen, zwifchen den Blattftielen zweier Blätter, wenn aber meh Blüthenftiele oder nebft diefen noch ein junger Aft vorhanden ift, einen Blüthenſtiel oder diefes auch wohl aus dem Winkel eines oder beider Blätter entfpringen fieht, fo wird diefe Annahme m nigften® richtiger erfheinen ald die von St. Hilaire (Mem. d. mus. IX. p. 192.) aufgefckte m von De Candolle C(Organogr. veget. II. p. 183.) unterftügte Anfiht, daß die Ranfen der ie curbitaceen Rebenblätter feyen, da fein Beiſpiel dos einem einzeluen nur auf einer Seite des Bis tes ſtehenden Nebenblatte befannt ift; aber auch die Annahme von Fin? (Elem. philos. bot. p. 164} daß diefe Ranken umgeänderte Hefte feyen, wird durch dieſe Vergleichung weniger wahrſcheialih p macht, Wie bei den Cucurbitaceen alle Theile, und alfo auch das gewöhnlich vollkommen ausschliit Blatt, in die Rankenſorm übergeben können, beweiſt der in Fig. 2067. abgebildete Gipfel dal Zweiges von Sicyos angulatus, wo die Ranfe a die unmittelbare Verlängerung des Zweigeb (MB eigentlihen Gipfel), die Ranke b das gewöhnlich ausgebildete Blatt, c das auch am übrigen Or gel in Ranfenform auftretende zweite Blatt, und d den gemeinfhaftliden Blüthenſtiel darfiedt, fe meiften fpricht aber für unſre Anficht die Bildung der Ranken felbit bei mandyen kultivirten Zorn des Gartenfürbis, wo neben einem am flärfften verlängerten Rankenafte auf beiden Geiten fin AUeſte ſtehen, die fih gu dem erſtern wie die Nebenneroen eined handnervigen Blattes u defen Dauptnerven serhalten.. 4. an dem Blattftiel befindlich (petiolaris), und zwar: a. endftändig (terminalis), wenn die Spitze eines gemeinfhaftlichen Blattſtiels it die Theilblättchen hinaus in eine Ranke ſich verlängert: bei Lathyrus (Fig. 1%), Vicia (Fig. 413.), Pisum, Cobaea, Bignonia grandiflora; * Diefe Form der Ranfe fommt häufig bei einfach zufammengefegen Blättern, wie In de angegebenen Beifpielen, vor und findet ſich nur felten bei doppelt zufammengefegten Blättern wie bei Entada, wo der primäre Blattftiel in die Ranfe ausgeht, während die ſecundären Di ftiele hoͤchſtens in eine furze Spitze verlängert find.- 555 “4 Bei Lathyrus Aphaca (Fig. 101;), wo die Blättgen en bern Blafttſtiele ganz fehlen, Kellt dieſer ftelbft eine nadte Ranke dar, .blattflielvertretende Manfe (Cierhus petiola- neus). Hier fehließt ſich auch der rankenförmige Blattftiel an. ($.:99,.Nr. 14.). | b über dem. Grunde des Blattſtiels ſtehend Euprabasalis): bei Smilax Fig. 2069.); Es finden ſich immer auf jeder Seite des Blattſtiels eine ſolche Ranke und die Annahme eiat' 8 (Elem. philos. bot, p. 201.) md De Eandolle’8 (Organogr. véꝗ. II. p. 189.), daß ..: .Diefe Ranken zwei umgewandelte feitlihe Ipeüblättchen oder Abfıhnitte darſtellen, wird fehr wahr⸗ : fheinlih, wenn man 5. 3. bei Smilax aspera (Fig. 2069.) und Smilax cadyca den häufigen ' Hand am Grunde des halbfgeidigen Blattftield genau betrachtet, der nie: im bie Ranke übergeht, wodurch Die Annahme von Need von Eſenbeck CHandb. d. Bot. J. S. 542.), als feyen diefe Banken an der Stelle von Reben» oder Afterblätterg vorhanden, widerlegt wird, Nur bei Smilax herbacea (Fig. 2070.), wo den Blattflielen jener häutige Raud fehlt, figen die Ranfen ganz an der Baſis des Blattflield, find .alfo wirflih grundftändig (Cirrhi basales) und fünns ten für umgewandelte Nebenblätter gehalten werden, wenn nicht bie Analogie ber übrigen Arten offenbar Dagegen zeugte. e. feitlich dlateralis), wenn fie in verfihiedener Die aus dem Blattſtie enſſpringt: Passiflora hgularis (Fig. 2073.); ® Hier find es die bei andern Arten fürger oder Känger geftieltei Gefäßpräfen, welche ſich in die kurzen Ranken verlängert haben, die daher drüſenvertretende Ranken (Cyrrhi glan- dulanei) find. Doc ſtellen fie wegen ihrer Sürge eigentlich nur eine, vote Andeutung von Rats fen dar. . an dem Blatte befindlich (foliarıs), wenn fie aud der Spiße ber Blattfcheibe ent fpringt: Flagellaria indica (Fig. 2072.), Gloriosa superba (Fig. 2071.), Mutisia run- einata (Fig. 297.); * Da in diefen Fällen der Mittelnern deB Blattes In die Ranke fich derlängert, fo iſt diefe als Nervenranke (Cirrhus nervalis) näher zu bezeichnen. *® Bet Nepenthes (f. $. 103, Nr. 2. Fig. 560 u, 561.) tft e8 ebenfalld der Mittelnero des blattartig verbreiteten Blattflield, welcher in die Ranke audgeht, an deren Ende er fi aber wieder in einen röhrigen Schlauch erweitert. Dier nimmt man dad Ganze gewöhnlih für ein ran⸗ kegeſchlauchiges Blatt CFolium cirrhoso -ascidiatum); da aber nur der Feine Dedel des Schlauches al die Blattſcheibe gelten kann, fo gehört der ganze übrige Theil dem blattartig vers Breiteten Blattftiel an und es wäre daher der Ausdruck Phyllodium eirrhoso-ascidiatum der näher bezeichnende. . 968 Das mit einer nackten Nervenranke verſehene Blatt iſt das eigentliche rankentragende (Foltem cirrhiferum), welches von dem ranfenförmigen (Folium cirrhiforme), deſſen' Blattſub⸗ Han) den gewundenen oder gerollten Nerven bis zu feiner Spige begleitet, unterſchieden werden uf Coergl, 5 91, Nr. 102,?. Fig. 296.). . biumenftändig (corollaris): Strophantus (Fig. 961.); 38” T * 554 ® Do find Hier die Blumenzipfel wohl eher ranlenförmig (Laciniae corolle cr. formas) als ranfentragend gu nennen, da ihre ganze Subſtanz an der ranfenförmigen Berlinurm Theil zu nehmen fcheint, “ns felhfändige Rauke CCirrhus calycalis s. calycinaris) fönnte man wiekeikt at gleihem Rechte die lange Borfte nennen, in welche die Zipfel bei Calythrix übergehen; ebeufe I Gtahelfpipe, welche bei den Arten von Passiflora mit zebntheiliger Blüthendede unter der En der fünf äuffern Zipfel ſitzt, wenn diefelbe (wie bei Passiflora caerulea — Fig. 2063, ce — m Passillora guasumaefolia Juss.) ziemlich verlängert it; wofern man nämlich dieſe fünf äufern, me blattartigen Zipfel als Kelch will gelten laffen, fonft müßte man fie biuthenpällkändig (= chus perigonialis) nennen. Es ift bier freilich nur der erſte Anfang zu einer Raufe mud eigesäl nur eine ranlenförmigsverlängerte Stadelfpige (Macro cirrhiformis); aber die ui ia Nerven der Blätter und blattartigen Theile entipringenden Ranfen find alle, ſtreng gesamı, nichtö weiter ald verlängerte (weiche, nicht gu Dornen erhärtete) Stachelſpiden. Bemert, 2. Die gedredten langen Anbängfel auf der Spike der Staubbeutel Sei Keim (fig. 1208.) fünnen wohl ranfenfürmig (Appendices cirrhiformes) genannt werden, aber ch» als niet als eigentliche Ranken gelten. Die Ranke überbaupe fann noch feun: einfach (simplen: Ki Lathyrus Aphaca (Fig. 101.), Passiflora caerulea (Fig. 2063, 2), Pariflora minima (Fir. 2068): Aria eramosus wo man fie no gakelig Cfarcatas) — bei Vıtis vinifera (Fe MEIN Cucurbita Pepo (Fi. 2066.) — unt rieltkeilig (multifidus) — il thyrus ‚Fig. 136) und Cobaæea — nennt. Der runtiechse Nasle warte ven ten ältere Edeifitzlerz 3 Damt (Maus — Yei) XXX5SSRCC sarafzrın..i mens: Vs e MEI: nee 2 wie Thnedenförmy gi: Do nwris 2m Ne tage Br zer Immer mer Passilora caerulca m ser rer Siızor \arrıtımleimiz siwarter „ur Sur nme Made ser Pissilora carıka % Ne ERN Tamlurı ., Peennia. 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D b. u. c.) gu den Klammern gerechnet werden, fo daß wir als ſolche fehr verſchiedene Theile antrefs fen, welche nur in ihrer Beſtimmung (der Pflanze zur Erhaltung der ihr angemefjenen Lage zu dienen) wit einander übereinfommen. | ⸗ N. Kunſtausdruͤcke für die verſchiedenen Formen der Waffen. $. 194. Der wahre Dorn (Spina — Fpine) ($. 68. No. 2, a) ſteht immer -an ber Stelle eines Befäßen verfebenen Pflanzentheild oder bildet die erhärtete Spitze deffelben. Er kann, fo wenig als die Ranfe, für einen eigenthumlihen Tpeil gelten, | da er ebenfalls nur durch erung ſehr verſchiedener Theile entfteht. Er kommt vor: aſtſtaͤndig (ramealis), wenn er die ſtechende Spitze eines (wenigſtens urſpruͤnglich) beblaͤtterten Aſtes bildet: bei Prunus spinosa (Fig. 2074.), Rhamnus cathartica, Ge- nista germanica (Fig. 2076, A, B.), Ulex europaeus (Fig. 2075.), Ononis; ® Er ift Hier immer gipfelſtändig Cterminalis); der Aft felbft iſt Dornfpigig (Ramus apice spinosus) und, wenn er fpäter feine Blätter verliert, zum Dorne werdend (spinescens). 2* Die Dornen von Ulex europaeus und Genista germanica unterfheiden fi von einander Dadurch, daß bei dem erften die fhmalen, flarren Blätter (Fig. 2075. b. c.) am Grunde und an den Seiten der Lornfpigigen Aeſte bleiben und ebenfalld wie Dornen ausſehen, während an den Dornen der legtern die breitern, zärtern Blätter (Fig. 2076, B. bb.) nur in der Jugend vors handen find und fpäter abfüllen (Fig. 2076, A. bb.), wo man nur noch die Narben unter den verfürzten dornfpigigen Aeften wahrnimmt. aſtvertretend (rameanea), wenn der ganze Aſt fogleich bei feinem Entſtehen als Blattlofer, oder nur mit verfümmerten Blättern befeßter Dorn auftritt: Crataegus Oxyacyntha (Fig. 482.), Mespilus glandulosa (Fig. 2077 u. 2078.), Acacia pulchella Fig. 2079, aa.), Nauclea aculeata (Fig. 2083.); ®* Diefer Dorn ift meift blattwinfelftändig Caxillaris), wie in den genannten Beifpielen; feltener ſeit lich Clateralis) und dann, genauer bezeihnet, aufferbalb des Blattwinkels ftebend Cextraaxillaris), wie bet Gleditschia (Fig. 2080.), oder dem Blatte (der Blattnarbe) gegenftändig Coppositifolia, cicatriculae folii opposita), wie bei Poterium spinosum (Fig. 2081.) 556 Im letzten Beiſpiele iſt der Dora immer die unmittelbare Verlängerung eines Zahrestriche, alfo urfprünglih gipfelftändig; da aber feitlih on feinem Grunde ar dem Wintel eines (ſha penfürmigen) Blattes jedesmal ein neuer mit büfceligen Blättern oder Blüthenäften beſetzter Tri fih bildet, der meift den Dorn an Ränge übertrifft, fo entſteht eine wiederholt gabelige Verzweigug des Samens, welche fi auch in die nackten Dornen fortfeßt, die aber, ba fe gegen den anden Beften- verkürzt bleiben, num ſelbſt feitlih erfheinen, *# Der aftvertretende Dorn macht fi dadurch kenntlich, daß er fchuppen- oder narbenfürmig Andeutungen von Blättern trägt (Fig. 2077, a. Fig. 2078, a. Fig. 2080, bbb. Fig. 2081, ccc), was bei den übrigen Dornformen nit der Fall ift. 3. blüthenftielvertretend (pedunculanea): Alyssum spinosum (Fig. 2082.), Mesc- bryanthemum spinosum; * Auch die wiederholt gabeligen Dornen von Poterium spinosum fünnen zum Tell dd Blüthenftielvertretende angefehen werden, da ihre legten Verzweigungen zuweilen with Blüten und Früchte tragen. 4. blattftielftändig (petiolaris), wenn er an dem Ende eined gemeinfchaftlichen Bl ftield fteht: Robınıa microphylla, Astragalus aristatus (Fig. 196.), Astragalus vers, A. creticus, A. gummifer; * Sn manchen Fällen, wie bei den genannten Astragalus- Arten, bleibt auch nad den % fallen der Tpeilblättchen der urfprünglih nur dornſpitzige Blattftiel (Petiolus apice spisom) fteben und erhärtet dann ganz zum Dorn (Petiolus spinescens s. spiniformis) (vergl. $. 90. Ne 17) 5. blattftändig Cfoliaris), oder vielmehr aus einem DBlattnerven entfpringen (nervalis): bei Cnicus lanceolatus (Fig. 460), Carduus, Carlina (Fig. 334); * Diefe Dornform fommt noch au andern blattartigen Gebilden vor, fomohl ald doraför mige Stadelfpige (Mucro spiniformis) bei Deck- und Hulblättern, wie bei Carduus natans Centaurea benedicta (Fig. 550.), Cent. sicula (Fig. 548.), als aud an den Zipfeln und zuhae derfelben, wie bei Sideritis scordioides, Carlına vulgaris (Fig. 545.) — dedblattftäntigen büllenftändiger Dorn (Spina bractealis, involucralis). Er findet fih ferner auf den Sxriher der Kelchzipfel — Pelhftändiger Dorn (Spina calycalis) — bei Sideritis montana (Fig. 87%, und Galeopsis Tetrahit; endlih fogar auf den Blumenblättern — blumenftändiger Ters (Spina corollaris), Dornfpigige Blumenblätter (Petala apice spinosa) bei Cuviera (Fig. 2088, ** Der hüllen- und felhförmige Dorn if oft während der Blüthezeit noch gar mil vorbanden oder. wenigftend noch fehr unfenntlih und bildet fich erit während der Fruchtreife an wie bei Trapa und manchen Becherhüllen (vergl. No. 9.). *** Bei einem zufammengefegten Blatte fünnen aud die Theilblätthen dornfpigig im (Folia apice spinosa), wie bei Coulteria — blätthenftändiger Dorn (Spina foliolarıs). 6. blattvertretend (folianea), wenn von dem ganzen Blatte nur noch die in Der umgewandelten Nerven vorhanden find: Berberis vulgaris (Fig. 2085.), Ribes Gi sularıa (Fig. 20806.); 557 2.VDieſer Dorn flebt immer außen am Grunde meiſt verfürzter Aeſte, iſt alfo unter: oder auſſerachſelſtändig (Spina infra — s.. extraaxilaris). Das derfelbe bier wirklich das Blatt ver - trete, beweißt nicht nur feine eben bemerfte Stellung, fondern auch das nicht ganz feltene Vor- - fommen (namentlich bei -Berberis} von Blättern an dem untern. Theile der jüngern Afte, die noch gang oder theilmeife mit ihrer grünen Blattflähe verfeben find (Fig. 2085, C), wo fi) dann ganz deutlich die Uebergänge in die nad) oben ftetd weniger ällig werdenden Dornen (Fig. 2085, A.B.), verfolgen laffen. Bei einer no unbeſchriebenen mexifanifhen Acacıa (Fig. 2087.) find an dem einfachen blattvertretenden Dorn fogar noch zu beiden Seiten die Nebenblätter zu erkennen, wodurch deſen wahre Bedrutang ganz unbezweifelt dargelegt wird. 7. nebenblattvertretend (stipulanea), wenn er an der Stelle eines Nebmblaltes fteht, und durch Die ihn burdhziehenden - Gefäße ald ein dornig⸗ umgeaͤndertes Mebenblatt fid) wirflid) erweiſet: Capparis spinosa (Fig. 279), Robinia Pseudacacia (Fig: -2088.), Paliurus australis (Fig. 2089.), Xanthium spinosum (Fig. 2090), Acacia alata (Fig. 195, cc.), Acacıa Giraffae (Fig. 2091.), Acacıa ‚undulata (Fig. ‚2093.), Acacia armata; ® Diefe Dornen find wohl von den Stacheln zu neterſcheiden, Die, kei —* Pflanzen “in der. Naͤhe der Rebenblätter vorfommen (ſ. 8. 196, No, 6.). z. aebenblaetchenpertretend Gupellanea), wenn er auf einem ‚gemeinfaftlichen Blatt⸗ ſtiele, zwiſchen den Baſen zweier Theilblaͤtter ſteht, wo ſonſt die Nebenblaͤttchen (Stipel- das -S. 494. Bem.) vorkommen: Mimosa asperata (Fig. 2092, A. aa); - * Wenn man einen folhen Dorn von vorn betrachtet (Fig. 2092,.B. 3.) fo: fieht war; deut⸗ lid, daß er aus zwei zuſammengewachſenen Hälften befteht und daß alfo die. beiden NRebenblätts Ken eines fecundären Blätterpaares verfhmolzgen und zu Dornen umgewandelt fü nd. Dieſe auf der obern Seite des gemeinfhaftlihen Blattſtiels ſtehenden Dornen ſind bei einiger Yufmerffamfeit leicht von den Stacheln (b b.) zu unterſcheiden, welche längs den Seiten beffelben Blattſtiels - vorfommen, an ihrem Grunde breit gedrückt und heller gefärbt find. Merfwürdig ift e8 bei diefer Pflanze, daß die Nebenblätter Ce c.) ganz unverändert vorhanden find. „ fruhthüllenftändig (pericarpialis); racioriuæ cris 2094, 2), Cerathophylium (Fig. 2095, a. b.); Er GE ul 43° Da,hier der Enddorn; immer; durd):; den, "erbärteten Seife Stylus spineacens) gebilpet wird, fo. fann er auch Griffeldorn (Spina stylaris) ‚genannt. werden. Die au und über dem Grunde der Frucht waͤhrend der Reife ſich bildenden dornförmigen Auswůchſe kzunen nicht als wirkliche Dornen gelien, weil ſie nſcht die Stelle eines andern, mit Gefäßen verſeben Pflanzentheils vertreten. Gie müßen daher den fruhtbüllenftändigen Stacheln «6. 106, No, 8.7 beigegählt werden. 7,8 Mit den fruchthüllenſtäͤndigen dürfen nicht die fruhtdedenfländigen Dornen, (Spinae induviales) verwechfelt werden, welche nicht felten bei der Becherhülle ($. 100, Zuf. 1.), meift erſt während der Fruchtreife, vorfommen und nichts anders find, als die freien Dornfpigen (Mu- crones spinifürmes) der mit ihrer übrigen Subſtanz völlig unter einander verwachſenen Hüllblattchen, wie bei Castanea (Fig. 1440, a.), Fagus (Fig. 1442, a.) und Xanthium (Fig. 1439, a b). — vrB'gerade — 2075, 2077-2070 En Pe 1 gekrümmt (cufvata): Cappatis ( Bis ar "Früdptöede ' 1 Paz b. fäneenfbrmigshadig" #4 'einfad) (implex): (Fig. :2077,:2078, 2083. 4b: naſtig oder getheilt Camosa s. divisa) war © "a. dreifpigig Ctricuspidata) oder dreitpei is⸗ aſtig (irifid triacantha, Gleditschia ferox (Fig. 2080.); * Doc fommen bei diefen Pflanzen auch häufig noch einige firgere Aeſtchen vor, oder ik - Aeſte find überhaupt weniger regelmäßig geftellt. b. dreigabelig (irifurcata): Xanthium spinosum (Fig. 2090.); dreitheilig (pr tita): Berberis vulgaris (Fig. 2085, B.); c. handförmig (palmata), an den Hüllblättden von Centaurea sicula (Fig. HB die untern Dornen an den Xeften von Berberis vulgaris (Fig. 2085, A); * Bei Berberis fommen indeffen Webergänge von dem handförmigs wieltkeiligr (Spina palmato-multifida) bis zum einfahen Dorn vor d. fiederäftig (pinnati-ramosa): an den Hüllblätthen von Ceritaurea benelch (Fig. 550.); e. wiederholtszweigabelig (dichotoma): Poterium spinosum (Fig. 2081.); £fehr Aftig Cramosissima): Gleditschia horrida, Gleditschia ferox (Fig. 2096); 559 $. 195. Die eigentlihe Granne (Arısta — Aröte) ($. 68, No. 2, b.) ift nur ein dornig verlän Nero auf den ſcheidigen Dedblättchen der Grasbluͤthe ($. 134.) Wegen der übrigen zumeilen für Grannen audgegebenen Theile j . 68, Nr. 2. b. Bem. Die Granne fommt vor: > uud Fa —A— ‘ auf den Klappen der Scheide (valvarıs) (8.134, 1): Hordeum (Fig, 666 u. 1040, aa), Secale (Fig. 669.), Aegylops (Fig 1045, a. b.); ® Hier iſt die Granne meift kurz und dünn — burftenförmig (setiformis), fommt aber auch ‚breit und ftarr (valida, rigida) vor, wie bei Aegylops. Es ift überhaupt fein wefentliher Unterfchied gwifchen dieſer und der folgenden nachzuweifen; daher ift Trinius CFundamenta Agrostogr. p.27.) offenbar zu weit gegangen, wenn er die Grannen der Scheide (des Kelches) ald Borſten CSetae) und Dfriemen (Subulae) unterfheiden und nur die folgenden als wahre Grannen gelten laffen will, ‚auf.den Rläppchen des Scheidchens (valvularıs) ($. 134, IL): Hordeum (Fig. 666. u. Fig. 1040, b.), Secale (Fig. 669.), Aegylops (Fig. 1045, c) Anthoxanthum (Fig. 1052, A. c. d. B. c. d.); * Bei dem zweillappigen Scheidchen traͤgt immer nur das untere oder äuſſere Klaͤppchen bie Granne (vergl. $. 134, Bemerk. 1.) auf Der Spitze, ſpitzenſtandig (apicilaris s. terminalis): Hordeum (Fig. 666 u. Fig. 1040, aa. b.), Secale (Fig. 669.), Aegylops (Fig. 1045, a: b. c. d.); unter der Spige, unterfpigenftändig Cinfraapicalis, subapicilaris): Bromus (Fig. 1051.), Anthoxanthum an dem unterften der leeren Kläppchen Fig. 1052, A. c. B. c.), Arundo Calamagrostis (Fig. 1054.), Holcus lanatus (Fig. 670, c.); rüdenftändig (dorsalis), gegen die Mitte des Ruͤckens aus dem Kläppchen entſprin⸗ gend: Avena strigosa (Fig. 1032, bb.); grundftändig Cbasilaris), wo fie jedoch immer etwas über dem Grunde des Klaͤppchens hervortretend (suprabasilaris) ift: Alopecurus utriculatus (Fig. 1043, b.), Anthoxanthum odoratum, an dem oberften ver leeren Kläppchen (Fig. 1052, A. d. B. d.), Agrostis alpına (Fig. 2097.); * Bei der letztern gebt das Kläppchen felbft noch in zwei kurze grannenartige Dornſpitzchen aus. ſehr kurz (brevissima): Arundo Calamagrostis (Fig: 1054.); kurz (brevis): Holcus lanatus (Fig. 670, c.); lang (longa) Avena (Fig. 1032.), Alopecurus (Fig. 1043.), Bromus (Fig. 1051.); fehr lang (longissima): Hordeum (Fig. 666 u. Fig. 1040.), Stipa (Fig. 2100 u. 2101.); Bemerk. 1. Die Größe der Granne und felbft das Dafeyn derfelben ift oft bei einer und ders felben Art fehr wechfelnd. So finden wir 5. 8. nicht nur bei den Bultivirten Welzenarten (Triticum 39 360 Spelta, Tr. vulgare u. Tr. amyleum) Die Grannen von fehr verfchiedener Länge und ſelb EM fehlend, fondern daſſelbe ift auch der Kal bei wildwachfenden Arten, wie bei dem Queden (Triticum repens.) 8. gerade (recta): Hordeum (Fig. 666 u. Fig. 1040.), Secale dig. 669.), ke (Fig. 1045.); 9. gebogen (curvata), und zwar: a. aufmwärtögebogen Cincurvata): Alopecurus (Fig. 1034, bh); _ b. zurüd:- over auswärtösgebogen (recurvata): Avena nuda (Fig. 2098); ax hafig (hamata): Holcus lanatus (Fig. 670, c.); zurüdgebogen: abſtehend 23 curvato-patens): Bromus squarrosus (Fig. 2099.); 10. gefniet Cgeniculata): Anthoxanthum, an dem obern leeren Kläppchen (Fig. 105 . B. d.), Avena (Fig. 1032 u. 1033.) %* doppelt»gefniet Cbigeniculata) ift die Granne bei Stipa cappillata (Pig. 2109.) a Stipa tortilis, und dabei noch über der Mitte bins umd bergebogen oder fhlänglicd (dem 8. serpentina). 11. gedreht Ctortilis): Avena pratensis, A. fatua, Agrostis alpına (Fig. 2097), Sa capillata (Fig. 2100.), St. tortilis, St. pennata (Fig. 2101.) und überhaupt we p ‚ Iniete Granne von ihrem Grunde bis zum Knie; - 12%, fharf (scabra), die ftärfere Sranne bei Hordeum (Fig. 1040, b:), Triticum dures; ſchärflich (scabriuscula), die ſchwächere Granne bei Bromus, Avena; Bemerk. 2. Ganz glatt Claevis) möchte wohl fchwerlid eine Oranne fih finden. 13. federig (plumosa): Stipa pennata (Fig. 2101.); 14. nadt (nuda), der Begenfaß der vorigen: Stipa capillata (Fig. 2100.). Bemerk. 3. Mit den Grannen dürfen die Borften der fogenannten Hüllen bei Panicam- | Arten ($. 115. Zuf. L, a.) nicht verwechfelt werden, da dieſe nur veränderte Blüthenſtielchen darfeder. $. i96. Der Stachel (Aculeus — Arguillon) ($. 68, No.2, c.) ift vorzüglich Dadurd ven im Dorne zu unterfheiden, daß er bloß aus Zellgewebe gebildet wird, woran aber nicht Flop it Dberhaut, fondern auch die Zellen der Rinde Theil nehmen. Man kann daher auch ſagen: der Stachel befteht aus Rindenſubſtanz, mit der Oberhaut der Pflanze überfleidet. Der Stachel fann auf allen Organen der Pflanze vorfonmen und ift biernad;: 1. ffammftändig (stirpalis), wo er dann weiter auf einem Holzftamm, bei ver Reit auf einem Stengel, bei Solanum Balbisii, auf einem Stode, bei Cocos acule Jacg., Calamus Draco und Cyathea aculeata, vorfommen fann; er ftitändig (ramealis): in allen Fällen, wo der vorige bei- einem Aftigen Stamme ſich Fünet,. ferner bei. Ribes (Fig. 2086, bb.), Rubus, Smilax' aspera (Fig. 2069); ‘ BI üthenftielftänpig Cpeduncularis): Rosa gallıca (Fig. 2103.); Solanum Balbisüs CEFig. 2104.); * Hier ift gewöhnlich der Uebergang in die Borften und Haare fehr deutlich zu ſehen. B lattſtiel ſtandig Cpetiolaris): Rubus fruticosus (Fig. 388.), Rosa canina (Fıg. 2102, b.), Solanum Balbisı (Fig. 462.); blattftändig (foliaris): bei den genannten Beifpielen; | * Er ift bieg eigentlich Immer nervenftändig (nervalis). Bei Smilax aspera (Fig. 2069.) fommt er aub auf dem Blattrande (marginalis) vor, und da bei den ftadheligen Cactus- Arten, wie bei Cactus mammillaris (Fig. 2107.) und Cactus flagelliformis (Fig. 2108.), die flacheltragenden Höder offenbar die Spiten der mit dem Stengel verfhmolzenen Blätter darftellen, fo ift bier auch ein Beifpiel von endftändigen Blattftaheln CAculei foliares terminales s. apicales) gegeben. In beiden genannten Fällen find die Stacheln hohl (Fig. 2107, d. Fig. 2108, b.) und flimmen in ihrem Baue fo fehr mit den zwifchen ihnen ſtehenden Daaren (Fig. 2107, c.) überein, daß fte felbft nur als erhärtete, flärfere Haare erfcheinen. Bei Cactus mammillaris find endlih die Stacheln nod mit feinen Härchen befegt, was aber auch bei ‚andern Bilanzen, 3. B. bei Acacia acanthocarpa (Fig. 2106.) vorkommt. neben den Nebenblättern (lateristipulus): Rosa canina (Fig. 2102, aa), Acacia acanthocarpa (Fig. 2106.), -Mimosa asperata (Fig. 2092, A. c.); ® In beiden vorgenannten Fällen wird er gewöhnlihd Nebenblattftahel CAculeus stipula- ris) genannt, obgleich die Stacheln felten genau neben, fondern gewöhnlich etwa8 unter dem Res benblatte (infrastipulares) ſtehen. 7. kelchſtandig Ccalycinaris): Rosa gallıca (Fig. 2103.), Solanum Balbisii (Fig. 2104.); 3. fruhthüllenftändig (pericarpialis): bei Tribulus terrestris (Fig. 1437.), Medicago denticulata (Fig. 1656.), Medicago laciniata (Fig. 1657.), Onobrychis Crista galli (Fig. 1659.), Aesculus Hippocastanum, Datura Stramonium, ferner bei Ricinus (Fig: 1593.), wo er jedod) ſchon weich und biegfam ift und zum Weichſtachel (Murex) übergeht. Nach ihrer Stellung find die Siacheln: J. zu zweien (gemini): die bei No. 6. angegebenen Beiſpiele, ferner an dem gemeinſchaft⸗ lichen Blattſtiele von Mimosa asperata (Fig. 2092, A. bb. B. bbh.); D. büfchelweife (fasciculati): Cactus mammillaris (Fig. 2107, a. b.), Cactus flagellifor- ‚mis (Fig. 2108.); I. zerftreut (sparsi): Mimosa asperata, an, den Zweigen (Fig. 2092, A.d.), Rosa gal- kca (Fig. 2103.), Rosa spinosissima (Fig. 2105.), Solanum Balhisii (Fig. 2104), Ribces Grossularıa (Fig. 2086.); L ) “ 39* 562 Nach feiner Geftalt ift der Stachel meift: 12. pfriemlidy (subulatus): Solanum Balbısı (Fig. 2104.) und an den jüngern Aeſte von Rosa gallica (Fig. 2103.), dabei am Grunde verbreitert (bası dilatatus): & Rosa canına (Fig. 2102.) und Rosa spinosissıma (Fig. 2105.), mo er oft mit be borftenförmigen (setiformis) untermengt ift; - 13. zufammengedrüdt (compressus):.die gegebenen Beifpiele; zweiſchneidig (ancep bis flachgedrückt (plano-compressus) erſcheint er bei Smilax rotundifolia und S. aspera 14. ſtielrund (teres) iſt hauptſaͤchlich der duͤnne in die Borſtenform uͤbergehende Stade; dann bei Cactus mammillaris (Fig. 2107, d.) und C. flagelliformis (Fig. 2108, b); Nach feiner Rihtung: 15. gerade Crectus): Solanum Balbisii (Fig. 2104), Smilax aspera (Fig. 2069.), ki beiden eben genannten Cactus- Arten; * siemlid gerade (rectiusculus): Rosa gallica (Fig, 2103.), Rosa spinosissima (Fig 2105). 16. gebogen (curvatus) und zwar: a. aufmwärtögefrümmt (incurvatus): Acacıa cineraria; b. rüdwärtögefrümmt (recurvatus): Rosa repens, Rosa canina (Fig. 2102.), Aa cia acanthocarpa (Fig. 2106); ; Bei ftarker Prümmung, wie Fig. 2106, wird er fihelförmig (Kilcatus). Bemerk. Der Stachel ift nie äftig, fondern immer einfach, wohl aber mit fm Haaren bekleidet, wie Fig. 2092 u. 2106. (S. No. 5. *) IM. Kunſtausdrücke für andere Nebentheile . 1. Ausdruͤcke für die verfhiedenen Formen der Theile, welche zum Ueberzt oder zur Bekleidung gehoͤren. $. 197. Die Haare (Pili — Poils) und Borften (Setae — Soies) ($. 69, No. 1.2b)® iich fo fehr in ihrem Baue verwandt, und gehen fo häufig im einander über, daß beiden gar Feine Grenze zu finden ift, daher dieſelben mit einander zugleich abgehanbeit muͤſſen. Bemerk. 1. Was man Borſten nennt, ſind nichts weiter als Haare von mehr | | Ä h Baue, welche fteif und dabei meiſt weniger durcchfichtig find. Ueberhanpt ift aber neh bei den Pas - * ⸗ 4 563 Daß fie nicht immer bloß aus Oberhautzellen gebildet werben, fondern daß haufig auch die äuffere Ste mit in die Bildung derfelben eingeht. können die Haare nad) ihrem Baue im Allgemeinen eintheilen in: »nde (sessiles), wenn fie ummittelbar aus der Oberhaut entſpringen und nur aus 2 r oder aus einerlei Zellen gebildet werden (Fig. 2109 — 2130.); Synon.: Pili impositi Nees. Pili Iymphatici Auctor. Pili eglandulosi De Cand. — Poils Iym- phatiques ou non- glanduleux. ützte (suffulti), ‚wenn fie auf einer Unterlage — Zwiebel (Bulbus Link) — en, welche aus Meinern Zellen gebildet und bald aus der Oberhaut allein, bald aus Auffern Rindenfchichte entfprungen und dann mit jener überkleivet ift: (Fig. M31 — 33. Fig. 2139. Fig. 2151 und Fig. 2159.); Synon.: gwiebelige Haare (Pili bulbosi, Pili basilati Mirb. Pili excretorüi De C. — Poils excreloires). ' * Denn geflügte Haare fo ſtark gebogen find, daß ihre Richtung mit der Oberflähe des Pflan⸗ theild, dem fie angehören, ziemlich parallel ift oder fie dem lettern fait anliegen, fo wurden fie als siegen oder Striegelbaare (Strigae) ($. 29, B. Nr. 15.) unterſchieden 3. B. auf den Bläts a von Echinospermum Lappula (Fig. 2139.). ifentragende (glanduliferi), wenn fie auf ihrer Spike eine Ceinfache oder zufams ngefeßte) Zellenprüfe (F. 69, Nr. 1, d. «.) tragen. (Man fehe weiter Zuf. 2). Bemerk. 2. De Candolle, welder die zellige Unterlage der geſtützten Haare ebenfalls eine Drüfe betrachtet, begreift diefe, fammt deu dDrüufentragenden, unter dem GCollectionamen üfenbhaare (Pili glandulosi — Porls glanduleux) (Organogr. veg. I. p. 102.). Nach ihrer Zuſammenſetzung und Geftalt nennen wir die Haare noch beſonders: (08 (eramosi), ohne ſeitlich abftehende Zellen oder fonftige Verzweigung. Diefe are find: ıfach Csimplices), aus einer einzigen verlängerten Zelle gebildet oder doch nur’ mit ei- aus dem Parenchym entfpringenven Unterlage verfehen. Nach ihrer Geſtalt find diefe der: .. fadenförmig Chliformes): L gerade Crecti) oder ziemlich gerade (rectiusculi), die Geitenhaare an der fede⸗ rigen Fruchtfroge ($. 162, Zuf. 2.) bei Valeriana (Fig. 1507, c.), Scorzonera (Fig. 1525, a.), Urospermum (Fig. 1526, a.), Carlina (Fig. 1527, b.), ferner an der federigen Granne bei Stipa pennata (Fig. 2101, a. b.) und bie Wurjelhaare vieler Lebermooſe; gekraͤuſelt (erispati): auf den Blaͤttern von Vitis vinifera (Fig. 2109), Stachys lanata; ‚gefgrürt ıc. Rn en fönnen nur nee, näher © zufammengefegt (compositi), aus mehreren Zellen gebilvet und zwar: 6 querwändig (phragmigeri — cloisonnes De C.), wenn fie aus mehreren, in di facher Reihe übereinamdergeftellten Zellen befteben. Sie fommen vor: ⸗ i a. gleihflädig Caequabiles): am Kelche von Lychnis vespertina (Fig. 2134), fi Cicer arietinum (Fig. 2135), am Stengel von Cucurbita Pop a: % b); Synon.: Zwifhenwandbaare CPili valvulati). . b. eingefpnürt Ceonstrieti), nämlich an den Querwänden. Sie find — a. gegliedert Carticulati), wenn de einzelnen Zellen ber Haare noch geftredt in md der Walzenform ſich nähern: auf ber untern Blattflache von Salvinia nat dig. 2121), oder wenn überhaupt die Einſchnuͤrungen nicht fehr ſtatk Fed: der Innenflaͤche der Blume von Cucurbita Pepo (Fig. 2123); - 4. Synon.: Öliederhaare, 265 . t ß.-rofenfranzförmig oder perlſchnurartig (moniliformes), - wenn bei fürzern Zellen die Einſchnuͤrungen ftärfer, werden: an den Staubfaͤden von Tradescantia virginica (Fig. 2124.) und Anagallıs arvensis, auf der obern Blattfläche von - Salvinia (Fig. 21223, an dem Stengel von Senecio vulgaris, auf dem Stengel und den Blättern von Mirabilis Jalappa (Fig. 2125.); Synon.: Gelenkhaare (Pili phalangiformes). Die Haare, welche auf der Blume nnd Blüthenhufle, auf Stuubgefäßen und Griffeln vorfommen, unterfcheidet- De Candolle (Organogr. veg. I. p. 112.), wenn fie eine ähnliche Beſchaffenheit wie die genannten Theile befigen, wie dieje eben bei den oben angeführten ” Haaren von Tradescantia und Cucurbita der Fall it, ale corollinifhf Haare (Pili co- rollini — Poils corollins). c. knotig (nodosi seu nodulosi), wenn bie Stellen der Querwaͤnde aufgetrieben find: an der Oberlippe von Galeobdolon luteum und Phlomis tuberosa, auf dem Sten⸗ gel und den Blättern von Xanthium spinosum (Fig. 2126.), auf dem Kelche von Salvıa verticıllata (Fig. 2127.); * Wenn die Knoten nur an einzelner Querwänden vorfommen und dabei noch tine Bie⸗ gung fatt findet, ſo kann man die fnotigen Haare auch geknöchelt Ctorulosi) nennen, wie an den Keldhzipfeln von Lamium album (Fig. 2128.) und Lamium purpureum, am Rande der Hulls fel&blättchen non Madia viscosa (Fig. 2129,). Synon.: Knotenhaare, Knöchelhaare für beide Modificationen. Bemerk. 3. Alle dieſe Abänderungen der Haare können nach ihrer Hauptförm und Richtung noch näher bezeichnet werden, als walzig CFig. 2121. 2123.), pfriemlich (Fig. 2127.), gerade (Fig. 2121, 2134.), fihelförmig (Fig. 2127.), hafenförmig Chamati): auf der obern DBlattflähe von Helianthus annuus (Fig. 2130.), wo fie nebft den einfahen - baligen Haaren gewöhnlid ald Bfriemenborften, Sigelborften und Hafenborften (Se- tae subulatae, falcatae, uncinatae et reduncae) befhrieben werden. Wenn die, querwändige Haare hart und flehend find, wie auf dem Stengel, den Blatts fielen und Blattnerven von Cucurbita Pepo (Fig. 2133.), Cucumis sativus, Momordica Ela- teriam und befonder8 auf den Früchten der legtern, fo find diefelben ftechend (pungentes) zu nennen. . I. zellgewebig Ccontexto-cellulosi), wenn fie aus Keinen ſchmalen Zellen, nad, Art bed Bellgewebed überhaupt zuſammengeſetzt find. Synon.: Pili aculeiformes — Poils Gcul£iformes De C. Sie finden fi: a. röhrig (fistulosi), nur die Wand aus kleinern Zellen gebildet: Schwaegrichenia flavida (Fig. 2145.); Hier ſchließen fih auch die Stacheln der Cactus-Arten (Fig. 2107, d. Fig. 2108, b.) an, weiche fih von den zellgewebigen Haaren durch ihren Bau gar nicht- ſondern nur durch ihre Con⸗ ſiſtenz unterſcheiden (S. $. 196. Nr. 5*). L und Cynoglossum ( u auf den — von news 17833, teren — — — @paleaeformes), wenn die Zellen des Haares nur in ! "vereinigt find, wodurch ee — Hält: auf dem Gtoct und den Blatttielen der meiſten Garne: Fig. 2140 um 2 * * damit betleideter Pflanzentheil iſt ſpreudaar ig (ralaceo-pilosus) Zu nenmer. Form der zellgewebigen Haare wird —— den Sprewblittän G. 101. = verwechfelt, welche zwar oft eine Aehnlichteit mit derſelben zeigen, aber dod eint verſchiedene Bedeutung baben, da fie umgeänderte Dedblätter darftellen. Der daate (Pili scariosi —4Poils scarieuz), welhen De Candolle —— dafür annimmt, iſt zu umfaſſend, beſonders da dieſer Schriſtſteller noch nen der Achane, die Paare an den Scheiden und Scheidchen der Grasblüthe, Die i borften bei Eriophorum, die Schopfpaare und andere längere Haare der " greift, überhaupt aber ſehr viele. a foftführende Haare fräter troden und faftleh ſcheinen. 567 - Aftig (ramosı), mit feitlich abftehenden einzelnen Zellen oder einfachen Zellenreihen: auf dem Blattftiel von Ribes nıgrum (Fig. 2142.), Impatiens Balsamina, bie Wurzelhaare der Mooſe; Nach der Beſchaffenheit und Stellung der Aeſte werden ſie noch genannt: 8, gezähnelt (denticulati), entweder aufwärts (sursum): auf den Stengeln und Blaͤt⸗ tern von Hieracium Pilosella, H. cymosum (Fig. 2144.) und weniger deutlih auf bem Blattftiel von Lysimachia ciliata (Fig. 2138.); oder rüdwärtd (retrorsum) und :- dann gewöhnlih badigsgezähnelt Chamato -denticulatı): auf den Früchten von Cau- calis, Torilis Anthriscus, ferner bie Bluͤthenhuͤllborſten von Seirpus palustris (Fig. 1058, b. c.) und Schoenus albus (Fig. 1059, b.); te. % Denn die Zaͤhnchen länger find, fo werben die Haare federig (pennati) genannt: auf den . Blattſpitzen von Cactus mammillaris (Fig. 2107, c.), am Blattftiel von Ribes nigrum (Fig. 2142.), auf der Blüthenhülle von Schwaegrichenia flavida (Fig. 2145.). .... 9 gegabelt over gabelig (furcati), wenn bie Aeſte wie Zinfen nad) oben gerichtet find. Diefe Haare können noch näher bezeichnet werden al: £.- auzweigabelig Cbifarci): auf den. Blättern von Draba verna zum Theil (Fig. 1. 2146, a.); | b. dreigabelig Cirifüret s. erifüreati): dafelbft Fig. 2146, b.), auf den Blättern ‚ von Arabis. pendula (Fig. 2147, a.) und beſonders noch von Hymenophylium Boryanum; e. viergabelig (quadrifurcati): Arabis pendula (Fig. 2147, b); Synon.: Gabelhbaare. * Die gabeligen Haare find bald einfach, nur aus einer einzigen äſtigen Zelle gebildet, wie bei Draba verna, bald ftellen die Aefte felbft wieder befondere Zellen dar, wie bei Arabis pendula, und dann fhließen fi) die Haare fhon den büfcheläftigen (Nr. 14.) an. | 10. widerhakig (Cglochidiati), wenn die kurzen Aeſte auf der Spitze zurücgebogen find: | auf dem Stengel bei Picris hieracioides (Fig. 2148.) und Apargıa incana, auf den Fruͤchten von Caucalis, Cynoglossüm officinale (Fig. 2150.) und Echinospermum Lappula (Fig 2149.); | Spynon.: Angelbaare, Angelborften (Glochides — Glochides). * Diefe Haare laffen ſich aud noch genauer als gweis, dreis, vierhakige (Pili di-, tri-, tetraglochides) etc., nad) der Zahl der Widerhafen, bezeichnen. außgefpreizt:z3weifpißig (divarıcato-bicuspidati); auf den Blattnerven und Blatt⸗ ftielen von Humulus Lupulus (Fig. 2151.), wo fie geftüßt find; auf den Aeſten und Blättern von Astragalus falcatus (Fig. 2152.) und Astragalus massiliensis, auf ven II. 40 11 — Sqhein von: Eryaimtm odöratim : und -Cheitantlns.. Chöici £Fig:-2153f Blättern von” Malpighia:ürens„CHig- 21583) — —* ——— langern Stiels entfpringen: auf den: Blättern und nad Tosea, Vesiearia site | (ig 2454, &;. ; F : * Benn der Stamm der Haare lähger iſt, wie auf dem Stengel der 2156.), fo fann man diefelben auch pinfelförmig (penicilliformes) nennen. ** Drüfentragende Haare mit büfheligen Aeſten, werden vielföpfige (polycephali + plusieurs t&tes) genannt: bei Croton penicillatus (Fig. 2143, a.). . *** Wenn der Stamm bet Daare fehr kurz ift oder ganz fehlt, fo erſcheinen fie geb (fasciculati): an dem Blattrande von Viburnum Tinus (Fig. 2157, b.), bei Viburnum auf der untern Blattflähe von Elaeaguus angustifolia (Fig. 2162, c.). Diefe, fo mie die- äftigen Haare überhaupt, find aud ald Bartbaare (Pili barbati) befannt, *#@* Bei Onosma stellulatum (Fig. 2159.) trägt eine halbfugelige Haarzwiebel einen von Haaren, derem mittelftes fehr verlängert if. *2*2 Ale diefe Haare werden häufig mit dem folgenden verwechfelt, was jedoch niht ben follte. 15. Kernförmig Cstellati): auf der untern Blattflache von Hieracium Pilosella, auf d Blättern und Schötchen von Alyssum murale, A. calycinum, A, montanum im argenteum (Fig. 2160, a. b. c.); 569 * So follte man nur die Daäre nennen, welde, wie in den genannten. Beifpielen, une ſtreb⸗ ligen Aeſte. ausgebreitet haben. Es ſind meiſt, wo nicht immer, einfache Haare. Synon.: Sternhaare. 28 Die Theilung der Strahlen ſelbſt, welche oft (Fig. 2160, a. b.) ſehr regelmäßig ift, kann noch näher bezeichnet werden. 16. ſchild- oder (huppenförmig (scutati De C. squamiformes Schrank. — Poils en Ecusson.), wenn bie ftrahligen Aeſte der vorigen oder, was häufiger der Fall ift, wenn Buüſchelhaare zum großen Theil oder ganz zu einem rundlichen Schildchen zufammen: . gewwachfen find: auf Blättern, Zweigen und Blüthenhüllen von Elaeagnus angustifolia (fig. 2162, a. b.), auf der Unterfläche ver Blätter von Hippopha& rhamnoides. Spnon.: Schuppen (Squamae Nees), Schülfern, (Lepides), daher ſchülferig oder ſchildrig Clepidotus). $ Bet Elaeagnus läßt fi fehr ſchoͤn die Entftehung der fchildförmigen Ca. b.) aus den ges büfcyelten Haaren (c.) nachweiſen. Zuſatz 1. Die Rauhigkeit (Asperitas), welche man kaum mit unbewaffnetem Auge unt und meiſt nur durch das Gefuͤhl wahrnimmt, wie auf den Blaͤttern des Hopfens der gewoͤhnlichen Sonnenblume, wird durch ſehr Heine ſteife Haare hervorgebracht, he meiſt hakig gekruͤmmt und bei der erſten Pflanze einfach (Fig. 2113.), bei der andern P querwändig und zum Theil ohne fpiße Endzelle jind (Fig. 2130.). Die Shärflihe Befhaffenheit (Scabrities), welche man befonderd an den Blättern Gräfer, aber auch noch an vielen andern Pflanzen beobachtet, wird ebenfalld durch folche fe Härchen hervorgebracht, welche fehr nahe beifammen ftehen und wie Eleine Zähnchen die nder und DBlattnerven überziehen (Fig. 2163.). Zufag 2. Die drüfentragenden Haare find bald einfach, fo daß eine walzige le eine kugelige trägt, wie auf dem Stengel bei Cucurbita Pepo (Fig. 7, a. zum Theil) v auf dem Kelche von Lamium album (Fig. 2128, bb.); bald querwänpdig, auf dem he von Antirrhinum majus (Fig. 2120.) und Lychnis vespertina (Fig. 2134.), in der me und am Gtengel von Cucurbita Pepo (Fig. 2123, a. Fig. 2133,.b.);‘. bald zellger big, bei Sonchus oleraceus an den förbchentragenden Aftgipfeln, dann bei Ribes nigrum g. 2142.) und Croton penicillatus (Fig. 2143, b). ‚Diefe Driüfenhanre werden häufig mit den Föpfigen Haaren (Nr. 5.) verwechſelt und bh der Geftalt ihrer Drüfen ebenfalld Fugelföpfig (Fig. 2128, 2134.) oder feulen- fig (Fig. 2120, 2143, b.) eic. genannt. Als merkwürdige Form find noch vorzüglich die behertragenden Haare CPili cupu- 1) — Bedherhaare (Pili cupulati — Poils à cupules) zu erwähnen, beren Drüfe eine ı offene Halbkugel bildet oder napfförmig bie feheibenförmig ift; auf den Blattftielen und 40 ® theils nur abſondernde, theils wirklich ausſondernde Theile an ber Obere der ) da nicht immer ein Heraustreten det — sr Wit heilen fie ein in: kuflls — 5 Zellendrüfen (Glandulae eöllulares — & 69. Nr. 4, a * “ ‚Synon.; Glandulae exeretorine Nees, Die zum Ueberzug oder zur Bekleidung gehörenden, auf * Obehaut⸗ sie x doch über die Oberfläche der Pflanze hervortretenden unterfcheiden wir aldı - Aoberflaͤch liche Cuperficiales), welche fireng genommen allein. zum U in ae SB DM PER POWER. SEE Tape ae bei Hypericum-Urten, was nur durch, eine microfeopifhe Unterfuhung er "late, {m ee alle Drüfen zu den oberflädlicen zählen, welche ” + Hernorragungen erſcheinen. Man fan dann noch genauer a vr (Big. 2164, 0; Fig. 2170, b. u. 2174, e. d.) von den ganz oberflächlichen: 571 Sie fommen vor: I. fißend (sessiles), wo fie wieder verſchiedene Geftalten zeigen: ; ‘4, kreiſsrund (orbiculares) und wenig erhaben: vie ſchwarzen Drüfen am Rande ber. untern Blattfläche von Hypericum montanum u. H. dubium (Fig. 2174.); ‚dabei genabelt Cumbilicatae): bei Glyeyrrhiza glabra (Fig. 2165.), Glycyrrhiza lepidota (Fig. 2166.) und felbft ſchuͤſ felförmig (scutellatae s. scutelliformes) bei Ribes nigrum (Fig. 2167.); b. oval {ovales): am Stengel und auf der untern Blattflädye von Hypericum puncta- tum: (Fig. 2168.), auf den juͤngern Zweigen‘ von Robinia viscosa (Fig. 2171, b.); ce. finealifch Clineares) over ſtrichfoͤrmig (strüformes): auf den Blumenblättern von Hypericum dubium (Fig. 2169, a.), auf den Keldys und Blumenblättern von Hy- . pericum perforatum (Fig. 2169, b.); d. halbkugelig Chemisphaericae), oft aud) etwas unregelmäßig, aber immer fehr ers haben: auf dem Stamme, den Aeſten und Blättern von Hypericum balearicum (Fig 2170, a. b.); regelmäßiger auf der untern Blattfläche bei Rhododendron hir- sutum, auf den DBlattftielen von Robinia viscosa (Fig. 2171. a. G.), Vaccinium resinosum; e. kugelig (globosae): auf der untern Flaͤche der Blaͤtter von Humulus Lupelue (Fig. 2172.), von Marrubium album (Fig. 2173.), von Mentha piperita und vie ‚Ien andern Labiaten, auf ver Auffenflädhe ver Blume von Rhododendron ferrugineum und Rh. hirsutum, auf dem Rande der Kelhblätthen und auf den Staubbeuteln von Hypericum nıontanum, H. perforatum, H. hirsutum (Fig. 2174, a b.), H. qua- drangulare, H. punctatum, auf ven Staubbeuteln von Leonurus (Fig. 1182.) und Borıdula (Fig. 1407 *). Synon.: Rugeldrüfen Need (Glandulae globulares — Glandes globulaires Guett.) ® Die fogenannten Linfendrüfen (Glandulae lenticulares Guettard.) zählt Nee v. | Efenbed (Handb. d. Bot. I. ©. 118.) zum Theil hieher, rechnet aber auch zum Theil von den | balbfugeligen und felbft von den eingefentten Drüfen (ſ. B.) dazu; während De Candolle | (Organogr. veg. 1. p. 98.) Quettard’8 Glandes lenticulaires mit den Lenticellen ($. 110.) | . für ſynonym erflärt. ! Zufag 1. Wenn man überhaupt diejenigen Theile an der Oberfläche der Pflan: | zen Drüfen nennt, welche einen abgefonderten, eigenthümlichen Saft enthalten, fo ge: | hören zu den oberflächlichen Drüfen mit gleihem Rechte: a. die Papillen CPapillae), mit Unreht Weihwärzchen genannt: auf der obern Fläche der Blumenblätter (Fig. 2176, A. u. B.) und auf der Narbe vieler Pflan: zen 3. B. von Reseda (Fig. 2177.) und Rosa (Fig. 2178.); | n g 8 auf den a und Kelhen von Rosa rubiginosa,' auf dem K — —— en —— a n Rubus —— Rosa —— — augeldrů joofdräfe Weed) geb 2, ‚gerlännten Fe es — * — ha liche Ueberzug en sr —— me a flarer farhloſer Flüfigkeit > Eu J —S bei ; — von an ah Zäbnd) des J Ken Dieſet wirflid drüfige Weberpig =; ai tht ver Mehiſt aube auf den Blättern von Peimuls' farinosa, Gymnogesimmetortaren ua, m, m 313 einen audgefhiedenen fürnigen, mit der Oberhaut nicht in organiihem Zuſammenhange ſtehenden Stoff Larftellt.”) b. kolbig Celavatac): auf den Haaren von Cicer- arietinun (Fig. 21353, auf ben Haaren des Kelched von, Antirrbinum majus (Fig. 2120.), auf den büfcheläftigen Borften von Croton penicillatus (Fig. 2143, a. b.); | * Ju beiden Fällen kommen die geftielten Drüſen bald ohne Soitze maticae) (Fig. 2134. Fig .2143.); bald mit einem Stachelſpitzchen verfeben (mucronulatae) (Fig. 2135. Fig. 2181.) vor. ““ Berner fönnen beide Drüfenformen im Allgemeinen ale topfförmige (capitoliformes) unterfchieden werben von den folgenden. "Synon.: Glandulae hypostylae Schrank. c. bechers oder napfförmig (cupuliformes): auf den Haaren von Juglans cinerea (Fig. 2136.), Madıa viscosa (Fig. 2137.); | 2 8Bei Juglans cinerea verflacht fi die Becherform aufs bid zur Scheibe (Glandulae disciformes.) Die Zellendröfen, welche nicht zum Ueberzug gezählt werden koͤnnen, find: eingefentt (immersae), unmittelbar unter der Oberhaut in dem Parenchym liegend , fo Daß fie nicht über die Oberfläche hervortreten, auf ven Aeſten, Blättern, Kelchen, Blu menblättern und Früchten bei Citrus (Fig. 2181.*), Ruta, Hypericum perforatum, H. montanum u.a. m., Diosma crenatum, Ocimum Basılicum. Syuon.: Blafendrüfen, Fleifgprüfen (Glandulae vesiculares Guest. subcutaneae Schrank — Glandes vösiculaires). Bemerk, 3. Diefe Drüfenform ſchließt ſich eigentlich ſchon den im Innern des Zellgewebes beſindlichen Saftbehältern (Oelbehältern) ($. 69, d. * und S. 70, c.) an. Bemerk. 4. Die fleinern oberflächlichen oder halbeingefenften Drüfen machen die damit befeßten Theile drüfigspunftirt, wo dann nod nad) ihrer Farbe oder fonftigen Befchaffenheit ein Blatt 5.3. ſchwarz⸗punktirt, barzig-punftirt (folium nigro- et resinoso -punctatam) ⁊c. genannt wird, Durch eingefentte Drüfen, welhe das Licht durchtreten laffen, entſtehen die durchſcheinend⸗punk⸗ tirfen Blätter (folia pellucido - punctata), Kelche, Blumen ıc. Zufaß 1. Bei den .Zellenprüfen läßt fich im Allgemeinen noch unterfcheiven, ob dieſelben a. ein fach (simplices), d. h. nur aus einer einzelnen Zelle gebildet (Fig. 2128 u. 2134. .Fig 2172 u. 2173.) oder b. zufammengefeßt (compositae), d. h. aus mehreren Zellen befteheno find (Fig. 2135. Fig. 2142. Fig. 2143, b. Fig. 2164, b. Fig. 2171, b. c. d. Fig 2174, b.). hgumuiinibeiiin: — — — *) Hiernach iſt auch die frühere Angabe (H6. 20. B. No. 46.) zu berichtigen. 575 ® In den meiften Källen, wo Drüfen auf dem Blattftiele vorfommen, fiebt man fie au über den Blattrand fi fortſetzen. *% Eben fo finden wir fie auf den feinen Randzähnchen der Nebenblätter (Glandulae stipula- res), wie bei den genannten Pflanzen (Fig. 2077, b. Fig. 2078, b.), des Kelches (Gl. calycales s. episepalae), wie bei Prunus avium, Mespilus glandulosa, M. flava, M. parvifolia (Fig. 2189.); ® Doc ift es in diefen Fallen oft etwas zweifelhaft, ob die Meinen Drüfen des Randes wirk⸗ lich zu den Gefäßdrüfen gehören, oder nicht vielmehr den Zellendrüfen. beizuzählen find, was auch von dem ſchwarzen auf dem Rande des Kelches und der Blume, fo wie auf den Gtaubbeuteln vieler Hypericum- Arten vorfommenden Drüfen (Fig. 2169 u. 2174.) noch nicht mit Gewißpeit nachge⸗ wiefen iR. Man fieht zwar gewöhnlich ein zartes Gefäßbündelchen nad jeder Drüfe ſich binziehen, was fich befonders an den jungen Blättern von Passiflora edulis (Fig. 2190.) ſchon unter ſchwacher Vergrößerung leicht erfeunen läßt; aber in die Drüfen felbft (Seinen feine Gefäße eingugeben. Als Gefaͤßdruͤſen werden noch zu betrachten feyn bie Drüfen 3. auf den Staubgefäßen (Gl. staminales): bei Salvıa (Fig. 1170 u. 1171), 100 fie an der Stelle eined verfümmerten Antherenfaches ftehen: bei Sparmannıa (Fig. 1127, a.) und auf ben verbreiterten Staubfäben ber Aquilegia vulgaris (Fig. 1126, b.), wo fie die Stelle des ganzen Staubbeuteld einnehmen; bei Laurus nobilis (Fig. 1210.) und bei Persea-Arten (Fig. 2191 u. Fig. 2192.), wo man annehmen muß, daß von je breien am Grunde verwachfenen Staubgefäßen bie Staubbeutel der beiden feitlichen eine. Umwandlung in die DOrüfenform erlitten haben. * Wenn man bier die innern verfürgten Staubgefäße von Persea Cinnamomum (Fig. 2191.) mit denen von Persea Sassafras (Fig. 2192.) und diefe wieder mit den Gtaubgefäßen von Laurus ‚nobilis (Fig. 1210.) vergleiht, fo möchte wohl .diefe Anficht als die richtigere erfheinen. — Auch die fogenannten Staminodien bei Orchis (Fig. 1334, ee.) find hierher zu zählen. 4. Endlich find noch zu den Gefaͤßdruͤſen zu zählen viele der in den Blüthen vorkommen: den und Honigfaft ausſcheidenden drüfigen Theile von fehr verfchienener Geſtalt, welche mit dem gemeinfhaftlihen Namen der Neetarien oder Honigwerkzeuge bezeichnet Zufag 2. Die im Aeuſſern der Pflanze erfennbaren, zur Abfonderung von Säften bes nten Theile bezeichnete Linne (Phil. bot. p. 110.) mit dem gemeinfchaftlihen Namen ıdulatio. Darunter begriff er aber auffer den -eigentlichen Drüfen noch bie Löcher (Por), je bei Silene Viscarıa und andern Pflanzen den klebrigen Stoff ausſcheiden, ferner bie fe (6. 10%), welde er Folliculus und ven Schlauch ($. 103.), den er Utriculus te. Da aber Linne felbft Ca. a. O. p. 302.) in der Erklärung feiner Tab. VII. Balgfrucht (5. 167.) Folliculus nannte, ba fpäter ver Name Utriculus von Gärtner IL 41 —— neiſ dis — — * —— — J—— nd a ge verbitten Dante dir "Riten und’ anderer [1] . besten iverfehenier: "wildie ſich den gelige webigen Haaren "junädit — we. ": Bhufig, Jedoch uarkhtiger;Weifeımeit ben Pailfeu:verniengäleshrgl. S4D8ı Zuitva. 13, Beimerh.il.. Vu den Warzen Wilden ferien gezablt — uch" Ende LE ‚mb 127). u mop Zint, CElem,.phil het. prAhh i:dikdefen,“.vft Raten börieifheignet 41 377 Unterlagen der Haare, befonders wenn fie nur ein kurzes oder gar fein eigentlihes Haar tragen, we dans die damit befehte Fläche rauh erfheint, wie auf den Stengeln und Blättern von Hu- mulus Lupulus (Fig. 2151.), Bryonia alba u, dioica, Urtica (Fig. 2131.), Cucurbita Pepo (Fig. 2132) u. a. m. De Candolle dagegen zählt, wie ſchon früher ($. 197, Bem. 2.). angegeben worden, alle Unterlagen der Haare zu den Drüfen. Andere haben diefe Unterlagen zum Theil mit den Schwielen verwecdfelt. Ä ' . Die höderartigen Erhabenheiten, welche auf der Fahne mehrerer Schmetterlingöbläthen 3. B. bei Bletia Tankervilliae (Fig. 1014, b.), Colutea ‘(Fig. 978, b.), Dolichos - (Fig. 2200.) und Orobus vorfommen, und melde vorzugsmweis den Namen Schwies len (Calli) führen wert $. 69. No. 1. e. ***), ſchließen ſich una den Warzen an, Bemerk. 2. Die Lenticellien ($. 110.), welche man feüher ebenfalls als > Waren betrach⸗ tete, ſind mit dieſen nun nicht mehr zu verwechſeln. un $. 200. Mit dem allgemeinen Ausorude Anhängfel CAppendices s. Appendiculae — Appen- ) ($. 69, No. 2.) werben helle von dem verfchiebenartigften Bau und Urfprunge belegt, e ſich fireng genommen gar nicht unter einen allgemeinen Begriff zufammenfaffen laffen. jedoch einen Ueberblick der in: ven botaniſchen Schriften gemöhnlih als Anhängfel aufs rten Theile zu geben, ſollen hier bie merkwuͤrdigſten derſelben angegeben werden. | Es werden dazu gezahlt: . Das Dehrhen (Auricula — Auricule, Oreillene, ein kurzes blattartiges Anhaͤngſel an den Seiten oder an dem Grunde, welches mehr oder weniger Aehnlichkeit mit einem Ohrlaͤppchen hat; beſonders bei Blaͤttern oder blattartigen Theilen, wie am Blattſtiele von Cacalia alpına (Fig. 186.) und. Doronicum scorpioides, am Grunde der Blattſcheibe von Arabis auriculata (Fig. 276), Salvia officinalis (Fig. 313.), an den Blättern vieler Fungermannien, der Jungermannia complanata, J. nemorosa, J. albicans, auf den Klappen des Schötchend bei Anastatica (Fig. 1609, a. c. d.). * geöhrt (auritus — oreillö),, geöhrelt Cauriculatus), ı. Der Fluͤgel (Ala — Aile), ein blattartiger oder duͤnnhaͤutiger Fortfaß, oder eine ſolche Einfaffung, welche fih an den verfchiedenften Theilen der Pflanze finden koͤnnen: an den. Kanten ded Stengels und der Blattftiele bei Lathyrus (Fig. 136.), an ven BYlattftielen von Citrus Aurantium (Fig. 418.) und Pistacia Lentiscus (Fig. 417.), 41? j Impatiens (Fig. 973); an. bee lung: won Ceatzanähas (Fir 940) — — 958), an den Blumenblattern von Viola, Aconitum (Fig. 884, b. u. 885, b) er fih aber an der Spitze befindet und. beffer zum Horn Ne, 73 „gesähle erden follt‘), von Aquilegia (Fig. 918.), Corydalis (Fig. 989.) und, | ai (Fig. u. 992); an der Honiglippe von Orchis (Fig. 1007 — 1010); am. der hi tern Staubgefaße von Viola (Fig. 1198.) und Corydalis. . ü * gefpormt (calcaratus — dperonne). Bemerk. Wenn der boble fpornartige Fortfag Fury und fumpf oder zugerundet üR, fe er noch ald Höder (Gibba s. Gibbus — Bosse) oder Säfhen (Sacculus — Saccule) u den, wie an dem Kelchen von Teucrium Botrys (Fig. 870,) und Cheiranthus annuas (Fig, an den Blumen von Kedia, Lonigera Xylosteum (Fig. 941.) und Lonicera eaerulea (Fig. 14 J— 58 7 “ 579 von Fumaria (Fig. 988, a. b.) und Adlamia cris 991.), an der Doniglippe von Bletia (Fig. 1013.) uud Epipactis Nidus-avis. “so behoͤckert Cgibbus);.befadt oder (adig Ceaccatus); fadigsgefpornt (saccato - cal. caratus), wie die Honiglippe bei Listera ovata (Fig. 1006.). Der Schwanz (Lauda — Queue), ein fabenförmiges, biegfamed, kahles ober behaar⸗ tes Anbängfel, welches fih in ver Regel auf ver Spitze gewiſſer Pflanzentheile vor- findet und bald einen eigenthümlichen Fortſatz bildet, wie an den Gtaubbeuteln von Arbutus Uva ursi (Fig. 1189.) und Nerium (Fig. 1203.) oder, was häufiger vors kommt, nur ein bleibender, mehr oder weniger veränderter Griffel ift, wie auf ben Früchten von Geum (Fig. 1482.), Clematis (Fig. 1483.), Geranium (Fig. 1555.), Erodium (Fig. 1556 u. 1557.), Anemone Pulsatilla. ® gefhwängt Ccaudatus — termin& en queue). Der Schnabel (Rostrum — Bec), eine gerade, meift flarre Verlängerung ber Spige gewiſſer Pflanzentheile, wie der Staubbeutel von Vaccinium Vitis idaea (Fig. 1200.) und V. Myrtillus (Fig. 1201.), die verlängerte Kelchröhre der Achaͤnen bei Scabiosa (Fig. 1503, b. und 1504, b.), bei Urospermum (Fig. 1526.), Geropogon - (Fig. 1532.) und Tragopogon, bei Scandix (Fig. 1506.) und Anthriscus (Fig. 1546, a.) . and, was aud bier am häufigften der Fall tft, der bleibende Griffel vieler Früchte > 3. bei Brassica (Fig. 1601.), Sinapis (Fig. 1602.), Raphanus (Fig. 1605, a.), bei Saxifraga (Fig. 1564.) u. a. m. % gefhnäbelt Crostratus und wenn der Schnabel Mein iſt: rostellatus — terminé en: bec.) Man gebraucht diefen Ausdruck eigentlih nur dann, wenn der Pflanzentheil gleihfam in den Schnabel zugefpigt iſt. Dad Horn (Cornu — Corne), eine mehr oder weniger ftarre und gefrämmte Verlängerung, welche an fehr verfchiedenen Pflanzentheilen vorkommt: auf dem Rüden der Staubbeutel bei Vaccinium Myrtillus (Fig. 1201.), auf der Spike derſelben Theile bei Arbutus Unedo (Fig. 1204.) und Gaultheria (Fig. 1205.), auf den fleis fhigen Nebenblumen mandyer Aſclepiadeen (Fig. 1068. Fig. 1073, b. c. Fig. 1083, b. und 1085, b.). . * Celbft der gefrümmte Sporn bei Aquilegia (Fig. 918) wird zuweilen ſo genannt und der gekrümmte bople Fortſatz auf den kappenförmigen Blumenblättern von Aconitum (Fig. 884, b. u. 885, b.) wäre richtiger dem Horn ald dem Sporn (Nr. 4.) beizuzählen, ** gebörnt, auh (wenig rihtig) bornfürmig Ccornutus); mit einem Meinen Horn (Hörnchen) verfehen Ccorniculatus). 380 8. Der Bart (Barba — Barbe), ein Büfchel oder ein Kranz oder auch eine breite Reihe von Haaren, welche auf den Blättern und Blüthentheilen mancher Pflanzen (nicht auf Sanıen und Früchten) vorfommen; fo finden wir einen büfcheligen Bart auf der Spike der Blätter bei Mesembryanthemum barbatum (Fig. 430.), am Grunde der Blatt fheibe bei Spananthe paniculata (Fig. 466.), in ven Winkeln der Nerven auf ver mw tern Blattfläche von Tilia europaea; einen Pranzfürmigen Bart unter der Narbe bei Lo- belia (Fig. 1366.), im Kelchſchlunde von Thymus; einen aus einer Reihe von Haaren gebildeten Bart auf den Staudbeuteln von Euphrasia (Fig. 1202.), Periploca (Fig 1207.) und Vinca (Fig. 1139). Auf den Blumen und. Blüchenhällen erfcheinen die den Bart bildenden Haare häufig mehr faftig und gefärbt, wie auf dent Game: von Antirrhinum majus, auf der SHoniglippe von Calopogon (Fig. 1020.) und des äuffern, zurädgefchlagenen Bluͤthenhuͤllzipfeln von Iris germanica, Iris pallida u. a m. * gebartet oder bärtig Cbarbatus — barbu). | ** Menn die .reihenweifen Barthaare fehr Dicht fteben, fo fieht der Bart zumellen wie eis Kamm aus und dann kann man den damit verfehenen Theil auh fammartigegebartet (criub- to „barbatus) nennen, wie die Staubbeutel bei Periploca graeca (Fig. 1207.). *0% Den Ramen Bart CBarba) aud für die Unterlippe der Rachenblumen und die Herip lippe der Orchideen anzuwenden, wie dieſes von ältern Botaniferu ni Lin. phil, bot. $. 201.) 0 ſchehen, ift ganz verwerflid. 9. Der Samenfhopf (Coma seminalis — Houppe, Bouffette), ver Haarbüfcel, wc cher den in einer mehrfamigen Fruchthuͤlle eingefchloffenen Samen aufſitzt: bei Asck- pias (Fig. 1817.), Nerium (Fig. 1816.), Epilobium (Fig. 1818, a.), (vergl. $. 175, Nr. 30. und daf. Bem. 2.). = Mit dem Samenfhopfe ift der Blätter, und Blüthenſchopf (Coma foliosa et flo lis — Touffe) nit zu verwechfeln, welcher bei Fritillaria imperialis (Fig. 224.), Lavandula Stoe- chas (Fig. 644.), Eucomis punctata (Fig. 714.), Bromelia Ananas, Muscari .comosum (Fig. 09) vorfommt, auch davon der faferige, von abgeftorbenen Blättern berrührende Schopf vieler Stöd und Mittelftöde (Fig. 52.) wohl gu unterfheiden. °# MWilldenow ftellte (Grunde. d. Kräuterf. 1810. S. 171.) für den Samenfäerf neben Coma noch den Ausdrud Desma (Wolle) auf, welher aber von den Schriftftellern zikt angenommen wurde, aud an ſich entbehrlich ift. Der Name Lana pappiformis, welchen er fur dis Blüthenhulls Haare bei Eriphorum ($. 134, Zuf..3. — Fig. 1060.) einführen wollte, iſt ebenfal⸗ entbebrlih, da er ohnedies nicht ganz paſſend gewählt ift. Zufag. AB Anhängſel, ohne befonvere Nebenbenennung, werden noch mandıe an dere Theile bezeichnet, welche ſich nicht unter die genannten unterbringen laffen, wie der rum liche Lappen am Kelche von Scutellaria (Fig. 863.), die gewölbten, zuruͤckgeſchlagenen Zip EEE 8 a 28 neue SEA ERS 88 GRAS BASR 5 5 SIE 5 BES BER Drudfehler und Verbefferungen zum J. Band. a 17 a) 0 — J *85 HE anus Y (bienni, * —A fagace. moroescens |. marcescens, Dionthus I. Dianthos. ). ftatt hiemnalis I, hiemalis. von L ver. Terme |. Eimie um, fo 8ei ten hol enden Gägen dis &. 35 3. 1. . Ratt Ranunculis {. Ranunculus. = etonge I. etange. nad) Acoras flreiche bad Comma. „werben feße fie. ſtatt Eriaphorum I. Eriophorum und nad} dies fem Worte ſtreiche das Comma, appositifolia 1. oppositifolia. Porois |. parots. Dedalex 1. Dacdalea. — {. amplexicaule. dioica. PERZERTTN "Foanaa- seörsseess MM ERLITT BESPEPERP FRSGERS lanitici I, . po. "Hapbonzen — * Bornk noaßbSunbonasa Bakan Bäy EErSEnSerrörSeeeeneennereeeeree Beessessssees EPPPPBEFPSPPEPFRE + a und Ratt acauthophorus I, acanth 1ophorus. - Robii BERPPEPS .... R nad) arriere fege ein Gommı. Ratt depose'I. dispose. » quadrimaltifarius [, quadri- -multifaries, » tritetra [. tri-tetra. » serrialis [. serialis. » ndeutung I. Bedeutung. » embrigue |. imbrigue. » verse |, vers. sefätoftener L eingefglofener. . von. ver beiden 1. den beiden. Discus l. — u. u. o. Nu. [3 o. o. n. u o. u. u. mu. vaRo85BanumawmenuSHsbtunnRE en ze fonten —F L Trontonförmig. —— —2* rota uadrata —— —— ioflotos [. inflatos, "ealätheformis l. alathifhrinid, sin H bazsin welcher I. welches. * des I. 55 nem I. erhabenen. Bau f. Scabrosite. D » timuli. Seite ' % = 22..8 0.0. Ratt miget. Bele u " vun At Biel M en v0 iline [, J 11 v. ach. 180 ã 14 v. — a run. » furfus 1, Furl ’ v papule 1. — v. erinoceus f, erinacens. * 2» Purane |, Parure, euireuz |. coriace, sericens [, sericeun, “ 22. fege $ — — tineraceus l. cinerascens, . schistoceus i. taceus. ne jurescens [. pürpurascend, Giorhänus 1 dihliante und ett diophane |, diaphane. . nach wiberlich fege ein Eomma. » ergnidend filge das Comma, . ftatt Hleiihhatu 1. Kleiihhant. Samenftrangg 1. Griffeltrangs, h nady Frucfpaut fehe ein Comiha und u " DOberhaut tlge diefes Zeichen! ſtatt Em: mus. [. Evonymus, . —— fosperme |, — — Bu " Appendieula 1. "Appenidiculae. ‘ lacticis I. — oe Peucedonum 1. Peucedanum. Bamilie hi Familie. mnnum sSnäunsimobssede ο 222 ERPER RoPs - zs» mm 28 sessssessss Fr 114 fege 214. J wu u And A ‚au freien. Fe - * d gan nach le # sin. Come unl Er * ſtatt BER, a A nach —S——— jege ein Comma. ift Aster rigidus AUS 183) au freien. it ganz zu jtreiche flatt Hemeroeaulis 1. Heinerocallis. x —*3 Viogeula. Crypis . is. Kant an 1. quingueloba. c 291*) fer orteria cunifolis. hatt Trachalium |, Tracheliam, nad zuſammengeneigt fege flatt dee Somma ein » at Veronica-Jatifolis, "Veronica Teuerinm *k Verönjca latlfolla' var. Teuerium, 5° zinifera (. ‚vinifern, : Tg. 328. 1, Fig. 382, uadrisectum |, ——— 108 1. 408. Thunth (. Kunth. foliolleluraris 1, foliolellnlaris. nach unpeutfih/nersig iR in die Klam · indietiggte neryosumt— PPPTarErREPS Soaun» 3 omBauunäarsn sosses s ———— » * Bessasssus> ss earsHerere> on .. * * —X Geite Zeile 226 312 92.0. Diefe Bemerkung iſt aus Verſehen: hier ehen geblieben. Sie gehört ald Bemerf. 2 zu 6.05, und flatt Scheide (Vagina und (weiter unten) Sceideform ift gu leſen Tute (Ochrea u und Zutenform. 9 v. o. fatt Lhperaceen 1. Euberacedit u 2300. embricatives |, Uumbricatives. ' 14 p. p. nach le Spadiz ſetze, ‚Spädicg. 20 v. o. ftatt da Cime I. la C Oyie 2590. „ te Fascicule |, le Faisceau. 122.0 © Epillertes l. Epilläts: “ gu „ gezmweigt il. gezweit 20 v. 0. nad) ameizeitig feße ber beffer zweifeits⸗ wendig ar. 0. » Costanea 3373 8 v. o. ſtatt polystachus polystach 3 v. » Fir bios Aehrchen |. Hat. bloß Aehren. Un Gomotus I, —— h —* ı „ spatha subae ıs I. spathae su ualıs, nad nenn fe ge Deutichen führt er den u Ramen —A oe vi u. xus ſetze oder beſſer Aaecidus. u.. Doldentraube Ei oder Öbenftrauß. o. flatt laxa I. flaccida. Dann find Nr. 14 und 15 in eine Rummer zuſammenzuziehen. Traube I. Trauben. „ äbrentragenden I. Äprentragen den 16 v. » Anthodi- l. Anıh thocli-. 12 0. u. na Miebet fene „zahnfücherig Calveola- 12 v. u. ſtatt Antuela l. Tode Zi; 17v0.u. » Ingazygia I. Inga Z 149.0 » FO ale tragen® 1. blüthentra> end. fe en ein. Comma und ſtatt * oa Do „10 38.5 PR % 313 5 v. u. nach Inferieur ſchalte ein ou infere. 318 3u. 5 v. o. ſtatt epigymifc I. epigunifh. . 4 v. 0. nach superieur {halte cın , supere. 315 18 v. o. ſtatt Preugförmig l. Erugförmig. 317 199.0. »„ ‚getbeilt I. ungetpeilt, 318 190.0 „ Murco |. Murro. 319 100. 0. „ Lupinum I. Lupinus. 333 129 u. „ gewchnlid I. ſcheinbar. 33 2».0. .» bicallosa I. bicallosum. 35 9 v. u. „ Eonfi igenz I . Honſiſtenz. 36 19%.0 „ Meulél. 340 140.0. „ nur. hun 354 100. „ Garbrbplleen I. Carvophvlleen. 358 69 & „ gleichgeitatet I. gleichgeitaltet. 360 13 v. u. „ droeceum l. droceum. 367 5u.60.0. „ unterbroden l. ununterbrochen. 3770 9 v. u. ⸗- zwerblattrig L zmweiplättig. 373 200 „ tortalis I. tortilis. 37a 32u „ del. du. 35 6»8.u „ gegürtetl. gegärtelt. 378 11 v. 0. „ cereacese |. ceraccar. 379 20 u. „ geitielten |. ungeftielten. 380 240.0. - cereaceae [. ceraceae. 3833 1v. u. „ im Rlüthenboten I. in der Kelchröhre. 388 220 0. „ J.ocula |. Loculi. 392 10 v. u. „ cfege 39 und veräntere hiernach die 3 folgenden Nummern (39. 40. 41.) in AU. 41. 42. 39 4v. u. nostenium [, nostemium. 405 8v.u „ Embryonis If. Embryi. «-NB. D Seite Zeile 411 1-50.u: Was von Dein krugförmigen Fruchtboden 412 418 rar 0 Gar 288 576 m m * geſagt iſt, gehört nicht hierher, ſondern zum Kelche und iſt zu ſtreichen. ſtatt —*8 l. manchen. L subergea. enter.i. Ventre. » Scorzonera J. Podospermum, »„ Luculam [. Loculam. vor corollae und spatella tilge das N nina Rreide rei sssss DD mb . u. nach arix und P. 37 —E—— an [. paleaceus. laevae [. laeves. . Daleriana l. Valeriana, Sagonäen 1 @cüpsien. otegium iplotegium. —E [. Änrstaticae Fugelförmigen l. Begelförmigen. nach Securigera tilge das Comma. ſtatt taenianum [, taeniatum, » solidarium [, solitarium. » membraneis [. membranaceis. „ Balaute |. Balauste. » Bel. bei. 0. „ Tradeseondia [. Tradescantia. „ Colourna I. tubulosa. y 0. ftreihe aus: bei einer Spielart des May. . u. flatt Nebenftreifen I. Nabelftreifen. . 0. ſtatt vorlaufend I. verlaufend. sesssn u [2 ® | ° ib -} [3 - - M»EDPWSMODO- OMMRSPDOTETRD- SUSSSussesus * .5' .M. „ brunea |, brunnea. . u. nah Mird. feße Eadopleura De C. . U. »_ spermicum fege s. seminale. v.0. find auszuftreichen. . u. ſtatt compylotsopum I. campylotropum. 0. d «WU. Ba a SEE, 3 28 [5 . ricarpia |. pericarpica. „ Tadlig el. fädlich. nad) cotyledoneum fege: oder beffer cotyle- donare, ſtatt monocotyledonum [. monocotyledoneum. polykotyledoneum I. polycotyledoneum. angegeben I. angegebenen. minntissimae [, minjınae. aufliegend I. aufliegende. . minatissimum [. mioimum. entſprachen I. entfprecen. Strophantus ſ. Strophanthus. kelchfermigel. — —— u. fireihe Ribes Grossularta ( Fig. 2086.) — neuerdings angeſtellte Unterſuchung bat mich belehrt, Daß Ribes Grossularia feine Der: nen, ſondern Staheln beilgt, welche unter dem Blattftielgrunte ſteben, nur mit der wi: jern Rindenſchichte in Berbirtung ind um nicht mit dem HNolzkörper zuſammenhängen. nicht einmal mit den Baſte verwacſen ſind.. 2 v. o. jtatt extraaxillaris). Das l. extraalaris. Das. 4 v. u.„pinnati -ramosa |, pinnatim ramosa. nach Zeile 7 v. o. if einzuſchallen: *unter dem Blattftiele ſtehend vie- frapetiolaris) iſt der meiſt dreitheilige Stachel bei Ribes Grossularia (Fig. 2086, a a).. 10 v. u. ftatt palaceo l. paleacco-. 11 v. u „ carnosa |. carnosac. N — N ee a >» ra DT Sa m ss358553% „FRPERPPPR ss 5 3 co a6 früßere, nur theilweiſe, Druckfeblerverzeichnig zum erſten Bante wird durch das gegenmwartige übernlüfflg. ———— —— ——a Tre) Erflärung der Tafeln. Tab. 1. Fg.1— 7 unvollkommenes Zellgewebe. ig: 1. Ustilago —* Link, einzelne kugelige, getrennte Zellen, die ganze Pflanze bildend. 2. ngb., Pugelige aneinander gereibete Zellen. 3. Botytia agari wei in , walzige und pfriemlihe aneinander gereibete Zellen im Stamm; efliptifche getrennte ellen als porn. „ 4. Batrachospermum moniliforme Yauch., eliptiihe aneinander gereihete Zellen. » 5. NRöhrige, loder verbundene Zellen aus dem Strunfe des Agaricus muscarius Lin » 6. Aebnlihe, ſich durchkreuzende Zellen aus der äußerften Tage des Huts dieſes Pilzen. » 7. Kegelige und Bugelige Zellen in den Haaren bei Cucurbita Pepo. Fig. 8 — 14, vollfommenes Zellgewebe. „ 8. Langgezogene® Rhombendodekaẽëder, ald Grundform der Zelle im volllommenen Zellgemebe. » 9. Daflelbe oben und unten abgefchnitten, als die gewöhnlichſte Form der Zelle im vollfommenen Zellgewebe. Nile Schnittflähen bilden Sechsede, außer den nach der Richtung abcd geführten, welche Vierede darftellen. 10. Eine Parthie zu vollfommenem Zellgemebe vereinigter Zellen. 11. Ein fehr ſtark abgefchnittenee Rhombendodekaëder ald die emöhnliche $orm der Zellen in den Markſtra ablen. 12. Berticalfchnitt des gewöhnlichen Zellgemebes der Markſtrahlen, wo die Schnittlläden der einzelnen Zellen lauter in die Quere gezogene Sechsecke darftellen. 13. Berticalfehnitt des gewöhnlichen Zellgewebes nach der Richtung abcd (Fig. 9), mit vierfeitigen Samittflãchen der elle erticalfehnitt des Selgemebes der Markſtrahlen nach der Richtung abed (Fig. 11), ebenfalls mit vierfeitigen , Sonin ächen der Zellen. wizontalfhnitt aus dem Blattftiel von Calla aethiopiea; a, Saftgang; bb, Baftbündel, cccc, große Zuftzellen. orügentalfenitt aus dem Blattftiel der Musa paradisiaca; ; asaa, —— bbbb, Enerfgeibenänne in dem: elben. u: 17. Ein Stück einer ſolchen Querſcheidewand, mit ihren AR SA 18. Berticalfchnitt aus dem Blattfitet der Cala aethiopica; a, en b, Dusrfheibemand derſeiben 19. —A aus dem Holz des Laurus Sassafras; a, ee oder Holzzellen; b, Saftbehälter; dd, Heine ar 20. Verticalfchnitt des Zellgewebes aus dem Blattftiel der Cycas revoluta; punctirte Zellen. 21. unctirte Zellen aus dem Hol; von Pinus Abies (Berticalfchnitt parallel mit den Markſtrablen). erticalfchnitt aus dem Marf von Viscum album, um die ftellenweife verdünnten Zellenwände zu zeigen. 23. orizontalfchnitt eben daber. 24. Horigonta Iamitt an au dem em Yarenchym m des „grürbisftengeis ;. aaaa, Sntercellulargänge, nn I 25: mit einem Harzgang. 26. Parenchym an einem Pomeranzenblatt" mit den vorigen n Delbehältern. > 27. Horizontalfchnitt aus dem alten Laubftiel des Aspidi x mas; a, Füde; bbbb, Gefaͤßbündel. 28. Parenchym aus dem Blatt der Aloe verrucosa mit Raphiden. 29. Zwei große Luftzellen aus dem Blattſtiel der Nymphaca caerulea mit den fiernförmigen Körpern. 30. porlontalfenit aut einem jungen Aft von Pinus Abies; a, Rinde mit den Gaftgängen; b, Ball; cc, Splint; ar . 31. ortontalfchnitt aus dem Stengel von Cucurbita Pepo; a, Gefäßbündel. In der Mitte eine fünftentige Lucke. 32. origontelfehnit aus einem jungen Zweige von Rubus fruticosus; ab, Gefaßbündel (e: 2, Baftbindel — b, Holy. « ündel, beitebend aus Oefüßen und Solnellen); occc, große Martftrablen; dddd, Pleine Markſtrahlen; “ Pas rencdhym des Markes; f, Paren er. Rind - 33. Berticalfhnitt aus dem Stengel der Salfamine: (Impatiens Balsamina); aa, Jellgewebe; b, Spiralgefäß; ce, Ue⸗ bergang deſſelben in netzförmige Gefäße; d, — ei e, nebförmiges Gefäß. -» 3. Ein zufammengefehtes Spiralgefäß aus dem Bla fie der M Musa paradisiaca; aa, langgeſtreckte Zellen. » 35. Ein punctirtes Gefäß aus dem Kürbisftengel. » 3. Zunctirtes Gefäß aus Laurus Sassafras Mit fchräglaufenden und veräftelten Rinsfafern; aa, Holzzellen mit Elsinen Mitrahlen. u vs Pe a $ .» & SER AREAPRRRÄRERFRRERREBE u... or — Dunetirted Gefäß aus dem Eichenholz mit fadfürmigen Luftzellen erfüllt, aa, Holzzellen; bb, Bleine 1 ‚ SRofenFrangförmige Gefäße aus den Knoten der Balfamine. . Negförmiged Gefäß mit fehr ſtark verwachlenen Spiralfafern aus dem Pleinen " ſpaniſchen Rohr (Calamus d ur.) O. Der aut mit Spaltöffnungen von der untern Blattflähe der Amaryllis i aaa, Zellen der Dh mit — Intercellulargäͤngen; bbb, Gpaltöffnungen. ’ 3 41. Deut der untern Blattfläche von Lilium candidum; aaa, Zellen mit Intercelinlargängen; bb, Sp a2. Dberhaut der untern Blattfläche von Pinus Abies, mit Preißrunden paltöfnunge n. 43. Oberhaut des Blatted von Aloe verrucosa, mit kreisrunden Spaltö Ak. Dberde aut der untern Laubfläche von Polypodium vulgare, mit ovalen Spaltöffnungen und gefchlängelten In ulargängen. 45. Ober des Blattes von Alo& mitraeformis De C., mit vierfeitigen Spaltöffnungen. 46. —3 — der untern Blattfläche von Cycas revoluta, mit unregelmäßigen Zellen und aaaa, firablig geftreiften € Ö 47. —3 nach dem Querdurchmeſſer des Blattes von derſelben Pflanze, aa, Durchſchnitte zweier 6 nungen. | | an Tab. IL Wurzel von Lepidium alpinum. „» Daucus ta. m ei Spielarten. des Raphanns sativus. . eum athaman Dictamnus Fer nel gonum Bistorta. elis Ipecacuanha. Bo Iygala Senega. piraea Fripendsla; a, Mittelſtock. —— — Malva rotandifolia. . Trifoliam alpivum; a, Mittelftod. . Abgebiffene Wurzel oder vielmehr Stock von Erigeron uniflorum » » 8 i088 Succisa. Wurzel vom Ranunculus Ficaria, . » Asphodelus I luteus. s » ” tro Ein pfi » — prens- in nzchen von Mibora verna, mit haarförm Lems —* mit —ãâS— iger Zafermungel, ei Bammehl Ichen von Lycopodium clavatum ; die Wurzelzafer mit Haarwürzelchen beſetzt. din Sme ber Cuscuta Epilinum Peihe (Auf Lin usitatissimum), mit Gau um m Stamm der Rhizophora Mangle, mit ſtützenden Luftwurzeln. ’ gwarien. Tab. III. a eh * B - . .72. Fi wiebelförmiger Mittelftod von Phleum pratense var. nodosum. offenförmiger Mittefftoc von Brassica oleracea gongylodes. 74. guieeigrmiger Mittelftod von Poa bulbosa. nahe Mittelfto von Ranunculus bulbosus; a, der abgeftorbene und verfchrumpfte Ritt: rigen Jahre 76. Knolenformiger Mittelftod von Holcus bülbosus Schrad. 77. Unterirdifher Stod von Lathraea S 78. » » » Aspidium ] Flix mas. X. Oberfiã icher Stod von Polypodi 81. —— Stock von Iris Iris‘ pumila, relgee » » » Cicuta virosa. » » s Carım castanum. » W Oydamen tuberosa De C.; A De TLET Riten » » » europaceoaım; 3 „er rter itte » » Corallorhiza en inne A. ange ro a, Bir er. Oberirdiſcher wurzelnder hr von oe jum adnascens Sw. Baumarfiger Stod von Ehoeniz x, ductyltera. Tab. IV. Der unt untere Theil des Holzſtamms von Ledum Fig.110. enger von Brigeron uniflorum. ® = Comarum palustre. Verbsscum thapsiforme Schrad. Helianthus annuus, Fritllaria Meleagris. Herniaria g n ymus Serpyllum, Tonardia —*— Potentilla reptanı yrus Ap Linaria G Reqhts⸗ gemundener Stengel. Zink » gemundener Stengel. Searester Stengel von famlas Lupulns. il. Stielrunder Stengel. » 126. Mbftiefrunder Stengel. » 127. Aeenmengeradte Stengel. » 128, weiſchneidiger Stengel. » 129. Tab. V. . Stengel von Geaphalium montanum. » Ocimum minimum. Dreifantiger Vier kantiger Adhtkantiger D Bierkantiger - Funfkantiger Dreifhneidiger = Scarflantige Stengel, : J Stumyfrantige Stengel. . Vierſchneidiger ndeutich dreifchneidiger Stengel. Ares a ta. 5 Fi Polygonum Persicaria. Fa Chagophylium bulbosum. ' » Stapelia — „Ss annua. Fig um Vinſen halm von — flaveroens. ee vo... Felia dentata, BR . » - ium boreale. » 145. Schaft von Haemanthus oo... 5 2 » .. — ννα 24 22. . » „ Lat sylvestris. »18 » - rum abortivum. . Orashalm von us — » 19. » . Galanthus nivals. . » Alopecurus geniculatus. = 150. = » Ormithogalum bohemicum var. saxatile 25 Panlcam Orte gell. B Hoch. Saccharum o| » BL ©.» Arım macalatum. \ Binfenpalm von Scirpus palustris, » 15%.» » Tussilago Farfara. Tab. VI. " SHaft von Anthericam ramasam. Fig, 163. Weit abfteyende und ausgefpreigte Hefte von Ru- ithogalum umbellatum. Kreuzgende ale, “ ie Birtelförmige Aefte yon Ba Equiset ' Zerftreute Aefte von Lit k drungene Aefte von Bonn un Alatatı. ) Doldentraubige Aefte von thrum Parthenium. . Riöpenartige Aeſte von Artemisia vulgaris. Aufrechte Yefe. Weitſchweiſige Aeſte von Nigella arrensis. h i Aum officinale. - Thesium * Hayne. Solanı Ph; —55* —e Pers, Menispermum canadense. um Vincetoxicum Pers. Tab. rerorerrr run zur 0: ‘! bia tinctorum. » 164. Miedergebt me Seite von Betula alba var. jala. 2 108 Bangeibe Hehe von Balz habploniee, » 166. fat ige‘ ——— = 167. In yllanthus angustifolius Seo, » 18. Blütgenfiele von Gin Zuepas, 1 - ” europacum. 5 170. D - Yıacca aleifohe" - am. » Viola odorata. VL 181. Bluthenſtiel von Utricularia Intermedia, Fi 182. » » Exvum Lem, . 18%. » » Aster rigidos. © 184 SBlatifliel von Papaver orientale, . 18. » » Ace . 186. D » Cacalia albil . 187. » » Clematis Flammule. » 188. Cinfaher Stamm von Carica Papaya VII. Blattartiger Blattfiel von Acacia heterophyll 9 Willd. ; a, Bättertragend; b, blattlos. aa, blätterteagenb; b, biattlos. le ” » » Acacia stricta Oxalis latipee Mart.; 4 Yttrtiger Bitte von Acacla Melanenplon A, Ze; — Siuan iger ti e 2" Bienen ara Noranl. EEE re ding Aa lt Br - 196. ui * Ius aristatus ir, ” 191: Bla! Bag rei Schrad, Pe — rotundifolium. — ——— . Dianthus barbatus. 7 Ar - Per” en 2205 > 2) Kilian bulbiferum 20: Bir 2 2 ein 2 « 209. Junger Imeig von Til europe ; aa, Blatttiſſen; 210. - num; ana, 218. Fig. 243. Blatt von Amaranthus Blitum. » 4A .„ „ Csmellia japonica = 25. » . Cineraria spathulsefolin Gmel. -» U. » » euneifoli - 2471. . .„ Potamogeton acutifolium Link, » 48. „ .„ Kochia arenaria Roth. » 249. » „ Polychemum arvense. » 20. =» . Iris germanica. - 31 — 7*. natans. » 23... Pr cuneata Ait. = 234... tridactylites. „23. 0.0. Arriplex tula. „236 » » folia Humb. EB. 00m Teopaehlum minus. Fig, 272. Blatt von Isatis tinctoria. » 273. » „ Rumex Acetosella. 2 27% . . Polygonum dumetorum. » 2195. » . Rumex seutstus : » 976. » „ Arabis auriculata Zam. 27. » .» Chenopodiam Bonus Henricns. Surereeurunn ; au Btäter son einem Melastoma ? Atropa Belladonna. — — — von Lemna trisulca. Tab. IX. Blattnarben. — — Battnarten. Fig. 2 Blätter von Carex —— — Exyilobium montanum var. trigonum ers. Forelle imperiälis — nl Schopf. Lilium bulbiferum. ii Pi Euphorbis Gerardiana Jacq. ' Tab. XI. werd » _„ Saxifraga exarata zu 2.» Beiliuge di ie - - em] vum tectorum Rofetten. 22 0 Jr Andeie h BE: Seen - occi —535 26. _», — denticulatum. 2. Blatt von P monilifera Ait. 220. . » Syringa chinensis. Al. » „ Pyrus Anden da Roi 22. = = DBrassica orientalis. » 3 5 wertete . 2 Blatt von Malva moschata. Farfara. Hydroeotyle lunata Lam. Asarum eu Sida Abutilon. Quali otriets. taria sagittifolin. Phäscolus — Teiragpnolobus pu Purpurens Monk Begonia nitida Dr Celtis occidentalis. Helianhes annuus, Aristolochia Clematites. . Blatt von Nuphar Iutea Sm. 279.» » Capparis spinosa, 280. » » Asphodelus Iutens, 231. „ = Viola tricelor. 29. - » Viola porieifolia Roth. 283. i» » Ulmus effusa Aoth. ‚ Blatt von Coronilla cretica. Fig. 297. Blatt von Mutisia runcinata Pılld. 298. Ginkgo biloba. ⸗ » » umexX igynus » » » 22. Shobrelaria volgari a a hanths 2 » »- vo 299. » ent. » > Biserrula Pelecinus. > 300. > = Vaocimiun Witis idaca, » _ » Colutea arborescens. » 301- » » Sexiftaga longifolla var. crustacen Fest. » » Pavonia praemena Hilld. „ 302. . ' „ Galium trivoome With. e _ „ Caryota urens. » 30% „ .„: Galium saccharstum AU. » » Veltis australis. a .: 30% n » "Autkrhiunnd Astrina. » » erbascum phlomoides. » S0d. ” tamogeton . » » Qoaercus Bennisteri Michæ. »„ 305° u . vlg. » » Quercus Phellos. » 06. ® » va cris pe. » » Tragopogon orientalis. Tab. XII. Blatt von Ajuga reptans. Fig. 323. Blatt von Prunus Pads. W lus excisus Jacg » 3% » „ Veronica scmtellata: » » Salvia Aothiopis. » 25. . „ Rosa den. „8 Geum. »„ 826. » » Saxifraga i Betonica ofcinalis. » 327. » » Teserrem » „ Wulfenia carinthiaca Jacg. » 328: u 4 Alchemilla zerieen Milld. » » Salvia oflicinalis. »„ 329. » „ Querous Robun » . Salvia pratenei. . 330. E Aumex pulcher. Wild » » Saxiıf raga entata » 1. » » ercus pubescoens . . "2 Toseilago alba nv "Alopecoree. » » usei » » » etonica >» » —S 334., » Carlina. » „ Dex aquifolium. „ 35. » „ Veronion I » „ Veronica spicata. un 86. . '„ Veroniod » » Achillea Ptarmica. »„ 337. » „ Castanea Vesca Gaertn. » » Drtica dioica. | Tab. XUL Blatt von Hieracium murorum. Fi 34 Blatt von A Chamaepitys. » „ Hieracium alpestre Jacq. 9 .» wert Ourdino; Ser latt. Veronica austriaca ; 3 ober es Btengelblatt. » 358. » = gel- » » Veronica latifolia eucrium, » _» Veronica austriaca; mittiere6 Gtengelblatt, » 357%. » » Scabiosn eunensene Kit. ; unterfied Stans 2 Bechiak —* Sebi gramntia; grundfändigesBltt » » anäınıa cta Art. 358. » 088 tia; » » Vespertilionis. » 350. » » Leontodon T n » „ Passiflora bifiora Lam. » 30. » „ Arabis perfoliata inte Lam. » » Aristolochia bilobata. » 361. » »> nie diolca. „= monspessulanum » 862. » „ Papaver » » Ribes rubrum. » 363. » » 8 —— . 2 Willd. ; erg » » Bazifraga Ponae Sternb. » » Alch volgaris. » 34. » n Passiflera overulen. » „ Comptonia asplenifolia dit. » 365. » » Geranium pratense » » Passiflora mexicana Juss. » 36. » „ Jatropha multifida. Tab. XIV. | Blatt von Aconitum tauricum Muff. Fig. 379. Blatt von Achillea Millefolium. » » Ceratoph submersum. =» 30. » „ Adonis acslüvalis, » „ Rama aquatilis; ae neu, » 381. » „ : Reuunoukıs Philonetis Betz. » = » » . untere6Ste al. = 32. nn "Toreopein auric auriculata. » „ Helleborus foetidus. u » 383. » » » » Centaurea Scabiosa » 3a » emilla a pentaphyila. » „ Hottonia palustris. » 385. „» .„ Potentilla verna. » » Myriophy alteraiflorum De c. » 386.387» „ BPotentilla recta. » » Myro » 388. » „ Ruabus fruticose. 5, .'= Sanroli * — &, oheres: » 380. »„ 7æifora tirrhiflora Juss. eres Stengelblatt » 30. » „ Pimpinelie Saxifraga. .».» A 8 » 391 » „ Bolanum tuberosum. » „ Dipsacus pilosus. » 392. » » (Geum montiaum. Tab. XV. Fig. 393. Blatt von — le supi Fig. 402. Blatt von Lagoecia Cuminoides. » Mi. nn 103 03: » » Phoenix daetylifera. »„. 05. » » en &halietrosdes » Fr Chamaerope umilis » 26 » „ Peucedanum fücinale. » &05. » . Corypha umbraculifera » 397. » „ Laserpitium gprethenicum » 406. » » Cytisus Laburnum. » DB » . a um. » 407. . „ Zygophyllum Fabago. » 390. » » zum hirsutum Lam. » 408. » .„ Aesculus lutea. Wangenh. » 600. » . Laserpitium Jatifolium, » 409. » Lrnuupinus albus. 2 401. » » Athamanta wertigillata Sıbth. » 10. » » Orebus tuberosus. Tab. XVI. Fig. 411. Blatt von Cassia Senna. . 428. Blatt von Juncus lampocarpus Ehrh. » M2. „ „ Anthyllis tetraphylia. | ui 229. » „ Juncus uliginosus Roth. » 413. » » Give caes » 430. » » Mesembryanthemum barbatım. * 414. * — glare. n 431. 0) » Butomus umbellatus. » A154 m Anl V » 432. » „ Mesembryanthemum aurantium Hax. » MT. „» u Pistacia Lentiscus. » 433. » . Mesembr. deltoides Haw. 418. » „ Citrus Aurantium. » AA. » » Aloe retusa. » 419. » „ Sarcophyllum carnosum Thunb. » 435. » » Mesembryanthemum acinaciforme. » 420. Ononis variegata. » 46. » „ Mesembr. dolabriforme. » 421. „ » Inga Unguis oati Willd. » 437. » ss Mesembr. uncinatum Haw. » 422. „ Acacia arabica MWilld. ' ' » 438 » Pinus alba Ait. » 43. „ „ Lardizabala triternata Auiz et Pav. » 439. » „ Ixia cruciata Jac » 4. » „ Mimosa —— 440. Aloëẽ lingua Willd. » rer » » Mimosa wild. ) al. » » Sedum dasyp » e 2» :- » Inga egenan l » L » » um » MT. » » 7 * thogalum hohemicum var. saxatile » Mid » ⸗ Stapelia le och. Tab. XVII Fig. 444. Blatt von Nelumbium speciosum Wild, Fig. 462. Blatt von Solanum Balbisii Dun. » 445. » n Viola oderata. „ A623. » » ium flavum. » Mb. » » canina, » 464. » „ Allium fistulosum. > a. W fuscus, » 465 E eh Dortmasna. 7 » » on. 0 tago marıtıma » . the paniculata acg. ». MO. „' „ ‚Veratum album. » 467. vnmen von —— —— arundinacea. » Sl » » Nuphar minima Sm.; _ umtergebauchtes „ » Eriophorum 'vaginatum. u arg „ A469. » » Angelica sylvestris. » at. » m Carex pendula Good. min » AT0. » Sti Ra an —— Pers. » 2. » Dracontium pertuam Mi „ A471. ( den) von Cyperus lage. „ ASS. » » Laurus „ A472. Nebenblätter von Trifolium rubens. »„ MS » » Pyrola chlorantha Hayne » A73. » » Melilotus oflicinalis Lem. „ 455. » „ Coraus » ATA. 2. » Astragalus — yllos. » BD nm „ Nerium Oleander » 475 » —8 Tetragono A „ 457. » „ Salix reticulata. » 476. » » Orobus variegatus Tenor; di »„ 458. HUydrogeton fenestrale Pers. | Mebenblätter. „ 450. » » Panisum Crus - galli, » 477. » » Lotus Jacobaeus. » 60. » „ Cnicus lanceolatus Nilld. » 478. Melianthus major. » MA6l. » „ Dioscorea villosa, » 679. Verbreiterte Blattftiele von Ribes Fa Tab. XVII. Fig. 480. Nebenblätter von Rutidea ‚pervilora De C. Fig. 492. Tute von — Hydropiper. » Bel. » » Astragalus Duobeychi. » 102. PL » ro Y rn emarginatum Poth. » . » » Cratasgus Oxyacan » n » e ee n„ 483. » » Salix aurita » 495: » » Polygonum orientale. „ ABA. . » Orobus vernus. » 496. » „ Polygonum arvicalare. „ 485. j » Vicia tenuifolia Roth. » 497. » » Casuafina uafina quadkivalvis Lebil. . » 486. » „ Lathyrus pratensis. »„ 498. „ „ Polygonum viviperum. E22 2 so. Bit —— » n » . V canıns. » atthäu von: . . . * 508. Aloswouren » 490. » sativam. a . » n - : n » 491 Nebenfcheide von Potamogeton natans » 504 » „ Festuca ro Blatthäutchen von Polypogon monspeliensis. » estuca sylvatica ill. » 514. » » Salvia verticillata. » » Andropogon Ischaemum: „ 515. » » Melampyrum cristatum. » » Poa pilosa. » 516. » » Rosa repens Gmel. » » Lamarckia aurea Moench. » 517. » _ (tutenförmige) vom Polygonum Persi- » Festuca ovina. carıa. Blattartig Aefe und fhuppenförmige Blätter on „ 518. Slüthenfheibe von Iris spuria. offcina » 519. Narcissus Tazzetta. - — —ã— Rebenblattſcheide) von Rha- .„ 5204.521.» » Allium oleracenm. -' Tab. XIX. Hülle von Anemone Pulsatilla. Fig. 551. Hũullkelch von Aretium Lappa var. Bardanna Nilld. » = Scabiosa Columbaria. '„ 552. bülle von Castanca vesca Gaerin.; b, im » u Armeria vulgaris #illd. Durchſchnitt. Bupleurum stellatum. „ 553. » Quercus culata Wild. » »_ Euphorbia helioscopia. „ 554 » » 7 vellana; b, im Durch⸗ Oberer Theil des Stengeiß von Euphorbia Lathy- „ler! , ris; aa, cc, dd, Dedblätter der verfchiedenen = 8555. Berzweigun en des Blütbenftanded; b, eine = 556. Durchſchnitt des Fruntbodene, mit Spreublättchen einzelne Hülle mit den Blüthen. »on Scabiosa atropurpurea; b, einzelnes Spreu⸗ Hülllelhy von Cacalia alpi blättchen. » » Eupatorium cannabinum. » 8557. Derfelbe von Anthemis rigescens Willd.; b, ein » » Tagetes patula. zelnes Spreublättchen mit einem Blüthchen. » » Tragopogon orientalis. „ 558. Spreuborften von Dentaurea Jacea; b, eine eis » » Sonchus oleraceus, Ine vergr n » Elichrysum arenarium De C. » 559. Shlaud auch von — » Tanacetum vulgare. » » » Nepenthes Dhrilamıp byllamphora Milld. » » Centaurea paniculata. » 5661. » » Nepenthes destillatoria. » » Centaurea austriaca illd. » 562. » » Ascium violaceum Fahl. » » Rudbeckia laciniata. » 63. - » Surubea Sw.; b, derfelbe ” » Coreopsis verticillata. abgeloͤſt. » Rudbeckia rea. „ 564. Blafe son Utricularıa sa, natürl. Größe; » » Cichorium Intybus b, vergrößert; c, irn vergrößert. » » Prenanthes purpurea. » 565. Knospe von Syringa » » Leontodon Taraxacum. » 566. » » » die beiden gipfel » » Calendula officinali. gen im D Pag n » Gonrza squ » 567 . » » Salıx cinerea. » — garis. » BB. = „ Alnus incana Willd. Hülltelgblältchen von Cnreus lanceolatus Hilld. » 69. » Liriodendron Tulipifera; neben- n » Centaurea phrygia. blattartige Knospenhülle in —X b, » » Centaurea sicula. bie äußern vorderen Blättchen zurü ale: » » Centaurea Jacea. gen, um die Lage des Blattes in der Knospe » » Centaurea benedicta. zu zeigen. Tab. XX. Fig. 513. Dedblätter von Silene nutans. Ein Blatt mit auffipenden * Knospen von Bryophyllum valyeinum Salisd. Knospen von Rh & denos * eyes, Mr n pe son Pınus vestris, ba entfaltet. Knozpe von — Sipho. J rhamnoides. . 577. Blatt: enge von Prunus oerasus, halb entfaltet. My e Mezereum. Blattfnodpe von Vaccinium Myrtillus, bald entfaltet. us Hippocastanum in der Entfaltung. Fig. 581 — 594. Umriſſe und Durdfchnitte von Knospen, um die Blattlage in denfelben zu zeigen. Blätter anliegen von Viscum sufammengelegt. von Prunus — iegeldacha von * —— vum I en Vordiaien » —— reitend. 6 vw Carez „Gesd, - » vi ⸗reitend... ou. j u ——— —8 8 Fig. 589, Blätter Fein : £ | z a. — Kon Vi Ba N 2 zu Sei — ee Se * — — Hit un Eisen en 33 Schrad. 4 2508. Satan "Ben Bean ae En Bw » 59, ‚Hieracium Yarlonla De = 600. Zwiebel von ae —— im Aingennurafänit, um bie Anlage bes jungen Gtengels (b) u 7 ‚ecc, Brutzwießeln, Ey plagen ü itt, — — Bernd, Run nannten » 6 lbilium eupdidum. Mr RT m - Tab. xl. Big. 3 Ziel von — Fa = a ee —— teren, ‚im Bi Sage Der jungen iicefnopen su jr Bar, Wi —8 * — — BT * — er en Pnaan Bruendcn, ti — 612 "An ee et im ie — Häute zum Theil hinweggenommen, um bie Preisftändigen Bı — I De "Innern au zeigen. 8— VER VI RR. » ‚619, Bulbillen (Rn Lie It ı DE "a. * Polygonum. viviparum; d, ein Bulbille, der ſchon auf der Mutterpflamy Blatt ausgewacfen If. „ 623. Knollen, von Orchis Mario. --, 02h 130% 1. um. ‚Orchis, Maseule, * 3— reie ‚odaratissima. » Saxifraga granulata, . er Kncspenfnollen auf dem Blatt und dem Blattſtiel von Arum ternatum 7'hunb » 628. Knollen von Solanum tuberösum. » 629. Seatiselen Rinder von Sambucus nigra. » 630. Alone imcana ‚Hille auf einem ganz b, auf euen o, auf äinem noch ältern Imeig, um die Almähtige rung ibrer A 631. ” von Evonymus verrucosus Ait. “632. " » Salix babylonica, wovon mehrere Wurzeln agetrieben haben. im Eur en Erflärung der Tafeln. "Tab. XXI, Buſchelige Blüthen von Teucrium Chamaedrys. Fig. 636. Aehre von Carex sylration Huds. Lamium maculasum. » » „ Heliotropium ‚europaeum. „ » » Ulmus campestris, » 18. » _ „ Neottia spiralis Swartz. » » » Coronilla Emerus, »- 649. » .„ Loliam perenne.. » BRumex crispus. » 650. » Carex elongata. ’ Birtelig Blüthen von Hippuris vulgaris. »„ 651. = . » Verbena Pehiculata Lam, „ » Myriophyllum spicatum. » 652%: » ,» panicalata, „ » » Lonicera sempervirens. » 65. m. » Andro on Ischaemum. Convallaria verticillata. 654. » Cynod on Dactylon Rich. . Aehre von Acacia longifolia Willd. „ 655 ,- » Chloris radiata So. » = Lavandnla Spica. „.. be Corer stricta Gooden. » » Lavandula Stoechas. » 657. » ⸗ Nardus stricta, » » Rottboellia incurvata. Tab. XXIII. BEE | ’ Aehre von Orchis latifolia. SE 12 " ou Orchis globosa. . * 5— Plantago arenaria Kit. I en . Carex capitata, Jerez nu ’ Piper nigrum. a . Origanum creticum., Triticum vulgare Vill. Triticam amyleum Ser. “Hordeum Zeocriton. Aehrchen von Agrostis alba; a. natürt. Größe; b. sergrößert . geöffnet. „ » Andropogon Ischaemum; a. gwitlerig; b . männlid. „ Secale cereale. „ Holcus lanatus; a. natärl. Groͤße; b. vergrößert ; c. BEN: fort „: Hierochloa borealis A. et Sch.; ; a. natürf. Größe; b. vergrößert —— Giyceria fluitans A. Br.; 3 B. das Spindelhen mit. wei —* enfenbe üthen. » Bromus arvensis, » Briza media. ' . » Hordeum vulgare; a. Mittel: Aebrhen; bb. Seiten: Nehrchen. - ‚a. Ein Aeſtchen aus der Riſpe von Panicum italicum mit den borftlidhen Hüllhen; b ein ſolches Hüllchen ver⸗ größert‘; c. ein Rifpenäfthen mit einer blüthentragenden Borfte. . . Hüllhen von Cynosurus cristatus; b. vergrößert... . ehren von Scirpus setaccus. » » Scirpus maritimus. » Scirpus Holoschoenus. . Kolben von Acorus Calamus. „ » alla palustris. Arum maculatum, von der Blüthenfcheide befreit. Arum ternatum Thunb. Zea Mays; a. mit der mehrblättrigen Scheide umgeben; b. von ber lettern befreit. Typha minima Willd. Borassus flabelliformis. Zostera marina. Gomutus saccharifer Spreng.; a. männlich; bb. weiblich. Pig sy, 3% sy 3033, = Tab. XXIV. . ). Käsgchen, weibliches von Salix caprea. on männliches von derfelden Pflanze. [ 322% 11 Dolde von Platyspermum grandiflorum M. es Koch. = | Blüthentopf von Globularia vulgaris. W or n » Scabiosa atropurpures. Poteriam Sanguisorba. Lotus corniculatus. Trifolium spadiceum Sckreb. Trifolium repens. ⸗ Triſolium pratenne. ' ‘ uU» Tab. XXVII. Blütpenkopf von Dipsacus Fullonum Mil. ; b. die entblößte Spindel im Verticalichnitte. » Lonicera Periclymenum. - „ Anthyliis Vulneraria. Blüthenforb von Centaurea Cyanus; ; a. Rands ober Strahlblüthen; b. Scheibenblüthchen. 5 » Scorzonera hispanica. » Senecio erucaefolius. » Matricaria Chamomilla; a. Strahlblüthihen: b. Sipeibenbtätihen. - Achillea Millefolium; a. Gtrabtblüthchen ; b. Scheibenblüthihen. . Tanacetum vulg vulgare; b. einzelnes robriges Bluͤthchen. nicus Zeeitippiged Blüthchen ah6. dem dem Blüthenforb von Pamphalea Commersonii Cassin.' füthenlager (Spindel) von Centaurea nigra. » » » Helminthia echioides. Erigeron acre. j Elan spharsiepha chinops s us. u Tanacetum Fvulgare. Bellis perennis. Matricaria Chamomilla; b. {m Verticaldurchſchnitt. ‚ Scorzonera hispanica, Onopordum Acanthium ; b. die Zahnfächer vergrößert. Crepis ‚Diennie vergrößert m. su uU. 3 vw IsRUVySsuU Hy“ Blůthenkuchen von Dorstenia brasiliensis Za » » ea 8. männliche Bläthen; b. weibliche Blätken Cauf dem vergrößerten erticalfchnitte » weiblicher von Mithridafea quadrifida; b. Querburchſchnitt. „ von Ficus Carıca, * » Ficus Carica im Verticalſchnitte; a. männliche Bluthe; b. weibliche Blüthe (vergrößert). Trugdolde von Asperula odorata. » Thbymus Calamintha Scop. n » Hydrangea arborescens. Tab. XXVIII. Trugdolde von Viburnum Lantana, » Euphorbia Gerardiana Jacg. Erythraea pulchella Fries. Juncus obtusiflorus Ehrh. Spiraea Ulmaria. Sedum sexangulare. Juncus effusus. ' Juncus conglomeratus. nanchum erectum. Chenopodium hybridum. Büſchel von Dianthus Carthusianorum. » „ Asperula arvensis. » » Dianthus barbatus. Silene Armeria. Knäule von Blitum 'virgatum. » » Blitum capitatum. » » Alecebrum verticillatum. tarin erecta Mert. et Koch; b. ein XR derſel um bie ten weigun n. | Stüpeaknmpf son Althaca rosca Cavan. in AR derſelben, gdeldige Berzweigung gu fehe J Catalpa cordifolia Duham.; a. gefchloffen; b. aufgeplant. 1 zsıı sy sy sy Bs ze sy ss ss Ess vs a y sy Is yuyxwu.Eer sy uvyıy5 5 veyerysye ex 2 BE Zu Zr Zu BE Ze Su ze Zu zu zu Zu zu ze 2 810, & Blůthenknoot von Asclepias syriaca; b. Querſchnitt der Blume. 811, a. » Clematis Viticella; b. Auerburdiähnikt. - 812, a „ » Lysimachia ciliata, halbgeöfinet; b » Querfchnitt des noch völlig gefihloffenen Knopfe , Tab. XXIX. 813, a. Blüthenknopf von Dianthus montanus M. Bieb.; b. Querſchnitt der gedrehten Blumenblätter. 814. Phlox paniculata. 815. om » Linum perenne. 816. R » Cheiranthus annuus, im Duerburifmit (vergröß.). 817, a „ » Rosa centifolia; b. Querfchnitt des Kelchs. 818, a. n „ Veronica longifolia; b. Querſchnitt der Blume. 819. 2 „ Funkia ovata ‚Spreng. im Querfchnitt (vergröß.). 820. » „ Anemone virginiana, im Querfehnitt (vergröß.). 821, a » » Campanula Trachelium ; b. Querfchnitt der Blume. 822, a, » » Convolvulus tricolor ; b. Querfchnitt der Blume. 823, a. n » Galega officinalis ; b. QDuerfnitt der Blume. BU. » „ Vicia Faba (Querfhnitt der- Blume). 825. » » Galeobdolon luteum Smirh. 826, a. a » » Aconitum Napellus; b. Querfchnitt. » » Papaver Rhocas, im Aufbrechen : b. Querfchnitt des noch geſchloſſenen Kuopfi. , 3 Slüthe von Amorpha fruticosa; b. dieſelbe, nachdem die Befruchtungsorgane entfernt worden, von ejeben. 820. n „ Fraxinus excelsior; a. Awitterbfüthe, b. weibliche Blüthe. EU. » » Salix caprea; a. männliche; b. weibliche Bluthe. 831. » „ Viburnum Opulus, aus dem Rande der Trugdolde, geſchlechtslos. 832. » » Muscari comosum Mill. aus dem Gipfel der Traube in verfchiedenen Höhen genommen; größere geöffnet mit den verfümmerten Staubgefäßen. 833. Kelch von Citras Aurantium, nebft dem Piftill und Stempelboden. 834 Frunns spinosa (vergt.) Im erticalfchnitte, mit. den auffigenden Blumenblättern u. Gtaußge| 835,&. „ » Philadelphus Coronarus; b. Berticalfchnist, mit Blumenblättern u. zwei Staubgefäßen (vergi 86. »„ » Pyrus Malus, im Berticalfnitt. 837. » „ Bryonia dioica, nebft Blume (vergrößert). 838,6. „ „ Saxifraga decipiens Ehrh.; b. im Berticalfchnitt. 80. „ » ' Rosa oentifolia, im Berticalfchnitt, nebft Blumenbfättern und Staubgefäßen. 840,4. » : „ Datura Stramonium; b. der untere bleibende, fheibenfürmige Theil, nebft Stempelboden u. Fruch 81. » Moluccella laeris, nebft Blume. 82. „ „ Phlomis tuberosa. HE On :» Hyoscyamus niger. 84 » » Geranium macrorrhizon, mit GStaubfäden und Griffel, 845,& „ „ Rhinanthus Crista galli; b. von oben geſehen. 846. . Silene inflata Sm. 87. » „ Vaccinium Myrtillus. 3 - „ Marrubium vulgare (ver gr röß.). 8349. Circaea lutetiana, nebft Blume und Befruchtungsorganen. 350. » » Trifolium ochroleuchm. 851. » .„ Lopezia coronata Andr. (vergröß.). 852. » „ Potentilla verna. 853. » » Gentiana latea, ſammt Blume und Befruchtungsorganen. 854. 2» » num Dictamnus. ' 855. » „ Origanum Majorana. j 856. » „ Salvıa aflici 857. n » Ocimum Basilicum. 858 „ Melittis Melissophyllum. 859. » » Lupinus hirsutus, 800. » „ Prunella vulgaris. 861. „ „ Evonymus Jatifolius. 862. n » Citrus medica. 863. » Seutellaria galericulata ; a. während der Blüthezeit, geöffnet; b. nad) dem Verblühen, geſchloſer 864 » „ Campanula 865 » „ Phaseolus vulgaris. 866. » Viola tricolor. 807. » » Ceanothus americanus, fammt Blumenblättern und Gtaubgefißen (veraröß.). 8668. „ Gratiola officinalis. 869. » PPrimula praenitens Ker. 870. » „ Teucrium Botrys, 13 Kelch von Thymor Acinos (vergröß.). » „ Tropaeolum ınajus. „ » Biscutella auricalata. „ „ Cheiranthus annuus. » » Pimpinella Saxifraga, mit dem angewachſenen Fruchtknoten und den Griffeln (vergr.). Althaeca hirsuta, mit der noch geſchloſſenen plume. » = Scabiosa Columbaria; a. nebft ver Hülle; b. der Kelch von der Hülle befreit (vergr.). » n Syringa vulgaris, nebf der Blume. » » Sıderitis montana, nebft der Blume (vergr.). » .» Viburnum Lantana: a. der dem SruchtEnoten aufgewachfene Kelch für fi ; b. derfelbe mit der Blume. „ » Trifolium arm; a. mit der Blume; b. nad) dem Berblüben (vergr.). » » Atropa Belladonna; a. mit der Blume; b. mit der Frucht. » u Physalis Alkekengi; a. mit der Blume; b. mit der eingeichloffenen Frucht. Tab. XXX. a. Kelch von Aconitum Napellus; b. Blume. h &. » Aconitum Lycoctonum; b. Blumenblatt. » und Blume von Cuphea cordifolia Kunch. Blume von Echium vulgare, m nebit Kelch von Vinca minor. , » son Dracocephalum Moldavica. » » Myosotis palustris, u » » Nerium Oleander. a.» nebit Kelch von Anchusa offcinalis; b. ein Stüd der Blume mit einem Staubgefäß und zwei Dedi Plappen; c. eine Deckklappe vergrößert. Ein Stud der Blume von Echium violaceum, mit einer Deckklappe. a. Blume von Symphytum officinale; b. diefelbe, bei welder der Saum aufgefchnitteh iſt; c. die ganze Blume der Länge nach aufgefchnitten und ausgebreitet, um die Staubgefäße und Deckklappen zu weigen; d. eine Deckklappe vergrößert. Blumenblatt von n Lychnis 1 Viscaria, mit dem aufgewachſenen Staubgefäß. ermannia aurea Jacg. n » Angelica sylvestris. n » Philadelphus coronarius, n » Ptychotis ammoides Koch. „ Fragaria elatior Ehrh. » Armeria vulgaris #illd. Anethum graveolens. . . . a. Blütbe von Rhamnus Frangula im Berticalfehnitt; b. ein Blumenblatt mit dem Staubgefäß (beide vergr.). Blumenblatt von Stellaria uliginosa Sm. » „ Heraclcum ä hondylium. » Clarkea Pulchella ursh. » Dianthus Armeria. » Dianthus sylvestris. „ MBeseda Phyteuma, n Delphinium grandiflorum. » Dianthus superbus,. Ranunculus repens. Aquilegia vulgaris; b. der Sporn aufgejhnitten mit der Honigdrüfe und vergr. Ruta graveoolens. » Dicranopetalum Mutamba Mart. » Bilumenbachia i Ineignis Schrad. - Berberis vulgaris, vergr. . Blume nebſt Staubgefäßen von Malva rotundifolia. Querſchnitt der Blüthe von Berberis vulgaris, um die Lage der Bißrgentheile zu zeigen, vergr. a. Bluthe von Vitis vinifera; b. die Fappenförmige Blume (beide vergr.). Blume von Cerinthe minor. » nebſt Kelch von Gentiana Pneumonanthe. ‚ » Heitotror Datura Stramonium, — » von otropsum europaeum, vergr. I Vocciniem Myrällle vers a. ‚n Helleborus foetidus; b. bafielbe der Bänge nach durchſchnitten (beide vergr.). . » Eranthis hyemalis Salisd.; b. der Saum aufgefhnitten und vergrößert. » Garidelia Nigellastrum, a. „ Nigella sativa; der untere Theil der Unterlippe mit dem Honiggrüßchen (vergr.). a. » Nigella damascena; b. der Länge nad durchgefchnitten mit dem Honiggrübchen (vergr.). » s» Is ss sy yı I LS SE sy HU 14 DE a a er u a Sr Ze Fig. ak — — Kelch von ——— — — wpuneulu⸗ 2 son Convolvulus tr 94, . mebit Kelch von Erica Tetralix. 95. * Acrhutus Uya ursi. 936. = 2» Vacciniom uliginosum. BT m ‚on: Phlox paniculata, 933,0 neift Kelch von — officioalis; b. die Blume von unten geſehen. z 03%. 2000 0m. Scabiosn. atrapurpurea, MW we —— * Dec, vergr. Al * losteum. DE —— —— ——— volgaris. Bi = » Cnlceolaı 045. . von Polygala vulgaris, — 96. Nebſt Kelch von Lobelia cardinalis. MM. * ” - „ Lamium album. 98. » « Glechoma hederaceum, 949. . von Marrabium vulgare. 0. « net Kelch von Phlomis Herba venti. 051. . von Salvin pratensis, 95%.» mebft Stel) vom Stachys palustris, 953. . vom Prunella grandiflora. Bun — ochroleuca Lam. 955. — mebft Kelch won Ajuga reptans. s 956. » don Hebenstreitia —ã Schrad, DT meh — om Plectranthus punctatus Herit, DB Io. Linaria ala 99 =» ” ” - — 960 w rate teuma spicatum. ÖL — — * wius dichotauns De G. DL >». 2 =» Ormus europaca Pers, 963.» 4 —— alba. (dertleinert). Hl u ” - » Hermannia aurea Jacg, 5. - ” - » Iberis amara. 36. * 2% 2 Erysimum Cheiranthus Pers. BED Som Deyanodapetlar gm veto; 969. » nedſt Kelch Sm — Armieria. Tab. XXXI. Fig. gi Blume nebf Kelch von Sazifraga sarmentosa; = - - n Yiole ı tricolor. Pi - » “ =» Lopezia corondta Andr. in umgekehrter Lage (vergröß.). D Pr - - » Impatiens Balsamina (verklein. y ' ve (veraröß. . » » = Koclreutera paniculata Laxm. (vergr.). ”. » min +» Pelargonium zonale Ait. 0 -» vom elphinium ‚ezaltatum Ait. - nebſt seht von Galega officinalis. » . ” . = Colutea arborescens; b. ‚Sahne; cc. Flügel; d. Schiff chen. Lupinus birsutus; chufchen. Laihyrus articulatı 3 „on. — Laburaum, 5b. gi . „ » ‚pios tuberosa Mönci fügel; c. Schiffen. "983. Scifhen aus der Shmeiterlingeslume von Phaseolas multiflorus Lam. = 934. Blume nebft Kelch von Anagyris foetida. ”» 985. » » Cercis canadensis. 2.986. > von Teifolfura ochroleucum. » 987. .» :,nebft Keich von Ganie landica. -» 988... - » Fuimaria olficinalis; b. das obere Bfırmenblatt; c. die beiden mittleren Blumenkltte d. das untere Blumenblatt (b. c. d. vergr.). » 989. „ von Corydalis Halleri Willd. » 990... nebft Keich von Diclyua Cucullaria De C. » 9. .„ von Adlumia cirrhosa Rayın. = 92. » _„ Delphiniam Consolida. a EL ag 15 . Fer a. Blüthenhälle von Allium nigrum; b. Blüthenhüllblatt mit dem angewachfenen Staubgefäß. » Leucojum vernum. 995. » „ Aristolochia Clematitis. 996, a. n „ Asarum europaeum; b. der Länge nadı durchgefchnitten. 997. „ » Lilium candidum (verklein.). 098. n » Convallaria Polygonatuın. ‘ 999. „ „» Eucalyptus resinifera Sm. | 1000. » „ Rumex obtusifolius, , 1001. » „ Änemone nemorosa. 1002. » » Funkia orata Spreng. (verklein.). 1003, 4. Alchemilla vulgaris; b. von oben geſehen; c. der Länge nach durchgeſchnitten Calle vergr.). 1004. » » Ophrys arachnıtes Al. 1005. n „ Listera ovata A. Br. 1006. „ » Gymnadenia viridis Rich. 1007. » » Orechis mascula. 1008. x » Orchis bifolia. 009 5 “ „ _Orchis (Himanthoglossum Spr.) hircina Scop. 1009. 1010. Honiglippe von Orchis militaris. 1011. » » Opheys aranifera Huds, - 1012. Blüthenbülle von Neottia spiralis Si. 1013: ° n » Bletia verecunda A. Br. 1014. Honiglippe von Bletia Tankervilliae A. Br.; a. von der Seite; b. von innen gefehen. 1015. » ° » Cephalanthera pallens Rich. 1016. . » Epınactis palustris Sw. 1017. » » Habenaria vesiculosa Rich. 10188 _ .___ » Dendrobium cultriforme Z’houars. , 1019. Blüthenhülle von Cypripedium Calceolus. j 1020. Honiglippe von Calopogon pulcheilus A. Br.' 1021. Biüthentnöpfe von Orchis palustris Vacq. . 1022. Blume von Stylidium fruticoswn A. Br. W 1023. Blüthenhülle von Viscum album. ' 1024. n » Grevillea punicea A. Br. . 1025, a. Blüthen von Salsola microphylla Cav.; b. die bleibende und fih vergrößernbe Blüthenhülle kei der Frucht⸗ reife, von oben; c. diefelbe von unten gefeben. 1026. » » Populus trenula; a. weibliche; b. männlihe Blüthe; cc. Dedfduppen (vergr.). BO, 1027. » » Corylus Colurna; a. männl. Blüthe mit ter Deckſchuppe; b. Blüthenhüllihuppe; c. weibliche Blüthe, einige Zeit nach ˖geſchehener Befructing (vergr.). , , 1028. a. Dedfchuppe nebft Blüthenkulliyupye aus dem weiblihen Kätzchen von Pinus Larix (vergr.); b. die Blüthen« ug hüllſchuppe für fih, nebſt ten beiden ibr aufliegenten Ovarien (ſtärker vergr.). —Ft 1029. Maͤnnliche Blũtte 8 aus svIvestris; aa. Btüthenhülle (vergr.); bbb. Deckſchuppen; c. die monadelphifchen L . aubgefäße. 1030. Weibliche Blüthe von Carex hirta, mit dent fchurrenförmigen Dedblatt (der einflappigen Scheide) und dem: verwachſenen ſchlauchförmigen Scheidchen; b. Pas lehtere der Länge nad) aufgefhnitten, um den Fruchtknoten zu zeigen (vergr.). u 1031. Uehrchen von Avena strigosa Schreb. 1032. Daffelbe mit ausgebreiteten Scheidenflappen (aa) und hloßgelegten Scheidchen (bb). , 1033, a. b. Ein zweiklappiges Scheidchen geöffnet, mit der Blüthenhülle und den Befruchtungsorganen, c. die Blü⸗ thenhulle für ſich; c. dieſelbe verzrößert. x _ Tab. XXX. ig. 1034. A. Gin Stüd der Spindel mit einem Aehrchen von Monerma subulata Pal. de Beauv.; B. dad Aehrchen für ſich (vergr.); a. die einflappige Scheide; b.c. tie beiden Kläppchen des Scheidchens, welche die De fruchtungdorgane einſchließen. Am Grunde des innern Klappchens ein geſtieltes Knöpfchen als Anfag zu einem zweiten Blüthchen. 1035. A. „ W mit einem Aehrchen von Lolium arvense; B. ein Theil des Spindelchens eines Aehr⸗ chens, wovon die Scheidchen abgenommen ſind, mit der untern Scheidenklapye (a) und der innern ſchuppenformig verkürzten Klappe (b) (vergr.); c. die letztere nebſt . dem verkürzten Stielchen tes Aehrchens und dem untern Theil der äußern Klappe 2. und des äußern Kläppchens von dem unterfien Scheidchen (ſtärker vergr.). 1036, a. Das Scheidchen von derfelben Pflanze, mit beratgebogener unterer Klappe, um die Blüthenhulle und Bes frudhtungsorgane zu zeigen (vergr.); b. die Blüthenhülle, nehft dem Fruchtknoten und dem untern Theil der Staubfäten (ftärker vergr.). . . 1037. Aehrchen von Triticum Spelta; a, b. Scheidenklappen; c, e, c, c. entere Kläppchen der Scheiben. 1038. Ein Scheidchen mit geöffneten Klärpchen, eben daber. . 1039, a. Die Blüthenhülle von derfelben Pflanze; b. diefelbe fiarf vergrößert. . 1040. Deittfere® Aehrchen von Hordeum distichon; a, a. Klappen der Scheide; b. unteres Kläppchen bed Scheidchen 1041. Aehrchen von Leersia oryzoides Sw. (vergr.). Hier fehlt die Scheide, und das zweiklappige Scheiben wird durch ein Purzes Stielhen (a) über das Knötchen emporgehoben, welchem die Klappen der Scheide auffigen folten. 1042. Ein Stüd der Spindel mit einem Aehrchen von Nardus stricta (vergr.); a, a. die äußere Klappe ber Scheide, nur durch ein zahnförmiges Schüppchen angebeutet. " , . 1043, a. Aebrchen von Alopecurus utriculatus Pers. mit verwachſenen Klappen der Sceide, b. das einklappige, ſchlauchförmige Scheidhen (beide vergr.). 1044. Männliche Aehrchen von Andropogon distachyos (vergr.). 1045, a, b. die Scheide des Aehrchens von Aegilops ovata; c, d. das Scheidchen eines Blüthchens, eben baber. 1036, a. Die Hulle nebft zwei eingefhloffenen Achrhen von Cenchrus tribuloides; b. die Aehrchen herausgenommen. 1037. Blühender Gipfel von Cornucopiae cucullatum ; a. oberfte Blattfcheite; b. Hülle, welche die kopffoͤrmig Kıire umgibt. 1048. Ginflappiges, ſchlauchförmiges Scheidchen von Mibora verna Beauv. (vergr.). 1049, a. Aehrchen von Phalaris arundinacea (vergr.) mit zurückgeſchlagenen Klappen der Scheide, um tie ſchurren⸗ förmigen, zottigen Sceiddenanfüge am Grunde tes bluthentragenten Scheidchens zn zeigen (ftärfer vergr.\. 1050, a. Aehrchen von Phalaris canariensis, mit geöffneten Scheitenflappen, wodurdh das blütbentragende Schedden fihtbar wird, b. daß letztere von den Scheidenklappen entblößt Cvergr.), mit den Anfagen zu zwei andern Scheidchen (**) am Örunte. 1051. Zweiklappiges Scheidchen von Bromus raccmosus. 1052. A. Aehrchen von Anthoxanthum odoratunı, während der VBlüthezeit geöffnet (vergr.); a,b. Klappen der Scheide; c, d. Kläppchen der leeren feitenitändigen Scheidchen; e. bluthentragendes Scheidchen; B. die beiden leeren Kläppchen für fih; C. das blüthentragende Scheidchen für ſich. ILL 1053. Ein Scheidchen von Arundo Phragmites, mit dem aus der Achſe entfpringenden, dafielbe einbüflenten Haarbüldd. 1054. » „on a Broalis Lin., mit tem rund um ten Grund des Scheidchens ſtehendin aarbüfchel. - 1055, a. Ein Aehrchen yon Poa trivialis, mit zurüdgebogenen Klappen der Scheide, um die Wollfaare am Grumde der Sceidchen zu zeigen; b. die Scheidchen des Aehrchens ohne die Scheide, mit den Wollbüfcheln (vergr.). 1056. Blüthenhülle nebft Piſtill von Stipa Calamagrostis Wahlenb. (vergr). 4.. . 1057, a. „ „ „ » — ‚rundinacea Willd. (vergr.); b. die Bluthenhülle für fih (ſtaͤrker vergrößert). 1058, .a Blüthe von Scirpus lustris, mit der einklappigen Scheide, von der innern Seite gefehen (vergr.); b. tıe Blüthe für ſich Cftärker vergr.); c. eine Bluthenhüllborfte (noch mehr vergr.). 1059, &. » Sehoenus albus (pergr.): b. eine Blütbenbulborfte Citärfer vergr.). 1060, & » _.„ Eriophorum gracile och (vergr.); b. eine Blüthenhullborfte (ſtaͤrker vergr.). . 1061. Blüthenhülle yon Glyceria spectabilis M. et Koch (vergr.). 1062. „ » Gilyceria fluitana A. Dr. (vergr.). 1063. Blumenblatt von Koelreutera paniculata Zaxm. (vergr.). 1064. Blüthe von Nareissus Pseudonarcissus Lin. 1065,&.. »_ „ Cynanchum Vincetoxicum Pers. (vergr.) ; b. der fünflappige Kranz nebft bem Kelch (ſtärker verzr.. 1066. Ein Verticalſchnitt durd die Achſe eines Blüthenknopfes von derſelben Pflanze (vergr.). 1067. Blüthe von Lychnis Viscaria. 1068,a. » » Parnassin palustris; b. ein zertheiltes, trüfentragendes fchuppenformiges Blättden des Kran vergrößert). 1069,a. » Periploca graeca (vergr.); b. eine gebörnte Schuppe des Kranzes (flärfer vergr.). 1070, a. » Hoya carnosa Zt, Fr.: b, h. Verticalſchnitt durch die Achſe derſelben Gergr.). 1071,a. Blume von Lycopsis pulla, aufgeſchnitten und ausgebreitet; b. ein Stück derſelben mit einer Deckklapre un einem Staubgefäße. 1072. Ein Kaäppchen aus dem Kran; von Gomphocarpus fruticosus Ii. Dr. 1073, a. Blüthe von Asclepias syriaca (verar.); b. ein borntragended Kappchen Des Kranzes; c. daſſelbe der Lanz nach durchgeſchnitten Gtärker vergar.). 1074. a. „ » Gomphrena globosa mit den Dedblätthen: a. die Blüthenhulle mit der ſtaubgefäßtragenden Debentlune Walze); c. Vie MNebenblume allein; d. diejelbe aufgeihnitten und ausgeträtt alle vergr.). 1075,- a. u „ Swietenia Mahagoni; b. die ſtaubgefäßtragende Nebenblume (Walze) aufgejchnitten und aut: breitet, c. der Kelch (alle vergr.). 1070. u » (Gruarea trichilioides. 1077. „ „ anna indica; a. Kelch; b,b. Blume; c,c. Nebenblume; d. Staubgefäß; e. Griffel. | 1073. u » derſelben Prlanze mit zurucgejchlagenen Blumenzipfeln (die Buchſtaben haben die namlide N: Teutung wie in Fig. 1077.). 1079. n » Passillora gracilis Jacgq. 1080. „ » Loasa xanthiilolia Juss.; b. ein Theil ded doppelten Kranzes ron außen gefeben; c. eine Sbst: des innern Kranzed von der innern Geite, mit zwei Faden des äußern Kranzes ıb. u. c.verit 1081. r »„ Stapelia variepata. 1082. Der doppelte Kranz aus dieſer Bluthe (vergr.); a. a. die äußern zungenförmigen Anhängſel (Ligulac): b. Fe Innern bornförmigen Fortſätze Ccornicula); c. die Flugel (Alac), welche bier in gerate Schnabel cusgewadſen ta: 1033. Gin Verticalſchnitt des Kranzes, bei welchem aber die zungenförmigen Anhangſel weggenommen werten 1: groß.); b. ein bornförmiger Fortſatz; c. ein in einen geraden Schnabel ausgewachſener Flügel; der retrx Theil (g,g.) bildet die Stempeldede (Gynostegiun). Fig. [1 . \ 17 1084. Der bedienförmige Kreis (Orbiculus), welcher ben boppelten Kranz bei biefer Blüthe umgibt uhd einen drit- ten Kranz bildet (vergr.). 1085. Der doppelte sans, aus der Blütbe von Stapelia grandiflora Mass.; a. bie zungenförmigen Anhängfel; b. die bornförmigen Fortſätze; c. die Flügel. 1086. Ein’ Berticalfchnitt diefeß. Kranzes (vergr.); a. ein zungenförmiges Anbängfel; b. ein bernförmiger Fortfag mit dem Flügel. Das Ganze ift auch hier zur Stempeldede zufammengewadfen. 1087. Blüthe von Stapelia articulata Mass. mit einem Theil des Aſtes, welchem fie auffikt. - 1088. Die Nebenblume diefer Blüthe für fich-(vergr.); a. dad Schild (Scutum), durch die Gerwahfenen zungenförmi gen Anbängfel gebildet ; b. die horn» oder frlaßelfsrmigen Fortfäge mit den Flügeln zu fleiichigen dicken (deck⸗ lappenähnlichen) Körpern verwachſen; d. der dicht anfiegende (fogenannte feite) Kreis (Orbiculus 'solidus). 1089. Bertical nitt der Blüthe (vergr.); a,a. das Schild; b . die horn» oder fehnabelförmigen Fortſätze; c. Flügel; d. dicht anliegender Kreis. Bemerk. Bei ven Berticalfhnitten Fig. 1066, 1070, 1083; 1086 u. 1089. fieht man in ber Höble der Stempeldede die beiden Fruchtknoten mif ihrer gemeinfchaftlichen Ihildförmigen Narbe und bie an den Geiten der Narbe oder auf diefer liegenden, (huppenförmigen Staubgefäße. ⸗ Tab. XxxM. 1090, a. —* Eteutgfäge und Piſtill von Helleborus niger; b. das Piſtil mit dem Blumenboden (Torus De C.) na m Berblüben 1091, a. —— und viſtill von Berteroa incana De C.; b. das Piſtill mit dem vier Honigdrüfen am Grunde vergroßer | 1092. Blüthe von Acer Pseudoplatanus (vergr.). r 1093, & „ _» Ribes rubrum; b. Blumenblatt; £ Staubgefäß vera). 109, » » Stylidium fruticotum A. Br. ; der Fruchtknoten durchgefchnitten , mit den zu einer Säule verwachfenen Befruchfungdorganen (vergr.). 1095, a. Zwei Blüthen von Chloranthus inconspicuus Sw. (vergr.); b. eine derfelben von ber innern oder vordern ite; c. von der äußern oder hintern Seite gefehen (ftärker vergr.). 1096. Blüthe von Nymphaeca alba, an welcher auf der vordern Geite die Blumenblätter und Staubgefäße binwegges ’ nommen worden, um ‚je zeigen, wie diefelben dem Fruchtknoten aufgewachſen find. 1097. Staubgefäße und Piftill von Pleurandra cistifolia Reichd. (vergr.). 1098, a. Blüthe von Parietaria erecta Mert. et Koch, vor dem Deffnen ber Antheren; b. biefelbe nach bem Deffnen der Antheren; c. ein Staubgefäß (alle vergr.). 109. » » Cleome pentaphylla. 1100. » » Lychuis Viscaria im Verticaldurchſchnitt, um bie Lage des Stempelträgers, der Blumenblätter - und Staubgefäße zu zeigen. 1101. Gtaubgefäße und Piftill nebft der bupogunifchen Scheibe von Boronia ledifolia Gay. (vergr.). 1102. von Convallaria majalis. 1103. » Oxalis Acetosella (vergr.). 1108. Blume nebft Staubgefäßen und Griffel von Origanum vu re (vergr.). 1% a. Aeußeres, b. inneres Staubgefäß von Clematis inte ia. Staubgefäße und Piftill von Linum usitatissimum (ver 8 von Nymphaea alba; a. aus einem äußern, b. aus einem mittlern, c. aus dem innerften ſreiſe. » Lobelia cardinalis (vergr.). » Coanella alba Murr. (vergr.). » Mlura crepitans (vergr.). 1 » Symphionema montanum A. Br. (vergr.). 1112. Bläthe von Malva Alcea. 1113. Männliche Blütbeivon Salix fissa Hoffm. mit der Honigfchunge und den verwachfenen Staubgefaͤßen (vergr.). 1114, a. Staubgefäße von Salix monandra Hoffm. nit völlig verwachſen; b. eine männliche Bluthe mit dem Ho⸗ niggefäß und völlig verwachſenen Staubgefäßen (alle vergr.). 115. 0 und Piltill von Corydalis Halleri Willd. (vergr.). 1116. » Colutea arborescens (vergr.). 1117. Blüthe von Melaleuca discolor Reichb. (vergr.). 1118. Staub efäße und Piſtill von Citrus Aurantium. 1119. Mann iche Blüthe von Ricinus communis. 1120,42., » Thuja occidentalis; b. ein ſchildförmiges Connectiv mit vier Antherenfaͤchern, von un⸗ ten geſehen (vergr.). . | 5 pub HE E uvynu ». 1121. Stautgefäte und Piftill von Hypericum pulchrum.\ » » Impatiens Balsamina. 1123. » von Centaurea montana (vergr.). IL, " 24 18 Fig. 1124, Staubgefäfe von —— ofkcinalis. _ Ess ss Vs zw y yswb ya sur u 5 hularia aqualica (vergr.). ——— "Aal 5a. Grudtdares, b. unfeuchtbared Gtaubgefäß mit bem Mufah zu rin S aub eutel; 3 c. imei Pantberentofe Fe Anfeuitbares ec ſruch 1127. » africana Thunb. (vergr.); a. ein un ‚BD. & tbare Siaukgsfäßr. 1128. one in birsuta ; a. antberenlofes Siausgefäß. 1129, a. Blüthe von Commelina angus tifolia Michx.; b. unfrudtkares Staubgefäß. - 1130. - » Til — heterophy — bei meidher dat —— * die Blumenblätter bis er inmeggerommen ‚ um die blumenblattartigen eſchlagentzu Staubgefäße ‘zu zei welche zwifchen den fruchtbaren fliehen (vergr.). ” vi >. 1131. Staubgefäß von Cobaca scandens Cav. 1132. » n nandra pulchella Schrad. (vergr.). 1133. » „ Thalietrum aquilegifolium (vergr.). 13 _ » » Evonymus latifolius Scop. (vergr.). 1135. » » Evonymus verrucosus Alt. (vergr 1136. » „ ı Berberis vulgaris (vergr.); a. mit seftlofenen, b. mit geöffneten Antherenfädern. 1137. » » einer Mahernia. (vvrgr.). 1138. » » Yucca aloifolia. 1139. „ » Vinca minor; a. vom ber innern oder vordern Seite, b. etwas chief geieben m mit bem tue en auf dem "Eonnectiv angeklebten Polenflümpien (vergr.). 1140. » » Hermannia aurea Jacgq. 1141. » » Ornithogalam nutans. - 1142. » » Allium sativum (vergr.). - 1143. 3 .n Borago laxiflora Hornem. 1144. » hyllum foetidum #endl. (vergr.). 0p 1165, a. Ein Theil der Ehe mit den verblühten Staiibgefäßen und dem Pikifl von Campasula Trachelium; b. ei Staubgefäß vor dem Entleeren des Pollen. 1146. Staubgefaß-von Nicandra physalodes Gärtn. [4 1147. » „ Crambe maritime (vergr.). 1148. » » Prunella (vergr.). 1149. » » Canna indica. 1450. » Amomum exscapınn Sims.; a. Staubbeutel ; ‚b. Narbe. 1151. » » Maranta arundinaces; a. Staubbeutel b. Griffel und Rarbe. 1152. » » Borago oflicinalis; a. vom Rüden; b. von der Seite gefehen. 1153. » » Alyssum calycinum {sergr.). 1154. » „ Stemodia trifoligta Reichb. (vergr.). 1155. » „ Alkum strictum.. Schrad. ‘ 1156. » » Alyssum minimum (vergr.). ‘ 1157. -» x» Rosmarinus officinalis (vergr.). 1158. » -» Ocimum Besilicum (vergr.). 1159. » » Phlomis tuberosa (vergr.). . 1160. » » Cuphea cordifolia Hunth, (vergr.). 1161. Tradescantia virginica (vergr.). 1162. Blüthe von Ruta graveolens. 1163. Staubgefaß von Euphorbia helioscopia, mit dem Blüthenftielhen (vergr.). 1164. » » Ranunculus repens; a, von der innera, b. von der außern Geite (vergr.). 1165. Begonia spathulata Filld. (vergr.). 1166. Staubbeutel von Ocimum Basilicum (vergr.). 1167. Melissa grandiflora (vergr.). 1168. Stautgefiß von Asarum europaeum; a. von der außern, b. von der innern Seite (vergr.). 1169. „ „ Rhexia elegans? (vergr.). 1170, a. » Salvia officinalis; b. Staubfaden; c. Connectiv mit den entfernten Autherenfächern (vergr.. 1171, a. » » Salvia pratensis; b. Stautfaden; c. unteres Ende des Konnectiod mit dem unautgebiliiien Antberenfad) (vergr.). 1172. » „ Caladiwn Seguinum ent.; a. von oben; b. von der Seite gefeben (vergr.). Bei a tritt Nr Pollen, ın Form eined Würſtchens zufammenbangend, aus einem der Antberenfudier beraus. 1173. » » Taxus baccata: a. vor dem Oeffnen; b. nach dem Oeffnen Lerjelben, von oben, b. etın joe, von unten gelehn (vergr.). 1174. Etaubbeutel von Fritillaria imperialis; a. vor dem Seffnen; b. nad) dem Oeffnen; c. im Horizontalſchaitt vet tem Deffnen (vergr.). . Staubgefäß von Asclepias syriaca, nebft vier Pollenmaffen und zwei Haltern (vergr.). 1176 » Stapelia grandiflora Muss. (vergr.). 1177. n » Calla aethiopica (vergr.); a. ein fruchtbares Tan A aud deffen einem Antherenfab ter Pollen, wurſtförmig zuſammenhängend, austritt; unfruchtbare Staubgefaße; c. Piſil. 1178. Staubbeutel (im Horizontalſchnitt) von Fraxinus excclsior (vergr.). 1179. » von Monarda fistulosa (vergr.). Fig. ke * LILLVVVV B 10 © Staut deutel von ‚Aluga pr pyramidalis. u 1182. . Stachys germanica, 1183. Staußgefäß von Diapensia lapponica. ( Bergrößert). 1181. Staubbeutel son Monotropa Hypo hegen Wallr. 185,0. » ‚”„ Adoxa Moschatellina; b. nah dem Deff⸗ nen hutförmig —* 1189. 2. Gtaußgefäß von Talipa Gesnerimun; a. @iaubfaben: c. Staubbentel n runde, 1187, a. Staußgefäß von Tulipa Gesneriana; a. Staubfaden; c. Gtaubbentel mit dem Peinen am ® ver J mittelſt deſſen derſelde um die Spite es Staubfadens ſich drehen läßt. vn j j | Tab. XXXIV. 1188, Stauboelãß von Pyrola rotzmdifolin, Uva ursi. . 1190. Stanbdeutel von Westriogie rosmariniformis Sm. rn GStaubgefäß von Boronia — Gay. Staub ’ 192, a. »- » vulgaris wei Staubgefäße, welche no 110 » ® Cucubia Pepe, 3 gefäße, welche noch mit ihren Staubbeuteln sufammenhängen. 1194. ” Lagenaria. j 1195. Staubbeutel von Elscholtzia eristate Willd. 1196. Staubgefäß von Caulinia fragilis Willd. „a. — „ Brosimum Alicastrum Sw.; a. mit geſchloſſenem; b. mit frei Staubbeutel. R » Viola tricolor (eins der beiden hintern). 119. » » Cerinthe minor. v » Vaccinimm Vitis idaea. Vaccinium Myrtillus. 120. Staußbeutel von —— OL oder, auf 1203, 0. Drei Gtaubgefäße von Nerium Oleander, zufammenneigend und mit ihren kurzen gorttigen an Wer Narbe befeftigt ; b . ein einzelnes Staubgefaß vom der innern e. 1208 Staubbeutel von Arb tus Unedo. y boefäß Seit 8. einer Gaultier. Labill.: b. derſelbe 3 asuarina vis Ladbill. e durchgeſchnitten. 1207. Stautgefäße von Periploca Araeca. ’ rſelte quer durchseſch 128. Staubgefäß von Amaranthus caudatus. „ » Dolanum 1er acl 1210. » Laurus no a. mit gefchloffenen; b. mit g neten Fachern. 1211. Laurus Cinnamomum, mit geöffneten — Mit gif 1212. Viscum album. " 1213; wollenkorn von Pol gala Chamaebuxus. u 1214. » „ Polygala speciosa Sims. ; a. von der te: b. von e , 1215. » » — Te Seite; ben seen 1216. » » Heracleum sibiricum. 1217. ” „ Vicia oroboides Wulf. 1218. Commelina coelestis #illd. 1219. Pollenförner von Epilobium angustifolium. 1220. » Oenothera biennis. 1221. Yollnforn son Dictamnus albus. 1222. w »„ Tropaeolum majus. 1223. „ » Trapa natans. 1224. „ » Geropogon glaber. 1225. » » Picris hieracioides. 1226. » » Thunbergia alata Hook. 127. 9 Pancratium declinatum Jacg. 1228. » » Ruellia formosa Andr. 1229. = „: Saxifraga aquatica Lapey 12%. » » Galium Cruciata Scop, WValantia ghersonensis iud. ).- 1231. » „ Pelargonium inquinans Ait. 1232. » „ Passiflora caerulea. 1233. » „ Salvia interrupta Schousb. 1234. n » Leontodon Taraxacum. 1235. » » Silene inflata Sm. 7 1 ig. 1236. Pollenkorn von Althaea rosea Cav. 1237. » » Mirabilis Jalapa 1238. » » Cörnus mascula. u 1239. Pr » Scirpus romanus. . 1240. » » Stachytarpheta Tnutabilis Wall. . 1241. » „»„ Tilia parvifolia Ehrh. 1242, » „ Plumbago rose, ? 1243. „ » Astragalus Onobrychid. 1244. » Nerium Oleander. 1285. Pollenkörner von Finus, Strobus; a. on der Seite,. b. von oben, c. von unten gefehen. 1246. * Linaria pa zpuren M 1247. » » - Cistus albidus unter Waſſer den Befruchtungsftoff ausiprübend.. 1248. » » Lilium bulbiferum, welche unter einem Deltropfen den Befruchtungefof austreten laſſen. 1249. „ » Epacris pulchella Cav 1250. „ „ Erica urceolaris Ait. 1251. „ » Acacia undulata. Filld, 1252. » » Acacia lophantha .Filld. " 1253, a. Yollenmafen von Listera ovata A. Br.; b. zu vieren geballte Yollenförner. . 1254, a. „ » Neottia’spiralis Sw.; b. zu vieren geballte Pollenkörner. 1255, aa. .. » Bletia verecunda A. "Br.; 5 b. eine derfelben ftärfer vergrößert; c. u vieren geballte Pol⸗ enkörner. 1256. Orchis militaris, mit einem Theil des ſchnabelförmigen Fortſatzes; eine derſelben quer “ durchgefchnitten. 1257. "0. berfelden Pflanze, um die Iappenfürmigen Partien, welhe an dem Klebnetzchen Ca) befe M ftigt find, den Pollenitiel (b) und den Halter (c) zu zeigen; d. Pollenkörner, welche je legt immer zu vieren geballt find. 1258. n » Angraecum monophyllum Rich. 1259. » » phylium eamaticum Thouars. 1260. Gussonea aphylia Rich , nebft dem Pollenſtielchen und bem Halter. 1261, a , Anthere von Arnottia mauritann Rich. ; b. eine geftielte Pollenmafie mit dem Halter. - 1262. Yollenmaflen von Beclardia — Rich, mit ihren Haltern. . 1263., Eine Pollenmafje_mit Ihrem Iter von Gymnadenia squamata Rich. 126% Sriffelf fänle von: Centrosia .Auberti Aich., nebft der fie (heidenartig umgebenden Honiglippe (c), der vierfähe rigen. Anthere (a) und den acht en Pollenmafien (b). 1265, a. ‚Pollenmaflen und „Halter von carnosa Ä. Br.; b. die untere Hälfte des Pollenſäckchens; c. ein Ber ticalfhnitt — d. Pollenkörner. 1266. Periploca graeca; a. von der äußern, b. von der innern Seite geſehen. 1267. . . . . Cynancham Vincetoxicum Pers. 1268. » » n » onolobus caroliniensis A. Br. .1269, a. » » Asclepias incarnata; b. Pollenförner. "1970, a. Cine Yollenmafie von Stapelia variegata; b. die untere Hälfte des Pollenſacks; c. ein Berticalfchnirt Peiel: ben; d. Pollentörner. 1271. Ein’ Pollenhalter von derfelben Pflanze. 1272, - » mit einer anhangenten Pollenmaffe von Stapelia grandiflora Mass.; b. eine abgelöfte Tel ' lenmaffe; c. die untere Hälfte des Pollenſacks noch angefüllt; d. Pollenforner. 1273. „ n mit feinen beiten Pollenmajien von Stapelia hirtella Jacy. 1274. mit den Pollenmaften von Microloma lineare Ii. Br. 1275, a. Ein Pollenkorn von Amygdalus nana; aus einem Nabel iſt der Inhalt ausgetreten; bb. find unbemeslitt größere Körperchen, welche zwiſchen den kleinern, ſich bewegenden Bläschen liegen. 1276, a. Piſtill von Delphinium Consolida; b. Horizontalſchnitt des Fruchtknotens. 1277, a. „ Lilium Martagon; b. Horizontalſchnitt des Fruchtknotens; e. Narbe von oben geſehen. 1278, m Sempervivum tectorum; b. einzelnes Karpell; c. dieſes quer durchgeſchnitten. 1279. „ » Sedum Telepbium. 1280. n „ Althaea rosea. 1281,a. —. » Fragaria collina Ehrh.; b. daffelbe im Verticalſchnitt; c. ein einzelnes Karpell. 1282, a. m - Geranium macrorbizon; b. der untere Theil des Staubfatentundels mit ten Henigdrüfen. 1233. „ „ Myosurus minimus, 1234. . „ Läriodendron Tulipifera. 1255. „ „ Capparis spinosa mit dem ftielartigen Etempelfuß. 1286. . » Citrus Aurantium, 1237,a. .- „ Syimphytum officinale; b. daffelbe, wobei der Stempeltrager und Fruchtboden durchſchnitten ıt. um die Anheftung der Karrellen zu zeigen. 1288. n „ Salvia oflicinalis, mit Dem Gtempeltrager. 1259,a. „ Scutellaria alpina, mit dem Stenpeltrager; b. der letztere im Berticalfchnitt mit zwei auffigenten Karpellen; (bei beiden Figuren iſt der Gruͤfel üser der Baſis abgeſchnitten. 1290. u » Quassia amara, mit Dem großen Ötempeltrager. 21 Fig. 1291, «. Piſtill von Lavatera trimestris; b. daſſelbe nach dem Verblühen mit dem fheibenförmig erweiterten Stempel⸗ 333116 träger; c. ein Berticatfchnitt deſſelben. 1292. - » Nelumbium speciosum Hilid. ſchon gegen die Zeit der Fruchtreife (serfleinert). 1293. » » Colutea arborescens. 129,0 » = Simaruba amara Hayne, aus der weibl. Blüthe; b. der Stempelanfas aus der männl. Blüthe;; ‚ (die Staubgefäße find bis eined binweggenommen). 1295, Blüthe von Diosma crenata: 1296. — Stempelhülle von Büttnera cordata Lum.- 1297. von Rumex Acetosa. 1298. „ „ Chelidonium majus. 1299, a. Blüthe von Evonymus latifolius Scop.; das Piſtill im Verticalſchnitte mit zwei auffgenden Staubgefäßen. 1300. Piftil von Tulipa Gesneriana. 1301. » n. Angraecum caulescens T’houars, 13902. » » Ceanothus americanps. 1303. » » Galium Meiluge. 104 » .„ Acer Pseudoplatanus, im Verticalſchnitt. 1305,&. » . Berberis vulgaris; b. ‚paflelbe im Berticalfchnitt. 1306. » Muraltia mixta De C. (Alle Figuren diefer Tafel find ve ine ven mit Ausnahme der Fig. 1277, 1280, 1283, 1284, 1291, a. u. 1300, velche in natürl. Größe und 1292, w erfleinert dargefteil if.) v Tab. XXXV. . 1307, a Piſtill von Ale nl Inteum Sm.; b. Horizontalfchnitt des Fruchtknotens (nat. Größe). 1308. » » 1309, . » Nigella arvensin; b. die Spige eines Faches der Frucht mit dem bleibenden Griffel (nat. Gr.). 1310, ... » otropium europaeum; b. erticalfehnitt deffelben. 1311, » » * halodes linifoli a Mönch.; b. Berticalfchniit. 1312. w » Alchemilla vul 1313. » _ „ Apios tuberosa Pursh. 131% - » .„ Salvia pratensis (natürl. Größe). 1315. » ‘. Geum urbanum, 1316. » .» Pbaseolus multiflorus Lam. (natürl. Größe). 1317. » » Viola tricolor. 1318, nm Coraus sanguinea; b, Griffel mit ter epigynifchen Honigiceibe. 1319. » © » Apocynum cannabinum, mit drei Staubgefäßen und drei Honigbrüfen. Zwei Staubgefäße find binweggenommen. 1320. „ » Coriandrum sativum.: 1321. . » Anthriscus Cerefolium Hoffm.; von dem Fruchtknoten nur das obere Ende. 12. nn. Dalix pentandra. DL 1 » » - Iris germanica, nebft den-&taubgefüßen (verPlein 1324. * n Vella annua. ’ rt geräben ( > 1325. n e Canna indica Matürl. Größe). 1326. » », Lathyrus articulatus. grossularia. 1328, a. Afistolochia Tlematitis; b. die Narbe von often geieben. 1329. Srifelfäule von Bien rerecunda A. Br; .; a. Griffeltpeil, b ."Schnäbelden der Narbe, c. Staubbeutel, e. ntherengrube 1330. » » eben daber, der obere Theil, ftärker vergrößert, von vorn gefeben; b. Narbenfleck, c. Schna⸗ belchen, d. Staubbeutel, e. Anthereng rube. 1331. » » Listera ovata A. Br.; a. Srifeltbeil, b . Narbenflet, c. Schnaͤbelchen, d. Antherengrube, f. Pollenmaffen. 1332. » » 3 art im jüngern Zuftande; ‚b. Narbenfleck, c. Schnäbelhen, dd. Antherenfächer noch geichloffen 1333. _ » » eben daher (die Buchftaben bezeichnen diefelben Theife wie in Fig. 1332.). 1334. » » Orchis mascula; a. Narbenfleck, b. Beuteldhen, c. Schnäbeldhen , dd. Intherenfacher, ee. fehl⸗ gefüilagene € Staubgefäße (Staminodien), £ Pollenmaflen, g. Eonnecti 1335. n „ 5 ei i Sn a. Öriffeltyeil, b ‚ Mardenfledt, :c. Schnäbelchen, d. "Staubfaden, e. Staub: utel, ollenmaſſen. 1336. Narbe non Neottia spiralis, von oben gegen: a. Schnaͤbelchen mit der ihm aufliegenden Klebdrüſe. 1337. Griffelſaͤule von Gymnadenia_ viridis Aich.; a. Narbenfleck, bb. Antherenfäher, cc. fehigeiihlägene Staubze— füße (Staminotien), f. Pollenmaffen, g. Connectiv, on. nadie Pollenpalter. ı 1338. . » Ophris arachnites AU.; a. Narbe, bb. zweifärheriges Beutelhen, cc. Antherenfädher, £ Pol: lenmaſſen, g. Connectiv. 4 22 Pig. zes u 303% zz sy says 3a sy 3 1339. Brifelöute © von Cypripedium Calceolus; a. Griffeltheil, b. Narbe, ec. antherentragende Gtaubfäben,, wit bem . antherenlofen Staubfaden (f) und dem Sriffeltheil i: eine Säule sufammengewachfen , dd. Staubbeutel, ee. Eonnective, £. antberenlofes Staubgefäß (Staminodium Aich.). 1340. » „ derfelben Pflanze von der bintern Seite (mit gleicher —— der Theile). 1341. „ » Orchis mascule, von der bintern Seite geiehen; a. Eonnectiv, bb. Antherenfäcer, ce. feblges fchlagene Staubgefüße (Staminodien). 1332. piſtit von Papaver Argemone (natürl. Größe). 1343. Papaver orientale foetarl. Größe). 1344. Platanus occidantal 1345. Narbe von Epilobium _ grandißoram Al. 1346. Piſtill' von Hure erepitan 1347. Narbe von Yucca oifolia (natũrl. Größe). 1348. Asarum europaeum. 1349. Pitill von Acalypha virginica. 1350. » Gratiola officınalis, 1351. Narbe von Sideritis hyssopifolia. 1352. Narbe von Crocus vernus (natürl. Sröße); b. ein Ziefet derſelben Gase. 1353. Griffel und Narben von Drosera rotundifolia. 1354. Narbe von Corydalis tuberosa De. ©. 1355 » » Corydalis lutea Pers. 1356. » Fumaria officinalıs. 1357. piftill von Catadium Seguinum ent. 1358. Stempeldede von Cynanchum Vincetoxicum Pers., von welcher bie Blume, ber Kranz und die Staußgefäfe binmeggenommen find; a. die fchildfürmige Narbe, bb. die Stellen, wo der Kranz aufgewadfen war; ce. zwei Qalter mit den anbängenden Pollenmaflen; d. bie Kelhröhre, von welcher der Saum abgefhhnitten worden. 1359. Griffel und Narbe von Nerium Oleander. 1360. Piftill von Vinca minor; aa. Honigfchuppen. ' 1361. Narbe aus den Scheidenblümchen von Artemisia vulgaris. 1362. » Artemisia campestris. 1363. pifin von “Andropogon hirtus. 1364. » » Hierochloa australis A, et Schult., nebft der Blüthenhüle. 1365. » „ Parietaria erecta Mert. et Koch. 1366. Marbe von Lobelia cardinalis. 1367, » u Goodenia grandiflora Sims.; b. biefelbe, von weicher das Schleierhen yur Hälfte binweggenem n if. 1368. Piſtill von Mehlorus officinalis Zam., mit vertical durchgeſchnittenem Fruchtknoten, um die Anheftung ma) Lage der Eychen zu jeigen.. 1369. « » Cheiranthus Cheiri; der Fruchtknoten ift parallel nit der Scheidewand durchſchnitten, um bie An beftung und Lage der Eychen feben zu laffen. 1370. Der untere Theil des Fruchtknotens von Cem anula hybrida, ein Fach deſſelben ift auch der Länge nad auf: gefchnitten 1371. u » Yucca aloifolia: die Durdhfchnitte wie bei dem’ vorigen. 1372. Piſtill von Anagallis arvensis; der Fruchtknoten im Berticalfchnitt. 1373. Horiontalihnitt aus dem Fruchtknoten von Papaver orientale (natürl. Größe). 1374 — 1382. Eychen aus dem Fruchtinoten von Cucumis Anguria, 1374, aa. Mehrere Eychen vor dem Deffnen der Tlüthe, in dem Zeitrunft, wo fie zuerft fihtbar werden; fie killen dann Plcine, Fegelige, breyige Grbabenbeiten, b. ein Etüd des Eyträgers. 1375, abcd. Bier etwas weiter entmwidelte Eychen. Man ſieht, wie ihre Entwickelung von a nach d immer ment vorgerückt üt, fo daß a am meilten, d am menigften entwidelt eriheint. Die Entwidelung der Evchen erfelzt immer fpäter in dem Berhältniffe, wie fie weiter gegen dad Ende des Eyträgers (b) bin figen. 1376. Ein an der Spige durchbohrtes Eychen. Durch die Oeffnung (a), melde den äußern Eymund Loder die Muͤn⸗ tung der außern Evhaut) darftellt, fieht man den Scheitel des Eykerns (c) bervorragen. - 1377. Ein etwas weiter entwickeltes Eychen; a. der äußere Eymund; b. der innere Eymund (die Deffnung ter m nern Evbaut); c. Eyfern. 1378, a. Der äußere Evmund und b. der innere Eymund haben ihre größte Ermeiterung erreicht, wodurch der —8 fern (ce) ebenfalls im höchſten Maße ſichtbar wird. 1379. Ein weiter entwickeltes Eychen aus einer bereits verblühten Blüthe; a. äußerer Evmund, faſt geicleiten, b. Keimgang, welder in c den Natel, bei d den Wabelitreifen und bei e den Nabelfleck biltet. 1350. Das ın Fig. 1379. Dargeftellte Eychen im Verticalſchnitt, um feinen innern Bau zu zeigen, a. auferer um innerer Gymund, fait geſchloſſen; e. Eyfern; d. innere Eyhaut; d. äußere Eyhaut; c. Sefaßbüntet, weitet im Keimgang eingeichloffen den Nabelitreifen (Fig. 1379, d.) bilder; f. Nabelfled. 1351. Ein Eychen nody weiter entwicelt als daß vorige, im Berticad' hnitt: a. eine ncuentftantene PBerlängeruns :R zelligem Bau, mweldye den Faden (b) umbullt, in welchen der Eyfern (e) autlauft; d. die außere und innere Evhaut aufeinander gewachſen; e. eine Lage von Zellgemwebe, welche uriprünglic ie zum Evchen gekert ẽc erit ſpäter um feine Außenfläche anlegt und eine äußere Hülle um die eigentlichen Evhaute bildet, L. Rade fleck; g. Gefaßbündel des Keimgangs (Mabelftreifen). Fig.. 1382. Ein’noch weiter entimideltes Eychen: a. die durch a der vorigen Fig. bezeichnete Verlängerung; b. die äußere and innere Eyhaut zufammengewachfen, c. ber Eykern, welcher un Innern bobl geworben ift und nun die Kernhaut bildet; d. der Keimſack mit dem unten anbängenten Faden, durch deſſen Anſchwellung er entftanden iſt; der Keimſack erfüllt ſpäter die ganze Höblung der Kernhaut und wird feinerfeits von dem Keim mehr oser weniger ausgefüllt, weicher in e eben ſichtbar wird; f. Befüßtünbel bed Keimgangs; g. Nabelfled; h. die beiden Lagen von Zellgemebe, welche in der vorigen Fig. mit e bezeichnet wird.” u „ 1383, a. Eychen von Amygdalus communis im Berticalfchnitt, . Hier Haben Ach an tem Faden unter dem Keimſack blafige Anfchwellungen (Hypostates Dutroch.) gebiltet, b. der Keimſack mit dieſen Anihwellungen beſonders geaeihnet; gegen die Spige befielben liegt der Keimanfag. et ._ 1384. Weiblihe Blüthe von Juglans regia verticai durchgeſchniiten, wohei aber die Spitzen ter Blumenblätter (ee) und der Narbe (a) binweggenommen find; f. der dem Fruchtknoten aufgewachſene Kelch; b. Die ınnere Röhre, weiche von der Narbe nach der Höble des Fruchtknotens gebt; c. das Eychen, kei welchem nur eine einfache Eybaut den Eykern umgibt; d. Nabelfleck. . oo. » 1385. Das aus der Fruchtknotenböhle herausgenommene Eychen ftärfer vergrößert; a. bie einfahe (nah Wirbel äußere) Eyhaut; b. ter Eykern. " » 1386. Ein ſchon weit entwidelted Eychen von Lychnis Flos Jovis Desrous.; bei welhem Grund und Scheitel ſich fhon fehr nahe liegen (anfangs war nämlich das Eychen gerade und es Frümmt ſich immer mehr, bis Grund und Scheitel nebeneinanter zu liegen fommen); a. außerer Eymund; b. innerer Eymund; c. Keimgang, wel- cher bei d, wo er mit der äußern Evhaut zufammenbängt, flark verdict iſt. Hier fält der Nabelfled mit dem unter dieler verdichten Stelle liegenden Nabel zufammen. » 1387 — 1391. Eydhen von Euphorbia Lathyri . , » 1387. Ein ſchon ziemlid weit entwideltes Gyden: a. äußere Eyhaut, welche noch die Spige bed Eykerns (b) vortres ten läßt; der äußere Eymund ift zu einem Wulſte angefchwollen und da bier die innere Eyhaut fürzer ift als bie äußere, fo läßt fih der innere Eymund in Peiner Pertodg der Entwidelung von außen erkennen; d. das Mützchen oder Hütchen, welches im innern Winkel des Fruchtknotenfaches entiteht und bei feiner allmähligen Vergrößerung das Eychen von chen betedt. n um » 1388. Ein weiter entwideltes Eydyen, defien Eymund von dem vergrößerten Müschen völlig bededt iſt. » 1389. Daffelbe im Verticalſchnitt: a. äußere Eybaut; g. äußerer Eymund, welder in einen diden, faftigen, gleichfam drüſigen Wulſt (d) angefhmwollen ift, e. Gefäßbündel tes Keimgangs , welches fih auf einer Seite durch die Außere Eyhaut, den Nabelitreifen bildend , hinziebt, um in dem Nabelfleck (f) in den Eykern einzugeben; b. die innere Eybaut, febr verdidt, c. Eykern; h. Anbeftungsftelle des Kerns auf ber äußern und innern Ey baut; i. Müschen, k. das Zäpfchen, welches den äußern Eymund veritopfte. » 1390. Ein nody weiter entwideltes Eychen, ebenfalls im Verticalſchnitt: a. äußere Eyhaut; b. innere Eybaut; c. Kerns baut; d. Keimſack, welher innen eine Höblung zeigt; e. äußerer Eymund, mit feinem dien Wulfte (f). Bei biefem Eychen lag anfangs die Spige des Kerns genau unter tem @ymund (vergl. Fig. 1389.) ; fie hat fi aber nun ſeitlich verlängert, fo taß der Eymund unter die Spite des Eychens zu liegen kommt. » 1391. Kernhaut und Keimſack aus einem nody weiter entwickelten Eychen beraußgenommen: a. die Kernhaut aufge: fhnitten und mit ihren Rändern zurucgefchlagen; fle bat fid) in einen tünnbäutigen Sad umgewandelt; b. der Keimſack, welcher dagegen größer und dicker geworden iſt; c. ter Anfag tes Keims, an dem tünnen, faden- förmigen Keimträger bangend; d. innere Anſchwellung des Nabelflecks; e. Gefäßbündel des Keimgangs und Nabelſtreifens bei feinem Gintritt in den Nabelfled. „ 139. Eunen von Cercis Siliquastrum: a. äußere Eyhaut; b. äußerer Eymund; c. innerer Eymund; d. Eyfern; e. Keimgang. »„ 1393 — 1398. Eydhen von Statice Armeria var. maritima. 1393. Ein Eychen in feinem Zuftande vor_der Befruchtung, aber doc ſchon ziemlich weit entwidelt, an welchem fi . die äußere Eyhaut (a), Die innere Eyhaut (b) und ver Eyfern cc) ſchon deutlich erkennen laſſen. » 1394, aa. Die Bände, des vertical durchgefchnittenen Fruchtknotens; b. ein Eychen, welches weiter entwidelt ift als das in der vorigen Figur gegebene; c. Der Scheitel. des Eykerns; d. ter Rand der innern Eyhaut oder der innere Eymund; e. der Rand der außern Eyhaut oder der Außere Eymund; f. der Keimgang, welder bei g den Mabelfled bildet. Diefes Eyhen mar anfangd mit feiner Spitze nach unten geehrt (vergl. Fig. 1393.), bei feiner weitern Entwidelung bat es ſich aber aufgerichtet, fo Daß der Eymund gegen den Stöpfel Ch) ges Pehrt if, welher aus dem obern Theil der Fruchtknotenböble herabreict. Diefer Stöpiel ericheint uripränglich als eine Peine, kaum fihtbare Anſchwellung, die fih allmäblig walzenförmig verlängert und an ihrem untern Ende ein Zitzenwärzchen zeigt, welches fpäter den innern Eymund verfchließt, eben fo wie der außere Eymund durch das Zapfchen in dem Mützchen bei Euphorbia Lathyris (Fig. 1389.) verfhloffen wird. on = 1395. Ein meiter entwidelte® Evchen: a. Der Stöpiel, welcher den innern Eymund verfhließt, b. der Rand der ins nern Eybaut; c. ter Rand der äußern Eyhaut; d. der Keimgang, welcher bei e den Nabelftreifen und bei £ ben Nabelflek bilpet. » 1396. Daffelbe Eychen im DVerticaffchnitt: a. der Stöpſel, deflen Zitzenwärzchen den innern Eymund verftopft; b. - der Rand der innern Eybaut; c. der Rand der äußern Eyhauf. Der Eykern, welder die Höhlung (d) aus⸗ füllte if verfhwunden und zweifefeohne mit der innern Eyhaut verſchmolzen, wie dieſes bei den meilten Ey—⸗ "en der Ball if. Die innere Evhaut Ce) ift noch von der äußern Eybaut (5) getrennt; gg. dad Gefaßbündel bes Keimgangs, welches bei h den Nabelfleck bildet. , (Die, Blüthe, von welcher diefes Eychen genommen wurde, war ſchon geöffnet; aber die Staubbeutel hat⸗ ten noch nicht ihren Pollen ausgeftreut.) >. » 1397. Gin noch weiter entwideltes Eychen im Berticalfchnitt: die äußere Eyhaut Ca) und die innere Eyhaut (b) find u) va ur ve ae vi N —V——— —X WI “A — RR Erflärung der Tafeln, ⸗ Tab. XXXVI. a. Männliche Blütbe von Xylophylla angustifolia Pers.; b. weibliche Blüthe (vergrößert). ). Piſtill mit dem Stempelträger und den Honigdrüfen von Crainbe maritima (vergr.). „& „ von Nasturtium palustre De C., neb den Stautgefäßen und Honigdrüfen; b. ein kürzerer Staubfa⸗ den mit der unter ibm figenden zweilpaltigen Drüfe Cvergr.). . » Callana Erica De C., mit ten Honigdrüſen (vergr.). k » » Polygonum Fagopyrum, nebft Staubgefäßen und Hontgdrüfen (vergr.). kw » Scopolina atropoides Schultes, nebit den mit dem Fruchtknoten verwacfenen Honigdrüfen und der Purzen burogpnifchen Honigſcheibe. »& » „ Cuphea cordifolia Hunth.; b. die Honigfchuppe am Grunde deb Fruchtknotens vergrößert. W » Reseda Phyteuma, nebft der einſeitigen Honigſchuppe. , —— von Cobaea scandens Cav., nebſt der gelappten hypogyniſchen Honigſcheibe. '* Staubgefäß von Roridula dentata, von der Rückenſeite (vergr.). L » » Bignonia Catalpa, nebft der polfterförmigen hypogyniſchen Scheibe (vergr. ) - » Dracocephalum Moldavica, mit der hypogyniſchen Scheibe (Stempelboden) und der ſchnabel⸗ artig verlängerten Drüfe (vergr.) oo. Fruchtknoten von Evooymus verrucosus Ait., mit der perigynifchen, die Staubgefäße tragenden Scheibe (vergr.). , , = Honigkrug von Mira bil Jalapa; b. derfelbe vertikal durchſchnitten, um den eingefchloffenen Fruchtknoten zu eigen (vergr. . 2 » » Balanites aegyptiaca Delil., welcher ebenfalls den Fruchtknoten völlig umfchliegt und äugleich , bie Gtaubgefaße trägt. " La. Piſtill von Campanula (Adenophora Fisch.) liliifolia mit dem Honigröhrcdhen; b. der Fruchtknoten nebft dem onigröhrchen vertical durchgeſchnitten (der lettere vergr.). bo » » Elacagnus angustifolia, mit dem Honigröhrchen (vergr.) ı, Fruchtknoten von Cnicus oleraceus, bei welchem die federige Fruchtkrone Bis auf einen Strahl abgenommen worden, um dad Honigröohrchen zu zeigen (vergr.). ' - . » Centaurea coriacea Hit., auf welchem nur noch der untere Theil der borſtlichen Fruchtkrone i befindlih ift, um das Honfgröhrchen zu zeigen (vergr.). a. Blüthenhällblatt von Fritillaria imperialis mit der Honiggrube an feinem Grunde, welche durch einen Nectar: tropfen ausgefült ift; b. Die Honiggrube entleert und etwas vergrößert. .a. Blumenblatt von Swertia perennis, mit den beiden ag feinem Grunde liegenden, gewimperten Honiggrüb- den (vergr.); b. ein ſolches Grübchen ftärker vergrößert. . Fruchtknoten von Ruta graveolens mit einem perigynifhen Ning, welcher die punktförmigen Honiggrübchen rägt. | » » Hyacinthus orientalis, mit feinen drei punktförmigen Honiggrübchen, auf deren zweien Nectartröpfchen figen (vergr.) . Bluthenbüllblatt von Lilium Martagon mit der Honigfalte. .a, Bluͤthenknopf von Pelargonium zonale Ait., mit dem auf dem Bluthenſtiele feſtgewachſenen Sporn bed Kel⸗ ches; b. der Keldy im Berticalichnitte, wo der Sporn als ein Röhrchen (Hohlkehle — . Cuniculus Auct.) erſcheint. .a. Blüthe von Dendrobium polystachium Sw., noch nicht geöffnet; b. eine völlig geöffnete Blüthe. Es find bier die beiden Auffern ſeitlichen Blüthenpüllblättchen mit der Honiglippe verwachſen und an ih: rem runde böderartig aufgetrieben ; fie bilten das Ränzchen (Perula Rich.) .a. Fruchtknoten fammt dem Blüthenboden von Anacardium occidentale; b. der bei ter Fruchtreife, nebft dem Blüthenftiel, birnförmig anſchwellende Fruchtboden mit der ibm auffigenten Frucht (der letztere verPleinert). “a. Blüthe von Semecarpus Anacardium, von welcher der vordere Kelchſaum, nebſt zwei Blumenzipfeln abgenom⸗ men find, um die Staubgefaße und das Piſtill zu zeigen (vergr.); b. ter bei_ der Fruchtreife ans geihmolene Bruchtboben (oder nad De Candolle Blumenboden) mit der auffigenden Frucht (et: was verkleinert). “a Der angefchwollene und fleifhig gewordene. Fruchtträger mit den auffißenden Früchten von Fragaria vesca; b. derfelbe vertical durchſchnitten. Der bei der Fruchtreife fleifhig angeſchwollene Sruchtträger (Fleiſchboden — Saroobasis De C.) von Ochna squastosa, von welchem zwei Garpellen hinweggenommen find. . Fig. 1428 a. Kelch nebft hervorragendem Griffel von Geranium dissectum, kurz nad dem Verblühen; b. der fehr verka gerte $ruchtträger, an defien Spige noch die von unten ſich ablöfenden geihwänzten Earpellen anhängen. 1429. Die äbrenförmig geftellten Früchte von Myosurus minimus; in der Mitte find fie bis auf zwei abgemommen um den verlängerten fädlihen Sruchtträger zu zeigen. _ .. . 1430.a. Piſtill von Anthriscus sylvestris Hofm.; b. die reife Frucht, deren Früchtchen (Earpellen) mit ihrer Er noch an dem jweifpaltigen Sruchtträger hängen (beide vergr.). 14312 » » Cynoglossum officinale, mit der Furzen bypogynen Scheibe, von dem bleibenden Kelche wngı ben; b. die reife Frucht, deren kurz geſchwänzte Carpellen an der Spitze des Fruchtträgers nel fefthängen. 1432. Frucht von Gustavia augusta (verfl.). 1 433 „ Halesia tetraptera. 1434. » » Cysticapnos africana Gaertn, 1435. » „ Passiflora candida Hortulan. (verff.). 1436... » .» Cneorum triöoccum; b. diefelbe quer durchſchnitten. J 1437... » .„ Tribulus terrestris; b. ein Karpell derſelben im Laͤngendurchſchnitt. » Quercos Robur Milld.; b. diefelbe ohne die Becherhulle. 1438... » . . . 1439.a. Früchte von Xanthium stramarium, mit ihrer flaheligen Fruchtdecke umbüllt, b. diefelbe im Längentun fhnitt, um die beiden eingefhloffenen, Karyopfen zu zeigen; c. eine Karyopſe Der augen, 140... » » Castanea vesca Gaertn., mit ihrer bereits aufgeiprungenen wierflappigen Fruchtdecks; b. aim 2... „der nußartigen Achänen herausgenommen. ig | 14410. Weibliches Käschen von Ephedra distachya während des Blühens; b. daffelbe mit den fleifchig gemerbeag Schuppen bei der Fruchtreife; c. Das nömlihe, von welchem die Schuppe d. abgenommen worden, kmh beiden nußartigen Karvopſen (Samen ?) zu zeigen. j . . 1442.a. Frũchte von Fagus sylvatica in ihrer bereits aufgefprungenen vierPlappigen Fruchtdecke; Ib. eine ber heim nußartigen Achaͤnen herausgenommen. Ä 1443.a. Weiblihes Kaätzchen von Taxus baccata zur Bluthezeit; b. daflelbe vergrößert, c. der Fruchtknoten (ai ie hen?) mit dem fleifhigen Ring um feinen Grund von den umgebenden Schuppen befreit; d. dad up Kätzchen im Berticalihnitt ; e. daſſelbe mit der halbreifen Frucht, welche ber vergrößerte Yleifkring Ike förmig bis zur Hälfte umschließt. . 14AA.a. Die reife Frucht von Taxus baccata, von dem ſtark vergrößerten, faftig gewordenen, oben offnen völlig amialofen; b. diefer der Länge nach aufgefchnitten, um die eingeihloffene Frucht (mußartige oder Same?) zu zeigen. , . . 145.2. Veibliches Kadden von Juniperus oommunis zur Bluthezeit (vergr.); bi dafielbe im Berticalihnüt;_ e cm faſt reife Sruchtdede, auf deren Spige noch die Spuren der verwacfenen Dedichuppen zu fehen Fat; d diefelbe im Verticalſchnitt mit zweien der eingefchloffenen Früchte. , _ 1446. Weiblihe Blüthe von Corylus Avellana (vergrößert); a. Deckſchuppe; bb. Blüthenhüllfhuppen. . 1447.. Be on Corylus Avellana mit ter bleibenden vergrößerten Hülle umgeben; b. eine der nußartigen M nen entblök. . 1448.a. Frucht von Hyoscyamus .niger, vom bleibenden Kelche eingehüllt, deſſen vordere Hälfte hinweggenommen a den; b. die Kapfel mit aufgehobenem Dedel. _ . 1449.a. » „ Salvia oflcinalis, vom bleibenden Kelche eingehüllt, deſſen vorbere Hälfte hinweggenommen ui den; b. der Gtempelboden, von welchem zwei Karpellen entfernt worden (vergr.); c. ne M fteinfruchtartigen Karpellen im Berticalichnitt. — 1450.a. Symphytum officinale, Ve Ai bleibenden Kelche eingehüllt, deſſen vordere Halfte men worden; b. zwei der Heinfruchtartigen Sarpellen von verfchiedenen Seiten geichen (wergeh . 0. eins derfeiben im Berticalichnitt. . ı 14510. » » Chenopodium urbicum, von der bleibenden Blüthenhülle eingehällt; b. dieſelbe vertical drip ſchnitten (beide vergr.). un un . im 14520. » „ Atriplex hortensis, Die größere von einer weiblichen, die Fleinere von einer Zwitterklüthe herch rend, beide von der bleibenden Bläthenbülle eingeſchloſſen; b. die erftere dieſer Früchte, IM Blütbenbsliblätter auseinander gelegt find, um die Karvopfe zu zeigen. , 14530. » » Rumex Hydrolapatlun Aude., von der bleibenden Blüthenhälle eingehüllt, deren drei ehe ö Plättchen Schwielen tragen; b. die Blüthenbülle geöffnet, um die nußartige Karyonie a 14548, u» Plantago major, unten von dem bleibenden Kelche, oben von ter vertrodneten Blume Ä b. diefelbe ohne die Blume; c. die Karfel mit dem abgenommenen Deckel; d. der untere Sl der Kapfel mit ber Scheidewand (alle vergrößert). 1455. a. „ Agrimonia Eupatoria, vom bleibenden Kelche eingehüllt; b. der Kelch ber Länge wach ad ten, um die beiden farpopfenartigen Karpellen zu zeigen, _ u 1456... » _ „ Ceratocarpus arenarius, von dem bleibenden Keldye umkleidet; b. der letztere der Länge Au“ eſchnitten, mit der eingeichloffenen Karyopie. _ 1457... » „ Scleranthus annuns, von dem bleibenden Keiche umkleidet; b. ber letztere der Länge neh al? ſchnitten, mit der eingeſchloſſenen Karyopfe (beide vergr.). . . 1458.a. Blüthen von Basella rubra; b. Frucht mit der fleifchigen vergrößerten Blüthenhülle umkleidet; c. die ie Karvopfe herausgenommen. . . an 1459.a. Gehäufte Früchte von Blitum virgatum; b. eine Blüthe (vergr.); c. eine einzelne Frucht mit der IL wordenen Blüthenbülle umkleidet. . 14602. Frucht von Rosa canina, von dem fleifchig gewordenen, mit der Kelchröhre überzogenen Fruchtledes MP fchlofen; b. der letztere der Länge nach aufgefchnitten, um die nußartigen Karpelen zu MP 97 r 1461.a. Orhäufte rüchte von Morus nigra; b. eine einzelne ruht mit ber bleibenden, fleiſchig gewordenen Blüthen⸗ hülle überfleidet (vergr.); c. bie —E— quer durchgeſchnitten, mit der eingeſchloſſenen ſteinfruchtartigen arvopſe. » 142.8. Der untere Theil der Blüthe von Mirabilis Jalapa, bei welcher die vordere Hälfte des Kelches binweggenom« men worden, um bie am runde Bugelig angefchmollene Blumenröhre zu zeigen, b. die legtere der Länge nach aufgefhnitten, nebft dem ebenfalls anfgefhnittenen Honigfrug und dem von diefem umhüllten Srudt, Enoten (vergr.); c. des untere Beibende Theil der Blumenröhre, ſchon zur Fruchtdecke gefchloffen, im Berti: talinitt, wit dem bereits vergrößerten, über den weltenten Honigkrug bervorgetretenen Sruchtinoten; d. beriehe mit dem Pr Be — — Fruchtknoten; e. eine reife Frucht von dem verhärteten Grunde der Blumestöhre diefelbe, von welcher ein Stud der umkleidenden Blumenröhre binmwegges nommen worden, Pr % ante zu zeigen. , 1Min. Frucht von Sanguisorba oflicinalis, mit der bleibenden Blütbenhülle umffeidet; b. bie reife Srucht, bei wel⸗ * he lc —— abgefallen iſt; c. dieſelbe quer durchgefchnitten, fammt der eingefchlof: aryopſe (vergr 146... Gehäufte —* von Zannichellia palustris (vergr.); b. dieſelbe im Verticalſchnitt. 1485. Arum maculatum (verfleinert). 1466-8. Zenfen von Pinus ylvestris; b. eine der geflügelten Raryopfen (Samen?). 1407. a Ass utinosa Wi Ud. * upressus sempervirens. 1409... » Thuja occidentalis; b. eine der geflgeften Karyopfen (Samen ?). 14720., Bnfemmengewachiese $rüchte vom Mitchella repens; b » biefeiben quer durchgefchnitten. 171.8. Pa en (verM. ); b. eine einzelne abgelöfte Frucht; c. dieſelbe im erticalſchni Tab. XXXVII. | L una. Fruchtknoten von en Dane im Verticalſchnitt (vergr.); b. die zuſammengewachſenen Grüchte der⸗ elben Pflanze TER. 2 » Lonicera caerulea, mit dem untern Theil der Blumen; b. die son den röhrig verwachlenen Dedblättchen eingefchlofienen Fruchtknoten im Berticalfchnitt (vergr.); c. die reifen ver: wachſenen Früchte; d. diefelben im Derticalfchnitt. » WMTka ie Fruchttkopfchen mit den bleibenten Blumen von Opercularia umbellata Gaertn.; b. daſſelbe im Berti: calſchnitt ohne die Samen: die in ter Achſe verwachſenen und oben fheibenförmig ge⸗ fhloffenen Kelchröhren bilden einen fıheinbaren fächerigen Samenträger; c. diefer Theil, mit Er oc anhängenden Samen, von der gezäbnten Hülle befreit. (Alle diefe Figuren vergrößer (Diefe fheinbare Hülle entſteht durch einige Verwachſung der Kelchröhren, deren innere in der Achfe verſchmolzene Häfften ſich bei der Sruchtreife von den im Umfange liegenden ebenfalld verwachſenen Tbeilen ablöfen, und von diefen wie von einer glodigen Hülle umfchloflen werden). ‚ MIR » von Opercularia aspera Juss., ohne die Hülle, aber mit den anbängenden Samen; b. daffelbe auch ohne die Samen (beide vergr.). . 4476... Ein nehrchen von Secale cereale bei der Fruchtreife: die beiden Klappen der Scheide find noch vorhanden, aber ein Sceidchen ift hinweggenommen und das andere fließt die nadte Karvopſe ein; b. c. die Karyvopſe von verfchiedenen Seiten geſehen; d. der Querdurchſchnitt derfelben. :2477.2. Karyopſe von Zea Mays von der hintern; b. von der vordern Seite. 1478.a. » » Hordeum distichon, durch die aufgewachſenen Klappen des Scheidchens beſchalt, von der vor: _ dern; b. von der bintern Seite; c. diefelbe, von dem Scheidchen befreit, von der vordern; d. son der bintern Seite; e. der Querdurdfchnitt der befhalten Karyopſe. 1479... Frucht von Ranunculus philonotis Retz. ‚ aud Parpopfenartigen Karpellen gebildet; b. ein foldes Karpell . Faden c. daflelbe im Berticalfnitt, 14802 m» 57 coryneilum De C.; b. ein karyopſenartiges Karpell vergrößert; c. daſſelbe im Ber: ſchni 1481. Sara Karpell von Ceratocephalus falcatus Pers.; e. von der Seite; b. von vorn geſehen; c. im - rticalichnitt (vergr.); d. im Querburchfchnitt. 14822. Gruchtträger mit drei noch daran figenden Paryopfenartigen Rarpellen von Geum urbanum; b. ein Karpell im Berticalfchnitt vergrößert. 1483.u. Karyopſenartiges Karpell von Clematis Vitalba; b. daſſelbe im Berticalfchnitt vergrößert. 1484.2. Frucht von Malva sylveatri ; b. ein einielneb, Karpeil derfelben vergrößert ; c. daſſelbe im Verticalſchnitt. 14852. n -. Karl eo vergrößert; b. ein einzelnes Karpell noch ftärker vergrößert; c. daſſelbe im Ber; calſchni 1480.0. » Triglochin maritimum; b. dieſelbe im Al hontelfipnitt vergrößert; c..der Fruchttraͤger; d. ein ein einzelnes Karpell; e. dDaffelbe im Gnitt. ‚ 1487.2. Raryopfe von Rheum bybridum Ait.; b. diefelbe im —X — ‚. 188.0. Grucht von Cerinihe major;. b. ein zweifächeriges erwen derfelben im Horizontalfchnitt; c. das Gtempel- „ polſter; d. ein Karpell von unten gefeben. » 1480.0. Slügelfeucht won Ulmus campestris; b. dieſelbe ie Horizontalſchnitt. 23 Fig 149. Slügelfrudt von Prelca teifoliata {m Soriontatfänitt 1.8. 1501.2. 1502.a. 1503.a. 1504.a. 1505.a. 1506. 1507.a. 150.0. 1527.a. 15928, 1529. 1540. 1531. 15.32. 15.33. A. 1534. 19.1.2. 1536. A. 1537. a. 15480. 15.30. ıbi0, ındı.a. 1n42.a. 1 db. „ Fraxinus excelsier; b. diefelbe im dorſzontatſchautt. Acer campestre. Banisteria laurifolia. Hiptage Matablota Gaertn. Befula alba; B. diefelte vergrößert. Triopteris jamaicensis ; b. ein einzelnes Karvell derſelben. Pinus picea; b. diefeibe ohne die Flügelhaut; c. Berticalfgnitt derſelben fanımt der haut vergrößert. Achäne von Thesium intermedium Afert. et Koch; b. diefelbe ‚m Verticalſchnitt (beide vergr.). Carpinus Betulus mit dem umbhüllenden Dedblatt; Bläthe von Trapa natans; b. dieſelde im Horizontalſchnitt vergröf b. Kelch nad) dem Verbluhen; c. Keich ſammt Fruchtknoten noch weiter bildet, im Berticalfehnitt; ie reife nußartige Adhäne. ae —Aã . zweikarpellige Achäne natürlicher Größe; c. dieſelbe im $ alſhni Zweikarpellige Achäne von Sherardia arvensis vergrößert; b ein einzelnes Karpell von der innern Se Achäne von Scabiosa stellata mit ihrer befondern Hülle; b Befondere. Hülle von Eohinops sphaeroce die ganze Achäne im Horizontalſchnitt vergrößert biefelbe on der Hülle befre Scabiosa sylvatica mit ihrer befondern Hulle, vergrößert; b . biefelbe im erticatfänit, vergrößert. ephalus; b. diefelbe im Verticalſchnitt, um die eingefälofen au zeigen, c. ter obere Theil der Achäne vergrößert. Aweibarpellige, geichnäbelte Achäne von Scandix Pecten. Fruchtknoten mit dem eingerollten Kelchſaum von Centranthas ruber De C.; b. balbreife Achäne, bern! Achäne von Dipsacus laciniatus mit ibrer befonpern Hülle; b n” » | » » » nn. .:' m » » » » . ” » » u » ) u » N) » ” » u — * ” » » ”n » » » » » » » » » n » ” » ”» u 7 Znwifarpellige Achane von Angelica sylvestris, Horizontalichuitt ; - Helianthus annuus. faum angefangen bat fih aufjurollen; c. reife Acäne, bei weider der Kelchſaum ſich p federigen Fruchtkrone auf und zurückgerollt bat e ae a , au it (beit tejelde von ihrer e befrei “ Pyrethrum corymbosum Milid. ® Tanacetum vulgare. Balsamita virgata Desf, Gundelia Toarnefortii. Melampodiun americanum, vergrößert. Tagetes erecta, Catananche Iutoa. Cichorium Intybus. Bidens tripartita. Verbesina Coreopsis Michz. Centanrea Crupina; b. eine Borfte der Fruchtkrone (flärfer vergrößert). Onobroma leucocaulon Spreng., aus der Scheibe; b. eine folhe aus dem Rande des Kört c. eine Borite aus Der Fruchtfrone (ftärfer vergrößert). Elephantopus spicatus Juss. (vergrößert.) Chrysocoma Linosyris (vergr.); b. ein Haar aus der Fruchtkrone (ſtärker vergr.). Chondrilla juncea (vergr.); b. dieſelbe, wovon die Fruchtkrone abgefallen iſt, ſtarker verat Scorzonera octangularis Milid.e b. dieſelbe obne die Fruchtkrone, im Verticalſonitt un Urospermum picroides Desf.; b. dieſelbe obne die Fruchtkrone, im Verticalſchnitt und re Carlina vulgaris, wovon die innere Fruchtkrone abgefallen ift, b. die abgefallene Zructfren welcher Die fiderigen Haare zum Theil abgejchnitten worden (beide vergr.). Gnaphalium Leontopodium (veryr.). (Ginaphalium alpinum (vergr.) Centaurea beneldicta. Vernonia pracalta /Filld. (sergr.) Geropogon glaber. B. ein einzelnes Karpell von hir‘ ungerlane quer durchgeſchnitten. Tiefe wie alle noch folgenden Figuren dieſer Tafel [mit Ausnahme von Fig. 1547. 2. u. 1554 gerarätert ) Ein Karpell von Selinum Carvifolia. Horizontalſchnitt der Ahane von Conium maculatum. KHarpel von Pastinaca sativa von ter Rückenfläche; B. Horizontalihnitt der ganzen Achäne. Achane von Bupleurum faleatum von der Geite ‚geieben; b. Horizontalichnitt Derielben. j Kurrell von 1. erpitium latifolium von der Berübrungs ache quer durchgeſchnitten. Daucus carota, ebenſo. Melanoselinum decipiens Z/offm., ebenfo. Cochrys Morisonüi .Z4., von der Rüdenjläce gefeben; b. Horizontalfchnitt deſſeſken. Archangelica oMainalis Hofm., von ber Berübrungsfläde gefeben,, quer Lurdgeidnittt der beraufgenemmene Same, von der Rückenflache geſehen, ebenfalls quer durchgeſchmu Artedia squamata, von der Mucenfläche gejeben. 5A. NRarpell von Cancalis latifolia, von der —— — geſehen und quer dur cageſchnitt B45r - » » Astrantia major, von der Rückenfläche gefeben; b. Borigontali ſchnitt —— M546.a. Achäre von Anthriscus sylvestris Hofm., son der ‚Seite geſehen; —— berſelden. 35470. drucht von Rubia tinetorum, eine Adäne mit Reinfructartigen Karpe b, diefelbe quer durchgeſchnitten. A548.a. Geſchloſſene Kapiel von Fodia Locusta Aeichend.; 1552... Schlauchfrucht von Amaranthus caudatus; b 553. b. diefelbe ‘quer durchgeichnitten, um dad leere Fach auf der einen und die jelig [hmamınige mittlere Fruchthaut auf der andern Geite des Samens zu zeigen. 2549... » » Fedia Auricula Mert. et Koch; b. biefelbe quer durchgefchnitten, mit ‚ihren zwei leeren $ächern. 2550.28. » > Circaen lutetiana; b. biefelbe quer turchgefchnitten. 1551. » » Cephalanthus occidentalis, jweifarpellig; b. eine andere vierkarpellige Frucht; o. die letztere nach der Trennung der geſchl enen Karpeilen. (Fig. 1547 — 1551. find —8 ſeersange der Achaͤne zu andern Fruchtformen.) ieſe öffnet Gomphrena globosa, ge öffnet. “ 1 1554... Lapſel von Celosia cristata; b. Diefelbe geöffnet. 1567. 1558. Kapfel son Digi italis lutea. 1559.a. (Sie bildet den Uebergang von der Schlauchfrucht zur umfchnittenen Kapfel.) Tab. XXX VII, & 1558 Sälaudiges Karpell von Geranium pratense. sum icutarium. » Erodium Ciconium. „ Erodi ianthemum vulgare, aufgefprungen; b. eine Klappe, deren innere Wandhaut ſich abgelöf hat; e. die Kapſel quer durchgefchnitten. . 1560... » P} Oyringa a vol aris; b. diefelbe quer durchgefchnitten. „ 1561.a. » » Oenot iennie; b. diefelbe quer durchgeſchnitten. „ 1562... » » Colchicum autumnale ; b. Biefelbe ‚quer durchgefchnitten (verkleinert). » 1563.a. » „ Fritillaria imperialie (verkl.); b. eine Klappe im Querdurchfchnitte (nat. Gr.) „ 1564... „ Saxifraga Aizoon; b. dieſelbe im’ Berticalburdfchnitte. „ 1565... » » Jasione montana; b. diefelbe im Berticalfchnitte. . 1566. » » Gentiana lutea, quer Durdgefchnitten. a 1567. » „ Parnassia alustris, quer durchgeichnitten. „ 15682. „ Lychnis chalcedonica; b. biefelbe quer hurdgefänitten. \ „»„ 1569... » » Samolns Valerandi (vergr.); b. diefelbe, nachdem die Kelchzaͤhne Viesenemmen find; c. im Verticaldurchſchnitte. » 1570. » „ Cerastium triviale Link. „ 1571. » Ledum palustre; b die Klappen binmeggenommen, um das Mittelſaulchen und die Samenträger zu zeigen. » 1572. „ » Argemone mexicana. „ 1573... » » Papaver Rhoeas; b. quer durchgefchnitten, » 1574. » „ Stellaria Holostea. » 1375. , » Lysimachia quadrifolia; b. quer durchgeſchnitten. „ 1576. » » Anagallis arvensis (vergr.). un; „ 1577, » .» Portulaca pilosa. - 157980 » .» Convolvulus; b. quer durdgefchnitten. » 1579.a. ” » Jmpatiens Balsamina; b. dieſelbe aufgefprungen. „ 1580... m » Reseda Plıyteuma; b. quer durchgefchnitten. „» 15812. » „ Rhododendron maximum ; b. quer dDurdgefchnitten. „ 1582. » » Oxalis Acctosella (vergr.). na 1580. » „ Talinum paniculatum; b. der Gamenträger nach dem Abfallen der Klappen mit den drei bleiben- den Mittelnerven der legtern. „ 1584. » „ Chelidonium majus. „ 1585... » » Glaucium phoeniceum; b. quer durchgeſchnitten. » 1586. » » Calluna Erica, aufgefprungen und entleert (vergr.) » 1587... » » Antirrhinum majus; b. quer durchageſchnitten. » 1586852. „m . Hypecoum procumbens; b. ein Stück derfelben vertical durchgeſchnitten. „ 15890. » Nigella damascena; b. quer durdgefchnitten. „ 1500. . » Campanula Rapunculus, „ 1591. „ » Canıpanula Trachelium, » 1592. „ 5 Mercurialis annua (vergr.); b, ein abgelöfter Knopf; c. derfelbe aufgefprungen. »„ 1993. „ „ BRicinus communis; b. ein abgelöfter Knopf; c. derfelbe aufgefprungen. » 1Mn nn ,, Adansonia digitata (verkl.); h. dieſelbe quer durchgeſchnitten; c. ein Stud des die Fächer aus⸗ fulienden trodnen Breies, mit den Samen. » 150952. „ Tilia europaea; b. quer durchgefchnitten. » 196 Nuphar luteum Sm., mit geborftener Sruchthälle; b. die Kapfel im Querdurchichnitte Cerkl.). 31 L 1641. Kälfe don Scorpioras sulcata. 162 » - » Mimoen pudica; b. bie bleibenden Nähte, von in welchen ſich die Plappigen Glieder (cc) abgelöft en . 1643. » » Nisselia fruticosa. ‚ MA » u Astragalus baeticus; b. ber untere Theil, bei welchem ein Stüd ber vordern Klappe hinwegge⸗ fhnitten ift, um die eingefchlagenen, eine Sceidewand bildenden Ränder der Klappen und die Anbeftung der Samen zu zeigen. Astragalus hamosus; b Po uerurchfänitt. 16m = „ Astragalus sesameus; b. Querdurchſchnitt. 1647.2.. „ Astragalus Cicer; b. Querdurchſchnitt. 16. Actregalos contortuplicatus, von der hintern; b. von ber vorbern Seite. 1640. Aecacia tortilis Forsk. » 165600 » „ Medicago lu alina; b. diefelbe vergrößert. a 1651. 2 Medicago fi » 1652...0.b. „ Medicago ar „' 1653. » » Medicago orbicularis Desrous. . » 1654. =» » Medicago scutellata Zam. a 16650 „ „ Medicago elegans Jacg.; b. ein Stüd derſelben vergrößert. » 156. = » Medicago denticulata ra. » 1657. » » Medicago laciniata Gouan. » 1008. » = Onobrychis sativa Lam, » 1669. » » Onobrychis Crista galli Lam. » 16608: » „ Melilotus italica Lam.; b. im 24 endurchſchnitte. 1661.21. Melilotus offieinalis Tim b.i angenturdhfahnitte, 1662... = Geoffraea surinamensis Bondt. — ); b. im Längendurchſchnitte. 1663... Balgtapfeln (bölfenf. Karpelle) von Sedum Telephium; b. diefelben vergrößert; c. eine einzelne aufgefprungen ; . im Fängenturchfänitte, 1664... » » » » Spiraca opulifolia; b. aufgefprungen; c. eine einzelne völlig geöffnet. 2663. » = » » Aconitum Napellua. 26606... » » » „ Aquilegia aris; b. eine einzelne aufgelprungen, von ber Seite ber on Bauchnabt. geſehen. 2.667.8. » » » » Sempervivum montaaum; b. eine einzelne aufgefprungen. 21.668... » » » » JIsopyrum thalictroiges; b. eine einzelne, vergrößert. 2669. » » - » Delphinium Ajacis, 21670. » n » » Dictamnus albus. 2671. » » » » lllicium anisatum, 2672. » » » » Paeonia offcinalis. 2.673... » » » „ Spiraea Ulmaria; b. eine einzelne derfelben. 21674... » » » » Helicteres baruensis (verfi.); b. eine derfelben gefondert; c. Querfchnitt Ä (natürliber Größe). 2675... » » » » Penthorum vedsidee; b. Querdurchfchnitt ihrer untern zufammenhängenden älften (vergrößert). 2676.». » » » » * ven. fraxineum Willd.; b. eine davon von der Seite ber Bauch⸗ naht geſe 2677.» Balgtapiel von Banksia serrata Lin. fil.; b. diefelbe auf dem Verticaldurchſchnitte. 1, Hakea dactylodes Cavan. 167 » Xylomelam pyriforme Sm. (verfl.); b. Querburdfchnitt derfelben. Er Baigkarfeln von Yina rosen; b . eine berfelben aufgefprungen; c. im Querdurchſchnitte (vergrößert); d. zwei 1681... » » Maevalia grandiflora; b. eine einzelne derfelßen abgelöfl ; c. im Längendurchſchnitte mit dem Samen (alle Fig. verkl. ). Tab. XL. > 1692... Balgkapſeln von Cynanchum Vincetoxicum Pers.; b. eine berfelben quer durchgeſchnitten (vergr.); c. Sa⸗ mentraͤger 1683. Cine der Balgkapſeln — Asclepias —5 quer durchgeſchnitten. 1684.a. Balgkapſel von Nerium Oleander (verff die Karregen getrennt, das eine derſelben quer durchgeſchnit⸗ ten; c. daß letztere in nat. Größe; d. Querdurdichnitt der ganzen Balgkapſel. 1685.a. Steinfrucht von Prunus domestica; b. dieſeibe auf dem Längsdurdfchnitte; c. die Steinfchale im Länge» durchſchnitte, mit dem Samen. 1686. » » Amygdalus communis. ‚ 1687... » » Olea europaea; b. eine einfäcdherige Steinſchale; e. eine zweifächerige. 1688.a. » » a mascula; b. das Fleiſch derfelben quer durchgeſchnitten; c. die Steinfhale im Quer . urchſchnitte 1689. » » Elaeocarpus oblongus Sm., das Fleiſch und etwas weiter oben auch die Steinfhale im Querdurchſchnitte. 33 g- 1732... Kürbibfruct von Sicyos angulatos; b. dieſelbe im Längendurdfchnitte 1733.a. » Mowmordica Elateriuin, von ihrem Gructfiele (b) getäft und ihren Inhalt autfrigen; < Querdurdfchnitt derfelben. 4734. » Cucurbita Pepo var. umbonata (verfi.) 1735. Kelch und Fruchtknoten von Pyrus Aria Ehrh. im Längendn fAnitt (vergrößert). 1736.a. Apfelfruht von Pyrus Malus (verfi.); b. diefelbe quer durchgeſchnitten; c. Kelch und Fruchtknoten im Län» gendurchſchnitt (vergrößert). 1737. 0. — Chamaemespilus Ehrh.; b. dieſelbe im ten c. im Querdurchfchnitt. 1738... » 5 aucuparia * b. diefeibe quer durchgeſchnitten. 1739. Kelch und Brucnin ten von Pyrus communis iM Langendurdichnitt (vergr 1740... Apfelfrucht von — gennanica; b. Querdurchſchnitt; <. Langendur Qoaitt derſelben. 1741.8. » » Mespilus Oxyacantlia Uaertn.; b. biefelbe, von weicher. das Fleiſch zur Hälfte ringbum abs oe worden, un um die Karpellen zu zeigen; c. Querdurdihnitt. 1742... „ (ur Hagebutte übergebend) »on Mespilus"Cotoneaster; b. Längendurdfchnitt; c. der fleifihig ge⸗ . wordene Kelih quer Burdgeichnitten, um bie freien Karpellen zu zeigen; d. ein nußartiges Kar: pell noch mit dem em Brifel verfeben; e. daffelbe quer durchgeſchnitten; f. Kelch und Fruchtknoten im Längendurchſchaitt (vergrößert). 1743. von Pyrus Cydonia im Là —— ein Karpell ebenfalls durchgefchnitten, um die Ans beftung und Lage der Samen ne 174A.a. Kapfel von Statice Armeria (dergr.); b. Game —— — Mabeiſtrang; c. derſelbe im Laͤngendurchſchnitt. 1745. Game von Prunus Armeniaca mit feinem Nabelftrang. 1746.82. . „ Pyrus communis an dem Gamenträger — EN derſelbe von der Samenſchale befreit mit dem . Nabeiftreifen (c) und dem Nabelfled C# 1747A. » Rieceinus communis an’ dem Samenträger bett von ber Seite gefeben; B. derſelbe som Baus 0.2... de gefeben, wit dem Mundnärbchen (a), dem abel (b) und dem Nabelftreifen (c); C. die eine Hälfte des Eymweißed mit dem Keim 2— 1748.A. „ » Phaseolus vulgaris, vermittelft des kurzen Nabelftrangs an den: Samenträger befeftigt; B. derfelbe “ von dem Bauche gefeben: a. Nabel, b. Nabelgrund, c. Mundnärbchen, d. Samenf wiele; C. der Keim ganz von der Samenhülle befreit: a, Samenlappenförper, b.: Würzelcen. 1749. » Juglans regia mit dem Nabelftrang (a). - . 1750.2. Karyopfe von Eriophorum latifolium Hoppe, im Längendurchſchuitt, um bie Wnbeftung des Samens au zei⸗ gen (vergr.); b. der Same ebenfall im Langendurhfchwitt mi dem Keim. 1751.a. n olycnemum arvense im Löngendurdihaitt,. um: bie Anpeftung des Samens zu zeigen Wergr: b. der Same im Langendurchſhuitt. 1752.2. Same von Glinus lotoides; b. derſeſbe vergrößert, mit dem. Mabeifrang; o. im Langendurchſchnitt 1753.A. Scheidewand aus ber Rat von Staphylea pinnata, mit einem: nod) anfigenden Samen (a), dem narben⸗ förmigen Nabelıtrang (b) des zweiten Samens und dem Gamenträger (c), welder durch die eigentlihen aber aufgewachſenen Mabelitränge: gebildet wird; B . ein Same von unten gefeben: a. Matel, b. Nabelgrund, c. Mundn 1754.A. Same von Lathyrus sativus, vermittellt Des gabeligen Mahelitranges an den &amenträger befefkigt, von der Seite geſehen; B. berfeibe vom Bauche gefehen: a. Rabel, b. Samenſchwiele. 1155 Kapfel von Justicia paniculata Burm.' mit den gabeligen Nabelßrängen. 1756. Samen ‚008 Yin pisiformis, vermittelf: des am Samenende Eiweiterten (wie ameilappigen) Mabelftranges n: ben Samenträger befeſtigt; der obere: Nabelſtrang ohne Game 1757. a. Same von Pisun sativum; b. fchüffelfötmig erweiterter Maksiitvang mit einem Theil des Samenträgers. 1758... - » Koeclrmtera paniculata Zazm., vermütellt dei kurzen, dicken Nabelftranges tem Gamenträ er angebeftet; auf. der hintern Seite ein veräiunmerter Same; b. der becherfoͤrmig ausgehöblte beikvang vergrößert; c. der Sume abgelöft, d. der untere Theil defielden mit Dem vorfehenden abel vergrößer 179. Der aus lauter verwachſenen Nabeliträngen beftehende Gamenträger von Lychais vespertina Sıdth. 1760. Längendurcichnitt der Kapſel von Epacris longifolia Lin nt -um die Hängenden, aus verwachlenen Nabel: flrängen gebildeten Bamenträger zu zeigen (vergr.). 1761.2. Game von Canna indica, vermittelft;Bed. Iraushasrigen Rabeiftranges an den Samenträger befeſtigt; L. der Nabelſtrang im Längendurchſchnitt. 1761.* Unreife Kapſel von Salix incana Schrank. im Verlicaldurchſchnitt, um die beiden kurzen Mabelftränge in ihrem runde zu zeigen, wovon der eine noch die Schopfhaare trägt, weldye bei dem andern ab: Fasern ind (vergr.): 1R2.8. Same von ae Tan dem zoftigen Nabelftrang; b. berfelbe quer durchgeſchnitten. 163.2. » Ervum Lens; b. derfelbe quer burchgeihnitten. INA = ;» Ciper arjetinum von der Geite gefeben: B. derfelbe vom Bauche geſehen: a. Nabel mi dem ſtrich . förmigen Mabelgrund, b. Samenihmiele. 1652 » » Strychnos Nux vomica vom Bauche gefeben, mit dem Preisrunden Nabel in der Mitte, b. der: felbe ‘quer durchgeſchnitten; e. derfelbe der Länge nach geſpalten, die eine Hälfte des am Rande verwachſenen, srpeitpeiligen ESyweißes mit dem Keim. 16. » u. Fritillaria imperialis; b. — quer durchgeſchnitten. 1767.4. Amwaryllis vitiata Alt.; 5 b. derfelbe quer Burchgefchnitten. 1768. 4. u. b. » Delphinium Staphisagria. 1760.2., Astragalus baeticus; b. Querdurchſchnitt. ** Fig. 1772.8. 1773.8. 1774. a. 1775. 1776.4. 1777.8. 1778.a. 1779.a. 1780.a. 1781. 1782.a. 1783. 178. 1785.8. 1786. 1787. 1788.a. 1789. - 17R.a: 1791.a. 1792.08. 1793.a. 179. 1795. 1796... 1797.a. 1798... 1799. 1800.2. 18012. 1802.a. 1803.a. 1804. a. 1805. 1806.a. 1W7.a. 1809. a. 1SU9.a. 1310. 1S11. 1812.a. 1S13.a. 1S14.a. 1515. 1810. 1S17. 1518.a. 1819.a. 1S20. 1821.a. 1822... . 1770.a. Same von Securidaca legitima Gaertn.; b. Querdurchſchnitt. ‚771. ‚Trigonella Foenum com, . Bulbine frutescens Milid.; b. derfelbe nergrößert. Corchorus olitorius: b. terfelbe vergrößert. Polypremum procumbens; b. derfelbe vergrößert. Sonneratia acıda Lin. il. ' - Tab. XLI. Same ven Primnla officinslis Jacg.; b. vergrößert, rom Rüden; c. vom Masche gefehen. Anagallis arveosis; b. vergrößert, von der Seite geieben. : Elatine Alsinastrum; b. vergrößert; ©. quer durchgeſchnitten. . Papaver soinniferum; b. vergrößert; c. quer turdgeichnitten. Lunaria biennis A/oench.; b. derielbe quer durchgeſchnitten. Hippocrepis biflüra Jacg. etwas vergrößert. Sagittaria sagittifolia; b. derfelbe vergrößert. Physostemon rotundifolium Ajart. (vergr.). Physosteimon lanceolatum Mart. (vergr.). _ or, Gurttarda speciosa; b. ter von der Samenhülle befreite Keim. Coccoloba uvifera. Agathophyllum aromaticum #illd. Sedum Telephium: b. vergrößert; c. Längendurchſchnitt. ‚Exacum eordatuaı. Lin. fil.; b. c. berielbe vergrößert. Oxalis Acetosella mit dem Eamenmantel umgeben; b. derfelbe, wo ſich der Sawen geiölagen bat; c. der freie Same vergrößert. fularia aqnatica; b. derſelte vergrößert; c. quer turchgeichnitten. —— arenaria. Hit,; b. derſelbe vergrößert, von dem Bauche geliehen; c. : nitten, Nigella sativa; b. derſelbe vergrößert. Momordica Balsamina. Elaeodendroa orientale Jacg. Antirrhinum majın; b. berfelbe vergrößert. Hyoscyamus niger; b. derfelbe vergrößgrt. Argemone mexicana ;. b. derjelbe vergrößert. ‘Martynia proboseidea Glox. Aconitum —— b. derſelbe vergrößert. Stellaria Holostea: b. terfelbe vergrößert. Codon Royeni: b. derſelbe vergrößert. Cimicifuge foetida; b. derfelbe vergrößert. Atropa Belladonna; b. Lerjelbe vergrößert. Cucurbita Lagenania. . Cucurbita Pepo, mit der fodern, fadfürmigen Oberbaut umgeben und dem Geraftun belitrange verieben; b. derfelte, bei welchem die Oberbast geöffnet und zurudgesis c. terjelbe, obne die Oberhaut, quer durchgeſchnitten. Syringa vulgaris: b. derjelbe quer Durdgeichnitten und vergrößert. Parnassia palustris: b. vergrößert; c. quer durchgeſchnitten. Villarsia nymphoides J’ent.; b. derjelbe vergrößert. Banksia serrata Lin. fil. Bignonia echinata Jacgq. Hyperantliera Moringa Fahl.; b. derſelbe auer durchgeſchnitten. Weinmannia glabra Lin. Al.; b. terjelbe vergrößert. Wachendorfia thyraiflora: b. derſelbe vergrößert. Gossypium rrligiosum. Nerium Oleander. Asclepias syriaca. Ejp:lobium angustifoliun: b. derfelbe ohne den Haarſchopf vergrößert. Salix incana Schrank. (vergrößert); b. derjelbe ohne den Haariherf. Tamorix gerinanica. * Co!lomınia latitolia Schrad. im trodnen Zuftante; b. berfelbe angefeuchlet und wergrege Halfte eined Querdurchſchnittes noch ſtarker vergrößert, um die in Sthleim einzel faten zu eigen, the ig WR Vitis vintera von der Eeite gefeben; b. berielte vergrößert; c. der mämlidt * ſchnitte rarallel mit den Seiten; d. ter untere Theil des Samens mit dem Kakl nartchen; e. Querdurchſchnitt; £ Sangendurbicnitt varellel mit tem Vaude ut —* derſelte vem Bauche geſehen; b. vom Rucken betrachtet, um den Verlauf det Wal: den ſchen ım Metern angedeuteten Nabelfleck zu zeigen. Punica Granztum: b. terjelbe ım Langenturhfähnitt. J Chelidonium majus (vergr.) us uyqyseo vo,» u 2 SE Zu zu zu 35 . Gorydalis cava Hahlenh. (vergrößert). Booconia cordata, Willd. (vergr. ; b. das Anbängfel deſſelben (noch mehr vergr.). ein Querdurchſchnitt defielten (noch mehr vergr.). Sanguinaria canajensis (pergr.) von der Seite gefeben; b derielbe von oben geſehen. Asarum ouropaeum vom Bandıe gefeben (vergr.); b. derfelbe quer Durchgefchnitten. Strelitzia Reginae Aıt. im Längendurkfchnitt. - . Heliconia alba (Strelitzia augusta 7’hund.), mit einem Theil des Samenträgers. Aristolochia Sipho aus der noch gefchloflenen, grünen Frucht, an Dem Gamenträger befeftigt; b. ein folder Same mit feinem ſehr großen und diden Anhängfel vom Nabelftrang berrübrend, von unten gefchen; c. ein Same aus der aufgeiprungenen Frucht, mit dem eingetrodneten und viel - :tänner gewordenen Anbängiel, von oben geliehen, d. berfelbe, deflen Anhängfel mit Gewalt in die Höhe gerichtet worden, um den Samen deutlicher feben zu laſſen; e. ein Game quer durch⸗ geihnitten,, E ein Game, bei welchem durch einen Berticalichnitt fo viel hinweggenommen ift, daß der Keim in feiner natürlichen Lage zum Borfchein kommt; g. der Keim vergrößert, mit ſei⸗ . nem ·Warzchen nach oben gefebrt. PR 19 ) .-D » r. 2 * — — —— m” a m . Samenträ 7 .. al — Antirrhivum Orontium; b. ein ſolcher vergrößert, vom Rücken geſehen; c. derſelbe vom Bauche ben; d. sin Querdurchſchnitt, noch mehr vergrößert. ex, europaeus, an dem Samenträger befefigt, b. derfelbe vom Bauche gefehen und vergrößert. Geaista. pu Bank, an dem Samenträger .befefligt , b. derfelbe vergrößert, vom Bauche geieben. r garis, vergrößert und von der Geite gefehen; b. berfelte ven oben betrachtet. urnera ulmifelie; b. derielbe vergrößert; c. derfelbe, mit zurüdgebogenem Samenmantel. Abroma fastuosun Salsd.; b. derjelbe vergrößert. Cupania glabra Sw. Eveayınus verrucosus dit. . ger von Cardiospernum Halicacabum, woran nodl ein Same befeftigt, von einem zweiten aber nur si Kaufelförmige Erweiterung des Mabelfiranges vorhanden ift; B. der Same vom Baus e gefeben. » Anagallis arvensis, nebft der durchſchnittenen untern Kapfelbäffte. » Same von Passiflora edulis Ker. (P. incarnata L.), mit einem Stückchen der durdyfchnittenen Fruchthülle, | » » u} 3 2 _) ® — — ' ® » » ⸗ | » » _} ®. & ” D » = woran derſelbe befeftigt iſt; . der Samenmantel aufgeichnitten, um die Lage des Samens zu eigen. — Pflanze von feinem Mantel befreit; b. quer durchgeſchnitten; e. der. von der Samen⸗ dũulle befreite Kern (vergrößert); : d.. derſelbe der Länge nach durchſchnitten, um die Lage bes .Keimd im Eyweiß zu zeigen. - -— — :.; ‚ Evoaymus eurepaeus, an dem Samenträger;befetigt; b. der Samenmantel aufgefchnitten und son dem Samen zurüdgeichlagen,; c. der Same ganz von dem Wantel befreit; d. derfelte im Längsdurchſchnitt, um die Lage des Keims zu zeigen. Evoeyınus, Jatifolius Scop,,. nad, am Gamenträger befeſtigt; b. ter Samenmantel geöffnet und ausgebreitet; c. der Same von feinem Mantel befreit, d. derfelbe der Länge nad) durchgefchnitten, um Die. Lage des Keims zu zeigen. TEL, ie: Oxalis stricia; b. derfelbe am Samenträger befeftigt,. mit dem gefchloffenen Samenmantel (ver: größert);, c. ein Same, deffen Mantel eben auffpringt und fi zurüdfchlägt; d. der zurückgeſchla⸗ gene Samenmantel nad dem Ausichnellen des Samens. nn derfelben Pflanze von feinem Mantel befreit und von der Seite gefehen (vergr.); b. derfelbe der Länge nadı durchgeſchnitten, um Die Lage des Keims zu geigen. ol: a ma, in den. Samenmantel eingehüllt; b. der letztere geöffnet, um die Zähne zu errennen GWerar.). a ui . Tetracera volobilis, in feinen Mantel eingehüllt; b. ver legtere geöffnet, um den gefchligten Rand zu zeigen (vergr.). - : Clethra arborea Ait,, vergrößert: b. Duerdurchfdmitt deſſelben, noch mehr vergrößert. : Phbiladelphus coronarııs; b. ein Game vergrößert vom Rucken; c. derielbe vom Bauche geſehen; d. der. Länge nach durchgeſchnitten; e. Querdurchſchnitt deſſelden, flärker vergrößert. » Byrola minor; b. ein: folder vergrößert, im trocknen Zuftande; c. im befeuchteten Zuftante, wo die weite zellige Hälle erweitert bat, ı — — spactis palustris Sw.; b. c. zwei Samen vergrößert. . Beere von Jasminum odoratissimum ; b. eine foldhe, bei weicher die äuffere Gruchtbaut zum Theil abgelöft if; , Bervenart c. dieſelde nach völiger Hinwegnahme der äuffern Gructbaut, mo bie fleiichige, dem Samen auf: gewachſene Mittelhaut fi darſtellt; d. die letztere quer Durchgefchnitten und zur Hälfte abgelöft, um den Samen zu zeigen. ige Kapfel son Kipgelarıa afrıcana; b. ein Same mit dem Häutchen (nad) Gärtner von dem ein: aeizadneten Brei der Frucht herrührend) umkleidet; c. bderfelbe von der mantelartigen Dede bes reit.. .@ame von Cofea arabica, mit feiner pergamentarfigen Dede umkleidet; b. derſelbe, nachdem die Dede zu: , Füdgefcdlagen worden. . * Querſchnitt der Samenhulle von Pyrus communis: a. Oberhaut; b. äuffere, c. innere Haut der Samen— ſchale; d. äuffere, e. innere Membran der Kernhaut; x. eine Schleim: ſpiehte, welche bei der Befeuchtung aus den Oberhautzellen ausgetreten iſt. 37 Querfchnitt der Samenhüfle von Vitis vinifera: a. Oberhaut ; b. äuffere Haut der Samenſchale, weich, fleifchig und fpießige Kryſtallchen führend; c. innere Haut der Samenfchale hart und bolzig; d. einfache, dunfel gefärbte Kernhaut; e. Uurchfchnitt des den Nabelftreifen bildenden Gefäßdundels. ame von Canna indica: a. Natel; b. Mundnärbchen. 0. . Gamenter Vicia Faba: a. Natel; b. ftrihförmiger Nabelgrund; c. Wuntnärbhen. Datisca cannabina; b. ein Same vergrößert; e. derfelbe im Längentugchiänitt, um den vertieften Nabel zu zeigen. Aesculus Hippocastanum: a. Nabel; b. Nabelgrund, noch von einem befondern Hofe umgeben; c. Mundnärbden. Philydrum lanuginosum Banks; b. ein Same vergrößert; c. derfelbe der Länge nach durchge⸗ ſchniiten, um oben den Durcichnitt des Wülſtchens unten des vertieften Nabel zu zeigen. Robia tinctorum, wenig vergrößert; b. Längendurdfchnitt deſſelben, ſtärker vergrößert, c. Quer: durdifchnitt; d. der Keim herausgenommen. ' Melampyrum pratense; b. derfelbe vergrößert. Dolichos Lablab, an dem Gamenträger befeftigt, von ber Seite gefehen; B. derfelbe vom Bauche geleben: a. der fchwielig» erbabene Nabel, b. der Nabelgrund, c. das Mundnärbäen. uphorbia Lathyris; B. derfelbe vergrößert: a. Nabel, b, Nabelflreifen, c. hutförmiges Mund: närbchen. Mercuridlir annua; B. derfelbe vergrößert: a. Nabel, b. Nabelftreifen, c. kammförmiges Mund: närbchen. Ceratoria Siliqua: a. Nabelftrang, b. Samenſchwiele. Tamarindus indica: a. Nabel, b. äuflere marzenförmige Andeutung des Nabelflecks. B. Der Same nad) der Länge gefpalten, fo daß die Seimpflanze mit einem Samenlappen noch vorhanden ift: a. Nabel, b. äuffere Antentung des Nabelfleds, welder auf ver Kerndaut nur durd einen ver, dickten Strich ausgebrüdt if. C, a. die Keimpflanze für fi), vergrößert; b. dad Anöfpchen der: ſelben, noch mehr vergrößert. Cassia Fistula: a. Natel, b. äuffere Andentung bed Nabelflecks, c. Nabelftreifen. Phoenix dactylifera: a. Nabel, b. Keimwarze. Cassia lanceolata Forsh.: a. Nabel, b. feitlihed Wülſtchen; ein gleiches Wülfthen findet fi much auf der entgegengefehten Seite des Samens. Phoenix dactylifera, quer durdgefähnitten: a. der unter der Keimwarze auf dem Rüden des Sa mens liegende Keim. . Areca Catechu: a. Nabelgrund, b. Keimwarze. Der Same ift in umgefehrter Lage gezeichnet. B. Derfelbe Same, in feiner natürlihen Lage, im Längsdurdfhnitt: a. wahres — * des Ey: reihe mit dem Keine, b. faliche® Bad), ce. der Keim für fih von der Seite, d. von unten ges even, " Tradescantia undata Aumd. B. Derfelbe vergrößert, von dem Bauche gefeben: a. Nabel, b. Keimmwarze, c. ein kleines Loch, die Deffnung eines rinnenförmigen @infchnittes in der Samen» bulle, welcher bis zur Keimwarze reiht. C. Diefer Same vom Süden gefeben: a. Keimwarze. Pod Same nady der Länge durchgefchnitten, um den feitlihen, unter der Keimmarze liegenden eim zu zeigen. Asparagus officinalis: a. Nabel, b. Nabelgrund, c. Keimwarze. Haemanthus coccineus: a. Rabel, b. Mabelftreifen, c. Nabelfleck, fchon im Aeuſſern angedeutet, d. Mundnärbchen, welches zumeilen auch viel größer vorfommt. B. Derfelbe im Verticaldurch⸗ fchnitte: a. Nabel, b. Nabeifleck, c. Keim. Cookia punctata Aetz.: a. Nabelſtreifen, b. Nabel, i Viola odorata: a. äuffere Anteutung des Nabelflecks, b. Nabelftreifen, e. Anhängfel vom Nabel: firang herrührend. , n von Ricinus communis: a. Mabelfled auf der Kernhaut; B. diefer Kern im Querdurdfchnitte. Same von Staphylea pinnata, im PBerticalturcfchnitte: a. Nabel, b. Nabeiftreifen -Röbre, c. Mundnärbchen. B, a. der Kern dieſes Samens, b. derfelbe quer durchgefchnitten, c. der Keim. RKern vom Side Abutilon; b. das Eymweiß quer durchgeſchnitten: c. der aus tem vorigen genommene Keim. .- * dr e * Cuscuta europaea; b. der Keim etwas aufgerollt, c. das Eyweiß. . Mirabilis Jalappa; b. Querdurchſchnitt defielben, vergrößert; c. der das Eyweiß voͤllig umſchlieſ⸗ iente Keim aufgerolit, in natürliher Größe. Pisonia aculeata, quer durchgeſchnitten und vergrößert; b. der Kern deſſelben; c. ein Kern, bei en die Samenlappen (2) zurücgebogen find, um das von ihnen eingefchloffene Eyweiß (x) zu ſehen. . " nn apn Polygonum orientale, quer durchgefchnitten und vergrößert ; b. dieſelbe im Verticaldurchfchnitte. von Lychnis chalcedonica, im Längsdurchſchnitte, vergr Bert, b. det Keim deſſelben. Birstdst son Polygonum Fagopyrum; b. der Same quer butchgefchnitten, vergrößert; c. der berausgenommene gern von 3» ⸗ Keim; d. die quer durchgeſchnittenen Samenlappen deſſelben. Meteorus coceineus Lour., im Querdurchſchnitte; b. derſelke mit vertical durchgeſchnittenem Eys weiß, um Den Heim zu zeigen. ‘ Thelygooum Cynocrambe, vergrößert; b. derſelbe im Berticafhurdithnitte. Cassia Fistula: c. Nabelfleck, 3. die im limfange des Sterns fihtbaren Rander der Samenlarpen; b. Querturdfchnitt dieſes Kerns. Bruennichia cirrhosa Gaertn. ; b. Verticaldurchſchnitt; e. Querdurchſchnitt deſſelben, vergrößert, 38 Fig uvw3u3 y us 3 3 ss sy 9 | ne Hy 1983. nn: Calawus Rotang #illd., vergr. 1914.a. Kern von Leea Staplıylea Roxd. vom Rüden gefehen, vergrößert; b. derſelbe vom Bauche geichen; c. Querdurchſchnitt; d. Verticaldurchſchnitt deſſelben. 1915. Aa.. » Borassus flabelliformis, quer durcha ſchuitten ıdie untere Hälfte darſtellend), verkleinert; B. bieie alfte wieder vertical durchgeſchnitten: a. falſches Bad) des Eyweißes, b. wahres Fach, mit dem eim; c, d. verfhiedene Anfihten bes Keime. , , , . 1916.A. » „ Cocos nucifera, die untere Hülfte, verkleinert; B. diefe Hälfte wieder vertical Burchgefchmitten: Aeſes Fach im Eyweiß, b. wahres Fach mit dem Keim; c, d. verſchiedens Anſichten bei etztern. 1917.a. Same von Viburnum Tinus, vergrößert; b. Verticaldurchſchnitt deſſelben; e. Keim. 1918... Keim von Anona squamosa; b. derfelbe im Verticaldurdfchnitte. . 1919. ⸗ Myristica moschata Thunhb., nach der Länge durchgeſchnitten: a. bie eine Hälfte, melde in der roßen Höblung den Keim enthält, b. die andere Sälfte, deren Hoblung leer iſt; c. der Keim, 1920... Same von Styrax officinale, quer Durdgefhnitten, b. derfelbe nach der Länge Durdigeichnitten, um Lie Höb lung zu zeigen, in welde der Keim bineinreiht. . . . 1921.a. ⸗ Menispermum lacunosum Lam.; b. derfelbe vertical Turdygeichnitten, wit dem verdidten Naked ftrang; e. Querdurchſchnitt des Kerns; d. der letztere parallel mit dem Reime gefralten, um te | Lage der Gamenlappen zu zeigen. . J 1922. » „» Rutidca parviflora De C., ım Berticaldurdfchnitte, "vergrößert. . . 1923. » „ Hyphaene coriacea Gaertn., im Verticaldurchſchnitte, verkleinert: a. falſches Fach des Eymerkei, b. wahres Fach mit dem Keim. . u , 1924.a. Kern von Ardisia excelsa Ait., quer durchgeſchnitten und vergrößert; b. der Keim, noch färker verg. 1925.a.. Same von Ruscus racemosus, im Verticaldurchſchnitte; b. der Keim vergrößert. 1926. » _ „ Diospyros Ebenaster Aetz., im Berticalturdichnitte. 197. _» » Capsicum annuum, im Berticaldurdichnitte, vergrößert. J 1928.a. Kern von Potamogeton natans, vergrößert; b. derſelbe im Verticaldurchſchnitte. 199... „ „ Sagittaria sagittifolia, vergrößert; b. derfelbe im Verticaldurchſchnitte. 1930. Same von Cistus monspeliensis, vertical Burshgefchnitten und vergrößert. 1931. Kern von Ruta graveolens, im Verticaldurchſchnitte, vergrößert. 1932. » Xceæenigia islandica, im Verticaldurchſchnitte, vergrößert. 1933. » „ Lilium Martagon, im Verticaldurchſchnitte. 1934. Keim von Scorpiurus sulcata, vergrößert. . 1935. » » Scorpiurus vermiculata, vergrößert. 1936. » » Corypha umbraculifera, vergrößert. 1937. „ » Tradescantia erecta Cav., vergrößert. 1938. Kern von Sparganium simplex Aoch, vergrößert. 1940.a. Keim von Pontederia cordata, vergrößert; b. derfelbe im Verticaldurchſchnitte: «. Würzelchen, 3. Anifrd , . Samenlappen. 2 . riglochia maritimum, vergrößert; b. derfelbe im Verticaldurchſchnitt. jaene coriacea Gaertn, (Crucilera thebaica Del.), vergrößert; b. derfelbe ine Berticalturdiäutt » Cladium germanicum Schrad., vergr. . » Musa coccinea Andr., vergrößert; b. berfelbe im Verticaldurchſchnitt. 1946.a. Kern von Flagellaria indica, vergrößert; b. ter Keim pon oben; c. derfelbe von unten gefehen. 1937. » » Garcinia Morella .Desrous., im Berticaldurdichnitte. 19884. » „ Polembryum castanocarpum 4. Juss.; b, c, d. die drei Keime, aus welchen derſelbe befch. 1949. Same von Viscum album im Berticaldurhfchnitt, auf abnorme Weile zwei Keime enthaltend, vergr. 1950. Keim von Cycas circinalis. 1951.a. Kern von Nuphar luteum Sm., vergrößert, b. Evweiß, c. Keimſack, welcher den Keim völlig einihlieft, & Keim, nebft der Andeutung des vertical durchgeſchnittenen Keimſacks. 10522. » „ Saururus cernuus, vergrößert; b. Keimſack; c. Keim, mit der Andeutung tes vertical benige ſchnittenen Keimſacks. 1953.a. . Piper Cubeba im Verticaldurchſchnitt, vergrößert; b. Keimſack, c. Keim, mit der Andentung del vertical durchgeſchnittenen Keimſacks. ‚1954. Game von Alpinia Cardamomum Aazb,> (Pleine Kardamomen), im Verticaldurchſchnitt, vergrößert, b. da Keim mit dem ihn unvoliftändig einſchließenden Keimfad. 1055... Keim von Alpinia Allughas Hosc. mit dem ibn unvollſtändig einichließenden Keimſack. vergrößert (ted Sit: zelchen nach oben gekehrt); b. derſelbe im Berticalturdfchnitte. 1956. A. Beere von Artocarpus integrifolia, in DBerticalturdfchnitte, um den ſchon in der Frucht Feimenten Cms u zeigen, verkleinert. B. Der Keim verielten Pflanze in nat. Größe: a. der grißere ppen, x. bie Stelle, wo der Peinere Samenlappen auflagz b. der Meinere Eamenlapgen a feiner naturlihen Lage emporgeboben, c. das Knoſpchen: d. das ſchon bedeutend verkange ürzelhen. C. Das Knöſpchen mit einem Theil Des Würzelchens, vergrößert. 1957. Kapſel von Criaum asiaticum, mit den zum Theil ſchon in Zwiebeln ausgewachſenen Samen , verfleisert. 1958.A. Karyopfe von Bruguiera gymnorrhiza Zam. vom Kelche eingeſchloſſen, Über welchen ſich ſchen auf er BE terpflanze Das Würzelchen des Reims fehr weit verlängert bat. _B. Der herausgenommen IM: u a. die Samenlappen, b. dad verlängerte Würzelchen. Beide Figuren verfleinert. 1959.b. » „ Rhizophora Mangic, mit dem Kelche (a) und dem ſchon auf ter Mutterpflanze berausgetzeiiil und außerordentlich verlangerten Würzelchen (c) des Keims, verkleinert. 42 Fig. Fig. außgenommene Keim, deſſen Würzelchen (a) quer durdaefchnitten, b. die Gamenlarren, c ug jufanmengebrüdte Stengeldhen. 2048.A. Same von Caryocar butyrosum /Filld. (Pekea butyrosa Audi.) im Berticaldurdfchnitte: a. das fehr Mile Würzelchen, welches die Samenlappen (b), mit ihrem Stengelchen (c) völlig einfchlieft. B. De Keim, deſſen Würzelchen Ca) quer durchgeſchnitten, b. Gamenlappen, ce. Stengelchen, ned m feinem untern Theil von dem Würzelhen umichloffen. 2049. Keimpflanze von Cardiospermum Halicacabum,, vergrößert. 2050. Keim von Loranthus europaeus, vergrößert. 2051.A. » . Scirpus supinus, vergrößert: a. Gamenlarpen, b. Würzelhen, c. Knöſpchen. B. Derfelt = Berticaldurdfchnitt; die nejeichnung ber Theile wie bei A. 20524 » » Scirpus maritimus, vergrößert. B. Berticaldurchfchnitt deffelben: a. Samenlappen, b. Wirgelde, c Knöfocen, d Seitenhöderhen des Samenlappens. 2053. Keimpflanze von Juglans regia, vergrößert: a. Würzelchen, b. die Stelle, wo einer der beiden Gameniapa angeheftet war, c. Stielchen des Knöfpchen® (d). Guilandioa Bonduc, vergrößert. Die Theile wie bei der vorigen Figur. 2055. » » Arachis hypogaea, vergrößert. 2056. = » Gileditschia monosperma Halt., vergrößert. 2057. » » Cassia Fistula, vergrößert. 2058, » » Lupinus pilosus, vergrößert. 2059. Karyopſe vo Denthonia decumbens D. C. vergrößert: a. der durch die Fruchthülle durchſcheinende Games abel. 2060.A. Keim von Phaseolus vulgaris, defien Samenlappen auseinander gebogen worden, um die Lage der Km pflanze zu zeigen. B. Die Keimpflanze vergrößert. 206. m n Cannabis sativa, defien vorderer Eamenlappen abgefchnitten ift, um Das Andfpchen zu fehen, un " rößer 2002. —* americanus Jacgı beffen Samenlapven (bb) aufgerollt und quer burchgefchnitten ft, um das zuſammengerollte ſpchen (a) ter Keimpflanze zu zeigen. Tab. XLV. 2063. Ein Stüd des Gtengel6 von Passiflora caerulea: a. Ranke; b. Blüthenftiel; e. ranfenförmige Gpigen ie äuffern Blüthenhüllzipfel; d. Gefaßdrüſe am Rande eines Dedblatis; e. zwei Gefüßprüfen auf Dem Bit ftiele; ff. Knoſpen über dem Blattwinkel (Beitnofven); gg. Narben der abgefallenen Nebenblätter. 2064. Ein Stüd des Stengeld von Passiflora cirrhiflora Juss.: a. ein Aſt des Blüthenftiels in eine Rauke up mwantelt; b. eine geftielte Drũſe, wahrfheinlich aus einem Dedblatte entſtanden; c. zwei Gefaßdräfen td Blattftiels; d. Knoſpe über dem Blattminfel, , . 2065. in Aſt von Vitis vinifera mit zwei klattgegenftändigen Ranfen, an welchen bei b.c. d. noch bie Dectlin chen zu feben find, wie ſolche an den Blüthenftieleh vorfommen. 2066. Gin At von Cucurbita lagenaria mit einer zweitheifigen Ranfe. 2067. Der Gipfel eines Zweiges von Sicyos angulatus, an welchem alle Theile in Ranken umgewandelt find: a dw unmittelbare Fortſetzung des Zweiges, b. das gewöhnlich ausgebildete Blatt, c. das Daneben chen, F wöhnlich aud weiter unten am Aſte fchon als Kante auftretente Blatt, d. der Blüthenſtiel. 20635. Gin Alt von Passilora minima, mit einer fpiralig gemundenen Ranfe und zwei unveränderten Bilutbende auf keiten Seiten derſelben; Die pfriemlihen Webenblatter find nody vorhanden und am Blattſtiele benata fid) zwei Purzgeitielte Gefaßdrüſen. 2069. Ein Alt von Smilax aspera, mit einem Platte, deffen Blattftiel über feinem Grunde zwei Ranken trag. 2070. Gin Stu von dem Stengel der Smilax herbaceca, mit einem Blatte, deſſen Stiel dicht an jenem ran wei Ranken trägt. 2071. Rankentragendes Blatt von Gloriosa superba. 2072. Gin Alt von Flagellaria indica, mit einen ranfentragendem Blatte. 2073. Blatt non Passiflora ligularis Juss. mit ranfenförmigen Anbangfeln am Bfattftiel. 2074. Dornjpikige Nefte von Prunus spinosa. 2075. » » Ulex europaeus: a. Mutterblatt des Haupttornaftes; b. Dlutterblatt eines Seitentirt c.c. c. ſeitliche Blaätter. 2076.A. n i n Genista germanica: a. Marke des Mutterblattes des Haupttorne, bb. Narten te Mutterklätter der Seitendornen; B. ein ſolcher Alt, deſſen Diutterblatt ta adetii fen, deſſen Seitendlälter (bb) aber noch vorbanden find. ., 2077. Aſt von Nespilus glandulosa Md., auf welchem ein Zweig (a) zum Dorn umgewandelt, ein andern neben (b) aber rollſtandig entwickelt iſt; c. druſig-gezahnelte Nebendlatter. 2078. „. derſeiben Pflanze, mit einem Dorn (a) im jüngern Zuſtande, wo derſelbe noch mit lanzett- 7:7 lichen Blattchen deſetzt iſt; b. drüſig⸗gezahnelte Mebenblätter, an deren Grunde neh ein Kent: pfriemliches Nebenblatt (N ſitzt. 2079. Acacia pulchella H. Zr.; im untern Blattwinkel zwei aſtvertretende Dornen (aa), im edern Si=" winkel einer der Aeſte (b) vollkommen entwickelt. 2080. Gleditechia ferox Desf.: unmittelbar uber der Blattnarbe (a) ein unveränderter Zweig und u = zer Entfernung über demfelben ein ftarker dreijpigiger Dorn, an welchem bei bbb. noch dur Ic“ tungen von Blattern zu erkennen find. — 2 ni m * ns En — J——— u ee Ble das a — u“ ‚obere Ende eines Haares, d. eines Stachels von u 5 — viel größere ee vers 7 ;herardia arvensis. al ‚odorata, De ) bilden, von der obern Blattfläche bei Humulus Lupulus, 45 Tab. XLVII. Fig 21638,2. Ein Stüdkhen des Blattrandes, b. des Randes einer Granne von Hordeum distichon, um die fteifen zahn⸗ 2164, a. 2169. 2166. artigen Haͤrchen zu zeigen, welche diefe Theile [chärflich machen (vergrößert). Blatter von Hypericum dubium ZLeers., von unten geleben (natürlihe Größe); b. eine Randdrüfe von oben buch Die upe gefeben; c. ſenkrechter Durchſchnitt Diefer Drüfe fammt einem Theil der Blattfcheibe vergrößert). Ein Stüd Oberhaut der untern Blattfläche, mit Drüfen von Gl hiza glabra, ’ » Glyeyrehiza lepidota Pursh. (beite vergrößert). 2167,.. Ein Kerbzahn de Blattrandet von Ribes nigrum, mit Drüfen; b. eine Drüfe von unten, o. von der Seite 2168. 2169 a. 2170, a. 2171, 2. 2178. 2179, a. 2180, a. efehen (vergrößert). in Stud des Stengels von Hypericum punctatum Lam. (ſchwache Bergrößerung). Ein Blumenblatt von Hypericum duhium Leers., in natürliher Größe; b. ein Blüthentnopf von Hypericum perforatum ¶ ſwache Bergrößerung ). , Ein Stück eines Aſtes mit 2 Blättern von Hypericum balearicum , natürliche Größe; b. eine Drüfe bes Aftes im Querdurchſchnitt, nebft einem Theil der Rinde (vergrößert). AR, fammt dem untern Theil des Blattſtiels («) vom Robinia viscoea Mant. (natürlihe Größe); b. Drüfen fammt Dbebaut des Aſtes, von oben gefeben, c. DQuerdurdichnitt Der Rinde und zweier Drüſen des Aſtes; d. Durd ſchnitt zweier Drüfen des Blattſtiels (nebſt b und c vergrößert). Querdurchſchnitt aus dem Blatte von Hamulus Lupulus, oben mit Furzen hakigen Haaren, unten mit ſitzen⸗ den, Pugeligen Drüfen verfeben (vergrößert). J Querdurchſchnitt aus dem Blatte von Marrubium vulgare, mit büfdeligen Haaren und kugeligen Drüfen der untern Fläche (vergrößert). . Kelch von Hypericum montanum (ſchwache Bergrößerung); b. Drüfen (ſtark vergrößert). &taubgefäß von Hypericum dubium Leers. (vergrößert). . Gin Etüdchen der Oberbaut eines Blumenblatts von Viola tricolor; B. von Georgina variabilis, beide mit Papillen verfeben (vergrößert). Marbe von Reseda odorata (vergrößert). » » Rosa sempervirens (vergrößert). ” Gin Stückchen der mit Papillen bededten Oberhaut des Blattes von Crassufä falcata; b. diefelbe im Querdurch⸗ fhnitt, nebft einem Tbeile des Blatt: Parendyymö; c. eine einzelne zur Papılle erweiterte Zeile (vergrößert). Ein beblätterter Aftgipfel von Mesembryanthemum erystallinum (natürlihe Größe); b. ein Stud der Ober- baut eines Blattes mit zwei Blattern, von der Seite; c. ein ſolches mit einer Blatter, von oben geſehen; — later: mit verlängerten, haaraͤhnlichen Spigen von der Blattfpige eines jungen Blattes (nebſt bund c) vergrößert). . . @in Stüd der Oberbaut eines Blüthenftielhend von Chenopodium album, b und c abgelöfte Drüſen; B. die bäutige Spige eines Blüthenhüll s Blatihens, mit Drüfen belegt (vergrößert). Drüfen eines Staubfadens von Dictamnus albus (vergrößert). . Querdurchſchnitt aus dem Blatte von Citrus Aurantium, mit einer eingefenkten Drüfe (vergrößert). Ein AR mit Blattitielen von Viburaum Opulus (naturlihe Größe). Blattfiel und unterer Theil der Blattfcheibe von Viburnum Lentago (natürliche Größe). @in Blatt von Impatiens Balsamina (natürliche Größe). " 2185, A. Oberer Theil des Blattftiel6 von Ricinus communis; B. unterer Theil deffelben „ nebft dem Durchſchnitt eines Aſtes: a. Knospe, bbb. Druſen (natürliche Größe). . Blattitiel von Cassia marylandica (naturliche Groͤße); B. der untere Theil deſſelben mit der Druͤſe, von der Seite gefeben; C. die Drüfe vom Nüden gefehen, nebft dem Querdurchſchnitt des Blattſtiels; D. ein junges Blatt nebft der Gipfelknospe (wie B. und C. vergrößert). . Blattfiel und unterer Theil ter Blatticheibe. von Prunus Armeniaca; B. ein folder, deſſen oberfte Drüfen in Blattlarpchen ausgewachſen find (natäürlihe Größe). Blatt, mit Nebenblättern, von Prunus Cerasus (natürliche Größe). Kelch von Mespilus (Crataegus) parvifolia Art. (natürlıhe Größe); b. ein Zipfel defielben vergrößert. Ein Theil des Randes zweier Blattzipfel von Passiflora edulis Her. (vergrößert). | Ein vollfommenes Staubgefäß mit zwei zu drufigen Anhängfeln umgewandelten GStaubgefäßen von Persca Cinnamomum Spreng. . Ein volkommenes Staubgefäß mit zwei zu drüfigen Anhängfeln umgemwandelten GStaubgefäßen von Persen Sassafras Spr. (vergrößert). Der obere Theil eines Blattes von Alo& verrucosa ; b. Durdfchnitt einer Warze (vergrößert). Frucht von Euphorbia platyphylia (vergrößert). » » Euphorbia verrucosa ( vergroßert). ’ » » Euphorbia fragifera Zink. (vergrößert); b. ein fleiſchiges Haar Cfärfer vergrößert), e »_ Cucurbita Pepo variet. (fogenannter Warzenkurbis) (verfeinert). Biüthenpüllblatt von Lilium bulbiferum. . n f „ Jris fimbriata Yent. Sahne der Schmetterlingsbiume von Dolichos Lablab. — —— — tttr . ‘ / re " x oa ” 5 No Seo * s Tab. X & 3 * 7 G ®): in } N 7 ar 9 N ae N x NEN ; —V : 7) A 223 98 9:44 9308 95 —— 6 A 96 je: “ 212.2 en... erg ae se ” * DIR HL * er o o@os. de 63 Ba! Da ®| w “| N 077 N 4 F NN | Io U F &: Oo: | ms.“ — N\\ 4 BN «MN: ETR 27 x — mes ER 4 Ä J os ⁊ | IS 4 \ Loss — N F * — — bi a ul (3 * ——09—. A \ € # L n 3 — 7 ” or | 4 J gs 095 * 200 zo \, FR: TEN 1" un mu“ F — I 4 Y 4 | ( AN “ae ⸗ * 17 Tg . 20 / — 4 * 2000 4 24 6 zen .. PR a — ——— ———⏑——